Begegnung im Regen von AkainoKori (Bakura/Malik, Ryo/Malik, Seto/Joey) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Begegnung im Regen ... Presented by Saku and Liz Teil: 4/? Fanfiction: Yu-Gi-Oh Rating: 16? Pairing: Marik Ishtar/Ryo Bakura + Marik Ishtar/Geist des Milleniumsringes + Joey Wheeler/ Seto Kaiba (allerdings erst etwas später *g) Autor: Sakura und Liz E-Mail: Sakura : AkainoKori@aol.com und Liz : Cloie20489@aol.com Warnung: Shounen-Ai, Angst, Lemon, Lime, Com, Rape Disclaimer: La Li Hooo! Hier sind Liz und Saku mit der häufigst angewandten Anfangsrede überhaupt: Diese Personen gehören uns nicht, wir haben sie nicht erfunden, sondern die jeweiligen Erfinder. Wir machen kein Geld mit dieser Story! - wirklich .... Sprache: "....." Gedanken: /....../ + '.........' Kapitel 4 (POV = Ryo) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Wa- .... Warum ... ?", brachte ich nach einiger Zeit hinaus. Es viel mir schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Es schien als würde sich alles in meinen Kopf drehen. Das vorhin war ja eher sowas wie ein ... Versehen ... das konnte man also auch einfach darauf abschieben und man brauchte sich nicht soviel Gedanken darum zu machen. Aber das ... das war doch pure Ansicht von Marik gewesen! Ich sehe ihn und ich kann nicht verhindern das mein Blick unweigerlich über seine schlanke, noch nackte und halb bedeckte Gestallt huscht. Ich versuche den Augekontackt zu waren ... doch seinen starken, stechenden Blick hielt ich nicht stand. Wieso kann ich ihm nicht in die Augen sehen? Wo sie doch so schön sind ... Ich sehe dich immernoch an. Doch meine Gedanken sind weit weg. Es ist fast so als würde deine Gesatallt nach und nach verschwommener. Ich fühle wie mein Herz schnell und stark klopft. Ich lege eine Hand auf mein Herz um es zum schweigen zu bringen. Hatte schon fast angst du könntest es auch hören. Was ist hier nur los?! Mir wird schwindelig als eine Welle von Gefühlen mich erneut überschwemmt. Mich noch weiter weg trägt von diesem Ort. Ich sehe wie deine Lippen sich bewegen. Deine schönen Lippen ... Willst du mir was sagen? Warum kann ich dich nicht hören? Was willst du mir sagen Marik? Ich sehe wie er näher kommt. Mich musternt und die Stirn in falten gelegt. Noch immer bewegen sich deine Lippen ... Was passiert hier nur? Warum musste ich ihm denn überhaupt begegnen ... er soll aufhörern dieses Spiel mit mir zu spielen ... ich mag es nicht. Er tut es doch eh nur um mich bloßzustellen. Ergötzt sich dann an meiner Unsicherheit und an meiner Angst. Doch ich kann mich auch nicht selbst belügen und ich weiß das ich gerne mehr bekommen hätte als nur einen Kuss ... Ich weiß nicht warum aber ... es hat sich gut angefühlt von dir berührt zu werden. Schmerzlich erinnert wieder mich eine Stimme in meinem Kopf das er nur mit mir spielt ... Was würde er tuen würde ich mitspielen? Würde er dann bis zum äussersten gehen und mich dann, wenn es vorbei war, fortschicken? Eine, vor meinem Gesicht wedelne Hand bringt mich langsam in die Realität zurück und mit einem lätzten verwirrten zwinkern bin ich wieder bei Sinnen. "Hallooohooo?!", höre ich sofort deine ungeduldige, genervte Stimme. Er muss gesehen haben das ich nun wieder voll und ganz da bin. Vielleicht an meinen Augen die nun nicht mehr starr auf einen Punkt gucken. Ich höre wie er aufseufzt und sich wieder weiter von mir entfernt. In den Augenwinkeln sehe ich das es immernoch tiefe Nacht ist. So dunkel wie es durch das Zimmer scheint. Es ist kein Vollmond. Der Mond wirft daher nur mäßiges Licht in das kleine Apartment. Ich weiß nicht wie spät es ist. Wenn ich