Could it be true love? - 2nd Version von W-Vandom (Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht [Ginny X Draco]) ================================================================================ Prolog: Prolog - "Trailer" -------------------------- Ich hab den Trailer mal um einiges erweitert, mir gefällt er jetzt besser. Es kommen auch mehr Personen vor und er ist um einiges spannender als sein Vorgänger. Da ich einen neuen Pc und momentan leider nur Word Pad hab und ich da keine Rechtschreibprüfung finde (gibt's da eine?!) hab ich nicht nochmal nachgesehen. Also, ich will allen meinen Kommi Schreibern von Could it be true love? danken, das hier ist die 2nd Version und sie wird (hoffentlich) um einiges besser la sein Vorgänger, bisher sieht es aber stark danach aus, ich hab gute Ideen und auch schon Ideen für ein Ende *gg* Ich widme dieses FF Hiromi Nakito (sweet_hiro) , Mizuki Lee (MizukiLee) und Sacera (ZorroFanW) aber auch allen meinen lieben RPGlern von Could it be true love (I LOVE YOU ALL). Ich gratulier mal allen, die eine Rolle in diesem FF haben, ich hoffe, das ich es schaffe, euch gut einzubauen, wenn euch was nicht gefällt, meldet euch. *...* = etwas geschieht "..." = jemand sagt was ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ *spannungsreiche Musik beginnt* *schwarze Leinwand* *weiße Schrift taucht auf* Ein neues Jahr in Hogwarts beginnt.... *Schrift verschwindet wieder und Szenen vom Hogwarts-Life in der großen Halle, den Gemeinschaftsräumen, am Bahnhof Hogsmeade, in der Bibliothek wechseln sich ab* *Szenen verschwinden wieder, die Schrift kommt wieder* Doch es tauchen vier neue Gesichter auf *Ein blauhaariges und ein blondes Mädchen treten zu Ginny ins Abteil im Hogwarts-Express* "Iisch bin Valouna d'Arton", stellt sich die Blauhaarige vor. "Ich bin Anya Borrow", sagt Blonde. "Freut mich, ich bin Ginny Weasley!" *Ein blonder Junge steht vor Anya* "Danke", sagt er, lächelt, beugt sch dann zu Anya hinunter und küsst sie auf ihre Wange. *eine Schwarzhaarige rennt auf Anya zu* "Anya", kreischte sie. "Susan", kreischt Anya. *weiße Schrift kommt wieder* Eine verbotene Liebe beginnt.... *Draco und Ginny sind zu sehen, sie küsst ihn leidenschaftlich* *weiße Schrift kommt wieder* Neue Freundschaften beginnen...... *Anya sitzt auf der Treppe und umarmt die weinende Ginny* "Hey wir sind Freundinnen, schon vergessen?", sagt die Blonde. "Ja, aber trotzdem danke", murmelt Ginny. Valouna, Ginny, Ellen und Sarah sitzen im Schlafsaal und kichern *die Schrift kommt wieder* Doch was passiert, wenn die Neuen in verschiedene Häuser kommen? *Valouna steht vor Ginny in der Halle* "Iisch 'abe sie vernachlässigt, iisch bin ja so dumm gewesen", ruft Valouna. *die Schrift kommt wieder* Und, was, wenn sie nicht die Wahrheit gesagt haben? *die Leinwand wird in zwei Teile geteilt* *rechts sitzt Anya auf Dracos Bett* "Er hat meine Eltern umgebracht und auch die von Valouna. Wir sind Cousinen, alles was ich gesagt habe war gelogen, selbst mein Name. Ich heiße nicht Anya Borrow, ich heiße Artemis Hubrad und....ich bin seine Nichte", sagt die Blonde und Tränen rinnen ihr Gesicht hinab. *links sitzt Valouna auf ihrem Bett, vor ihr kniet Sarah, Ginny sitzt neben ihr, Ellen steht in der Nähe* "Val, wofür ist dieser Anhänger?", fragt Ginny. "Iisch und Anya besitzen sie seit unserer Geburt, iisch 'abe eine Strähne von Anyas 'aar in dem An'änger und sie 'at eine Strähne meines 'aares in ihrem An'änger. Somit sind wir auf magische Weise verbunden, diese An'änger bewirken, das man uns findet, wenn man die An'änger 'at!", erklärt Valouna, "Wer sie zerstört, tötet uns!" *die Leinwand wird wieder schwarz* Freundschaft... *Josie umarmt Anya, beiden laufen Tränen die Wangen hinab* *das Wort verschwindet wieder* ...Liebe... *fünf Bilder tauchen auf** (oben rechts) *Mark küsst Anya, während er Anya gegen die Wand drückt* (oben links) *Rick küsst Sarah leidenschaftlich* (unten links) *Jason küsst Valouna und lächelt dabei hinterhältig* (unten rechts) *John küsst Josie romatisch* (mitte) *Draco küsst Ginny unterm Vollmond auf dem Nordturm* *das Wort verschwindet ebenfalls* ...Verrat.... *Valounas Anhänger beginnt zu glühen, sie schaut sich gehetzt um* *das Wort verschwindet auch wieder* ...Hass... *Anya hält einen Dolch an Dracos Kehle* "Genau wie der Vater....", sie küsst ihn. *Wort verschwindet* *die Musik wird schneller* *nun folgen einige Szenen schnell hintereinander* Draco, blutbespritzt, küsst Ginny Valouna rennt durch die schwarzen Schloßgründe, dreht sich immer wieder panisch um Anya kniet neben dem leblosen Körper eines Jungen, ihre Wangen, tränenverschleiert, richtet sie sich auf und blickt eine Person vor sich an Sarah stürzt, als sie langsam zurückweicht ein blonder Junge springt vor sie Harry, Hermine und Ron stehen, Rücken an Rücken, umringt von dunklen Gestalten auf einer Lichtung Lucius Malfoy richtet seinen Zauberstab auf seinen Sohn *die Leinwand wird wieder schwarz* Kann die Liebe zwischen zwei Teenagern stark genug sein, um dem Tod entgegen zu stehen? *Ginny rennt wütend ins Schloß, Draco ruft ihr nach* Was, wenn Er zornig ist? *die Worte verschwinden* Was, wenn Sein Wille nicht erfüllt wird? *die Worte verschwinden* Was, wenn Feinde sich verbünden müssen um zu siegen? *Draco reicht Harry die Hand* *die Szene verschwindet* Was, wenn der Krieg ausbricht? *ein paar Szenen kommen in schneller Folge hintereinander* Valouna rennt mit Anya durch den Wald Das dunkle Mahl erscheint am Himmel über dem Wald Valouna, Anya und Susan werden festgehalten Er taucht vor ihnen auf und grinst sie an "Artemis, Florence, Susan meine Lieben, schön, das ihr da seid", sagt eine kalte Stimme im Hintergrund *Ein Junge schreckt aus dem Schlaf hoch, schweißüberströmtes Gesicht* *nach Sekunden wird die Leinwand wieder schwarz* Could it be true love? *die Worte verschwinden* Livs Second Version *Worte verschwinden wieder* Ab 11.01.05 ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Kapitel I - "Hey, don't touch me pervert!" ------------------------------------------ Ich hab also wieder angefangen, CIBTL zu bearbeiten…diesmal aber nur einzelne Stellen rausgeschnitten und bearbeitet…und besonders anfangs sämtliche Rechtschreibfehler verbessert. Zudem könnt ihr die alten Versionen unter den Specials einsehen. ************ Widmung: Widmen tu ich dieses Kapitel meiner lieben Sacera15. hdl Süße! ****** Kommentar-Beantwortung: ZorroFanW: Erstmal Danke ^^......okay, ich fand ihn auch besser....ich hoffe, das Kap ist halbwegs okay....nya, ich mach mich mal bereit für deine Kritik...... MizukiLee: Tja, sieht ganz so aus.....nya, Susan kommt erst später, evntl. hat sie aber schon vor 'ihrem' Kap nen Auftritt ^^ und logisch, warst du schon immer malibu-chan: Es geht weiter...und bitte ^^ liddleSister: DU hast mich ja gar net bombadiert, hatte mich schon so~ gefreut ..... XD MizeMize: Freut mich, das dir das Piccu gefällt, wenn du irgendwas findest, was dir nicht zu Celine passt, sags Annemie: So gehts weiter ^^ ****** Hope you enjoy it! ****** Kapitel 1 - Hey, don't touch me, pervert! "Ginny, jetzt komm schon, wir kommen sonst noch zu spät", rief der rothaarige Junge durch das ganze Haus. "Ja, ich komme schon", rief die 16 jährige genervt. Wie sie ihren Bruder manchmal hasste. Es war nervig, immer rief er sie quer durch das Haus und dann noch mit dem Namen ,Ginny' sie war doch kein Kleinkind mehr! Ginevra wäre ihr lieber gewesen, aber nein, sie musste ja immer noch Ginny gerufen werden. Genervt verdrehte sie die Augen. Das Mädchen fuhr sich mit der einen Hand durch die dunkelblutroten Haare. Sie mochte dieses Leben nicht mehr, es war so einfach. Ihr war klar, das ihre Familie kaum Geld hatte, aber trotzdem nervte sie das, sie mochte nicht so leben. Noch in Gedanken versunken, erhob sie sich vom Bett, auf dem sie gerade noch gelegen hatte und steckte ihr, in grünes Leder gebundenes Tagebuch, in das sie bis gerade eben noch geschrieben hatte, in die schwarze Umhängetasche. Sie bückte sich kurz, um noch Tinte, Feder und Pergament einzupacken, welches neben der Tasche, sorgsam gestapelt, lag. Sie schob sie das breite Band der Tasche über die Schulter und erhob sich. Ginny strich ihr Kleid glatt und ging zur Tür. Einmal drehte sie sich noch um und ließ ihren Blick durch ihr Zimmer streifen. »Bis zum nächsten Sommer!«, dachte sie, legte die Hand an die Klinke, drückte sie runter und trat in den Flur. Schnell zog sie dir Tür hinter sich zu, dann stieg sie langsam die Treppe hinab. Der flammend-rothaarige Junge stand am Fuße der Treppe und guckte griesgrämig. "Ach, das Fräulein Schwester entschließt sich auch noch mal zu kommen, ist ja echt gnädig. Wegen dir kommen wir noch zu spät zum......Sag mal spinnst du?!", er brach in seiner Schimpftirade gegen sie ab und fuhr sie barsch an. Sie trug ein kurzes, sehr kurzes, schwarzes Kleid, welches sich eng an ihren schmalen, gut proportionierten Körper schmiegte. Dazu trug sie Knielange Stiefel, ebenfalls schwarz. Ihre Blutroten Haare hatte sie hochgesteckt und nur ein oder zwei Strähnen hatte sie lose gelassen. Ihr Bruder sah sie giftig an: "Sonst gehst aber noch, oder?!" "Was ist den?", fragte Ginny, doch sie wusste, was ihr Bruder meinte. "Das da", er deutete abfällig auf sie. "Was den? Drück dich deutlich aus Ron", sie liebte es, ihn auf die Palme zu bringen. "Das was du anhast! Dieses...Kleid", fauchte er. "Was ist damit?", fragte Ginny unschuldig, dann drehte sie sich ein paar Mal zur Seite, "Steht es mir nicht? Hat es Flecken?" Sie setze eine sehr gekünstelte, hohe Stimme auf. "Es ist zu kurz", meinte Ron trocken. "Ach das ist es. Ja, das soll es auch, weißt du. Es ist dafür da, Jungs den Kopf zu verdrehen", meinte die Rothaarige ironisch. "Genau DAS ist es, was mich stört. Zieh dir was anderes an!", zischte er. "Nein", meinte das Mädchen und ging zur Tür. "Warte, bis ich das Mum erzähle", fauchte er und ging ihr nach. Draußen schien die Sonne und warf ihre Strahlen auf den Hof. Ron war es egal, das er die Hühner aufschreckte, die sofort auseinander stoben und wie wild über den Hof schossen. Die saftiggrünen Kronen der Bäume spendeten im Garten ihren Schatten, auf dem gepflasterten Hof gab es nur die große, alte Eiche, die in der Mitte stand. Ein Beet aus einfachen Vergissmeinnicht in blau und rosa, aber auch ein paar strahlend weiße Margaritten waren rings um den Stamm gepflanzt worden. Vor einem blauen Auto, es war ein Auto des Zaubereiministeriums, stand der Vater der zwei Kinder und hielt eine Hintertür für seine Tochter auf. Ginny setzte ein eher gezwungenes Lächeln auf, während sie weiter zu ihm ging. Das Auto des Zaubereiministeriums gefiel ihr nicht, es war ein normales Muggelauto. Das fliegende Auto, das die Familie Weasley, oder eher ihr Vater gehabt hatte, war auch blau gewesen. Doch es hatte ihr weitaus besser gefallen, bis zu dem Zeitpunkt, als ihr Bruder Ron es, Mithilfe des Goldjungen Harry Potter, geschafft hatte, es zu schrotten. Sie kam bei der Tür an, stieg ein und schnallte sich an. Ron ließ sich neben seinem Vater auf dem Beifahrersitz nieder. Mr Weasley ging um den Wagen herum und setzte sich hinter das Steuer. Er wendete den Wagen und fuhr vom Hof. Ginny begann sich zu langweilen, als sie gerade von der Landstraße auf die Autobahn fuhren, denn jetzt konnte sie nicht mehr die schöne, fast unberührte Natur ansehen, nicht jetzt, wo die Natur dem Asphalt wich, so musste sie sich eine neue Beschäftigung einfallen lassen. Sie freute sich auf Kings Cross, klar, immerhin traf sie dort ihre Freunde, nicht Harry und Hermine, nein, bei dem Dreiergespann war sie nur noch selten, ziemlich selten. Ginny hatte viele Freundinnen, immerhin war sie beliebt. Sie hatte ihre Freunde, meist aus ihrem Jahrgang und dann aus allen Häusern, aus allen, außer Slytherin. Sie hasste Slytherin, besonders ,die Clique'. Kaum einer nannte sie anders, sie waren einfach nur die Slytherin Clique, genauso wie es eine in Hufflepuff, eine in Ravenclaw und eine in Gryffindor gab. Ginny gehörte zu der Gryffindor Clique, dort gab es, anders als bei Slytherin, Ravenclaw und Hufflepuff, keine ,Anführerin'. Außerdem waren es reine Mädchencliquen, da die Jungen sich lieber zurück hielten, sie wussten, wie zickig Mädchen reagieren konnten. Lucien Tasmir war momentan die ,Prinzessin' Slytherins. Sie war in der Siebten und mit Draco Malfoy, dem ,Prinzen' Slytherins, liiert. Sie war auch das Oberhaupt der Slytherin-Clique. Sie hatte schulterlange, pechschwarze Haare und ebensolche Augen. Lucien war auch die Slytherin gewesen, die Pansy vom Thron geschubst hatte, nach weiteren Mobbing Attacken auf die stolze Slytherin, die auch eine Ex-Freundin Dracos war, ging ebendieser dazwischen und Lucien wagte es nicht mehr, in seiner Nähe abfällige Bemerkungen und Gesten gegen Pansy zu machen. Ginny fand Lucien ziemlich daneben, sie mochte einfach nicht, wie die Slytherin mit anderen Menschen umsprang, wie sie die Gefühle anderer Menschen verletze. Aber so war die ganze Slytherin-Clique. Angefangen von Miranda Noble über Janine Jackson und Jessica Romanov bis hin zu Amilia Lennox. Am schlimmsten fand Ginny aber immer noch Celine Brigest. Das Mädchen war in der 6. und ähnelte Lucien nicht, sie sah genau so aus wie die Ältere und ihr Auftreten, ihre Gesten, ihre Bemerkungen und ihr Benehmen waren perfekt von Lucien übernommen. Sie mochte aber auch Victoria Blanchett, eine durchaus hübsche Siebtklässlerin aus Hufflepuff und Oberhaupt der Hufflepuff-Clique, nicht sonderlich. Das rotbraunhaarige Mädchen war so etwas wie die Schlampe Hogwarts. Ziemlich zickig und sehr freizügig. Sie wollte nur ihren Spaß, am besten, wenn sie dabei möglichst viele in den Abgrund stürzte oder ihnen das Herz brach. Alles was Spaß machte, auf Kosten von anderen. Ginny fand sie eklig, alleine die Vorstellung, dass sie alles (männliche) anbaggerte, was nicht bei drei auf den Bäumen war. Doch sie war nicht immer so gewesen. Erst als sie vor knapp zwei Jahren einige Wochen im Krankenhaus gelegen hatte, hatte sie sich von Grund auf geändert und niemand wusste wieso. Nicht einmal Ellen Abdamon, eine Gryffindor und Victorias Cousine. Jetzt hassten sich die beiden wie die Pest, aber damals hatten sie sich noch sehr gut vertragen. Mit der ,Anführerin' der Ravenclaws kam sie relativ gut parat. Die blonde Alice Rena war in der Siebten, Schulsprecherin und die Freundin vom Goldjungen. Man konnte hin und wieder gut mit ihr reden, vorausgesetzt, Harry war nicht rein zufällig in der Nähe, was aber meist der Fall war. Ginny öffnete ihre Tasche und holte alle Briefe heraus, die sie diesen Sommer von ihren Freundinnen bekommen hatte. Die Rothaarige begann die Briefe zu sortieren. Nach wenigen Minuten hatte sie vier, ordentlich gestapelte, Briefhaufen. Jeder beinhaltete knapp 15 Briefe. Der kleinste war von Sarah Undemine, ihrer besten Freundin. Das es so wenig Briefe waren, lag einzig und allein daran, das Sarah, wie Virginia gut wusste, die meiste Zeit mit ihrem Freund verbracht hatte und so kaum Zeit gefunden hatte zu schreiben, wie sie in einem ihrer Briefe ausführlich erklärt hatte. Josie Sidney Shaw, Ellen Abdamon und Annie Cloud hatten dafür umso mehr Briefe geschickt. Sie öffnete ein paar und las sie sich durch. Erinnerungen stiegen wieder empor, Erinnerungen an die Schulzeit mit ihren Freunden, wie viel Spaß sie gehabt hatten. Was sie alles getan hatten. Was alles passiert war. Die kleinen Abenteuer die sie doch so liebte, die sie zusammen durchstanden haben. Es war eine unbeschwerte Zeit gewesen, sie hatte viel gelernt. Sie hatte gelernt, wie viel ihr Freunde bedeuteten, sie hatte gelernt, wie sehr man Freunde brauchte, das man ohne sie nur verlieren konnte... Noch wusste das Mädchen nicht, das dieses Jahr mehr Abenteuer und Geheimnisse barg, als sie je durchlebt hatte. Das dieses Jahr mehr Mut kosten würde und, das es tödlich enden konnte, wenn man nicht darauf vorbereitet war und selbst wenn man es war, auch dann könnte es tödlich enden. Eines war klar, es würde gefährlich werden. Ginny erinnerte sich daran, das der Lord nun wieder zerstört war. Vor einem Jahr hatte das Ministerium ihn besiegt. Alle sagten, das die dunkle Ära nun endgültig vorbei sei. Ginny sah das anders. Sie hoffte zwar, das es so sei, aber sie konnte es nicht glauben, nicht nach allem, was geschehen war, so konnte es nicht geendet haben. Nicht durch einen Haufen Auroren. Ein mulmiges Gefühl breitete sich in ihrer Magengegend aus. Es war wie Eis, wie hundert Nadeln, die durch ihre Haut drangen, es ließ sie trotz der Wärme frösteln. Schnell dachte die Rothaarige an etwas anderes. "Ginny, wir sind da", ihr Vater hatte die Tür neben ihr geöffnet. "Danke Dad", sie nahm ihre Tasche und stieg aus dem Auto. Ron hatte schon zwei Gepäckwagen geholt und machte sich nun daran, die schweren Koffer aus dem Kofferraum auf die Wagen zu packen. Als er Ginnys Koffer hochhob, knickten seine Knie ein und er fluchte: "Ginny, hast du Steine dabei! Der Koffer ist scheißeschwer!" Ginny warf ihm einen bösen Blick zu, schlenderte nur an ihm vorbei geradewegs in den Bahnhof. Mr. Weasley half Ron noch, den Koffer auf den Gepäckwagen zu stellen, dann schob er den Wagen seiner Tochter, hinter der vorauseilenden her. Ginny saß sich auf Gleis 9 und 10 um, bevor sie zielstrebig zu der Absperrung zwischen den beiden Gleisen schritt. Sie blickte sich noch einmal um. Kein Muggel achtete nur im geringsten auf das Rothaarige Mädchen mit dem weißen Käfig, der viel zu groß für seinen Bewohner war, in der Hand. Keiner achtete auf das leise schuhuhen des weißen Waldkauzes. Ginny hatte Snow, so war der Name des Tieres, von ihren Freundinnen bekommen, die zusammengelegt hatten und ihr dann den kleinen Kauz zu Weihnachten schenkten. Das Mädchen mochte Snow sehr, genau so, wie sie Pigwidgeon, die Winz-Eule ihres Bruders mochte. Snow war ein wenig größer als Pig und sie war auch nicht so aufgeweckt wie er. Ginny lehnte sich locker gegen die Absperrung und verschwand sofort. Sie stolperte ein wenig, als sie auf den Bahnsteig kam, auf dem die rote Lok stand, konnte sich allerdings noch halten. Ein wunderbares Schauspiel bot sich ihr. Reges Treiben herrschte auf dem Bahnhof. Die Schüler liefen durcheinander. Hie und da in schwarze Mäntel gehüllt. Grün, Rot, Blau und Gelb waren durcheinander gemischt. Jede der Farben war einem Haus zugeordnet, so waren die Slytherins, denen Ginny keine Beachtung schenkte, außer in Grün auch noch in Silber unterwegs. Das Rot der Gryffindors wurde mit Gold durchwebt, das Blau der Ravenclaws war mit Bronze vermischt. Die Hufflepuffs hatten hier und da außer Gelb noch braune Dinge. Nur wenige Schüler trugen Muggelkleidung, so wie Virginia es tat. Wenn, dann waren es größtenteils Muggelstämmige die es taten. Keiner oder nur sehr wenige der Reinblütigen würden freiwillig Kleidung von Nicht-Magischen-Menschen tragen. Die Rothaarige liebte den Anblick des Bahnsteiges, auf dem sich die Schüler mit ihren Eltern, Freunden und Verwandten tummelten, wie sonst nur an Stränden. Der rote Zug mit den goldenen Lettern vorne an der Lok stand schon bereit und stieß Dampf aus, ganz so, als sei er des Wartens müde. Ihr Vater und ihr Bruder kamen hinter ihr aus der Absperrung. "Ich muss leider schon los, Kinder", meinte Mr. Weasley und schob den Gepäckwagen mit Ginnys Koffer zu ihr. Nur widerwillig umarmte das Mädchen ihren Vater und nahm den Wagen entgegen. "Grüß Mum von mir. Schade, das sie nicht mitkonnte", murmelte sie in ihren nicht vorhandenen Bart und wandte sich zum Gegen um. Ron umarmte seinen Vater nicht, er schob nur seinen Karren wortlos davon und verschwand in der Menge. Seine Schwester wusste was er tat; er suchte seine Freundin, Hermine Granger. Dann würden beide in einem Abteil verschwinden, vermutlich auch noch mit dem Goldjungen und seiner Freundin, dort würden sie dann über dinge reden und für die, wie ihr Bruder immer sagte: "Ginny noch zu jung zu wäre!" »Klar Bruder, ich hatte mehr Freunde, als du je Freundinnen haben wirst!!«, dachte sie und lächelte hinterhältig. Kaum sprach man vom Teufel, vernahm die Rothaarige eine wohlbekannte Stimme hinter sich. "Virgin, hey, hier...warte!", rief ein Mädchen irgendwo rechts von ihr. Ginny drehte sich mit einer Vorahnung zur Seite. Sie hatte Recht behalten; niemand nannte sie so, außer einem Mädchen, und das nur, weil es so wunderbar zweideutig war, Gott wie sie es hasste. Nur weil sie nicht mit jedem Jungen gleich ins Bett ging, nur weil ihr ihre Jungfräulichkeit irgendwie wichtig war, nannte man sie so. Eine hübsche, blonde Ravenclaw rannte auf sie zu. Auf ihrer Schulter schwankte gefährlich eine schneeweiße Katze, die sich fest in den Stoff des Mantels gekrallt hatte. Die Blonde kam vor Ginny zum Stehen. Sie trug verwaschene Hüftjeans, weißes, schulterfreies Top und darüber einen dünnen Stoffmantel in einem hellen Violett-Ton. "Hi Alice", seufzte Ginny. "Hattest du einen schönen Sommer?", fragte sie sofort, doch ohne eine Antwort abzuwarten, fuhr sie fort: "Hattest du bestimmt. Weißt du wo Harry ist, hast du ihn gesehen?" Das, hätte sie sich denken können, war ja klar. Innerlich tat es ihr irgendwie weh, keiner kümmerte sich um sie. Okay, sie hatte ihre Freundinnen, aber keiner der oberen Stufen fragte, wo sie war, immer nur Harry, Hermine und Ron, das Dreamteam, sogar nach Draco Malfoy wurde häufiger gefragt. "Nein, habe ich nicht", Ginny viel es schwer, die Kühle in ihrer Stimme zu unterdrücken, doch Alice schien sie nicht zu spüren. "Okay, schade. Ich muss dann weiter, ich geh ihn mal suchen", und schon verschwand die Blonde in der Menge. »Mist, wo sind die alle?!«, Ginny drehte sich mal hier mal dorthin, nie war eine ihrer Freundinnen zu sehen. Aber sie konnte sich denken, wo sie waren. Sarah war mit größter Wahrscheinlichkeit bei Rick, ihrem Freund. Josie würde auch bei ihnen sein und sich John vom Hals halten. Ellen würde auch noch bei ihnen sein und mit den anderen tratschen. Und Annie? Annie stand sicher mit Michael zusammen und redete über die Schule und die Ausbildung, als wenn es nichts wichtigeres gäbe. Sie beschloss sich im Zug ein Abteil zu suchen und so ging zur nächsten Tür, ihren Koffer zog sie hinter sich her. Nur mit Mühe und Not schaffte sie es, den Koffer alleine in den Gang zu bekommen, doch als sie es geschafft hatte, ließ sie sich erst mal auf dem schwarzen Schrankkoffer sinken und verschnaufte. Sie öffnete Snows Käfig und begann den Kauz zu streicheln. Ihr Gefieder war weich und warm. Vorsichtig hob sie sich das kleine Tier auf die Schulter und erhob sich vom Koffer. Die Umhängetasche wurde von ihr über der linken Schulter getragen, Snow saß rechts. Mit einer Hand umschloss sie den Griff des schweren Schrankkoffers. "Dann wollen wir mal", murmelte sie und drehte sich nach rechts. Sie war keine zwei Schritte gegangen, als sie aufblickte. Sie schlug sich eine Hand vor den Mund um nicht würgen zu müssen, dann drehte sie sich blitzschnell um und ging den anderen Gang hinunter. Sie hatte ausgerechnet diese zwei Slytherin sehen müssen und dann auch noch in so einer eindeutigen Pose. Sie schüttelte sich beim Gedanken daran. Lucien Tasmir, die Bluse halb aufgeknöpft, gegen die Wand gelehnt und ein Bein um Draco Malfoys Beine geschlungen. Und Draco Malfoy, einen Arm rechts und links von dem Mädchen, damit beschäftigt, sie innigst zu küssen, ebenfalls mit halb geöffneten Hemd. Es lief Ginny eiskalt den Rücken hinunter. »Na klasse! Können die sich nicht einfach ein Zimmer nehmen?!«, dachte sie. Sie schlurfte weiter den Gang entlang und kam an dem Abteil ihres Bruders vorbei. Da saß er, Hermine hatte sich an ihm geschmiegt und schnurrte leise. Er strich ihr durch das Haar, sie schloss die Augen. Und dann war da noch der Goldjunge, Harry Potter, mit seiner Freundin im Arm und am knutschen. Alice Rena hatte die Augen geschlossen und keiner der vier schien sie zu bemerken. Alle schienen Freunde bzw. Freundinnen zu haben, alle außer Ginny. »Selbst Tasmir hat nen Freund, dieses arrogante, dumme, fiese, gutaussehende, idiotische Malfoy-Vieh......wart mal, hast du gerade gutaussehend gedacht?!....Okay, das ist er vielleicht schon, aber sein Charakter, der ist schlimm.....«, tief in Gedanken fand sie schließlich, im hinteren Teil des Zuges, ein Abteil. Sie schob die Tür auf, zog den Koffer mit sich und schloss die Tür wieder. Snow setzte sie auf einen der Sitze, und sie begann zu schuhuhen. Mit "Wingardium Leviosa" und ein bisschen Körperkraft, schaffte sie es, den Koffer in eines der Gepäcknetze zu hieven. Nach Luft schnappend, ließ sie sich auf einem der Sitze nieder, Snow flog sogleich auf ihre Schulter und schmiegte ihren Kopf an den Ginnys. Mit einer Hand streichelte Ginny das weiche Gefieder. Ihr blickt schweifte zum Fenster, mit einem Ruck setzte sich der Zug in Bewegung und sie guckte sich die vorbeirauschende Landschaft an. Schnell wich die Stadt der Natur, die Täler, die Felder, Berge und Seen. Diese unberührte Natur war voller Magie. Ginny spürte sie als leichtes kribbeln in den Fingerspitzen und in den Zehen. Es war ein wohliges, warmes Gefühl, das in ihr aufstieg, ihren Körper von innen wärmte. Magie. Das Mädchen schloss die Augen und legte den Kopf in den Nacken. Der Kauz begann zu schuhuhen und seine leisen Laute wanderten durch das Abteil. Nach einiger Zeit öffnete sie wieder ihre Augen, wandte den Kopf vom Fenster und zog ihre Tasche zu sich. Auf Grund der abrupten Bewegung flatterte Snow, aufgeregt kreischend, auf das Gepäcknetz und ließ sich auf ihm nieder. Ginny warf ihr einen Blick zu und zwinkerte, dann wandte sie sich ihrer Tasche zu und zog ihr Tagebuch, Tinte und Feder heraus. Feder und Tinte stellte sie auf den kleinen Tisch unter dem Fenster. Dann schloss sie das Buch auf, steckte den Federkiel in die tiefblaue Flüssigkeit und begann mit ihrer sauberen Handschrift den bisherigen Tag auf Papier zu bringen. Ihre Hand wanderte schnell über das gelbliche Pergament und formte Buchstaben zu Wörtern, Wörter zu Sätzen und Sätze zu Absätzen. Sie stoppte mitten im Wort und blickte auf. Ihre Ohren hatte sie gespitzt, während sie sich langsam zur Tür drehte. Sie vernahm Stimmen. Sie legte ihr Tagebuch neben sich und hörte angeregt auf jedes Wort, das draußen gesprochen wurde. "...blaue Haare? Das geht doch gar nicht!", sagte eine hohe Stimme, unverkennbar die eines Mädchens. "Ja, sie hatte blaue Haare.......aber ihre Ohren, die waren spitz, es war merkwürdig, sie ist ganz bestimmt kein Mensch!", sagte eine zweite Mädchenstimme, sie war fast genau so wie die erste Stimme, nur ein wenig tiefer, es musste eine andere sein, sonst würde dort draußen jemand mit sich selbst reden. "Sie ist eine Reka", meinte die Stimme eines Jungen. Ginny kam die Stimme seltsam bekannt vor, auch wenn ihr nicht einfiel, von wem sie war. "Eine Reka?!", die Stimme des ersten Mädchens klang abfällig. "Ja, eine hübsche um genau zu sein", meinte der Junge. Eine Person schnaubte. "Alle Rekas sind hübsch", fauchte die zweite aufgebracht. "Wie du meinst, diese ist nur die erste, die mir zu Gesicht kommt", meinte der Junge. "Ja, aber sie ist ein Halbblüter!", bestand die Erste. "Ja, gibt nun mal nur weibliche Rekas!", gab der Junge zurück. Der Zug tat einen Ruck. Ginny war nicht darauf gefasst. Das Tintenfass viel auf ihr Kleid, hinterließ dort ein paar Flecken, ehe es auf dem Boden zerschellte. Die Feder segelte zu Boden und das Tagebuch viel in die Tinten. Das Mädchen fluchte und stand auf. "Purgata", murmelte es, richtete den Zauberstab auf ihr Kleid und schon wies dieses keinerlei Dreck geschweige den Tinte auf. Mit "Reparo" schaffte sie es, dass das Tintenglas sich wieder nahtlos zusammen setze. Sie fischte das Tagebuch vom Boden. "Verfluchte Scheiße", keifte sie und blätterte die Seiten durch. Von Tinte getränkte Seiten, die sonst ordentlich und ohne jegliche unleserliche Stelle gewesen wären. Sie knallte das Buch auf den Sitz und bückte sich um die Feder aufzuheben. Sie musste sich auf den Boden legen und halb unter die Bank robben, um an den Kiel zu kommen. Sie fluchte, so dass sie nicht hörte, wie die Tür leise auf glitt. Die Schiebetür glitt leise auf, eine Person trat ein und schob die Tür eben so leise wieder zu. Ginny bekam nichts mit, sie war dabei zu fluchen und in der Dunkelheit unter den Sitzbänken nach dem Federkiel zu suchen. Der Junge hörte ihr Fluchen und grinste, sein Blick fiel sofort auf den schwarzen Slip, oberhalb der weißen Schenkel. Ihr knappes Kleid war hoch gerutscht und man konnte gut den Ansatz des Slips sehen. Er konnte die Augen nicht von ihr abwenden und ohne sich wirklich sicher zu sein, was er tat, streckte er die Hand nach den Schenkeln aus. Er musste in die Knie gehen, um ihr mit einer seiner kalten, hellen Hände an ihrem Oberschenkel entlang zu streichen. Er tat es, ohne, das er sich wirklich bewusst war, das er es tat. Er fuhr mit der Hand erst an der Außenseite ihrer Oberschenkel vom Knie hinauf zum Po, dann tat er das selbe auf der Innenseite ihrer Schenkel. Er spürte, wie sie eine Gänsehaut bekam....... Ginny suchte mit den Händen nach der Feder, aber sie fand sie in der Dunkelheit nicht. Sie fluchte erneut. Wieder und wieder. Es war ziemlich dunkel unter den Sitzen. Sie wanderte mit den Händen an der Wand und am Boden entlang, ohne den Kiel zu finden. Gerade, als sie etwas weiches, flaumiges ertastete, spürte sie eine Kälte auf ihrem Oberschenkel, ganz so, als würde man ein Stück Eis dagegen pressen. Sie bekam eine Gänsehaut und zitterte leicht, dann, als die Kälte auf die Innenseite ihrer Schenkel wanderte, hielt sie die Luft an. Irgendwie fühlte es sich gar nicht so schlecht an, wenn es nicht so kalt gewesen wäre! Sie schüttelte sich, wobei sie mit dem Kopf gegen eine der Eisenstangen stieß, die unter des Sitzen verliefen und sie fluchte erneut. Dann robbte sie so schnell es nur irgendwie möglich war unter den Sitzen hervor. Sie drehte sich um, knallte noch mal mit dem Kopf gegen Eisen und blickte wütend die Person an, die über ihr stand und sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln abstützte. Sie hatte eigentlich jeden erwartet, nur nicht diese zwei eisblauen Augen, die sie hämisch angrinsten. Nicht diese wahnsinnigen grau-blauen Augen, nur nicht sie. Sie spürte, wie ihr Blut in den Kopf schoss und es war nicht nur, weil es ihr peinlich war. "Du...du Idiot", fauchte Virginia ziemlich schlapp. Er grinste sie nur viel sagend an, dann öffnete er aber seinen Mund und glänzende, makellos weiße Zähne kamen zum Vorschein. "Hübsches Kleid, Weasley!", feixte er, immer noch mit dem breiten Grinsen. "Du......", sie fand ihre Stimme nicht, statt dessen funkelte sie ihn nur so böse an, wie es nur ging. "Was willst du mir sagen? Ich wusste schon immer, das du beschränkt bist, allerdings dachte ich, das du trotz dessen über die Fähigkeit des Sprechens verfügst", meinte er gelassen. "Du dummes, hirngestörtes Spanner Vieh! Du beleidigst nicht ungestraft meine Familie! Nicht mich! Du dummes, großes, riesiges Spanner-Ding! Du denkst echt, du könntest Jede haben, aber das trifft nicht auf mich zu, keine Gryffindor würde sich freiwillig mit dir abgeben, eigentlich tut das Keine! Ich würde nichts mit einem Malfoy anfangen. nichts. Hörst du? Nichts! Du bist echt das perverseste Vieh, was mir je unter die Augen gekommen ist, alle Gryffindor Siebtklässler eingeschlossen!", schrie die Rothaarige ihn an, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen. "Weasley, denk nicht immer, das sich alles um dich dreht. Wie kommst du auf die Idee, das ich etwas mit...DIR anfangen würde, die Welt besteht nicht nur aus dir und mir!", er sah sie abfällig an. "Na wer war es denn, der mich angegrapscht hat?", fauchte sie. "Da....", er brach ab, als die Tür aufflog. Ginny drehte sich, soweit es ging, zur Tür um. Lucien Tasmir stand in der Tür. "Draco, was machst du da?", ihre Stirn war krausgezogen und ihre Augen waren zu Schlitzen verengt. Doch ihre Stimme klang nicht so wie sonst. Es war eine gewissen Angst zu spüren, doch nur Draco erkannte sie, und er musste schmunzeln. Es musste schon ein komisches Bild für die Schwarzhaarige sein. Draco, wie er da breitbeinig über Ginny stand. Ginny, wie sie am Boden lag, ihr Kleid bedeckte noch nicht mal ganz ihren Bauchnabel und die Hände in dem hatte sie in den Saum des Kleides festgekrallt. Draco, der bis gerade eben noch Ginnys schwarzen Slip gemustert hatte, streckte sich zu voller Größe. Dann verschränkte er die Arme hinter dem Kopf, drehte sich vollends zu Lucien um. "Nichts", sagte Draco und lächelte sie an. "Schön", meinte die Schwarzhaarige eingeschnappt, "Und wieso zum Teufel, stehst du dann breitbeinig über einer halbnackten Gryffindor!" "Weil sie…10 Punkte Abzug für Gryffindor, wegen versuchter Verführung eines Schulsprechers!", sagte Draco möglichst kühl und lächelte Ginny hinterhältig an. "Das...das...du mieses, kleines, hinterlistiges Arschloch, du warst doch der...", die Rothaarige schnappte nach Luft, dann bemerkte sie Luciens Blick und sie schloss den Mund. Die Slytherin sah herablassend zu ihr und trotzdem funkelte sie die Gryffindor auf eine weise an, wie nur ein Slytherin es konnte. "Noch mal 10 Punkte Abzug, Miss Weasley", Draco lachte leise, bevor er sich an seine Freundin wandte. Er trat zu ihr, legte einen Arm um ihre Schultern und sagte: "Lucy-Schatz, wir müssen reden, okay?!" "Ja, ich denke, das wäre angebracht", murmelte Lucien und ließ sich von Draco nach draußen bugsieren. Die Rothaarige warf giftige Blicke gegen die Tür, dann wanderte eine Hand über den Sitz neben sich um das Tagebuch zu fassen. Sie spürte nur das abgenutzte Leder der Sitze, über das ihre Hand wanderte, doch kein weiches Leder von einem grünen Buch. Ihre Hand tastete sich über den Sitz, bevor sie hinsah. Das Tagebuch war verschwunden. Sie war sich zwar sicher, es dorthin gelegt zu haben, trotz dessen stand sie auf, bückte sich und kroch erneut unter die Sitze. Doch auch hier fand sie das Buch nicht. Als sie hörte, wie die Tür aufging, robbte sie so schnell sie konnte wieder zurück und bevor sie auch nur aufgesehen hatte, fing sie mit wüsten Beschimpfungen an: "Verpiss dich Malfoy, du musst nicht wieder spa...!" Wütend öffnete sie die Augen um die Person anzufunkeln. Noch bevor sie sah, das die Person weiblich war, sah sie, das es zwei waren. Beide sahen Virginia sehr seltsam an. "Sollen wir wieder gehen?", fragte das blonde Mädchen und deute auf sich und seine Begleiterin. Sie sprach mit leichtem, schottischen Akzent. Ginny wurde rot und schüttelte heftig den Kopf. "Nein, tut mir Leid, ich habe euch.....verwechselt", sie ließ sich auf einen Sitz fallen, "Setzt euch doch!" Und sie deute auf die Sitze gegenüber von sich. "Danke", murmelte die Blonde und setzte sich. "Wer seid ihr eigentlich? Ihr seid neu, oder? Ich meine, wie 11 seht ihr nicht gerade aus!", sprudelte es aus Ginny heraus. "Sind wir auch nicht", die Blonde lachte hell auf, ihre Saphirblauen Augen glänzten merkwürdig. Ihre Begleiterin blieb ruhig und sagt nichts. "Ich bin Anya Pauley Borrow", ihre roten Lippen zeigten ein Lächeln, bevor sie fortfuhr: "Ich komme aus Schottland, war allerdings auf Beuxbatons. Eine schöne Schule, allerdings haben ich und Valouna (sie deutete auf ihre Begleiterin) d'Arton die Schule gewechselt, aus privaten Gründen. Ich bin 17!" "Freut mich, Ginevra Weasley, von den meisten Ginny genannt, aber eigentlich mag ich den Namen nicht sonderlich", sie lächelte gezwungen. "Okay, dann heißt du jetzt Virgin", bestimmte Anya, dann wandte sie sich zu Valouna um. "Val, sag was", raunte sie. Das Mädchen sah von ihrem Schoss auf. Als sie eine Strähne ihres blauen Haares hinter das Ohr schob, sah Ginny ihre Ohren. Sie waren spitz. Drei der insgesamt vier Ohrringe verbannt eine dünne Kette aus Silber. Ihre Augen waren von derselben hellblauen Farbe wie die Haare. Der Rothaarigen fiel es wieder ein, das Gespräch, das vor dem Abteil geführt worden war und jetzt wusste sie auch, wer draußen gestanden haben musste. Der Junge war Draco Malfoy gewesen, das erste Mädchen Lucien Tasmir und die zweite konnte nur Celine Brigest gewesen sein. "Du bist eine Reka, oder?", fragte Ginny, ohne nachgedacht zu haben. Valouna schoss die Röte ins Gesicht und sie wandte sich zum Fenster. "'asst du auch 'albblüter?", fragte sie bissig. "Nein, ich mag sie", antwortete die Gryffindor. "Valouna hat nen Komplex, sie denkt, das keiner sie mag, stimmt's Valouna?", die letzten Wörter betonte die Blonde extra. Valouna ignorierte sie. "Und das sie sich nicht vorstellen will, mach ich das. Das ist Valouna d'Arton, kommt aus Frankreich, ging auf Beuxbatons, kommt nach Hogwarts und ist die beste Freundin von Anya Pauley Borrow (Anya deutete auf sich und grinste). Sie ist 16. Sie spricht mit französischem Akzent. Sie ist eine Reka, mag es aber nicht, wenn man sie drauf anspricht und sie redet kaum. Was aber gut ist, denn hat sie sich erst eingebracht, labert sie die ganze Zeit, dann wünschst du dir sie wieder so, wie jetzt", den bösen Blick, den Valouna ihrer Freundin jetzt zuwarf, überging diese locker. "Du warst die, die nicht reden wollte", meinte sie nur, dann wandte sie sich zu Ginny, "Du hast eben den Namen Malfoy erwähnt, wer ist das?" "Oh", Ginny wurde ein wenig rot, "Tut mir Lied, euch angemotzt zu haben. Nun ja, Malfoy ist ein ziemliches Arsch. Um genau zu sein das größte, idiotischste, angeberischste, perverseste, besserwischerischste..." Die Rothaarige brach ab, als die Tür aufging. "Red nur weiter, Weasley", den Namen verächtlich aussprechend und breit grinsend stand kein anderer als Draco Malfoy in der Tür, "Ich höre dir nun zu, Weasley, ich bin ganz Ohr!" Er hatte sie locker in den Türrahmen gelehnt. Um ihn scharrte sich seine Gang. Am weitesten hinten standen die breitschultrigen Bodyguards Vincent Crabbe und Gregory Goyle. Neben Malfoy stand der schwarzhaarige Mark Christian Sekirk, der Anya ziemlich angaffte, hinter ihm und etwas größer stand ein blonder Junge mit blauen Augen, Andrew Ordensky, er grinste nur genauso breit wie Draco. Rechts von diesem stand Blaise Zabini, der ebenfalls schwarze Haare hatte, doch war seine Haut, im Gegensatz zu der von Mark, braungebrannt. Ginny wandte sich genervt und die Augen verdrehend an Anya. "Das ist Malfoy", sie sah ziemlich unglücklich aus. Doch sie bemerkte nicht, wie Anya und Valouna sich viel sagende Blicke tauschten. Dann ergriff die Blauhaarige das Wort: "Allo Malfoy!" Sie lächelte den Blonden an. Ginny starrte die Reka an, ihr entging, das Anya ihr einen bösen Blick zuwarf, es schien allen zu entgehen. Draco sah die Blauhaarige pikiert an. "Wer ist den das?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue. "Iiisch bin Valouna d'Arton", sagte Valouna. Draco lächelte plötzlich, Ginny verstand die Welt nicht mehr und Anya funkelte Draco an. Einzig und allein Valouna erwiderte das Lächeln. "Schöner Akzent, ich steh auf so was", mit einem Wink bedeutete er Crabbe, Goyle, Sekirk, Zabini und Ordensky zu verschwinden. Das Lächeln, das Mark Anya schenkte bekam keiner mit, nicht mal sie. Valouna lächelte ihn an, während er die Abteiltür schloss. "Du musst eine Reka sein. Blaue Haare, spitze Ohren, ungewöhnlicher Teint. Alles sind Zeichen dafür, das du ein magisches Wesen bist. Deine Mum ist eine Reka, nicht?", er sah sie fragend an. "Malfoy, verpiss di...", begann Ginny, doch Valouna unterbrach sie: "Setz dich!" Sie deutete neben sich. Das ließ er sich nicht zweimal sagen, er stieß sich von der Tür ab, ging zu der Blauhaarigen und setzte sich neben sie. Ginny funkelte ihn an, Anya verdrehte die Augen, doch sie schien nichts dagegen zu haben, das der blonde Slytherin neben ihr saß. "Wo'er weißt du das alles?", fragte Valouna mit einem Lächeln auf den Lippen. "Es fällt auf, wenn man Dich ansieht, Miss d'Arton", antwortete er. "Wie ist es so? Das Leben als Reka meine ich", fragte er, während er Ginny angrinste. Sie schenkte die Aufmerksamkeit einer Seite des Tagespropheten hinter der sie sich versteckte. "Oh, es ist schon okay. Iisch mag es, iisch mein, iisch ,abe miisch daran gewö'nt. Iiisch war mein ganzes Leben so, iisch werde immer so sein. Man bekommt zwar me'r Aufmerksamkeit, aber nach der Zeit ist es einem e' egal. Irgendwie ist es ganz spaßig", sie lächelte ihn an, innerlich sah es allerdings anders aus. "Mmmh, na ja, ich weiß nicht, ich kann es mir schlecht vorstellen. Ich meine, ich bin reinblütig", kaum hatte er die Lippen wieder geschlossen, schwoll Valouna förmlich an. Ihr Blick wurde Hasserfüllt, ihr Atem wurde stockender. Innerlich lachte die Reka, doch sie wollte dieses Spiel spielen, sie musste es..... "Wie kannst du das nur sagen?! Tu es bête! Du Idiot! Tu es fou! Bizarre! Je te déteste!", fauchte sie und stand abrupt auf. Valouna holte aus und verpasst ihm eine deftige Ohrfeige. Sofort färbte sich Dracos Wange knallrot. "Geht das auch auf Englisch?", fragte er und sah dabei Anya an, die sich vor lachen fast nicht mehr halten konnte. Die Schottin sah ihn aus Unschuldsaugen an, bevor sie dann sagt: "Theoretisch schon!" "Ich ge'e", zischte Valouna und verschwand aus dem Abteil, während Draco Anya eingehend musterte. "Und wer bist du schon wieder?", fragte er etwas verärgert. "Anya Borrow", Anya war aufgestanden und deutete eine Verbeugung an. "Aha", Draco musterte sie immer noch, "Dann schieß mal los, was sie gesagt hat! Und wieso sie so aufgebracht ist!" Anya lachte hohl. "Ach, das weiß der kleine Malfoy-Erbe nicht?", fragte sie mit mütterlicher Stimme. Er funkelte sie an. "Okay, sie ist eine Halbblüterin", meinte Anya. "Na und?", warf Draco ein. "Oh, der große Reinblüter weiß es nicht", Anya lächelte gemein, "Man sagt zu einer Halbblüterin nicht, das man Reinblüter ist, wenn es um die Abstammungen geht, sonst meinetwegen immer, aber nicht so. Du hast sie damit als etwas schlechteres abgestempelt, so was ist extrem unhöflich. Ich mach so was auch nicht!" "Okay, wie du meinst.....und was hat sie jetzt gesagt?", fragte er argwöhnisch. "Du bist blöd. Du bist verrückt. Durchgeknallt. Ich hasse dich!", Anya lächelte. "Okay, scheint so, als wenn ich unerwünscht wäre. Ich gehe dann mal wieder", er ging zur Tür, "Ach und Anya..." Er drehte sich zu ihr um, Anya sah ihn an. "Ja?", fragte sie und lächelte. "Würde mich freuen, Sie in meinem Haus begrüßen zu dürfen, Miss Borrow", er lächelte und verschwand. Anya wurde leicht rosa. Als sie sich setzte, brach Ginny mit einer Schimpftirade gegen Draco Malfoy aus. "Dieser eklige Spanner. So ein Aufreißer, ich hasse ihn dermaßen, das kannst du dir gar nicht vorstellen.. Voll arrogant, sehr von sich überzeugt und einfach nur eklig", fauchte sie. "Weasley, hast du es immer noch nicht gelernt?", kam eine Stimme von draußen, "Zehn Punkte Abzug für Gryffindor wegen Beleidigung eines Schulsprechers!" Draco hatte die Abteiltür geschlossen, war aber keinesfalls gegangen. Erst jetzt hörte man sein Lachen im Gang verklingen. Ginny blieb still. Der Zug fuhr einige Zeit, ohne das die Beiden ein Wort wechselten, schließlich ergriff Anya das Wort und sagte in die erdrückende Stille: "Ich mache mir Sorgen um Valouna!" "Mach dir keine Sorgen, sie wird schon zurecht kommen!", Ginny lächelte. "Vielleicht hast du ja Recht", murmelte Anya. Wieder umfing Stille sie, keines der Mädchen wollte etwas sagen, so saßen sie schweigend gegenüber. Anya musterte das Abteil, während Ginny Anya musterte. Schließlich seufzte die Rothaarige theatralisch und Anya sah sie sofort ab. "So kann das nicht weitergehen", murmelte die Gryffindor, "Sag mal, du weißt ja, in Hogwarts gibt's vier verschiedene Häuser, in welches würdest du gerne kommen? Oder in welches glaubst du zu kommen?" "Ich weiß es nicht. Ich will auf keinen Fall nach Hufflepuff, Ravenclaw wäre mir auch nicht so lieb. Ich denke mal, ich komm nach Gryffindor, mein Dad war dort. Meine Mum war in Ravenclaw. Sie lernten sich auf der Schule kennen, nach dem sie heirateten, zogen sie nach Schottland. Meine Mum schickte mich später aber nach Beuxbatons, sie hatte von dem guten Ruf der Schule gehört. Nun ja, ist ja auch egal. Wo bist du eigentlich?", wollte Anya wissen. »Oh, du kannst gut lügen, du weißt, das Slytherin für dich bestimmt ist...du weißt es...«, dachte sie. "Ich bin in Gryffindor. Wie meine Eltern und meine sechs Brüder vor mir. Genauso wie Harry Potter, wenn ich ehrlich bin, ich mag ihn nicht mehr so besonders. Er bemitleidet sich immer so sehr. Nun ja, ich war ja mal in ihn verknallt, aber eigentlich war es eher so eine Schwärmerei.....", die Rothaarige lächelte. "Wenn ich ehrlich bin, mag ich ihn auch nicht sonderlich...okay, er hat überlebt...aber deshalb muss man ihn doch nicht gleich vergöttern...", meinte Anya. "Da hast du Recht, ich hab so einem in meinem Jahrgang, der heißt Collin Creevey, der lief Potter mal ne Zeit lang hinterher und hat ihn immer fotografiert und so. Das war ziemlich nervig, nun macht der allerdings die Schülerzeitung, die gibt's aber auch erst seit knapp 1 ½ Jahren, ist schon lustig", sie lächelte immer noch, "Ich bin echt gespannt, in welche Häuser ihr kommt. Ich war ganz aufgeregt, als ich neu nach Hogwarts kam!" "Ich bin ein wenig aufgeregt, aber da ich relativ populär auf Beuxbatons war, hab ich eigentlich kein Lampenfieber, zumindest nicht so schlimm", Anya sah aus dem Fenster. "Wie populär?", fragte die Gryffindor. "Vertrauensschülerin, Quidditchspielerin, gute Schülerin, hohe Beliebtheit, alles kam da zusammen", sie lächelte wieder. "Quidditch? Du spielst Quidditch?", Ginny war Feuer und Flamme. "Ja, ich war Hüterin. Valouna war Jägerin. Wir haben uns den Posten als Kapitän geteilt und sehr gute Strategien und so entworfen. Sie war auch Vertrauensschülerin, eigentlich gab es immer, einen Jungen und ein Mädchen, bei unserem Jahrgang konnten die sich aber nicht entscheiden, deshalb gab es uns und noch zwei Jungen", Anyas Augen glänzten, es schien ihr Spaß zu machen, dass Ginny ihr Fragen stellte. So unterhielten sich die zwei Mädchen eine Weile über ihre Hobbys, schnell merkten sie, dass sie auf einer Wellenlänge lagen. Anya erzählte viel von Valouna und ihr, von Beuxbatons, von ihrer Schulzeit, ihren Ferien, von allem, nur eine Sache ließ sie aus, sie erzählte nichts über ihre Familie. Anders als Ginny, sie erzählte von ihrer Familie, ihrer Schulzeit, den Ferien und allem. Sie redete aber nie um Geld, alles was nur annähernd daran kam, wurde schnell abgeschlossen und nicht wieder angerührt. Erst als die Abteiltür aufging, hörten die beiden auf zu reden und sahen zur Tür. Die dicke Verkäuferin stand da mit ihrem Wagen und lächelte sie an. "Eine Kleinigkeit vom Wagen, Mädchen?", fragte sie freundlich. Ginny saß kurz zu Anya, stand dann aber auf und ging zum Wagen. Sie kramte in ihren Taschen, fand aber nur fünf Knuts. Traurigkeit befiel sie. Anya stand knapp hinter ihr und sah, dass etwas nicht stimmte. Schnell ergriff sie das Wort. "Ich lad dich ein, okay, Virgin?", fragte sie freundlich, "Such dir was aus, mach schon!" Die Rothaarige sah ihre neue Freundin an, dann lächelte sie aber und suchte sich Kesselkuchen und Bubbles Besten Blaskaugummi aus. Anya kaufte für sich Schokofrösche und Lakritz-Zauberstäbe. Für Valouna besorgte sie noch Kürbispastete und Bertie Botts Bohnen in allen Geschmacksrichtungen. Sie zählte mit flinken Händen das Geld in die Hand der Verkäuferin, lächelte, schloss dann die Tür und setzte sich wieder Ginny gegenüber. "Danke noch mal", murmelte die Rothaarige und steckte sich ein Stück Kesselkuchen in den Mund. "Gern geschehen", Anya lächelte freundlich, während sie die Packung eines Schokofrosches öffnete. Sie zog als erstes die Karte aus der Verpackung. "Wen hast du?", wollte Ginny wissen. "Nur Morgana", murmelte die Blonde und betrachtete das Bild der Hexe. Die Zeit verging schnell, ohne das Valouna auftauchte. Langsam begann auch Ginny sich Sorgen zu machen, aber sie sprach das Thema nicht an, sie wollte nicht, das Anya sich mehr sorgte. Schließ sprach dann die Blonde selbst in die Stille, die sich seit einer knappen Stunde ausbreitete. "Ich geh sie suchen!" Dann stand sie auf. "Anya, das bringt nichts", sagte Ginny, "Sie kann in diesem Zug nicht verloren gehen, wir fahren und halten erst wieder in Hogsmeade, bleib hier!" "Du hast Recht, aber ich mach mir einfach Sorgen", nuschelte die Blonde und setzte sich wieder, "Ich muss schlimm sein!" "Glaub mir, Harry Potters Selbstbemitleidung ist schlimmer", die Rothaarige grinste. Die Dämmerung setzte ein, schnell hüllte sie den Zug in Dunkelheit. Man konnte draußen nicht mehr die Hand vor den Augen sehen. Die Deckenlampen waren schon vor geraumer Zeit angegangen und verteilten in Gängen und Abteilen ein gleichmäßiges Licht. Anya wandte ihre Augen nicht vom Fenster ab, sie starrte in die Dunkelheit, ohne einen Ton von sich zu geben. Selbst als die Abteiltür aufging, blieb sie stumm und drehte sich nicht um. Nach einiger Zeit stupste Ginny die Blonde an die Schulter. "Anya", sagte sie leise, "Wir sind jetzt da!" Sie lächelte, während sie ihren Mantel anzog. Als Anya den Kragen ihrer Bluse zurück schlug, sah Ginny für einen Moment einen silbrig-weißen Anhänger, der an einer dünnen, silbernen Kette um ihren Hals lag. Anya war ihrem Blick gefolgt und schlug den Kragen sofort wieder zurück, dann zog sie ihren Mantel an, hievte ihre Tasche auf ihre Schulter und sah die Rothaarige an. Beide stiegen aus und betraten den dunklen Bahnsteig, auf dem schon reges Treiben herrschte. Draco Malfoy bahnte sich seinen Weg durch einen Haufen von kleineren und jüngeren Schülern. Ginny verfluchte ihn innerlich. Harry Potter kletterte rechts von ihnen aus der Bahn, dann hob er seine Freundin neben sich. Plötzlich ertönte die bekannte Stimme hinter ihr und sie drehte sich um. "Virgin, Anya! Iisch bin ,ier!", rief die Blauhaarige über die Köpfe der Menge, die langsam in Richtung Schloss aufbrach. Anya umarmte ihre Freundin, als sie bei beiden ankam. "Kommt schon, sonst bekommen wir keine Kutsche mehr", sagte Virginia und zog beide mit sanfter Gewalt zu einer der schwarzen Kutschen, die von den Thestralen gezogen wurden. Anya und auch Valouna gaben nicht Preis, dass sie beide die Tiere sahen... "Wow", Anya verdrehte ihren Kopf, als sie in die Eingangshalle trat. "Oh, ihr denk ganz anders, als Fleur Delacour. Sie fand das hier alles ziemlich öde und langweilig. Anders als Viktor Krum!", meinte Ginny. "Fleur Delacour?! Oh mein Gott, erinnere mich nicht an Miss-Ich-Bin-Perfekt!", meinte Anya. "Sie ist schreckliisch, immer so...bizarre! Se'r schlimm", meldete sich Valouna zu Wort. "Och, ich fand sie nicht sooo schlimm, sie ist immerhin mit meinem Bruder zusammen! Jetzt ist sie nicht mehr ganz so schlimm", meinte die Rothaarige der Fairness halber. "Wirkliisch?", die Reka sah sie an. "Ja, eigentlich ist sie ganz nett, sie sind verlobt. Ron, mein anderer Bruder hat sich mal, als das Trimagische war, an sie ran geschmissen, sehr lustig", die Gryffindor war eindeutig schadenfroh, "Aber jetzt kommt!" Und dann zog sie Anya und Valouna weiter. Gerade als die drei durch die große Flügeltür treten wollten, herrschte eine Stimme über die Köpfe der Menge, die schon in die Halle strömte und ließ alles zum Halt kommen. "Miss d'Arton, Miss Borrow!", rief die Stimme einer Frau. Die Angesprochenen und Ginny drehten sich um. "Miss d'Arton, Miss Borrow, kommen sie bitte her. Miss Weasley, sie können weiter gehen!", es war Professor McGonagall, welche die zwei Mädchen zu sich rief. "Wir sehen uns später", sagte Anya, küsste Ginny auf beide Wangen, als Valouna es ihr gleich getan hatten, verschwanden beiden zu der Lehrerin und ließen eine verdutzt dreinblickende Ginevra Weasley zurück. In der Halle war es so laut, wie in einem Fußballstadion, wo gerade ein Tor gefallen war. Virginia saß zwischen Ellen Abdamon und Sarah Undemine, zweien ihrer besten Freundinnen. Gegenüber von ihr saßen Josie Sidney Shaw, eine weitere ihrer Freundinnen. Rechts neben Josie saß ihr Verehrer John Davies. Links von ihr saßen Annie Cloud und Darren Michael Brandis, die beiden unterhielten sich mal wieder über die Schule. Etwas weiter abseits saßen Harry, Hermine, Ron aber auch Sarahs Freund Rick Lesnie. Sarah und Ellen quatschten über Ginny hin weg, Josie fuhr immer wieder John an, als er sie anbaggerte und Flirtversuche startete. Ginny war genervt, besonders, als sie dann auch noch Gesprächsfetzen von Annies und Michaels Gespräch über Ausbildung und Jobkarrieren auffing. Alle Gespräche ebbten ab, als Dumbledore aufstand und die Arme ausbreitete. Die Köpfe wurden zum Lehrertisch gereckt und die Augen auf den Schulleiter gerichtet. "Willkommen", sagte er, "Willkommen zurück. Willkommen zu einem neuen Jahr auf Hogwarts. Vor der Auswahl der neuen Erstklässler, werden zwei neue Schülerinnen ihren neuen Häusern zu gewiesen. Es sind beides Schülerinnen aus Beauxbatons. Die Älteren unter euch erinnern sich sicherlich noch an das Trimagische Turnier. Doch nun, Minerva, seien sie so gütig und stellen sie den Stuhl und den Hut auf!" Professor McGonagall trug den Stuhl in die Halle und stellte ihn vor dem Lehrertisch auf. Dann fuhr Dumbledore fort: "Miss Valouna d'Arton und Miss Anya Pauley Borrow, kommen sie doch bitte nach vorne!" Er lächelte zur Flügeltür, wo die Blonde und die Blauhaarige standen. Beide setzten sich synchron in Bewegung und gingen den Gang zwischen den Tischen entlang. Anya schien ziemlich locker zu sein, sie schien zu wissen, was sie erwartete. Ihr Blick war geradeaus gerichtet und ihre Miene blieb unergründlich. Fast kalt. Valouna war nervös, sie sah mal nach rechts, mal nach links, nur nie geradeaus zu dem Stuhl, auf dem der alte, geflickte Hut lag. Ihr Ausdruck spiegelte Angst und Selbstzweifel. Als beide bei dem Stuhl ankamen, sagte Professor McGonagall: "Miss d'Arton, setzen sie sich bitte auf den Stuhl!" Sie hob den Hut an der Spitze hoch und wartete, bis Valouna sich auf dem Stuhl niedergelassen hatte, dann glitt der Hut über ihre blauen Haare, so dass ihre Ohren den Hut im Gleichgewicht hielten. Sie spürte, wie der Hut sanft auf ihre Ohren drückte. Sie wurde nervöser. Schweißperlen traten auf ihre Stirn und ihr Herz pochte. »Du kannst es spüren, nicht?! Du kannst spüren, wer ich bin...aber ich bitte dich, schicke mich trotzdem nicht nach Slytherin, selbst, wenn ich dahin passen würde...