'Cause you're in my heart von abgemeldet (...oder: was wenn ein Lehrer schwul ist?) ================================================================================ Kapitel 7: Runaway Train ------------------------ So hier haben wir ein neues Kapitel. Diesmal habe ich mir auch Mühe gegeben, die Gefühle von Mitsumi gut zur Geltung zu bringen. Wenn das sehr schockierend ist, dass entschuldige ich mich, aber es war halt wichtig für die Storyline. Runaway Train Mitsumi saß völlig bewegungslos auf der Fensterbank seines Zimmers. Die anderen waren weg und auch Makoto war weg gegangen, nachdem sich Mitsumi getröstet hatte Mit leerem Blick starrte er in die Nacht und betrachtete die Regentropfen, die langsam das Glas der Fensterscheibe hinunterrollten. Das Wetter spiegelte seine Gefühle perfekt wieder. Leise seufzte er und Hob die Hand zu dem Glas. Es war kalt. Genau so fühlte er sich innerlich auch... ~ Call up in the middle of the night Like a firefly without a light You were there, like a slow touch burning I was a key, that could use a turning ~ Stabu hatte ihn aufgesucht, nachdem Warashi sich über Mitsumis Dienste bei ihm beschwert hatte. Er hatte ihn verprügelt und ihn wimmernd und einsam zurück gelassen, so wie immer.. Er hatte ordentlich zugelangt. Mitsumi ging es richtig schlecht. Wieso immer er? Hatte er das etwa verdient? War es richtig, dass man ihm das antat? Dass ihm niemand half? Dass er immer alleine an seinem Fenster saß, und nicht einmal fähig war zu weinen? Nicht einmal seine Freunde merkten, dass mit ihm etwas nicht stimmte. Sie kannten ihn ja kaum. Und seine blauen Flecke wurden von ihnen ignoriert, damit sie ihn nicht in Verlegenheit brachten. Wie oft hatte er sich gewünscht, dass sie das taten? Er wollte es ihnen erzählen, aber ohne auf sie zuzugehen und sich weichlich vorzukommen. Nein, seine Freunde kannten nur seine fröhliche Hülle. Von dem Kern, der schreiend und weinend zu Grunde ging, ahnten sie nichts, doch sie hatten ihn auch noch nie gesucht... Langsam stand Mitsumi auf und schleppte sich zu seinem Bett, auf dem er sich vorsichtig nieder ließ. Er versuchte erholsamen Schlaf zu finden, doch wie immer in letzter Zeit gelang ihm dies nicht. ~ So tired, that I couldn't even sleep So many secrets I couldn't keep Promise myself I wouldn't weep One more promise I couldn't keep ~ Seufzend drehte und wendete er sich, doch er fand keine Lage, die ihn entspannen ließ. Egal wie er sich hinlegte, sein ganzer Körper schmerzte. Eigentlich hätte er sich ja freuen müssen. Makoto, sein großer Schwarm, hatte ihm geholfen, auch wenn es verheerende Folgen für ihn selbst gehabt hatte, ihm war einmal geholfen worden. Doch es versetzte ihm einen weiteren Stich, als ihm klar wurde, dass dieser Makotos Gefühle nie erwidern würde. Vielleicht sollte er seinem Leben einfach ein Ende setzen... Es hatte doch ohnehin keinen Zweck mehr... Anscheinend war es wieder so weit... Mitsumi fasste nach einem kleinen Etui auf seinem Nachttisch. Eigentlich bewahrte man Schmuck darin auf, doch er hatte etwas anderes darin. Er öffnete es und zog eine Rasierklinge hinaus. Diese setzte er an seinen unterarm an und schnitt eine schmale, nicht zu tiefe Wunde in seine Haut. ~It seems no one can help me now, I'm in too deep, There's no way out This time I have really led myself astray ~ Fasziniert beobachtete er, wie sein rotes Blut auf die weiße Bettdecke tropfte und darin versanken. Schmerz durchzüngelte seinen Arm, als er seine Tätigkeit fortführte. Endlich schaltete sich sein Verstand aus. Er fühlte nichts mehr, ausser den selbst zugefügten Schmerz in seinem Arm, der ihm zeigte, dass er noch lebte. Vielleicht sollte er sich selbst ein Ende setzten... Schoss es ihm durch den Kopf. In diesem Moment schien es ihm die einzige Möglichkeit zu sein, diesem Schmerz in seinem Herzen zu entkommen. Die einzige Möglichkeit zu fliehen... ~ Run away Train, never going back. Wrong way on a one way track Seems like I should be getting somewhere Somehow I'm neither here, not there ~ Schnell stand er auf, wollte nicht hier sein Ende finden. Er wollte nicht von seinen Kollegen hier gefunden werden. Aber er hielt das nicht mehr aus. Konnte und wollte so nicht weiter leben. Es war nur eine Frage der Zeit, wann es so weit kam. Die Rasierklinge in der Hand und mit den Fingern nervös damit spielend, trat er hinaus. Er ging eine ganze Weile bis zur Strandpromenade, wo er sich auf die niedrige Mauer setzte. Er dachte verzweifelt an Makoto und seufzte. ~ Can you help me remember how to smile Make it somehow all seem worthwhile How on earth did I get so jaded Life's mystery seems so faded ~ Er liebte es hier so zu sitzen. Das Meer schien so matt wie seine Augen und das Wetter so finster, wie sein Geist. Sturm peitschte ihm Regen ins Gesicht und vermischte sich auch mit dem Blut auf seinen Armen. Schluchzend sah er nach oben. Die Wolken waren so dicht, dass man nicht einen Stern sehen konnte. Sachte spielte er noch immer mit der Rasierklinge herum. Er könnte all dem ein Ende setzen. Niemand würde es stören. Niemand würde weinen. Niemand würde erfahren, wie feige er vor seinem Leben weggelaufen war... ~I can go where no one else can go. I know what no one else knows Here I am just drownin in the rain With a ticket for a runaway train. ~ Wieder ritzte er an seinem Arm herum. Was sollte er nur tun? Es sich wagen? Das tun wozu er hergekommen war? Plötzlich war er sich gar nicht mehr so sicher. Seine nackten Füße spielten nervös mit dem nassen Sand unter ihm. Und er dachte über sein Leben nach. Wie konnte er sich nur prostituieren? Was war damals in ihn gefahren? Er schämte sich dafür, als ihm klar wurde, dass Makoto sicher einen anderen Weg gefunden hätte. Er hatte es auch nie leicht gehabt und trotzdem hatte er es überstanden... ~ Everything is cut and dry Day and night, earth and sky Somehow I just don't believe it ~ Er ritzte tiefer um den Schmerz in seinem Innern zu überdecken. So war es nun einmal. Er war schon immer schwach. Bereit für einen törichten Wunsch sein ganzes Leben zu zerschmettern. Und dazu kommt: Wenn das einer erführe, konnte er auch seinen Job als Lehrer an den Nagel hängen. Das konnte er getrost vergessen. Und dann wäre sein Leben endgültig vorbei. Da konnte er das Unvermeidliche auch noch beschleunigen. Er war ohnehin rettungslos verloren. ~ Runaway train, never going back. Wrong way on a one way track. Seems like I should be getting somewhere Somehow I'm neither here, not there ~ Er hatte sich entschieden. Er hielt den Schmerz in seinem Herzen nicht mehr aus. Die Zeit heilt keine Herzen. Eine Seele vergisst nie. Er zog ein kleines Glasfläschchen aus der Hosentasche. Ein Pillendöschen mit Psychopharmaka. Ein bösartiges Grinsen zierte seine Lippen. Hatte der Psychologe wirklich gedacht ein Paar kleine Tabletten würden sein Seelenheil retten? Pah! Das hat es nicht besser gemacht. Er holte damit aus und warf das Döschen weit in Richtung Meer. Das Glas ging unter. Dann sah er die Klinge wieder an und strich mit den Fingern langsam, fast zärtlich darüber. Ja. Das war das einzige, was ihn befreien konnte... ~ Bought a Ticket for a runaway train Like a madman laughing in the rain Little out of touch, little insane Just easier than dealing with the pain ~ Noch einmal tief durchatmend setzte er die Klinge an. Grub sie tief in das Fleisch seines Innenarms und durchtrennte seine Hauptschlagader. Das wiederholte er beim anderen Arm. Er spürte, wie das Blut warm und schnell seinen Arm hinunter lief. Schwäche holte ihn ein. ~ Runaway train never coming back Runaway train tearing up the track Runaway train burnin in my veins Runaway but it always seem the same ~ Langsam kippte er vornüber von der Mauer. Er bildete sich ein noch Arme zu fühlen, die ihn packten und Hände, die sich auf die Wunden legten. Doch es war zu spät. Die ersehnte Schwärze holte ihn ein und fing ihn auf wie ein warmer, weicher Mantel. So. Ich hoffe ich bekomme ein Paar Kommis Bis dann, bye!! Rock_Lee-kun Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)