raten würde, würde ich sagen ... Zwei oder Drei Uhr Nachts. Wenn der Morgen anbricht werde ich nach Hause gehen. Ich weiß ja nicht wo ich bin und ich muss wohl so oder so mit der Straßenbahn oder ähnliches fahren um nach Hause zu gelangen. Ob ich ihn dann wiedersehe? Oder eher ... ob er mich wiedersehen will? Ein Gefühl von Traurigkeit macht sich in mir breit. Warum muss ich auch nur so Emotional sein. Ich mache mir über alles Gedanken ... und über jeden. Sehe in jeder kleinigkeit eine Chance die, so merke ich es nachher, wohl keine ist ... falsche Hoffnungen nennt man sowas glaube ich auch. Mache ich mir bei Marik etwa auch diese falschen Hoffnungen? "Man hätte ich gewusst das dich ein Kuss so aus den Bahnen wirft hätte ich es bestimmt nicht getan ... oh man ...", höre ich wieder deine gereitze Stimme. Sogar jetzt ist sie fast wie Music in meinen Ohren. Du hast eine schöne Stimme weißt du das? Mich aber trauen es zu sagen würde ich nie. Dazu bin ich viel zu ängstlich ob deiner reaktion und viel zu schüchtern. Ich will zum sprechen ansetzen. Was ich sagen soll weiß ich selber nicht, so bleibt mein Mund halb geöffnet und stumm. Ich sollte aber irgendetwas sagen, nacher bist du noch sauer weil ich nicht auf deine Worte reagiere ... " ... tut mir leid ...", sage ich und bin verwundert darüber wie leise meine Stimme ist. Du beugst dich weiter vor und horchst genauer. Hast mich anscheinend nicht verstanden. "Es tut mir leid.", sage ich nun lauter. Aber warum entschuldige ich mich eigentlich? Weil ich ihn vorhin geküsst habe? Weil ich ihn die ganze Zeit anstarre oder weil ich nicht auf seine Worte Reagierte? Ich legte es in seine Hand wofür meine Entschuldigung seien sollte. So kann ich nichts falsch machen. Ich versuche es immer allen recht zu machen ... Still nahm ich mir vor auch mal was zu riskieren ... aber nicht jetzt und nicht heute ... irgendwann mal ... Ich ersehne den Morgen und die Sonne. Wann ist es endlich Tag? Dann kann ich gehen und alles hinter mir lassen ... Erst jetzt merke ich wie meine Hand immernoch auf meiner Brust ruht. Meinen Herzschlag kann ich nicht mehr so genau spüren wie zuvor. Es hat sich berühigt genau wie meine Gedanken. Ich höre von dir nur ein "Aha ..." und sehe dir nach als du, dir Decke fest um deinen Körper Geschlungen in einen anderen Raum verschwindest. Wahrscheinlich dein Schlafzimmer ... kommst du zurück um bei mir zu seien oder muss ich die Nacht hier auf der Chouch alleine verbringen? Ich würde alles tuen um dieses wunderschöne gefühl nah bei ihm zu liegen noch ein mal zu haben. So geborgen habe ich mich lange nicht mehr gefühlt und es war schön ... sehr sogar ... Wie würde er reagieren würde ich sagen ich wolle jetzt nicht alleine sein? Ob er sich dann stumm neben mich setzt und mich in den Arm nimmt? Oder wird er wütend ... Ich lege mich seitlich auf das Sofa. Unbewusst nehme ich nur die hälfte der Couch ein und rolle mich zusammen. Wenn er doch noch kommt ... hat er Platz ... Ich schließe die Augen und begrüße mit offenen Armen die Müdigkeit die mich übermannt. Wie sie scheinbar leicht sigend flüstert 'Schlaf jetzt ein ....' 'Lass mich bitte nicht Träumen ...' bitte ich sie in Gedanken und schlafe sanft ein ... (POV = Ende!) ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Marik war in sein Zimmer gegangen und hatte sich eine Boxershorts angezogen. Musste ja nicht sein das er splitternackt durch die Wohnung rannte wenn Besuch da war. Er setzte sich auf seine Bettkannte und stütze seinen Oberkörper mit den Ellenbogen ab indem er sie auf deine Knie legte. Was war nur mit Ryo los ... War der Kuss als sie Aufwachten wirklich nur ein Versehen gewesen? Wie konnte sowas ein Versehen sein?! Frustreirt lies er sich nach hinten auf sein großes Bett fallen und atmete Tief ein. Seine Persönlichkeit schien sich auch mit jedenmal weiter zu verändern ... erst so dann so ... wieso war er aufs peinliche darauf bedacht sein Gesicht vor diesem Jungen zu wahren? Und die Sache mit dem Milleniumsgeist ... keine Frage seine Brührungen waren mitreißend und berauschend gewesen. Der Blonde fuhr mit einer Hand leicht über seine Brust genau wie es Bakura vorhin getan hatte und seufzte. Alleine der Gedanke daran lies seinen Körper von neuen erzittern. "Ja meinen Körper ... aber nicht meine Seele ...", flüsterte er leise in den Raum hinein und schwang sich auf. Nein seine Seele hatte er nicht, das bestimmt nicht. Es stand völlig ausser acht das der andere Mann seine ... so wusste er jetzt ... sexuellen Begierden erreichte und sie erfüllte. Seine Seele aber und sein Herz war wie immer leer und kalt. Diese Leere in ihm spürrte er in letzter Zeit nur zu oft. Er würde gerne auf alles verzichten nur die reine Geborgenheit und Liebe zu empfinden. Richtige, erwiederte und aufrichtige Liebe. Bakura konnte sie ihm nicht geben. Dazu war dieser zu Oberflächlich. Aber war Mariks Wunsch nach Liebe überhaupt zu decken? Vielleicht war sie bereits so groß das es niemand vermag sie ihm zu geben ... Er stand auf, nahm seine Decke und sein Kopfkissen mit. Damit ging er zurück in sein Wohnzimmer, wo er feststellte das Ryo in seiner abwesendheit schon eingeschlafen war. /Um so besser .../ fuhr es ihm durch den Kopf. Man brauchte weniger reden. Er trat ans Sofa und besah sich die kleine zusammengerrollte Gestallt auf dem großen Sofa. Ryo hatte sich extrem klein gemacht um ja keinen Platz wegzunehmen. Der Grabwächter setzte sich zu den Weißhaarigen. Er nahm eine kleine Wolldecke nebensich und deckte damit den anderen vorsichtig zu. Er selber saß im Schneidersitz auf der Couch und deckte sich ebenfalls mit seiner Decke zu. Verwundert sah er dann auf Ryo der an seinem linken Knie zog als wolle er sich daran hochziehen. Gesapnnt sah Marik zu dem träger des Milleniumsringes. Er schien immernoch zu schlafen ... Mit einem schwachen, müden Ruck hatte sich Ryo im Schlaf näher an Marik gezogen und sein Kopf ruhte nun leicht auf dem Oberschenkel Mariks. /Hm ... warum eigentlich nich?/ Kurzerhand beschloss dieser Ryo zu Helfen zog ihn sanft, damit er nicht aufwachte, weiter auf sich und legte sein Kissen in den Schoß auf den es sich der Weiße nun gemütlich machte. Marik belächelte die schlafende Gesatllt und strich ihm ein paar strähnen aus dem blassen Gesicht. Als er eine regung in dem Körper des anderen fühlte zog er seine Hand schnell zurück als hätte er sich verbrannt. Er schloss die Augen und legteden Kopf in den Nacken sah somit zur weißen Decke. Sein Nacken lag auf der Lehne des Sofas. "Kannst du mir geben was ich mir so ersehne .... ?", dachte er, flüsternd, laut. "Was ersehnst du dir denn?", hörte er eine tiefe, grollende Stimme. Erschrocken sah er an sich hinunter wo Ryo lag. Ich Korrigiere: Wo der Geist des Milleniumsringes lag ... Marik wollte zurückweichen, wurde aber durch die verfluchte Lehne aufgehallten. Im nächsten Moment war Bakura über ihm. Verdammt, warum musste er ausgerechnet jetzt auftauchen? " Was ... was willst du? Ich habe deine Forderung erfüllt, verschwinde!" Marik schluckte schwer. Er hatte das, was er Bakura über geäußert hatte, nicht vergessen. Auf Bakuras Gesicht erschien ein anzügliches Grinsen. "Aber, aber Marik. Ich habe dir eigentlich ein besseres Gedächtnis zugetraut." Er kam Mariks Gesicht