«, dachte sie. °Natürlich weiß ich, wer Du bist, junge Miss°, sagte die piepsige Stimme in ihr Ohr, °Du bist mit ihm, dessen Name nicht genannt werden darf verwandt...aber nun zur Sache...du sagst nicht Slytherin?! Wenn ich ehrlich bin, dann hättest du eh nicht dorthin gepasst, du bist nicht eine von ihnen…Hufflepuff...nein, das auch nicht, da passt du nicht rein...Ravenclaw, nein, auch dafür bist du nicht geschaffen...Gryffindor scheint perfekt für dich zu sein...du bist sehr mutig° »Du schickst mich, also nach Gryffindor?«, hackte die Blauhaarige nach. °Ja, junge Miss, das scheint wie geschaffen für dich, es ist wie geschaffen für dich…Gryffindor°, das letzte Wort rief er laut in die Halle. Sofort brach der Tisch ganz links in Jubelschreie aus. Sie klatschten und als Valouna aufstand und mit zittrigen Knien zu dem Tisch ging, wurde sie von vielen mit Schulterklopfen, Handschlag und Hände schütteln begrüßt. Virginia rutschte zur Seite und machte Valouna platz, diese ließ sich sofort auf den Platz sinken. Sie hatte ein paar Tränen in den Augenwinkeln und musterte alle. Ein braunhaariges, vielleicht 16-Jähriges Mädchen sah sie an, sie lächelte und hielt ihr eine Hand hin. "Sarah Undemine", dann deutete sie auf die anderen, di am Tisch saßen, "Ginevra Weasley (sie deutete auf Ginny), Annie Cloud (sie deutete auf ein Mädchen mit hellbraunen Haaren, das sie anlächelte, als sie ihren Namen hörte), Ellen Abdamon (die Schwarzhaarige winkte), Josie Sidney Shaw (das Mädchen mit den grau-schwarzen Haaren und den stechend grünen Augen sah auf), John Davies (der Junge neben ihr lächelte) und Darren Michael Brandis (der Junge neben Annie sah sie kurz an, drehte sich dann aber wieder zu seiner Gesprächspartnerin um). Da hinten sind noch Harry Potter, Hermine Granger, Ron Weasley und Rick Lesnie, mein Freund!" Sarah lächelte sie an. "Sehr erfreut", meinte Valouna, drückte dann aber beide Daumen für Anya. "Miss Borrow, würden sie sich bitte setzen!", befahl McGonagall. Anya trat vor und setzte sich dann auf den Stuhl. Sie wirkte gelassen und äußerst kühl, sie saß fast so aus, als wenn sie aus Porzellan wäre; ihre helle Haut, das blonde Haar, das über ihre Schultern floss und dieser unbewegte, emotionslose Blick. Der Hut wurde ihr auf den Kopf gesetzt. Die Blonde spürte die Magie die von dem alten, etwas schäbigen Hut ausging. Ein leichtes Kribbeln in den Fingerkuppen und in den Zehenspitzen kündigte sie an. Ihre Miene blieb ohne Regung, doch innerlich war sie nervös und aufgebracht. »Spürst du wer ich bin, Hut? Du weißt, das ich es bin...du hattest auch seinen Kopf...du hast auch ihn in ein Haus gebracht...du weißt, das einzig und allein das Haus zu mir passt...«, dachte die Blonde. °Miss, ich weiß wer du bist...und ja, du hast Recht, du hast Recht...aber nur wegen einer Tatsache kommst du in das Haus deiner Erben, nur...du weißt es, ich muss es dir nicht sagen...Slytherin°, das letzte Wort rief er in die Stille der Halle. Der Tisch ganz rechts begann zu klatschen und unter Jubelrufen ging die Blonde zum Tisch. Sie strich ihre Haare hinter die Schultern, alles in allem wirkte sie sehr gelassen, als sie zum Tisch der Jubelnden schritt. Sie ließ sich nicht anmerken, das sie lieber bei der Freundin wäre. Sie ließ sich nichts anmerken, sie zeigte keine Gefühle. Sie blieb kalt, kalt und unerreichbar. Sie kam bei dem Haustisch an, sah nach rechts und links, als sie eine Stimme hörte. Kalt und eisig, aber sie kannte die Stimme... "Borrow, komm her", sagte die Stimme. Anya sah nach rechts, sie suchte den Urheber und fand ihn auch sofort. Draco Malfoy, neben Lucien sitzend, und auf den Platz neben sich deutend. Alle Slytherins beobachteten die Neue. Sie sah kurz den Tisch entlang, seufzte dann und ging zu dem Prinzen. Die Slytherins schienen die Luft anzuhalten, als sich die Blonde neben den eigentlich schon vergebenen Slytherin setzte. "Hat sich die heißblütige Französin wieder abgekühlt?", fragte er, während die anderen für ,Hill, John' klatschten der gerade nach Slytherin kam. "Ja, hat sie", antwortete sie beiläufig. "Ein Glück, ich dachte schon, sie würde mich nicht mögen", meinte Draco. Anya sah ihn an. "Sie mag dich auch nicht", sagte Anya kühl. Draco sah sie an. "Ich mag sie auch nicht, sie ist immerhin eine Gryffindor", Draco sah die Neue an. Irgendwie fand er sie seltsam. Er hatte den Namen ihrer Familie noch nie gehört, dabei sollte sie doch ein Reinblut sein. Er musterte sie. Sie bewegte sie anmutig, trug ihren Kopf nicht zu hoch, ließ sich nichts sagen, ihre Wortwahl war nicht die eines jeden. Ihre Familie musste viel auf eine Erziehung legen. Anya spürte seine Blicke, sie wusste, dass er sie beobachtete um mehr über sie herauszubekommen. Wo sie doch nach außen cool und gelassen wirkte. Sie hielt Abstand und sie wollte es tun. Doch bei ihm hatte sie Herzklopfen. "Lucien, ich würde mal Draco einfangen, bevor die Neue ihn noch am Esstisch verführt!", meinte Miranda Noble plötzlich. Lucien Tasmir und ihre perfekte Kopie Celine Brigest lachten, ebenso Janine Jackson, Vincent Crabbe, Gregory Goyle und Andrew Ordensky. Mark Sekirk lachte nicht, er beobachtete nur die ganze Zeit die Blonde. "Draco-Schatz", meinte Lucien. "Was ist, Lucy?", fragte er ohne Interesse und sah weiter Anya an. "Ich rede mit dir, dreh dich vielleicht mal um", antwortete sie leicht säuerlich. Draco drehte sich genervt zu ihr um. "Was ist, Lucy?", fragte er erneut, diesmal lag ein wenig Zorn in seiner Stimme. "Gehen wir nachher noch was nach draußen?", fragte sie mit Engelszungen. Er sah ihr in die dunklen Augen. "Nein, Lucy", meinte er süß, aber mit Druck, dann wandte er sich wieder zu Anya um, oder bessergesagt zu dem leeren Platz auf der Bank, wo sie bis gerade eben gesessen hatte. Er ließ seinen Blick durch die Halle schweifen, die Auswahl war zu Ende und McGonagall trug den Stuhl aus der Halle, die Tische ächzten unter der Last des Essen. Dann sah er sie. Das blonde Mädchen ging mit schnellen Schritten zum Gryffindor-Tisch, ihr Umhang flatterte hinter ihr, ihr Blick war unergründlich. "Val", rief die Blonde und berührte ihre Freundin an der Schulter. Valouna zuckte zusammen, drehte sich dann aber um. "Anya", sie umarmte die Freundin auf halber Höhe, "Setz diisch doch zu uns!" Ginny und die Reka rutschten etwas auseinander und machten der Schottin platz. "Danke", murmelte diese und setzte sich zwischen die beiden. Die Freundinnen quatschten und aßen. Als Anya fertig war, stand sie auf. "Ich muss los, ich verpasse sonst noch den Anschluss an die anderen, ich weiß nicht, wo der Gemeinschaftsraum ist. Nun ja, wir sehen uns", sie küsste Valouna auf beide Wangen, dann auch Ginny und lief aus der Halle. Kurz bevor sie durch die Flügeltür trat, sah sie noch zum Slytherin-Tisch, kaum einer saß mehr da, außer den zwei fetten Slytherins, die anscheinend die Bodyguards von Malfoy waren. Letzterer war nicht zu sehen. Am Ende des Tisches saß noch eine Schwarzhaarige Slytherin, ganz alleine und abseits, die lustlos in ihrem Essen stocherte. Sonst waren nur noch vereinzelt ein paar Schüler zu sehen, aber keiner der Anwesenden war der Blonden bekannt, so trat sie in die Eingangshalle. Sie sah sich in der Halle um, keiner den sie kannte war zu sehen. Sie wollte gerade zur Treppe gehen, als eine Hand ihr Handgelenk umklammerte und sie festhielt. Anya wirbelte herum. Draco Malfoy stieß sich gerade von der Wand hinter der Tür ab und grinste. "Scheinst ja sehr schreckhaft zu sein, Borrow", meinte er höhnisch: "Fass mich nicht an", zischte sie und riss ihren Arm los. Er hob schützend die Hände vors Gesicht. "Ich wollte dir lediglich zeigen wo der Gemeinschaftsraum ist, jetzt komm schon!", und der Blonde ging auf einen Korridor zu. Kurz kämpfte sie mit sich selbst, sah dann aber ein, das es besser wäre, ihm zu folgen, wenn sie die Nacht nicht außerhalb ihres Bettes verbringen wollte. Sie ging ihm nach, schnell hatte sie auf seine Höhe aufgeholt. "Weiß Tasmir davon?" , fragte Anya, doch sie war sich sicher, die Antwort zu kennen. "Nein, sie ist hin und wieder sehr eifersüchtig, ich denke nicht, das es gut wäre, sie sauer zu machen...", meinte er, "Besonders nicht, wenn du in die Clique willst, was ich stark annehme! Ohne die Clique bist du ein Nichts....." Anya sah ihn an. "Das, denke ich nicht", murmelte sie. Draco blieb stehen, langsam drehte er sich zu ihr um. "Bist du dir d sicher?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ziemlich", antwortete die Blonde ruhig. Eine Hand wanderte zu ihrem Ohrring, löste den kleinen Dolch und glitt dann in ihre Tasche. Sie murmelte das Losungswort und spürte wenig später das kühle Metall der Klinge an ihren Fingerspitzen Als der Malfoy-Erbe sich umdrehte und weiter ging, konnte man kurz die silberne Klinge eines kleinen, schmalen Dolches, im Dunkeln des Korridors aufblitzen sehen. ****** So, dass war es dann erstmal…ich finde diese Version nun wirklich besser…bin trotz allem aber auf eure Meinungen gespannt. LG Vandom [13.05.2007] Kapitel II - "Mudblood" ----------------------- Kapitel zwei kam natürlich auch unter’s Messer… ****** Kommentar-Beantwortung: Krissy: Also, ich weiß, was du meinst. Und ich weiß, es ist ziemlich grottig gewesen (hoffe dieses gefällt dir besser) aber nun ja, ich habs mir eben 'aus den Fingern gesogen' *knuddel* ABer dnake für die ehrliche Stellungnahme ^^ Sasi: Bald? Na ja...sorry... malibu-chan: Für 'Neu-Leser' ist es wirklich einw enig unverständlich. Tut mir Leid. Allerdings solltest du dir die Steckbriefe mal durchlesen, dadurch wird auch schon einiges klarer ^^ Okay, ist schon ein wenig blöd, tut mir auch lied, hoffe du hast hier mit weniger Probs Und nun ja, DAS macht Anya mit Draco *nach unten deut* *grinst* KawaiiDevil: Zu lang? Okay, dass ist hier kürzer XD Aber ich schreib eben viel. Aus dem schnell weiter ist allerdings nichts geworden. Saruna: Es geht weiter. Okay, ich komm mit den Charas nun schon ziemlich gut klar (muss ja XD) Ich werd mir aber noch was überlegen, okay?! Mandelline: Na ja, Dolche...du weißt doch, für was ich ein Faible hab *breit grins* (ich gebs zu, ich habs eingebaut XD) Wegen den Charas überleg ich mir noch was ^^ Annemie: Ich kann keine kurzen Kaps schrieben (wieso weiß nur Gott) nun ja, du hast schon Recht, aber irgendwie hast du mein Ego dadurch angekratzt und ich muss dir (und noch'n paar anderen) beweisen, dass ich besser bin - mal sehen, was du aus dem Kap machst Nana.chan: Okay...ich weiß auch nicht, gut das es dir gefällt. Hier nun der nächste Teil XD usher9: Wenn du meinst *smilü~* freut mich, dass sie dir gefällt. Sagst du mir noch bescheid, wegen den Piccus? Elve: Das heißt also, dass es dir gefällt. Das wiederrum gefällt mir ^^ Also, was soll ich schon groß sagen? Hoff mal, dass dir das Kap auch gefällt und ich werde nicht aufgeben, ich weiß schon das Ende und will es shcnell zu Papier bringen ^^ Lissi-chan: Wah, meine Süße *knuddelknutsch* DANKÖ~ vllt findest du das hier ja jetzt besser ^^ ****** Widmung: Meiner Mum zum Muttertag. Vor zwei Jahren hab ich’s dir schon mal gewidmet *lach* ****** Und eine Neue Idee von mir: Was zuletzt geschah: Sie ging ihm nach, schnell hatte sie auf seine Höhe aufgeholt. "Weiß Tasmir davon?" , fragte Anya, doch sie war sich sicher, die Antwort zu kennen. "Nein, sie ist hin und wieder sehr eifersüchtig, ich denke nicht, das es gut wäre, sie sauer zu machen...", meinte er, "Besonders nicht, wenn du in die Clique willst, was ich stark annehme! Ohne die Clique bist du ein Nichts....." Anya sah ihn an. "Das, denke ich nicht", murmelte sie. Draco blieb stehen, langsam drehte er sich zu ihr um. "Bist du dir da sicher?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ziemlich", antwortete die Blonde ruhig. Eine Hand wanderte zu ihrem Ohrring, löste den kleinen Dolch und glitt dann in ihre Tasche. Sie murmelte das Losungswort und spürte wenig später das kühle Metall der Klinge an ihren Fingerspitzen Als der Malfoy-Erbe sich umdrehte und weiter ging, konnte man kurz die silberne Klinge eines kleinen, schmalen Dolches, im Dunkeln des Korridors aufblitzen sehen. ****** So, mehr gibt es eigentlich auch nicht zu sagen... MfG Vandom Kapitel 2 - Mudblood Montag Abend - Slytherin-Korridor "Wie findest du es eigentlich hier auf Hogwarts?", fragte der Blonde. "Ist ganz nett hier. Hab ja noch nicht so viel gesehen", meinte das Blonde Mädchen, das etwas hinter ihm ging. Einen Dolch hatte sie halb im Ärmel ihres Mantels verborgen. Der Blonde blieb plötzlich stehen. Er hatte ein komisches Gefühl, wusste aber nicht, was es war. Langsam drehte er sich um und betrachtete das Mädchen. "Was ist, Draco?" fragte sie und blieb still stehen, aus Angst, er könnte den Dolch bemerken. Er schüttelte nur den Kopf. "Es ist nichts, Anya", Draco setzte ein Lächeln auf, drehte sich um und ging langsam weiter. Doch Anya blieb stehen und zeigte keine Regung. "Draco...", hauchte sie und sah zu ihm. Der Slytherin drehte sich wieder um. "Ja?", fragte er und sah ihr in die Augen. Er erschrak leicht, als er glaubte, in den blauen Saphiren lesen zu können. Sie schienen zu hassen. "Anya, alles okay mit dir?", fragte er vorsichtig. Sie nickte nur und trat zu ihm. Mit einer Kraft, die er von ihr nicht erwartet hätte, packte sie sein Handgelenk und drückte ihn gegen die Wand. Einem Arm schlang sie um seinen Hals. Der Dolch drückte sich fast zärtlich an seine Kehle. Er blieb ruhig, als er das Metall an seinem Hals spürte. Er hatte es nicht von ihr erwartet, aber er zeigte keine Schwäche. "Anya, was wird das?", fragte er mit einer kühlen Stimme. Das Mädchen biss sich auf die Lippe, sie war froh, dass er sie durch die Dunkelheit nicht ganz sehen konnte. "Ich will dich töten", brachte sie hervor. Ihre Stimme zitterte leicht und hatte nicht die Festigkeit, die sie sonst hatte. Er glaubte ihr nicht. "Das tust du nicht, du kannst es nicht, du bist zu schwach dafür...", meinte er ruhig. "Ich kann das!", fauchte sie ihn an und drückte die Klinge etwas fester an seinen Hals. "Dann tu es doch, bring mich um!", Draco sah ihr weiter in die Augen. »Sie kann es nicht...« redete er sich selbst zu, er wollte nicht zeigen, das er selbst an seinen Worten zweifelte. Anya erwiderte nichts, drückte die Klinge nur fester gegen seine Haut. Sie bekam etwas Angst, als sie das kleine Blutrinnsal sah, was an der Klinge hinablief. Nun bekam auch Draco Angst, er wollte es sich nicht zugestehen, aber es war so, er bekam selbst ein wenig Angst. "Du machst es nicht!", sagte er, doch seine Stimme war nicht mehr so fest wie vorher. Anya sah ihm in die Augen. Sie näherte sich seinem Gesicht. Er erwiderte den Blick und ihm schien es, als verschwände der Hass aus ihrem Blick. Doch Draco wusste nicht, was er nun lesen sollte. Die Blonde schloss die Augen, kurz bevor sie ihre Lippen auf seine drückte, hauchte sie: "Ganz wie der Vater. Böse und doch ein Verführer..." Ihre Hand ließ den Dolch los und die Waffe fiel klirrend zu Boden. Draco wusste nicht so recht, wie ihm geschah. Erst erwiderte er den Kuss, zog sie etwas an sich. Dann, als er das Klirren des Dolches vernahm, drückte er sie von sich und sah sie an. Anya wurde jäh in die Wirklichkeit gerissen. Sie sah ihn aus großen Augen an, sie sah das Blut, was auf seinen Mantel tropfte. Sie keuchte auf und wich zurück. Ihr Blick spiegelte Angst, als wenn sie nicht bei Sinnen war, als sie ihn bedrohte. Der Slytherin bückte sich und hob die Waffe hoch. Er wischte das Blut an seinem Mantel ab, dann schluckte er kurz, hielt ihr den Dolch hin und sah sie an. Die Schottin sah auf, sah ihm in die Augen, ehe sie den Dolch nahm und ihn in ihrem Mantel verschwinden ließ. "Komm!", befahl er, ganz so, als hätte er vergessen, was gerade gewesen war. Draco drehte sich um und ging den Korridor weiter hinab. Anya folgte ihm in etwas Abstand. Sie schluckte, in ihr drehte sich alles, sie war verwirrt, wusste nicht, was sie denken sollte, was passiert war. Sie war sich nicht im klaren darüber, was vor wenigen Minuten, Sekunden, passiert war. Im Gemeinschafstraum trennten sich ihre Wege. "Dein Zimmer ist Nummer vier!", meinte Draco und sah sie an. "Ich habe Nummer sieben, wenn irgendwas ist, kannst du ruhig vorbei kommen!" Anya sah zu ihm. "Danke...", murmelte sie schwach und verschwand in dem Gang. Dann öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer und verschwand in dem Raum. Nachdem sie die Tür geschlossen hatte rutschte sie an ihr hinab und begann leise zu schluchzen. Sie hatte ihn töten wollen, den Malfoy Erben wollte sie tot sehen. Zwar konnte er nichts für den Schmerz in ihrer Seele, aber irgendwie war er doch ein Teil davon. Sie schluckte schwer. Das sie sich in ihn verliebt hatte machte die Sache auch nicht einfacher. »Draco Malfoy...«, sie strich sich einem Finger über die Lippen. »Das kannst du nicht, ein Teil von dir würde ihn immer hassen, Artemis...« Sie schluchzte leise weiter. Irgendwann schaffte sie es noch aufzustehen, zu ihrem Bett zu gehen, sich ihrer Kleidung zu entledigen und todmüde ins Bett zu fallen. Der Tag war für sie anstrengend gewesen. Für ihre Gefühle mehr noch, als für ihren Körper. Sie spürte noch ein leichtes Ziehen im Unterarm, ehe der Schlaf sie übermannte. Dienstag Morgen - Slytherin Zimmer Nummer IV Als Anya am nächsten Morgen aufwachte, hatte sie einen schweren Kopf. Das Pochen wurde auch nicht schwächer, als sie sich aufsetzte und an dem Glas Wasser nippte, was auf ihrem Nachttisch stand. Sie setzte sich vollends auf und rieb sich die Augen. Anya streckte sich und gähnte genüsslich, dann sah sie sich im Zimmer um. Es war gestern spät geworden und durch die Verwirrung hatte sie keine Zeit gefunden, sich den Raum anzusehen. Alles war in einem dunklen Grün und Silber, den Hausfarben der Slytherins, gehalten. Dazu kam noch das dunkle Ebenholz. Es wirkte ziemlich kühl und abweisend, so wie die Slytherins eben waren. Die Fenster in den Räumen waren magische, solche wie im Zaubereiministerium. Denn irgendwie musste auch Licht in die Räume kommen und allein durch Lampen wirkte es zu düster für Schlaf- und Aufenthaltsräume. Gegenüber von dem großen Doppel-Himmelbett - aus Ebenholz mit grüner Satin-Bettwäsche - stand ein Schreibtisch neben einem Schrank. Anya konnte hinter dem Glas des Schrankes Gläser ausmachen. An der Wand von der Eingangstür waren ein zwei weitere Schränke und ein langes Regal mit vielen, sehr alt aussehenden Büchern. Ihr Blick schweifte zur Wand gegenüber der vorherigen. Dort war eine weitere Tür, daneben ein Schrank und eine kleine Trennwand. Anya schloss ihre Augen für einen Augenblick, doch das Pochen in ihrem Schädel hörte nicht auf. Sie seufzte leicht und stand dann auf. Langsam tapste Anya auf den Schrank zu. Als sie kurz vor ihm stand streckte sie ihre Hand aus. Ihre Finger berührten das kühle, dunkle Holz und sie schloss für einen Moment ihre Augen. Sie roch das Holz, während ihre Finger die Ornamente und Schnitzereien nachfuhren. Sie genoss diesen kurzen Augenblick der Ruhe, ehe sie die Schranktür aufriss. Erst als sie die leeren Fächer sah, fiel ihr ein, dass sie am Tag zuvor noch nicht die Zeit gefunden hatte, ihren Koffer auszupacken und alles einzuräumen. Anya war erst spät zurückgekommen und dann war da noch der Mordversuch gewesen. Sie seufzte leise, als ihre Gedanken sich in diese Richtung verzweigten. Sie beschloss sich erst einmal duschen zu gehen und so verschwand sie durch die Tür neben dem Schrank in den anliegenden Raum. Als sie das kühle Wasser auf ihrer Haut spürte, erwachten ihre Sinne vollends. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss das Wasser, dass über ihren Körper lief und sie benetzte. Plötzlich hörte sie das knarren einer Tür. Anya schlug ihre Augen sofort auf und horchte. Die Blonde hörte Schritte, die aber sofort wieder verstummten. Ohne das Wasser abzustellen huschte sie aus der Dusche und griff nach einem Handtuch. Nachdem sie es um ihren Körper gewickelt hatte huschte sie zur Badezimmertür, die noch einen spaltbreit geöffnet war. Die Schottin lugte durch den Spalt. Ihr Blick streifte durch den Teil des Zimmers, den sie sehen konnte. Doch niemand war da. »Mein Zauberstab....« dachte sie und sah das begehrte Objekt sogleich auf dem Nachttisch. Sie suchte nach der Kette, die sie immer um den Hals trug, doch sie spürte den Anhänger nicht zwischen ihren Fingern. Er hing nicht um ihren Hals und sie bekam ein wenig Panik. Die Blonde sah sich im Bad nach der Kette um, doch hier war sie nicht und in dem Teil, den sie von ihrem Zimmer sehen konnte war schien er auch nicht zu sein. Die Angst, dass der Gegenstand verschwunden sein könnte, machte ihr zu schaffen. Anya konnte sich nicht beherrschen und stieß die Tür auf. Eine Hand griff sofort nach dem Dolch, der auf dem kleinen Abstelltisch neben der Tür lag. Als sie Draco sah, der sich über ihren Koffer gebeugt hatte, stieß sie einen kurzen, spitzen Schrei aus. Der Slytherin drehte sich zu ihr um, in seinen Händen hielt er den Anhänger. "Was willst du hier, Malfoy?", fragte sie und ging auf ihn zu. "Ich wollte sehen, ob alles in Ordnung ist", antwortete er und sah sie an. "Und was hast du an meinem Koffer zu suchen?", fragte sie kühl, dann bemerkte sie den Anhänger. Ihre Augen weiteten sich. "Ich hab gehört, dass du im Bad warst und da dachte ich...", fing Draco an, wurde aber sogleich von der Schottin unterbrochen. "Ach, du denkst?!", meinte sie schnippisch und schloss den Kofferdeckel, dass mit dem Anhänger ließ sie sich nicht anmerken. Sie murmelte ein Wort und die Scharniere klappten zu. "Ich hab nichts gemacht. Ehrlich!", er warf einen Blick zur Uhr, "Frühstück gibt's in 20 Minuten!" Der Slytherin wandte sich zur Tür und ging auf diese zu. "Draco...?", hauchte Anya und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. "Ja?", fragte er und drehte sich zu ihr um. "Ich....ich liebe dich, Draco...", hauchte sie und wandte sich zu ihm. Ihre Augen schimmerten in einem Saphirblau, sie wirkten nicht so unergründlich wie am vergangenen Tag. Er glaubte ihr direkt in die Seele sehen zu können. Das was er sah ließ ihn Schaudern, es war Kälte und Dunkelheit zu sehen, die sich in ihr auszubreiten schien. Der Blonde schluckte nur und sah sie weiter an. "Es tut mir leid, Anya, aber ich liebe jemand anderen. Und wenn es dir nichts ausmacht, würde ich trotzdem gerne mit dir befreundet sein...", meinte er wahrheitsgemäß. Anya zitterte leicht, um nicht ihre Traurigkeit Oberhand gewinnen zu lassen, riss sie ihm den Anhänger aus den Händen. Sie zuckte leicht zusammen, als ihre Finger sich um das Kristallähnliche Gebilde schlossen. "Merkst du nicht, wie geschwollen du daher redest? ,Lass uns Freunde bleiben!' Du weißt doch gar nicht was das ist, Freundschaft. Außerdem hab ich versucht dich umzubringen, verdammt noch mal. Und du, Draco Malfoy, sagst nichts, nicht einen Mucks! Du fragst nicht mal wieso ich das tue!", sie wollte nicht zeigen, dass sie verletzt war. Deshalb schrie sie ihn an, wandelte ihre Trauer in Hass gegen ihn. Und dann kam noch der Schmerz dazu, den sie gespürt hatte, als man ihren Willen gebrochen hatte. Sie erinnerte sich an längst vergangenes. Ihr Körper bebte. Der Schmerz saß tief, zu tief. Er krallte sich um ihr Herz und ließ sie frösteln. "Ich habe keine Angst vor dem Tod, irgendwann sterben wir alle. Die meisten Menschen hängen eh zu sehr am Leben. Morgen oder in zehn Jahren, wo ist da der Unterschied? Ich will dich nicht fragen wieso du es getan hast, du wirst schon deine Gründe gehabt haben. Du siehst nicht wie jemand aus, der wahllos Menschen umbringt...", Draco drehte sich wieder um und öffnete die Tür, "Du solltest dich beeilen!" Dann fiel die Tür ins Schloss. Anya sah ihm nach, sie bebte immer noch, doch ob es Zorn, Angst oder Enttäuschung war, wusste sie selber nicht. Dienstag Morgen - Große Halle Anya trat in die Halle und sah sich um. Sie nickte Valouna kurz zu, ehe sie zum Slytherin-Tisch ging. "Borrow!", rief Draco und winkte sie zu sich. Sie versuchte ihn zu ignorieren, dass er sie beim Nachnamen rief, tat ihr weh. Die Blonde ging an ihm vorbei und zeigte keinerlei Regung. Sie sah sich nach einem Platz um. Der Tisch war von oben bis unten vollbesetzt. Nur ganz oben, der Teil, der zum Lehrertisch stand, waren noch Plätze frei. Einzig und allein saß dort eine Schülerin. Ihre schwarzen, gelockten Haare umspielten ihr schmales Gesicht, aus dem die dunklen Perlaugen und die dunkelroten Lippen stachen. Sie hatte einen dunklen Teint, sah aber sehr anmutig und etwas einsam aus. Anya musterte sie kurz, ging auf die Slytherin zu und setzte sich ihr gegenüber. Keiner beachtete sie, keiner beachtete die Schwarzhaarige. Sie sah auf und ihre schwarzen Opale huschten über die Schottin. "Hi", sagte diese freundlich und lächelte. "Hallo", antwortete die Slytherin. Sie klang etwas scheu und zurückhaltend. "Geh lieber. Wenn du einmal zu Tasmirs Clique gehören willst, so solltest du lieber nicht bei mir bleiben. Du bist neu, dir wird Tasmir wird dir erst einmal verzeihen. Tasmir...", doch Anya unterbrach sie: "Du solltest selbstbewusster sein!" Die Blonde lächelte immer noch. "Und du hast Recht, ich bin die Neue. Anya Borrow", sie reichte ihrem Gegenüber die Hand. Die Schwarzhaarige musterte sie noch einen Augenblick misstrauisch, dann lächelte auch sie. "Pansy Parkinson", sie schüttelte die Hand. "Freut mich" meinte Anya und tat sich Frühstück auf. Die beiden unterhielten sich eine Weile über die Schule, die Lehrer (Anya bekam Tipps und einen Was-ich-machen-darf-und-was-ich-machen-nicht-darf-Crashkurs zu jedem Lehrer) und den ganzen Rest. Nach einiger Zeit kamen sie allerdings zu einem neuen Thema: Jungs. Anya gab zu, kaum Erfahrung zu haben und auch so kaum männliche Freunde zu haben. Pansy dagegen war anders, sie hatte viele Freunde gehabt. Als erstes wäre da beispielsweise Draco Malfoy gewesen, sagte sie und Anya schluckte. Sie fand es seltsam neben der Ex-Freundin dessen zu sitzen, der sie verletz hatte, den sie umzubringen versucht hatte. "Ist etwas?", fragte Pansy, die ihre Wandlung mitbekommen hatte. "Nein, es ist nicht so wichtig...", murmelte Anya, rückte dann aber doch mit der Sprache raus und sah von Pansy weg und zum Lehrertisch, "Ich hab ihm heute lediglich gesagt, dass ich ihn liebe..." Pansy sah sie an, seufzte und legte eine Hand auf ihre Schulter. "Vergiss ihn. Er spielt nur mit dir, so wie er es mit mir getan hat...", sagte sie und sah in Anyas Augen. Die Blonde wich dem Blick aus. "Vielen Dank, Pansy, aber ich kann auch sehr gut auf mich selbst aufpassen. Auch, wenn es nicht so aussieht, als ob ich es könnte. Du weißt nicht wirklich, wer ich bin. Und nun entschuldige mich, ich muss noch zu ein paar Freundinnen!", die Schottin erhob sich, strich ihre Haare hinter die Schultern und sah Pansy an. Ihr Blick war wieder kühl geworden und sie mauerte ihre Gefühle ein, legte sie auf Eis. Pansy spielte mit einer ihrer Locken, sie erwiderte Anyas Blick. Dann stand sie ebenfalls auf. "Kann ich mitkommen?", fragte sie. Die Schottin zuckte als Antwort mit den Achseln und ging auf den Gryffindor-Haustisch zu. Als Pansy bemerkte, was das Ziel von Anya war, zuckte sie kurz zusammen. "Wieso hast du mir nicht gesagt, wo du hin willst?", fragte Pansy leise. "Erstens hast du nicht gefragt und zweitens sind die nicht so schlimm wie der Goldjunge!", meinte Anya und fügte dann laut: "Valou!" hinzu. Valouna drehte sich um und lächelte. Die Reka hatte die Ohren hinter einem Schleier aus Haaren verborgen. "Wie geht's dir, Anya?", fragte Ginny, als Anya sich neben ihre Freundin setzte. "Gut...", sie sah zu Pansy, "Komm, setz dich. Ihr kennt doch Pansy, oder?" Einstimmiges Nicken, allerdings keine Worte. Pansy stand etwas verloren herum, während die anderen sich unterhielten. Sarah, die an Rick gelehnt war, redete mit Ellen über die neusten Gerüchte aus Hogwarts (an erstes Stelle stand natürlich das über die angebliche Beziehung zwischen der Lehrerin Jamilia Lennox und Snape, dass schon eine gewisse Zeit vor den Ferien umgegangen war) Annie und Darren waren wieder in ihr übliches Gespräch vertieft. Anya und Valouna unterhielten sich auf französisch. Ginny sah gebannt zu und versuchte die beiden zu verstehen. Sie konnte französisch, nur konnte sie es nicht gut. Es schien aber ganz so, als wenn die beiden noch einmal schneller reden würde, damit man sie nicht verstehen konnte. Die Rothaarige seufzte und warf einen Blick zur Uhr. "Wir müssen!", sie stand auf, die anderen sahen zu ihr. Anya hatte sich zu Valounas Ohr gebeugt und flüsterte etwas, dass nur die Reka verstehen konnte. Ginny hatte den Blick auf die Schottin gerichtet, welche nun auch zu der Gryffindor sah. Die Slytherins hatte den Unterarm ihrer Freundin ergriffen und drückte diesen fest. Valouna schien es egal zu sein. Anya ließ die Französin los und stand auf. "Wir sehen uns noch, Val...", meinte sie, küsste sie auf beide Wangen und ging dann langsam Richtung Eingangshalle. Wie sonst auch sahen ihre Bewegungen elegant, geschmeidig und fließend aus. Als sie an ein paar Ravenclaw-Jungs vorbeiging, drehten diese sich um. Einer achtete nur auf die Blonde (er gaffte auf ihren Allerwertesten), doch das machte sich schnell bezahlt. Er rannte gegen eine der Vasen, die an den Wänden standen. Es klirrte, als das Glas auf dem Boden zersprang. Der Junge stolperte, stürzte, versuchte sich zu fangen und griff dabei nach dem Mantel seines Freundes. Das Resultat dessen war, das beide in einer Scherben-Wasser-Pfütze lagen. Und nicht nur Ginny, Ellen, Sarah und die anderen lachten. Auch ein paar andere, die gerade vorbeigingen grinsten mindestens. Als Anya das Geräusch hörte wirbelte sie herum, ihre Hand war in ihre Tasche geglitten. Doch dann sah sie die Jungen, die Hand wanderte wieder aus der Tasche, in der für gewöhnlich ihr Dolch steckte. Sie interessierte sich nicht für das, was nun passieren würde und so drehte sie sich um. Pansy folgte ihr. Sie war sich sicher, dass dieses Mädchen einst sehr glücklich gewesen sein musste. Doch wenn sie länger in Slytherin blieb (was sehr wahrscheinlich war), so würde sie alle Gefühle vergessen. Sie würde vergessen, wie man liebt, wie man lebt, was Freundschaft bedeutet. Sie würde nur noch Hass empfinden. Es sei denn... Zurück bei Ginny und Co Ginny kicherte und stand auf. Sarah sah von einem zum anderen und grinste breit. Annie und Darren hatten ihr Gespräch unterbrochen und sahen ebenfalls zu der Gruppe, beide grinsten. Ellen kicherte unnatürlich hoch, Valouna warf ihr einen Blick zu. Sie wartete das ab, was nun kam. Die Rothaarige baute sich vor den Jungen auf. "Hey, Michael, feuchter Auftritt", sie grinste. Der dunkle Junge, der, der gestürzt war, sah zu ihr hoch, auch er grinste. "Hi Gin-Babe", er zwinkerte und stand wieder auf, seinen Freund am Boden beachtete er nicht weiter. "Sie ist zu gut für dich", Ginny lächelte honigsüß, "Sie ist eine Slytherin, nichts für dich, die bekommst du nie rum!" Er sah Ginny weiter an. "Ach, bist du dir da sicher?", fragte er und grinst weiter, "Ich krieg sie rum, ich krieg jede rum. Wollen wir wetten, dass ich sie rumkriege?" Ginnys Miene verfinsterte sich. "Ich bin ihre Freundin, ich mach so was nicht!", meinte sie bestimmt. "Das sagst du, weil du weißt, das du verlierst!", er grinst immer noch und das schien auch nicht so schnell zu verschwinden. Ginny war zornig und stemmte die Hände in die Hüften. Sie rauchte, ihr fiel nichts ein, was sie hätte sagen können. Ihr wurde eine Hand auf die Schulter gelegt. "O', vergiss es gleisch. Anya ist kü'l, sie würde siisch niischt mit dir einlassen, mit niemandem! Außerdem ,at sie einen Freund. Oder besser, sie ,at ihn gestern verlassen!", Valouna stand hinter der Rothaarigen. "Ach?", Michael sah sie an, "Ich krieg sie trotzdem!" "Wenn du sie verletzt, dann bekommst du erst mal Stress mit moi!", sagte Valouna und ihre Finger krallte sich etwas in Ginnys Schulter, diese ließ sich nichts anmerken. "Mir dir?", fragte der Ravenclaw und lachte hohl, "Das will ich sehen!" Er trat einen Schritt vor und legte eine Hand auf Ginnys Wange. "So zart...", hauchte er, das grinsen verschwand nicht und die Rothaarige bebte vor Zorn. Sie hatte ihre Augen geschlossen. "Nimm deine Drecksflossen von mir!", meinte sie sehr ruhig, kühl, aber doch bestimmt. Dienstag Mittag - Große Halle Valouna hatte seit dem Frühstück kaum mit den anderen geredet. Anya hatte ihr viel gesagt. Vieles, was wichtig war. Und dann war da noch die Sache mit dem Dolch. Die Reka hatte keine Ahnung, wieso ihre Freundin das hatte tun wollen, aber sie wusste, dass es dafür einen Grund geben musste und das Anya ihn ihr noch Preisgeben würde, wenn auch nicht jetzt. Das sie aber erst versucht hatte den Malfoy-Erben zu töten und sich dann in ihn verliebt hatte, machte Valouna doch zu schaffen. Immerhin war da der Schwur. Sie durfte sich nicht verlieben, nicht wenn soviel auf dem Spiel stand. Geistesabwesend strich sie über ihren Unterarm, dort, wo er ein wenig kribbelte. Die Reka wusste, was es bedeutete, doch sie hatte keine Angst. Sie hatte sich dieses Leben ausgesucht, nun musste sie das tun, was sie sich überlegt hatten, egal, ob es richtig oder falsch war. Seit ein paar Tagen trug sie es schon, tief in ihre Haut gebrannt. Es war der Tag gewesen, an der sich für Anya und Valouna ihr ganzes Leben geändert hatte... Sie dachte wieder an Beauxbatons und somit an die beste Freundin der Beiden. Susan Yoke Lin. Sie war chinesischer Abstammung. Sprach fließend Kanthonesisch, Französisch und Englisch, außerdem war sie nicht schlecht, was Mandarin anbelangte. Valouna bewunderte sie dafür, dass sie so viel in der Welt herum kam. Sie selbst konnte nur, genau wie Anya, Französisch und Englisch. Doch sie sprachen auch fließend Latein, obgleich die Sprache schon ausgestorben war, so war sie doch gut um sich Zaubersprüche besser zu merken. "Valou?", fragte Sarah und unterbrach die Gedankengänge der Reka sofort. Sie schreckte hoch und sah die Braunhaarige an. "Ach, du bist es", sie lächelte. Draco Malfoy trat in die Halle. Leicht genervt sah er zu seinem Arm, an dem keine Geringere als Lucien Tasmir klammerte. Sie sah zu ihm und lächelte. "Lucy, lass meinen Arm los...bitte", meinte er kühl. "Pfff...", sie ließ seinen Arm los, ihre Augen fixierten Draco, "Sieh mich an und sag, dass du mich liebst!" Draco sah sie an. "Ich liebe dich", meinte er ziemlich emotionslos. Lucien lehnte sich an ihn und seufzte. "Ich glaube dir nicht, auch wenn ich es will...!", murmelte sie. Draco legte eine Hand unter ihr Kinn, drückte dieses sanft hoch und küsste sie leidenschaftlich. Er wusste selbst nicht, ob er sie noch liebte. Er war sich nicht mal mehr sicher, ob er sie je geliebt hatte. Er konnte jede haben und er hatte auch fast jede gehabt. Nur wenige Slytherin-Mädchen hatten ihr Bett nicht mit ihm geteilt. Bei den Ravenclaws sah es genauso aus. Nur hatte er bisher die Finger von Hufflepuffs und Gryffindors gelassen. Aber er hätte sie alle haben können, oder etwa nicht? Lucien verlor sich in dem Kuss, sie hatte die Augen geschlossen. Jeglichen Groll, jegliche Unsicherheit war verflogen. Sie wusste genau, dass Draco sie nicht mehr liebte (auch wenn er es nicht wirklich wusste), doch sie ließ sich nichts anmerken. Sie wusste genau, dass sie Draco verlieren würde, doch sie wollte nicht wie Amy Lennox oder gar Pansy Parkinson enden. Sie wollte weiter eine Slytherin von hohem Rang sein. Lucien glaubte, dass Draco bereits eine andere in Augen hatte. Aber die Schwarzhaarige würde nicht zulassen, dass ihr jemand den Platz streitig machte. Und was so was anging, so ging die Slytherin Lucien Tasmir über Leichen. Anya betrat die Halle in dem Augenblick, als Draco seine Freundin küsste. Ihr Herz verkrampfte sich und sie schluckte schwer. Sie spürte wie die Mauer um ihre Gefühle einriss und den Schmerz, die Kälte und die Dunkelheit freiließ. Sie zitterte, während sie ihn weiter ansah, biss sich auf die Lippe um keine Tränen zeigen zu müssen, doch sie tat es. Eine silberne Träne lief ihre hellen Wangen hinab und perlte über ihre Lippen. Sie wollte keine Schwäche zeigen, sie durfte es nicht, so hatte man sie gelehrt. So hatte Er sie gelehrt. Sie war eine Schande für die Bürde, die ihr auferlegt war. Er wäre nie so gewesen, Er war nie so. Er hatte nie Gefühle gezeigt, war immer kalt gewesen, doch sie tat es, sie war nicht so. Sie war nicht die gefühlskalte, elegante Person, die sie sein sollte. »Wieso denke ich daran? Ich habe mich abgewandt von alldem!«, dachte sie, ihr Körper bebte immer noch. Plötzlich jagte ein Schmerz durch ihren Körper, sie zuckte zusammen und packte sich an den Unterarm. Er brannte und war fast taub vor Schmerz. Die Kälte schlich sich durch ihren Körper und sie spürte, wie jemand versuchte in ihre Gedanken einzudringen. Anya zittert, sie wusste, dass es Angst war und sie spürte die Blicke auf sich. Die Schottin drehte sich um und rannte nach draußen. Sie versuchte ihre Gedanken zu verschließen, sie wollte nicht, dass jemand darin las, nicht um alles in der Welt. Als sie gut hundert Meter vom Portal entfernt war, murmelte sie ein paar Worte und der Schmerz ließ nach. Nur der seelische blieb. Und sie war sich sicher, das dieser Ewig bliebe und auch im Tod nicht nachließe. Dienstag Mittag - Große Halle Draco hatte Anya gesehen. Er löste sich von Lucien und sah sie an. "Ich hab noch etwas im Gemeinschaftsraum vergessen", murmelte er und rannte an ihr vorbei. Als er in die Eingangshalle kam, sah er sich um. "Borrow...ähm...Anya!", rief er, doch sie war nirgends zu sehen, statt dessen sah er nur Potter, der gerade mit seinem Gefolge in die Halle spazierte. Sie kamen von draußen, denn sie hatten eben noch mit den Slytherins Pflege magischer Geschöpfe gehabt. "Suchst du etwa die kühle Blonde, Malfoy?", fragte Ron und grinste. "Halts Maul, Wiesel!", fauchte Draco und wollte schon in den Slytherin-Korridor einbiegen, als Harry sagt: "Da wirst du sie nicht finden, sie ist nach draußen gerannt. Du scheinst ihr ja ziemlich den Kopf zu verdrehen!" Draco drehte sich um. "Wer sagt den, dass ich sie suche, Potter?", fragte er angriffslustig und kühl. "Nun ja", meldete sich Hermine zu Wort, "Du hast ihren Namen gerufen." "Schlammblut, dich hat keiner gefragt!", Draco schenkte ihr einen vernichtenden Blick, ehe er sich umdrehte und in den Korridor ging. Jetzt konnte er ihr nicht nach, nicht wo Potter es gesagt hatte. Waldrand Sie verlangsamte ihre Schritte und stoppte schließlich am Waldrand. Die Slytherin ließ sich ins Gras fallen und sah in den Himmel. Alles wühlte sie auf; die Gefühle; alles Neue, was im Schloss war; die neuen Freunde, einfach alles. Am schlimmsten war es für sie, von Valouna getrennt zu sein, selbst wenn sie es nicht zeigte. Sie waren immer zusammen gewesen. Nichts hatte sie trennen können. Diese Freundschaft war tiefgründig. Eine Freundschaft deren Flamme nie erlischt. Eine Freundschaft, die glücklich macht. Eine Freundschaft, für die sie sterben würde. Sie war wichtiger für die beiden geworden, als die Liebe. Und als Anya an die Liebe dachte, dachte sie an ihn. Es war fast so, als könne sie seine Berührungen spüren, wie er ihre Tränen weggewischt hatte, wenn sie doch einmal Schwäche gezeigt hatte. Wie er neben ihr gesessen hatte, nach dem Ritual war das gewesen. Sie vermisste ihn. Er war das einzigste, was sie vermisste. Sie hatte sich nicht von ihm verabschiedet, sie hatte gesagt, dass sie ihn nicht mehr lieben würde. Hatte mit ihm kaltherzig Schluss gemacht. »Wie es ihm wohl geht....«, dachte sie bei sich. Anya schloss die Augen und ließ sich von den letzten Sonnenstrahlen des Sommers wärmen. Plötzlich wurde ihr das Licht genommen, jemand hatte sich über sie gebeugt. Dienstag Mittag - Große Halle, Gryffindor-Tisch Valouna lachte mit den anderen. Sie schien glücklich zu sein. "Wa'rsagen war trés bien!", schwärmte sie. "Scheint dein Lieblingsfach zu sein", meinte Ellen. "Oh ja, Trelawney wär' fast aus den Latschen gekippt, als du gesagt hast, was du in der Kugel siehst. Und diese Stimme, die du dabei hattest...", schmachtete Sarah. "Das klang wie echt...sag mal, hast du vielleicht Seherblut in der Familie?", fragte Josie. "Qui", antwortete Valouna, sie war etwas rosa geworden, "Mon grand-mère war eine Se'erin." "Dann ist ja alles klar", meinte Ellen, für sie war das Gespräch nun beendet. Sie widmete sich John Davies und lächelte ihn an. Er erwidert das Lächeln eher halbherzig und sah Josie weiter an. Um die Aufmerksamkeit zu gewinnen, fing Ellen an mit ihm zu reden. "Wir haben jetzt gleich Pflege magischer Geschöpfe", Sarah lächelte, "Ich mag dieses Fach, die Lehrerin ist super nett!" "Und eine gute Nachricht ist, wir sehen Anya", Ginny sah Valouna an, "Slytherins und Gryffindors haben zusammen Unterricht." "Wo wir schon mal beim Thema sind: Wo ist die eigentlich?", fragte Josie. Waldrand Anya öffnete ihre Augen, als Schatten auf ihr Gesicht fiel. "Was machst du denn hier so allein, Borrow?", fragte eine Stimme. Anya blinzelte, sie sah in ein blaues Augenpaar. "Was willst du hier?", fragte sie und setzte sich auf. Mit dem Handrücken wischte sie die Tränen weg und hoffte, dass er sie nicht gesehen hatte. Er hatte es scheinbar nicht. "Ich habe dir zu erst eine Frage gestellt", meinte er und grinste, Strähnen seines Schwarzen Haares verdeckten zum Teil seine Augen, "Ich möchte gerne eine Antwort..." "Ich wüsste nicht, was es dich anginge", meinte Anya schnippisch, stand auf und klopfte ihren Mantel ab. "Ganz einfach, Borrow. Ich sehe eine Schönheit wie dich, nicht gerne alleine", Mark sah sie an. "Wieso bist du nicht beim Mittagessen?", wich Anya aus. Er lachte leise. "Das selbe könnte ich dich fragen", meinte er grinst. Er musterte sie kurz. "Tust du aber nicht!", sagte Anya und versuchte kühl zu bleiben, sie wich nach hinten. Allerdings merkte sie sofort, dass es eine ziemlich schlechte Idee gewesen war. Hinter fing der Wald an und sie stand nur wenige Zentimeter vor einem Baum. Mark grinste noch mehr. Er stützte sich links und rechts von ihr ab. "Ich bin lieber hier, bei dir, als bei den anderen...", hauchte er und die Schottin spürte seinen Atem. Sie bekam etwas Angst und drückte sich gegen den Stamm, sie sah ihm in die Augen. "Lass mich...lass mich in Ruhe, Sekirk...", meinte sie kühl. Anya wusste nicht wieso, aber Mark erinnerte sie an Darren Bradford, den Todesser, den sie geliebt hatte. Die beiden ähnelten sich nicht vom Aussehen (Bradford hatte braune Haare und ebensolche Augen), doch sie spürte etwas. Und noch wusste sie nicht was es war. Große Halle, Gryffindor-Tisch "Rici ist auch noch nicht da", meinte Sarah und reckte den Hals, sie hoffte, dass er genau jetzt in die Halle kam, "Normalerweise kommt er immer mit Harry und den anderen..." "Sarah", Ginny schmunzelte leicht, "Er kommt schon noch!" Sie legte eine Hand auf die Schulter ihrer Freundin. Sarah seufzte. "Ich muss grausam sein...", die Braunhaarige sah ihre Freundin an. "Glaub mir, es gibt noch viel schlimmere", der Blick der Rothaarigen wanderte unauffällig zu Harry, "Viel schlimmere..." Valouna redete unterdessen mit Josie. Sie verstanden sich prächtig. "Was das angeht, so ist, auch wenn es nicht so aussieht, Anya die unschuldigere." Valouna grinste. "Ach?", meinte Josie, "Das hätte ich echt nicht gedacht!" "Nun ja, sie hatte ziemlich wenig Freunde. Am meisten hatte Susan, eine andere Freundin von uns, dann komm ich. Anya ist die Älteste, hatte aber am wenigsten Beziehungen", meinte Valouna. "Dann könnte ich mich ihr ja quasi anschließen...", meinte Josie, "Ich hatte kaum Beziehungen, allerdings rennen mir gewisse Personen hinterher!" die Schwarzhaarige warf einen vielsagenden Blick zu John. Waldrand Er sah sie weiter an. "Sollten wir uns nicht lieber duzen?", fragte der Schwarzhaarige. Anya wich dem durchdringenden Blick aus. Was für eine Frage! In dieser Situation war sie eigentlich nicht angebracht. "Was willst du?", meinte Anya betont ruhig. Doch sie zitterte ein wenig, wieso, konnte sie selber nicht sagen. "Du siehst nicht dumm aus, Borrow. Du weißt, was ich will...", meinte er und näherte sich ihr ein Stück, "Ich will dich!" Anya spürte seinen Atem auf den Wangen. Sie sah zur Seite. Er legte eine Hand unter ihr Kinn und drehte ihren Kopf langsam zu sich. Sie glaubte von dem Blick durchbohrt zu werden. Er war stechend und traf genau ihr Herz. Anya zitterte heftiger, wieder hatte sie dieses Gefühl, dass jemand versuchte in ihre Gedanken einzudringen und sie bekam Panik. Mark näherte sich ihr noch ein Stück, dann legte er seine Lippen auf ihre und küsste sie sanft. Anya wusste nicht wie ihr geschah. Ihr Herz raste, sie zitterte immer noch, schloss aber ihre Augen. Die Schottin wusste nicht, wieso sie es tat, doch sie erwiderte den Kuss zaghaft. "An deiner Stelle würde ich sie sofort loslassen, Sekirk!", sagte plötzlich eine Stimme hinter den beiden. Und Mark löste sich von Anya, die sofort nach Luft schnappte. "Rick...", hauchte sie und sah den Blonden an. "Und wieso soll ich das deiner Meinung nach tun?", fragte Mark, der sich mittlerweile umgedreht hatte, und sah ihn an, "Sie ist eine Slytherin, wieso willst du ihr helfen? Du hast schon ne Freundin, dieses Schlammblut Undemine!" "Nenn sie nicht Schlammblut!", presste Rick zwischen den Zähnen hervor und funkelte ihn an. "Schlammblut, Schlammblut, Schlammblut", Mark stimmte einen Sing-Sang mit Kinderstimme an und grinste. Wusch Er spuckte Blut. Langsam drehte der Slytherin seinen Kopf wieder in die Richtung des Gryffindor. Das Grinsen blieb standhaft. "Du kannst es nicht rückgängig machen. Sie ist es, sie ist ein Schlammblut und sie wird es bleiben...", Mark liebte es zu provozieren, am meisten aber, wenn er einen Gryffindor vor sich hatte. Die waren immer so was von leicht zu provozieren. Rick holte aus und schlug erneut zu. Doch diesmal traf er nicht. Mark wich gekonnt aus und packte Rick am Kragen. Was Kraft anging, so war der Slytherin kaum zu übertreffen. Er war Jäger im Slytherin-Team, um genau zu sein der Beste der drei Jäger, die in einem Team waren. Von allen Häusern war er sicherlich fast der Beste. In dem Team der Gryffindors waren nur Mädchen als Jägerinnen, die Ravenclaws hatten zwei Jäger und eine Jägerin, Hufflepuff zwei Jägerinnen und einen Jäger. Mark schlug zu und es knackte. Anya erschauderte, sie hatte die Augen aufgerissen und sah von einem zu anderen. Mark ließ Rick los und trat zurück, das Grinsen blieb immer noch, ganz so, als wenn es angetackert wäre. Rick hatte eine Hand auf die Nase gepresst, er saß auf dem Boden und funkelte Mark zornig an. Blut lief unter seiner Hand hervor, seine Wangen hinab und tropfte langsam zu Boden. Der Gryffindor erhob sich und nahm die Hand von der Nase. Sie war, unverkennbar, gebrochen. Mark sah ihn herausfordernd an und vergas für einige Sekunden die Deckung. Rick nutzte den Augenblick und schlug erneut zu. Der Slytherin stolperte zurück, zückte dabei seinen Zauberstab. "Serpensortia", donnerte er und eine Schlange brach aus der Spitze seines Zauberstabes. Der Slytherin schickte sie sofort auf Mark. "Stupor!", auch Rick hatte den Zauberstab gezückt, der Zauber ließ die Schlange versteinern. Der Blonde hob seinen Kopf und sah Mark an. "Stupor!", rief er erneut. Mark werte den Flur ab. Große Halle, Gryffindor-Tisch "Lass uns raus gehen, ja?", meinte Sarah und stand auf. Das Essen war beendet und die Schüler machten sich langsam auf den Weg zu ihren Klassenräumen. Rick war nicht aufgetaucht und Sarah machte sich Sorgen. Ginny seufzte, erhob sich dann aber ebenfalls. "Ihm wird schon nichts passiert sein, vielleicht hat er nur was getrödelt, du kennst ihn doch!", versuchte die Rothaarige ihre Freundin zu beruhigen, doch es schlug fehl. "Ja, aber trotzdem...", Sarah war nervös. Josie, Ellen und John sahen zu ihnen. Valouna stand schon neben den beiden, sie hatte die Stirn gerunzelt und ließ ihren Blick über den Slytherin-Tisch schweifen. Malfoy war nicht zu sehen, Lucien saß etwas alleine auf ihrem Platz, neben ihr ein brünettes Mädchen, gegenüber von ihr ein andere Blonder Junge. Pansy saß weiter abseits. Anya war nicht zu sehen. Sie wollte sich gerade wegdrehen, als sie stutze, es fehlte noch jemand... Sie drehte sich um und schritt sofort aus der Halle. Die anderen sahen ihr nach, ehe der Rest von ihnen aufstand und sie der Reka folgten. Waldrand Mark richtete den Zauberstab auf die Schlange. "Enervate!", donnerte er und die Schlange setzte sich wieder in Bewegung. Rick wich etwas zurück, stolperte und lag plötzlich auf dem Rücken. Die Schlange setzte gerade zum Angriff an, als ein "Finite Incantatem!" ertönte. Die Schlange löste sich wenige Zentimeter vor Ricks Gesicht in Luft auf. Der Gryffindor bliebt liegen, wenn er jemanden mehr hasste als Mark Sekirk, dann war es Draco Malfoy. "10 Punkte Abzug für Gryffindor", meinte er und sah Rick höhnisch an, "Borrow, komm her." Er streckte eine Hand nach ihr aus. Anya tat nicht wie ihr geheißen. Sie hatte schon oft genug auf die Stimme eines Malfoy gehört. Sie blieb an dem Baumstamm stehen und sah Draco nur aus kühlen Augen an. Sie würde nicht zu ihm gehen, sie würde hier stehen bleiben und abwarten. "Anya, komm her", versuchte er es noch einmal, doch sie hörte nicht. Mark stützte sich auf seinen Oberschenkeln ab und atmete tief durch. Seine Augen ruhten auf Anya und er grinste. Anya ignorierte ihn und sah zu Rick. Sie gab sich die Schuld dafür, dass Rick nun dort lag. Der Gryffindor setzte sich auf und sah ebenfalls Anya an. Er wusste, das er das Falsche getan hatte, als er ihr geholfen hatte, immerhin war sie eine Slytherin, doch ihm war es egal. Er wusste, dass sie anders war, als alle Slytherins. Rick nickte ihr kurz zu. Draco warf einen Blick auf Rick. "Verpiss dich Gryffindor, du bist fehl am Platz!", sagte Draco und er klang gelangweilt. Die Schottin sah zu Draco. "Lass ihn!", meinte sie und sah Rick an. Draco äffte Anya nach. Sie schenkte ihm einen vernichtenden Blick. "Mr. Malfoy!", die Stimme einer Frau ertönte hinter den vieren. Der Angesprochene drehte sich um. "Professor Lennox", sagte er mit einer schleimig-netten Stimme. "Ganz Recht", meinte sie und sah sich das Schauspiel an. Es schien ganz so, als kombinierte sie das geschehene. Sie musterte Anya und ließ ihre Augen auf ihr ruhen. "Mädchen, was ist passiert?", fragte sie. "Gar nichts", Anya wich dem stechenden Blick aus. "Wie heißt du?", war die nächste Frage der Lehrerin. "Anya Borrow", antwortete diese. "Anya, würdest du mir bitte sagen, wer wen geschlagen hat. Den Grund kannst du für dich behalten", sie lächelte sanft. "Rick hat Sekirk geschlagen, dann hat Sekirk ihm die Nase gebrochen. Aber lassen sie Rick aus dem Spiel, es ist meine Schuld!", Anya sah die Lehrerin wieder an. Diese wandte ihren Blick zu Sekirk, welcher Anya immer noch angrinste. "Ich glaub ich kann mir denken, was passiert ist...", meinte die Lehrerin, "20 Punkte Abzug für Slytherin. 