gefährlich nahe. Marik versuchte sich zurückzuhalten. Doch er konnte eine aufsteigende Hitze in ihm nicht verhindern. "Verschwinde!", zischte er noch einmal, diesesmal, aber merklich leiser. "Ah, hat der Grabwächter etwa Angst vor mir?", grinste er und nährte sich langsam Mariks Gesicht. Der drückte sich nur noch weiter in die weichen Polster zurück. Doch konnte er ihm nicht entkommen. Sein verdammtes Wort galt etwas. Das war nicht nur in seiner Welt so gewesen. Heftig biss er sich auf die Lippen und lies zu das Bakura ihn berührte, obwohl seine Seele dagegen aufschrie... "Hör auf verdammt.", zischte er und versuchte Bakura schließlich von sich runter zu stoßen. Der hielt inne, legte den Kopf schief. "Ich dachte es gefällt dir?". Eine gespielte Enttäuschung war aus seiner Stimme herauszuhören. "Meine Schuld ist beglichen. Verschwinde endlich." "Ach wirklich?", Bakuras Stimme klang höhnisch. "Und was ist mit dem Versprechen?" "Du weist das ich das nur aus ... Lust geäußert habe." Schamesröte stieg in Mariks Gesicht auf und er drehte es schnell von dem anderen weg. Ein leichtes Lächeln glitt über das Gesicht des Weißhaarigen. "Und was ist wenn ich dir sage, das du es halten musst?" Er kam wieder ein Stückchen näher. "Warum sollte ich? Ich habe keinerlei bei dir zu begleichen!" Marik sah auf, sah ein fieses Glitzern in Bakuras Augen. "Wenn du willst, das dein kleiner Freund noch ein bisschen ohne Schmerzen lebt, solltest du lieber auf mich hören." ,Ryo', fuhr es Marik durch den Kopf und er wurde ein paar Töne röter, dieses mal jedoch vor Wut. "Das kannst du nicht, das würdest du dir nicht wagen.", begehrte er auf. Die Angst um den Kleinen war deutlich in seiner Stimme zu hören. "Ach empfindet der Grabwächter etwa doch etwas für ihn?" Bakura grinste leicht, über den Erfolg seines kleinen Manövers. Marik starrte ihn an. "Das könntest du gar nicht." "Du würdest dich wundern, was ich alles mit dem Kleinen machen kann...", zischte er ihm gefährlich ins Ohr. "Oder denkst du, die Verletzung an seinem Arm hat er von irgendwo?" Marik lief es eiskalt den Rücken runter und er lies zu, das Bakura ihn begierig küsste. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals. Was wenn er wirklich die Wahrheit sagte? Hatte ein Yami wirklich so viel Macht? Die Frage konnte er sich eigentlich selber beantworten.... Er würde es sich nie verzeihen, wenn Ryo etwas geschehen würde. Er war der erste gewesen, der sein Herz empfindlich berührt hatte. Inzwischen küsste ihn Bakura weiter lustvoll und drang in seinen Mund ein, erforschte ihn... Ein leichter Ekel kam in ihm auf... Als er schließlich die Lippen des anderen in Ruhe lies, biss er sich fest drauf und drehte den Kopf zur Seite. Der weißhaarige hielt für einen Moment inne. Dann grinste er wieder. "Ach ja noch was... wenn du Ryo in ,Sicherheit' wissen willst, dann solltest du dich nicht weiter mit ihm treffen. Nur eine kleine Vorsichtmaßnahme." "Aber..." Marik drehte den Kopf weg. Er wusste, er hätte verloren, wenn er jetzt weiter reden würde... Plötzlich spürte er das Gewicht Bakuras nicht mehr auf seinem Körper lasten und öffnete die Augen. Er war aufgestanden, sah kalt auf Marik hinab. Dann wandte er sich zur Tür. "Vergiss nicht unsere Abmachung...", verabschiedete er sich. Hinter ihm fiel die Tür ins Schloss. Einen Moment lang starrte Marik ihm nach, dann hieb er die geballte Faust hart auf den Boden. Verdammt, wie konnte er sich nur so hinters Licht führen lassen? Er bereute seine eigenen Worte so sehr... War er nicht schon immer einsam gewesen? Jetzt hatte er die Chance gehabt, das zu ändern und nun? Er hatte es verbockt... Marik biss sich heftig auf die Lippen, lag einige Sekunden noch reglos auf der Couch, dann er hob er sich und tappte langsam in die Küche. Sein Blick fiel auf das Fenster. Ein leichter grauer Streifen bildete sich langsam am Horizont. Ein Zeichen dafür, das es bald wieder Tag sein würde... In der Wohnung des Jungen, der mit hinter dem Kopf verschränken Händen auf seinem Bett lag und zu der tristen Decke hinaufstarrte, war es dunkel. Die Rollläden waren noch immer hinunter gelassen und liesen nur ein Gedämpftes Licht des eh schon trüben Tages ins Zimmer. Zwei Wochen war es jetzt schon her, seit dem er in Mariks Apartment gewesen war. Und trotzdem gingen ihm seine Gefühle, die er dort gehabt hatte, nicht mehr aus dem Kopf. Verdammt.... Traurig drehte Ryo sich auf die Seite und starrte auf die Wand. Er konnte sich beim besten Willen nicht mehr an die letzte Zeit erinnern. Dabei... war sie ihm die wichtigste?! Aufgewacht war er hier, in seiner Wohnung, wieder mit diesem komischen Gefühl, das sein Yami die Finger mit im Spiel hatte. Doch wie immer hatte er keinen Zugriff auf seine Erinnerungen. Warum war es nur so? Warum konnte er diesem verdammten Ring nicht einfach abnehmen? Doch er musste ihn behallten, immer und immer wieder wurde er von dem Geist des Ringes gequält und niemand konnte etwas dagegen unternehmen. Wieviele blaue Flecken er schon davon getragen hatte, wusste er nicht.... ,Nein, Ryo, hör auf in Selbstmitleid zu ertrinken!', ermahnte er sich selbst und setzte sich auf. "Es bringt ja schließlich nichts.", sagte er leise und sah sich um. Im trüben Dämmerlicht glaubte er auf der Uhr erkennen zu können, das halb 11 war... Langsam stand er auf und ging zur Tür. Er musste einfach mal ein bisschen raus. Seit Tagen war er hier drin und brütete. So langsam bekam er noch mehr Kopfschmerzen davon. Ryo schlüpfte in seine Schuhe und öffnete die Tür. Leise trat er auf den Flur hinaus. Sah sich um. So richtig wusste er selber nicht wo er hin wollte. Wahrscheinlich einfach mal den Kopf freibekommen oder so... Die Hände in den Taschen vergrabend setzte er sich in Bewegung. Kurze Zeit später wanderte er ziellos durch die Straßen, die ihm unendlich grau erschienen. Kaum ein Mensch war an einem solchen Tag unterwegs. Eine Straßenbahn rauschte an ihm vorbei und kam ein paar Meter weiter vorne zum Stehen. "Besser als zu Laufen.", dachte er bei sich und beeilte sich, damit er sie noch erwischte. In der Bahn saßen nur wenige und Ryo wählte sich einen Platz am Fenster. Er achtete nicht darauf, wohin sie fuhr. Warum sollte er? Es war eh nicht wichtig. So bald wollte er nicht in seine triste Wohnung zurück. Schnell sah er die Straßenzüge an sich vorbei rauschen. Schwere Regentropfen perrlten an der Scheibe des Wagons ab und suchten sich ihren Weg nach unten. Ryo fröstelte es allein bei dem Anblick. Das Wetter entsprach genau seiner Stimmung. Traurig.... Schon bald sah er nichts mehr. Warum konnte er sich nur an nichts was sein yami tat erinnern? Warum musste ausgerechnet er es sein, der ihn in Besitzt hatte? Ryo vergrub seinen Kopf in den Händen. Seine Kopfschmerzen, die er schon die ganze Zeit verspürte drohten schlimmer zu werden. Er wollte nichts anderes als endlich seine Ruhe... Leicht lehnte er den Kopf gegen die kühle scheibe, in offnung auf ein wenig Linderung. Er konnte selber nicht sagen, wie lange er hier gesessen hatte. ( Jedenfalls eine ganz schöne Weile) und warum er ausgerechnet an dieser Haltestelle ausgestiegen war. Er war es auf jeden Fall... Ziellos lief er durch den Stadtteil, der ihm so verdammt bekannt vorkam. Doch eigentlich war er hier noch nie gewesen? Sein