10 wegen einem Duell auf dem Schulgelände. 10 weil du deine Finger nicht von einer Mitschülerin lassen konntest. Miss Borrow...Anya...?", sie streckte eine Hand aus. Die Schottin ging auf die Lehrerin zu. "Ja?", fragte sie leise. "Alles okay mit ihnen?", wurde ihr als Gegenfrage gestellt. Die Blonde nickte. "Mr Lesnie, gehen sie in den Krankenflügel. Mr Malfoy, Mr Sekirk, gehen sie in den Unterricht!", die Stimme der von Professor Jamilia Lennox war kühl. Als Mark an Anya vorbei ging, raunte er ihr nur: "Wenn ich etwas will, nehme ich es mir auch!" Nur Anya verstand ihn. Sie blieb ruhig und sah ihm nach. "Ein Punkt in dem wir etwas gemeinsam haben...", murmelte Anya. "Willst du in den Krankenflügel?", fragte Lennox. Anya schüttelte heftigst den Kopf. "Anya!", rief jemand hinter ihnen und sie drehte sich um. Valouna rannte auf sie zu. Sarah, Josie, Ellen und die anderen waren etwas zurückgefallen. Die Französin umarmte ihre Freundin sofort. "Comment vas-tu?", fragte Valouna in schnellem Französisch. "Oui", antwortete Anya, "Alles bestens!" Die Schottin erzählte schnell, was vorgefallen war, nur sagte sie nicht, das Sekirk sie geküsst hatte. Das wollte sie erst mal für sich behalten. Sarah murmelte die ganze Zeit "Rache ist süß..." vor sich hin. Dienstag Abend - Große Halle Das Essen war zu Ende und Anya stand auf. Sie warf einen Blick zum Gryffindor-Tisch, an dem Valouna bei den anderen saß. »Sie sieht glücklich aus...«, Anya seufzte leise, »Soll sie immer glücklich sein. Ich kann es nicht...« Der Blick der Schottin schweifte noch einmal am Tisch hinab. Sie sah Draco, wie er zwischen Andrew und Lucien saß und sich mit Mark unterhielt. Beide grinsten. Anya hatte allein gegessen, Pansy war nicht da gewesen. Doch als die Blonde die Eingangshalle durchquerte kam ein Junge auf sie zu. "Hi", meinte er und sah sie an. "Hallo", antwortete Anya kühl und ging weiter auf den Slytherin-Korridor zu. "Oh, wir spielen die unantastbare, unerreichbare, kühle Slytherin?", fragte der Junge mit Sarkasmus in der Stimme. Leicht genervt drehte die Slytherin sich zu ihm um. "Erst einmal geht es dich nen feuchten Dreck an. Zum zweiten rede ich nicht mit Menschen die mir auf den Allerwertesten starren und dabei hilflose Blumenvasen umrennen. Und zum dritten solltest du mich lieber nicht anfassen, sonst hast du gleich eine gebrochene Nase...", sie grinste leicht. "Ach, hab ich das dann?", fragte er und grinst, "Das traut man dir gar nicht zu!" "Oh, denkst du etwa ich mach mir die Finger für so etwas schmutzig?", sie zog eine Augenbraue hoch, "Ein Gryffindor hat schon eine gebrochene Nase wegen mir!" Dann drehte sie sich um und verschwand im Dunkeln des Korridors. Michael Corner stand etwas verloren vor dem Korridor und sah ihr nach. »Dich krieg ich schon noch rum, ob du willst oder nicht!«, dachte er, drehte sich grinsend um und ging zurück in die Halle. Der Weil am Gryffindor-Tisch "Ich hab heute schon die ganze Zeit dieses Gefühl, das mich jemand beobachtet", sagte Ginny. Ellen sah sich um: "Also ich seh keinen der dich die ganze Zeit........." Sie brach ab. Sarah, welche die ganze Zeit Rick besorgt angeguckt hatte, drehte sich um. "Was ist denn, Ellen?", fragte sie. "Na ja....", antwortete die Schwarzhaarige, "Da ist schon wer, aber das geht nicht!" "Wer ist es?", fragte Valouna. "Na der da...", Ellen streckte ihren Arm aus und deutete auf..."Das Frettchen?", Ginny schnaubte. Ellen sah Ginny an, Sarah musterte Draco und Valouna blickte von einem zum anderen und zurück. "I'r meint doch niischt den ,albblüter ,asser, oder doch?", fragte sie. "Doch, genau...", meinte Ginny. "...den meinen wir. Aber...", fuhr Sarah fort. "...das kann...", führte Josie fort. "...nicht sein...", beendete Ellen. "Und wieso niischt?", fragte Valouna. "Weil er mich nie normal angucken würde. Er grinst immer, aber nein, er guckt normal! Er hasst meine Familie. Wir sind Blutsschande, zumindest laut ihm, und außerdem bin ich in Gryffindor!" Valouna nickte nur, sagte aber nichts mehr. "Ich ertrag das nicht länger...", murmelte Ginny, stand auf und verließ die Halle. Sie trat in die Eingangshalle und sah sich um, langsam stieg sie die Stufen der Marmortreppe empor. Sie war fast oben angelangt, als eine Stimme "Nox" hauchte. Die Fackeln im Korridor und auf der Treppe erloschen. Ein dämmeriges Licht hüllte Ginny ein. Sie drehte sich um, sah sich um. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter. "Hallo Virgin...", hauchte eine Stimme ganz nah bei ihrem Ohr. Sie wollte schreien, doch sie konnte es nicht. Man hatte sie mit einem Schweigezauber belegt... ****** Okay…irgendwie…nya, ich hoffe, es gefällt euch XD Ich wünsch euch nen netten Muttertag XD MfG Vandom *verbeug* ~13.Mai. 2007~ Kapitel III - "You're the best" ------------------------------- So, da wären wir dann mal wieder mit einem neuen Kapitel. Es sind schon fast wieder zwei Monate vergangen. Dafür hoffe ich aber mal, dass euch dieses Kap gefällt. Außerdem sind es ziemlich lang. Es gab ein paar Stellen, die konnte man einfach nicht so kurz fassen wie in dem Kapitel davor. (also in dem alten 3. Kap) In dem Kapitel habe ich versucht die Geschwisterliche Beziehung zwischen Ginny und Ron zu beschreiben, zu erklären und so, außerdem habe ich die Hassliebe von Anya zu Draco versucht hakbwegs zu erklären. Ich weiß nicht, ob mir das gelungen ist, mir gefällt es aber so. Das übliche: ****** Kommentar-Beantwortung: Mandelline: Ja, vielleicht hätte sie ihn wirklich umbringen sollen. Aber das wäre nicht dramatisch, sonder schwachsinnig XD Aber wenn du es dramatisch magst, dann... MizukiLee: Ja *knuff* Nun ja, du hast voll und ganz Recht in dem, was du schreibst. Und ja, ich werde wieder in Latei8n schreiben, ja, Susan kommt wieder vor (Yue sogar in 'In.time' XD) Sasi: Das mit dem schnell ist immer so ein Problem. Ich würde für ein Kap nur eine Woche brauchen, wenn ich nicht die alten verbessern würde. Das braucht weitaus mehr Zeit. Und ob es die Person ist, die du denkst, weiß ich nicht ^^ Elve: Das beeilen hat nicht ganz so gut geklappt. Aber mich freut es, dass du Anya magst, ich tu es auch XD Saruna: Das ist gut, ich komm mit den Charas nun auch schon viel besser klar XD Am Anfang dachte ich mir (als ich die 5 neuen Charas hatte) Oh Scheiße, dass schaffst du nicht - und jetzt komm ich mit allen klar und kann alle Namen XD Sacera15: Tja~ *grinsel* Wieso Anya Draco liebt, obwohl sie ihn nicht kennt? Ich sags nicht, ich kanns nicht sagen, zumindest nicht hier, wenn du es wissen willst, dann schreib mir doch ne ENS ;P malibu-chan: Okay, keiner scheint Anya zu verstehen. Ich tue es eigentlich auch nicht XD (kein Wunder, dass sie in diesem Kap mehr als seltsam ist XD) und nun ja, es war nicht geplant, dass sie sich in ihn verliebt, es geschah einfach... sweet_hiro: Glaub mir, ich nehme es ernst. Ich wunder mich eigentlich, warum du mich gefragt hast, wann ich mit dem Kap fertig bin, wo du nichtmal das 2. zu Ende gelesen hast...nya, ist ja deine Sache. Nein, du hast nichts verpasst, dass ganze stimmt schon so und ja, ich weiß was ich tue und es hat schon seine Richtigkeit. Besonders im Bezug auf Anya. Kawaiidevil: Oh, sie hat ihn verletzt. So ein kleiner Schnitt am Hals, aber schon eine Verletzung. Ich würde es als Liebe auf den ersten Blick einstufen. Allerdings sollte man sich an ihren Text erinnern, vielleicht kommt man dann auch darauf, wieso sie ihn 'hasst' ****** Widmung: Jetzt will ich mal hoffen, dass es für Mandelline überraschend kommt, dass ich ihr dieses Kap widme, allerdings denke ich, dass sie es sich gedacht hat. Fände ich dann zwar Schade, aber dann ist es eben so. Also, Mandelline das ist dein Kapitel ^^ und danke für das wunderschöne CIBTL Bild ^.~ ****** Mehr gibt es jetzt auch nicht zu sagen ^.~ MfG Vandom Was bisher geschah: Nach ihrer Begegnung mit Draco, ist Ginny total durcheinander. Sie weiß nicht, ob sie etwas für den Slytherin empfindet. Und wer Hölle sind die zwei Mädchen die auftauchen und sagen, sie würden neu nach Hogwarts kommen. Sie stellen sich als Anya Borrow und Valouna d'Arton vor Als die Beiden dann getrennt werden, weil Anya nach Slytherin und Valouna nach Gryffindor kommt, freundet sich Anya mit Draco an. Als er ihr den Weg zum Gemeinschaftsraum zeigt, holt sie einen Dolch aus der Tasche. Sie tötet ihn nicht, verpasst ihm nur eine schmale Narbe, und sagt, dass sie ihn liebt. Am nächsten Tag freundet sie sich mit Pansy an. Mark Sekirk scheint auf die blonde Anya zu stehen. Er versucht sie bei jeder Gelegenheit herum zu kriegen, auch wenn er sich dafür ein Duell mit Sarahs Freund Rick leisten muss. Valouna findet Freunde in Gryffindor, zu denen unter anderem auch Ginny zählt. Und genau diese erlebt auf dem Weg in den Gemeinschaftsraum eine böse Überraschung, denn das Licht auf der Treppe geht aus und sie hört Seine Stimme... ****** Kapitel 3 - You're the Best Als das Licht erlosch und die Stimme an ihr Ohr drang, bekam sie eine Gänsehaut. Sie spürte heißen Atem in ihrem Nacken, spürte wie die feinen Härchen sich aufstellten. "Wirklich schön, dass du hier bist...", hauchte die Stimme. Ginny spürte ein Gesicht ganz nah an ihrem. Ihre Augen weiteten sich, Schweißperlen traten auf ihre Stirn. Zwei Hände legten sich auf ihre Schultern und drehten sie langsam zu sich um. Als sie sah, wer es war, schrie sie. Doch der Zauber zeigte seine Wirkung, kein Laut drang über ihre Lippen. Sie wich zurück, er war schneller, packte sie an ihren Handgelenken, zog sie zu sich. Anya saß neben Pansy, beide waren mit Essen und Quatschen beschäftigt. Sie hatte das, was am Morgen geschehen war verdrängt. Pansy schien das zu merken und sprach die Freundin auch nicht darauf an. Sie warf einen Blick den Tisch hinab zu Draco. Der Blonde unterhielt sich angeregt mit Mark. Der Schwarzhaarige wollte zu Anya gucken, doch sein Blick kreuzte den Pansys. Er nickte ihr kurz zu, sah an der Schwarzhaarigen vorbei zu Anya (sie bemerkte ihn nicht) und blickte dann wieder zu Draco. Pansy sah wieder zu Anya. Wieso auch immer, fand die Slytherin, dass sie der Schottin etwas schuldig war. Oder es zumindest bald wäre. Das Mark und Draco wieder mit ihr redeten und sie nicht mehr mieden wie noch vor einiger Zeit, erfreute sie. Sie verstand sich gut mit dem Slytherin, dass er in Anya verschossen war, passte perfekt in ihren Plan. Die Quidditch-Auswahlspiele. Der perfekte Zeitpunkt für den Plan. Anya hatte sich nun ganz ihrem Teller gewidmet. Pansy sah noch einmal zu Draco, der gerade aufgestanden war und somit den Jungen nicht mehr verdeckte, der neben ihm gesessen hatte. Draco ging aus der Halle, während Pansy den Jungen ansah, der sich nun mit Mark unterhielt. Er fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. Doch er hatte seinen Blick nicht auf Mark gerichtet, er sah an ihm vorbei, geradewegs zu einem hübschen Mädchen, er wusste ja nicht, dass Pansy heimlich für ihn schwärmte. Und hätte er es gewusst, so wäre es ihm egal gewesen, ihn kümmerte die Schwarzhaarige nicht, er mochte sie nicht sonderlich. Da war ihm die Schlampe von Hogwarts lieber. Valouna verstand sich gut mit ihren neuen Freundinnen. Sie hatte früher keinen anderen als Anya gehabt. Zumindest in den Ferien. Während der Schulzeit waren da einige Freunde. Eigentlich ziemlich viele. Manche Zwecksfreundschaften, die man hatte um seine Position zu verbessern oder zu halten. Sie brauchte so etwas nicht, halb Beauxbatons hatte auf sie gestanden. Oder so war es ihr zumindest vorgekommen, sie hatte viele feste Freunde gehabt, doch wirklich geliebt hatte sie keinen. Anya war anders gewesen. Kühl, zurückhaltend aber doch elegant. Sie hatte keinen ran gelassen. Keinen außer Valouna. Zu allen anderen war sie höflich gewesen. Aber eben auch kühl. Manchmal war sie aus der Haut gefahren, aber die Reka hatte es schnell geschafft die Freundin wieder zu beruhigen. Die Schottin ging selten auf andere zu, blieb lieber alleine. Aber doch hatte es da noch jemanden gegeben, den sie an sich herangelassen hatte. Susan Yoke Lin. °°°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°°°Flashback°°°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°°° "Artemis!", rief das Mädchen und rannte auf ihre Freundin zu. Artemis drehte sich um, ihre Miene war kalt, eiskalt und zeigte keinerlei Regung. "Hallo Florence", sagte sie kühl, als die Freundin bei ihr ankam. Florence strich sich die pechschwarzen, geflochtenen Zöpfe hinter die Schultern und lächelte Artemis an. Artemis drehte sich um und ging mit schnellen Schritten auf das Schloss zu. Ihr Mantel und ihre Haare flatterten im Wind hinter ihr. Florence folgte ihr, sie wusste, dass Artemis mal wieder schlecht gelaunt war. Sie tippte, dass es wieder einmal von dem Flirtversuch eines Jungen herrührte, denn obwohl Artemis kühl und zurückhaltend war, so war sie doch auch schön, intelligent und elegant. Doch die meisten hatten schnell bemerkt, dass sie bei ihr nicht landen konnten. Alle außer einem. Ein Junge versuchte schon seit vier Jahren an sie ran zukommen und wahrscheinlich war er es gewesen: Will Avery. Ein durchaus netter Junge, einen Jahrgang über Florence und Artemis. Sie würdigte ihn keines Blickes, egal was er tat. Er wusste, dass sie ihm einmal wehtun würde, das hatte auch Florence zu ihm gesagt, doch ihn interessierte es nicht. Eigentlich hätte Artemis ihm auch dankbar sein müssen, denn er hielt ihr oft andere Verehrer vom Hals, doch sie wollte trotz allem nichts mit ihm zu tun haben. Als Will Florence einmal gefragt hatte, was es war, das Artemis nicht an ihm mochte, hatte die Schwarzhaarige ihm nicht antworten können. "Was hat er diesmal getan?", fragte Florence und sah die Freundin an. "Wer sagt, dass ,er' was getan hat?", war ihre - leicht bissige - Gegenfrage. "Ich kenne dich lang genug um so was zu wissen!", antwortete die Schwarzhaarige. "Gut, er war es", meinte die Dunkelrothaarige und sah die Freundin an. Dann blieb sie stehen, "Er hat mich zum Ball eingeladen..." Ihre Stimme klang leise, scheu. Sie mochte es nicht, wenn Florence sie ausfragte, doch immer antwortete sie ihr. Die Sache mit Will mochte sie noch weniger, jeden Tag wurde sie gefragt, ob sie zusammen waren, was er gesagt hatte, wieso er ihr nachlief, sie verteidigte. Und immer war sie ausgerastet, hatte sich aufgeregt. Sie wollte nicht mit Typen in Verbindung gebracht werden, wollte keine Gerüchte über sich hören. "Und was hast du geantwortet?", fragte Florence und zog eine Augenbraue hoch. Doch ihr Gegenüber antwortete nicht, sah von ihr weg. "Du hast ihn abgewiesen?!", Florence schlug die Hände über dem Kopf zusammen, "Jede steht auf ihn, oder sie tat es mal, und du....du machst dir nichts aus ihm, ignorierst ihn...seit 4 Jahren! Ich versteh dich einfach nicht!" - "Ich mich doch auch nicht!", fauchte Artemis und drehte sich um, "Will mag meinetwegen nett und süß sein, aber... (sie schluckte) ich habe bereits einen Freund!" "Ach ja?", Florence drehte die Freundin wieder zu sich um und sah ihr ins Gesicht, sah ihr in die Augen. Und sie begann zu lesen, sie kannte die Freundin lange genug um das zu lesen, was sie dachte. Und Artemis machte sich nicht die Mühe, es zu verbergen. Die Augen der Schwarzhaarigen weiteten sich, sie ließ Artemis los. "Nicht einer von ihnen!", hauchte sie. Artemis sah betreten zu Boden. "Darren Bradford..." hauchte sie, drehte sich um und rannte mit wehendem Mantel davon. An diesen Abend sah man weder Artemis Fiona Hubrad noch Will Avery. Am nächsten Tag tauchte eine neue Schülerin auf, ihr Name war Susan Yoke Lin. Sie war chinesischer Abstammung. Sie lebte bei Muggeln, die von der Magie wussten, denn ihre Eltern waren bei einem Unglück umgekommen. Sie war gerade 16 geworden, hatte lange, schwarze Haare und strahlend blaue Augen, die einen zu durchbohren schienen. Sie fand schnell Freunde und war sehr beliebt. Doch ihr Blick war immer bei Artemis und Florence. Überall wo die beiden waren, tauchte sie auf und keiner wusste wieso. Florence fühlte sich im Unterricht beobachtet und immer war es die Schwarzhaarige. Doch das Merkwürdigste sollte erst noch geschehen. Florence hatte seit zwei Tagen nicht mehr mit Artemis gesprochen. Und Artemis hatte ihr auch keine Gelegenheit geboten, immer war die Rothaarige woanders gewesen, man sah das Mädchen kaum. Keiner sah sie, aber es schien sie auch niemand zu suchen. Langsam begann die Französin sich Sorgen um die Freundin zu machen. "Hast du sie gesehen? Hast du Artemis gesehen?", fragte sie Will, als sie ihn in der Eingangshalle traf. Er schüttelte den Kopf, sah sie an. "Nein, Flo...", murmelte er und schien nicht glücklich zu sein, seine dunkelgrünen Augen verrieten ihn. Er fuhr sich durch die schwarzen Haare und sah wieder von ihr weg. "Was ist?", fragte Florence und näherte sich ihm langsam. "Nichts", antwortete er. Die Schwarzhaarige sah ihn noch einen Moment an, sie musste es ihm sagen und sie tat es: "Artemis hat einen Freund." Sie drehte sich auf dem Absatz um und ging ein paar Schritte. "Ich weiß", seine Worte trafen sie wie einen Schwerthieb in den Rücken. Das Eisen war kühl und doch sorgte es für eine brennende Wunde. "Sie hat es mir gestern Abend gesagt. Es klang nicht freundlich, kühl und abweisend. Ich lasse sie in Ruhe...ich hasse sie dafür, auch wenn ich es sonst nicht tue, weil ich es nicht kann. Es bricht mir das Herz, dass sie so etwas tut." Will drehte sich wortlos um und ging mit schnellen Schritten davon. Die Schwarzhaarige blieb reglos stehen. Langsam drangen seine Worte in ihr Bewusstsein und breiteten sich dort aus. >>Wenn das ganze so ist, dann war es ihr also Ernst mit Darren Bradford. Gott, wie ich diesen Typen hasse, diesen Weiberheld, diesen Diener, diesen Mörder. Kein Wunder, dass er sich seine Erbin angelt, sie wird seine Nachfolgerin werden. Wenn sie zusammen sind, könnte er der Lord werden...er würde sie...<<, Florences Gedanken wurden jäh unterbrochen. "Lass mich los!", fauchte ein Mädchen, das mit einer zweiten die Treppe hinabkam. Die Haare des Mädchens, was gezetert hatte standen ab und wirkten sonderbar verfilzt, die der anderen waren glatt. "Nein!", gab diese zurück und hielt den Arm der anderen weiter fest. Florence drehte sich um. "Artemis...", hauchte sie und ging mit schnellen Schritten auf die beiden Mädchen zu. Artemis riss sich von dem anderen Mädchen los und sah es giftig an. Doch Florence konnte noch etwas anderes in ihren Augen sehen, etwas, was eine Freundschaft ankündigte. Die Rothaarige ließ ihren Blick zu Florence streifen, die nun genau vor ihr stand. Florence sah die schwarzhaarige Susan an, diese stand einfach nur reglos da, ihre Lippen zierte ein leichtes Lächeln. "Artemis, was hast du getan?", fragte Florence in einem ruhigen Ton, den Blick wendete sie nicht von der Neuen ab. °°°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°Flashback End°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°°° Doch Susan und Anya hatten für sich behalten, was passiert war, keiner der beiden hatte irgendwem etwas erzählt. Sie schienen schweigend ein Abkommen getroffen zu haben. Valouna hatte schon ein paar Vorstellungen von dem, was passiert sein konnte. Die Reka erinnerte sich gut an die Zeit, die sie zu dritt verbrachten hatten. Doch nun war alles kaputt, zerstört. >>Irgendwo hier muss sie doch sein<<, dachte er und sah sich um. Sie hatte kurz vor ihm die Halle verlassen. Doch wahrscheinlich war er nur zu langsam gewesen und sie war längst weg, wieso sollte sie auch warten, ausgerechnet auf ihn. Oder war sie es etwa nicht gewesen? Rote Haare, dass musste nicht sie gewesen sein. Immer hatte er sie beobachtet, immer, wenn sich ihm die Gelegenheit dazu geboten hatte. Er wollte sie sehen, er musste sie sehen, er musste sich eingestehen, etwas für sie zu empfinden, dass er Gefühle für sie entwickelte. In den letzten Tagen waren sie deutlicher geworden, wieso wusste er beim besten Willen nicht. Er sah sich suchend um, nein, hier war niemand. Die weiße, breite Marmortreppe war wie leergefegt, lag im Dunkeln, die Fackeln mussten erloschen sein. Im silbernen Mondlicht, das durch die hohen, schmalen Fenster und durch das geöffnete Portal drang, war sie nur spärlich erhellt, man konnte kaum etwas sehen. Eine Böe kühler Nachtluft wehte durch das Portal in die Halle und ließ die übrigen Fackeln in der Halle flackern. Die Vollmondnacht war von einem süßlichen Duft geschwängert. Er kannte den Duft, er liebte ihn. Der Blonde schloss die Augen. Vor seinen Lidern erschien ein prächtiger, wundervollen Rosengarten. Der Geruch, den die Rosen ausströmten, war überwältigend. Eine milde Süße, leidenschaftlich und frisch, aufregend und lebendig, vertraut und doch unbekannt wie die Liebe. Er sah sie vor seinen Augen. Sie stand mitten in den Rosen und lächelte. Ihre vollen Lippen waren dunkelrot, ihre Haut war leicht gebräunt, die roten Haare fielen glatt über ihre Schultern und hinter einem Ohr steckte eine der weißen Blüten. Die haselnussbraunen Augen sahen ihn an, der Blick stach ihm tief ins Herz. Sie trug ein weißes Kleid. Ein Sommerkleid, es ging nicht ganz bis zu ihren Knien. Es war ein schmuckloses Kleidungsstück, ohne jegliche Verzierung. Beine und Füße waren nackt. Wie sie dort stand, unbekümmert, unschuldig, verkörperte sie die Reinheit. Noch ehe er das Geräusch wahrnahm, ehe er die Augen aufriss, sah er, dass das Kleid, ihr Kleid blutbefleckt war, ihre Haare standen wirr ab. Der Rosengarten brannte, sie stand in mitten der Flammen, ihre Augen strahlten Angst aus, Angst und Hass. Am Gryffindor-Tisch Zur gleichen Zeit wie der Junge in der Halle riss auch Darren Michael Brandis die Augen auf. "Ginny...", hauchte er und stand abrupt auf. Die Augen der Freunde waren auf ihn gerichtet. "Was hast du gesehen?", fragte Annie Cloud sofort. Sie wusste, wie auch die anderen, von seinen Visionen, doch sie war immer die, die am schnellsten auf so etwas schloss. Sie saß neben ihm und sah zu ihm hoch. "Ich habe gesehen, wie...", sein Herz verkrampfte sich, er war keiner ihrer Verehrer, doch er hatte ein Faible für sie. Er liebte sie nicht, aber er mochte sie sehr, sehr gern. "War es eine Vision?", fragte Sarah und sah zu Annie. Der Junge nickte. Wenn sich das, was er gesehen hatte, nun bewahrheitete? Sie war voller Blut gewesen, ihre Reinheit, Unschuld, war befleckt worden, oder wurde es genau jetzt, dass konnte er unmöglich zulassen! Er wollte rennen, er wollte sie finden, sie beschützen, sie retten. Doch man hielt ihn zurück, Rick hielt ihn zurück. "Bleib ruhig, sag, was du gesehen hast!", forderte er ihn auf und ließ die Hand auf seiner Schulter liegen. "Ich...", Darren beruhigte sich nur langsam. Rick fixierte ihn weiter. "Wen hast du gesehen?", war die nächste Frage des Blonden. "Virgin...", hauchte Darren, "Ein Garten voller Rosen, rein wie das Licht, zart wie die Blütenknospen vor dem ersten Regen..." Nach seinen Visionen wurde er meistens so, etwas melancholisch und poetisch, es schien eine Nachwirkung von dem Gesehenen zu sein. Während er sprach wurde er immer leiser, er spürte die Blicke auf sich: "Dann Blut, befleckte Reinheit, zerstörte Unschuld..." "Wo?", drang es heiser aus Sarahs Kehle. "Ich weiß es nicht, wir müssen sie suchen!", Darren zitterte etwas. "Du weißt nicht, wo sie ist, du würdest ewig suchen!", wiedersprach Rick. "Die Karte...", hauchte Sarah in eine kurze Stille, die entstanden war. Darren drehte den Kopf zu ihr, trotz der ernsten Lage schenkte er ihr ein Lächeln. Draco war schon halb im Slytherin-Korridor, ehe er sich nach dem Gesehenen umdrehte, das Geräusch vernahm. Er hatte immer noch ihr Bild vor Augen, das Geräusch klang auch jetzt noch in seinen Ohren. Ein Wimmern, das Angst spiegelte, Einsamkeit... Der Blonde trat auf die erste Stufe, sah sich um, ignorierte die Geräusche aus der Halle. Die Stimmen, die nur lauter unwichtige Dinge verkündeten, die Münder, die nichts mehr aßen, plapperten wild drauf los, die Kehlen, die Hausaufgaben preisgaben, Verabredungen trafen. Er hörte es erneut, diesmal lauter, das Wimmern kam näher. Ihr Bild trat wieder vor seine Augen, er sah sich erneut um, wieder war nichts zu sehen. Ihn wunderte es nicht mal, dass die Treppe im Dunkeln lag. Die Fackeln, welche die Treppe beleuchteten waren erloschen, alle anderen brannten. Noch eine Stufe höher, doch das änderte nichts, die Treppe war nach wie vor leer. Doch das Wimmern wurde etwas lauter. Ihn wunderte nun nichts mehr, er glaubte zu wissen, was es war, wer es war. Die letzten Stufen sprang der Slytherin fast empor und dann, dann stolperte er beinahe über etwas, über sie. Inzwischen draußen Die Hänge des Schlosses lagen im Dunkeln, nur aus der Hütte nahe des Waldes drang etwas Licht durch die kleinen Fenster und erhellte einige Grasflecken. Eine Böe bog die Grashalme und ließ sie leise rascheln. Der Mond erhellte die Spitzen der Bäume und strömte durch die Fenster des Schlosses nach innen. Es war still, man hörte nur noch gedämpfte Geräusche aus dem Schloss, aus der Großen Halle, doch sonst war es still, nur die Geräusche der Natur verbreiteten sich auf den Ländereien. Die Seeoberfläche spiegelte die Umgebung, das Wasser kräuselte sich leicht, als Windböen über es wehten. Die Luft war kühl, aber noch war sie angenehm. Es war Anfang Herbst, die Blätter fingen nur langsam an sich zu färben, noch gab es kaum bunte Blätter, in den nächsten Tagen, Wochen würde sich das schnell ändern. Der Uhu flog schnell, näherte sich der Schule. Sein Gefieder berührte fast die Baumspitzen. Der Brief in seinem Schnabel war aus cremefarbenem Pergament, beschriftet mit dunkelblauer Tinte. In geschwungenen Lettern stand dort ein Namen. Artemis Fiona Hubrad. Draco fing sich ab, vollführte eine Drehung und kniete sich neben sie. Er ließ seinen Blick über das Mädchen schweifen. Ihre Bluse war aufgeknöpft, entblößte einen weißen Bh. Ihr Rock war halb offen und hochgeschoben. Ihre Haare standen ab, hingen ihr wirr ins Gesicht. Die Augen waren geschlossen. Ihre Brust hob und senkte sich langsam, sie atmete flach. Dracos Augen weiteten sich bei ihrem Anblick. Er hob eine Hand, merkte, dass sie zitterte. Als seine Fingerspitzen ihre Wange berührten, zuckte sie kurz zusammen. Er streichelte sie sanft und das Mädchen wurde etwas ruhiger. Ihr Atem ging wieder gleichmäßiger, doch das Zittern ließ nicht nach. Der Slytherin begann sich Vorwürfe zu machen, er hatte nicht auf sie aufpassen können. Ihre Unschuld war befleckt, wie sie dort vor ihm lag, strahlte sie nicht ihre übliche Stärke aus, das Kühle - das sich sonst nur bei Slytherins zeigte - war aus ihren Augen gewichen, als sie ihn ansah. Sie schien ihn zu mustern, jede einzelne Faser. Ihr Kopf tat weh, das Pochen nahm nicht ab, als sie die Berührung auf ihrer Haut spürte. Ihre Glieder schmerzten, die Kälte kroch über ihre braungebrannte Haut, ihre Nackenhärchen stellten sich auf. Sie fühlte sich schmutzig, benutzt. Als sie nach kurzer Zeit die Augen öffnete, musterte sie ihn ausgiebig. Ihn, der sie gerettet hatte, auch wenn er es vielleicht nicht wusste. Sie hatte gewusst, dass er es war. Sie hatte die Berührung erkannt. Dieselben kalten Finger hatten vor ein paar Tagen ihre Schenkel gestreichelt. Sie erinnerte sich gut an die Gefühle, die sie dabei gespürt hatte. Ein leichtes Kribbeln war von der Stelle ausgegangen, an der er sie berührt hatte. Jetzt erschrak sie erneut, was sie tief in ihrem Innern spürte, fand sie schlimm - wieso wusste nicht mal sie. Die Rothaarige wusste, dass sie jetzt mehr Angst vor der Zukunft hatte, als vor allem anderen. Sie hatte Angst vor dem Ungewissen, was auf sie zukam. "Wo ist die Karte?", Darren hatte sich an Rick gewand. "Im Turm...im Schlafsaal", war die Antwort des Blonden. "Dann nichts wie los!", Darren wollte sich umdrehen, doch Rick hielt ihn noch immer fest. "Ron sollte davon wissen!", und damit sprach sie das aus, was Rick dachte, "Immerhin ist er ihr Bruder..." - "Ja, aber...", fing Darren an, brach aber sogleich wieder ab, >>Sie hat Recht...doch wenn wir nun zu spät kommen?!<< Er machte sich Sorgen, mehr als alle anderen. Sarah eilte mit schnellen Schritten zu Ron. Sie beugte sich zu seinem Ohr. Die Freunde beobachteten, wie sie leise auf ihn einredete, seine Gabel fiel klappernd auf den Teller, alle Gesichtszüge waren ihm entgleist. Auch wenn Ron es nicht oft zeigte, so hatte er doch einen großen Narren an seiner Schwester gefressen, er liebte sie so, wie Geschwister es eben tun. Sie stritten sich oft, doch wussten beide, dass es nichts an ihrem Verhältnis zueinander ändern würde. Geschwister stritten sich eben, doch sie mochten sich, tief in ihrem Innern spürten sie, wie wichtig sie füreinander sind. Ginny und Ron stritten sich oft - meist war er es, der den Streit anzettelte, weil er Ginny für "zu jung für einen Freund" hielt und außerdem brachte sie ihn auf die Palme, wenn sie knappe Kleidung trug (was sie sehr gerne tat). Doch er hatte Beschützerinstinkt ihr gegenüber. Ron, Hermine und Harry wussten, dass Darrens Visionen sich meist bewahrheiteten, doch hin und wieder waren sie verschlüsselt - wie eben diese - in anderen Situationen waren sie offen dargeboten. Was dieses Schuljahr anging, so hatte er vermehrt Visionen gehabt, auch wenn das Jahr gerade erst begonnen hatte. Die erste hatte er im Zug gehabt, dann als die Reka an ihm vorbeigegangen war. Sie hatte gelächelt, sich die blauen Haare aus dem Gesicht gestrichen und war den Gang weiter hinab gegangen. Auch jetzt warf der Gryffindor der hübschen Französin einen Blick zu, musterte sie. Er hatte keinem gesagt, was er gesehen hatte, es hatte ihn selber erschreckt. Die Vision war so klar gewesen und er fasste den Entschluss, dass er ihr helfen würde, wenn das Gesehene sich bewahrheitete. Und dann, direkt danach hatte er eine zweite Vision gehabt, diesmal mit der Blonden. Ihre Kühle hatte er gespürt, sie schien sich um sie auszubreiten wie eine Aura aus Eis. Ihr Blick war fest, eisern, sie schien etwas zu verbergen. Wenn das, was er gesehen hatte, wahr war, dann würde dieses Schuljahr mehr Geheimnisse offenbaren als jedes andere zuvor. Sie würden Geschichte schreiben. Inzwischen am Slytherin-Tisch Die Blonde lächelte und schwatzte immer noch mit ihren Freundinnen. Zu Pansys Begeisterung schien sie aufzutauen. Sie redete schon seit einer halben Stunde ohne Unterbrechung. Amy, die zu Pansys Rechten und gegenüber von Anya saß fing langsam an zu grinsen. Die Schottin schien das nicht zu merken, sie redete weiter, erzählte von ihren Erlebnissen auf Beauxbatons, schwärmte von Schottland. Pansy warf Amy einen kurzen Blick zu, beide schien es zu freuen, dass es der Schottin wieder besser ging. Als Pansy von dem Vorfall mit Draco erfahren hatte, war sie geschockt gewesen, sie hatte die gesamte Zaubertrankstunde damit verbracht Draco zu sagen, wie unverantwortlich, unsympathisch und daneben er sich gegenüber Anya benahm. Ihm war ihre Standpredigt egal gewesen, er hatte sie an ihr vorbei gesehen, hin und wieder ein undefinierbares "hmmm" von sich gegeben und sonst geschwiegen. Das hatte die Schwarzhaarige noch mehr in Rage versetzt und sie hatte angefangen ihn als einen Verlierer abzustempeln - das hatte ihn dann allerdings getroffen und er hatte sie ignoriert. Und nun saß sie hier, bei ihren Freundinnen und beobachtete die Blonde. Sie wirkte unbekümmert, sorgenfrei. Doch Pansy wusste, dass sie ihre Gefühle verbarg. Ihre Augen waren kühl, verrieten sie, auch wenn sie keine Gefühle zeigten. Es war, als könnten ihre Augen nie glücklich sein, ihr Lächeln wirkte unecht, aufgesetzt, auch, wenn es von Herzen kam. Die Siebtklässlerin wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Anyas Wortschwall stoppte. Sie zuckte leicht und sah starr gerade aus. Eine Hand hatte sie auf ihren Bauch gelegt. Auch Amy wirkte verwirrt. "Anya, hey...", sie stupste die Freundin mit dem Fuß am Bein an. "Es ist alles okay...", murmelte Anya abweisend. Sie hatte ihn lange nicht mehr gespürt, diesen Schmerz, sie erinnerte sich wieder an die Bilder, an sein Gesicht. An das, was er getan hatte. Ihr Kopf drehte sich langsam in die Richtung, wo Draco saß. Doch er war nicht mehr da, der Prinz war aus der Halle verschwunden. Sie schloss kurz die Augen, wandte ihren Kopf ab. Eine einzige Träne lief über ihre Wangen, dann ebbte der Schmerz ab. Allerdings nur um von einem neueren, größeren abgewechselt zu werden. Anya öffnete ihre Augen schlagartig, als das leichte Kribbeln in ihrem Unterarm von einem heftigen Schmerz abgelöst wurde. Sie warf einen Blick zu ihren Freundinnen. Dann sah sie hinab, schob den Ärmel des Umhangs ein bisschen hoch. Sie musste aufpassen, dass die Freundinnen auf der anderen Seite des Tisches nichts mitbekamen. Vorsichtig schob die Schottin den Ärmel der Bluse hoch. Und dann wusste sie, dass sie sich nicht getäuscht hatte. Sie schluckte, atmete tief durch und sah wieder zu Amy und Pansy. "Alles okay...wirklich...", ein Lächeln zeigte sich und diesmal wirkte es ziemlich echt. Aber vielleicht lag es auch nur daran, dass Anya ihre Freundinnen nicht direkt ansah. Sie suchte Valouna, doch sie konnte sie nicht ausmachen. In der Eingangshalle Es war, als hätte man den Ton aufgedreht. Die Stimmen der Schüler, das Klappern des Essgeschirrs, die Geräusche aus der Halle waren nicht länger gedämpft. Das Geschnatter, Geklapper, Gekreische dran klar in die Eingangshalle, die Flügeltüren waren geöffnet worden. Das Essen war beendet. Die Schüler gingen in die Richtung ihrer Schlafsäle. Slytherins drangen in einen Korridor ein, Hufflepuffs in einen anderen Korridor an der rechten Wand, Gryffindors und Ravenclaws führte ihr Weg zur Marmortreppe. Doch bevor sie die Treppe betraten, stoppte der Anfang der Menge und somit musste auch der Rest stehen bleiben. "Hey, geht doch mal weiter!", rief ein Siebtklässler genervt und versuchte sich durch die Menge zu drücken. "Was ist da los?", fragte eine blonde Erstklässlerin und zitterte leicht. Sie schien sich zu fürchten. Doch sie bekam keine Antwort auf ihre Frage. Die Freunde standen am Fuße der Treppe. Sie waren an der Spitze der Menge gegangen und hatten sie nun stoppen lassen. "Da ist etwas", hatte Josie als erstes gehaucht und war auch als erste stehen geblieben. Ron warf ihr einen Blick zu, während Hermine sich an ihm vorbei drückte, die Hand mit dem Zauberstab ausgestreckt. Das Zauberwort sagte sie leise, hauchte sie fast ohne Ton. Sie setzte ihre Stimme nicht ein. "Ignis...", kam es über ihre Lippen. Sie spürte die Magie in sich, auch, wenn es keine reine war. Zumindest, wenn es nach den Zauberern ginge. Doch sie spürte die Kraft, spürte wie die Flamme in dem Holz aufstieg. Eine kleine, weiß-goldene Flamme brach aus ihrem Zauberstab, schoss auf eine erloschene Fackel zu, teilte sich, kurz bevor sie das Holz entzündete und schickte somit kleinere Flammen auf die übrigen Fackeln. Sofort wurde die Treppe in ein satt goldenes Licht getaucht. Ein spitzer Schrei von Hermine ließ die Menge zusammenfahren. Rons Augen weiteten sich. Valounas Blick wanderte zu Harry, sie musterte ihn einen Augenblick lang. Seine Reaktion war fast genauso wie die Rons. Er konnte nicht verstehen was er sah. Sarah sah geschockt aus, die Menge begann zu flüstern. Der Blonde blinzelte, als das Licht sich ausbreitete. Seine Augen hatten sich an das Dunkel gewöhnt. Und noch bevor er sich an die plötzliche Helligkeit gewöhnt hatte, wurde er grob am Mantelkragen gepackt. Etwas Rotes schimmerte vor seinen Augen und er erkannte, dass es sich um einen Haarschopf handeln musste. Ein Schnauben direkt vor ihm. Draco blickte kühl, herablassend auf den Jungen, der ihn gepackt hatte, fast so, als sei der Slytherin sich seiner Lage nicht bewusst. Ron brachte kein Wort heraus, seine Schwester lag nah an der Wand. Über ihr, an der Wand, war in blutroten Lettern das Wort "Revenge" zu lesen. Die krakeligen Buchstaben glänzten noch frisch. Jemand hatte sich an ihr rächen wollen. Für Ron gab es nur einen, nur eine Person, die zu so was fähig wäre - Draco Malfoy. Ganz klar, Draco wollte sich an ihm rächen, weil er es schaffte, den Slytherins zu entkommen, sie zu besiegen, sie als schlecht hinzustellen. Sie bewegte sich nicht, nur ihr Brustkorb hob und senkte sich langsam. Ihre Haut hatte ein Kratzer, blaue Flecken und Schürfungen. Der Anblick seiner Schwester, wie sie dort lag, halb nackt, verletzt, verletzte ihn selber. Er fühlte sich schuldig für etwas, für das er nichts konnte. Sie war doch unschuldig, rein. Sie war Virgin (oder zumindest hielt man sie dafür). Hermine legte eine Hand auf seinen Arm, sie wollte ihren Freund beruhigen, sie wollte nicht, dass er Dummheiten begann, Draco war immerhin Schulsprecher. Es half nichts. Natürlich half es nicht, Ron wurde zum Berserker, wenn man seiner Schwester etwas antat. Er riss sich von Hermine weg, ließ Draco los und schubste ihn zurück auf die Treppe. Dann stürzte er sich auf den Slytherin. Hermine kreischte erneut, diesmal höher, spitzer. "Ron, Nein!", doch es war zu spät, auch Harry konnte ihn nicht mehr abhalten. Der Rothaarige schlug wild, unkontrolliert auf den Slytherin ein, Draco war überrumpelt. Er blockte zwar ein paar Schläge, doch die meisten bekam er ab. Er hatte Glück, dass Ron nur unkontrolliert drauflos schlug und nicht präzise Treffer setzte. Die Menge am Fuße der Treppe hielt die Luft an. Josie, Sarah, Valouna und Ellen, die neben Ginny knieten, drehten sich um und sahen zu den beiden Siebtklässlern. Valouna hatte ihren Umhang ausgezogen und ihn um Ginnys Schultern gelegt. Die Rothaarige hatte sich an Josies Schulter gelehnt und schluchzte. Ihre Augen hatte sie geschlossen, den Mantel fest an sich gedrückt. Sie hasste es, wenn man sie für schwach hielt. Sie hasste es, wenn man herausfand, dass sie schwach war. Sie hasste es, wenn man bemerkte, dass sie nicht stark war. Sie hasste die Menge, die nun alles mit bekam. Sie hasste, dass Morgen alle darüber reden würden. Es würde in aller Munde sein. Weasley und Malfoy... Rick und Harry packten Ron an den Armen - sie ließen sich Zeit, Draco Malfoy war auch ihr Feind - ehe sie den Gryffindor von dem Slytherin trennten. Widerwärtig hielt Darren dem Prinzen die Hand hin und zog ihn wieder auf die Beine. Ron versuchte sich aus dem Griff zu befreien und sich erneut auf den Slytherin zu stürzen, doch er scheiterte. John Davies stand hinter Josie und sah Ginny an. Die Rothaarige wollte weg von hier, ihr war es peinlich. Sie machte Anstalten aufzustehen, rutschte aber weg und wäre die Treppe hinuntergefallen, hätte John - der einen Ausfallschritt machen musste und dabei Josie unsanft zur Seite stieß - sie nicht aufgefangen. Er hob sie ganz hoch und ging auf Ron zu. Ginny gefiel es nicht, getragen zu werden; Josie zeterte herum, weil John sie geschubst hatte; Harry und Rick ließen Ron los und sahen zu Ginny. Draco spuckte Ron angeekelt vor die Füße. "Weasley, bei aller Ehre! Wenn ich diese Schlampe von deiner Schwester wollte, dann würde ich sie auch anders bekommen. Ich müsste lediglich schnipsen...", er grinste dieses arrogante, leicht überhebliche Grinsen. Ron wollte sich erneut auf ihn stürzen, doch man hielt ihn zurück. Der Gryffindor hatte Tränen in den Augen, hatte die Hände zu Fäusten geballt, Hass loderte in seinen Augen auf. Er wandte sich von Draco ab und sah seine Schwester an, die sich an John klammerte um nicht hinunterzufallen. Sie hatte ihre Augen geöffnet und sah Ron an, dann sah sie an ihm vorbei zu dem Slytherin. Ein Stich fuhr durch ihr Herz. Der Prinz erwiderte den Blick, sah einen Moment weniger überheblich aus, zeigte fast ein Lächeln. Einen Augenblick später hatte er wieder die kalte Miene aufgesetzt und ließ Ginny glauben, sich getäuscht zu haben, als sie das Lächeln gesehen hatte. "Weasley...", er ging einen Schritt auf Ron zu, das Grinsen wurde breiter, "10 Punkte Abzug wegen falschen Verdächtigungen und weitere 10 wegen des Angriffs. Sei froh, dass es nicht mehr sind!" Dann ging er die Stufen hinunter, die Menge teilte sich und ließ den Slytherin passieren. Ron wollte ihm hinterher, Rick hatte alle Mühe ihn zurückzuhalten. Erst ein leises "Ron, lass ihn gehen" von Ginny, schaffte es, ihn zu rückzustellen. Eingangshalle, eine halbe Stunde später Nach dem Vorfall war die Halle wieder leer, nur wenige waren noch in der großen Halle beim Essen. Die Blonde ging neben ihrer Freundin. Die beiden schwatzten munter, während sie die große Halle verließen und die Eingangshalle durchquerten. Als sie gerade in den Korridor treten wollten, stoppte Anya. Sie sah mit starrem Blick zu dem Vogel, der auf dem Geländer der Marmortreppe hockte. Pansy ging noch ein paar Schritte weiter, blieb dann aber auch stehen. Sie drehte sich um und sah zu der Freundin: "Alles klar, Anya?" die Schottin nickte nur, ging an der Schwarzhaarigen vorbei und blieb vor dem Vogel stehen. Langsam streckte sie die Hand nach dem Tier aus. Der Uhu musterte sie argwöhnisch, legte den Kopf schief und klackerte mit dem Schnabel. Anya berührte das Gefieder des weiblichen Vogels und sah ihr tief in die bernsteinfarbenen Augen. "Ich bin es...", hauchte sie und nahm ihr den Brief ab. "Komm, Yue", und der Vogel setzte sich auf die Schulter der Blonden. Sie drehte sich um. "Zeit, euch bekannt zu machen. Yue, dass ist Pansy (sie deutete auf die Freundin). Pans, das ist Yue, der Uhu einer Freundin!", ein Lächeln umspielte die Lippen der Blonden, während sie den Umschlag in ihrer Manteltasche verschwinden ließ. "Aha", Pansy sah den Vogel argwöhnisch an, dann verschwand sie vollends im Korridor, Anya folgte ihr. "Ich...ich habe noch zutun...", murmelte Anya, verabschiedete sich rasch von der Freundin und verschwand in ihrem Zimmer. Sie schloss die Tür hinter sich ab und ging zum Fenster. Die Blonde setzte sich auf die breite Bank, welche mit dunkelgrünem Satin ausgelegt war und öffnete den weißen Umschlag. Mehrere Blätter Pergament und ein Foto kamen zum Vorschein. Ein Pergament zeigte eine Zeichnung. Eine sehr schöne Zeichnung. Anya wusste sofort, wer die zwei Mädchen auf dem Bild waren. Eine Schwarzhaarige, das war Susan Yoke Lin. Die Blonde daneben war sie selbst, Anya Borrow. Sie hob das Foto, das noch in dem Umschlag gewesen war, hoch und betrachtete es eine Weile. Sie spürte ein Stechen nahe ihres Herzens, als sie den Jungen erkannte. Und dann waren da noch zwei Pergamentblätter, beschrieben mit derselben, geschwungenen, eleganten Schrift wie die auf dem Umschlag. Liebe Artemis, ich habe erst gestern erfahren, wo ihr seid. Das ihr mir nichts von eurer Flucht gesagt habt, mich nicht in eure Pläne eingeweht habt, verletzt mich schon ein wenig. Ich bin aber eher enttäuscht von dir. Nachdem Vorfall in Beauxbatons vor zwei Jahren [Anm.: Flashback] hätte ich eigentlich gedacht, daß du es mir sofort erzählst. Scheinbar habe ich mich getäuscht. Ich hoffe, dass ihr sehr genau wisst, welcher Gefahr ihr mich durch euer Verschwinden ausgesetzt habt. ER wird zornig sein und du weißt, dass das für uns alle nicht gut ist. Ihr seid auf Beauxbatons unter ständiger Beobachtung gewesen. Da ihr nun weg seid, wird man als erstes zu mir kommen und mich fragen, wo ihr seid. Auch wenn ich nichts sagen will, so hat ER doch genug Wege es herauszufinden. Außerdem ist da immer noch mein Anhänger. Sie alle wurden zusammen geschmiedet, mit meinem Anhänger lassen sich eure ebenfalls finden. Ich bin der Schlüssel zu deinem, zu eurem Versteck. Noch habe ich keine Angst, noch sind sie nicht aufgetaucht, noch ist keiner Seiner Leute da gewesen. Doch sie werden kommen, da bin ich mir sicher. Du fragst dich sicher, was das Bild soll. Ich habe es gezeichnet. Es ist für dich und soll dich daran erinnern, was vor zwei Jahren geschehen ist. Es soll dich daran erinnern, was du mir schuldig bist. Es soll dich daran erinnern, was unsere Freundschaft bedeutet. Und dann eben das Bild von Will. Er vermisst dich, wahrscheinlich noch mehr, als ich es tue. Keiner weiß, wo ihr seid, ihr wart so plötzlich verschwunden...vom Erdboden verschluckt. Man munkelt über euch, glaubt ihr wärt gegangen...für immer. Es gibt die tollsten Gerüchte über euren Verbleib. Und Will fragt mich immer, ob ich etwas von dir gehört habe, einen Brief bekommen habe. Ich verneine, immer muss ich verneinen. Es tut mir Leid für ihn - ich will, dass du drüber nachdenkst, ich will, dass du dir im klaren darüber bist, was du einem Jungen bedeutet kannst, dass du ihn nicht eiskalt