Blick irrte auf der Straße umher, an den Häuserwänden hinauf. Der leise Schmerz der hinter seiner Stirn pochte hielt ihm vom klaren Denken ab. Plötzlich blieb er vor einem der Häuser stehen und blickte daran empor. Irgendwas hielt ihn davon ab, einfach daran vorbei zu gehen. Zögernd ging er ein kleines Stück näher heran, ganz langsam, bis er vor der großen Tür stand. Sein Blick blieb an einem Klingelschild hängen. >Marik Ischtar< Jetzt wusste er warum ihm das Mehrfamilienhaus so bekannt vorkam. Hilflos lies er seinen Blick über die Tür irren. Was tat er hier? Wie war er hier hergekommen? Er wollte doch eigentlich gar nicht hier her kommen? Zitternd streckte er seinen schmalen Arm nach der Klingel aus. Sein Geist sträubte sich dagegen, sie zu berühren. Warum hatte er sich sonst von ihm ferngehallten? Und jetzt sollte alles wieder so sein wie vorher? Nein, das konnte er sich beim besten Willen nicht vorstellen. Und außerdem, würde Marik ihn überhaupt sehen wollen? Bestimmt nicht! Er schüttelte heftig den Kopf. Nein, er würde es nicht wollen. Das er ihn mochte bildete er sich nur ein. Ganz sicher. Aber .... er würde so gerne sein Gesicht wiedersehen... Seine schönen Augen... Dort sein wollen, wo er war. Das letzte mal hatte er sich so gut gefühlt. Und jetzt .... blieb ihm überhaupt so wenig Zeit für sich alleine. Bakura nahm immer öfters Besitzt von seinem Körper und er fühlte sich immer schlechter. Vielleicht sah man es ihm auch an. Bei diesem Gedanken verzog er das Gesicht. Nein, er wollte nicht daran denken, was der Geist des Ringes alles mit seinem Körper anstellen konnte. ...vielleicht war auch seine Unsicherheit Grund genug dafür, das er die vorsichtig ausgestreckte Hand zurückzog und sich umwandte. Er biss sich fest auf die Lippen. Warum war er nur so feige? Warum konnte er ihm nicht einfach gegenüber treten? Das leise Klicken einer Tür hörte er kaum hinter sich. Doch die Person stockte, als sie einen weissen Haarschopf vor sich erblickte. Das konnte doch nicht sein... Aber... er sah den Weißhaarigen deutlich vor sich! "Ryo....." Marik erstarrte in der Tür. Was tat er hier? Langsam drehte sich der Kleine um. "Marik.... ich ähm..." Schnell schüttelte er den Kopf. Nein, er würde wieder abhauen. Egal welch eine Wärme ihn durchströmte... Er tat einen schnellen Schritt nach vorne. "Ich ... ich wollte gerade wieder gehen. sorry...." Doch Marik packte ihn am Arm. Er selbst wusste nicht einmal warum... vielleicht weil er nicht anders gekonnt hatte, als an ihn zu denken? Und sich die ganze Zeit wegen seines dummen Versprechens zu verfluchen? Er drehte den sich leicht wehrenden Ryo zu sich um. Es sah fast so aus, als wollte ihm der Kleine nicht in die Augen sehen... Eine lange Zeit schwiegen sie beide. Ryo sah verängstigter aus. Auch so machte er nicht gerade einen besonders gesunden Eindruck. Marik hätte wetten können, das er unter dem Shirt ziemlich viele blaue Flecken hatte... Leicht ballte er die Faust. Er würde den Geist des Milleniumsrings umbringen... Langsam lies er Ryos Arm los, auf dem trotz der dicken Jacke ein Prickeln zurückblieb. Ryo biss sich auf die Lippen und seine andere Hand wanderte zu seinem Arm. Noch immer wagte er nicht etwas zu sagen. Obwohl er Marik gerne so viel sagen würde. Endlich durchbrach Mariks Stimme die drückende Stille, die über ihnen lastete. "Wie... wie geht es dir?", seine Stimme war leise. Ryo schüttelte nur den Kopf. "Kommst du mit rein?" Marik deutete mit einem kurzen Nicken auf die immer noch geöffnete Tür. Der Angesprochene hob kurz den Kopf, sah Marik an, dann nickte er. Ja, jetzt gab es kein zurück mehr. Leicht schluckte er, als er hinter Marik durch die Tür ging und sie leise schloss. Marik bedeutete Ryo sich auf das Sofa zu setzten. Der weißhaarige zögerte zuerst und unweigerlich kamen in ihm wieder diese Emotionen und Bilder in den Kopf. Er hatte sich hingelegt in der Hoffnung Marik würde ihm nachher ... Gesellschaft leisten. Ob er noch gekommen war? Vorsichtig setzte er sich schüchtern auf das Polster und verschränkte die Finger in seinem Schoß. Er hörte wie Marik fragte ob er etwas zu Trinken haben wolle. "N-Nein ... Danke ...", sagte er leise. Ob Marik ihn überhaupt gehört hatte? Er spürte wie das Sofa unter einer Last leicht nachgab. Ein flüchtiger Seitenblick verriet ihm das Marik sich zu ihm gesetzt hatte. Warum sagte Marik denn nichts? Ryo wurde ein wenig mulmig und er rutschte nervös auf der Couch herum. Dann drehte er sich plötzlich mit einem Ruck zu Marik und setzte zum sprechen an. "Ich ....!", sagte er laut. War wieder einmal verwundert darüber das er seine Stimme wohl nicht ganz im griff hatte. Und diese Verwunderung hatte ihm aus dem konzept gebracht. Was hatte er noch gleich sagen wollen? Also saß er nun, halb sitzend halb liegend, die Arme neben sich auf dem Sofa gestemmt und seinen Overkörper zu marik gedreht, mit offenen Mund vor Marik. Dieser war ob der plötzlichen, temperamentvollen Handlung des Jungen erschrocken zusammen gezuckt. So hatte er sich auch fast an seiner Cola, die er gerade trank, verschluckt. Das etwas des Getränkes aus dem vollen Glas gewichen war bemerkte er mit einem Seufzen. Ryo stieg die röte ins Gesicht. Er schien kein fettnäpfchen auszulassen ... "Sorry ...", seufzte er. Dann sprang er schnell auf. "Warte ich mach das !" sagte er schnell und eilte ins Badezimmer, da dieses ihm der einzige bekannte Raum neben dem geräumigen Wohnzimmer war und holte eine feuchtes Tuch. Damit eilte er zurück und setzte sich neben den verwunderten Marik der in seiner Sitzhaltung nichts geändert hatte. Ryo nahm das Tuch zwischen Daumen und Zeigefinger und versuchte so grob die Flecken zu beseitgen. "Was ....", brachte Marik knapp heraus und beobachtete das hastige treiben des Jungen der nun über seine Brust gebäugt war. "Ach man tut mir echt leid ... ich muss auch immer irgendwas anstellen ...", damit sah er entschuldigend auf. Nun war er aber nur wenige zentimeter von mariks gesicht entfernt. Er hatte vergessen das er ja so nah bei ihm war und hatte auch nicht bedacht das wenn er aufsieht dessen Gesicht so nah seinen würde. Sofort wurde er noch röter. Er fühlte wie sein Herz einen letzten harten schlag machte, dann schien es so als würde es stehen bleiben. Er atmete zittrig ein und aus. Wie in Zeitlupe näherte er sich ohne das er es überhauot wahrnahm Mariks gesicht. Wie hypnotisiert sah er auf dessen Lippen./So nah ..../ Er schloss leicht sie Augen. /Nur noch ein kleines Stück .../, hauchte er in gedanken. Doch Plötzlich war der Zauber vorbei nämlich dann als Marik realisierte was der kleine vorhatte. Schnell drückte er ryo zur Seite und stand geschockt auf. Ryo hob leicht den Kopf, sah aber Marik nicht an, der ein Stückchen von ihm entfernt stand und ihn ansah. Wie hatte er nur so bescheuert sein können? Wie hatte er nur glauben können, das Marik das wirklich zulies? Manchmal verfluchte er sich wirklich für seine eigene Dummheit. So jemand wie er... Ryo setzte sich gerade auf, sah beschämt zu Boden. "Es tut mir leid.... ich.... ich weis nicht was über mich..." Er stockte, seine Stimme versagte und er ballte die Fäuste. Marik selber wich noch ein Stück zurück, bis er schließlich mit dem Rücken gegen die Wand sties. Gerade rechtzeitig war er noch ausgewichen. Wenn er nicht aufgehört hätte, dann hätte der Geist sonst was mit Ryo angestellt. Er konnte es nicht zulassen. Nein, wenn ihm irgendwas wegen ihm geschah... das könnte er sich nie verzeihen! Aber ... es war so unfair... Ryo hatte irgendetwas in ihm berührt. Irgendetwas, was er schon längst als verloren eingestuft hatte. Warum konnte er diesem Gefühl nicht auf den Grund gehen? Nur wegen einem solch dummen Versprechen! Leise ballte er die Fäuste. Ryo hatte nun scheu seinen Blick gehoben. 