abservieren solltest, eher Acht geben solltest. Denk drüber nach, schreib ihm einen Brief oder so. Rede mit ihm...damit meine ich, dass du richtig mit ihm reden sollst, ihm alles sagen sollst. Ich hoffe, daß es euch beiden gut geht, dort, wo ihr nun seid, ich hoffe, daß ihr - besonders du - Freunde gefunden habt, neue Freunde. Du brauchst welche, du kannst nicht weiter dieses kühle Mädchen spielen, das alle hasst. Denn das tust du bei Gott nicht. Grüße Flo von mir Deine Susan P.S.: Ich habe vor, euch zu folgen, Beuxbatons ist nicht sicher genug für mich. In deinem Umschlag müsste noch ein weiterer liegen, bitte bring ihn Dumbledore. Es ist ein Antrag für eine Versetzung nach Hogwarts. P.P.S.: Schreibe schnellstes zurück. P.P.P.S.: Kümmer dich gut um Yue. Anya sackte in ihrem Sessel zusammen. An Susan hatte sie gar nicht mehr gedacht. Nachdem Er Es schon wieder getan hatte, hatte sie gleich an Dumbledore geschrieben. Sie und Valouna waren angenommen worden. Sie hatte Dokumente gefälscht, damit es nicht auffiel, dass ihre Eltern nicht unterschrieben hatten. Anya wusste, dass es strafbar war, doch sie war wütend gewesen, verletzt, sie hatte es tun müssen. Die Blonde stand auf und ging zu dem Schreibpult, sie öffnete die Schublade und nahm eine Schatulle heraus. Sie schloss die Schublade wieder, stellte das Kästchen vor sich ab und setzte sich auf den Stuhl. Langsam öffnete sie den Deckel. Ein silberner Füllfederhalter - an dessen Ende die Initialen A.F.H. eingraviert worden waren - lag auf einem Stapel cremefarbener Pergamentblätter, darunter waren auch noch welche in dunkelgrün. Eine Reihe Umschläge steckte im Deckel des Kästchens. Farbpatronen in Silber und Grün waren in einem ziemlich kleinen Kästchen neben dem Stift. Anya nahm einen der cremefarbenen Bögen und den Stift, dann schloss sie das Kästchen und stellte es wieder weg. Sie benutzte nur zwei Tintenfarben, Silber und Smaragdgrün, zumindest, wenn es um Dinge für Susan und Valouna ging. Ihre Lieblingsfarben, durch Zufall die Hausfarben Slytherins. Und dann begann die Blonde, einen Brief zu schreiben. Noch bis nach Mitternacht hörte man das Kratzen des Stiftes auf dem rauen Pergament. Das Kästchen hatte ihr einmal Susan geschenkt. Es war ein Weihnachtsgeschenk gewesen. Valouna hatte ein ähnliches, nur war ihres in Scharlachrot und Gold gehalten. Und Susan hatte sich selbst auch eines gekauft. Ihre Farben waren Saphirblau und Bronze. Inzwischen im Gemeinschaftsraum der Gryffindors "Hermine, wieso hast du ihm keine Punkte abgezogen?!", Ron sah seine Freundin vorwurfsvoll an. Er saß in einem Sessel neben seiner Freundin, Harry saß rechts von beiden. Annie und Darren Michael saßen am Kamin und unterhielten sich - wie sonst auch. Josie stritt - abseits von den anderen - lautstark mit John. Sie war genervt, weil er sie - wieder einmal - versucht hatte anzubaggern. Er verstand sie nicht und ließ sich auf den Streit ein. Ellen sprang um beide herum und versuchte sie wieder zu beruhigen, doch sie schien verzweifelt. Ginny lag auf dem Sofa, gegenüber von ihrem Bruder. Sie hatte die Beine angezogen, eine Tasse Tee in der Hand. Jemand hatte eine Decke über sie gelegt, sie hatte nicht zu Madam Pomfrey gehen wollen. Auch Rons ständiges Bitten hatte sie nicht dazu gebracht. Aber in einer Sache waren sich die Geschwister einig: Keiner würde Mrs. Weasley schreiben oder ihr davon erzählen. Sarah saß neben Rick auf einem Stapel Kissen und lehnte sich an ihren Freund. Valouna saß ebenfalls auf dem Sofa, neben Ginnys Füßen. Sie fixierte Ron und wartete Hermines Antwort ab. "Ich kann ihm keine Punkte abziehen!" - "Er hat uns doch welche abgezogen!" - "Dir, Ron. Nicht uns!" - "Ist doch dasselbe!" - "Nein. Du musstest ihn beschuldigen und auf ihm rumhauen wie ein Bekloppter!" - "Er hat..." - "Er ist Schulsprecher!" - "Du doch auch!" - "Aber ich hab ja nicht auf ihn eingeschlagen!" - "Aber er hat meine Schwester...", doch Ron wurde unterbrochen. "Er hat mir nichts getan! Er war es nicht!", mischte sich Ginny - offenbar sehr wütend - ein. Alle drehten sich zu ihr. Seit gut einer Stunde, seit man sie auf der Treppe gefunden hatte, hatte sie kaum etwas gesagt. Ron stand auf und ging auf seine Schwester zu. "Wer war es dann?", fragte Ron. "Ich weiß es nicht!", log Ginny. "Und woher weißt du dann, dass er es nicht war?", fragte Ron argwöhnisch. "Weil es nicht seine kalten Hände waren, die mich berührt haben!" Ron sah sie entgeistert an. "Aber...", Hermine unterbrach ihren Freund. "Lass sie", murmelte sie und berührte seinen Arm. Er wollte widersprechen, öffnete seinen Mund, schloss ihn aber gleich wieder, als er den Blick Hermines sah. Ginny stand auf, ließ ihren Blick durch die Runde schweifen und sah zum Schluss Sarah an. "Ich bin müde, ich gehe nach oben", sie drehte sich um und ging auf die Treppe zu. "Ich komme mit", meinte Sarah und folgte der Freundin. Verwaist blieben die Tasse Tee, die Decke und das Kissen neben Rick zurück. Ginny ließ sich auf ihr Bett sinken, zog die Beine an und umschlang die Knie mit ihren Armen. Sie sah zu Sarah auf, die vor ihr stand. "Du willst mir etwas sagen, nicht wahr?", war ihre Vermutung. Ginny nickte. "Schließ die Tür und setz dich...bitte...", sagte sie leise und sah von ihr weg. Sarah ging zur Tür, warf einen kurzen Blick in den Flur und schloss dann erst die Tür. Die Braunhaarige drehte sich um und kehrte zu Ginnys Bett zurück. "Ich will dir sagen, wer es war. Ich kann es nicht alleine mit mir rumtragen...nur sag es Ron nicht. Sag es keinem...", ihre Stimme wurde immer leiser. Sarah sank vor der Rothaarigen auf die Knie und nahm ihre Hand. "Wenn du es nicht willst, dann tue ich es auch nicht!", schwor sie. Mittwoch Morgen - Slytherin-Zimmer Nr. 4 Es klopfte an der Tür. Anya verschwand mit ihrer Kleidung hinter dem Paravent [Trennwand]. "Herein!", rief sie und schlüpfte in ihren Rock. Sie war frisch geduscht. Sie hörte wie die Tür aufging und sich wieder schloss. Dann hörte sie eine unbekannte Stimme. "Hi", es war die eines Mädchens. "Hi", antwortete die Blonde und trat hinter dem Paravent hervor. Sie hatte ihre Bluse nur locker über die Schultern gehängt. Es war ein schwarzhaariges Mädchen mit dunkelgrünen Augen. Sie war schlank und größer als Anya, mindestens einen halben Kopf. Sie trug ihren Mantel offen, ihr Rock war in slytheringrün, darüber eine weiße Bluse. Auf der rechten Seite, oberhalb ihrer Brust, war - wie auf allen Mänteln der Schülern - das Emblem des Hauses, in diesem Fall das Slytherins, gestickt. Sie war dezent geschminkt, lächelte. Eine Haarsträhne hatte sie geflochten. Sie sah hübsch und nett aus. Anya erinnerte sich, sie im Unterricht gesehen zu haben. Amy sah die Blonde vor sich an. So hatte sie sich die Neue nicht vorgestellt. Ihre Bluse war noch halb offen, ihre Haare nass. Sie schien frisch geduscht zu sein. Ihre Bewegungen waren elegant, geschmeidig. Der Rock schmiegte sich eng an ihre langen Beine. Sie war kleiner, einen halben Kopf, schätze Amy. Die Bluse würde ihr bald über die Schulter rutschen. Ihr BH war weiß. Amy musterte jeden Zentimeter des Mädchens. Sie hatte eine kleine Oberweite, doch das passte zu ihr. Ihre Haare waren glatt, sie schien nichts dafür machen zu müssen, daß sie glatt fielen. Sie hatten die Farbe eines gleichmäßigen Hellblonds. Ihre blauen Augen glichen Saphiren, sie waren klar und doch geheimnisvoll. Ihre Beine steckten in langen, dunkelgrünen Kniestrümpfen, die sie gerade weiter hochzog. Die Blonde brach den Augenkontakt erst ab, als sie anfing ihre Bluse zuzuknöpfen. "Wer bist du?", fragte Anya. Höflich, aber doch kühl und zurückhaltend. "Amilia Lennox", antwortete die Schwarzhaarige. "Gut, Amilia", die Blonde sah zu ihr auf. "Amy", meinte Amilia schnell, "Nenn mich Amy!" "Gut, Amy", Anya sah sie weiter an, "Was willst du hier?" "Draco schickt mich", war Amys Antwort. Die Schottin versuchte nicht aufzufallen, doch ihr Herz schmerzte bei ihrer Antwort, als verkrampfte es sich. Sie ging hinüber zu ihrem Schrank, sie wollte der Schwarzhaarigen nicht in die Augen sehen, sie wollte sie nicht ansehen. "Du bist also eine seiner Freundinnen", sie wollte kühl klingen, doch ihre Stimme verriet, dass sie bebte. "Ex-Freundin", verbesserte Amy. "Und was sollst du tun?", Anyas Ton wurde schärfer. "Ich soll mich mit dir anfreunden", war die Antwort. Die Blonde fuhr herum. "Richte deinem Gigolo aus, er kann mich mal, ich suche mir meine Freunde selber aus!", sie war wütend, was dachte sich dieser Bastard von Malfoy eigentlich?! Malfoy - der Name hallte in ihrem Kopf wieder. Ihr Herz verkrampfte sich erneut, auf einmal tat ihr alles weh, sie fiel auf die Knie. Ihr Herz raste, ihr Atem ging schneller. Malfoy, Malfoy, Malfoy - sie hörte den Namen in ihrem Kopf. Sie spürte ein Ziehen in der Magengegend, ein Stechen in der Brust. Es machte sie verrückt. Dieser Name, wie er in ihrem Kopf widerhallte. Ihre Augen hatte sie noch offen. Sie sah jemand auf sich zu eilen, jemand ließ sich neben sie fallen, die Arme um sie legte, sie versuchte zu beruhigen. Sie hörte jemanden rufen, die Tür auffliegen. Draco eilte herein. "Amy, was ist passiert?", fragte er und ging auf beide zu. "Ich weiß es nicht", die Schwarzhaarige war verwirrt. Sie wusste nicht, was geschehen war, wieso es geschehen war. Draco wollte die Blonde an der Schulter berühren, doch sie schlug seine Hand grob weg und robbte aus seiner Reichweite. "Fass mich nicht an!", fauchte sie. Draco hörte nicht auf sie, er ging schnell auf sie zu. Und ehe sie reagieren konnte, wurde sie am Handgelenk gepackt, grob hochgezogen und an Dracos Brust gedrückt. "Beruhige dich, Anya, es ist nichts passiert, alles ist gut...", er redete leise auf sie ein, seine Stimme schien sie tatsächlich zu beruhigen. Ihre Angst wandelte sich, sie legte ihren Kopf an seine Brust und fing an zu schluchzen. Er konnte ja nichts für das, was passiert war. Er war nur sein Sohn, wusste nicht, was geschehen war. Sie zeigte Gefühle, war nicht mehr so kühl wie sonst. Sie klammerte sich an ihn, krallte sich leicht in seinen Rücken. Die Slytherin wusste nicht, was sie denken sollte, sie hasste ihn und sie liebte ihn, es verwirrte sie. Ihre Gedanken waren durcheinander, setzten sich neu zusammen. Ihre Bluse war immer noch halb offen. Draco drückte ihren zierlichen Körper an sich. Er wusste, dass sein Vater etwas mit dieser Hassliebe zutun haben musste, auch wenn er nicht wusste, was es war. Er spürte, dass sie verwirrt war. Er wollte ihr helfen, auch wenn er nicht wusste, wieso. Sie hatte versucht ihn umzubringen, doch dann hatte sie es doch nicht getan. Sie war sonderbar, sie war anders, als alle anderen, doch wusste er beim besten Willen nicht, was es war, das sie so anders machte. Und dann gab es da noch etwas, was ihm zu denken gab: er hatte das Gefühl, sie schon einmal gesehen zu haben. Es war, als hätte er sie in einem anderen Leben einmal gekannt. Als er merkte, dass sie sich beruhigt hatte, ließ er sie los und hielt ihr ein Taschentuch hin. "Danke", murmelte Anya. Sie konnte ihm nicht in die Augen sehen. Er drehte sich um und sah zu Amy, die etwas verloren im Raum stand. "Amy", Draco ging auf sie zu, "Kümmer dich bitte ein wenig um sie. Und Anya (er wandte sich nicht zu ihr um) ich will dir damit helfen, ich will, dass es dir auf Hogwarts gefällt. Freunde dich mit ihr an, bitte!" Amy sah ihren Ex-Freund an. "Draco", die Stimme der Schwarzhaarigen war ernst, "Du wirst die Finger von Anya lassen, sie in Ruhe lassen. Und du machst sie nicht zu einer deiner Freundin, sie kommt nicht in deine Sammlung, nur damit du Spaß hast!" Draco grinste. Er drehte sich um und sah Anya an. "Anya ist viel mehr als eine Freundin für mich, ich würde sie glatt als Schwester bezeichnen. Jeder Vater, jede Mutter sollte stolz auf so eine Tochter sein! Ich hatte nie vor, sie zu einer meiner Freundinnen zu machen. Anya passt da eher zu einem gewissen anderen Slytherin", er zwinkerte der Blonden kurz zu, dann verließ er den Raum. Als die Tür zugefallen war, sah Anya wieder auf. "Entschuldigung", meinte sie und tupfte ihre Augen ab. "Es muss dir nicht Leid tun!", die Schwarzhaarige ging auf Anya zu, "Ich weiß, dass zwischen euch etwas vorgefallen ist. Man merkt es einfach, wie ihr beide euch benehmt. Allerdings hat Draco Recht, zwischen euch kann und wird nie Liebe sein, nur eine enge, tiefe Freundschaft. Er mag dich, du bist das erste Mädchen, daß er so behandelt. Hart, aber doch sanft. Er behandelt dich wie eine Schwester, die er nie hatte. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, zu sehen, dass er dich nicht liebt, nicht als Freundin. Du scheinst ihn zu lieben, zu lieben und zu hassen, versuche ihn zu mögen." Die Blonde schwieg und sah von ihr weg. "Lass uns frühstücken gehen!", ein einfaches Lächeln zeigte sich auf Amys Gesicht, sie sah an der Schottin hinab, "Mein Gott ist deine Bluse falsch geknöpft!" Sie öffnete die Knöpfe und schloss sie richtig, sie zog ihren Zauberstab aus der Manteltasche und wies Anya an, die Augen zu schließen. Die Schottin tat wie ihr geheißen und die Schwarzhaarige tippte sachte gegen Anyas Augenlider und murmelte etwas. Dann sprach sie noch einen Zauber auf die Haare und die blonde Mähne fiel glatt und trocken über ihre Schultern. "Jetzt kannst du wieder unter die Leute", Amy grinste leicht. Die Blonde lächelte dankbar. "Warte kurz", Anya drehte sich, ging auf den Schrank zu und nahm ein kleines Kästchen heraus, murmelte ein paar Worte - offenbar ein Fluch, mit dem das Holzkästchen versiegelt war - und öffnete dann den Deckel. Ein gläserner Anhänger, der in einer silbernen Fassung lag, kam zum Vorschein. Sie nahm die Kette aus dem reich verzierten, dunklen Holzkästchen und schloss den Deckel, dann stellte sie es wieder zurück in den Schrank. Sie legte sich die Kette um den Hals und sah zu Amy. Dann verließen beide den Raum. Im Gemeinschaftsraum trafen sie auf Pansy. Die Siebtklässlerin lief auf die Blonde zu und drückte sie an sich, Amy wurde von ihr ignoriert. "Was machst du nur für Sachen?", wisperte sie. Anya war ein wenig verdutzt, zeigte dann aber auch ein Lächeln. "Ruhig, es ist alles okay", sanft drückte die Blonde die Freundin von sich. Sie deutete auf Amy. "Das ist Amy." "Oh, ich kenne sie. Sie war Dracos Freundin nach mir", sagte Pansy säuerlich. "Pans, du hast selber gesagt, daß er nur mit einem spielt. Also sei netter zu Amy", ein Lächeln umspielte Anyas Lippen. "Du hast ja Recht", die Siebtklässlerin seufzte. Amy sah zwischen beiden hin und her. "Gut, dann lasst uns essen gehen!" Mittags - Große Halle Am Mittag gab es nur ein Thema, das die Schüler und Schülerinnen interessierte. Quidditch. Es war ein Aushang am schwarzen Brett und in den Gemeinschaftsräumen aufgetaucht, in dem es hieß, dass die Auswahlspiele an diesem Abend stattfänden. Alle Teams und Interessierten sollten sich Abends um 20.00 Uhr am Quidditchfeld treffen. Außerdem waren die Kapitäne angewiesen worden, die Auswahl eigenhändig zu leiten und die neuen Spieler sofort Madam Hooch mitzuteilen. "Hey Ginny", Harry kam auf sie zugeeilt. Die Rothaarige sah von ihrem Essen auf, sie setzte ein falsches, aber doch echt wirkendes Lächeln auf. "Hallo Harry", meinte sie nur. Harry setzte sich neben sie und nahm sich ein Stück Brot, er biss hinein, kaute und schluckte. "Hat Ron dich geschickt?", fragte Ginny unterdessen. Er schüttelte den Kopf: "Nein. Ich bin nur hier wegen den Auswahlspielen für das Quidditchteam!" Er betonte seine Worte extra, Ginny fand das übertrieben und wusste nicht, was er damit erreichen wollte. Zwei Sekunden später wusste sie es und es fiel ihr wie Schuppen von den Augen. Valouna beugte sich über den Tisch. "Quiidiitsch?", fragte sie und ihre Augen strahlten. "Ja, Quidditch", Harry lächelte. "Welsche Position?", die Reka war Feuer und Flamme. Harry schien es zu gefallen, Alice weniger, sie saß am Nebentisch und warf der Französin giftige Blicke zu. "Wir brauchen eine neue Jägerin, oder eine neue Treiberin", Harry vergaß Ginny, hatte nur noch Augen für Valouna. Ihre Augen glänzten. "Jägerin?! Das ist meine Position! Iiisch 'abe immer mit Anya in Beauxbatons gespielt. Sie ist eine exzellente 'üterin", sie strich sich die blauen Haare hinter die Ohren. "Perfekt", Harry musterte sie unauffällig, "Dann komm heute Abend zum Feld!" "Okay", ein Augenklimpern, dann wandte die Reka sich wieder Ellen und ihrem Gespräch zu. "Harry, du wolltest mir noch etwas sagen!", Ginny war genervt. "Ähm...ja", er schien aus einem Traum zu erwachen, "Sei bitte pünktlich." Dann stand er auf, warf noch einen Blick zu der Reka und ging dann wieder zu den anderen. "Anya", Amy ließ sich neben sie fallen, "hast du den Aushang schon gesehen?" - "Was für einen Aushang?", die Blonde zog eine Augenbraue hoch. "Sie hat ihn nicht gesehen", Pansy tauschte einen wissenden Blick mit Amy, "Kannst du Quidditch?" "Was hat die eine Frage mit der anderen zu tun?", Anya verstand die beiden nicht. "Antworte einfach", sagten beide gleichzeitig. Sie schienen sich - seltsamerweise - gut zu verstehen. Pansy hatte wohl eingesehen, dass Amy doch auch nichts für Draco konnte. Die Blonde war ratlos und verstand noch weniger, doch sie antwortete: "Ja, kann ich. Ich war in einem der Beauxbatons-Teams. Ihr müsst wissen, daß Beauxbatons anders aufgebaut ist, als Hogwarts. In Beauxbatons gibt es keine Häuser. Die Schüler leben dort in Wohnungen zu zweit, dritt, viert oder fünft. Manchmal auch zu sechst. In der fünften Klasse wohnen bei den Erstklässlern immer noch ein oder zwei Ältere, denn man muss sich um die Wohnung kümmern, putzen, waschen und solche Sachen. (Sie lächelte leicht.) Die Kleinen wurden dann immer bei den Großen einquartiert und wenn die Großen weg waren, gehörte die Wohnung den Kleinen. Valouna und ich kamen bei zwei sehr netten Schülerinnen unter. Sie waren dann noch zwei Jahre auf der Schule, dann gehörte uns die Wohnung. Bis vor zwei Jahren, dann kam eine Neue auf die Schule und wir nahmen sie nach ein paar Tagen mit in unsere Wohnung. Sie war sehr nett, sie hat bei Muggeln gelebt und konnte uns viel erzählen und uns in Muggelkunde helfen...das Fach hab ich jetzt auf Hogwarts aber nicht mehr, ich fand es ehrlich gesagt langweilig. Valouna hat es aber noch, soweit ich weiß", sie erzählte das Ganze nicht ohne Stolz. "Klingt ja toll", Amy war wirklich begeistert, "Das bereitet einen ja viel besser auf das Leben vor, als diese dummen Einzelzimmer!" Sie seufzte. "Und wie war das mit den Mannschaften?", fragte Pansy. "Also das war auch gut. Es gab verschiedenen Wohngruppen sozusagen. Es gab insgesamt vier verschiedene Gebäude, in denen Wohnungen waren. Ziemlich große Gebäude. Und in jedem der Gebäude waren Wohnungen. Und eine Wohngruppe war eines der Gebäude. Valouna und ich gehörten zu Cristalbleu, einer der Wohngruppen. Silexor, Terremarron und Aerienargent waren die drei anderen", fuhr Anya fort. "Also doch so ähnlich wie Häuser", warf Pansy ein. "So ähnlich, nur wurde man bei uns nicht irgendwo reingewählt und man war nicht mit den anderen verfeindet. Oder zumindest nicht so wie hier. Wir waren nur verfeindet, wenn es um Quidditchspiele ging", sie sah von einem zum anderen, "Ist eure Frage damit beantwortet?" "Mehr als das", Amy grinste, "Welche Position hast du gespielt?" "Hüterin, aber was...", sie wurde von einem jähen Aufschrei, gefolgt von breiten Grinsen und dem Einschlagen von Amy und Pansy unterbrochen. "Was ist denn jetzt kaputt?", fragte Anya und sah sie beiden entgeistert an. "Du", Pansy deutete auf die Blond, "wirst heute Abend um 20.00 Uhr am Quiddichtfeld erscheinen!" "Aber wieso?", Anya war immer noch verwirrt. "Auswahlspiele!", sagten Amy und Pansy im Chor und grinsten. "Aber...", doch Amy unterbrach die Freundin: "Kein aber. Du machst das!" Anya sah von einem zum anderen, dann sah sie zu Draco. Sie erinnerte sich an ein Gespräch, das sie im Gemeinschaftsraum gehört hatte. Draco hatte sich mit seinem Team unterhalten. Es waren nur sechs gewesen, dass hatte sie gewundert und außerdem waren alle männlich gewesen. "Aber das sind doch nur Typen!", widersprach Anya, doch als die beiden weiter grinsten, war sie sich bewusst, was das bedeutete. "Ihr wollt mich also in ein reines Typen-Team schicken?", sie Blonde zog eine Augenbraue hoch. "Ja", sagte Pansy und Amy nickte zustimmend. "Du könntest gut wen vertragen", Amy musterte sie. "Sagt mal geht es euch noch gut?", Anya hatte an Draco gedacht. Und außerdem waren da immer noch ein paar Gefühle gegenüber Ihm. Darren Bradford. "Andrew passt zu ihr, nicht wahr, Pansy?", fragte Amy und ignorierte Anyas Einwurf. "Ich weiß nicht so Recht...Richard Bayens wäre auch nicht so schlecht. Schwarz passt gut zu Blond!", Pansy sah den Tisch hinab, zu dem Jungen, zu dem Team. Anya wurde ignoriert und so sagte sie auch nichts mehr. "Mark Sekirk!", Amy sah Pansy an, dann sah sie zu Mark, zum Schluss zu Anya. "Nur über meine Leiche!", Anya stand auf und sah beide wütend an. Dann fing sie an zu Lächeln. "Ihr habt es so gewollt. (Nun grinste sie.) Dann beschwert euch nachher nicht, wenn ihr keinen Typen mehr abkriegt", sie zwinkerte, drehte sich um und ging mit federnden Schritten davon. Inzwischen am Gryffindor-Tisch "Da, wieder!", sagte Sarah an Ginny gewand. Das ging nun schon seit 10 Minuten so. "Und da, schon wieder!", ging es weiter. "Sarah, ist schon okay", langsam nervte es Ginny wirklich. "Schön, aber er macht es wieder!", nun fing auch Ellen damit an. Ginny warf ihr einen genervten Blick zu. "Was denn?! Ich habe lediglich gesagt, dass er zu dir guckt!", Ellen erwiderte den Blick und fügte schnell hinzu: "Da, schon wieder!" "Halt einfach mal die Klappe, Ellen. Es nervt!", fauchte Ginny. "Ich sage doch nur, dass er es tut! Da, da und da, immer wieder!", Ellen sah von Ginny zu Draco, "Er macht es einfach immer und immer wieder! Das ist nicht mehr normal!" Ginny erhob sich abrupt. Ellen war sofort still, als sie den Gesichtsausdruck der Rothaarigen sah. "Sie still, sei einfach nur still! Es reicht voll und ganz, wenn du es mir einmal sagst!", ihre Stimme wurde lauter, schneller, sie war aufgebracht, "Da läuft nichts und da wird nie was laufen. Ich würde nie etwas mit einem Slytherin anfangen. Schon gar nicht mit einem Malfoy! Wir hassen uns! Ich hasse DRACO MALFOY! Warum er mich die ganze Zeit anstarrt ist mir Schnurzpiep. Ich weiß es nicht und ich will es gar nicht wisse!" Sie drehte sich um und eilte aus der Halle. An der Flügeltür blieb sie stehen, in der Halle war es still geworden, dass machte sie stutzig. Langsam. Ganz langsam, drehte sie sich um. Nur das Rascheln ihres Mantels war zu hören. Kein Geplapper der Schüler, kein Geklapper des Geschirrs. Alle sahen sie an, sie spürte die Blicke auf sich. Etwas fiel zu Boden und klirrte, dann fing das Getöse an. Pfiffe, Schreie, Rufe. Sie sah sofort zu Draco, der saß ruhig auf seinem Platz, starrte auf seinen Teller, sagte nichts, reagierte auf nichts. Mark und Andrew saßen neben ihm und blickten zwischen dem Prinzen und Ginny hin und her. Man pfiff, buhte, lachte, grölte und fand ihre Peinlichkeit wunderbar. Ginny drehte sich mit hochrotem Kopf um und rannte aus der Halle. >>Mein Gott war das peinlich!<<, sie durchquerte die Halle, lief auf die Treppe zu. Tränen blitzten in ihren Augen auf. Sie bekam nicht mit, dass ihr jemand folgte. Und auch kein anderer bemerkte es. "Virgin, wart!", Anya eilte mit wehendem Umhang zur Treppe. Am Fuße blieb sie stehen. "Was ist?", Ginnys Stimme zitterte leicht, als sie sich umdrehte, Tränen blitzten in ihren Augen auf. "Stimmt es, dass du etwas für ihn empfindest, für Draco mein ich?", sie wusste, dass sie direkt war, sehr direkt sogar. "Woher weißt du...?", Ginny sah geschockt aus, sie fühlte sich ertappt. "Nun ja", Anya trat auf die erste Stufe, "du hast es gerade bejaht. Außerdem sehe ich so etwas...und ich bin nicht die einzigste..." "Wer weiß davon?", entfuhr es der Rothaarigen. "Ich weiß es nicht...ich versuche schon einige Slytherins hinters Licht zu führen...", die Stimme der Blonden wurde leiser. "Und wie?", hauchte Ginny nun schon fast. "Tasmir denkt, ich hätte was mit Draco. Sie ist eifersüchtig wie sonst was, sie dreht schon fast durch", sie wandte ihren Blick von der Gryffindor ab. "Aber du liebst ihn doch wirklich!", nun trat die Gryffindor ihrerseits eine Stufe hinab. "Ja...aber genauso sehr hasse ich ihn...", der Slytherin gefiel das Thema nicht, "Was empfindest du für ihn?" "Viel...und es tut mir Leid, dass du..." - "Mach dir keine Gedanken darum", ihre Stimme hatte an Schärfe gewonnen, dann wurde sie wieder sanfter: "Was ist geschehen? Was ist gestern Abend passiert? Draco hat nicht mit mir gesprochen. Ich hab von Pansy später erfahren, was passiert ist. Sie hat mit Draco geredet. Doch sie übertreibt manchmal..." Ginny sah sie einen Augenblick lang an, dann sank sie auf der Treppe zusammen. In ihr kamen die Geschehnisse wieder hoch, sie hatte die Bilder verdrängt und jetzt hörte sie die Stimme wieder in ihrem Kopf. Sie schloss die Augen, vergrub das Gesicht in den Händen. Sie spürte, wie jemand eine Hand auf ihre Schulter legte. Sie wollte sich losreißen, fühlte sich plötzlich noch schwächer, dann rannen ihr Tränen über die Wangen und sie fing leise an zu schluchzen. Anya drückte die Freundin mehr an sich. "Es tut mir Leid", murmelte die Schottin und legte den Kopf auf die Schulter der anderen. "Schon okay...", Ginny drückte sie leicht von sich und sah ihr in die Augen, "Ich erzähle es dir..." Anya nickte stumm, sagte nichts, blieb ruhig. "Ich bin die Treppe hochgegangen, plötzlich erloschen die Lichter (sie zitterte und Anya drückte sie fester an sich) dann habe ich seine Stimme gehört, kühl und doch so...vertraut. Ich spürte seinen Atem in meinem Nacken, er war heißt...es ließ mich frösteln...er berührte mich, ich schrie...doch (sie schloss ihre Augen, ihre Lippe bebte) er hat mir meine Stimme gestohlen, ein einfaches und doch gefährliches 'Silencio' hatte er gehaucht... Mein Herz fing an zu rasen...ich spürte seine Hände, spürte wie er die Bluse aufknöpfte. Ich konnte mich nicht bewegen, ich war erstarrt. Es kam mir wie eine Ewigkeit vor, ehe er mich von sich stieß, etwas an die Wand kritzelte und verschwand. Er hat mir nichts getan...eigentlich nicht. Er hat nicht das ... getan... was er wollte...dann hörte ich erneut Schritte. Ich wollte rufen, doch meine Stimme war zu schwach...ich fing an zu wimmern...dann kam Draco...er berührte mich und... (sie schlug ihre Augen auf)....dann wusste ich, dass es vorbei war, denn dann spürte ich seine Finger auf meiner Haut. Dieses Kühle, es war wunderschön, es war beruhigend...sanft und liebevoll...", Ginnys Augen glänzten. Und Anya wusste, dass das nicht allein von den Tränen herrührte. Die Slytherin schluckte und sah von Ginny weg. "Ich glaube, ich weiß was du meinst. Er ist eben so. Fies und doch nett, nach außen scheint er hinterhältig, gemein, er ist ein Slytherin. Zu Slytherins ist er nett...er sorgt sich um Amy, um Pansy...um mich...", nun fanden sich auch Tränen auf den Wangen der Blonden wieder, "Es ist lächerlich, ich hasse ihn doch!" Ginny löste sich von der Freundin und sah sie an: "Lass ihn sich um dich Sorgen, du hast es verdient. Hasse ihn nicht!" - "Ich kann nicht anders, versuche nicht, mich zu verstehen", Anyas Stimme klang wieder etwas kühl. "ich will mich bei ihm bedanken", meinte Ginny. "Bedanken...pah...dass ich nicht lache. Slytherins sind nicht da, um sich bei ihnen zu bedanken!", Anya stand auf. "Anya, du weißt am besten, dass er nicht so ist. Und du bist die Einzigste, die mir helfen kann!", die Stimme der Gryffindor klang bittend. "Oh ja, schon klar...nur hasse ich ihn, rein zufällig!", die Blonde schnaubte. "Er hasst dich aber nicht!", Ginny sah sie weiter an. "Ach ja?! Lieben tut er mich aber auch nicht!", die Slytherin wirbelte herum und sah die Rothaarige an. "Er will dich nicht lieben. Er mag dich, er mag dich sehr. Wie eine ... Schwester", nun stand auch Ginny auf. Anya schnaubte erneut. "Wer hat dich so zugerichtet?", fragte die Blonde. Ginny schwieg einen Moment. Sie sah zu Boden. "Michael Corner...", hauchte sie. Die Slytherin schreckte hoch. Der Name erinnerte sie an jemanden...sie erinnerte sich an das, was geschehen war. "Er wollte sich scheinbar rächen, weil ich ihm gesagt habe, er solle die Finger von dir lassen. Er will dich rumkriegen!" - "Oh, ich bin keine fünf mehr, ich habe es nicht nötig, dass man sich um mich kümmert!" - "Hilfst du mir jetzt, oder lässt du es bleiben?", fragte Ginny und ging nicht auf das ein, was sie sagte. Anya biss sich auf die Lippe. "Okay, gut...", murmelte sie nach einer Weile, etwas lauter, aber auch um einiges kühler, fügte sie hinzu: "Ich tue es nicht gerne, aber ich tue es...für dich...für ihn..." "Danke", hauchte Ginny. "Komm zu den Auswahlspielen!", mit rauschendem Umhang und schnellen Schritten verließ die Blonde Ginny und verschwand im Slytherin-Korridor. Mittwoch Abend - Große Halle "Hab gehört, du kommst heute Abend", die Stimme des Blonden und seine Hände auf ihren Schultern ließ Anya zusammenzucken. Sie drehte ihren Kopf zu ihm um. "Zu dir würde ich nicht mal im Tra...aua", sie fuhr herum, jemand hatte sie gegen das Schienbein getreten, "Amy!" "Was ist denn?", die Schwarzhaarige setzte ihr unschuldigstes Lächeln auf. Draco musste schmunzeln. Er setzte sich neben die Blonde. Anya rückte von ihm weg, näher zu Pansy. "also willst du dich als Hüterin versuchen", Draco legte einen Arm um ihre Schultern. Die Schottin lief leicht rosa an. Amy und Pansy grinsten. "Woher weißt du das schon wieder?!", Anya versuchte kühl zu klingen. "Die neusten News erfährt man am schnellsten, wenn man Pansy und Amy kennt", er grinste. "Danke auch", sagte Anya säuerlich zu ihren Freundinnen. Sie hatte nicht vorgehabt, das Draco gleich davon erfuhr. "Wir wollen nur dein Bestes!", Amy lächelte wieder unschuldig. "Reg dich ab, Anya", Pansy klang abwesend, ihren Blick hatte sie nicht - wie sonst - auf Anya geheftet, sondern auf einen Jungen, der gerade näher kam. Draco schien den Blick der Schwarzhaarigen bemerkt zu haben, denn er nahm den Arm von den Schultern der Blonden. Anya dankte im Stillen dafür. Doch einen Augenblick später, wünschte sie sich, der Prinz hätte seinen Arm liegen gelassen. Ihre Nackenhärchen hatten sich aufgestellt, als sie heißen Atem in ihrem Nacken spürte. Die Blonde schloss die Augen sie zitterte leicht. Dann spürte sie zwei Hände auf ihren Schultern. "Du solltest dich entspannen, wenn du ins Team willst, Borrow. Du darfst nicht so verkrampft da sitzen", hörte sie ihn sagen. Und Anyas Stimme war erstaunlich ruhig, als sie ihm antwortete. "Fass mich nicht an ... Will!" Sie öffnete die Augen und drehte sich zu ihm um. "Mark, ich heiße Mark", der Schwarzhaarige lächelte. "Das weiß ich!", fauchte die Schottin. "Du hast mich aber gerade Will genannt", entgegnete Mark. "Ich...", Anya musterte ihr Gegenüber, "Du erinnerst mich eben an jemanden, den ich kannte!" "Dein Freund?", fragte er, während er sich auf den freien Platz neben ihr setzte - Pansy war zur Seite gerutscht. "Nein", sagte sie säuerlich und nippte an ihrem Kürbissaft, dann fuhr sie fort, "Ein Verehrer auf Beauxbatons, ein Franzose." - "Du magst Franzosen?", Mark zog eine Augenbraue hoch. "Wieso sollte ich sie nicht mögen?", Anya wendete sich zu ihm. "Keine Ahnung", Mark lächelte sie an, seine grünen Augen blitzten auf. Die Blonde verdrehte die Augen und sah wieder von ihm weg. "Ich bin 5 Jahre in Frankreich zur Schule gegangen. Mein Vater ist französischer Abstammung. Wuchs Zweisprachig auf, meine Muttersprache ist Englisch, doch genauso gut beherrsche ich Französisch. Ich mag französischen Akzent, auch wenn ich akzentfrei rede. Beantwortet das, deine Frage?", sie trank einen weiteren Schluck. "Du willst also, dass ich mit Akzent rede?", Mark sah sie immer noch an, studierte ihr Profil. "Das würde nichts daran ändern, dass ich dich hasse", die Blonde lächelte zuckersüß und drehte sich zu ihm. "Oh, das glaube ich nicht!" - "Solltest du aber!" - "Und was war das draußen?" - "Gar nichts!" - "Ach?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ja!", Anya sah wütend aus. Er näherte sich ihr. "Je t'aime", hauchte er und küsste sie. Eine Hand hatte er in ihren Nacken gelegt. Anya riss die Augen auf, versuchte sich zu lösen, schaffte es nicht. Langsam lief sie rot an. Mark löste sich von ihr, er sah ihr in die Augen und strich mit einem Finger über ihre Lippen. Die Blonde holte aus, stoppte kurz vor seiner Wange. "Tu es ruhig", meinte er kühl, "Was ich getan habe, war nicht richtig." Die Blonde senkte ihren Kopf, dann auch die Hand. Sie drehte sich von ihm weg. Pansy und Amy sahen von einem zum anderen. Draco sah Anya an, er legte eine Hand auf ihren Oberschenkel, er spürte, dass sie zitterte. Anya drehte sich zu ihm, lehnte sich an ihre Schulter und fing an zu schluchzen. Der Blonde seufzte und warf Mark einen strafenden Blick zu. "Amy, Pansy", murmelte er. Die beiden Mädchen standen auf und kamen zu dem Prinzen. Sie halfen Anya hoch und verließen zusammen mit ihr die Halle. "Sie ist durcheinander, verwirrt. Du verwirrst sie", sagte der Blonde. "Weil sie dich liebt!", schnaubte Mark. "Und hasst", fügte Draco hinzu. "Wie geht das?", der Schwarzhaarige zog eine Augenbraue hoch. "Sie hasst meinen Vater, er muss ihr etwas getan haben. Ich weiß nicht, was, ich weiß nicht, woher sie ihn kennt. Ich weiß nichts über sie, doch sie scheint viel über mich zu wissen. Ich kann nur über sie rätseln. Sie scheint immer traurig, kühl, abweisend. Doch sie ist nicht so, nicht wirklich. Etwas ist mit ihr geschehen, ich weiß nur nicht, was es ist", Draco sah den Freund an. "Oh, wie poetisch!", Mark verdrehte die Augen, "Ich bleibe dabei, sie liebt dich." "Du machst es dir zu einfach!" - "Ach? Woher soll sie deinen Vater kennen, wie oft ist dein Vater in Frankreich?!" - "Sie kommt aus Schottland." - "Ist doch das gleiche..." "Ist es nicht, aber dann glaubst du eben, was du willst", der Blonde stand auf, "Wir sehen uns in einer Stunde!" Mittwoch Abend - Quidditchfeld Scharlachrot, Kanariengelb, dunkelblau und smaragdgrün waren die Farben der Umhänge, die die Teams trugen. Die Kapitäne hatten sich mit ihren Teams der Reihe nach aufgestellt. Als erstes sollte Gryffindor auswählen. Victoria Blanchett stand an der Seite, ein Mikrofon in der Hand. "Den Anfang macht Gryffindor mit Harry Potter als Kapitän. Die Positionen des 3. Jägers und des 2. Treibers sind noch frei. Wir fangen mit dem Jäger an", sie warf ein zuckersüßes Lächeln zu Harry, "Beworben haben sich: Eileen Walker, Denise Richards, Alexander Zazy und Valouna d'Arton." Eileen Alker trat vor, sie sollte als erstes ihr Glück versuchen. Das Mädchen hatte kurzes, knallrotes Haar, sie war ein burschikoses Mädchen aus der 6. Klasse. Sie schwang sich auf ihren Besen, einen Nimbus 2001, und stieß sich vom Boden ab. Sie war nicht schlecht, hatte eine gewisse Art zu fliegen und zu spielen. Doch sie war eine Einzelgängerin, auf dem Land wie in der Luft, Sie passte wenig, flog riskante Manöver um den Klatschern auszuweichen. Zwar waren ihre Tore gut, doch Ron hielt immer noch die Hälfte ihrer Bälle. Denise Richards war lausig, sie konnte weder richtig fliegen, noch gut passen. Sie warf einfach immer daneben. Mit Ausnahme von einem Mal, wo sie Ellen den Ball ins Gesicht schmetterte und die Auswahl somit um drei Minuten unterbrach. Alexander Zazy war nicht gut, aber auch nicht schlecht. Doch er schien sich nicht mit den Mädchen zu verstehen. Ginny rief ihm die ganze Zeit zu, er solle passen, doch er tat es erst, als beide Klatscher auf ihn zuschossen und er nur gerade so ausweichen konnte. Dann war Valouna an der Reihe. Sie warf Harry ein Lächeln zu, stieg auf ihren Besen, einen Nimbus 2005, und hob ab. Dann begann es. Ginny warf ihr den Quaffel zu, die Reka flog auf die Torringe zu. Sie machte sich klein, presste sich auf den Besenstiel und erhöhte ihre Geschwindigkeit. Sie musste scharf ausweiche, als der Klatscher von Rick auf sie zu raste. Die Französin spürte den Luftzug des Balls, als er knapp an ihrem Ohr vorbeizischte. Sie gab den Ball ab. Ellen fing den Quaffel und schleuderte ihn auf die Ringe zu. Sie traf. So ging es weiter, die Reka schoss sowohl so, dass Ginny oder Ellen den Ball durch einen der Ringe werfen konnte, als auch eigene Tore. Das beste was sie schoss, wurde selbst von Harry beklatscht. Sie schoss wiedereinmal auf das Tor zu, bremste ab, so dass ihr Besen quer zu den Torringen schwebte. Sie sah Ron in die Augen, holte aus und schleuderte den Ball auf den Rothaarigen zu. Er dachte, der Ball würde nach rechts gehen, doch sie hatte nach links geschossen. Der Ball traf und das Team setzte zur Landung an. "Du bist gut", lobte Harry und reichte ihr die Hand. "Merci", Valouna schüttelte seine Hand, sie war leicht rosa geworden und lächelte verlegen. "Nichts zu danken!", er zwinkerte ihr zu, "Du hast den Posten!" Die Reka kreischte und fiel Harre um den Hals. "Merci", sie küsste ihn auf die Wange, "Du bist wundervoll!" Alice beobachtete die Szene eifersüchtig und Harry schien sie zu bemerken, denn er ließ die Blauhaarige los. "Entschuldigung...", murmelte sie, drehte sich um und ging auf Anya zu, die etwas abseits von allen anderen im Gras lag. Harry fing mit der Auswahl des Treibers an, diesmal gab es 6 Bewerber. "Hi Anya", Valouna ließ sich neben sie ins Gras fallen, "Iisch bin die neue Jägerin!" Anya hatte ihre Augen geschlossen, ihre Miene zeigte keinen Ausdruck. "Herzlichen Glückwunsch!", sagte Anya, "Aber tu mir einen Gefallen...versuche nicht mit Harry anzubändeln, er hat eine Freundin und sie scheint sehr eifersüchtig zu sein." "Ist mir doch egal, er ist der, der darauf einge't. Und außerdem 'at Er..." - "Nein! Vergiss den Auftrag. Wir gehören nicht mehr zu Ihm und seinen Leuten. Es war mein Auftrag, führe du ihn nicht aus!" - "Er wird uns finden!" - "Ach, dass fällt dir jetzt ein?!" - "Nein, iisch wusste es schon vor'er!" - "Aber an Susan hast du trotzdem nicht gedacht!" - "Susan..." - "Ja, Susan. Sie hat mir geschrieben." - "Wann?" - "Gestern Abend." - "Wieso ,ast du mir niischt gesagt?" - "Es war zu viel los. Erst die Sache mit Virgin und dann noch ein paar andere...Probleme." - "Was schreibt sie?" - "Das sie enttäuscht ist...das sie kommen will..." - "Was, sie will kommen?" - "Ja, sie will nach Hogwarts, sie hat Angst." - "Angst vor was?" - "Vor Ihm." - "Wieso?" - "Weil man uns durch sie findet!" "Die An'änger...", hauchte Valouna und zog an dem Kettchen um ihren Hals, so dass der durchsichtige Anhänger zum Vorschein kam. Die goldenen Fasern in dem kristallähnlichen Gebilde schimmerten. Anya holte auch ihren hervor und sah Valouna an. In dem Anhänger der Blonden waren blaue Fasern. "Er wird uns finden, wir müssen die Anhänger anderen Menschen geben. Dann ist ihre Wirkung schwächer!" "Dann müssten wir es jemandem sagen. Das können wir niischt!" - "Ich könnte Draco..." - "Pah, dass iisch niischt lache. Draco...du weißt genau, dass du keinem vertrauen kannst. Und ihm schon gar niischt. Auch wenn du ihn liebst!" - "Du weißt gar nichts!" - "Nein, vielleischt weiß iisch wirkliisch niischts. Aber du erzählst mir ja auch niischt!" - "Ich sag dir eben nicht, was sein Vater mir angetan hat, dass ist allein eine Sache zwischen ihm und mir!", Anya stand auf, sie war wütend. Mit rauschendem Mantel stapfte sie davon. Hufflepuff war gerade mit der Auswahl fertig. Nun war Ravenclaw dran. "Und nun Ravenclaw mit Kapitänin Alice Rena. Es wird ein Sucher und ein Jäger gesucht", die Kommentatorin schien gelangweilt zu sein, sie leierte ihren Text hinunter. Sie sah sich um und warf dann Richard Bayens, dem 3. Jäger der Slytherins, ein Lächeln zu. Sie leckte sich über die Lippen und zwinkerte. Er schien auf ihre Flirtversuche einzugehen. Sie warfen sich heiße Blicke zu und man hätte es knistern hören können. Valouna hatte sich zu den anderen Gryffindors gesellt, die in einem Kreis im Gras saßen. Sie quatschten und tranken Butterbier, dass Ron und Harry schon gestern aus Hogsmeade geholt hatten. Die Reka saß gefährlich nah an Harry. Der Gryffindor schien nur noch Augen für sie zu haben. Auch als er seine Flasche hob, in die Runde sah und sagte: "Auf Valouna als unsere Jägerin und auf John als unser neuer Treiber!" Er warf ihr einen Blick zu und sie erwiderte ihn. Es war ihr egal, was ihre Freundin sagte. Sie sah ihn an, redete mit ihm. Alice war beschäftigt. Die Ravenclaw war damit zugange ihr Team über das Feld zu scheuchen. Sie war Hüterin, also musste sie nichts tun. Denn der Sucher musste nur den Schnatz fangen, die anderen hatten wenig damit zutun. Alice ließ die Treiber Klatscher auf den Sucher schicken. So bekam sie nichts von dem mit, was ihr Freund tat. Mitleerweile hatte er schon eine Hand auf ihrem Oberschenkel. Es kam Harry so vor, als ob die Reka etwas von einer Veela hatte. Sie schien genauso verführerisch. Der Gryffindor wusste, das Rekas eine Unterart von Veelas waren. Nur waren sie eigentlich weniger verführerisch, gefährlich. Doch Valouna war es, gefährlich, verführerisch, schön. Sie verzauberte einen mit ihrem Lächeln. Es war so unscheinbar, unschuldig. Man hätte sie für alles gehalten, nur nicht für das, was sie wirklich war. Die Blonde schloss ihre Augen, sie fing an zu träumen. Dachte wieder an Beauxbatons, an Will und an Darren. Als sie an der Jungen dachte, spürte sie ein wohliges Gefühl in sich, doch es verschwand gleich wieder, als ihr klar wurde, was sie ihm angetan hatte. Sie sah ihn wieder vor ihren Augen. Sah sein Gesicht. °°°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°°°Flashback°°°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°°° "Das...das kannst du nicht so meinen!", die Stimme des Braunhaarigen klang bittend. "Ich meine es aber so", nach außen mimte sie die Kühle, doch ihr tat es weh, ihn anlügen zu müssen. "Artemis...", er streckte die Hand nach ihr aus, berührte ihre Wange. Die Rothaarige drehte ihren Kopf weg, sah ihn nicht länger an. "Ich meine es wirklich ernst!", hauchte sie schon fast. "Du kannst es nicht so meinen!", er tat einen Schritt auf sie zu. "Ich liebe dich nicht mehr", sie sah ihn wieder an. "Wieso?", Darren sah ihr tief in die Augen. "Meine Gefühle haben aufgehört!", sie erwiderte den Blick, verschloss ihre Seele vor ihm. "Du hast einen Neuen. Es liegt an der Schule, dort hast du einen", seine Stimme bebte. "Das ist es nicht", murmelte Artemis, "Nun geh!" Er verneigte sich. "Sehr wohl, Herrin!" Es klang spöttisch und sie wusste, dass er ihr nicht glaubte, doch es war Artemis egal. Es musste einfach sein. Darren drehte sich um und verschwand. °°°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°Flashback End°°°°°°°°°°°°°°°******°°°°°°°°°°°°°°°°° Sie hatte ihn mit ihren Worten verletzt, auch wenn sie es hatte tun müssen. Es tat ihr Leid, er tat ihr Leid. Und dann war es ihr, als spürte sie seinen Arm um ihre Taille, als spürte sie die Wärme, die von seinem Körper ausging. Es fühlte sich so wirklich an - zu wirklich. Die Blonde schreckte hoch. "Draco", jappste sie. Er nahm seinen Arm weg. "Wir fangen an. Anya", er grinste leicht. "Was sollte das gerade?!", grummelte die Schottin und sah ihn an. "Ich wollte dir lediglich Bescheid sagen", er zuckte mit den Schultern. "Du weißt, was ich meine!", sie ah ihn weiter an, "Was grinst du so?!" Er drehte sie um und deutete mit ausgestrecktem Finger auf zwei Personen weiter hinten. Anya folgte seinem Finger. Victoria Blanchett, den Mantel halb über der einen Schulter, tauschte weiter Blicke mit Richard. Die wilde Mähne umspielte ihr Gesicht und durch die Bluse blitzte dunkle Unterwäsche. Bayens sah sie mit großen Augen an, als er eine Hand auf seiner Schulter spürte. "Ein Spielzeug für heute Nacht gefunden?", hörte er Dracos Stimme nahe seines Ohres fragen. Der Blonde war mit Anya zu dem Braunhaarigen getreten. Nur ungern wandte sich Richard um. "Vielleicht", er grinste ebenfalls, "Sieht ganz so aus, als wenn du eine neue Freundin hast." "Nein, Bayens. Borrow probiert sich lediglich als neue Hüterin", Draco sah zu Anya, "Wir sind nicht zusammen." "Ein Weib im Slytherin-Team?", Bayens lachte, "Guter Witz, Draco!" "Das war kein Witz", der Blonde lieb ruhig. "Wenn du meinst", Richard musterte Anya abschätzend, "Aber die hat doch nichts!" "Oh doch", Draco fuhr über eine dünne Narbe an seinem Hals, "Sie ist kühl, stark und kümmert sich nicht um das, was andere sagen. Wenn sie jetzt noch gut spielt, dann ist sie perfekt für das Team!" "Wenn du meinst", Bayens schien nicht begeistert, er drehte sich um und warf einen Blick zu Victoria, doch die war längst nicht mehr an ihrem Platz. Anya war nicht die Einzigste, die sich für den Posten bewarb, außer ihr waren es noch zwei Jungen. Niclas Grip und Steven Lahiri. "Ein Weib im Team...pff", Niclas lachte, "Du hast nie die Geschichte über das Slytherin-Team gehört? Es waren immer nur Jungen. Ihr Weiber seit schwach, billig, nicht für so was zu gebrauchen!" "Wir werden ja sehen, wer von uns besser ist. Ob ich, als billiges, schwaches Weib oder ihr, als starke, gutaussehende, wunderbare Typen", Anya setzte sich ins Gras und sah zu den Jungen hoch. "Draco wird dich extra gewinnen lassen", Steven war sich sehr sicher. "Und wieso sollte er das?", Anya musterte ihn eingehend. "Wie oft wart ihr im Bett?", fragte Steven und ließ sich neben ihr sitzen. "Kein Mal", die Blonde sah ihn herausfordern an. "Das kann nicht sein", auch Niclas setzte sich. "Ist aber wahr", die Schottin musterte ihre Fingernägel, dass war weitaus spannender als dieses Gespräch. "Draco lässt nie die Finger von gutaussehenden Mädchen!", Steven bestand darauf. "Sollte das ein Kompliment sein?", Anya zog eine Augenbraue hoch. "Stev, du solltest die Finger von ihr lassen, Sekirk steht auf sie", meinte Niclas gelangweilt. "Na und? Das heißt nicht, dass sie ihm gehört!", Steven wandte sich an Niclas. "Stev, er mag es aber nicht, wenn man mit dem spielt, was er begehrt!", sagte er. Anya verdrehte die Augen: "Wer sagt, dass ich etwas von ihm will?" Die beiden drehten sich zu ihr um. "Nicht?", kam es aus beiden Kehlen. "Nein, eigentlich hasse ich ihn", sie lächelte zuckersüß. "Das heißt, du hast deine Einstellung nicht geändert? Schade eigentlich!", mischte sich eine Stimme ein. Die Blonde schreckte hoch und lief sogleich leicht rosa an. Sie sah nach oben, geradewegs in Marks Gesicht. Er lächelte. "Grip, du sollst den Anfang machen", meinte er abwesen, sah immer noch Anya an. Der Braunhaarige stand auf, schnappte sich seinen Besen und ging zum Team. "Wir sehen uns später, Anya", meinte Mark, schenkte ihr ein Lächeln, drehte sich um und folgte Niclas. "Du stehst also echt nicht auf ihn?", fragte unterdessen Steven und strich sich ein paar Strähnen seinen schwarzen Haares aus dem Gesicht. "Scheint so, nicht?", meinte Anya abwesend. "Es ist offensichtlich", der Schwarzhaarige sah sie weiter an. "Soll es auch...", die Blonde sah auf, "Das heißt nicht, dass du eine Chance hättest an mich zu kommen." "Und was ist mit Draco?", er wartete ihre Reaktion ab. "Draco ist wie alle anderen", antwortete sie. "Ach?", er zog eine Augenbraue hoch, "Ich glaube dir nicht, dass er für dich wie jeder andere ist. Du hasst ihn!" "Gut möglich...", langsam fand Anya dieses Gespräch spannend. Steven war irgendwann gerufen worden und dann hatte sie wieder alleine im Gras gelegen. Sie hatte nachgedacht, geträumt, als eine Stimme sie aufweckte. "Borrow, du bist dran!", Draco hielt ihr die Hand hin. Sie nahm sie und ließ sich hochziehen. "Alles okay mit dir?", fragte er sanft. Anya nickte. "Ja, ich bin nur ein wenig aufgeregt, es ist lange her, dass ich gespielt habe", sie lächelte. "Dann mal los", Draco zwinkerte und ging zu seinem Team, die Blonde folgte ihm. "Du weißt ja, was zutun ist?", er sah sie an, als sie vor dem Team standen. Anya nickte stumm. "Gut. Das sind meine Treiber, Vincent Crabbe und Gregory Goyle. Das sind meine Jäger, Andrew Ordensky, Mark Sekirk und Richard Bayens. Ich bin Sucher", er deutete auf die Spieler. "Ist gut", die Blonde sah jeden kurz an, nur an Mark blieb ihr Blick eine Minute länger hängen. "Dann mal los", Draco bestiegt seinen Besen und der Rest tat es ihm gleich, dann stießen sie sich vom Boden ab. Lange hatte sie dieses Gefühl vermisst. Sie wusste nicht mehr, wann sie das letzte mal geflogen war. Doch sie liebte es, dieses Gefühl war unbeschreiblich. Sie fühlte sich nicht mehr so gebunden, sie fühlte sich leicht, glücklich. Sie schloss ihre Augen, presste sich an den Besenstiel und schoss auf die Torringe zu. Dort angekommen bremste sie scharf ab und schwebte dann knapp vor den Ringen. Die Blonde sah zu Draco und den anderen, dann nahm sie beide Hände vom Besen und band ihre Haare aus dem Gesicht. "Fertig?", fragte Draco, der gerade bei ihr ankam. Anya nickte. "Ja, ich denke schon", sie zeigte ein leichtes Lächeln. "Gut", murmelte Draco und kam seinem Team ein Zeichen, dann flog er etwas vom Tor weg um sie beobachtet zu können. Als Sucher wurde er gerade nicht gebraucht. Mark hatte den Quaffel. Er schoss auf Anya zu, kurz vor den Ringen passte er an Andrew. Der Blonde holte aus und schleuderte den Ball auf die Blonde. Sie flog nach links, nahm beide Hände vom Besen und fing den Ball. Die Schottin drehte sich um und warf den Ball zu Richard Bayens. Es ging noch eine Weile so weiter. Sie fing die Bälle, wich den Klatschern aus. Nur ein paar Bälle ließ sie durch die Ringe. Immer wieder warf sie einen Blick zu Draco, wenn sie ein Tor verhindert hatte, doch seine Miene blieb ohne Regung. Und dann passierte es, als sie mal wieder den roten Quaffel fing und ihn an - mal wieder - Richard Bayens abgab. Richard nickte kurz, Anya hatte keine Ahnung, was er ihr damit sagen wollte. Einen Augenblick später - als er den Ball bereits auf die Ringe schleuderte - wusste sie, dass sein Zeichen nicht für sie bestimmt war. Es war für Crabbe und Goyle gewesen. Er schlug einen Klatscher in ihre Richtung und Goyle tat auf der anderen Seite das selbe. Die Blonde sah die drei Bälle auf sich zu schießen. Und nun hatte sie zwei Möglichkeiten, entweder, sie flog weg und ließ somit den Quaffel in einen der Ringe, oder aber, sie fing den Quaffel und kassierte eventuell ein paar Prellungen. Anya entschied sich für letzteres. Der rote Ball würde einen Augenblick vorher bei ihr ankommen. Diesen Augenblick musste sie ausnutzen. Die Bälle näherten sich mit einer immensen Geschwindigkeit. "Anya, geh da weg!", rief Draco rechts von ihr, doch die Schottin hatte nicht vor, ihm zu gehorchen. Dann kam der Quaffel. Sie fing den Ball und flog hoch. Der Klatscher von Crabbe ging an ihr vorbei und trudelte Richtung Boden. Bei dem Klatscher von Goyle hatte sie weniger Glück. Der Ball traf ihren Knöchel. Sie jappste kurz auf, gab sonst aber keinen Ton von sich. Draco flog zu ihr. "Alles okay?", fragte er. Anya nickte. "Ja,, alles okay, können wir weitermachen?", sie sah ihn an. "Nein, ich hab genug gesehen", meinte er, winkte seinem Team zu und steuerte gen Boden. Die Blonde tat es ihm - Wohl oder Übel - gleich. Als sie landete, spürte sie den Schmerz in ihrem Knöchel, sie versuchte ihn zu ignorieren, doch Mark schien ihn bemerkt zu haben. Er ging auf sie zu, hob sie hoch und trug sie Richtung Tribünen. "Hey", Anya strampelte mit den Beinen, "Lass mich wieder runter!" "Nein", er ging weiter. Draco folgte den Beiden. "Wartet kurz", sagte er und verschwand in der Umkleide, ein paar Sekunden später kehrte er zurück. In der Hand hielt er ein kleines Päckchen. "Was ist das?", fragte der Schwarzhaarige, als er Anya auf einem der Sitze absetzte. "Muggelzeug", antwortete Draco, "Ich habe keine Lust meine neue Hüterin zu Madam Pomfrey zu bringen. "Kann ich verstehen", Mark kniete sich vor das Mädchen und zog ihr vorsichtig den Schuh aus. "Warte mal, Draco...", Anya hatte sich seinen Satz noch mal durch den Kopf gehen lassen, "Ich bin die neue Hüterin?!" "Ja, was dagegen?", fragte er und sah sie an. "Nein, überhaupt nicht", sie lächelte, "Danke!" "Nichts zu danken, die beiden anderen waren nicht so gut und dein letztes Manöver war nicht mal schlecht." Die Blonde lief leicht rosa an, dann verzog sie das Gesicht schmerzverzerrt. "Aua", murmelte sie und sah hinab zu ihrem Knöchel. Mark hatte ihr noch die Strümpfe ausgezogen und ihre Hose hochgeschoben. "Sieht echt nicht gut aus", meinte er beim Blick auf den Knöchel. Vorsichtig tastete er ihn ab. "Gebrochen scheint allerdings nichts zu sein, da hast du Glück gehabt", er nahm das Päckchen von Draco in die Hand und schmierte etwas von der Salbe auf ihren Knöchel. Dann verband er ihn. "Probier mal, ob du stehen kannst!", befahl er und hielt ihr eine Hand hin. Anya zog sich hoch und machte ein paar Schritte. "Ich denke, dass es geht", murmelte sie. Mark drückte sie wieder zurück, zog ihr Strumpf und Schuh an, drehte sich um und ging. Inzwischen im Gemeinschaftsraum der Gryffindors Alle feierten schon die neuen Spieler. Harry und Ron hatten noch einmal einen Abstecher - mit ein paar anderen - nach Hogsmeade gemacht und so konnten alle reichlich Butterbier trinken und Süßigkeiten aus dem Honigtopf mampfen. Sie schienen alle sichtlich Spaß zu haben. "Iisch weiß ja gar niischt, ob Anya nun 'üterin ist oder niischt", meinte Valouna zu Sarah. "Ist sie, ist sie. Ich habe Slytherin auf dem Weg zur Küche getroffen, die sich über sie unterhalten haben", die Braunhaarige lächelte. "Süper!", Valouna lächelte ebenfalls, dann verfiel sie wieder in ein Gespräch mit Harry. Ginny stand am Fenster und sah hinaus. >>Sie hat mir doch versprochen, dass ich mit ihm reden könne...<<, sie hatte die ganze Zeit darauf gewartet, doch Anya war nie gekommen und hatte sie zu Draco geholt. Sie sah hinaus, als sie gerade das Eingangsportal öffnete und zwei Gestallten hinaus traten. Auch im schwachen Dämmerlicht konnte die Rothaarige die Farben der Kleidung erkennen. Das Mädchen trug einen grünen Rock, der Junge eine grüne Hose. Und sie wusste sofort, wer die beiden waren. Den platinblonden Haarschopf erkannte sie und der andere blonde konnte auch nur einem Mädchen gehören. Es mussten Draco und Anya sein. >>Klar, sie liebt ihn, sie hatte nie vor mir zu helfen!<<, Ginny drehte sich um und verließ den Gemeinschaftsraum. Sie musste einfach zu den Beiden und sie fragen, was los war. Anya setzte sich ins Gras. Sie sah zu Draco auf. "Auch noch einen Schluck?", fragte er und reichte ihr die Butterbierflasche. Die Blonde schüttelte mit dem Kopf. Sie war viel zu sehr mit den Gedanken beschäftigt, dass ihr Plan klappen könnte. Und er tat es. Gerade als Draco sich neben sie setzte trat ein rothaariges Mädchen nach draußen. Mit schnellen Schritten kam es auf beide zu. Anya stand auf. "Wir sehen und später Draco", sie lächelte und ging dann Richtung Portal. "Tut mir Leid, dass es nicht früher ging", murmelte sie Ginny zu und verschwand dann vollends. *************************** So, dann wäre dieses Kapitel auch zu Ende. Ich hoffe mal, dass es euch gefällt. Anya...hmmm...sie wird auch immer mysteriöser. Das sie wegen Mark durcheinander ist, liegt größtenteils an Draco. Das sie diesen hasst liegt an seinem Vater. Aber trotzdem hat sie sich in ihn verliebt und das liegt an ihr. Das ganze ist ziemlich verwirrend, dass weiß ich. Aber es hat schon seine Richtigkeit. Diese Story wird auf keinen Fall eine 0-8-15 Romantik-Story werden und es wird auch keine 0-8-15 Voldemorts-Verwandte Story werden. Dazu habe ich keine Lust. Ihr sollt euch einfach mal überraschen lassen, was noch alles passiert, denn es wird viel passieren. Ich hab mit Darren Michael Brandis ziemlich viele Andeutungen gemacht, die sollten nur richtig verstanden werden ^.~ MfG Vandom ~Sonntag, den 3.Juli.2005~ Zwischenspiel I ~ 2. Trailer "Awaken" ------------------------------------- Ich war gerade schön in Schottland. Ich konnte es einfach nicht lassen, einen neuen Trailer zu schreiben, nicht, wo ich das Ende nun schon in groben Bahnen habe (einzelne Teile habe ich schon gekritzelt) Alles in allem, gefällt mir der besser, er ist düsterer...aber trotzdem irgendwie fesselnd...und traurig...na ja, ich überlasse euch das Urteil ^.~ MfG Vandom ***************************************************************** Erklärungen: *...* = Dinge auf/mit der Leinwand ... = normales eben ***************************************************************** Widmung: Ja, die gibt es sogar ^^ Der Trailer geht an alle meine treuen CIBTL-Leser ich wünsch euch noch viel Spaß bei CIBTL und ich freue mich auf weitere Kommis! ^.~ ***************************************************************** *schwarze Leinwand* *langsame Musik beginnt* *weiße Schrift erscheint* Ein Mädchen... *Schrift verschwindet* *Bild erscheint* Ein dunkelhaariges Mädchen steht auf einem Balkon. Die Kamera kommt von unten auf ihr Gesicht zu. Sie zoomt auf ihr rechtes, blaues Auge zu. Als die Kamera wieder wegzoomt, ist es ein blondes Mädchen, dass in einer Halle steht. *schwarze Leinwand* *Schrift erscheint* ...bringt mit ihrer Freundin alles durcheinander. *Schrift verschwindet* Das blonde Mädchen küsst Draco. Ein blauhaarige Mädchen küsst Harry. *schwarze Leinwand* *weiße Schrift erscheint* Doch etwas stimmt nicht. *Schrift verschwindet* "Ich wusste, dass du kommst!", sagt eine Mädchenstimme im Hintergrund. *Musik wird schneller* *Bild erscheint* Das blonde Mädchen sinkt zu Boden. *schwarze Leinwand* "Anya!", ruft ein Junge. *weiße Schrift erscheint* Ein Abenteuer... *Schrift verschwindet* *Bild erscheint* Ein blonder Junge wirft einen Dolch auf jemanden, der am Boden liegt. *schwarze Leinwand* *Schrift erscheint* ...das nur zu bestehen ist... *Schrift verschwindet* *Bild erscheint* "Wenn das so ist, dann ist dir sein Leben also nichts wert?", sagt ein Junge, "Wir würden ein gutes Paar abgeben. Die Erbin und sein treuester Todesser." *Bild verschwindet* *Schrift erscheint* ...wenn sie zusammen halten. *Schrift verschwindet* "Du bist nur zu sehr an ihn gebunden!", zischt ein Junge. *Bild erscheint* Anya bricht in Tränen und aus rutscht an einer Wand hinunter. *schwarze Leinwand* "Gib mir deine Hand, Artemis. Sag deinen Freunden, du willst hier bleiben!", sagt eine kalte Stimme. *weiße Schrift erscheint* Verrat... *Schrift verschwindet* *Bild erscheint* Ein dunkelhaariges Mädchen hebt den Kopf. Ein böses Lächeln schleicht sich auf ihre Gesicht. *schwarze Leinwand* "Wie ist es, von einer Freundin gehasst zu werden?", haucht ein Mädchen. *weiße Schrift erscheint* ...kommt auch unter besten Freunden vor. *Schrift verschwindet* "Ich hasse dich! Du hast mein Leben zerstört! Ich war nie deine Freundin! Ich diene nur meinem Meister!", schreit ein Mädchen. *Bild erscheint* Ein Mädchen steht auf den Zinnen des Nordturmes. Sie lässt sich nach vorne fallen. *schwarze Leinwand* *weiße verschnörkelte Schrift erscheint* Could it be...? *Schrift verschwindet* "Du hast mich getötet...", hauchte eine Stimme leise im Hintergrund. ***************************************************************** Na, ist euch aufgefallen, dass man gegen Ende nicht mehr weiß, wer wer ist? Soll auch so sein, wäre sonst ja langweilig ^.~ Wir sehen uns im nächsten Kapitel *fleissig schreibt* MfG Vandom ~Dienstag, 2.August.2005~ Kapitel IV - "Never felt this way about anyone" [Unsensitive, unromantically an stupid, I hate you!] ---------------------------------------------------------------------------------------------------- Hey Leute, jepp, mich gibt es auch noch. Durch diesen göttlichen Schottland-Urlaub hab ich geschafft, von mindestens 5 Musen gleichzeitig geküsst zu werden XD Kaum war ich hier fing das "Hab-keinen-Bock" an. Schon schlimm, hab mich dann aber heute dazu gedrängt zu schreiben (eeigentlich wollte ich das schon gestern Abend...) Nach nun ca. 1 Monat also ein neues Kapitel. Eigentlich ja neues altes. Aber diesmal mehr neu XD Aber ihr hattet ja den kleinen Zwischenprolog dabei *lach* Das nächste Kap ist schon in Arbeit, kommt aber sicherlich erst dann raus, wenn ich schon längst wieder in der Schule hocke... *seufz* Also dann, das übliche: ****** Komentar-Beantwortung: MizukiLee: Sie ist irre...aber du müsstest das doch wissen XD Ja, du uns Susan seid echt toll XD Es hat leider länger gedauert, aber dafür hast du ja noch'n Trailer bekommen *lach* Mandelline: Ja~ha, es war für dich *lach* hat mich gefreut, dcih überraschen zu können ^.~ Ja, keiner bei denen ist Schüchter XD...obwohl, doch, eigentlich ist Anya das. Und Draco begrabscht die irgendwie immer. Dabei wollte der nichts von ihr, oder doch? XD Elve: Hey Liebes, klar wird es kein 0-8-15, hab ich wenig Lust zu. Und zu dem Trailer: Der soll verwirrend sein, sons wäre es langweilig ^.~ Sacera15: Ja, ich weiß, Süße, ich hab dir aber schon geantwortet und echt vielen Dank für den hammer Text ^.~ Frosch: Da hast du meeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeehr XD Nicklas_H: Tut mir Leid, dass ich dich damit gequält habe, dass ich so lange gebraucht habe. Aber vielen lieben Dank für deinen Kommi. Danke für das Lob, ich bin echt gerührt ^^ KawaiiDevil: Nein, es ist nicht bloß deine Phantasie, sie wird fast vergewaltigt...warum auch immer *hust* *das ja wissen sollte* Aber ich hätte es mir auch ausgeprintet *lach* Saruna: *lach* War ja Sinn der Sache nicht zu wissen, wer wer ist XD, aber gut, dass es keiner weiß...wäre sons langweilig ****** Widmung: Oh man, ich hatte hiervor bammel. Ich hab nämlich keinen Plan...*kurz nachdenkt* Aber ich glaube, ich weiß, wen ich nehme. Und zwar: -Yuki-, immerhin hast du es herausgefunden, dass mein FF von jemand anderem auf ner anderen Site veröffentlicht wurde. Ist ja alles nochmal gut gegangen ^.~ ****** Was bisher geschah: Nach ihrer Begegnung mit Draco, ist Ginny total durcheinander. Sie weiß nicht, ob sie etwas für den Slytherin empfindet. Und wer Hölle sind die zwei Mädchen die auftauchen und sagen, sie würden neu nach Hogwarts kommen. Sie stellen sich als Anya Borrow und Valouna d'Arton vor Als die Beiden dann getrennt werden, weil Anya nach Slytherin und Valouna nach Gryffindor kommt, freundet sich Anya mit Draco an. Als er ihr den Weg zum Gemeinschaftsraum zeigt, holt sie einen Dolch aus der Tasche. Sie tötet ihn nicht, verpasst ihm nur eine schmale Narbe, und sagt, dass sie ihn liebt. Mark Sekirk scheint auf die blonde Anya zu stehen. Er versucht sie bei jeder Gelegenheit herum zu kriegen, auch wenn er sich dafür ein Duell mit Sarahs Freund Rick leisten muss. Valouna findet Freunde in Gryffindor. Außerdem wirft sie ein Auge auf Harry und fängt an hin und wieder mit ihm zu flirten. Ginny wird auf der Marmortreppe fast vergewaltigt. Draco "rettet" sie. Sie will sich bei ihm bedanken. Nach den Auswahlspielen für Quidditch - Anya wird Hüterin und Valouna Jägerin - organisiert die Blonde ein Treffen für Ginny und Draco... **************************** Werbung für CIBTL: Homepage: www.cibtl.de.ms Wettbewerb: http://animexx.4players.de/fanarts/wettbewerbe_alt/?doc_modus=detail&id=12247 Test: http://www.1000tests.com/cgi-bin/Quizserver_207/quiz.cgi/quiz.cgi?id=vandom&action=indexall Zirkel: http://animexx.4players.de/community.php/CIBTL/beschreibung/ **************************** Also, dass wars dann vorerst von mir LG, Vandom ******************************************************************************* Kapitel 4 - Never felt this way about anyone [Unsensitiv, unromantically and stupid, I hate you!] Mittwoch Abend - Draußen Anya war zur selben Zeit glücklich und tieftraurig. Sie freute sich, Ginny glücklich zu sehen, weil diese nun endlich mit Draco zusammenkommen konnte. Andererseits war sie tieftraurig, Ginny glücklich zu sehen. Die Blonde wusste, dass Ginny Draco liebte, sie sah es in den Augen der Freundin. Und Draco schien diese Liebe in gewisser Weise zu erwidern. Es tat Anya weh. Sie liebte Draco und sie hasste ihn, sein Vater hatte sie damals verletzt. Der Schmerz saß immer noch tief in ihr, sie wusste, dass er nie vergehen würde. Es war schrecklich gewesen, sie war so wehrlos. Sie hatte sich einsam gefühlt, hatte Angst gehabt, etwas zu sagen. Doch man hätte auf sie gehört. Schließlich war sie... Die Flirtversuche von Mark machten das ganze sicherlich nicht besser. Und wenn sie sich an ihn erinnerte, so fiel ihr die Szene in der Halle wieder ein. Sie kam sich kindisch vor, weil sie angefangen hatte zu heulen, als die anderen da gewesen waren. Jetzt war es ihr peinlich, immerhin war es in der großen Halle gewesen. Sie hasste sich dafür, dass sie nun schon wieder geräuschvoll schniefte, während sie mit schnellen Schritten ins Schloss zurückkehrte. Selber Ort, selbe Zeit "Hi", murmelte Ginny nervös. "Hi", sagte auch Draco und sah zu ihr hoch: "Anya hat mir gesagt, dass du mit mir reden wolltest..." Sie nickte stumm und setzte sich - mit etwas Abstand - neben ihn. "Schieß los, ich bin ganz Ohr!", er lächelte leicht. "Nun ja...du hast...na ja, nicht gleich mein Leben, aber meine Jungfräulichkeit gerettet...du musst wissen, mir liegt viel daran...", sie wurde leicht rosa. "Versteh ich!"; sagte Draco schnell. Allerdings verstand er nicht. Er hatte keine Ahnung, weshalb ihr ausgerechnet viel daran lag, aber nun gut, war ja auch egal. "Ich danke dir", hauchte sie, ihre Worte klangen aufrichtig. Ein kühler Wind fegte über die Wiesen. Die Seeoberfläche kräuselte sich. Ginny zitterte. Ihr wurde kalt. Die dünne Bluse war zwar extrem sexy, leider aber auch ebenso unpraktisch. Besonders, wenn man - wie Ginny - die Schuluniform gekürzt hatte, um etwas Pep in die Sache zu bringen. "Kalt?" fragte Draco leise und zog seinen Mantel aus. "Ja, etwas..", murmelte Ginny als Antwort. Er legte seinen Mantel um ihre Schultern. Ginny schlüpfte ganz hinein, nur mit Mühe schaffte sie es, nicht dem Drang nachzugeben, sich in sein Kleidungsstück zu kuscheln. "Danke", sagte sie noch mal und lächelte. "Da gibt es nichts zu danken, dass war Ehrensache!", sagte Draco und warf ihr einen Blick zu. Ginny blickte nach vorne und er studierte ihr Profil, jede Faser von ihr, prägte er sich ein. Das blutrote Haar war im Nacken zu einem lockeren Knoten gebunden. Einzelne Haarsträhnen hingen ihr ins Gesicht. Sie trug das schwarze Kleid, das sie auch schon im Zug getragen hatte, unter ihrer Bluse. Ihre Beine hatte sie angezogen, um sie auch noch mit dem Mantel zu bedecken. "Es war nett von dir", Ginny lächelte leicht. "Danke", murmelte Draco und fügte etwas lauter hinzu, "Es war auch nett von Anya!" Ginny sah ihn an. "Sie liebt dich." - "Ich weiß..." - "Wieso erwiderst du es nicht? Sie ist hübsch, intelligent..." - "...gefährlich, sexy. Ich liebe sie nicht als Freundin, sie ist eher etwas wie...eine Schwester, die ich nie hatte..." -"Verstehe", doch eigentlich verstand Ginny nicht. Das Draco einen Gryffindor einer Slytherin vorzog, wunderte sie. Als sie sich am Portal noch einmal umdrehte, brach sie richtig in Tränen aus. Die Blonde drehte sich um und rannte in den Korridor. Ganze Tränenbäche rannen über ihre Wangen. Der Schmerz wurde größer, es war wie in eiskaltes Wasser zufallen. Leere breitete sich in ihr aus. Ihr Herz schlug langsamer. Sie stolperte über ihre Robe und stürzte. Sie schluchzte weiter, ließ ihren Tränen freien Lauf. Ihr Mantel war gerissen und riss noch ein Stückchen mehr auf, als sie sich anders hinsetzte. Mehr und mehr Tränen rannen über ihre Wangen. Sie hatte ihre Augen geschlossen. Jemand kniete sich vor sie und hielt ihr ein Taschentuch hin. Das Mädchen sah auf. Sie schluchzte immer noch, nahm das Tuch und tupfte sich die Augen ab. Sie atmete schneller und die Leere verschwand. Oder zumindest kam ihr das so vor. Sie zitterte wieder, doch diesmal war es ein anderer Grund. Die Blonde spürte es wieder, wieder dieses Gefühl, dass jemand versuchte in ihre Gedanken einzudringen. Und dann wurde ihr schwarz vor Augen und sie kippte zur Seite. "Anya!", rief Mark. "Und...wer war es?", Draco sah sie an. Ginny sah von ihm weg. "Frag mich nicht so was", antwortete sie leise. "Aber du weißt es doch!", beharrte Draco. "Ja, aber..." sie stand auf. "Ich habe ein Recht es zu erfahren!", auch er stand auf. "Ein Scheiß-Recht hast du!", fauchte Ginny, "Ich dachte du hättest mehr Taktgefühl, um zuwissen, dass man so etwas nicht fragt! Ich dachte du wüsstest, dass man wartet, bis es einem erzählt wird! Es ist unsensibel mich so was zu fragen! Ich hatte Angst, als es geschah! Du achtest nicht auf meine Gefühle, Draco Malfoy! Ich verstehe, wieso Anya dich hasst! Du weißt einfach nicht, was man nicht sagen sollte! Du verletzt sie, du verletzt mich!" Tränen traten in ihre Augen. Sie sah ihn einen Moment lang an, dann drehte sie sich um und ging mit schnellen Schritten davon. Draco sah ihr hinterher. "Scheiße!", fluchte er. Ihre Worte zeigten Wirkung auf ihn. Lag es wohlmöglich doch nicht an seinem Vater? Lag es an ihm, an Draco? Hatte Ginny Recht? Grübelnd machte er sich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Er hörte etwas in Anya Zimmer. Draco dachte kurz nach, er seufzte und beschloss noch kurz bei ihr reinzuschauen. Er war fast bei der Tür, als diese aufging. Draco packte den, der aus dem Zimmer trat am Arm und drückte ihn gegen die Wand. "Was hast du da drinnen gemacht?", zischte er. Sein Gegenüber antwortete nicht. Es schien stärker als der Blonde zu sein, den er tauschte kurzer Hand die Positionen in dem er Draco gegen die Gegenüberliegende Wand knallte. "Ich sollte eher fragen, was du mir ihr gemacht hast!", erwiderte eine Stimme, die Draco nur allzu gut kannte. "Mark?", keuchte er, "Ich habe nichts gemacht! Du kannst mich loslassen!" Mark ließ ihn los. "Du bist ein Idiot! Es wäre besser, wenn du sie in Ruhe ließest!", der Schwarzhaarige dreht sich um und ging zu seinem Zimmer. Draco ignorierte das, was er gesagt hatte und ging in ihr Zimmer. Sie lag auf dem Bett. Ihr Atem ging flach. Der Slytherin ging zu ihr. Im Vorbeigehen schnappte er sich noch ein Glas Wasser, welches auf der Kommode stand. Er setzte sich neben sie und hob ihren Oberkörper an. "Hey, Kleine...", hauchte er und setzte das Glas an ihre Lippen. Sie trank einen Schluck und öffnete langsam ihre Augen. "Draco", murmelte sie, entzog sich seinem Griff und rutschte zur anderen Seite des Bettes. Anya stand auf und nahm ihr Nachthemd von einem Stuhl. Mit dem Rücken zu ihm, begann sie ihre Bluse aufzuknöpfen. "Was willst du hier?", ihre Stimme glich einem Krächzen. "Ich weiß auch nicht...wie geht's dir?", er sah ihre Rücken an, der mittlerweile nackt war. "Scheiße, wenn du es genau wissen willst", antwortete sie und ließ ihren Rock zu Boden gleiten. "Bin ich daran Schuld?", Draco zog eine Augenbraue hoch. "Oh, vielleicht", sie schlüpfte in ihr Nachthemd. Und ging ins Bad, die Tür ließ sie offen. "Gute Antwort", grummelte Draco, nippte selbst an dem Wasserglas und stand auf. "Hilf mir wenigstens, dich zu verstehen!", nun lehnte er im Türrahmen. Anya stand am Waschbecken und tupfte ihre Augen mit einem Tuch ab. "Wieso willst du mich verstehen?", fragte sie und beobachtete ihn im Spiegel. "Weil ich dich nicht verletzten möchte!", Draco stellte sich hinter sie und sah sie über ihre Schulter im Spiegel an. "Ich kann es dir nicht sagen", Anya drehte sich um, "Frag mich nicht mehr!" Sie legte einen Finger an seine Lippen. Draco sagte nichts und sah ihr in die Augen, dann senkte er seinen Blick - und wurde stutzig. "Was ist das?", fragte er und packte ihren linken Arm. "Nichts", fauchte Anya, riss ihren Arm los und verpasste ihm eine Ohrfeige. >>Er hat es gesehen!<<, schoss es ihr durch den Kopf. Draco sah sie weiter an. "Ich sollte gehen...", nuschelte er und verschwand. >>Das war doch nicht...? Das kann nicht sein...<<, Draco war verwirrt. Konnte sie es ihm deshalb nicht sagen? Kannte sein Vater sie etwa deswegen? Wenn ja, was hatte er ihr getan? Und kam sie ihm deshalb so bekannt vor? Weil sie... Valouna saß nah bei Harry und redet mit ihm. Sie lächelte leicht und kicherte immer wieder mädchenhaft. Sie genoss seine Nähe in vollen Zügen. Sie mochte ihn, er war berühmt. Valouna zog berühmte Menschen anderen vor. Er erzählte viel über die Schule und darüber, dass er Draco Malfoy hasste. Wie dieser ihm ein Freundschaftsangebot gemacht hatte. Wie er es abgelehnt hatte. Von dem Vielsafttrank. Von seinem Paten. Und noch viel mehr. Valouna schien interessiert und nippte an ihrem Butterbier. Ihre Augen hingen an seinen Lippen. Sie lächelte und er erwiderte das Lächeln. Immer wieder strich die Reka nervös ihre Haare hinter die Ohren oder spielte mit ihrem Anhänger. Es war ein hübsches Schmuckstück. Eine dünne, silberne Kette, an der eine Art geschliffener Kristall hing. Er lief spitz zu und in ihm schimmerten goldene Fasern. >>Ich bin so gut wie tot...<<, Anya zitterte und sank auf die Knie. Sie hätte ihn damals töten sollen, dann wäre das nicht passiert, doch dann wären auch andere Dinge nicht passiert... Sie schluchzte wieder und mit den Tränen kamen die Leere und die Kälte. Sie zitterte heftiger, ihr Herz fing an zu rasen. Sie löste den kleinen Ohrring in Dolchform von ihrem rechten Ohrläppchen und murmelte etwas. Der Ohrring verwandelte sich und wurde zu seinem richtigen Dolch. Sie hatte es einmal getan, sie konnte es wieder tun. Eine Hand wanderte zu ihren Haaren und packte sie fest. Sie setzte den Dolch an. "Tu es nicht", hauchte eine Stimme nahe ihres Ohres. Sie spürte, wie die Härchen sich aufstellten. Sie ließ den Dolch fallen, drehte sich um und drückte sich an seine Brust. Dann fing sie wieder an zu schluchzen. "Ich bin bei dir" der Schwarzhaarige drückte sie an sich, wiegte sie sanft hin und her und strich über ihren Rücken. Ginny stampfte wütend und enttäuscht zum Gemeinschaftsraum. Sie ließ sich in einen Sessel sinken, sofort war sie von ein paar Leuten umringt, die ihr Butterbier anboten. Sie verdrängte die Gedanken an Draco und trank innerhalb kürzester Zeit mehrere Flaschen des Bieres. Dann fing sie an, angeregt mit mehreren Sechst- und Siebtklässlern zu diskutieren. Schnell war das Geschehene verdrängt. Die Party - die zu Ehren der neuen Spieler gefeiert wurde - wurde erst gegen Eins beendet, als Professor McGonagall, in Schottenmorgenrock, hereingestürmt kam. Als Ginny schließlich im Bett lag, konnte sie nicht schlafen. Sie stand auf und ging wieder in den Gemeinschaftsraum. Durch die Fenster schien der Mond und sie sah etwas, das nicht zu dem Rot und dem Gold der Stoffe des Gemeinschaftsraumes passte. Ein Mantel lag vor dem Eingang. Er war grün. Ginny hob ihn hoch. "Draco", hauchte sie. Die Rothaarige musste ihn verloren haben, als sie den Raum betreten hatte. Sie nahm ihn an sich und ging wieder zurück in den Schlafsaal. Den Mantel warf sie in ihren Koffer. Die Blonde löste sich von ihm, ihre Augen waren stark gerötet. "Danke...", hauchte sie leise. Er sagte nichts, zog sie nur zu sich, hob sie hoch und stand auf. Dann trug er sie zu ihrem Bett und legte sie ab. Anya sah ihn nur an, sie traute sich nicht, etwas zu sagen, aus Angst, die Leere könne wieder in ihr Herz zurückkehren. Sie beobachtete ihn, wie er zum Schrank ging und ein Glas Wasser eingoss, dann kam er wieder zu ihr. "Hier", der Junge hielt ihr das Glas hin. Anya nahm es, sagte nichts, sah ihn nur an, auch als sie trank. Das kühle Wasser ran ihre Kehle hinab, es war angenehm. Er drehte ich um und ging auf die Tür zu. "Nein!", hauchte Anya und ließ aus versehen das Glas fallen. "Bleib!", die Blonde versuchte aufzustehen. Doch er war schneller am Bett und drückte sie wieder sanft zurück. Er nahm das Glas, stellte es auf dem Nachttisch ab und deute mit dem Zauberstab auf den Wasserfleck. Er murmelte etwas und das Wasser verdampfte. Dann sah er sie an. "Ich soll bleiben?", fragte er. "Ja, Mark..", hauchte Anya und zog den Slytherin zu sich. "Die ganze Nacht?", er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Vielleicht", sie lächelte und schlüpfte unter die Decke. Mark zog ein Hemd aus und ließ es zu Boden gleiten, dann legte er sich neben sie. "Danke..", sie küsste ihn auf die Wange und kuschelte sich an ihn. >>Es tut mir Leid, weil ich dich nur benutze...<<, dachte sie, ehe sie einschlief. Donnerstag Morgen - Schlafsaal, Sechsklässlerinnen, Gryffindor. "Ginny...", drang eine Stimme von weiter Ferne an ihr Ohr, "Ginny..." Sie bekam nicht mit, ihr Gehirn reagierte nicht darauf. Jemand rüttelte an ihrer Schulter und sie regte sich. "Guten Morgen, Virginia, wir sind spät dran!", sagte Ellen. Sarah seufzte und Annie rief: "Beeil dich!" aus dem Bad. Valouna stand mit dem Rücken zu Ginny. Sie zog ihre Strümpfe hoch, während sie leise ein französisches Lied sang. Die Rothaarige stand auf und schlurfte ins Bad. Auf dem Weg dahin schnappte sie sich ihre Schuluniform, die feinsäuberlich auf einem Stuhl lag. Das warme Wasser ließ sie vollends erwachen. Sie genoss es. Doch Ginny musste sich beeilen und so blieb es eine kurze Dusche. Nach fünf Minuten war sie fertig. Ihre Haare hatte sie mit Zaubersprüchen gebändigt. "Dann mal los!", murmelte sie und ging mit den Freundinnen nach unten. Zimmer Nr. IV, Slytherin - 40 Minuten zuvor. Anya wusste nicht gleich, wo sie war, als sie aufwachte. Die Tatsache, dass Mark Sekirk neben ihr lag, erschreckte sie zuerst, doch dann erinnerte sie sich. Die Blonde löste sich langsam und vorsichtig von ihm, stand auf und ging Richtung Bad. Noch auf dem Weg dahin ließ sie ihr Nachthemd von ihrem Körper gleiten. Sie trat ins Bad, die Tür ließ sie einen Spalt weit offen. Anya schlüpfte aus ihrem Slip und ging zur Dusche. Sie duschte kalt. Sie duschte immer kalt, oder zumindest meistens. Sie fand, dass das Wasser erfrischend wirkte, wenn es kalt war. Sie schloss ihre Augen und hörte auf die Geräusche des Wassers. Zimmer Nr. 7, Slytherin Draco war schon längst wach, eigentlich hatte er kaum geschlafen und das zahlte sich mit dicken Ringen unter den Augen aus. Er war schlecht gelaunt und hatte Rückenschmerzen. Wahrscheinlich lag es daran, dass Mark ihn ein wenig zu fest gegen die massive Steinwand geknallt hatte. Das, was er an Anyas linkem Unterarm gesehen hatte, wunderte ihn. Er hatte es nicht genau sehen können, doch es hatte wie eine Tätowierung ausgesehen. Es war schwarz gewesen, doch da war auch noch irgendwas grünes gewesen. Es kam ihm so bekannt vor. Anya kam ihm mehr denn je bekannt vor. Wenn er nur wüsste, woher er sie kannte, dann wüsste er auch, was es war. Wieder in Zimmer Nr. 4 Mark gähnte und setzte sich auf. Als erstes merkte er, dass sie nicht mehr neben ihm lag. Dann hörte er das Wasser. Er überlegte, ob er gehen sollte, oder doch lieber hier bleiben sollte. Er entschied sich für letzteres und stand auf. Sein Blick wanderte durch das Zimmer. Sie hatte es nett hier. Von der Form her, sah das Zimmer so aus, wie alle anderen. Doch die Möbel standen an anderen Plätzen. Ihr Kleiderschrank stand offen. Ein Kästchen, das darin stand, erregte seine Aufmerksamkeit. Er ging darauf zu, streckte die Hand aus und nahm das Kästchen. Der Deckel war mit Schnitzereien verziert. Es war ein Emblem - dem der Malfoys nicht unähnlich - einer Familie. Die Reinblut-Familien hatten alle eines, oder zumindest die meisten. Doch dieses war anders als die, die er kannte. Es kam ihm bekannt vor. Doch er hatte kaum Zeit, es sich anzusehen. Ein Arm schlang sich um seinen Hals. "Stell es wieder zurück...", hauchte eine Stimme in sein Ohr. Sie stellte das Wasser ab und trat aus der Dusche. Ihre Hand tastete nach einem Handtuch, ihr Blick war auf die Tür gerichtet. Sie wickelte das Handtuch um ihren Körper und näherte sich der Tür. Sie sah durch den Spalt, während sie wieder an ihrem Dolch-Ohrring fummelte. Sie wisperte "Mutare!" als der Ohrring in ihrer Hand lag. Er wurde zu einem Dolch mit schmaler Klinge. Darren hatte sie ihr geschenkt. Er hatte gewusst, dass sie diese irgendwann brauchen würde. Immerhin waren sie sehr nützlich. Leise öffnete Anya die Tür und schlüpfte hinaus. Mit kleinen Schritten huschte sie auf den Jungen zu, der an ihrem Schrank stand. Als sie hinter ihm stand, schlang sie einen Arm um seinen Hals. "Stell es wieder zurück", hauchte sie in sein Ohr. "Anya...?", das Messer machte ihn nervös. Mark stellte das Kästchen zurück und schloss den Schrank. Ihre Haare waren noch waren noch nass und tropften auf seine Schultern. Die Blonde warf den Dolch auf ihr Bett. Mit der Hand, die eben noch den Dolch gehalten hatte, strich sie seine Schultern hinab und über seinen Rücken. Sie spürte, wie er eine Gänsehaut bekam. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. "Es tut mir Leid", hauchte sie in sein Ohr, dann löste sie sich von ihm, drehte sich um und ging zu ihrem Bett zurück. Die Kleidung für den neuen Schultag hatte sie auf dem Stuhl liegen. Anya ließ das Handtuch von ihrem Körper gleiten. Als sie bei dem Stuhl ankam, schlüpfte sie in ihren Slip. Mark drehte sich um. Er folgte ihr langsam. Er sah ihre Schultern an und sein Blick wanderte hinab, als das Handtuch zu Boden glitt. Der Slytherin fand das Mädchen wunderschön. Sie hatte eine helle Haut, doch das passte zu ihr, genau wie diese strahlend blauen Augen. Er fand, dass ihre Augen Saphiren glichen. Klar und doch geheimnisvoll. Sie hatte lange Beine, war aber trotzdem nicht sonderlich groß. Ihre Bewegungen waren elegant. Doch am interessantesten fand Mark ihr Temperament. Es wechselte oft. Sie zeigte sich meist kühl, doch sie war auch verletzlich. Sie schien es nur nicht zeigen zu wollen. Die Blonde drehte sich um und knöpfte ihre Bluse zu. "Willst du dich nicht fertig machen? So viel Zeit bis zum Essen bleibt nicht mehr", sie lächelte. "Du hast Recht", murmelte er und ging zu seinem Hemd. Es klopfte. "Ja?", rief Anya Richtung Tür. Sie öffnete sich und Pansy trat ein. "Hi Anya", sie lächelte, dann bemerkte sie Mark. Sie grinste, nickte ihm kurz zu und sagte: "Morgen Sekirk." "Pansy!", Anya ging auf sie zu und küsste sie auf beide Wangen. Dann schlüpfte sie in ihrem Rock. "Morgen Parkinson", murmelte Mark und knöpfte schnell sein Hemd zu, "Ich nehme an, wir sehen uns später, Borrow." Er verließ das Zimmer durch die Tür, die Pansy offen gelassen hatte. Als die Schwarzhaarige das Klicken der Tür hörte, ließ sie sich auf einem Sessel fallen. "Und, wie war's?", das Grinsen verschwand nicht. "Ich weiß, dass du mich mit ihm verkuppeln willst, Pans!", antwortete Anya. "Also hat er es dir gesagt!", sie sah zu der Blonden. "Nein, hat er nicht!", die Schottin zog ihre Strümpfe hoch, "Es lief nichts zwischen uns. Das du uns verkuppeln willst, hab ich erraten!" "Es lief also nichts...", Pansy schien enttäuscht zu sein, "Was hältst du denn von ihm?" Nun grinste Anya. "Er ist ein guter Jäger", sagte sie nur. "Du weißt was ich meine", seufzte Pansy. "Natürlich, aber ich sag es dir nicht", die Blonde steckte ihre Haare hoch, "Ich geh essen!" Die Gryffindor-Mädchen setzten sich munter schwatzend auf ihre Stammplätze. Ginny warf immer wieder verstohlene Blicke zum Slytherin-Tisch, doch er tauchte einfach nicht auf. Stattdessen kamen die Eulen. Die Rothaarige sah kurz hinauf, doch sie wusste, dass keines der Tiere bei ihr landen würde. Ein großer Uhu mit dunklem Gefieder landete vor Valouna. "Yüe!", rief die Reka entzückt und nahm ihr den Brief ab. Sie hielt ihr einen Keks hin. Yue nahm ihn und flog sofort in die Eulerei um sich auszuruhen. Valouna verzog das Gesicht, als sie sah, dass der Brief mit "Florence Tyler" beschriftet war. >>Susan ist zu unvorsichtig...<<, sie seufzte, riss den Umschlag auf und begann zu lesen. Draco hatte noch schlechtere Laune, als er zusammen mit Andrew Ordensky, Richard Bayens und Mark Sekirk - der ziemlich zerzaust aussah - die große Halle betrat. "Und jetzt rück mal mit der Sprache raus, Sekirk. Wo warst du?", fragte Richard erneut. Mark sah ihn kalt an. "Seit wann geht es dich was an, Bayens?", war seine Gegenfrage. "Er war bei Anya", warf Draco ein, dem die Frage von Bayens nervte. Eigentlich nervte ihn Bayens überhaupt, egal was er tat - oder nicht tat. "Was?", Andrew grinste, "Du stehst auf eine, die in Draco verschossen ist?" "Sie scheint ja auf ihn zu stehen, wenn er die Nacht bei ihr war...", sagte Draco und steuerte auf den Slytherin-Tisch zu. "Und, wie war sie?", Richard grinste. "Geht dich 'nen Scheißdreck an!", zischte Mark und sah sich um. Die Blonde betrat die Halle alleine. Pansy war mit Amy tuschelnd im Slytherin-Korridor zurückgeblieben. Anya hatte keinen Bock darauf gehabt und war weitere gegangen. Sie wusste, dass man sich die Mäuler über das angebliche, neue Paar zerreisen würde. Und es würden nicht nur Slytherins sein. Denn immerhin dichtete man ihr eine Affäre mit Draco Malfoy an. Sie war sich ziemlich sicher, dass das von den Ravenclaws kam. Laut Draco kamen die immer auf die dümmsten Ideen - obwohl sie alle schlau waren. "Wenn man vom Teufel spricht!", hörte sie jemanden sagen, "Klein-Borrow ist da!" - "Hey Borrow", Richard Bayens stand auf einmal vor ihr, "Was will so ein hübsches Ding von so einem Versager?" Anya lächelte zuckersüß. Sie musterte ihn. "Na ja...sagen wir es mal so ... er sieht besser aus als du, ist besser gebaut...ist intelligenter ... freundlicher ... . Mit dir würde ich nämlich nicht mal für Geld ausgehen. Schon allein, weil du die ganze Zeit blöde Sprüche ablässt", sie sah ihn an. " Du bist schon ne ziemliche Schlampe, erst Draco, dann Mark, du brichst noch alle Herzen...", er grinste. "Dir brech ich zu erst was anderes, Bayens-Schätzchen", Anya beugte sich zu seinem Ohr und hauchte, "Vielleicht, aber nur vielleicht, brech ich dir dann auch noch dein Herz, nur weil du solchen Wert darauf legst..." Richard grinste immer noch. "So wie du dich benimmst, bist du Jungfrau", flüsterte er zurück, drückte sie mit einer Hand an sich und strich langsam ihren Rücken hinab. "Tut mir Leid dich enttäuschen zu müssen, Bayens!", sie grinste und strich mit einer Hand über seine Wange, "Und du solltest lernen, deine Drecksgriffel von schönen Dingen zu lassen!" Sie verpasste ihm eine Ohrfeige, drückte ihn von sich und ging lächelnd auf Mark zu. "Hat er dir etwas getan?", fragte Mark. "Nein..." sie nahm seine Hand und zog ihn mit sich zum Ende des Tisches. Anya setzte sich und er ließ sich neben ihr nieder. "Tut mir Leid wegen Pansy...", murmelte sie. "Ist okay, war ja nicht deine Schuld...Ich nehme mal an, sie hat dich ausgefragt?", er sah ihr in die Augen. "Natürlich, du kennst sie doch. Ich hab ihr gesagt, dass nichts gelaufen ist...wie war's bei dir?", sie goss sich einen Becher Kürbissaft ein. "Sie hätten nichts gewusst, hätte Draco nicht nebenbei erwähnt, dass ich bei dir war...", Mark seufzte, "Er scheint auch immer alles zu wissen..." "Nun dreht sie völlisch ab..." murmelte Valouna und sah auf den Brief. Sie hatte Susan nie so verstanden, wie Anya es tat. Doch das hier ging zu weit. >>Das meint sie nicht ernst. Sie hatte nie Angst, wieso also gerade jetzt?! Und dann auch noch Voldemort...da stimmt etwas nicht!<<, Valouna sah sich um und nippte an ihrem Kaffee. Sie wollte...nein, sie musste mit Anya reden. Es war wichtig, sehr wichtig sogar! Die Reka sah zu Slytherin-Tisch. Draco bekam einen bösen Blick zugeworfen, wie immer. Sie mochte den Slytherin nicht. Dann sah sie Anya. Sie beobachtete die Blonde und den Jungen bei ihr eine Weile. Ihr gefiel es gar nicht, dass sie bei ihm war. Valouna schnaubte. Aber wenn das so war, dann konnte sie doch auch...oder nicht? "Man hat die dich abserviert", Andrew lachte, "Das war der Hammer!" "Ja, ja, sehr lustig...", grummelte Richard und rieb sich die Wange, "Die kann ohrfeigen..." - "Ja, kann sie", bestätigte Draco, "Doch sie kann noch viel mehr..." Er strich über die feine Narbe an seinem Hals. Die anderen bekamen es jedoch nicht mit. "Dich hat sie also auch schon geohrfeigt. Sekirk mit Sicherheit auch, der hat sich schließlich allerhand geleistet", Andrew setzte sich grinsend. "Du kommst schon noch auf deine Kosten, Ordensky...", Draco nahm sich einen Toast. "Das bezweifle ich", Andrew fuhr sich durch die blonden Haare, "Sie ist einfach nicht mein Typ. Ich bevorzuge da andere..." Sein Blick wanderte von Victoria Blanchett zu Valouna d'Arton. "An der beißt du dir die Zähne aus. Die Französin soll auf Potter stehen und außerdem ist sie eine Gryffindor! Da bleibt dir nur unsere kleine Schlampe Vicky", Richard grinste. "Na wenigstens verpasst die mir sicherlich keine Ohrfeigen", Andrew sah ihn an. "Das gefällt mir gar nicht!", Sarah sah zu Anya, "Erst hilft Rick ihr, von diesem Idioten wegzukommen und dann fängt sie doch was mit ihm an! Das mit der Rache muss ich jetzt wohl verschieben..." Sie seufzte. "Mir passt es auch nicht!", stimmte Ellen ihr zu, "Die passen einfach nicht zusammen!" - "Wieso gönnt ihr Anya nichts?", fragte Ginny. "Weil Rick wegen ihrem Zukünftigen eine gebrochene Nase hat!", Sarah sah die Freundin an. "Hatte. Madam Pomfrey hat es doch wieder hinbekommen", die Rothaarige drehte sich zu Ellen um. "Sie ist eine Slytherin!", sie sah finster drein. "Na und?! Val ist auch mit ihr befreundet!", Ginny verstand beide nicht. "Es liegt wo'l daran, dass sie siisch niischt oft mit anderen anfreundet. Das die zwei Slytherins es geschafft 'aben wundert miisch!", mischte sich die Reka ein und trank einen Schluck Kürbissaft. "Du hast Recht, sie ist ziemlich kühl. Aber das Eis bröckelt langsam", Ginny lächelte, "Sie hat die zwei Slytherins, dich, Sarah, Ellen und mich. Ach ja, Josie und die anderen nicht zu vergessen!" - "Da wäre iisch mir niischt so siischer. Iisch bin ihre Freundin, die zwei Slytherins siischer auch. Ginny, Sarah ein weniisch. Ellen - niischts gegen diisch - aber eher niischt und bei den anderen weiß iisch es auch niischt", meinte Valouna und nippte wieder an ihrem Glas. "Sie wird es nicht mögen", Anya seufzte und verschränkte ihre Finger mit seinen. "Ist dir ihre Meinung denn so wichtig?", fragte er leise. "Ich kenne sie schon Ewig, ihre Meinung war mir immer wichtig, ich weiß nicht, ob sie es jetzt noch ist...jetzt, wo wir nicht mehr die besten Freundinnen sind", sie nahm ihr Glas und nippte daran. "Liebst du Draco?", Mark sah ihr in die Augen. Anya erwiderte den Blick. "Er liebt mich nicht, also sollte ich ihn nur als Freund sehen...", sie seufzte erneut. "Ich habe nie gelogen, als ich dich geküsst habe. Ich habe nie gelogen, als ich ,Je t'aime' sagte", Mark wurde immer leiser. Die Blonde sah ihn ruhig an. "Du hast mich einmal gefragt, was das draußen war. Also du mich geküsst hast. Du hast mich gefragt, was es mir bedeutet hat. Ich habe dir geantwortet, dass nichts gewesen wäre, dass es mir nichts bedeutet hat ... und ... dass ich dich hasse...", sie sah wieder von ihm weg. "Und?", fragte er und spielte mit dem Ring an ihrem Finger. "Es ist etwas gewesen, es hat mir etwas bedeutet. Ich hasse dich nicht, es war nur, weil ... ich hatte Angst, ich könne mich in dich verlieben", murmelte Anya. "Ich weiß, dass es dir etwas bedeutet hat. Auch wenn du es nicht wolltest, habe ich es bemerkt. Da wusste ich, dass du mich nicht hasst ... nicht wirklich", er grinste leicht. "Woher?", hauchte Anya und sah ihn wieder an. Mark nahm den Ring von ihrem Finger und sah ihn an. "Ich weiß nicht, vielleicht einfach nur, weil ich ein Slytherin bin", er steckte den silbernen Ring wieder an ihren Finger. "Was habt ihr jetzt?", fragte sie. "Verwandlung", Mark verdrehte die Augen und beugte sich zu ihrem Ohr, "Dir ist schon klar, dass die Gryffindors rübergucken? Also diese Weasley und so." Sie musste schmunzeln. "Und Draco, Ordensky und Bayens sind auch nicht die einzigsten Slytherins..." hauchte sie. "Tja...", Mark grinste, "Scheint für sie wohl unheimlich spannend zu sein!" - "Vielleicht ist es das ja auch und nur wir merken es nicht", wisperte Anya und grinste ebenfalls. "Seht es euch an! Sie sind auf einmal die besten Freunde, ist das nicht süß?", Josie beteiligte sich nun auch an dem Gespräch, "Valou, weißt du was?" - "Nein, iisch weißt niischts, sie 'at niischt mit mir gesprochen", murmelte die Französin. "Sie sieht irgendwie süß aus", Darren grinste leicht, "Sie sieht so ... befreit aus." Vielleicht stellten sich seine Visionen als falsch heraus. Denn das, was er gesehen hatte passte nicht zu dem, was er nun wirklich sah. Er konnte sich täuschen, so wie Professor Trelawney es immer tat. Er hoffte es. "Sie hatte eben guten Sex", warf Ellen ein. Valouna warf ihr einen Blick zu. "Auch wenn es gerade niischt so scheint, so ist Anya um Welten unschuldiger als iisch. I'r kennt sie nur niischt so gut. Sie versteckt siisch 'inter einer kalten Fassade aus Eis. Sie überspielt so i're Schüschtern'eit. I'r werdet es schon noch merken", sie lachte leise, "Iisch bezweifle da'er, dass sie mit i'm geschlafen 'at." - "Dito. Das sieht nicht befreit sondern eher nach verschossen - und zwar gewaltig verschossen - aus!", Ginny sah in die Runde. "Ihr überzeugt mich nicht", murmelte Ellen. "Dann sagst du also, Anya wäre eine Schlampe?", Valounas Stimme klang ruhig. "Ne---nein...", Ellen sah von ihr weg. "Na also...", die Reka widmete sich wieder ihrem Essen. Richard sah zu den beiden. "Was ist denn bei der kaputt? Wieso ausgerechnet der?", fragte er. "Er ist eben ein guter Jäger", sagte eine Stimme kichernd. Es war Pansy. Draco rutschte zur Seite und Pansy setzte sich immer noch giggelnd zwischen ihn und Andrew. Amy nahm auf der anderen Seite des Prinzen platz. "Wer sagt das, Parkinson?", Richard sah sie an. "Anya sagt das", die Schwarzhaarige erwiderte den Blick. "Sie ist halt eine Schlampe!", stellte Richard fest. "Nope. Sie wäre eine Schlampe, hätte sie gesagt, er wäre ein guter Treiber, Bayens", Draco sah ihn an und drehte sich dann zu Amy. Andrew grinste: "Wie Recht du hast, Draco!" "Wieso lasst ihr sie nicht einfach in Ruhe?", fragte Pansy und sah zu Lucien Tasmir, die ein wenig entfernt bei Miranda Noble, Celine Brigest und dem Rest der Clique saß und böse Blicke zu Draco und den anderen warf. "Ich lasse sie in Ruhe, Bayens macht sie schlecht, er steht auf sie!", Andrew grinste sie an. "Ich steh nicht auf sie. Meinem Typ entsprechen da eher andere", Richard warf einen Blick zu Amy. "Amy?", Pansy drehte sich zu ihr, "Bayens steht auf dich!" - "Iiiiiihhh", war ihre prompte Antwort, die sofort von Gelächter begleitet wurde. "Was ist eigentlich in dem Kästchen?", fragte er vorsichtig. "Eine Kette, wenn ich sie nicht hätte wäre ich...", Anya sag ihn an, "Nicht so wichtig!" - "Es scheint dir sehr wichtig zu sein", Mark lächelte leicht, "Sag mir das nächste Mal aber bescheid, ehe du mir einen Dolch an die Kehle hältst. Ich habe das gute Gefühl, dass du damit umgehen kannst." - "Werde ich machen. Es tut mir auch Leid...aber ich hatte...Angst...", sie sah auf ihre Hände hinab. "Heute Abend ist Training. Nach dem der Gryffindors. Wir müssen uns mit dir einspielen. Du bist zwar eine wunderbare Hüterin, aber...", er spielte wieder mit ihrem Ring. Sie wurde rosa und lächelte leicht verlegen: "Danke ... du bist aber auch nicht schlecht!" Die Blonde sah auf, dann warf sie einen Blick zum Gryffindor-Tisch. Er folgte ihrem Blick. "Du musst los, nicht?" - "Ja", sie nickte, "Was hast du nach der Verwandlung?" - "Doppelstunde Verwandlung, danach Doppelstunde Zaubertränke", er strich über ihre Hand. "Passt ja, ich hab's umgekehrt, ich werde etwas länger bei Verwandlung bleiben, dann sehen wir uns...", Anya stand auf, dachte kurz nach, zog dann ihren Ring aus und legte ihn auf den Tisch. "Damit ich auch da bin..." Sie zwinkerte ihm zu, dann drehte sie sich um und verließ die Halle mit federnden Schritten. Donnerstag Morgen - Zaubertränke, Gryffindor & Slytherin, 6. Jahrgang. Die Freundinnen trafen sich erst im Klassenraum. "So, Anya, nun erzähl", Valouna sah sie herausfordernd an, während sie nebeneinander in den Raum gingen. "Nein, wird ich nicht", murmelte Anya und drehte sich um, "Amy, kommst du?" Amy holte ein paar Schritte auf und setzte sich zusammen mit der Blonden auf die Seite, auf der die Slytherins saßen. Celine Brigest, Luciens Ebenbild, tuschelte angeregt mit Janine Jackson und Jessica Romanov. Immer wieder warf sie Blicke zu Anya und Amy. "Wieso tut sie das?", Valouna sah Sarah gequält an. "Sie ist eben eine Slytherin!", antwortete Ellen und zerhackte ihre Sucra-Wurzel. "Für diisch vielleischt", murmelte Valouna und tat es ihr gleich. "Für alle, es ist offensichtlich!", Ellen warf ihr einen Blick zu. "Für miisch ist sie eine Freundin!", fauchte Valouna. Irgendetwas schien sie sauer zu machen. "Ruhe dahinten!"; donnerte Snape und schritt auf den Tisch zu, an dem die vier Gryffindor - Mädchen saßen (Ginny, Sarah, Valouna & Ellen). Er warf einen Blick in ihre Kessel. "Miss d'Arton, ihr Trank ist violett, er soll türkis sein. Beeilen sie sich lieber und quatschen sie nicht!", schnarrte er. Die Reka sah ihn hasserfüllt an, öffnete den Mund um etwas zu erwidern, schloss ihn aber dann doch wieder. Celine kicherte leise und rührte in ihrem - himmelblauen - Trank. Dann horchte sie wieder auf, als in der Bank hinter ihr geredet wurde. Und zwar über ein spannenderes Thema als den Unterricht. Über die angeblichen Liebschaften eines gewissen Siebtklässlers... "Du scheinst dich ja sehr gut mit ihm zu verstehen, Anya", raunte Amy ihr zu. "Wieso interessieren sich alle dafür?", fragte die Schottin und rührte in ihrem Trank. "Weil er gut aussieht und ein paar auf ihn stehen. Brigest angeblich (Celine schnaubte, als sie es hörte). Und weil du auch nicht wenige Verehrer hast. Bayens, dieser Grip und Lahiri...sieh es ein!", Amy grinste. "Ich sehe nichts ein!", Anya wandte sich ihrem Drachenhautpulver zu. Sie wog es ab. Dabei ging sie ziemlich sorgfältig zu. Nahm etwas weg, gab etwas dazu... "Du bist rosa!", Amy rührte in ihrem Kessel. "Und wenn du nicht aufpasst, fliegt dir dein Zeug um die Ohren", meinte Anya ruhig. "Du kennst dich damit aus, nicht?", murmelte die Schwarzhaarige und warf ein paar Lavendelblüten in ihr Gebräu. "Ja, mein Lieblingsfach. Übrigens, du hast die Drachenhaut vergessen", die Schottin warf ihr abgewogenes Pulver in den Kessel und rührte um. "Du kannst nicht leugnen, dass er die ganze Nacht bei dir war", stichelte Amy. "Na und? Was bedeutet das schon?", Anyas Trank färbte sich türkis, als sie ein paar Lavendelblüten hineinwarf. "Das es viel Gerüchte gibt. Alle denken ihr hättet was", Amy warf nun auch ihr Pulver hinein. "Sollen sie sich doch die Mäuler zerfetzen", schnaubte Anya und schnitt das Calier-Kraut in feine Streifen. "An deiner Stelle wäre mir das nicht egal. Tasmir plant noch ihre Rache, weil du öfter bei Draco bist, als sie", Amy sah geschäftsmäßig aus. "Und was sollte ich deiner Meinung nach machen?", die Blonde verdrehte die Augen. "Es offiziell machen!" - "Ja, klar." - "Lass den Sarkasmus weg. Ihr passt zusammen!" - "Fang du nicht auch noch damit an!" - "Wieso? Pansy hat Recht." - "Nein, hat sie nicht!" Valouna folgte dem Gespräch, indem sie mit ihrem Stuhl etwas weiter nach außen rutschte und sich nach vorne beugte. >>Hör nicht auf sie! Du musst an das Versprechen denken! Es liefert dich sonst leichter ans Messer!