'Er wird mich nie mögen!', schoss es ihm bei Mariks Anblick durch den Kopf. 'Mich Jammerlappen doch nicht, nein, niemals!' "Marik... ich...", sagte der Junge leise. "Ich glaube es war ein Fehler zu kommen. Entschuldige..." Ein siedend heisser Schauer durchfuhr ihn. Er wollte ihn nicht gehen lassen. Nicht noch einmal! Nicht schon wieder! Dazu war er viel zu froh gewesen, als er ihn vor der Tür stehend gesehen hatte. "Nein! ähm... es ist nicht deine Schuld, Ok?" Er biss sich auf die Lippen. "Doch..", sagte er leise. "Ich... immer mache ich alles falsch." Wieder sah er zu Boden. "Nein, es ist nur..." Marik verstummte, bei dem Anblick des Jungen. Konnte er es ihm sagen? Er wusste ja nicht wieviel er davon mitbekam... "Weswegen bist du so?", fragte Ryo vorsichtig immer noch zu Boden schauend. "Habe ich wenigstens irgendwann einmal eine Chance?" Marik verschränkte die Arme. ihm war plötzlich sehr kalt, trotz seines dicken Pullovers. Wenn er ihn so ansah... dann hatte er das Gefühl, das Ryo ein Recht darauf hatte, es zu erfahren! "Was weist du über deinen Yami?" Die Frage kam so plötzlich für Ryo, das er für einen Moment Marik verwirrt ansah. Er redete nicht wirklich gerne darüber, was er empfand. Doch... Marik gegenüber wollte er ehrlich sein... "Nicht viel...", er verzog das Gesicht. "Nur das er aus Ägypten stammt und alle hinter den Gegenständen her sind." "Hast du Erinnerungen von deinem Yami?" Er schüttelte wieder leicht den Kopf. "Nein.... eher Kopfschmerzen, wenn ich mich versuche an das zu erinnern, was war." "Kannst du den Ring überhaupt abnehmen?" Marik sah ihn nachdenklich an. So wie er es sah, war der Geist in dem Ring gefangen. Ryo sank ein Stück tiefer in die Couch und schüttelte leicht den Kopf. "Nein... das ist mir unmöglich." Marik verzog das Gesicht und ging zu ihm hinüber. Langsam lies er sich neben ihn sinken, immer noch ein ernstes Gesicht aufgesetzt. Sein Blick haftete auf den Umrissen des Ringes, der deutlich durch Ryos Shirt schien. Ryo sah ihn verwirrt an. "Aber... was hast du vor?" Er schüttelte leicht verwirrt den Kopf, als sich Mariks Hände leicht an seinen Hals legten und den Ring unter seinem Shirt hervorzogen. Ryo keuchte auf. Er hatte die abwehrende Reaktion des Ringes gespürt. Schmerzhaft. Marik sah ihn nur Stirnrunzelnd an, dann hob er die Kette, die plötzlich Tonnen zu wiegen schien, an. Plötzlich wurde es dem Jungen klar... er wollte ihm den Ring abnehmen... aber das war doch unmöglich??! "Hast du die Macht dazu?", murmelte Ryo die Zähne vor Schmerz zusammenbeißend. "Vielleicht..." Er zuckte vorsichtig mit den Schultern, dann streifte er so vorsichtig wie möglich die Kette über Ryos Kopf. Trotzdem schrie er leise auf. Es hatte gebrannt wie Feuer! Marik schleuderte angewidert den Ring von sich. Er konnte sich noch dunkel dran erinnern, das es ihn wahrscheinlich ebenso geschmerzt hatte seinen Stab abzugeben, wie Ryo. "Den brauchst du jetzt nicht mehr..." Er sah Ryo an, der auf der Couch zusammengesunken war. Sanft strich er mit seinen Fingern über die wunden Stellen, an seinem Hals ... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)