<<, betete die Reka im Stillen. Sie achtete schon lange nicht mehr auf ihren Trank und durch das heftige Umrühren ihrerseits schäumte der Kessel über. Sarah kreischte, als das Gebräu ein großes Loch in ihren Mantel brannte. Sofort waren alle Augen auf sie gerichtet. Snape, der gerade Celines Trank gelobt hatte (der mittlerweile dunkelviolett war), ging mit rauschendem Mantel auf den Tisch zu. Mit einem Schlenker seines Zauberstabs war ihr Kessel leer. Der Tisch dampfte an den Stellen, wo der Trank ihn berührt hatte. "Fünfzigpunkte Abzug für Gryffindor!", er sah die Reka hasserfüllt an, "Und das verdankt man nur ihnen, Miss d'Arton!" Der Tränkemeister drehte sich um und ging wieder nach vorne zum Pult. Anya versuchte mit Valouna Augenkontakt aufzunehmen, doch die Reka hatte das Gesicht in den Händen vergraben. "Ist die dumm, oder einfach nur unbegabt?", drang Janines Stimme an das Ohr der Blonden. "Dumm, sie ist ein dreckiges Halb-Blut!", zischte Celine, "Mit einer Schleimerin als Freundin, auf die Draco stolz ist!" - "Widerlich!", kam es von Janine und Jessica synchron. "Wenigstens kann die ihre Tränke brauen...", murmelte Amy und funkelte die drei vor sich an. Donnerstag Mittag - Große Halle, Gryffindor-Tisch "So was passiert jedem Mal, Valou", Josie tätschelte ihren Rücken. "Was passiert jedem Mal?", fragte eine Stimme hinter ihnen, die Josie aufblicken und Valouna zartrosa anlaufen ließ. Harry Potter setzte sich neben die Reka. Sie sah ihn an. "Nicht so wichtig...", murmelte sie leise- "Hier, trink was!"; er hielt ihr einen Glas Kürbissaft hin. "Danke", sie nahm das Glas, darauf bedacht, kurz seine Hand zu streifen und ihm ein zuckersüßes Lächeln zu schenken. Wenn Anya das Versprechen brach, so durfte sie es auch. Oder etwa nicht? Es war ja nur fair, auch, wenn es falsch war. Er erwiderte das Lächeln und tat sich Kartoffeln auf. Josie fühlte sich ignoriert. Sie stand auf und ging zu Ginny, Ellen, Sarah und dem Rest der Sechstklässler. Sie wollte die Beiden ja nicht stören, immerhin sahen sie ziemlich süß zusammen aus... Anya beobachtete es. Also war der Schwur gebrochen. Um ehrlich zu sein, viel ihr ein Stein vom Herzen. Sie sah den Tisch hinab. Aber es schien keiner der Slytherin-Siebtklässler anwesend zu sein. Sie seufzte leise und widmete sich dann wieder ihrem Mittagessen. Lucien Tasmir betrat die Halle. Sie sah den Tisch hinab und fixierte Anya. Ihre Fünf-Zentimeter-Stilettos klapperten leise und paar Köpfe drehten sich nach ihr um. Natürlich wollte sie es so. Sie hatte es geplant. Sie wollte, dass die Neue peinlichberührt verschwand und nie wieder auftauchte. Sie wollte sie demütigen! Das ganze sah nämlich so aus, dass Lucien Tasmir sich langsam Sorgen machte. Sie hatte das Gefühl, dass man sie bald nicht mehr als Cliquen-Oberhaupt wollte und das konnte und wollte Lucien Tasmir nicht zulassen. Sie würde sich ihren Posten sicherlich nicht von einer blonden, dahergelaufenen 0-8-15 Bitch in knappen Röcken weg nehmen lassen. Oder gar für sie aufgeben. Nur weil Draco sie mochte. So weit ging diese Liebe dann auch nicht. Anya hörte die Schritte. Sie sah nicht auf. Auch nicht, als die Schritte verstummten. Neben ihr verstimmten. "Lass deine dreckigen Finger von Draco!", zischte die schwarzhaarige Lucien. Die Blonde gähnte und drehte ihren Kopf zu ihr. Sie musterte sie abschätzend. "Kein Wunder, dass er nichts von dir will", murmelte sie und fügte dann lauten hinzu: "Ich habe kein Schild an ihm gesehen, auf dem steht, dass er dein Eigentum ist. Tasmir!" "Das solltest du aber wissen, Miststück!", Lucien stemmte die Hände in die Hüften. Ihre dunklen Augen waren zu schlitzen verengt. Die Blonde erhob sich und sah Lucien herausfordernd an. Anya war einen halben Kopf kleiner als Lucien. Doch sie ließ sich nichts sagen. "Ach? Sollte ich das? Tut mir aber echt nicht Leid, Tasmir-Liebes! Du kannst---", doch sie wurde jäh unterbrochen, als sich ein Arm von hinten um ihre Taille schlang. Lucien sah finster drein und Anya lief zartrosa an. "Tasmir, lass sie in Ruhe!", sagte Mark ruhig und drückte Anya leicht an sich. "Wieso sollte ich ausgerechnet das machen, Sekirk?", zischte sie. "Weil du dabei nichts zu melden hast, Lucy", Draco trat neben Mark. Nun sah die Schwarzhaarige geschockt aus. "Was wollt ihr alle von der kleinen Schlampe? Ich mein, Sekirk kann ich ja verstehen, aber du, Draco. Du liebst ein dummes, kleines Gör?!", fauchte Lucien und sah ihn an. Das war zu viel - fand zumindest Anya. Ihre Augen verengten sich zu Schlitzen. "Serpensortia", hauchte sie - fast zärtlich. Eine Schlange erschien. Sie war gut anderthalb Meter lang, hatte dunkelgrüne, fast schwarze Schuppen, ein Muster konnte man nicht erkennen. Ihre Augen waren perlfarben. Die Schlange hatte sich um Luciens Hals geschlungen und erinnerte an eine monströse Kette. Lucien kreischte auf und die Jungen traten jeweils einen Schritt von der Schottin zurück. Alle Slytherins, ein paar Ravenclaws, Hufflepuffs und Gryffindors sahen hinüber. Die Lehrer schien es nicht zu kümmern. Wieso? Anya grinste leicht, sie erhob eine Hand - und schnipste. Das Tier schlängelte sich an Luciens zitterndem Körper hinab. Ein bisschen später lag sie dann um Anyas Hals. Die Blonde strich der Schlange zärtlich über den Kopf. "Brav, Carpricorn. Du kannst nun gehen", hauchte sie Schottin. Der Körper der Schlange leuchtete auf und sie löste sich in Luft auf. Anya drehte sich um und ging zum Ende des Tisches. Sie lächelte leicht. Valouna und Harry sahen nur kurz zu dem Vorfall, dann steckten sie wieder die Köpfe zusammen. Sie redeten, lachten über die Witze des anderen, tauschten Geschichten. Die Reka schien ihn zu verzaubern (vielleicht lag es aber auch nur daran, dass sie sich die ganze Zeit durch die Haare fuhr und verboten süß lächelte). Alice kam vom Ravenclaw-Tisch herüber. Sie schien alles andere als glücklich zu sein. Sie drängte sich zwischen die beiden Gryffindors. "Guten Morgen, Sweetheart", hauchte sie an Harry gewand und küsste ihn auf die Wange. Valouna wurde von ihr ignoriert. "Morgen, Alice", Harry hatte seinen Blick immer noch auf die Reka gerichtet. Alice war eingeschnappt und verschränkte die Arme vor der Brust. "Du liebst mich nicht mehr! Du liebst jetzt sie!", Tränen traten in ihre Augen, als sie sich schnell erhob. "Alice, ich..." - "Sag nichts, ich weiß, was du meinst!", sie schniefte geräuschvoll, drehte sich um und ging erhobenen Hauptes zu ihrem Haustisch zurück. Sofort war sie von einer Traube Freundinnen umringt, die allesamt böse Blicke zu Valouna warfen. Die Reka kicherte und widmete sich dann wieder ihrem Mittagessen. "Wie machst du das?", fragte Mark, der - zusammen mit Draco - Anya gefolgt war und sich nun neben sie setzte. "Wie mach ich was?", war ihre Gegenfrage, als sich Spinat auftat. "Wie du ohne Zauberstab zauberst!", antwortete Draco und Mark nickte zustimmend. Anya sah von einem zum anderen. "Verdammt!", murmelte sie, seufzte und sagte dann leise: "Gebündelte Energie in einem Anhänger." Das stimmte - okay, eigentlich stimmte es nicht. Aber das wussten die beiden Jungen ja nicht. Sie deutete auf den ligarischen Anhänger. "Aber eigentlich hat man es mir verboten...", ein Grinsen schlich sich auf ihr Gesicht. "Ist doch verdammt cool!", sagte Mark anerkennend und grinste. Er hatte eine Hand auf ihren Oberschenkel gelegt. Anya sah ihn an. Das Grinsen wurde zu einem Lächeln. Draco beobachtete die Beiden. Er sah, wie Anya ein Stückchen näher zu Mark rutschte, wie seine Hand ein wenig höher wanderte und langsam unter ihrem Rock verschwand. Wie sie sich in die Augen sahen und lächelten. "Ähm...Leute...", er sprang auf, "Bevor ihr jetzt was dummes macht---" Anya drehte sich zu Draco um, Mark nahm seine Hand weg und warf Draco einen bösen Blick zu. "Ich finde nur, dass ich euch daran erinnern sollte, dass wir heute noch Training haben. Und ich erwarte von euch, dass ihr da seid!" Er drehte sich um und verschwand aus der Halle. Anya stand auf. "Dann sehen wir uns später, ich muss los.." sie lächelte ihn an und rauschte dann davon. "An----ya...",, murmelte Mark und kramte in seiner Tasche. Er holte einen Ring hervor, ihren Ring. Sie war nicht gekommen... Er seufzte und erhob sich dann ebenfalls. Er ging langsam zum Gemeinschaftsraum, immerhin hatte er nun eine Freistunde. Donnerstag Abend - Quidditch-Feld, Training, Gryffindors Vor den Slytherins trainierten die Gryffindors. Harry hatte sich noch ein weiteres Mal mit Alice in die Haare bekommen. Jetzt war er schlecht gelaunt und scheuchte das Team nur so über das Feld. Es war immer so. Immer wenn er wütend war, reagierte er sich mit Quidditch ab. Meistens musste sein Team seine Launen ausbaden. Harry verstand Alice nicht, sagte er. Harry ginge ihr fremd, sagte sie. Harry hatte ihr darauf geantwortet, es würde nicht stimmen, er und Valouna hätten lediglich über Quidditch geredet. Dann war sie total ausgeflippt. Sie hatte ihn beschuldigt, er würde nur mit ihren Gefühlen spielen und das sie enttäuscht von ihm wäre. Dann hatten Beide angefangen lauter zu streiten und schließlich war Alice in einer Traube ihrer Freundinnen verschwunden. Gut, wenn sie es so wollte... Die Kälte kroch ihre Glieder empor. Doch es war nicht nur die Kälte, die ihr zu schaffen machte, es war auch noch der Regen. Als sie in der Umkleide gesessen hatten, war alles okay gewesen. Der Himmel war lediglich ein bisschen bewölkt gewesen. Harry hatte ihnen lang und breit die neue Taktik erklärt, mit denen sie die Slytherins im ersten Spiel schlagen wollten. Er hatte es durchgekaut wie Kaugummi. Die Spieler hatten ihm nicht wirklich zugehört. Valouna hatte mit Ellen über ein paar Slytherins abgelästert. John hatte mit Rick geredet. Jeder hatte etwas anderes gemacht. Mal abgesehen von Ron, der eh immer an den Lippen seines Freundes hing - zumindest wenn Hermine gerade nicht da war. Doch dann, kaum waren sie in der Luft gewesen, hatte der Regen eingesetzt. Zwar nieselte es nur, aber der Wind peitschte die Tropfen in ihr Gesicht und in die der anderen Spieler, so dass selbst dieser Regen es schaffte sie in kürzester Zeit bis auf die Knochen zu durchnässen. Ginny und Ellen spielten sich schnell mit Valouna ein. Die Reka konnte gut und schnell fliegen. Sie machte des öfteren gewagte Manöver, die aber immer zu klappen schienen. Zumindest irgendwie. Ginny fragte sich hin und wieder, ob es auch so geplant gewesen war. Denn Manches sah nicht wirklich danach aus. Kurz gesagt, sie war erstklassig. Das Dreier-Team war perfekt. Doch das Training war eine Katastrophe. Rick schien wegen irgendetwas sauer zu sein; Er schleuderte seine Klatscher härter als sonst. Beinahe hätte er Valouna von ihrem Besen gefegt, die Reka musste sich an den Stiel pressen und der Klatscher zischte nur knapp über seinen Rücken. Ron war total unkonzentriert und ließ immer die Quaffel fallen. Die knappe Vergewaltigung seiner Schwester schien ihm nicht aus dem Kopf zu gehen. Harry war ja sauer auf Alice, er fing an Rick anzupflaumen, er solle gefälligst aufpassen (Valouna beruhigte ihn allerdings schnell wieder). Ginny war kalt und nass und sie sehnte sich nach den gemütlichen Sesseln vor dem Kamin. Außerdem war sie ein wenig durcheinander, was die Sache mit Draco anging. John hatte eher Augen für Josie, die mit Sarah und Hermine dicht unter einem Schirm gedrängt, am Rande der Tribünen stand und sich das Training ansah. Eigentlich war sie nur mitgekommen, weil Sarah und Hermine sie überredet hatten. Ellen warf genervt, weil Ron keinen Quaffel fing. Sie schoss ihre Bälle dadurch nur noch fester und Ron rutschte immer ein Stückchen auf seinem Besen zurück. Einzig und allein Valouna schien glücklich zu sein. Sie schaffte es Harry zuckersüße Blicke zuzuwerfen und gleichzeitig anständig zu spielen. Keiner hatte das Mädchen bemerkt, das ganz allein am Ende der dritten Reihe auf der Tribüne saß. Sie beobachtete das Training desinteressiert. Ihre Augen wirkten leer. Außerdem schien es ihr egal zu sein, dass sie klitschnass war. Ihre Bluse klebte an ihrem zierlichen Körper. Ihre Strümpfe hatten eine Laufmasche. Ihren Mantel trug sie nicht. Harry beendete das Training, es hatte doch eh keinen Sinn mehr. Er schickte die Spieler in die Umkleide und stiefelte dann selbst durch den Schlamm. Als Ginny landete, bemerkte sie das Mädchen. Sie sah es eine Weile lang an. Als die Rothaarige sich umdrehte, war das gesamte Team schon in der warmen Umkleide verschwunden. Ginny rannte auf das Mädchen zu. Als sie nur noch ein paar Meter entfernt war, erkannte sie es. "Anya!", Ginny ließ den Besen fallen und sprang die Stufen empor, bis sie bei der Slytherins war. "Du musst doch total nass sein!" Anya hob den Kopf. Ihre Haare klebten an ihrem Gesicht und auf den Schultern. Ihre Lippen waren bläulich, ihre Augen traurig. "Anya", hauchte Ginny und packte das Mädchen an den Schultern. Die Gryffindor zuckte zusammen. Eiskalt. Sie sah sich gehetzt um. Niemand war da. Sie fluchte leise. "Wo zur Hölle ist Anya?", fragte Draco, als er mit seinem Team den matschigen Pfad zum Quidditchfeld hinab ging. Die Gryffindors kamen ihnen entgegen. Draco sah Ginny nicht. Und DAS wunderte ihn wirklich. Da sein Team nicht wusste, wo die Blonde wieder steckte, entschloss er sich dazu, sie anzumotzen. Immerhin hatte er das Gefühl, dass die Hälfte von ihnen auf die Schottin stand. "Ihr Idioten, ihr müsst doch wissen, wo sie ist!", fauchte er. "Frag doch Sekirk, DER hat schließlich was mit ihr!", sagte Bayens. "Ich hab nichts mit ihr!", warf Mark ein. Doch Draco hatte ihn schon als Opfer auserkoren. "Mark, wo ist Anya?", fragte er und sah den Freund an. "Was weiß ich wo sie ist!", antwortete der Schwarzhaarige giftig und verschränkte die Arme vor der Brust. "Ihr seid zusammen, du musst es wissen", Draco sah ihn an. "Wir sind nicht zusammen!" - "Wer sagt das?" - "Anya." - "Du hörst also auf Weiber?" - "Jetzt halt den Rand!" - "Mach doch---was Crabbe?", fauchte Draco Malfoy dann Vincent Crabbe an, der an seinem Mantelärmel zog. "Da, Draco, da hinten ist sie, aber ne Gryffindor ist bei ihr", sagte Crabbe und deutete zu den Tribünen. "Scheiß auf die Gryffin---", er war Crabbes ausgestrecktem Finger gefolgt. Das blutrote Haare konnte nur von einer Gryffindor sein. "Ihr geht schon mal in die Umkleide, ich komme gleich. Mark, du kommst mit mir!", mit Mark hinter sich rannte er los zu den Tribünen. "Anya!", rief der Schwarzhaarige. Sie trat näher zu Anya, sah sich wieder um - und bemerkte das Slytherin-Team, dass auf die Umkleiden zusteuerte. Sie fluchte erneut. Die Rothaarige beobachtete, wie Draco jemanden anschnauzte, dann herüberschaute und los rannte. Genau auf sie zu. Und sie fluchte wieder. "Anya!", rief eine Stimme, die die Blonde nur allzu gut kannte. Sie hob wieder ihren Kopf und sah hin. Draco und Mark schlidderten über die nassen Tribünenwege und konnten nur noch gerade so vor den beiden Mädchen halten. "Was machst du nur für Sachen?", hauchte Mark. Anya stand auf und sah ihn an. "Idiot", wisperte sie und lächelte dabei matt. Er legte seine Arme um sie und drückte sie an sich. Sie verharrten so eine kurze Zeit. Draco zog seinen Mantel aus und legte ihn um ihre Schultern. "Sie ist eiskalt, bring sie besser rein. Ich will bei unserem ersten Spiel nicht auf unsere Hüterin verzichten müssen!", murmelte er. Mark hob Anya hoch. Die Blonde hielt sich an ihm fest und legte ihren Kopf an seine Brust. Sie schloss die Augen und seufzte leise. Langsam ging er mit ihr Richtung Schloss. Sie hatte ihre Arme um seinen Hals geschlungen. Sie schien sich nicht daran zu stören, dass ihre Bluse an ihr klebte. Sie schien es zu genießen, bei ihm zu sein. Ginny sah Draco lange an. Er erwiderte ihren Blick. "Süß, nicht?", meinte die Gryffindor nach einer Weile lächelnd. Sie sah den beiden Slytherins nach. "Er ist so nett zu ihr, obwohl sie ihn immer wieder abblitzen lässt...", sie seufzte leise. "Ja, sie sollte offener sein...", Draco sah Ginny an. "Oh, hast du es nicht in ihren Augen gesehen, als sie ihn ,Idiot' nannte?", fragte Ginny. "Nein", gestand der Slytherin. "Auch wenn sie es nicht offen zeigt, so bin ich sicher, dass er ihr viel bedeutet..." - "Gut möglich...ähm...du weißt nicht zufällig, was sie auf ihrem linken Unterarm hat, oder?" - "Nein...aber ich glaube auch nicht, dass dort etwas ist, ich habe zumindest gerade nichts gesehen. Ihre Bluse klebte an ihr, doch an ihrem Unterarm war nichts..." - "Ich muss mich wohl verguckt haben...", Draco drehte sich um. "Na ja, ich muss auch wieder. Wir sehen uns...Ginny", er lächelte und ging. Nach ein paar Metern drehte er sich noch einmal um. "Es tut mir Leid!", rief er. Sie lachte leise. "Dir sei verziehen!" ******************************************************************************* Okay, ich weiß, dass Ende ist nicht gerade toll...tut mir auch Leid, ging aber nicht anders. Außerdem geht es ja spannend weiter. Ich mag eigentlich besonders die Mark-Anya-Stellen. Ich wurde genötigt etwas "Zucker" zu schreiben *lach* Was soviel heißt wie Schnulz...ich will hier auf keine Namen nennen [WEHE ES GEFÄLLT DIR NICHT SWEET_HIRO!] aber...nya, auch egal LG, Vandom ~Mittwoch, 17.August.2005 Kapitel V - "The Secret of the Girls" ------------------------------------- Tja, da bin ich wieder. Hat wieder knapp nen Monat gedauert, hab mich aber versucht zu beeilen. Bin nun ein wenig krank und habs (dank ner Wette) ganz schnell geschafft *lach* [Tja, Mizu, VERLOREN XXXXD] Ich hoffe mal, ihr seid mir nicht böse, dass ich was länger brauche und eigentlich die ganze Zeit brauche...ich weiß auch nicht, wieso es so ist...eigentlich hab ich Lust, aber dann sehr schnell wieder keine...mein CIBTL-Block löst sich zu allem Überfluss noch auf *schnief* Ich hoffe mal, dass ich das überlebe... Okay, dann starten wir mal mit dem eigentlichen Programm los: ******************************************* Kommentar-Beantwortung: sweet_hiro: Hey, ja, ich weiß noch, welche Stelle du meinst...nya, hab dat Thema hier noch ein bissle ausgeweitet *kicher* Also die Val-Al-Har-Beziehung XXD Und gut, dass ich wieder Latein ahb, mir könnte ja sonst langweilig werden...bei den ganzen Odysseus und Alexander Schwachsinn...hab ich dir den O-Ton gesagt? Bargen meinte so: Von Odysseus kommen wir nun zu Alexander dem Großen. Worauf Stefan sagte: Wir hatten mal Alexander den Dicken...nya, auch egal XD Frosch: Alle mögen sie Zucker *lach* Freut mich sehr, dass es dir gefallen hat ^^ Mandelline: Ja XXXD Ich mag dich *knutsch* (gehört hier net rein, aber egal ^^) und nya...die heißen Crabbe und Goyle (aber deine Schreibweise war toll XD) und die kommen hier drinne glaub ich vor...ja, sie kommen vor...und was mit denen ist? Nicht wirklich was *schulterzuck* ich mag die nicht wirklich...aber sie kommen im nächsten Chap vor ^^ also noch mal vor Nicklas_H: Oh, danke *verbeug* Dein Lob gefällt mir, so weiß ich, dass es halbwegs gut geworden ist, bin sehr selbstkritisch (Künstler eben) und was Beziehungstress angeht, so ist das eigentlich erst der Anfang...ich kann mich (hoffentlich) gut in meine Charaktere hineinversetzen um das so halbwegs hinzubekommen. In Kap 10 wird es noch mal sehr schön ^^ ... Upss..sry ^.~ Elve: Anya mit Mark hat dich überrascht? Das überrascht mich jetzt *lach* Ich meine, eigentlich waren sehr viele Anspielungen darauf eingebaut ... meiner Meinung nach. Ich mag das Pairing irgendwie, auch wenn ich Anya & Draco süßer finde...aber das geht ja nicht *lach* Ich werd mir mal deine FF ansehen ... weiß nur nicht so genau, wann ich die Zeit dazu finde, habs nämlich noch drei anderen Leuten versprochen ^^""" KawaiiDevil: Ja, ich versuch die neuen Charaktere mehr mit einzubeziehen...nur sind die jetzt alle leicht zickig ^^""" *das peinlich findet* aber irgendwie versteh ich den Rest vom Kommi net: Nämlich wie "Anya Blanchett antwortet" ich glaube, du meinstes Lucien Tasmir ^^"" Denn Anya heißt Borrow und hat noch nicht mit Victoria Blanchett geredet, kann aber auch sein, dass du Richard Bayens meinst ... ich glaube ich verwirre dich noch... und Anya und Mark ist auch cool XD **** Widmung: Tja~ha XD ich widme dieses Kapitel MizukiLee mal wieder ... wieso? Nun ja, sie hat mit mir gewettet und verloren ... es ging darum um dieses Kapitel ... sie hat behauotet, ich würde es nicht vor den Ferien fertig bekommen ... due hast dich getäuscht, meine Liebe ^.~ ~*hdl*~ **** Was bisher geschah: Ginny weiß nicht, ob sie etwas für den Slytherin empfindet. Die zwei Mädchen die auftauchen sagen, sie würden neu nach Hogwarts kommen. Sie stellen sich als Anya Borrow und Valouna d'Arton vor Als die Beiden getrennt werden, weil Anya nach Slytherin und Valouna nach Gryffindor kommt, freundet sich Anya mit Draco an. Als er ihr den Weg zum Gemeinschaftsraum zeigt, holt sie einen Dolch aus der Tasche. Sie tötet ihn nicht, verpasst ihm nur eine schmale Narbe, und sagt, dass sie ihn liebe. Mark Sekirk scheint auf die blonde Anya zu stehen. Er versucht sie bei jeder Gelegenheit herum zu kriegen, auch wenn er sich dafür ein Duell mit Sarahs Freund Rick leisten muss. Valouna findet Freunde in Gryffindor. Außerdem wirft sie ein Auge auf Harry und fängt an hin und wieder mit ihm zu flirten. Doch sie hört mit, wie er mit Ron über sie redet und darüber, dass er seine Freundin Alice Liebe. Valouna läuft davon. Ginny wird auf der Marmortreppe fast vergewaltigt. Draco "rettet" sie. Sie will sich bei ihm bedanken. Nach den Auswahlspielen für Quidditch organisiert Anya ein Treffen für Ginny und Draco, doch er versaut es total und "jagt" sie davon. Später beim Training sitzt Anya allein auf der Tribüne, Ginny geht zu ihr und Draco taucht mit Mark auf. Mark bringt Anya rein und Draco redet mit Ginny, ehe er auch geht. *********************************************************************** So, nun aber viel Spaß mit dem Kapitel ^.~ Vandom ************** Kapitel 5 - The Secret of the Girls Sie sah ihm nach und seufzte leise. Immer wieder fuhr er sich mit der Hand durch das blonde Haar. Es schien ein Tick zu sein. Die Rothaarige lächelte. Er drehte sich nicht mehr um. Und es war sicherlich besser so. Er war ein Slytherin. Unerreichbar. Muggel und Muggelgeborene - "Schlammblüter" - hasste seine Familie. Und Blutsschande erst Recht. Sie war Blutsschande. Virginia Weasley, Muggel- und Schlammblutfreundin. Er war und blieb unerreichbar. Außerdem hasste er sie - oder bildete sie es sich nur ein? Und dann waren da immer noch Lucien Tasmir und Anya Borrow. Anya...die Slytherin war gefährlich. Gefährlich süß, gefährlich hübsch, gefährlich sexy, gefährlich intelligent, gefährlich--- Er legte sie auf ihrem Bett ab. "Alles okay mit dir?", fragte er leise. "Ja, ich denke schon...", antworte Anya ihm und stand wieder auf. Der Mantel rutschte von ihren Schultern. Mark lehnte sich an einen Bettpfosten und sah zu ihr. "Ähm...soll ich wieder gehen?", fragte er. "Nein, nur nichts anfassen", sie grinste leicht und zog ihre Bluse aus. Langsam ging sie Richtung Bad. Sie stand an der Tür, als sie sich noch einmal umdrehte. "Ich bin gleich wieder da", sagte sie leise. Marks Blick wanderte an ihr hinab. "Hey, das steht dir!", sie trug nur noch ihre Unterwäsche. "Pff..." die Badezimmertür knallte zu und wenig später hörte man das Geräusch von laufendem Wasser. Sie war eiskalt, das Wasser hatte sie zu sehr gekühlt. Sie machte eine Ausnahme und duschte heiß. Das Wasser brannte sich seinen Weg über ihre Haut und sie keuchte auf. Doch irgendwie tat es gut. Der leichte Schmerz zeigte ihr, dass sie noch lebte, dass sie nichts träumte. Das sie Ihm entkommen war. Und das genoss sie. Anya schloss die Augen. Das Wasser perlte ihren Körper hinab, brannte heiße Furchen in die eisige Haut. Sie stellte das Wasser ab und kam aus der Dusche. Sie trocknete sich schnell ab, schlüpfte in Slip und Nachthemd und kehrte in ihr Zimmer zurück. "Ah, da bist du ja wieder", Mark sah zu ihr auf, "Setzt dich doch!" Er deutete neben sich auf das Bett. "Dir ist aber schon klar, dass das mein Zimmer ist?", fragte sie lächelnd, setzte sich aber. "Ja", murmelte er und sah sie an. "Ist etwas?", fragte die Blonde und ließ sich zurückfallen. "Du bist wunderschön", antwortete er, "das ist nicht irgendwas..." - "Du liebst mich wirklich, nicht?", fragte sie leise. "Ja, wirklich...", hauchte er. "Wieso? Ich habe dich verletzt...dich bedroht...", murmelte Anya. "Es ist mir einfach egal. Mir ist egal, wer du bist. Ich liebe dich, weil du ein wundervoller Mensch bist. Du bist einzigartig...", Mark sah sie wieder an. Anya sagte nichts. Sie setzte sich langsam wieder auf und sah ihm tief in die Augen. Er erwiderte den Blick. "Ich...ich hab noch deinen Ring...", murmelte er, zog ihn aus der Tasche und hielt ihn ihr hin. Anya legte ihre Hand an seine, schloss seine Hand zur Faust. "Behalte ihn, du wirst wissen, wann du ihn mir zurückgeben sollst", hauchte sie, schloss ihre Augen und küsste ihn dann. Mark war überrascht, reagierte einen Moment lang nicht, legte dann aber doch seine Arme um sie und erwiderte den Kuss. "Was ist das?", fauchte Ellen und zog einen Umhang aus Ginnys Koffer. Sie hielt ihn zwischen Daumen und Zeigefinger. "Ein Umhang?!", gab Ginny zurück und sah das Mädchen an. "Das sehe ich", grummelte Ellen. "Und wieso fragst du dann?", erwiderte die Rothaarige und fing an, sich auszuziehen. "Der ist smaragdgrün!"; Ellen sah zu ihr hinüber. "Wo ist da das Problem? Ist doch eine schöne Farbe!", Ginny tat auf unwissend, innerlich regte sie sich darüber auf, dass sie den Mantel nicht versteckt hatte. "Slytherin", war Ellens Antwort, "Was macht ein Slytherin-Mantel in deinem Koffer und noch dazu einer von Malfoy!" "Ein Hauself wird sich vertan haben", murmelte Ginny. "Erzähl das mal Hermine", sagte die Schwarzhaarige. "Die ist gerade nicht hier", meinte Ginny sachlich. "Du verarschst mich gerade!" - "Nein", die Rothaarige wurde sarkastisch, "Echt nicht!" - "Lass den Scheiß und sag mir, wie der Mantel hier hinkommt!" - "Gekommen ist, meinst du!" - "Ja, also wie?" - "Geflogen ist er sicherlich nicht!" - "Ginny!" - "Und Slytherins in Gryffindor? Wäre mir neu!" - "Jetzt sag die Wahrheit!" - "Okay, okay, du willst es ja so", Ginny tat so, als würde sie weinen, "Wir wollten es geheim halten...ich und Draco, wir haben eine Affäre!" Die Rothaarige verbarg das Gesicht in den Händen. Sie hörte eine Tür zuknallen, dann sah sie auf. Ellen hatte den Raum verlassen. Der Mantel lag vor Ginnys Füßen. "Geht doch...", murmelte sie. Sie sah sich um, seufzte und rief dann Snow zu sich. Der Kauz kam angeflogen und noch während sie einen Brief verfasste fing das Tier an zu schuhuhen. Draco brütete über seinem Zaubertrank-Aufsatz. In der linken Hand hielt er ein Glas mit Feuerwhiskey. Draco hatte ein paar Flaschen des Getränks in seinem Schrank gebunkert. Er trank es selten, aber er mochte es gerne. Und jetzt war es passend - fand zumindest er. Denn der Blonde hatte keine Ahnung, was er zu einem Glückstrank namens Felix Felictis schreiben sollte. Eigentlich hatte er nicht mal eine Ahnung, was das genau war. Die letzte Stunde hatte er mit anderen Dingen als zuhören verbracht und genau das schien sich nun zu rächen. Es klopfte am Fenster. Er drehte sich um. Eine weiße Eule saß am Fenster. "Na du", murmelte Draco, als er es öffnete. Sie schuhute. "Von wem du wohl kommst...", murmelte er und band das Päckchen von ihrem Fuß. Er riss das braune Papier ab. Ein Umhang kam zum Vorschein, sein Umhang. Draco hob den Zettel auf, der aus dem Päckchen gefallen war. Ich dachte mir, du willst ihn vielleicht wieder haben. Oh, sicher willst du das. Schade eigentlich, er gefällt mir sehr gut. Ist aber besser so, es hat einige Probleme gegeben. Ellen hat ihn gefunden, ich habe ihr dann gesagt, wir hätten eine schmutzige Affäre, ich glaube, dass sie es mir nicht glaubt, wieso eigentlich? Na ja, ich wünsche dir eine geruhsame Nacht. V.W. Er grinste erst, dann lachte er leise. Schmutzige Affäre sagte sie...vielleicht war sie ja doch gar nicht so unschuldig, wie sie immer tat. Er nahm den Mantel und hängte ihn an seinen Platz im Schrank zurück. Oh ja, diese Nacht würde geruhsam sein. Den Zettel deponierte er, unter seinem Kopfkissen. Anya legte ihre Hände in seinen Nacken und schmiegte sich leicht an ihn. Mark strich über ihren Rücken, drückte sie mehr an sich, ließ sich zurück fallen und zog sie mit sich. Die Blonde ließ es sich gefallen. Etwas war in ihr aufgebrochen. Gefühle, die sie geheimgehalten hatte, so wie sie es gelernt hatte. Mark fuhr mit der Zunge über ihre Lippen, nur zu gerne gewährte sie ihm Einlass. Das wohlige Gefühl von Wärme stieg wieder in ihr auf, eine Sache, die sie vermisst hatte. Es war lange her. Zu lange. Anya löste sich von ihm und sah ihn an. Er erwiderte den Blick, ehe er aufstand und zur Tür ging. "Wir sehen uns Morgen", und dann verschwand er. Sie lachte, sah ihn an und war glücklich. "Eigentlich ist es ja nicht lustig", sagte er schnell, doch ein breites Grinsen zierte sein Gesicht. "Ist er immer so?", fragte sie leise. "Nein, eigentlich nicht. Aber ich erinnere mich noch an das 4. Jahr. Er stand total auf Fleur Delacour", versicherte der Junge. "Sie ist ja auch eine Veela. Sie verzaubert alle", hauchte das Mädchen. "Jetzt heiraten sein Bruder Bill und sie", fuhr er fort, "Ich habe damals ihre Schwester gerettet." - "Oh, Gabrielle, ein wündervolles Mädchschen", sie lächelte. "Sie soll nur noch von mir reden, sagt Fleur", er kam gar nicht mehr aus dem Schwärmen heraus. "So ist sie eben", das Mädchen strich ihre Haare hinter die Ohren. "Ähm, Harry", Hermine setzte sich auf einen dritten Sessel am Kamin. "Warst du nicht mit Alice verabredet?" - "Na und? Wen interessiert das? Sie ist eh sauer auf mich", Harry wandte seinen Blick von Valouna nur ungern ab. "Du solltest mit ihr reden", schlug Hermine vor. "Oh, ja, tolle Idee!", stimmte Harry mit Sarkasmus in der Stimme zu. "Und auf keinen Fall mit einem anderen Mädchen alleine sein", Hermine sah ihn an. Valouna kicherte leise und lächelte unschuldig. Harry sah sich im Gemeinschaftsraum um. "Hier sind noch genug andere, wir sind nicht allein!", er grinste, Hermine verdrehte die Augen, drehte sich auf stand auf und stampfte davon. Valouna kicherte nur noch mehr. Harry sah die Reka an. "Wo war ich gerade?", fragte er. "Du wolltest mir erzählen, was du schon alles gemacht hast", hauchte Valouna. "Also im ersten Jahr...", fing er an. Er erzählte ihr alles haarklein. Was passiert war, als er erfahren hatte, wer er wirklich war. Was er getan hatte, wie er die Rätsel gelöst hatte, wie er gegen Voldemort gekämpft hatte, wie er geglaubt hatte, Snape wäre der gewesen, der ihn umbringen wollte. Harry schilderte ihr die Geheimnisse des zweiten Jahres, den Kampf mit Tom Riddle, die Rettung Ginnys, die Dinge, die zu lösen waren, die Basilisken Angriffe (er ließ aus, dass Hermine es herausgefunden hatte). Valouna wusste, dass er übertrieb, aber sie ließ ihn reden, hörte gebannt zu und gab hin und wieder Kommentare wie "Oh!"; "Du Armer"; "Ah!", ab oder jappste nach Luft. Harry fuhr fort mit den Geschehnissen des 3. Jahres; die Rettung Sirius' und Seidenschnabels, sein Patronus, Wurmschwanz, über seinen Paten erzählte er viel, schwärmte von ihm. Das 4. Jahr wurde noch ausführlicher von ihm beschrieben; die Quidditch-Weltmeisterschaft (Valouna sagte ihm, sie wäre auch dort gewesen, hätte ihn aber nicht gesehen); das Auftauchen des Mals, wie man Hermine, Ron und ihn verdächtigt hatte, dass sie es gewesen wären; die Fahrt nach Hogwarts; die Ankündigung für dieses Turnier; er als 4. Champion, Rita Kimkorns Geschichten; der ungarische Hornschwanz, die Wassermenschen und der Irrgarten. Barty Crouch, Gabrielles Rettung, der Friedhof und Voldemort. Bei Harrys Beschreibung von Voldemort kicherte sie leise und sah ihn dann mit großen, blauen Augen an. Es ging Ewig so weiter. Beide saßen bis spät in die Nacht zusammen vor dem Kamin. Harry redete und Valouna hörte ihm gebannt zu. Und bald waren sie tatsächlich allein... Anya sah zur Tür. Sie wusste nicht, ob das gerade tatsächlich passiert war. Sie fuhr sich mit dem Zeigefinger über die Lippen. Sie schmeckte ihn noch, roch ihn noch, spürte ihn noch, hörte ihn noch, sah ihn noch. Er war immer noch bei ihr, sagten ihre Sinne. Anya bekam eine Gänsehaut. Sie saß auf ihrem Bett, den Blick immer noch auf die Tür gerichtet. Sie zitterte, eine Träne rollte ihre Wange hinab. Und sie wusste, dass sie es falsch gemacht hatte. Sie wusste plötzlich, was passieren würde. Sie wusste, dass es anders enden würde als letztes Mal. Und das tat ich Leid. "Du bist ein Idiot!", murmelte Mark zu sich selbst und rutschte an seiner Tür hinab. Wieso war er gegangen? Wieso nur? Alles war doch so perfekt gewesen. Aber nein, er hatte ja gehen müssen. Er schmeckte sie noch. Er roch sie noch. Er spürte sie noch. Er hörte sie noch. Er sah sie noch. Ein zarter Duft. Zitrone. Sie hatte anders gerochen, als er sie vom Spielfeld getragen hatte. Aber da war sie nass gewesen. Er hatte ihr Herz schlagen gespürt, als er sie umarmt hatte. Er wollte sie spüren, sie lieben. Es war tiefste Nacht, als Harry endlich fertig war. Valouna hielt ihm ein Glas mit frischem Wasser hin. "'ier", hauchte sie. Er nahm das Glas und leerte e in einem Zug. "Danke", er war etwas heiser. "Bitte", sie lächelte und beugte sich vor, um das Glas erneu mit einem Zauberspruch zu füllen. Harry stellte das Glas allerdings weg und legte eine Hand unter ihr Kinn. Sanft drückte er es nach oben, näherte sich ihr und legte seine Lippen zärtlich auf ihre ... Freitag Morgen - Zimmer Nr. 7, Slytherin. Draco machte gerade Liegestützen, als es klopfte. "Ja", keuchte er und machte weiter. Die Tür ging auf und schloss sich wieder. "Wow", sagte eine Mädchenstimme jemand näherte sich ihm und dann spürte er einen Stiletto-Absatz im auf dem Rücken. "Hey", seine Arme knickten ein und er rollte sich auf den Rücken. "Pansy?" - "Genau", sie grinste. "Was willst du?", fragte Draco und stand auf. "Fragen wo Anya ist", sie ging zu seinem Schreibtisch und setzte sich darauf. "Ich weiß es nicht", Draco sah zu ihr, "Willst du was trinken? Butterbier, Wasser, Feuerwhiskey?" - "Nein Danke", sie lächelte immer noch. "Ist sie nicht in ihrem Zimmer?" - "Nein, ist sie nicht." - "Im Gemeinschaftsraum?" - "Nein, auch nicht." - "Bei Mark?" - "Nein, auch nicht. Die Betten sind unberührt!" - "Sie sind ja auch nicht zusammen." - "Aber fast!" - "Sie haben sich nicht mal geküsst!" - "Doch. Sie haben eine Nacht miteinander verbracht!" - "Sie haben nicht mit einander geschlafen!" - "Wer sagt das?" - "Anya!" - "Du glaubst ihr?" - "Ja, und du solltest es auch tun, du bist ihre Freundin!" - "Ich weiß...aber wieso glaubst du ihr?" - "Das verstehst du nicht!", er grinste. Pansy schnaubte: "Und wieso nicht?" - "Sie würde nicht wollen, dass ich es dir sagen...", meinte er und fügte auf einen Blick von Pansy schnell hinzu: "Nein, wir haben nichts laufen! Ich hab's Mark versprochen!" "Okay, dann nicht", Pansy rutschte von dem Tisch, "Wir sehen uns beim Frühstück." "Ja, werden wir!", er ging zu ihr und küsste sie auf beide Wangen. "Gut, bis dann..." sie drehte sich um und verschwand aus dem Zimmer. Valouna war glücklich, sie schwebte beinahe die Treppen hinunter. Im Gemeinschaftsraum sah sie Harry und Ron. Sie saßen mit dem Rücken zu dem Mädchen. Sie näherte sich langsam, stoppte dann aber, als Harry sprach. "Ich habe einen Fehler gemacht", stöhnte er, "Ich hab sie geküsst." - "Sie hat eben etwas von einer Veela!", Ron sah den Freund an. "Ich hätte es nicht machen sollen!" - "Liebt sie dich?" - "Ja...glaube ich zumindest...ach, ich weiß doch auch nicht!" - "Liebst du sie?" - "Nein. Da ist immer noch Alice..." - "Liebst du Alice?" - "Ja, ich denke schon..." - "Sag es Valouna." - "Nein...ich...ich werde es nicht sagen!" - "Und wieso nicht?" - "Weil...", murmelte Harry. "Mir 'ast du gesagt, das du miisch liebst", hauchte Valouna und sah ihn geschockt an. Harry drehte sich um. "Valouna!", er stand auf. "Nein, komm niischt 'ier 'er, lass miisch in Ru'e, ge' wieder zu deiner Alice!", Valouna drehte sich um und verließ den Raum durch das Portraitloch. "Ich glaube du hast ein Problem", stellte Ron sachlich fest. "Und wenn ich Pech habe, macht das Problem ein weiteres...", Harry ließ sich wieder in seinen Sessel sinken. Sie saß auf dem Nordturm, lehnte an der Brüstung und dachte nach. Ihre Beine hatte sie angezogen und die Knie mit den Armen umschlungen. Sie starrte in den Himmel. Sie fing an dieses Leben zu hassen, es war ein ewiges Versteckspiel. Man würde sie finden, man musste sie finden. Und dann... Anya malte sich aus, was passieren würde. Sie war sich sicher, dass es so kommen würde. Seine Pläne würde Er nicht so einfach ändern. Anya erinnerte sich, wie sie schon einmal unter dem Imperius-Fluch gestanden hatte - sie wollte es nicht noch mal. Sie hatte nicht gewusst, was passiert war, was sie getan, gesagt hatte. Sie hatte sich nur noch Bruchstückhaft erinnert. Und sie hatte es schrecklich gefunden. Wenn nun Er als Strafe den Crutiatus-Fluch anwendete? Sie hatte oft gesehen, wie Er es bei seinen Dienern gemacht hatte, wenn sie Aufträge nicht ausgeführt hatten, wenn sie Fehler gemacht hatten, oder einfach nur, weil Er seinen Spaß daran hatte, sie zu quälen. Er hatte gelacht, Er hatte es genossen. Tränen rannen ihre Wangen hinab, und sie hörte sie wieder, sie hörte die Schreie der Gepeinigten. Sie hallten in ihrem Kopf wieder. Mark suchte schon den ganzen Morgen nach ihr, doch finden konnte er das Mädchen nicht. Sie war wie vom Erdboden verschluckt. "Mark!", Andrew wedelte mit einer Hand vor dem Gesicht des Schwarzhaarigen. Mark rührte schon einige Zeit lang in seinem Zaubertrank und wirkte abwesend. Er drehte seinen Kopf zu dem Blonden. "Was ist los?", fragte er leicht genervt, weil man seine Gedanken durchbrochen hatte. "Du wirkst ziemlich abwesend und versaust deinen Trank gleich!", antwortete Andrew und Draco schob Mark wie auf Kommando ein paar Wurzeln rüber. "Nimm die, dann geht das wieder mit dem Trank", murmelte er. Mark nickte und warf die Wurzel in das Gebräu. "Mark!", Andrew boxte ihn in die Rippen, "was zur Hölle ist mit dir los?" - "Nichts. Gar nichts...Ich hab nur Scheiße gebaut", antwortete er. Andrew zog eine Augenbraue hoch. Draco drehte sich zu dem Schwarzhaarigen. "Anya?", sagte dann Andrew und Mark nickte. "Sie ist weg, hat zumindest Pans heute Morgen gesagt, als sie kurz bei mir war", Draco widmete sich wieder seinem Trank. "Quicky, oder was?", Andrew grinste. "Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, Andrew", Draco warf ihm einen Blick zu. "Habt ihr schon gesehen, dass die Neue nicht da ist?", fragte Jessica Romanov. Sie, Janine Jackson und Celine Brigest saßen in Geschichte der Zauberei in der letzten Bank und quatschten. "Sie wird wohl bei ihrem Lover sein", antwortete Janine. "Oh, denke ich nicht. Bei dem Typen hält man es doch nicht lange aus!", Celine fuhr sich mit einer Hand durch die pechschwarzen Haare. Janine sah sie an. "So? Wie kommst du den darauf?", fragte sie, "Du hattest doch nicht etwa was mit ihm, oder?" - "Natürlich nicht!" - Celine warf ihr einen strafenden Blick zu, "Ich würde mich nicht mit dem abgeben!" - "Aber süß ist er ja schon!", warf Jessica ein. "Ja ein wenig. Aber Draco ist besser!", schwärmte Janine. "Pff, vergiss es. Der will nichts von dir", Celina lachte leise, "Man sollte nie einen Malfoy abblitzen lassen!" "Jeder macht mal Fehler...", murmelte Janine. "Aber doch nicht solche!", tadelte Celine die ,Freundin'. "Ja, aber...", doch Celine machte eine Handbewegung und Janine verstummte. Langsam machte Amy sich Sorgen. Es war schon ein paar Mal vorgekommen, dass die Blonde zu spät gekommen war (auch wenn sie erst seit einer Woche an der Schule war), aber nie war sie so lange weggeblieben. Ihr musste etwas geschehen sein. Amy konzentrierte sich noch weniger als sonst auf den Unterricht. Mit halben Ohr hörte sie auf das Gespräch der drei Mädchen in der Reihe hinter ihr. Sie seufzte und dachte an Draco. Sie war einige der wenigen Slytherin-Sechst-Klässlerinnen, die mit Draco länger als eine Woche zusammen gewesen waren. Und das Celine Brigest es noch nicht geschafft hatte, wunderte sie wenig. Immerhin war die Draco-Lucien-Beziehung seit Anfang des Schuljahres mehr als schief gelaufen. Amy war vor einem Jahr mit dem Blonden zusammen gewesen. Für eineinhalb Monate. Eigentlich erinnerte sie sich nicht gerne an diese Zeit. Sie war glücklich gewesen, keine Frage, aber dann, als es zum Ende gekommen war, hatte sie es gehasst. Auch wenn sie es gewesen war, die Schluss gemacht hatte. Freitag Mittag - Große Halle, Slytherin-Tisch. Anya betrat die Halle erst gegen Mittag. Sie war bei Madam Pomfrey gewesen, hatte sich bei ihr rausgeredet, dass ich schlecht wäre und sie Kopfschmerzen gehabt hätte. Es hatte funktioniert. Jetzt, wo sie oben auf dem Nordturm genug nachgedacht hatte, hatte sie sich entschlossen in die Halle zu gehen. Die Blonde sah den Tisch hinab. Sie unterhielten sich alle, niemand schien sie zu bemerkten. Pansy und Amy hatten die Köpfe zusammen gesteckt, kicherten immer wieder und tuschelten vermutlich über die neusten Gerüchte. Mark saß bei Andrew, Draco und dem Rest der 7.-Klässler-Jungen. Sie unterhielten sich, bemerkten das blonde Mädchen nicht. Sie lachten. Einzig und allein der Schwarzhaarige sah nicht glücklich aus. Nur Einer schien sie zu sehen, okay, eher Eine. Lucien betrat gerade die Halle. Sie sah Anya und ihre Miene verfinsterte sich. Sie stöckelte auf die Blonde zu - mit erhobenem Kopf - und rempelte sie an. Anya ließ sich nicht beeindrucken. "Du trägste den Kopf zu hoch, meine Liebe, dass ist nicht gut für dich", sagte sie. Lucien drehte sich um. Ihre Augen hatte sie zu Schlitzen verengt. Sie funkelte Anya an: "Und du, meine Liebe, solltest deine Aura der Arroganz einpacken, dass ist nicht gut für dich!" - "Ich bin also arrogant...?", fragte Anya herausfordernd, "Was bist du dann, meine Liebe?" - "Ich bin es jeden Falls nicht!" - "Ne, ist schon klar, meine Liebe!" Lucien drehte sich wieder um. "Miranda!", reif sie herrisch und eine Braunhaarige eilte herbei. Anya ging an ihnen vorbei. Irgendwer sagte etwas, Mark drehte sic um. Er sah sie und fing an zu lächeln. Sie ging zu ihm und setzte sich dann zwischen ihn und Draco. "Wo warst du?", fragte der Schwarzhaarige sofort. "Mir war nicht gut...", sagte sie kühl. "Du weißt, dass es mir Leid tut!", er griff nach ihrer Hand. Sie drehte sich zu ihm und sah ihn an. "Gut, dann zeig mir, dass du es ernst meinst!", Anya sah ihn herausfordern an, "Küss mich, jetzt, hier in der Halle!" Mark sah sie erstaunt an. Er spürte die Blicke der anderen. >>Augen zu und durch!<<, er legte eine Hand in ihren Nacken und zog sie zu sich. Sanft drückte er seine Lippen auf ihre. Auch wenn Anya ihn herausgefordert hatte, so hatte sie eigentlich gedacht, dass er es nicht wirklich tun würde. Sie spürte, wie ihr die Röte ins Gesicht schoss und sie schloss die Augen. Zärtlich erwiderte sie den Kuss, legte ihre Hände in seinen Nacken und öffnete ihre Lippen, als er sanft mit der Zunge über diese fuhr. Lucien schien geschockt zu sein. Eigentlich hatte sie Mark dafür auserkoren, die Hauptrolle in ihrer "Draco-wird-wieder-mein-und-die-Neue-unbeliebt"-Aktion zu spielen. Doch der schien sein ganz eigenes Drama zu schreiben - mit der neuen in der Hauptrolle. Fehlte nur noch, dass sie jämmerlich zu Grunde ging, doch das, hätte Lucien erfreut und dann wäre es kein Drama mehr gewesen. Viele andere Slytherin-Mädchen schienen dasselbe zu denken. Diane Bana, eine 5.-Klässlerin, brach in einen Heul- und Verwünschungsanfall aus. Cindy Lee ließ vor Schreck ihr Besteck fallen und ihre Augen quollen hervor. Und sogar Celine Brigest schien betroffen. Na ja, eigentlich tat sie nur so (sie hielt sich eine Hand vor den Mund und schaute erschrocken), wenn nämlich alle dachten, sie würde auf den süßen Slytherin stehen, würde nie herauskommen, dass Rick Lesnie es ihr angetan hatte. Pansy beugte sich zu Amy und flüsterte etwas, dann kicherten beide. Richard guckte ziemlich dumm aus der Wäsche. Andrew grinste nur und warf Pansy einen Blick zu. Draco lächelte leicht und suchte Ginny am Gryffindor-Tisch. "Oh, mein Gott", hauchte Ellen. Sarah sah zu ihr. "Was hast du?", fragte sie. "Na das da!", sie streckte ihre Hand aus. Sarah, Josie, Annie und Valouna folgten ihrem Finger. "Wie süß", quiekte Josie und seufzte. Annie wandte sich wieder zu Michael [habe beschlossen, Darren Michael Brandis nur noch so zu nennen] und redet weiter mit ihm. "So bekomm ich ja nie meine Rache", murmelte Sarah, stützte den Kopf in die Hände und seufzte. Ginny lächelte leicht. Und Valounas Augen weiteten sich. Die Reka schnaubte, trommelte mit zwei Fingern auf der Tischplatte und schien alles andere als glücklich zu sein. Doch Anya war es. Glücklich. Sie genoss einfach alles; seine Hand, die nun langsam ihren Rücken hinabglitt, seine Wärme, das Spiel ihrer Zungen. Sie genoss es sogar, die Blicke der anderen auf sich zu spüren. Sie genoss die Aufmerksamkeit. Die Blonde löst den Kuss vorsichtig, sie sah ihn an und strich über seine Wange. Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Er erwiderte den Blick, danach sah er sich um. Er wurde leicht rosa, als er bemerkte, dass ihn viele ansahen. Anya kümmerte es kaum. "Was denkst du?", fragte er leise. Anya küsste ihn auf die Wange. "Nichts was nun von Bedeutung wäre...", hauchte sie und nahm seine Hand. Freitag Abend - Eingangshalle. Ginny beobachtete leicht amüsiert, wie Anya und Mark sich stürmisch begrüßten. Dann sah sie sich nach Draco um und schenkte ihm ein Lächeln, als sie ihn hinter dem Paar fand. Er erwiderte es, bevor er mit den beiden Turteltauben in der Halle verschwand. Valouna schien irgendwie nervös zu sein. Sie trommelte mit zwei Fingern auf der Tischplatte und sah sich immer wieder um. Ihre Augen waren leicht gerötet und sie biss sich auf die Unterlippe. Sie griff mit einer Hand nach einem Glas mit Kürbissaft. Sie zitterte heftig und verschüttete Saft, worauf Sarah den Kopf schief legte und sie beobachtete. "Alles okay, Val?" fragte sie und legte eine Hand auf ihre Schulter. Valouna vergrub das Gesicht in den Händen. Sie zitterte heftiger und biss sich wieder auf die Lippe- Sarah strich ihren Rücken hinab. "Hey, ruhig..." murmelte sie. Die Reka lehnte sich an Sarahs Schulter und schluchzte leise. "Sagst du mir, was los ist?", fragte sie. Valouna sah zu ihr auf. "Es ist nichts ...", murmelte sie, strich sich eine der blauen Haarsträhnen hinters Ohr und versuchte ein Lächeln. "Komm, sag schon!", forderte Sarah sie auf. "Nein, nicht so wichtig ... ich bin lediglich ... durcheinander." Anya saß neben Mark und hatte ihrem Kopf auf seine Schulter gelegt. Sie hatte keinen Hunger. Draco hatte auf ihrer anderen Seite Platz genommen. Gegenüber saßen Andrew, Richard, Crabbe und Goyle. Draco hatte die Chance genutzt, dass das gesamte Team anwesend war um ihnen mitzuteilen, dass das Training heute ausfiel (die Ravenclaws hatten das Feld heute gebucht, weil Alice unbedingt ihren Spielern eine neue Taktik erläutern musste, wahrscheinlich war das ganze aber eher eine Racheaktion gegen Harry). Doch keiner schien ihm wirklich zuzuhören; Andrew redet mit Richard über das einzigste Thema, was er zu kenne schien: Frauen; Crabbe und Goyle taten das, was sie am besten konnten: Essen; und Mark und Anya taten das, was sie am liebsten taten (Zumindest seit neustem): sich küssen. Draco sah von einem "Paar" zum anderen und seufzte. Das konnte ja heiter werden. Die nächsten Tage vergingen wie im Flug. Die Beziehung zwischen Anya und Mark vertiefte sich und selbst Valouna schien ihn langsam zu akzeptieren. Die beiden Slytherins gaben schließlich auch ein gutes Paar ab. Die Reka schien immer nervöser zu werden und da Anya nun einen Freund hatte, fand sie nie die Zeit, einmal mit Anya über Susan zu reden. Sie verdrängte es immer, denn irgendwie wollte sie Anyas Glück nicht stören, indem sie ihr Probleme mit Susan aufdrängte. Und immer noch verstand sie Harry nicht. Sie verstand nicht, wie er so sein konnte. Er hatte sie verletzt, er hatte ihre Gefühle, ihren Stolz verletzt. Valouna verlor nicht gern. Josie verhielt sich so wie immer, sie versuchte weiter, John zu ignorieren, aber ihr selbst kam es so vor, als würde es ihr schwerer fallen. Hin und wieder ertappte sie sich dabei, wie sie an ihn dachte. Und dann erklärte sie sich selbst, es läge nur daran, dass momentan alles drüber und drunter ging. Sie verdrängte es und zog sich etwas zurück, verbrachte mehr Zeit im Schlafsaal und mit lesen, als im Gemeinschaftsraum. Sarah zeigte allen ein strahlendes Lächeln, wenn sie an Ricks Arm klammerte. Alle würden sagen, dass dieses Mädchen mehr als glücklich ist. Doch so war sie, seit sie mit Rick zusammen war, auch immer. Und wenn sie an die Zeit zurückdachte, lief es ihr eiskalt den Rücken hinunter. Immerhin dachte sie dann an all das, was sie getan hatte, damit Rick sie liebte. Annie verbrachte noch mehr Zeit als sonst in der Bibliothek. Man sah sie immer seltener mit Michael zusammen, sie schienen ihre üblichen Gespräche nun vollends an den Gryffindor-Tisch zu binden, denn nach dem Essen gingen sie getrennte Wege. Nun fand man sie oft über dicke Bücher gebeugt, meist waren es Zauberspruchbücher. Sie wusste selbst nicht getan, nach was sie suchte, aber sie wusste, dass sie es wissen würde, wenn sie es fand. Ellen tat alles, um John aufzufallen. Doch er hatte keine Augen für sie, auch nicht, wenn sie peinliche Aktionen startete (an einem Abend hatte sie Feuerwhiskey getrunken, den Harry beschafft hatte, und dann fast einen Striptease auf einem der Tische veranstaltet) Eigentlich war es ziemlich egal, was sie tat und nach ihrer Aktion wurde sie auch etwas ruhiger und versuchte andere Strategien, indem sie sich in die Bibliothek zurückzog und nach Liebeszaubern suchte. Und Ginny versuchte immer, mit Draco zu reden, traute sich aber nicht so Recht. Sie fasste den Entschluss, Anya zu bitten, eine Verabredung zu arrangieren. Doch Mark hinderte sie, einfach mit der Tatsache, dass er ständig bei Anya war. Er schien ihr überall hin zu folgen. Und die Schottin kam immer gerade noch rechtzeitig zum Unterricht und verschwand ebenso schnell wieder. Mark machte Ginny Angst, sie wusste nicht wieso. Er tat es eben. Draco versuchte auch immer wieder mit Ginny zu reden. Doch er konnte es nicht, so lange sie von ihren Freundinnen umgeben war, was eigentlich immer der Fall war. Denn die folgten sich sogar bis aufs Klo, dachte zumindest Draco. Und Anya wollte er nicht bitten, immerhin hatte sie schon ein Treffen arrangiert und er wusste, dass er nun selber etwas in die Hand nehmen musste, sonst würde das ganze eh nie funktionieren. Es war Freitag Abend, als Draco in seinem Zimmer saß, sich über seinen Zaubereigeschichts-Aufsatz gebeugt hatte und schrieb. Es klopfte an der Tür. "Ja?", fragte er, sah allerdings nicht von seinem Aufsatz auf. Die Tür ging auf und schloss sich dann wieder. Wenig später spürte Draco zwei Hände auf seinen Schultern, man massierte ihn sanft. "Überanstreng dich nicht", hauchte die Stimme eines Mädchens. Draco grinste leicht, er legte seine Hände auf die des Mädchens. "Nein, werde ich nicht ...", er stand auf und drehte sich um, "Alles okay mit dir?" - "Ja", Anya ging zu seinem Bett und setzte sich, "Und mit dir?" - "Alles bestens!", er setzte sich wieder und sah zu ihr. "Ich wollte mit dir reden ...", sie sah auf ihre Hände und drehte an einem Rubinring [nicht den, den sie Mark gegeben hat]. "Und um was geht es?", fragte er leise. "Ich will dir sagen, wieso ... ich meine, wieso ich dich bedroht habe ... ich denke, du hast ein Recht, es zu erfahren ...", sie sah ihn wieder an. Draco sagte nichts, stand auf und ging auf sie zu. Vor ihr blieb er stehen und kniete sich hin. "Ich denke, es ist an der Zeit, es dir zu sagen ... allerdings bitte ich dich um zwei Dinge: 1. Unterbrich mich bitte nicht und 2. Erzähle Mark nicht, wieso ich deinen Vater hasse, alles andere kannst du ihm sagen, nur das nicht ... er soll nichts Falsches von mir denken!" , hauchte sie leise. Draco nickte leicht. Anya schluckte schwer und sah ihn wieder an. "Ich werde weit ausholen müssen ...", Anya sah Draco nach, als er aufstand, zu seinem Schrank ging, zwei Gläser mit Wasser füllte und zurückkehrte. Er gab ihr ein Glas. Sie schenkte ihm ein Lächeln. Valouna saß auf Ellens Bett und redete mit dieser, Josie und Annie. Sie quatschten, kicherten und schienen Spaß zu haben. Alle drei trugen schon ihre Schlafkleidung. Die Reka war gerade damit beschäftigt, denn drei anderen eine kleine Lektion in Französisch zu geben. Oder eher tat sie dies an Ellen und Annie, da Josie schon etwas Französisch konnte. Sie lachten viel, besonders wenn ein Wort anders ausgesprochen wurde (Ellen näselte ziemlich rum und Annie redete eher Englisch), aber sie hatten Spaß. Langsam kamen sie dann aber zu einem anderen Gesprächsthema: Annie wurde darüber ausgefragt, wieso sie neuerdings so wenig Zeit mit Michael verbrachte. Sie lief leicht rosa an, antwortete dann aber ziemlich kühl, dass sie sich mehr auf die Schule konzentrieren wolle, da dieses Jahr die ZAGs anstanden. Die anderen glaubten ihr nicht so wirklich. Also wechselte man das Thema erneut, diesmal war Josie die, die man ausquetschte. Über niemand anderen als John. Sie stritt sofort alles ab und fing an von Jack Sparrow aus "Fluch der Karibik" zu reden. Als Ellen dann aber sagte, das Jack und John jawohl mit dem gleichen Buchstaben anfangen würde, verschränkte Josie die Arme vor der Brust und sagte nichts mehr. Ellen kichert, allerdings nur so lange, bis man sie ausfragte. Sie konterte gut und führte das Gespräch - ohne eine Frage beantworten zu müssen - auf Valouna, der man eine Affäre mit Harry nachsagte. Sie leugnete es, sagte, dass er nichts von ihr wollen und seiner Alice treu bleiben würde, doch ihre Stimme klang leicht säuerlich. Es entging allen, allen außer Ginny, doch die saß auf der Fensterbank und beteiligte sich nicht an den Gesprächen. Ginny hockte auf der Fensterbank und starrte in die Dunkelheit. Sie seufzte leise, während sie sich immer wieder abwesend eine Haarsträhne aus dem Gesicht strich. Sie dachte an Draco und daran, dass sie sich schon wieder nicht getraut hatte, Anya zu fragen. Sie war niedergeschlagen, auch, wenn sie es nicht zeigte. >>Wahrscheinlich hat er dich vergessen ... er vergnügt sich sicherlich genau jetzt mit jemand anderem!<<, dachte Ginny verbittert. Sie hatte keine Ahnung, das Draco gerade ganz andere Probleme hatte ... "Du ... du glaubst sicherlich, dass du mich schon einmal gesehen hast. Und ja, du hast damit Recht, du hast mich schon einmal gesehen. Allerdings an keinen magischen Ort ... obwohl ... ich sollte eher sagen: An keinem magischen Ort wie die Winkelgasse einer ist. Meinetwegen auch die Nokturngasse oder so. Voldemort ist der Schlüssel zu meiner Geschichte, zu meinem Geheimnis. Mein wirklicher Name ist Artemis Fiona Hubrad ... vielleicht aus du ihn schon mal gehört ... ich bin Voldemorts Nichte. Meine Mutter war seine Schwester. Ich war gerade mal zwei, drei Wochen alt, als er meine Eltern tötete. Meine Mutter hatte nie geglaubt, dass Voldemort eine Gefahr für mich sein kann, immerhin ist er ihr Bruder. Ihr jüngster Bruder, sie hatte noch einen zweiten, Valounas Vater. Voldemort brauchte mich und Valouna für seine Pläne. Er wollte einen Erben haben ... ich bin seine Erbin ... in den letzten Wochen der Sommerferien wurde ich nur noch Herrin genannt ...", Anya sah wieder zu ihm auf, "Vor zwei Jahren, an meinem 15. Geburtstag, veranstaltete er ein Fest. An dem Tag bekam ich einen persönlichen Diener, einen jungen Todesser, er war drei Jahre älter als ich. Darren Bradford hieß er. Ich habe ihn sehr geliebt ..." Ihre Stimme ebbte ab. "Ist er tot?", fragte Draco und nahm ihre Hände in die seinen. "Nein ... ich habe ihn nur verlassen, bevor ich mir Valouna floh, ich wusste, dass er mir sonst folgen würde. Das wollte ich nicht", sie nahm einen Schluck Wasser, "An meinem Geburtstag fing also alles an. Ich weiß noch genau, wie ich auf den Balkon gegangen bin, nachdem ich mit ihm getanzt hatte. Er hatte eine Wette oder so verloren und man wusste, dass er nicht tanzen kann, er sollte sich blamieren. Als ich auf dem Balkon stand ... kam Voldemort. Er machte ihn zu meinem Diener ... dein Vater war natürlich auch da, alle Todesser waren da. Crabbe, Goyle, Zabini, Nott, Lestrange ... sie waren alle nicht in Askaban ... natürlich nicht!" Draco strich sanft über ihre Hände, er traute sich nicht, etwas zu sagen. Sie trank noch ein paar kleine Schlucke, ehe sie fortfuhr. "Vor einem Monat häuften sich alle Ereignisse, seit dann bin ich auch ,Herrin' ... ich und Valouna bekamen unsere Male", sie krempelte ihre Bluse hoch und wischte etwas von ihrem linken Unterarm. "Du hast es schon gesehen, damals im Bad ...", sie nahm ihre Hand weg. Draco starrte auf das Zeichen, auf das dunkle Mal. "Er will, dass ich das tue, was er nun tut. Er will, dass ich mich zu ihnen zähle ... dein Vater war es, der mir das Eisen auf meinen Arm presste. Bellatrix war es, die den Zauber sprach. Lestrange war es, der mich auffing, als mein Körper sich in die Ohnmacht rettete. Aber ich wollte von etwas anderem reden ... Darren ... er wusste alles über mich, ich redete viel mit ihm ... nur eines wusste er nicht, eine Sache, die ich niemandem sagte, du bist der Erste und du wirst auch der Letzte sein ... immerhin hat es auch etwas mit dir zutun ... dein Vater ... noch an meinem 15. Geburtstag hat er es das erste mal getan, fast so, als wäre er eifersüchtig gewesen. Wegen ihm habe ich dich bedroht, wegen ihm, hatte ich Angst, zuzugeben, dass ich Mark liebe ... Draco ...", sie sah zu ihm auf, "Dein Vater hat ... er hat mich ... vergewaltigt ... " Das letzte Wort hauchte sie nur noch. Sie sah ihm tief in die Augen. Tränen rannen langsam ihre Wangen hinab. "Ich hatte nie vor etwas Angst, aber vor ihm hatte ich Angst ... ich habe es getan, weil ich Valouna schützen wollte, ich wollte nicht, das man sie verletzt ... ich habe es auch nicht Voldemort gesagt, ich habe es keinem gesagt, nur, weil ich Angst hatte ..." Draco stand auf und drückte sie an sich. Sie ließ ihren Tränen freien Laufen und schmiegte sich an ihn, sie schloss ihre Augen. "Es tut mir so leid ...", flüsterte Draco und Anya schluchzte geräuschvoller. "Ich werde dich beschützen, ich werde dich immer retten, ich will nicht, dass dir noch mal etwas geschieht ... ich bin es dir schuldig!", versprach er ihr leise und strich über ihren Rücken. Die Tür flog auf und Mark stürzte herein. Draco löste sich von Anya und Mark eilte zu ihr. Unter Tränen verschleierten Augen sah sie zu ihm auf. Sie schluchzte wieder. "Mark ...", hauchte sie leise und biss sich auf die Lippe. "Anya ...", wisperte er und blieb vor ihr stehen. Dann sank er auf die Knie, sah sie weiter an, zog sie dann zu sich und drückte sie fest an sich, als hätte er Angst, sie zu verlieren. Anya schluchzte nur noch heftiger. Es trat das ein, was sie am meistens hasste, ihr Körper rette sich in eine Ohnmacht. Mark zuckte zusammen, hob sie dann allerdings hoch und legte sie richtig auf Draco Bett ab. Er schien Angst zu haben. "Was ist mit ihr?", fragte er leise. "Sie ist etwas fertig ... ich denke, ich sollte dir erzählen, was sie mir gerade gesagt hat ....", hauchte er leise und fing dann an zu erzählen. ***************************************************************************** Tja, dass war es dann mal wieder ... irgendwie ist es so kurz...also finde ich, aber ich mag es trotzdem. Gegen Ende des Kapitels hab ich beim schreiben nur noch Instrumental-Stücke gehört. Sowas wie "Mocking Bird", "Blumenwalzer", "Can you feel the love tonight" oder auch Piane Stücke wie "numb", "Faint" und lauter sowas ... ich glaub ich mag Linkin Park XD Irgendwie musste ich beim Ende fast heulen... und jetzt tue ich es fast schon wieder ... irgendwie lag das wohl an der Musik [May it be in Kombination mit Deliver Me ist auch echt nicht gut ... nicht wenn noch traurige oder targische Dinge passieren ...] Die Idee mit der Vergewaltigung hatte ich schon seit Anfang des Jahres ... da hab ich nämlich schon ein Special geschrieben, dass nie on kam ... und ich überlege gerade, ob ich es nun on stelle. Na ja, ich laber wieder viel, oder? Ich hör auch schon auf ... Ich und Mizu sind fast wieder Am Wetten ... wegen des nächsten Kaps *lach* Küsschen, Vandom ~Donnerstag, 22. September.2005~ Kapitel VI - "More Secrets" [Red Hair? - That's Annie Rhys!] ------------------------------------------------------------ Hey Leute, ich bins wieder ^^ Diesmal gings sogar schneller als in einem Monat XD Ums kurz zu machen: Mein PC ist schrott und dann hatte ich irgendwann vor ein paar Tagen eine Eingebung und konnte plötzlich hammerviel schreiben. Wahrscheinlich liegt das alles an der Musik, die ich gehört habe XD Die war nämlich klasse ^^ meistens Filmmusik und so, aber trotzdem sehr geil. Und, nya, kA war eben ganz nett ^^ So, dann machen wir ma weiter, nich: ****************************************** Kommentar-Beantwortung: MizukiLee: Hör mal zu Liebes. Ich bin nicht wie du und schummel bei Wetten. Das was ich gemacht habe war ehrlicher als ehrlich! Das Kap ist nämlich noch ein bissle verlängert! *nod, nod* Ich habs eben aufgepuscht Und klar sind die Stellen mit Anya toll XD und die am ende eh *nod, nod* Nein, mit Kap 7 werd ich in den Herbstferien net fertig, dafür aber mit der Story Line für Kap 11 ^^ Elve: Und du überraschst mich auch immer wieder *lach* Mandelline: Reg dich mal ab Liebes *lach* Ist doch alles...immer easy XD Ich dachte schon, es wäre zu schlimm, Anyas Vergangenheit immer schlimmer zu machen XD Dieses Kap ist auch noch kürzer geworden, hab aber auch viel ganz umgeschrieben und große Teile rausgeschmissen *seufzel* Nya...ne, Herm und Ron kommen net in die Gänge XD Ich mag Mark immermehr XD Hiro auch, deshalb gibt es im Zirkel jetzt einen Mark-Tempel XD NeRi: Du weißt ja, wie das bei mir mit dem schnell ist ... geht net wirklich *seufzel* Ich hoffe aber, dass es so okay ist ... wenn ich erstmal au der Bearbeitung raus bin wird es hoffentlich schneller gehen *nod, nod* Frosch: Ich übe mich eben gerade an der Dramatik...ich hoffe mal, dass sie gut is und das alles so rüberkommt, wie ich es will XD ZakuMay: Dir fehlen die Worte und du sagst was XD C'est genial! XD Kate_Green: Oh Danke, meine Liebe *zu Tränen gerührt ist* Ich bin froh, dass es dir gefällt und das du meinen Stil magst, obwohl sich der irgendwie dauernt ändert ... hdl ****************************************** Widmung: Das Kapi geht natürlich und ganz klar an sweet_hiro einfach weil ich sie super lieb habe und sie eine tolle Freundin ist, etwas anderes kann man gar nicht wollen. Ich wünsche dir viel Glück in allem, meine Liebe ^^ Moi petit cour oder so XD ****************************************** Was bisher geschah: Ginny weiß nicht, ob sie etwas für den Slytherin empfindet. Die zwei Mädchen die auftauchen sagen, sie würden neu nach Hogwarts kommen. Sie stellen sich als Anya Borrow und Valouna d'Arton vor Als die Beiden getrennt werden, weil Anya nach Slytherin und Valouna nach Gryffindor kommt, freundet sich Anya mit Draco an. Als er ihr den Weg zum Gemeinschaftsraum zeigt, holt sie einen Dolch aus der Tasche. Sie tötet ihn nicht, verpasst ihm nur eine schmale Narbe, und sagt, dass sie ihn liebe. Mark Sekirk scheint auf die blonde Anya zu stehen. Er versucht sie bei jeder Gelegenheit herum zu kriegen, auch wenn er sich dafür ein Duell mit Sarahs Freund Rick leisten muss. Auf Anya lastet ein großer Druck und sie erzählt Draco alles, auch wieso sie ihn hasst. Dann kommt Mark ins Zimmer... ******************************************** So, nun wünsche ich euch viel Spaß mit dem kapitel Vandom **************** Kapitel 6 - More Secrets [Red Hair? - That's Annie Rhys!] Sie japste nach Luft und ließ sich zurückfallen. Sie war zwar froh, einen Grund gefunden zu haben, das (doch leicht peinliche) Gespräch über Harry und sie abzubrechen, so gefiel ihr dieser Grund allerdings nicht. Der Anhänger, den sie um den Hals trug, fing an zu glühen und brannte auf ihrer nackten Haut. Sie riss die Kette ab. Ellen, Annie und Josie, aber auch Ginny und Sarah sahen zu ihr. "Was ist los?", fragte Ginny, erhob sich von der Fensterbank und eilte auf das Bett zu, auf dem die Mädchen saßen. Valouna sagte nichts, starrte nur weiter den Anhänger an. Ihr Gesicht wurde durch das Glühen erhellt. Dann hörte es abrupt auf und die goldenen Fasern im Innern verloren an Glanz. "Anya", hauchte Valouna. Im Schlafsaal war es ganz still geworden, alle sahen die Reka an, die ihre Augen immer noch nicht von dem Anhänger abwenden konnte. Sarah stand von ihrem Bett auf und kam ebenfalls hinüber. Sie ließ sich vor Valouna auf die Knie sinken und sah zu ihr hoch. Die Reka ließ den Anhänger sinken. Ihre Augen spiegelten einen Ausdruck von Panik und Verzweiflung. "Du siehst nicht gut aus, alles okay?", fragte Josie vorsichtig und legte ihr eine Hand auf die Schultern. "Nein...niischts ist okay...", hauchte Valouna leise und schluckte schwer. Ellen ging zu ihrem Nachttisch hinüber und brachte ihr ein Glas mit Wasser. "Liegt es an unserem Ausquetschen wegen Harry?", fragte sie möglichst beiläufig. Doch die Reka schüttelte den Kopf. "Nein, dass ist es niischt...viel schlimmer...", der Ausdruck in ihren Augen veränderte sich, als sie sich zu Ginny drehte, "Ich muss zu Anya!" - "Du siehst sie Morgen", antwortete die Rothaarige. "Non, iisch muss sie sofort se'en!", Valouna erhob sich und ging zu ihrem Koffer hinüber. "Das geht nicht!", versuchte Ellen es. "Es muss!", die Reka ließ ihr Nachthemd zu Boden gleiten und schlüpfte in eine Jeans. "Vergiss es doch, Val, bitte! Selbst wenn du es schaffst bis zum Gemeinschaftsraum zu kommen, so wirst du nicht hinein kommen, du weißt das Passwort nicht!", Annie sah zu ihr. Valouna drehte sich langsam um, sie legte den Kopf schief und ein leichtes Grinsen huschte über ihr Gesicht. "Doch...Dank Anya, sie wusste, dass man es irgendwann gebrauchen könnte...", wisperte sie. "Okay...gut, du hast gewonnen. Aber vergiss es am Besten gleich wieder!", meinte Ellen, "Wenn Filch dich erwischt, oder gar Snape, der hat es sich zur Gewohnheit gemacht, Nachts durch die Gänge zu schleichen! Das gäbe wieder Punktabzüge, Gryffindor liegt eh schon weit hinten!" - "Wie dem auch sei...was ist überhaupt passiert? Was hat es mit dem Anhänger auf sich?", Ginny interessierte sich plötzlich brennend dafür. Valouna sah zu ihr. "Anya hat es vermutlich einem Slytherin erzählt. Nach außen tut sie kühl, doch es wird Druck auf sie ausgeübt und dann verliert sie die Nerven, es wird zu schwer für sie und sie zerbricht daran. Als wir nach Hogwarts kamen, hatte sie gerade die Trennung von ihrem Freund hinter sich. Ich denke der Name Bradford sagt euch etwas...", das Valouna plötzlich ohne jeglichen Akzent sprach, erschreckte keinen richtig. "den Namen habe ich schon mal gehört...", murmelte Josie und Annie hatte die Antwort: "Die Bradfords waren eine angesehene Familie, angeblich eng mit Du-weißt-schon-wem verbunden." Valouna holte tief Luft. "Ich halte den Druck selber kaum aus...ich werde es euch erzählen, aber ihr müsst bei allem was euch heilig ist schwören, stillschweigen zu bewahren. Wer es nicht tut, kann gleich gehen!" Alle nickten und die Reka fuhr fort: "Die Bradfords sind, oder besser gesagt waren tatsächlich Todesser. Doch Eileen und Jack Bradford kamen bei einem Auftrag ums Leben. Darren, ihr Sohn, und seine beiden Schwestern leben. Er ist selber Todesser", Valouna machte eine Handbewegung um Ellen, die etwas sagen wollte, zum Schweigen zu bringen, "Unterbrich mich nicht! Darren wurde an Anyas 15. Geburtstag ihr persönlicher Diener, doch so wurden sie auch ein Paar. Ich heiße nicht Valouna d'Arton, mein Name ist Florence Tyler und der von Anya Artemis Fiona Hubrad. Wir sind die Nichten von Lord Voldemort. Vielleicht haben eure Eltern euch von der grausamen Mordserie erzählt, die vor knapp 17 Jahren war. Erst wurden Anyas Eltern von Lord Voldemort getötet, dann meine und zum Schluss Harrys. Doch den letzten Mord überlebte Voldemort selbst nicht. Wir wurden von Bellatrix Lestrange aufgezogen und als der Lord vor 3 Jahren zurückkehrte wurden wir zu ihm gebracht und seit dem lebten wir in seiner Bastion. Er verhätschelte Anya, weil sie seine Erbin werden soll. Diese Anhänger hat Bellatrix angefertigt, auf Befehl des Lords natürlich! Sie bestehen aus gehärtetem Wasser und in ihrem Innern befinden sich Strähnen unseres Haare. Ich habe Anyas Anhänger und sie meinen ... man kann uns mit diesen Anhänger finden, beherrschen und auch töten. Unser Leben hängt an ihnen, wir sind magisch mit ihnen verbunden ... ", Valouna starrte wieder den Anhänger an. "Aber demnach hättest du doch auch nach Slytherin gemusst!", stellte Ellen fest. "Ich gebe mich als Halbblüterin aus, als unreines Wesen, wenn ich so aussehe, kann mich selbst der Hut nicht dort hin schicken!", dann erhob sie sich, "Ich muss mit Anya sprechen, koste es, was es wolle!" "Kann ich verstehen!", stimmte Ginny zu, "ich werde dir helfen!" Annie sah zu den Beiden. "Wie wäre es mit der Karte?", fragte sie. "C'est genial!", rief Florence. "Harry ist sicher noch unten...wir schaffen das schon mit unseren Engelszungen", Ginny grinste, griff nach Valounas Hand und zog sie mit sich. Vielleicht konnte sie auf diesem Weg endlich mit Draco reden... Draco beendete die Geschichte über Anya, ließ wissend einen Teil aus und sah Mark an. "Jetzt ist mir alles klar. Wieso sie so reagiert hat, wieso sie so gehandelt hat...alles passt logisch zusammen, alles fügt sich logisch ineinander...", murmelte er, dann fuhr er lauter fort: "Hast du diesen Bradford mal gesehen?" - "Ja, er war es auch, der die Eltern von diesem Brandis umgebracht hat, du erinnerst dich doch an ihn, der der angeblich diese Visionen hat. Bradford ist eigentlich ganz nett, ich hab ihn ja nur kurz mitbekommen, er stand bei Anthony Tyrone und ein paar anderen der jungen Todesser rum, unten in der Eingangshalle der Bastion. Dann tauchte Artemis auf, sie war wirklich hübsch. Sie trug einen dunklen Mantel und darunter ein weißes Kleid...", antwortete Draco, "Er kümmert sich um seine zwei Schwestern, seit seine Eltern tot sind...und er sieht nicht einmal schlecht aus!" Als Mark etwas vor sich hingrummelte, fügte der Blonde noch schnell hinzu: "Er hat eine narbe, die sich über seinen Nasenrücken zieht, von irgendnem Duell, steht ihm sehr gut, macht so ein 'Bad-Boy'-Image." - "Na und?", murmelte Mark schlecht gelaunt. "Du hattest gefragt und ich habe dir nur geantwortet!", meinte Draco grinsend. "Wie alt ist er?", fragte der schwarzhaarige weiter. "Älter als Anya, ich schätze sie ihn auf 19 oder 20", antwortete Draco. "Das ist doch zu alt für sie!", protestierte Mark. Draco lachte und sah zu Anya, die mittlerweile nur noch schniefte. Sie hatte sich in Dracos Kissen gekuschelt und wirkte wie aus Porzellan, schön aber zerbrechlich. Mark, der seinem Blick gefolgt war, streichelte sanft über ihre helle Wange. "Ich mache mir Sorgen um sie, Draco, ich habe Angst um sie, ich will sie beschützen, doch meist weiß ich nicht, wie ich es tun soll, ob ich es überhaupt kann...", Mark redete leise und sah dabei nur Anya an, "Sie ist es wert, beschützt zu werden, sie ist es wert, dass man um sie kämpft..." - "Du wirst es schon schaffen, Anya liebt dich mehr als alles andere! Sie ist aus ihrem alten Leben geflohen, weil sie ein neues beginnen wollte. Sie hat auf viel verzichtet, doch jetzt ist sie hier, bei uns, bei dir! Du wirst es schaffen, sie beschützen zu können!", Draco war sich nicht sicher, ob auch nur eine Sache, die er gesagt hatte, richtig war, doch er wollte, dass der Freund das richtige tat, denn auch Draco machte sich Sorgen, auch er wollte sie beschützen, für ihn war sie wie eine Schwester, die er nie gehabt hatte. Er hatte Schnittspuren an ihrem Arm und um das Mal herum gesehen, doch er wusste nicht, was er davon halten sollte. Er schwor sich, dass er sie wieder zum lachen bringen würde, dass er ihr ein Lächeln aus tiefster Seele schenken würde, dass er ihr den Schmerz nehmen würde, dass er seinen Vater für das zahlen lassen würde, was er ihr angetan hatte. Draco beschloss, bald seiner Mutter zu schreiben, wie er es so oft tat. Er war sich sicher, dass Narzissa ihn verstehen würde. Er mochte sie sehr gerne, sie war eine tolle Frau, auch wenn sie in letzter Zeit oft Nervenzusammenbrüche erlitt. "Danke...", murmelte Mark, beugte sich dann zu Anya und küsste sie kurz. Er stand auf, um sich etwas zutrinken zu holen, als es an der Tür klopfte. "Das sind sicher Amy und Pansy...", murmelte Draco und rief dann zur Tür: "Ist offen!" Die Tür ging auf und schloss sich wieder, ohne das irgendjemand eintrat. Draco zog die Stirn kraus und tauschte einen fragenden Blick mit Mark. Dann kicherte jemand und etwas rutschte zu Boden. Plötzlich standen zwei Mädchen im Raum, doch es waren weder Amy und Pansy noch irgendwelche anderen Slytherins. Es waren eine kichernde Ginny und eine sofort zum Bett eilende Valouna. Draco sah von einem zum anderen. "Hallo auch...", murmelte er. "Wollt ihr auch was trinken?", fragte Mark und goss gleich vier Gläser ein. "Was habt ihr mit ihr gemacht?", fragte Valouna und tätschelte Anyas Wange. "Nichts, sie ist noch etwas fertig...", antwortete Draco, während Mark allen Gläser gab. "Was ist das?", fragte Ginny und roch an dem dunkelroten Getränk. "Echter Feuerwhiskey!", antwortet Mark und Valouna kippte ihr Glas auf Ex, ohne mit der Wimper zu zucken, Ginny nippte nur an dem Glas. Anya zitterte wieder und Mark stürzte zu ihr. Valouna musterte ihn und zog eine Augenbraue hoch, sie legte den Kopf leicht schief und beobachtete. Er setzte sich neben sie, strich sanft über ihre Wange und hatte nur noch Augen für sie. Valouna fuhr mit ihrer hand zu Anyas Hals und nestelte an dem Verschluss ihrer Kette, dann nahm sie den ligarischen Anhänger und hing ihn um ihren Hals, ehe sie ihre Kette öffnete und den Anhänger mit Anyas Haarsträhnen um ihren Hals hängte. Sie schob ihn unter Anyas Bluse und sah zu Mark auf. Er sah sie kurz an, dann wandte er sich wieder Anya zu, weil diese die Augen aufschlug und sich versuchte aufzusetzen. Sie sah sich im Zimmer um, fing an zu schluchzen und als sie Valouna sah, fiel sie ihr um den Hals. "Es tut mir Leid, aber ich konnte nicht mehr, ich habe es nicht mehr ausgehalten, ich habe sie wieder gehört, die Stimmen ... ich habe gespürt, wie er versucht hat, in meine Gedanken einzudringen ... schon ein paar Mal, ich habe es erst noch abgewehrt, doch dann konnte ich nicht mehr ... ", wisperte sie. Valouna tätschelte ihren Rücken. "Was hat er gesagt?", fragte sie flüsternd. "Ich solle zurückkommen ... er wäre nicht böse auf mich ... er würde mir nichts tun ... ", ihre Stimme war heller als sonst und panischer. "Du solltest erst einmal etwas schlafen ... ", die Reka drückte die Blonde von sich und schob sie sanft in Marks Arme, "Bring sie am Besten in ihr Zimmer ... " Mark erhob sich mit ihr. Anya klammerte sich etwas an ihn, sie schluchzte wieder leise und er hauchte ihr leise etwas zu, damit sie sich beruhigte. "Er kümmert sich rührend um sie ... das hätte ich nie gedacht ... ich meine, er ist doch ein Slytherin ... es ist so ... süß", wisperte Valouna abwesend und Tränen traten in ihre Augen, sie dachte an Harry, "Er liebt sie wirklich mehr als alles andere. Ich hätte nie gedacht, dass Anya sich je wieder verlieben würde, nicht nach der Sache mit Darren und doch hat sie es getan, sehr schnell sogar. Er muss ihr sehr wichtig sein. Selbst bei Darren war sie nicht so ... wenn Mark bei ihr ist, scheint es so als würde sie alles andere vergessen ... sie würde alles für ihn tun ... aber genau das ist es auch, was mir Angst macht. Ich habe Angst vor der Zukunft, Angst vor Voldemort, was passiert, wenn er uns findet? Ich würde sterben, wenn Anya etwas zu stößt ... doch ich habe auch Angst davor, dass sie sich von mir abwendet. In ihr geht eine seltsame Wandlung vor, seit sie das Mal hat, ist sie so ... ", Ginny und Draco sahen die Reka nur an, der mittlerweile Tränen über beide Wangen rollten. "Ich sollte euch alleine lassen", murmelte sie und erhob sich vom Bett. Valouna ging auf Draco zu und küsste ihn auf beide Wangen. "Bitte kümmer dich um Anya, ich weiß nicht, ob ich es kann ... achte auf sie", hauchte sie leise und schenkte ihm ein zartes Lächeln, dann ging sie zu Ginny, küsste diese ebenfalls auf beide Wangen und sah sie an. "Danke, dass du mir geholfen hast hier her zu gelangen, es war wirklich wichtig. Ich hoffe, dass du einen netten Abend hast", sie zwinkerte, griff nach Tarnumhang und Karte. "Bis dann, Virgin", hauchte sie und verschwand. Mark legte Anya vorsichtig auf ihrem Bett ab, sie griff nach seiner Hand. "Bitte bleib", wisperte sie und sah ihn aus großen Augen an. Mark ließ sich auf dem Bett nieder und Anya setzte sich auf. Sie legte ihren Kopf auf seine Schulter. "Es tut mir Leid dass ich zu Dray gegangen bin und nicht zu dir. Ich hatte Angst, es dir zu sagen ... ich wusste nicht, wie du reagieren würdest ... ", murmelte sie leise. "Ich würde lügen, würde ich sagen, dass es mir egal ist, dass du zu ihm gegangen bist, dass ich dich verstehen würde, aber ich bin trotzdem nicht sauer auf dich, immerhin ist es dein Leben. Ich hätte es nur gerne gehabt, wenn du zu mir gekommen bist. Versprich mir bitte, dass es das nächste Mal so ist", flüsterte er und Anya nickte. "Ich werde das nächste Mal zu dir kommen!", versprach sie und schloss die Augen. Noch wusste sie nicht, dass sie dieses Versprechen brechen würde, aber noch wusste sie auch nicht, was ihre Liebe bedeuten würde, noch wusste sie nicht, was er ihr geben würde, noch wusste sie nicht, dass sie mehr als ihr Herz wegen ihm verlieren würde, noch wusste sie gar nichts. Mark spürte ihr Herz schlagen und er musste lächeln. Er drehte sich zu ihr und küsste sie sanft. Später schliefen sie engumschlungen ein. "Michal Corner", sagte Ginny, als alle das Zimmer verlassen hatten. "Michael Corner?", fragte Draco. "Michael Corner!", bestätigte Ginny. "Gut, ich weiß jetzt, wie er heißt", murmelte Draco und fügte dann in normaler Tonlage hinzu: "Was ist mit ihm?" - "Er war es", antwortete Ginny und sah aus dem Fenster. "Er war was?", fragte Draco langsam ungeduldiger werdend und setzte sich in einen der Sessel. "Er war es, der mich fast vergewaltigt hat, wenn du nicht gewesen wärst", sie setzte sich falschrum auf seinen Schoß und sah ihm in die Augen. "Ich bring ihn um!", meinte Draco trocken, doch Ginny schüttelte den Kopf. "Er hat meine Freundin belästigt!" - "Wir waren zu dem Zeitpunkt noch gar nicht zusammen und sind es eigentlich auch noch nicht", antwortete Ginny. "Okay", gab Draco zurück, "Dann so: Er hat das Mädchen, das ich liebe, belästigt und willst du mit mir gehen, Ginny?" Sie lachte. "Aber natürlich, mein Liebling", hauchte sie grinsend. Draco küsste sie. "Bleibst du noch?", fragte er leise. Sie antwortete ihm mit einem zärtlichen Kuss. Valouna betrat den Gemeinschaftsraum halb weinend, halb lachend. Sie ließ sich in einen der Sessel am Kamin sinken und legte Umhang und Karte neben sich. Sie schluchzte und vergrub das Gesicht in den Händen. Sie fühlte sich alleine. Anya hatte Mark, Ginny hatte Draco, Sarah hatte Rick, Annie hatte Michael und in gewisser Weise hatte Josie ja auch John. Und Ellen? Für die wäre es sicherlich einfach gewesen, einen zu finden, wenn sie einen gewollt hätte. Valouna gestand sich ein, dass sie Harry nur wegen des "Auftrags" den Anya bekommen hatte, hatte rumkriegen wollen. Doch als er so viel von sich geredet hatte und übertrieben hatte, hatte sie sich in ihn verliebt. Sie hatte es süß gefunden, wie er versucht hatte ihr zu imponieren. "Valouna?", fragte jemand rechts von ihr. Sie wollte ihn nicht ansehen, sie schluchzte nur noch lauter. Sanft aber bestimmt zog er ihre Hände von ihrem Gesicht und sah sie an, sah sie mit leuchtend grünen Augen an. Sie schluchzte stärker und ließ sich in seine Arme fallen. Harry drückte sie an sich. "Ganz ruhig, Valouna", hauchte er und verschloss ihre Lippen mit einem Kuss. Samstag Vormittag - Gemeinschaftsraum, Slytherin Andrew saß auf einem Stuhl, gegenüber von ihm saß Pansy, zwischen ihnen stand ein Schachspiel. Andrew versuchte seine Konzentration für das Spiel zu steigern, welches in weniger als zwei Stunden begann. Pansy war schon früh auf und im Gemeinschaftsraum gewesen und so hatte er sie gefragt, da weder Mark und Draco, mit denen er normal spielte, anwesend waren. Ersterer war nicht in seinem Zimmer und Letzterer hatte seine Zimmertür abgeschlossen. Der Raum war, bis auf Lucien Tasmir, die sich von Miranda die Haare machen ließ, und Amy, die einen Brief schrieb, leer. Letztere summte vor sich hin und wurde von Lucien und Miranda mit gehässigen Bemerkungen kommentier, die sie allerdings überging. Pansy war am Zug und schlug seine Dame. "Konzentrier dich lieber, Andrew, dass Spiel gegen die Gryffindors ist wichtig!", tadelte sie ihn. Andrew sah zu ihr auf. "Ich glaube Borrow versaut es, schließlich spielt sie gegen eine Freundin!", meinte er. "Unterschätze sie nicht!", warf Pansy zornig ein. "Und unterschätze du mich nicht!", er deutete auf das Feld, "Schach und Matt." Er grinste und Pansy sah ihn an. "War ein nettes Spiel", Andrew beugte sich zu ihr und küsste sie auf die Wange, "das nächste Mal schaffst du es ... vielleicht!" Und damit stand er auf und ging zu seinem Zimmer zurück. Pansy sah ihm hinterher. Josie war schon längst geduscht und angezogen. Sie saß bereits unten beim Frühstück als John sich zu ihr gesellte. "Guten Morgen, mein Engel", begrüßte er sie glücklich und nahm sich einen Toast. " Morgen, John", murmelte sie trocken und nippte an ihrem Kürbissaft. "Wie geht's dir?", fragte er lächelnd, während er den Toast mit Marmelade bestrich. "Wundervoll - bevor du kamst", antwortete Josie säuerlich. "ich weiß, wenn ich komme geht ein Licht auf!", John biss in den Toast. "Das Licht, das alle vor dir warnt und ihnen sagt, dass sie schnell verschwinden sollten!", ergänzte sie und sah ihn an. "Warum tust du das?", fragte er plötzlich ernst. "Wieso tue ich was?", war ihre Gegenfrage. "Josie, ich liebe dich. Also wieso verarscht du mich?" - "John ... ich habe dir oft genug gesagt, daß ich dich nicht liebe ... ich mag dich vielleicht ein bisschen, aber mehr ist da nicht! Wenn du aufhören würdest, mir hinterher zu rennen, dann könnten wir vielleicht auch Freunde sein ... aber es nervt mich einfach, wenn du mir immer folgst und mich versuchst anzugraben", sie stand auf, "Ich hoffe, dass du gut spielst." Dann verschwand sie mit ziemlich gemischten Gefühlen aus der Halle. "Rici-Schatz?", fragte das Mädchen leise, während sie die Linien seiner Hand nachzeichnete. "Ja, Sunny?", antwortete er und goss sich Kaffee ein. " ... ich liebe dich", hauchte sie. Doch eigentlich war es nicht das, was sie hatte sagen wollen. Sie hatte etwas auf dem Herzen, doch sie traute es nicht, es jemandem zu sagen. Es schien auch keiner bemerkt zu haben, nicht einmal Rick und das schmerzte sie sehr. Selbst wenn sie es nie zugeben würde. Es tat ihr weh, dass man nicht bemerkte, dass sie sich schlecht fühlte, dass es ihr nicht gut ging. Rick lächelte, als er ihre Worte hörte. Egal wie oft sie es sagte, es freute ihn immer wieder. Schließlich erinnerte er sich oft daran, wie sie sich kennen gelernt hatten. Und das ganze war weniger erfreulich gewesen. Seine Ex-Freundin hatte ihn mit seinem besten Freund betrogen und als Sarah ihn versucht hatte aufzuheitern, hatte sie sich in ihn verliebt. Und er hatte sie verletzt, mehr als einmal, auch wenn er es nicht gewollt hatte. Letzten endlich war dann doch alles (nach ein paar peinlichen Aktionen von Sarah inklusive eines Rückwärtsessens und zu hohem Alkoholkonsum) gut ausgegangen. "Ich liebe dich auch, Sarah", hauchte er und küsste sie. >>Diese kleine Schlampe!<<, dachte Celine verbittert. Sie war wütend und neidisch auf eine Muggelgeborene, auf ein "Schlammblut". >>Sie ist deiner nicht würdig! Und auch er nicht, wenn er sich mit solchen abgibt!<<, versuchte sie sich abzulenken, doch sie schaffte es nicht und zerquetschte stattdessen eine Traube in ihrer Hand. Der Saft rann ihre Finger hinab, dann über ihr Handgelenk und ihren Arm, doch sie hielt ihn nicht auf. "Cel?", fragte Jessica besorgt. Doch das angesprochene Mädchen erhob sich nur abrupt und stolzierte aus der Halle. "Wie kannst du es nur wagen mich anzusprechen?", fauchte Ellen von der Marmortreppe aus. "Ich tue es einfach, Cousinchen! Ist doch ganz einfach, man muss nur den Mund aufmachen!", zischte Victoria, die neben einer Statur von Sheperd, einem wichtigen Zauberer des 16. Jahrhunderts, stand. "Du weißt genau, was ich meine! Du bist ein dreckiges Miststück!", Ellen war mehr als sauer. "Immer noch besser als ein spätpubertierendes Mädchen!", Victoria stemmte die Hände in die Hüften und zog eine Augenbraue hoch. "Du Schlampe!", Ellen funkelte sie an. Victoria lachte und strich sich eine der rotbraunen Haarsträhnen hinters Ohr. "Und ich bin stolz drauf! Geh mal durch die Schule und frag alle, ob sie eine Ellen Abdamon kennen, dann frage sie, ob sie eine Victoria Blanchett kennen, rate mal wen mehr Leute kennen. Mich natürlich, du bist nur eine dumme, einfältige Gryffindor!", sie grinste, "Und wie es scheint, bist du immer noch nicht drüber weg, nicht war, meine Liebe? Dabei ist das nun schon ein halbes Jahr her!" - "Ich habe ihn geliebt, für dich war er doch nur eine schnelle Nummer über Mittag!", nur schwer hielt die Gryffindor die Tränen zurück. "Liebe, pah, wofür braucht man die? Liebe demütigt die Menschen, Hass macht sie stark!", konterte Victoria. "Was weißt du schon von der Liebe?", zischte Ellen. "Jedenfalls mehr als du denkst!", gab die Hufflepuff zurück. Ellen schnaubte, sie hob ihr Kinn, ging die Stufen hinunter und eilte an Victoria vorbei in die Halle. Als Annie aufstand, war der gesamte Mädchen-Schlafsaal der Sechstklässlerinnern schon leer. Sie hatten in der vergangenen Nacht noch alle lange auf Ginny und Valouna gewartet, doch beide waren nicht gekommen und so waren sie dann um zwei ins Bett gegangen und eingeschlafen. Annies erster Gedanke galt Michael, sie wusste, dass er unten beim Frühstück sicher mit ihr weiter diskutieren wollte, doch ihr fiel partout nicht das Thema ein, über das sie gesprochen hatten. Sie zerbrach sie sich den Kopf, während sie sich fertig machte und dann nach unten zur großen Halle ging. Sie traf auf Victoria, murmelte etwas zur Begrüßung und wollte gerade die Halle betreten, als Michael ihr entgegen kam. Sie lächelte leicht und begrüßte ihn. Er hatte einen Stapel Toast, der in Servietten gewickelt war, dabei. "Lass uns draußen frühstücken. Es ist einer der letzten warmen Tage in diesem Jahr", er lächelte und Annie folgte ihm nach draußen. Valouna erwachte im Raum der Wünsche. Sie setzte sich im Bett auf und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen. Von der Tür bis zum Bett lagen ihre Kleidungsstücke und sie erinnerte sich wieder an die vergangene Nacht. Ein Grinsen huschte über ihre Lippen, als sie ihren Blick zu Harry schweifen ließ, der neben ihr lag. "Guten Morgen", hauchte sie zuckersüß, als er die Augen öffnete. Er lächelte, beugte sich zu ihr und küsste sie. "Guten Morgen", wisperte er. Valouna erwiderte den Kuss kurz, dann stand sie auf und sammelte ihre Sachen zusammen. Sie zog sich an, während er sie beobachtete und sich dann selbst aus dem Bett schälte. "Wir sollten uns beim Frü'stück blicken lassen, 'eute ist das Spiel und das Team wartet siischerliisch", sagte sie, nahm ein kleines Fläschchen aus ihrer Manteltasche und trank den gesamten Inhalt. Harry nickte, deutete auf die Flasche und fragte dann: "Wofür ist das?" - "Es ist ein Gegenmittel", war ihre Antwort. Valouna ließ das Fläschchen wieder in ihrer Tasche verschwinden. Harry zog sich seine Sachen an und beobachtete sie weiter. Er kam zu ihr, küsste sie wieder kurz, dann drehte er sich um und ging zur Tür. Doch bevor er die Tür öffnen konnte, sprach sie das aus, was ihr schon seit dem letzten Abend auf dem Herzen lag: "Liebst du miisch, 'arry?" Die nächsten Sekunden kamen Valouna wie eine Ewigkeit vor. Er drehte sich langsam, ganz langsam zu ihr um, sah zu ihr auf, geradewegs in ihre Augen. "Ja, ich liebe dich", antwortete er, doch es klang hastig, unüberlegt und keineswegs romantisch, nicht so, wie Valouna es sich immer ausmalte. Also fehlte noch die zweite Frage, sie schluckte schwer, hielt seinem Blick stand und wisperte: "Liebst du Alice?" Harry wandte seinen Blick ab, es schien so, als überlege er. "Ich weiß es nicht", antwortete er dann wahrheitsgemäß und verließ den Raum. Valouna blieb stehen und sah ihm nach. Sie überlegte kurz, dann rannte sie Harry hinterher und verfluchte sich innerlich dafür, dass sie ihn liebte. Draco hatte einen Hauelfen gerufen, damit dieser das Frühstück in sein Zimmer brachte und so saßen Ginny und Draco auf seinem Bett und fütterten sich gegenseitig. Hin und wieder tauschten sie Küsse und Liebesbekenntnisse. Ginny kicherte und Draco neckte sie. "Du bist süß", hauchte sie und biss in die Weintraube, die er ihr hinhielt. "Ich weiß, dass sagen viele!", er grinste und die Gryffindor piekte ihn in die Brust, " ... und arrogant! Ich hoffe, dass weißt du!", fügte sie hinzu. "Na hörmal, dass sage ich mir selber jeden Tag!", gab er zurück. "Auch gut", hauchte sie und küsste ihn wieder. Draco erwiderte den Kuss, dann unterbrach er ihn kur. "Ich denke übrigens noch darüber nach, wie ich dich hier wieder rausbekomme ... ", murmelte er und küsste sie wieder. Ginny löste den Kuss. "Das ist wahrlich ein Problem", sie seufzte. "Wird schon schief gehen, Anya weiß sicherlich was ... nur glaube ich nicht, dass sie schon wach ist ... ich hoffe, dass sie bereit für das Spiel ist und nicht die Nerven verliert ... gestern ist so viel passiert ... ", meinte Draco und Ginny nickte: "Das Schlimmste wird für sie sicherlich sein, dass sie gegen Valouna spielen muss ... so wie ich gegen dich ... " - "Aber wir haben im Spiel nicht wirklich etwas miteinander zutun, die Beiden schon ... ", er drückte sie an sich, als sie sich an ihn kuschelte. "Sie wird es schon packen, da bin ich mir sicher!", versuchte Ginny ihn glücklicher zu stimmen. Und Draco hatte Recht, Anya schlief noch, anders als Mark. Der Schwarzhaarige saß in einem Sessel gegenüber vom Bett und beobachtete das schlafende Mädchen. Er wusste nicht genau, wie lange er schon dort saß, aber es musste eine ganze Weile sein. Anya atmete ruhig, ihr Brustkorb hob und senkte sich gleichmäßig, doch sie schien nicht daran zu denken, aufzuwachen. Mark war glücklich darüber, dass sie schlief, immerhin war der vergangene Abend anstrengend für sie gewesen und das an dem Tag danach ein wichtiges Spiel anstand machte alles nicht einfacher. Es war zudem auch noch ihr erstes Spiel und das Training war nicht wirklich ausreichend gewesen, durch die Eifersüchteleien auf Seiten Alice Renas war das Training bei fast allen anderen Teams zu dürftig ausgefallen. Und Draco hatte sich furchtbar über seinen Erzfeind aufgeregt. Es war zu ein paar Duellen zwischen Gryffindors und Slytherins gekommen, bevor Snape und McGonagall eingegriffen hatten. Und nun stand das Spiel bevor und alle waren nicht sonderlich gut drauf. Alle hofften, dass auch die Gryffindors unvorbereitet waren, weil auch ihr Training nicht so ganz funktioniert hatte, doch keiner war sich sicher, ob es wirklich klappte. Er war schon längst geduscht und angezogen (er war dafür allerdings in seinem Zimmer gewesen und hatte sich gewundert, dass sie nicht wach war, als er zurück gekehrt war). Schließlich entschloss Mark sich dazu, sie zu wecken. Er stand auf und ging zu ihr, hockte sich so vor das Bett, dass er in ihr Gesicht sehen konnte, beugte sich dann vor und küsste sie. Er spürte, wie sie zusammenzuckte, dann den Kuss erwiderte und ihre Lippen ein Lächeln formten. Langsam öffnete Anya die Augen und schenkte ihm ihr mattes Lächeln. Sie löste den Kuss und setzte sich auf. "Guten Morgen, meine Süße", hauchte Mark. "Morgen", gähnte Anya und stand dann auf. "Ich geh mich fertig machen ... ", nuschelte sie verschlafen und tappte Richtung Bad. "Du hast nicht allzu viel Zeit, in einer halben Stunde will Draco uns am Feld sehen", erinnerte Mark sie. "Am Feld?", sie kramte in ihrem Schrank nach ihrer Kleidung, sah dann aber zu ihm und zog eine Augenbraue hoch. "Ja, Quidditchfeld", er sah sie ungläubig an, "Sag bloß du hast das vergessen?" "Ja, hab ich", gestand Anya leicht panisch, schnappte ihre Sachen und rannte ins Bad um sich schnellst möglich fertig zu machen. "Außerdem wollte er noch irgendwas von dir", rief er ins Bad und setzte sich wieder in den Sessel. "Wer? Drac?", fragte sie. "Ja, Draco!", antwortete er. "Ach?", kam ihre Antwort, "Dann wird ich da wohl nachher hin, kommst du mit? - "Natürlich!" Für die meisten anderen verlief dieser Samstag Morgen wie jeder Samstag Morgen vor einem Spiel. Crabbe und Goyle waren früh auf den Beinen und schlugen sich in der großen Halle die Bäuche voll, obwohl sie wussten, dass Draco dieses Verhalten missbilligte. Richard grub wieder alles an, was Beine hatte und weiblich war. Alice Rena weinte sich bei ihren Freundinnen aus, als Harry und Valouna Händchenhaltend an ihr vorbeigingen (Valouna hatte seine Hand ergriffen, als sie Alice gesehen hatte, sie wusste, dass es fies war, aber um bei Harry zu sein, tat sie so ziemlich alles). Hermine saß beim Frühstück auf Rons Schoß, fütterte ihn und versuchte ihn mental auf das Spiel vorzubereiten. Celine, Jessica und Janine lachten über irgendwas, oder besser, über irgendwen. Auch Ginny hatte es irgendwie geschafft (sie wusste selber nicht mehr wie) ohne entdeckt zu werden, zu den Gryffindors zu gelangen. Doch sie war nicht wirklich bei der Sache, denn in Gedanken war sie sicherlich nicht in der großen Halle, neben ihrem Bruder und seiner Freundin, die versuchte ihm gut zuzureden. Ihr Blick wanderte immer wieder zum Slytherin-Tisch und ein Lächeln huschte über ihre Lippen, wenn sich Dracos und ihr Blick kreuzten. Draco war überhaupt nicht bei der Sache, was man. Mal abgesehen von seinen Blicken die immer wieder zum Gryffindor-Tisch schossen, daran sah, dass er schon seit drei Minuten Zucker in seinen Kaffee schaufelte. Und so wie es aussah, dachte er nicht daran, so schnell damit aufzuhören. Anya beobachtete ihn schon seit zwei Minuten und ihr Grinsen wurde von Sekunde zu Sekunde breiter. Nachdem eine weitere Minute vergangen war, erbarmte Anya sich, nahm ihm den Löffel aus der Hand und drehte seinen Kopf zu sich. "Draco, du bist etwas abwesend", wisperte sie grinsend. "Wenn du meinst ... ", murmelte Draco und nahm seine Tasse in die Hand. Er trank einen Schluck, spuckte ihn aber sofort zurück in die Tasse. Anya und Mark lachten. Anya lehnte sich an Mark und nippte an ihrem Kürbissaft. "Alles okay bei dir, Dray?", fragte sie. "Ja, alles Bestens ... ", murmelte er und goss sich neuen Kaffee ein. Anya nestelte an dem Verschluss ihrer Kette. "Ihr wisst ja nun, wofür sie sind ... ", sagte sie, während sie den Anhänger zwischen ihren Fingern drehte, "Der Glanz hat nachgelassen und irgendwann werden sie wieder ihre eigentliche, blutrote Farbe haben ... " - "Wieso blutrot?", fragte Mark. "Weil Artemis Fiona Hubrad wunderschöne, blutrote, lockige und ziemlich widerspenstige Haare hat!", Anya grinste, "Oder dachtet ihr wirklich, ich wäre blond?" Mark nickte, Draco schüttelte den Kopf, Anya kicherte. "Ich konnte einfach nicht mit meinem normalen Aussehen hier erscheinen, zu viele, die Artemis gesehen haben könnten. Und Valouna ist auch keine Reka, sie ist ein Metamorphmagus." Da die drei ziemlich weit abseits von allen anderen saßen, konnte Anya beruhigte darüber reden, auch wenn sie es leise tat. "Na ja, jedenfalls ... ", sie drehte sich zu Mark und sah ihn an, "ich will, dass du ihn trägst, wenn du glaubst, ich würde dich nicht ehrlich lieben, oder ich wäre deiner nicht würdig, so darfst du ihn zerstören und mir das Leben nehmen. Du kannst nun frei über mein Leben entscheiden ... " Mark erwiderte den Blick lange, dann nahm er den Anhänger. Er spürte die Magie, die von ihm ausging und er schloss die Hand zur Faust, um den Anhänger zu schützen. "Ich könnte dir nie das Leben nehmen, weil ich dich mehr liebe, als alles andere. Aber ich werde ihn tragen, ich schwöre dir ewige Treue, ich will nie jemand anderen lieben als dich!", wisperte er und küsste sie innigst. Anya erwiderte den Kuss und schloss ihre Augen. Eine einzige Träne rann über ihre Wange, Mark wischte sie mit seiner Hand weg und strich ihr zärtlich über die Wange. Harry küsste Valouna kurz, dann wandte er sich an seine Spieler. "Wir gehen jetzt zur Umkleide, dort werden wir noch einmal die Taktik durchgehen. Wir hatten ja leider zuwenig Zeit um ernsthaft zu trainieren ... ", den letzten Satz murmelte er nur vor sich hin, aber alle anderen wussten, was er sagen wollte. Er stand auf. Valouna wartete bis Ginny bei ihr war. "Wie war's bei ihm?", fragte sie leise und legte ihren Akzent ab. Ginny blieb stehen und wartete, bis die anderen ein Stück entfernt waren, sie sah sich um, damit sie sichergehen konnte, dass niemand zuhörte. "Wir haben lange geredet, es war schön ... er hat mir viel von sich erzählt, Dinge die ich erst gar nicht glauben konnte ... mehr war eigentlich nicht, außer als er mich morgens geweckt hat ... irgendwie hat er es geschafft einen Hauself dazu zu überreden ihm Frühstück in sein Zimmer zubringen. Dann aber wir in seinem Bett gefrühstückt", flüsterte sie und ihre Wangen färbten sich rosa, "Total süß!" Valouna grinste. "Freut mich, dass bei dir alles okay ist, bei Anya scheinbar auch", sie nickte in Richtung Slytherin-Tisch. "Ja, ich freu mich für sie so ... und für ihn auch", Ginny wandte ihren Blick nur schwer von Draco ab, "Und wie war's bei dir?" "Ich kam in den Gemeinschaftsraum zurück, als Harry auftauchte ... ", sie lief leicht rosa an, "Dann sind wir in den Raum der Wünsche gegangen ... und ... " Den Rest konnte Ginny sich denken. Sie grinste. "Ihr habt also?", fragte sie leise. Valouna nickte. "Ja, wir haben ... alles ging ein wenig zu schnell ... meiner Meinung nach ... aber es war trotzdem schön ... ", sie seufzte wohlig. Ginny grinste breiter. "Ihr passt sehr gut zusammen, finde ich zumindest!", wisperte sie und beschleunigte ihre Schritte, um wieder aufzuholen. >>Ja, vielleicht passen wir gut zusammen, vielleicht werden wir glücklich sein, vielleicht wird ja doch alles gut werden ... << Draco widmete sich seinem Essen, als Anya und Mark anfingen Küsse zu tauschen. Er sah erst wieder auf, als Anya ihn anstupste. "Hey, alles klar?", fragte sie und lächelte. "Natürlich!", er blickte den Tisch hinab, "Hey, Amy, komm mal!" Amy, die etwas weiter weg neben Pansy saß, hob den Kopf, sah zu den dreien, stand auf und kam angelaufen. "Ja, Draco?", fragte sie und setzte sich neben ihn. "Kannst du deine Kamera holen, wir treffen uns dann am See, okay?", er lächelte, Amy stand auf und eilte aus der Halle. Draco war mal wieder froh, dass er von den meisten gemocht wurde. "Mark, Anya?", er drehte sich zu den Beiden, "Mark, du kennst meine Mum, sie will gerne Fotos haben, ich hatte vor ihr eines von uns drein zu schicken, vielleicht auch eines vom Team, mal sehen!" Mark nickte. "Ja, schon schlimm diese Eltern", er grinste. "Ich mag Fotos, es gibt so wenige von mir", sie lächelte, stand auf und zog beide Jungen mit hoch, "Wie wäre es draußen, es ist wunderschönes Wetter!" Doch ohne auf eine Antwort zu warten, lief sie vor. Mark und Draco folgten ihr, sie fanden sie unter einem Baum sitzend, nicht weit vom See entfernt. Als Amy kam, traf sie die drei posierend an und sie musste Lachen. Es schien allen Spaß zu machen und Amy erwies sich als begnadete Fotografin. Sie schaffte es schnell, eine gute Pose für alle zufinden. Letzten endlich stand Anya in der Mitte, Mark rechts von ihr, hatte einen Arm um ihre Taille gelegt, Draco, links, einen Arm um ihre Schultern. In dem ligarischen Anhänger um Marks Hals spiegelte sich das Sonnenlicht. Anyas azurblaue Augen funkelten glücklicher als sonst. Als sie fertig waren, versprach Anya, Fotos während des Spiels zu machen und alle dann schnell entwickeln zulassen. Anya, Mark und Draco beeilten sich, um zur Umkleide zukommen, wo der Rest des Teams schon wartete. Und erst als die Schottin die Schüler sah, die zum Feld stapften, wurde ihr mulmig, erst jetzt wurde ihr klar, wie viele Menschen gleich das Spiel beobachten würden und sie bekam Angst. ******************************************************** Ich weiß, ein seltsames Ende, für ein seltsames Kapitel Beim schreiben wird mir immer wieder klar, wie viele Charaktere ich habe und diesmal habe ich einfach mal für jeden einen Absatz geschrieben. Das liegt auch daran, dass viele Charaktere auf anderen Leuten basieren und so musste das ganze irgendwie mal sein, ich wollte, dass jeder Char einaml in einem Kap vorkommt, auch wenn mir das nicht wirklich gelungen ist ... ich weiß nicht, ob es euch gefällt, mir persönlich ist es ja viel zu kurz *lach* Küsschen Vandom ~Samstag, 15.Oktober.2005~ Kapitel VII - "Susan Yoke Lin & Jason Verona" --------------------------------------------- Hey, I'm back again! Genau zwei Wochen habe ich diesmal gebraucht, aber das wird definitiv nicht immer so sein. Diesmal hatte ich nur hier und da ein bisschen Stress und nun ein verlängertes WE, alles in allem also ein bisschen Zeit, etwas zu machen ^^ Und nun bin ich eben wieder mit einem neuen Kapitel da. Jertzt kommen auch nur noch 8,9 & 10. Es wird weniger Arbeit werden, da ich das meiste so lassen kann ^^ Die Story-Line für Kapitel 11 & 12 stehen außerdem bereits fest, ihr könnt euch auf geballte CIBTL-Power freuen, voller Intrigen, Freundschaften, Verrat, Vertrauen, Hoffnung und natürlich Liebe. Zu der Story-Line von Kapitel 12, will ich aber nun schon sagen, dass ich swee_hiro gefragt habe, ob sie eine Idee hat, da alles feststand, nur da es viel mit ihrem Charakter Sarah zutun hatte, wollte ich ein paar Ideen von ihr. Ich danke ihr also sehr! Mehr sag ich am Ende ^^ Hier die üblichen Verdächtigen: *********************************** Kommentar-Beantwortung: Frosch: Leben Dank für deinen Kommi, meine Liebe ^^ Nun ja, diesmal ging es ja recht schnell, ich hoffe, dass du Spaß hiermit hast und das es dir gefällt. Mehr über "die alle" erfährst du sicherlich, ich hab versucht alle etwas mehr zu beschreiben und so, es wird auf jeden Fall spannend (denke ich ^^) Elve: Wenigstens hast du was geschrieben. Und ja, es ist schnulzig geworden, aber koste diese "Schnulz-Momente" lieber aus, denn Vandom kann noch ganz anders ^.~ sweet_hiro: Ja, ich habe es dir gewidmet, einfach weil du super bist und mir ratsame Tipps gibst. Besonders froh war ich, zu den Sachen für die Story-Line für Kap 11 & 12, denn ich bin noch nicht perfekt im Umgang mit Sarah *lach* Ja, die Stelle musste einfach sein. Zum Beispiel hätte ich Gabz dann gleich rausgeschmissen XD (ja, Gabzi-Schatzi, ich mag dich ^^) Ja, ich musste die Bastion einbauen XD einfach nur wegen dir ^^ Ja, es waren Andeutungen drinne, hier aber schon wieder *kicher* aber du wirst sie auch hoffentlich als solche erkennen! Ja, ich werd die Specials auch bald machen *das zumindest hofft* Danke, du bist zu gut zu mir *schnief* Habd dich auch doll lieb ^.~ Und ja, DRAMATIK, es lebe die Dramatik *Muahahaha* Kate_Green: Wer Ellen's Freund war? Nein, dass habe ich noch nicht erwähnt. Und ich werde es auch vorläufig nicht, denn es kann gut sein, dass ich ihn noch zu einem anderen Zeitpunkt gebrauchen könnte ^.~ Ja~ ich weiß, ich hab einen Spruch aus 10 Dinge die ich an dir hasse verwendet, aber nur, weil er so gut passte *lach* Und weil ich den Film liebe ^^ Und deine FF hab ich mir schon angesehen (du hast 5 Kommis bekommen ^^) Saruna: *lach* Ja, hast du schonmal erwähnt, aber das stört nicht, ich freue mich einfach, dass es überhaupt Leuten gefällt ^^ und ich freue mich über jeden Kommentar, egal wi kurz er ist (es sei denn es sind Beleidigungen) Mandelline: Halb so schlimm, meine Liebe, du hast alle Zeit der Welt ^^ Für mich war es nicht spannend, sondern erholsma, als Val ohne Akzent gesprochen hat XD ich vergess den Manchmal sogar und hoffe nun inständigst, dass ich das nicht bei diesem Kapitel getan hab *lach* also mal sehen XD Und ja, es wird dramtatisch werden und kein Wischi-Waschi-Ende, dass sinnlos ist. Es wird ein perfektes Ende ^^ Ich bin die Kapitellänge aber wieder am erhöhen XD, die nächsten Kapitel (ich meine damit so 10,11 & 12) werden auf jeden Fall länger werden und ich bereite meine Lesern nun drauf vor XD Mit den Absätzen...nya, ich musste ziemlich viel "Schund" aus dem Kapitel streichen und brauchte Lückefüller XD So kam mir die Idee gerade recht ^^ und ja, Hasse Harry, ich tue es doch auch XD ******************************************************************** Widmung: Dieses kap geht ganz klar an nur eine einzige Person. Nämlich an meine liebe Kate_Green und zwar einfach nur dafür, dass ich letztens noch einmal wunderbar mit ihr gechattet und ENs geschrieben habe, es war super lustig! Und zum zweiten auch noch dafür, dass sie bei der ersten Version genau das Selbe Kap gewidmet bekommen hat. Damals noch als Charlie_West hab dich lieb ^^ ********************************************************************** Was bisher geschah: Nachdem nun auch Valouna das Geheimnis gelüftet hat, wissen nun auch ein paar der Gryffindors davon. Draco erzählt auch Mark davon, nur lässt er den Teil mit seinem Vater aus, denn er weiß, wie sauer Mark reagieren würde. Außerdem beschließt der Blonde an seine Mutter zu schreiben und ihr ein Foto von Anya, Mark und ihm zu schicken. Wieso weiß er selber nicht ganz. Valouna schafft es dank Ginnys HIlfe zu den Slytherins zu kommen, um mit Draco zu reden. Sie macht sich Sorgen um Anya, doch sie merkt, dass diese unbegründet sind. Ginny verbringt die Nacht bei Draco und Valouna schläft mit Harry. Am nächsten Tag beginnt das erste Spiel der Saison. Wer wird gewinnen? ************************************************************************ Ich hoffe, dass ihr Spaß mit dem Kapitel habt! Vandom ************************ Kapitel 7 - Susan Yoke Lin & Jason Verona Hermine saß neben Sarah und Josie auf den Rängen. Annie war noch nicht aufgetaucht und auch Michael war nicht anwesend. Allerdings wunderte es die drei wenigen, wahrscheinlich hatten sich die beiden nur mal wieder in ein Gespräch vertieft und hatten die Zeit vergessen. Oft saßen sie dann auch bis spät Abends im Gemeinschaftsraum und gingen erst nach Mitternacht ins Bett (sie schafften es trotzdem am Morgen ausgeruht zu sein, oder zumindest so zu wirken, was viele wunderte). Josie und Sarah redeten ein wenig über die Spieler und Sarah schwärmte von Rick und von dem Training, dass sie oft beobachtet hatte. Hermine saß still da und sah zu dem Tor, aus dem gleich die Gryffindor-Spieler kommen sollten. Ihr Herz pochte heftig, ihre Augen glitzerten und schon jetzt fieberte sie mit. Bei Spielen war sie oft genau so nervös wie Ron. Sie fühlte mit ihm. Victoria saß auf der Tribüne gegenüber. Sie hatte das magische Megaphon in der Hand und lächelte ihr bezaubernstes Lächeln (das stark an Gilderoy Lockhart erinnerte), womit, wie man munkelte, sie ihr Unwissen über Quidditch verbarg. "Willkommen zum 1. Spiel der Saison. Gryffindor gegen Slytherin!", drang ihre Stimme an die Ohren der Zuschauer, offenbar hatte sie einen Kaugummi im Mund, außerdem sprach sie mit amerikanischem Akzent, obwohl sie nicht aus Amerika stammte. Es war eine, von Ellen verhasste, Angewohnheit von Victoria. "Ich hoffe, ihr seid genauso glücklich wie ich, dass es endlich wieder losgeht!" "Nein", murmelte Sarah vor sich hin, doch unter den Stimmen der Schüler ging es unter. "Und jetzt, Applaus für die Gryffindor-Spieler!", Victoria lächelte immer noch, "Kapitän und Sucher Harry Potter, Treiber Rick Lesnie und Neuzugang John Davies, die drei Jägerinnen Ellen Abdamon, Virginia Weasley und die Neue, Valouna d'Arton und Hüter Ronald Weasley!" In den Gryffindor-Rängen brachen Jubelschreie, Gesänge, Applaus, Freudenrufe und Pfiffe aus, als das Team anmarschierte. Ganz vorne ging Harry, er grinste vor sich hin und freute sich seines Lebens. Oder vielleicht freute er sich auch nur auf das Ende des Spiels und das er dann Valouna wieder in die Arme schließen konnte. Zwar war er sich nicht sicher, ob er sie wirklich liebte, aber er war sich auch nicht sicher, ob sie es tat. Und bei Alice hatte er erst Recht keine Planung. Ein Gutes hatte es ja sicherlich, dass er nun nicht mehr mit Alice zusammen war: Er würde nicht gegen seine Freundin spielen müssen, wenn es zu dem Spiel käme. Und das hatte sicherlich sein Gutes. Er hatte es nämlich schon immer gehasst. Rick und John gingen dicht hinter ihm. Rick hatte sich vorgenommen, Mark von seinem Besen zu schmeißen. Egal, wenn er dafür Ärger von Madam Pomfrey bekommen würde, er war schlecht gelaunt. Er nahm sich vor, alles wie einen Unfall aussehen zu lassen, auch wenn es fies war und eigentlich nicht zu seiner Natur gehörte. John dachte, wie so oft, an Josie. Er dachte selten an andere Dinge. Immerhin war sie ihm wichtig, auch wenn sie, so dachte er, es nicht verstand. Er grübelte über die Begegnung am Gryffindor-Tisch nach und seufzte. Ellen ging neben Ron her. Ron schien wie vor jedem Spiel leicht verwirrt. Er bewegte seine Lippen und murmelte etwas um sich zu beruhigen. Wahrscheinlich war es etwas, dass Hermine ihm gesagt hatte und ihn bald ruhiger werden ließ. Ellen war aufgebracht wegen Victoria, lange hatten sie kein Wort gewechselt, schließlich war Victoria es gewesen, die ihr den Freund ausgespannt hatte, obwohl sie ein Jahr zusammen gewesen waren. Angeblich (niemand wusste etwas genaues, da keiner der beiden Informationen preisgab) hatte Victoria bei Ellen übernachtet. Wie es gute Freundinnen eben so tun. Ellen und Victoria waren die besten Freundinnen gewesen, selbst in Hogwarts, dann änderte sich alles. Victoria hatte also bei Ellen übernachtet. Ellens Freund war aufgetaucht und Ellen wurde kurz zum Telefon gerufen. Das dauert dann doch allerdings etwas länger (Sarah war am Telefon gewesen um ihr gerade von ihren gescheiterten Versuchen, Rick zu imponieren, zu erzählen). Dann war sie angeblich nach ungefähr einer halben Stunde wieder in ihr Zimmer gegangen. Nur um ihren, über alles geliebten Freund, und ihre, bis zu dem Punkt, über alles geliebte Cousine in einer ziemlich eindeutigen Situation vorzufinden. Irgendwas war mit Ellen geschehen, dass sagten alle, sie war kühler geworden und zu gleich doch auch sensibler. Sie hatte auf gleichgültig gemacht, doch das hatte nicht immer funktioniert und letzten endlich hatte Sarah, die dann doch noch mit Rick zusammen gekommen war, sie wieder aufgeheitert. Über die Geschichte und über die plötzliche Trennung eines Hogwarts-Traumpärchens und die Trennung zweier bester Freundinnen, hatte es genug Gerüchte für ein Jahrhundert gegeben. Bis dann schließlich Ellen, nach langem Schweigen, angefangen hatte, selbst Gerüchte in die Welt zusetzen und über Ellen herzuziehen. Valouna und Ginny bildeten den Schluss. Valouna war glücklich, auch wenn sie sich über Harrys Gefühle nicht im klaren war. Über die ihrigen dachte sie es zumindest. Ihr Herz schlug heftiger vor Glück und sie lächelte seit Tagen wieder ein richtiges, ein herzhaftes Lächeln, dass sie so unbeschreiblich machte. Nicht wenige männliche Bewohner Hogwarts sahen ihr nach, als sie an den Tribünen vorbei schritt, sie bemerkte die Blicke und ignorierte sie. Ginny war durcheinander. Gegen Draco spielen zu müssen, setzte ihr mehr zu, als sie sich eingestehen konnte. Sie hoffte, dass es ein kurzes Spiel werden würde und das alles glatt gehen würde. Sie wollte zu Draco, sie wollte ihn umarmen, ihn bei sich wissen. Sie setzte ein mattes Lächeln auf und versuchte ihre Gefühle zu verbergen, so wie es Anya immer getan hatte. Dieser kühle Ausdruck in den Augen, diesen geheimnisvollen und doch offenen Augen. Dieses leichte Lächeln, dass arrogant wirkte, doch bei ihr eher in das herrscherische verfiel. Die Art, wie sie jemanden ansah. Diese Mimik. Ginny achtete Anya dafür, denn sie wusste, dass es ihr selbst schwer fallen würde, so zu wirken, sich so hinter einer Maske aus Eis zu verbergen. Besonders nun, da sie von dem Geheimnis wusste, wunderte sie das. "Und nun, das Team der Slytherins!", rief Victoria wieder und versuchte möglichst viele männliche Wesen auf sich aufmerksam zu machen, in dem sie so künstlich lächelte, wie es nur ging und Josie sich fragte, warum man die Hufflepuff nicht für den Playboy ablichten ließ. "Kapitän und Sucher Draco Malfoy, Treiber Vincent Crabbe und Gregory Goyle, das Jäger-Team Andrew Ordensky, Richard Bayens und Mark Sekirk, zusammen mit dem einzigen Mädchen des Teams und gleichzeitig der neuen Hüterin Anya Borrow!", kommentierte sie weiter. Victoria hasste Anya, weil diese mit Draco zusammen war und Victoria liebend gerne mit Mark geflirtet hatte, doch nun nicht mehr auf das Geringste einging. Es trieb die Hufflepuff in Rage. Das Team kam aus dem Tor neben dem der Gryffindors. Draco ging vorneweg, neben ihm war Anya. Draco hatte seine Gedanken und Gefühle tief in seinem Herzen verschlossen, doch er wusste, das dieses Schloss aufbrechen würde, sobald er sie sah. Also versuchte er sich voll und ganz auf Anya zu konzentrieren, die von Schritt zu Schritt panischer zu werden schien. "Alles okay, An?", fragte er leise und warf ihr einen kurzen Blick zu. "Ich hoffe es, sicher bin ich mir nicht...", murmelte sie leise als Antwort und sah zu ihm auf. Ein Lächeln umspielte sanft ihre Lippen. "Es ist ganz normal, wenn man etwas Angst hat, es ist das erste Mal, dass du hier spielst, das Training war knapp aber ich denke, dass es ausreicht. Und du spielst gegen deine Cousine...", das letzte Wort hauchte er. "Das geht schon, ich habe es früher ein paar Mal gemacht... auch als ich bei Ihm war, er hat mich immer bevorzugt----", sie brach ab, wissend, dass hier zu viele Ohren waren. Mark, der vorher neben Andrew hinter den beiden gegangen war, holte etwas auf und griff kurz nach Anyas Hand. Sie tauschten einen Blick, ein tonloses ,Ich liebe dich' und ein liebevolles Lächeln. Dann ließ er ihre Hand los und richtete seinen Blick nach vorne. Es stärkte Anya, dass er bei ihr war und sie beruhigte sich. Sie sah allem viel lockerer entgegen. Crabbe und Goyle murrten vor sich hin, dass sie Hunger hätten und Draco verdrehte die Augen. Richard Bayens ging nun neben Andrew und die beiden unterhielten sich angeregt; über Mädchen, genauer, über Anya. Eine Tatsache, die Mark eifersüchtig und Anya rot anlaufen ließ. Draco beschloss dem Ganzen ein Ende zu setzen und pflaumte beide, die breit grinsten, an. Die Mannschaften kamen in der Mitte des Feldes zusammen, wo Madam Hooch bereits wartete. "Kapitäne, gebt euch die Hand!", befahl sie. Draco und Harry traten vor, taxierten sich mit todbringenden Blicken und reichten sich die Hände. Man sah, dass beide sich anstrengten, die Hand des anderen zu zerquetschen, doch beide versuchten, es sich nicht anmerken zu lassen. Keiner zuckte mit der Wimper. Auch das Team begutachtete die Gegenspieler. Anya spürte ein paar Blicke auf sich, dass sie das einzigste Mädchen und außerdem auch noch neu auf der Schule war und eigentlich wenig über sie bekannt war, außer, dass sie sich einen ziemlich gutaussehenden Slytherin geangelt hatte. Man wusste, dass sie eher bei der männlichen Sorte Slytherins geachtet und von der weiblichen Seite eher missachtet wurde. Außerdem war sie in letzter Zeit häufig an Draco Malfoys Seite gesehen worden, hin und wieder auch ohne ihren Freund. Und so wurden wieder Gerüchte gesäht und Intrigen gesponnen. "Besteigt die Besen!", sagte Hooch und auf ihren gellenden Pfiff hin, stiegen fünfzehn Besen empor. Draco schoss sofort hoch über das Spielfeld um alles überblicken zu können, er wusste, dass Harry irgendwo in seiner Nähe war. Der Blonde beobachtete seine Spieler, er sah Anya zu, wie sie auf die Torringe zuschoss, wie die Jäger fast synchron in einer Reihe empor stiegen und die Treiber sich bereiht machen. Ein zweiter Pfiff ertönte und die Bälle wurden freigelassen. Der Schnatz war nur drei Sekunden lang zusehen, dann verschwand er. Die Klatscher schossen in die Höhe und Madam Hooch warf den Quaffel, den sie beim besteigen Besens unter den Arm geklemmt hatte, in die Höhe und sechs Jäger und Jägerinnen schossen darauf zu. Ginny konnte den Ball nur knapp vor Richard sichern und sie musste ein Ausweichmanöver starten, um ihn auch behalten zu können. Victoria begann zu kommentieren. "Weasley in Ballbesitz, gibt ab an d'Arton. Mit der hübschen Französin hat sich Potter eine scheinbar richtig gute Jägerin ins Bett ... ähm ins Team geholt", ein Grinsen huschte über die rotgeschminkten Lippen, "Doch - uh - ein Klatscher von Crabbe in den Rücken, d'Arton lässt den Quaffel fallen. Sekirk fängt ihn und schießt auf die Torringe zu, lässt Weasley hinter sich, gibt ab an Ordensky und weicht Lesnies Klatscher aus. Ordensky fliegt schneller, lässt nun auch Abdamon hinter sich, doch ein Klatscher von Davies streift seinen Arm, er verliert den Ball, Sekirk fängt, holt aus ----", Victoria brach ab, ein Klatscher schoss auf Mark zu, der Slytherin holte aus und warf den Quaffel, dann traf der Klatscher ihn. Sie hielt die Luft an, dann sprang sie auf. "10 zu 0 für Slytherin! Sekirk hat getroffen und hält sich auf seinem Besen!" Die Slytherin-Ränge grölten, klatschten, buhten Rick für seinen Klatscher aus, pfiffen und sangen. Sie alle schienen Spaß zu haben. Und sie wollten ihr Team gewinnen sehen. "Abdamon in Ballbesitz, gibt ab an Weasley, Weasley an d'Arton, d'Arton wieder an Abdamon, dem Klatscher von Goyle weicht sie gekonnt aus, erhöht ihr Tempo, zieht an allen vorbei", Victoria schien voll in ihrem Element zu sein, "Und nun steht nichts mehr zwischen ihr und Borrow, der neuen Hüterin. Es ist ihr erster, wirklicher Angriff eines Gegners!" Ellen schoss auf Anya zu. Langsam wurde die Schottin nervöser, sie hatte sich vor dem mittleren Torring postiert und blickte ihrem Gegenüber entgegen. Ihre Augen hatte Ellen zu Schlitzen verengt, ihr ganzer Körper war vor Anstrengung gespannt. Anya ging es nicht anders, sie hielt sich nur noch mit einer Hand am Besenstiel fest und versuchte ihren kühlen Gesichtsausdruck zu behalten. Als sich Ellen auf knapp drei Meter genähert hatte, warf sie den Quaffel mit voller Wucht auf den linken Ring. Ein wenig zu spät, signalisierte Anya ihren Wurf, sie schoss auf den Ball zu und konnte ihn nur noch gerade durch eine ziemlich waghalsige Aktion halten. Und dann, als sie sich wieder in normale Position brachte, spürte sie ein glückliches Gefühl in ihrer Brust aufsteigen, dass von den Slytherins untermalt wurde, die zum Teil aufgesprungen waren und pfiffen. Anyas Blick wanderte zu Draco, der ihr zunickte und grinste. Dann sah Anya sich nach einem der Jäger um und sie sah Mark ganz in der Nähe und so warf sie ihm den roten Ball zu. Er fing ihn, zwinkerte und flog dann auf die Gryffindor-Torringe zu. "Borrow fängt, es steht weiter 10 zu 0 für Slytherin. Sie gibt ab an Sekirk, Sekirk an Ordensky, Ordensky fliegt auf die Torringe zu, wirft ... Weasley fängt, gibt ab an seine Schwester, Weasley an Abdamon, Abdamon an d'Arton, d'Arton an Weasley und die wieder an d'Arton. Sie lässt alle hinter sich, nichts steht mehr zwischen ihr und dem Tor. Ein Klatscher von Goyle, doch Lesnie wehrt ihn ab, der zweite Klatscher Crabbe ... sie weicht aus, wirft und", das gesamte Stadion hielt die Luft an. Der Ball schoss auf Anya zu, ihr Blick flog zu Valouna, die entschuldigend lächelte und dann ihren Kopf wegdrehte. Die Blonde streckte ihren Arm um an den Ball zu kommen, doch dieser streifte nur ihre Fingerspitzen und flog durch den linken Ring. "10 zu 10, d'Arton hat getroffen!", kommentierte die Hufflepuff weiter, "Bayens in Ballbesitz, schießt aufs Tor zu, d'Arton zeigt Körpereinsatz und blockt ihn, Klatscher von Lesnie trifft Bayens, Sekirk fängt den Quaffel und gibt ab an Ordensky, Ordensky schießt Knie an Knie mit Sekirk auf die Torringe zu, sie lassen alle hinter sich, Ordensky gibt ab an Sekirk, Sekirk löst sich von Ordensky, wirft dann zu ihm zurück, Ordensky wirft..." Dracos neue Taktik zeigte Wirkung. Eigentlich war es nur eine seiner neuen Taktiken. Zwei Jäger flogen Knie an Knie auf die Torringe zu, es konnten auch alle drei Jäger sein, dass war ziemlich egal. Einer von ihnen hatte den Quaffel und gab ihm knapp vor dem Tor an einen anderen ab, dieser gab wieder ab, damit rechnete kaum ein Hüter, so hatte sich Draco das ganze zumindest gedacht. Und er war sich sicher gewesen, dass dies bei Ron funktionieren würde, denn Andrew traf, Ron schien völlig verdattert zu sein. Mark und Andrew grinsten, flogen auf einander zu und schlugen ab. Wenig später stand es bereits 50 zu 20 für Slytherin. Sie schafften es immer wieder aufs Neue, Ron mit ihrer Taktik zu verwirren. Und als sie dann auch noch zu dritt auf ihn zu flogen schien er seinen Kopf zu verlieren. Weder Draco nach Harry hatten bisher den Schnatz gesichtet und es hatte deshalb keine Schnatz-Verfolgungsjagden gegeben. Anya war wieder ruhiger geworden und konzentrierte sich mehr auf den Ball. Auf Beauxbatons war kein Team so gewesen, wie hier. In jedem Team waren mindestens zwei Mädchen gewesen und alles in allem waren die Spiele ruhiger und langsamer gewesen als hier. Und man war weitaus sanfter gewesen als hier. Alle Spieler hatten mit den Klatschern zu kämpfen und John hatte ihr schon einmal zeitgleich mit einem Quaffel von Ginny auch noch einen Klatscher geschickt. Sie hatte sich fast wie in Matrix gefühlt, als sie den Ball gehalten hatte (Durch Susan kannte sie einige Muggel-Filme). Und mit jeder Minute wurde das Spiel noch schneller, die Bälle wechselten Spieler und Teams und immer wieder wurden die Jäger von Klatschern heimgesucht. Langsam wurde es auch kühler, die Sonnenstrahlen, die vorher noch die Zuschauer und Spieler gewärmt hatten, hatten nachgelassen, als die Sonne sich hinter eine Wolkendecke zurückgezogen hatte. Noch hatte kein Regen eingesetzt und alle Spieler hofften inständig, dass dies auch so blieb. Für die nächste halbe Stunde blieb es auch so, dann wurde es zunehmenst ungemütlich. "Bayens in Quaffelbesitz, schießt auf das To zu, taucht unter Weasley hindurch, vorbei an d'Arton, gibt ab an Sekirk, Sekirk über Abdamon, weicht Lesnies Klatscher aus, gibt ab an Ordensky, d'Arton fängt den Ball, Crabbes Klatscher trifft sie im Rücken, Bayens fängt wieder, und wirft aufs Tor", langsam wurde es selbst Victoria zu kalt, was bei ihrem gekürzten Rock und der weitaufgeknöpften Bluse aber kein Wunder war, "Er trifft! 60 zu 20 für Slytherin!" Bald war das Spiel auf seinem Höhepunkt. Das Stadion kochte, denn die Gryffindors lagen mit 150 Punkten im Rückstand, als Harry und Draco gerade mit Vollgas auf einen schimmernden, kleinen, goldenen Ball zuschossen. Den Schnatz. Alle drehten sich zu den beiden, alle Zuschauer, alle Lehrer, alle Schüler. Wenn Draco ihn fing, verlor Gryffindor, wenn Harry ihn fing, wäre es unentschieden. Mark nutzte die Chance, auf jeden Fall einen Sieg davon zu tragen und schoss mit dem Quaffel, den er in den Händen hatte, auf die Torringe der Gryffindors zu. Als Ron ihn bemerkte, hatte er schon beide Hände vom Besenstiel gelöst und den Ball mit voller Kraft auf die Ringe zugeschleudert. Er traf den mittleren Ring kurz bevor Harry den Schnatz fing. "Tor für Slytherin und Harry Potter fängt den Schnatz. 220 zu 210 für Slytherin. Slytherin gewinnt das erste Spiel!", die Hufflepuff war froh, dass das Spiel zu Ende war, denn ihr war kalt und sie war schlecht gelaunt. Die Spieler landeten. Anya strahlte, als Draco sie lobte und ihre Schulter tätschelte. Jemand rief ihren Namen, sie drehte sich um, lächelte und lief auf Mark zu. "Du hast gut gespielt", hauchte er in ihr Ohr, als er sie an sich drückte und küsste sie kurz. "Danke ... du aber auch", nuschelte sie in den Kuss, löste ihn und sah Mark in die Augen. Jemand tippte ihr auf die Schulter, sie löste sich von ihrem Freund und drehte sich um. "Oh, Valouna", das Lächeln erstarb erst, als sie den Gesichtsausdruck der Freundin sah. "Ich muss mit dir reden", wisperte sie kühl und Anya nickte. Schon wollten Beide gehen, als Mark Anya am Handgelenk zurückhielt. "Du bist doch auch gleich im Gemeinschaftsraum? Wir feiern ein bisschen", er lächelte, Anya nickte und lief dann hinter ihrer Cousine her. "Was will sie ihr sagen?", fragte Mark Draco. "Ich weiß es nicht, lass uns schon mal vorgehen, sie kommen ja gleich nach...", murmelte der Blonde und sie gingen. Erst am Waldrand blieb Valouna stehen, sie drehte sich um und sah Anya durchdringend an. "Ich habe schon Ewig versucht dich zu treffen, um mit dir zu reden, doch du hast ein bisschen zu viele Bodyguards!", grummelte sie. "Mark ist nicht mein Bodyguard!", antwortete Anya bissig. "Aber er führt sich so auf!", stellte die Reka fest. "Nein!", wiedersprach Anya, "Und du hättest doch trotzdem zu mir kommen können!" "Dann trau du dich mal an so einem vorbei!", Valouna verschränkte die Arme vor der Brust. "Okay, weshalb wolltest du mit mir reden?", gab die Schottin nach. "Das hier habe ich vor ein paar Tagen bekommen", sie hielt einen cremefarbenen Umschlag hoch. Beschriftet war er mit Saphirblauer Tinte. Florence Tyler. "Yoke?", Anya japste, durch den ganzen Trubel hatte sie völlig vergessen, dass Susan ihr geschrieben hatte. "Ja, Susan Yoke Lin!", die Gryffindor steckte den Umschlag wieder ein, "Sie hatte dir geschrieben, dass sie kommen wollte. Mir hat sie nun geschrieben, dass sie kommt. Ein kleiner, aber wichtiger Unterschied. Sie hat gesagt, du hättest wohl keinen Brief an Dumbledore weitergegeben, denn sie hätte keine Antwort bekommen. Du hast also etwas vergessen. Sie hat gesagt, ich solle mit dir reden und das ganze Regeln!" "Sie kann doch nicht einfach kommen!" "Sie ist genau wie du, stur und dickköpfig, wenn sie sich etwas in den Kopf setzt, zieht sie es auch durch!" "Die Eigenschaft hast du auch, oder was war da mit Harry?" "Du weichst aus... Wir müssen etwas machen, wir müssen uns etwas für den Alten ausdenken!" "Ach, müssen sie das, Miss d'Arton, oder sollte ich eher Miss Tyler sagen?", sagte eine leise Stimme neben den Beiden. Die Cousinen fuhren synchron herum. "Professor Dumbledore!", entfuhr es Anya und Valouna lief rot an. "Wenn sie mir bitte in mein Büro folgen würden, ich würde gerne mit ihnen reden!", seine Stimme klang streng, beide nickten und folgten dem Schulleiter sofort. Sein Weg führte ihn am Waldrand vorbei, er schien auf jeden Fall den großen Schülermassen ausweichen zu wollen und Anya war ihm dankbar dafür. Sie betraten das Schloss durch einen Seiteneingang und gingen dann durch Korridore, über Treppen und auch über versteckte Treppen. Den ganzen Weg lang, sagte niemand ein Wort, erst als sie vor zwei Wasserspeiern stehen blieben, sagte Dumbledore etwas. "Frucht Bonbons!" Die Wasserspeier bewegten sich. "Guten Tag, Herr Schulleiter!", sagte der Linke und sprang zur Seite. "Guten Tag die Damen", sagte der Rechte und auch er sprang zur Seite. "Danke"; meinte Dumbledore und ging die Treppe empor, die erschienen war, die Mädchen folgten ihm leicht verdattert und die Steinfiguren betrachtend. Valouna wurde nervöser. Dumbledore hatte sie bei ihrem richtigen Vor- und Nachnamen genannt, dass hieß, dass er davon wusste, dass er von ihrem Geheimnis wusste. Und was würde er jetzt tun? Würde er sie dem Zaubereiministerium ausliefern, um an Voldemort zukommen? Schließlich brauchte dieser Anya als seine Erbin. Würde er sie von der Schule werfen? An Beauxbatons schreiben? Sie vernichten? Sie zitterte und Anya schien es zu bemerken, sie berührte den Arm der Cousine und sie wechselten einen Blick. Anyas Hand wanderte den Arm der Freundin hinab und sie drückte ihre Hand, während sie ein Lächeln versuchte [Nein, kein Shojo-Ai!] Die Reka fühlte sich dadurch gestärkt und lächelte selbst matt. Sie kamen in einen Raum, doch ihnen blieb keine Zeit, sich umzusehen, Dumbledore öffnete eine Tür und schloss sie, als die Mädchen hindurchgegangen waren, dann ging er um seinen Schreibtisch und setzte sich hinter sein Pult. Anya sah sich in dem Raum um. An den Wänden hingen die Bilder alter Schulleiter, die alle, oder zumindest fast alle, schliefen. Ein paar kannte sie von ihnen, doch in dieser Situation fiel ihr kein einziger Name ein. Es gab noch ein paar Tische, auf denen alle möglichen Zauber-Utensilien standen und Anya glaubte ein Denkarium im Schrank zu sehen, denn die Wand glitzerte von dem gespiegelten Sonnenlicht. "Meine Damen, setzt Euch bitte!", sagte Dumbledore und deutete auf die beiden Stühle vor seinem Schreibtisch standen. Die beiden Mädchen setzte sich schweigend, immer noch die Hand des anderen haltend. Valouna wurde wieder unruhiger, denn gleich würde die Standpredigt beginne. Doch es kam ein wenig anders, als beide es sich ausmalten. "Artemis Fiona Hubrad...ein wirklich schöner Name, meine Liebe. Ich kannte deine Mutter, Merle Alison Riddle, sie war auch auf Hogwarts. Ein sehr begabtes Mädchen und obendrein auch noch sehr schön. Doch war sie offener als du es bist. Eine Ravenclaw. Ich erinnere mich noch gut an sie. Ihre beste Freundin war Emely Tyler. Ebenfalls eine Ravenclaw, ebenfalls schön, ebenfalls klug. Ich kannte auch eure Väter. Auch die beiden waren gute Freunde, nur manchmal haben sie mit zu viel angestellt. Sie waren oft beim Direktor, der damals noch nicht ich war. Ich war schockiert, als ich von dem Mord an den vieren erfahren habe", Dumbledore sah beide durchdringend an. "Ihr kanntet meine Mutter?", hauchte Anya leise und biss sich auf die Lippe, "Ich weiß wenig über sie ..." - "Ich sollte zum Thema zurückkommen ...", antwortete der Direktor nur, "Ich dachte erst, dass ihr tot wäret, doch dann kamt ihr nach Beauxbatons, ihr müsst viel über Voldemort wissen, dem Ministerium würde es sicher gefallen, seine Nichten zu haben ... da ich aber schon lange nicht mehr das tue, was das Ministerium sagt, werde ich nicht mitteilen, dass die beiden Nichten des meistgesuchten Zauberers bei mir sind. Ich hätte zwar sehr gerne von euch selbst erfahren, wer ihr seid, aber ich glaube, dass ihr selbst noch nicht mit dieser Verantwortung umgehen könnt. Es muss sehr schwer für euch sein. Und du, Artemis, als die Ältere, hast eine schwere Bürde auferlegt bekommen. Ich bin erstaunt, dass du es trotz allem meisterst." Anya wich seinem Blick aus. "Es stimmt nicht, ich meistere nichts, ich bin nur ein dummes, junges Mädchen, dass ihren Träumen hinterherläuft und ihre Schicksal aus dem Weg zugehen versucht...", hauchte die Schottin leise und ein Lächeln schlich über ihr Gesicht, "Ich versuche ihm zu entkommen, vor ihm zu fliehen, mich vor ihm zu verstecken. Es wird nicht klappen, oder?" "Anya!", entfuhr es Valouna, doch die Blonde machte nur eine Handbewegung und die Cousine verstummte. "Das vermag niemand zu sagen. Das Schicksal aller ist nur für die wenigsten zu sehen. Und deines wird sehr verschwommen sein, Artemis Fiona Hubrad, Erbin des Lords, Herrin seiner Untertanen", Dumbledore fixierte ihre Augen. Mittlerweile schlief keines der Portraits mehr, sie alle interessierten sich für das Gespräch, das geführt wurde. Die Erbin des größten dunklen Zauberers und der größte Schulleiter von Hogwarts redeten über das Leben einer Erbin, über ihr Leben. "Gibt es denn etwas, das ich für euch tun kann?", fragte er. Nach einem kurzen Schweigen hauchte Valouna ein: "Ja, Herr Professor." Dumbledore sah nun die jüngere Nichte an. "Eine Freundin von uns, Susan Yoke Lin, ihre Eltern waren Todesser, doch sie starben bei einem ihrer Aufträge, sie hat nun Angst, dass Voldemort sie finden könnte und das wäre sehr gefährlich für sie. Sie will hierher kommen, kann sie das? Darf sie das? Könnten sie ihr Einverständnis geben?" "Wie alt ist das Mädchen?" "Noch ist sie 15, doch sie geht in Beauxbatons in die 6. Klasse!" "Gut, dann wird sie hierher kommen, ebenfalls in den 6. Jahrgang. Da ich noch eine Bewerbung eines anderen Schülers habe, sagt ihr, dass sie Morgen kommen soll. Kann sie apparieren?" "Nein, dass kann sie noch nicht, aber es gibt hier doch sicher einen Kamin!" "Du meinst Flohpulver? Ja, dass ist eine gute Idee, in der Eingangshalle gibt es einen Kamin dafür. Der dürfte ausreichen." Dumbledore erhob sich und sah die beiden Mädchen an. "Dürfte ich fragen, wer dieser neue Schüler ist?", fragte Anya und sah sehr interessiert dabei aus. "Ein Schüler von Durmstrang. Er schien sehr begabt zu sein. Ich denke, dass ich ihn auf jeden Fall aufnehmen werde. Er ist 17 glaube ich und käme auch in euren Jahrgang. Er hat auch schon seine Prüfung in apparieren und wird deshalb vor das Schultor apparieren und den Weg bis zur Schule kommen." "Aha", murmelte Anya und sie sah so aus, als dächte sie nach. "Sonst noch irgendwelche Fragen?" Die Mädchen schüttelten den Kopf und der Direktor erhob sich. "Gut, meine Damen. Ich werde euer Geheimnis waren, aber nicht nur, wegen euch, auch zum Schutz der Schule und ihrer Schüler. Ich will euch bitten, nun in eure Gemeinschaftsräume zurückzukehren, denn ich nehme an, Miss Borrow, dass sie dort eine kleine Feier erwarten wird", Dumbledore schenkte ihr ein leichtes Lächeln und Anya erwiderte es. "Natürlich, Herr Direktor!", Anya deutete eine Verbeugung an, ehe sie mit Valouna den Raum verließ. Beide Sprachen kein Wort, bevor sie nicht vor den Wasserspeiern standen. Die Reka drehte sich zu der Blonden und sie schien äußerst froh zu sein. "Ich dachte schon, alles wäre hinüber!", hauchte sie leise und drückte ihre Cousine an sich. "Das selbe dachte ich auch, wir hatten Glück...", Anya lächelte und löste sich dann von Valouna. "Und er hat Recht, eine Feier wartet auf mich...", sie seufzte leise. "Und auf mich eine Verabredung. Ich weiß, dass du es nicht wolltest, aber ich mag Harry sehr, ich glaube, dass ich ihn liebe, er ist ein wundervoller Mensch, nie hatte es etwas mit deinem Auftrag zutun. Da bin ich mir nun sicher!", Valouna küsste sie auf beide Wangen, "Wir sehen uns dann, ich hoffe sehr für dich, dass du mit Mark glücklich wirst, er kümmert sich wirklich rührend um dich, ich hätte es nie von ihm erwartet.... Aber die meisten Menschen sind anders, als man sie sich denkt. Und Slytherins unter sich scheinen ja wundervoll zu sein. Glaub mir, meine Liebe, ich liebe dich mehr als mein Leben. Du hast so viel für mich getan. Du hast soviel Schmerz ertragen müssen. Ich will mir nicht ausmalen, was wir ohne einander wären. Versprich mir, nie etwas zutun, was gefährlich für dich sein könnte. Du darfst nicht dein eigenes Leben aufs Spiel setzen, zu viele Menschen lieben dich, zu viele Menschen brauchen dich!" Valouna drehte sich um und schritt eilig davon. Anya sah ihr hinterher und lächelte sanft. Ja, Valouna hatte Recht, und doch glaubte sie kaum, dass sie das tun würde, was sie sagte, aber die Schottin hoffte es inständig. Als die Blonde den Gemeinschaftsraum betrat, wurde sie stürmisch in Empfang genommen. Sie wurde beglückwünscht und man war sich sicher, dass auch Mädchen gute Quidditch-Spieler sein können, auch wenn niemand der Jungen es geglaubt hätte. Mark kam auf sie zu, umarmte sie, küsste sie und gab ihr ein Glas mit einer roten Flüssigkeit, unverkennbar Dracos Privat-Vorrat an Feuerwhiskey. "Du warst wirklich gut, Anya!", rief Draco aus einer Ecke, in der das gesamte Team saß und sie ging fröhlich hin. "Danke", Anya lächelte und ließ sich auf einen Kissenberg fallen. "Sie kann anscheinend doch was!", bemerkte Richard an Andrew gewandt und beide grinsten. Anya lehnte sich an Marks Schulter und schloss ihre Augen. Sie lauschte den Gesprächen der anderen und der Musik, die aus einem magischen Radio kam, welches, durch neue Technologie, auch in Hogwarts funktionierte. Allerdings gab es nur Musik der Zauberer und nichts von Muggeln, aber was erwartete man schon anderes von Slytherins. Und irgendwann nickte sie dann ein. Sie merkte nicht, wie man sie hochhob, durch das Gewühl aus Schülern trug und in ihr Zimmer brachte. Wie man sie auf ihrem Bett ablegte, wie zwei kichernde Mädchen ihr das Nachthemd anzogen und wie jemand sie auf einen Stuhl neben dem Bett setzte und sie beobachtete. Dann schloss sich die Tür. Die Stimmung bei den Gryffindors war eher gedrückt. Man war enttäuscht von sich, die meisten versuchten sich irgendwie abzulenken, z.B. Harry. Der Goldjunge hatte Valouna auf seinem Schoß sitzen und war schon seit ein paar Minuten in einen innigen Kuss mit ihr versunken. Gedanken verloren sah John ihnen zu und Josie beäugte ihn misstrauisch. Ginny war schon in den Schlafsaal gegangen, saß an einem der Fenster und sah hinaus in den Sternenhimmel. Sie seufzte leise und dachte an Draco. Hin und wieder huschte ein Lächeln auf ihre Lippen, dann wurde ihre Miene wieder traurig. Die Tür öffnete sich leise. "Oh, ich wusste nicht...", wisperte Sarah leise. "Komm ruhig rein...", Ginny drehte sich zu ihr, "Wie geht es dir?" - "Alles Bestens", Sarah schloss die Tür wieder und huschte zu ihrem Bett, "Du siehst nachdenklich aus, an wen denkst du?" - "Nicht so wichtig...", Ginny seufzte wieder, "Wieso bist du nicht unten?" - "Ich bin ein wenig müde...", Sarah gähnte, "Ich wollte Schlafen gehen." "Welch gute Idee", Ginny erhob sich und schlurfte zu ihrem Koffer. Sie nahm ihren Schlafanzug heraus und zog sich dann aus. Sarah tat es ihr gleich, sie summte leise ein Lied der Muggel vor sich her und Ginny sang nach einiger Zeit leise mit. Beide Mädchen lächelten und sahen sich an. "Ein wunderschönes Lied", flüsterte Ginny und Sarah nickte zustimmend. "Ich wusste gar nicht, dass du Sachen der Muggel hörst!" - "Doch, natürlich, ich liebe manche Lieder. Sie sind wunderschön", Ginnys Augen glitzerten, sie schlurfte ins Bad und machte sich fertig. "Ja, da hast du Recht...", Sarah schwelgte in Erinnerungen, sie dachte an ihre Versuche an Rick heran zukommen, auch wenn es schon etwas länger her war, so dachte sie in letzter Zeit wieder häufiger daran. Sie dachte an ihre Peinlichkeiten und schämte sich leicht. Denn sie war sich nicht mehr sicher, ob es das alles wert war. War überhaupt irgendetwas irgend etwas wert? War es nicht egal, was man tat? War handeln nicht sinnlos? Wieso tat sie das eigentlich? Wieso verletzte man Menschen, die man doch liebte? Valouna löste sich von Harry und sah ihn an. "Ich muss noch schnell etwas erledigen...", murmelte sie, griff nach Schreibzeug, dass auf einem Tisch in der Nähe lag und rannte Richtung Eulerei. Dort angekommen fing sie sofort an, den kürzesten Brief ihres Lebens zu Schreiben. Sie suchte nach dem Uhu, fand ihn, band den Brief an ihr Bein und sah dem Tier nach, wie es schnell in der Dunkelheit verschwand. Wenn alles gut ging, dauert es keine Stunde, bis das Tier dort war, wo es hinsollte. Wenn alles gut ging... Mark saß da und beobachtete die schlafende Anya, ein Lächeln huschte über seine Lippen. Sie schien sehr müde zusein, denn sie schlief tief und fest, selbst als Amy und Pansy sie kichernd ausgezogen hatten und sie in ihr Nachthemd gesteckt hatten, hatte sie weitergeschlafen. Aber vielleicht war es auch nur der Alkohol, den sie getrunken hatte. Auch er hatte viel getrunken, doch er vertrug viel und das bezweifelte er bei ihr nun wirklich. Mark stand auf, beugte sich zu ihr, küsste sie kurz auf die Lippen und verschwand dann auch aus dem Zimmer. Sein Weg führte ihn in sein eigenes. Die vergangenen Nächte hatte er kaum dort verbracht. Immer nur bei Anya, sie waren meist eng umschlugen eingeschlafen, sie hatten viel geredet, hatten einfach nur still dagelegen und dem Herzschlag des anderen gelauscht. Sie hatten die Stille genossen, hatte die Nähe und die Wärme des anderen genossen. Er hatte sich mehr als einmal geschworen, sie zu beschützen, sie mehr als alles andere zu ehren. Er wollte sie nie wieder so verletzlich sehen, wie in ihren ersten Tagen auf Hogwarts. Er ließ sich auf sein Bett fallen und starrte an die Decke, gähnte, schloss die Augen und wurde vom Schlaf übermannt. Das schwarzhaarige Mädchen saß am Fenster ihres Zimmer. Blickte nach draußen in die Dunkelheit und wartete. Schon seit Tagen tat sie das, warten. Wenn sie etwas hasste, dann war das warten. Immer musste sie warten. Warten auf dieses, warten auf jenes. Warten. Immer nur warten. Die Stille machte sie noch verrückt. Sie hörte das Ticken einer Uhr und es klang lauter und deutlicher als sonst. Alles war sie drückend geworden, seit sie wegwaren, alles war so schleppend geworden. Es war als verginge die Zeit langsamer, als würden die Sekunden zu Minuten, die Minuten zu Stunden. Und dann dieses Ticken. Das Ticken der Zeit, die verging. Zeit die verschwendet wurde. Tick, Tack, Tick Tack. Sie seufzte schwer und beobachtete den Mond. Goldgelb und ein bisschen weißlich leuchtete er hinter den Silhouetten schwarzer Bäume. Kaum konnte man Wolken erkennen, nur dort, wo der Mond sein Licht hinwarf, nur dort sah man sie, die weißen Wolken. Das Mädchen warf einen der schwarzen Zöpfe hinter ihre Schulter und blickte weiter stumm in die Dunkelheit. Kein Licht in ihrem Zimmer leuchtete, sie wollte nicht mehr von diesem großen, einsamen Raum sehen, nicht in der Nacht, nicht dann, wenn alles so drückend war. Sie saß stumm da und das Warten zog sich noch etwas länger. Und es würde sich noch länger ziehen, mit Sicherheit, so dachte sie. Und fast hatte sie die Hoffnung aufgegeben, als sich der schwarze Umriss eines Lebewesens vor dem Mond abzeichnete. Mit hoher Geschwindigkeit kam er auf sie zu. Er wurde immer schneller, das Mädchen legte den Kopf schief und schaffte es nur gerade noch rechtzeitig zur Seite zu springen, als ein großer Vogel in einem mörderischen Manöver auf dem Holzboden landete und tiefe Kratzer hinterließ. "Yue!", empörte sich das Mädchen und stemmte die Hände in die Hüften. "Wie kannst du nur!" Das Tier sah zu ihr auf, legte den Kopf schief und klackerte mit dem Schnabel. Das Mädchen seufzte und warf ihm einen Keks aus einer Schachtel zu. "Ich nehme an, du hast das, was ich haben will?", fragte sie und band den Brief vom Bein des Tieres. Sie las ihn kurz durch und ein Lächeln huschte auf ihre Lippen. "Du bist wundervoll, Yue", hauchte sie leise, "Morgen wird ein anstrengender Tag für uns...meine Liebe, ab dann, geht alles erst so richtig los. Es wird spannend, glaub mir, meine Liebe!" Sie grinste, doch es war kein normales Grinsen. Er beschleunigte seine Schritte, während er durch die Gänge eilte. Sein Mantel flatterte hinter ihm. Seine Blick war kühl, seine Haare saßen perfekt, sein Auftreten würde perfekt werden. Er stieß die Eichentür mit einer Hand auf und fiel sogleich auf die Knie. "Meister!", hauchte er und hielt den Blick gesenkt. "Ah, Jason!", diese kalte, eisige Stimme bohrte sich in die Seele des Jungen, "Erheb dich und komm her!" Der Junge tat wie ihm geheißen, er trat näher und sah seinen Meister an. "Es ist so weit, alles ist vorbereitet, alles ist angerichtet. Nun wirst du die komplette Verantwortung tragen. Wenn etwas schief läuft, wird das Konsequenzen haben. Doch ich denke, dass du für diesen Auftrag perfekt bist. Zur Not, wird jemand da sein, der allerdings nur im äußersten Notfall handeln wird, also verlass dich nicht darauf, denn du weißt nicht, wer es ist", fuhr er fort und Jason nickte. "Natürlich, Meister. Ich werde es schon schaffen. So schwer wird das Ganze nicht werden, ich weiß schon, was ich tue und ich werde vorsichtig sein. Ihr braucht Euren ,Notfall-Mann' nicht. Das weiß ich jetzt schon! Ich werde Euren Auftrag ausführen und Euch auf dem laufenden halten. Ich werde sie dazu bringen, mir aus der Hand zu fressen!", schnarrte der Junge. "Oh, gut, gut. Wie ich sehe, bist du sehr von dir überzeugt! Einer meiner jüngsten Leute und doch ein sehr kluger Kopf. Du erinnerst mich an den jungen Bradford!" "Ich bitte euch, Herr, Meister, vergleicht mich nicht mit diesem jungen Todesser. Ich bin anders. Ich bin weitaus besser. Bei diesem einen Auftrag hat er es schließlich nicht geschafft, Euch den Jungen zu bringen, ich hätte es sofort getan!" "Du bist wirklich sehr überzeugt von dir, neben ein paar kleinen Aufträgen ist das hier dein Erster, oder?", seine Augen fixierten die des Jungen, er hielt seinem Blick stand. "Ja, Meister. Und ich werde Euch auf keinen Fall enttäuschen, ich werde sie wieder zu Euch bringen!" "Aber denk daran, dass ihr nichts passieren darf, die Junge ist egal, ich brauche sie, ich brauche Artemis! Fast hätte ich sie so weit gehabt..." "Bradford war es, er ist ein Nichtsnutz, Ihr hättet sie an mich binden sollen!" "Du wagst es meine Befehle in Frage zu stellen?" "Gewiss nicht, Sir, Meister! Es war nur eine Überlegung von mir, die andere Dinge vielleicht anders hätte enden lassen!", schnarrte der Junge. Ihn selbst ekelte dieses geschleime an, doch es musste sein, schließlich wollte er sich einen guten Platz sicher, um es besser zu sagen: den Besten den es gab! Und an seiner Seite würde sie sein. Mächtiger ging es kaum. Sie war nur ein einfältiges Mädchen. Dumm, weil sie dachte dem Lord entkommen zu können. "Gut, dann mache dich nun auf deinen Weg. Und vergiss nicht, dass deine Identität nicht auffallen darf, niemand darf wissen wer du bist, besonders nicht sie. Wenn sie es erfährt, wirst du verlieren!" Jason nickte, drehte sich dann auf dem Absatz um und rauchte davon. Oh ja, dieser Auftritt war perfekt gewesen. Er war gut, zu gut. Und er würde diesen Auftrag meistern, egal wie viele er töten musste, egal wie viele Herzen er brach. Hier ging es allein um ihn. Hier ging es allein um seinen Rang. Hier ging es allein darum, sie zu finden, ihr Herz zu gewinnen und sie zurückzuholen. Für jemanden mit Jasons Kaliber war das kein Problem. Oder etwa doch? Anya schreckte im Schlaf hoch, sie hatte schlecht geträumt. Sie hatte von Ihm geträumt und das machte ihr Angst. Sie hatte Ihn lachen gehört. Sie hatte Ihn vor ihren Augen gesehen. Er hatte sie angesehen und tödlich gegrinst. Der Körper der Blonden zitterte und Schweiß rann über ihre Stirn. Gedämpft hörte sie Geräusche aus dem Gemeinschaftsraum, also war die Party noch nicht zu Ende. Snape ließ seinen Schützlingen allerhand Freiheiten. Sie warf einen Blick auf den Wecker. Es war knapp ein Uhr. Und so erhob sie sich, huschte zur Tür, öffnete diese und warf einen Blick hinaus. Nichts und Niemand war zusehen. Sie öffnete sie ganz, ging nach draußen, schloss sie wieder und huschte dann schnell Richtung Zimmer 9. Anya öffnete die Tür und betrat das Zimmer, dann schloss sie diese wieder und tappste ein paar Schritte hinein. Mark lag dort und schlief ruhig, ein Lächeln huschte über Anyas Gesicht. Sie ging schnell zu ihm, legte sich neben ihn und kuschelte sich leicht an ihn. Dann schloss sie wieder die Augen und versuchte zu Schlafen. Halber spürte sie noch, wie er einen Arm um sie legte, dann fiel sie in tiefen Schlaf. *********************************************************************** Tja, das war es dann mal wieder. Ich weiß auch ehrlich gesagt nichtmehr, was ich noch dazu sagen wollte. Nun ja, ich glaube ich belass es einfach bei dem nichtssagen *lach* Küsschen Vandom ~Samstag, 29.Oktober.2005~ Kapitel VIII - "Jealousy" [Revenge is sweet] -------------------------------------------- Ich weiß, Leute, ist ein bisschen sehr spät geworden, für ein neues Kap. Aber es lohnt sich jetzt wirklich für ALLE CIBTL-Leser, mal im ZIRKEL vorbeizuschauen, da steht einiges. Gut, dann hier eben ein neues Kapitel... Ich weiß auch nicht... ich hatte so ein kreatives Loch. Schreiben konnte ich, aber ich wusste nicht was. Heute gings dann aber (gott sei dank wieder) und dann hab ich fleissig getippt. Nya, genug getextet, jetzt gehts los! **************************************************************************** Kommentar-Beantwortung: Kate_Green: Hey Schatz, immer wieder gerne. Ich dachte mir, dir müsste ich auch mal wieder was widmen und dann kam da reinzufällig dieses Chap und das du es vorher schon hattest kam mir gerade recht *lach* Weißt du, wenn ich ehrlich bin, weiß ich selber nicht genau, wer Ellens Freund war... allerdings habe ich schon so eine Idee *die ihr gerade gekommen is* U~h das könnte gut werden *lach* Oh, vielen Lieben Dank für das Lob, ich hab schon gedacht, du nimmst das zu sehr ernst *puh* Ich weiß was du meinst. Um Quidditch-Spiele zu beschreiben hol ich mir auch meist die Bücher dazu. Allerdings hab ich nur Band 1 und 5, 4 finde ich nicht, 6 & 2 hab ich nur auf Englisch *schulterzuck* Aber ich hab ja noch ein paar andere FFs mit Spielen. Nya, um ehrlich zu sein: Im alten Chap IST es unentschieden, aber nur, weil ich selber nicht so genau wusste... Nya, jetzt eben anders ^.~ MizukiLee: Mein Schatz² Ich weiß, dass du es nicht checkst, ist auch eigentlich nichts für Anti-Potter-Fans XXXD aber nya, danke trotzdem. HDL Sasi: Gut, hier gehts weiter XD Sacera15: Ja, du solltest eben mal regelmäßig lesen, meine Liebe *lach* Aber...freut mich, dass es dir gefällt ^________________^ Ich hab ürbigens die Idee, für Josie *lach* Also zu der PSSSST-GEHEIM-SACHE und nya... ich hab schon ein "Opfer" schreib mir ne ENS, 'key? (es sei denn, du willst dich überraschen lassen) KawaiiDevil: Viel Spaß Mandelline: Gar net wahr, die Zaubern die ganze Zeit! Also erst mal Anya zauberstabslos mit der Schlange (Capri-chan) und dann Mark & Rick bei ihrem "Kampf" nicht zu vergessen BLABLABLA Ich blicke bald nimma bei den Beziehungen durch XD Aber jetzt kommt ja Jason und dann ist eh alles anders XXXXD Elve: Friede, Freude, Eierkuchen? Oh, ein Glück, dass sich sowas schneller ändern kann als alles andere XXXD Ich hoffe mal, du hast Spaß ^^ Saruna: *knallrot sei* Danke *stotter* *ist total gerührt* *freut sich total* Du bist echt süß. Ich meine, normalerweise steh ich net auf solche Kommis, aber irgendwie freut mich das gerade bei dir, meine Süße *knuffel* **************************************************************************** Widmung: Antonia, weil sie heute (7.12) Geburtstag hat und allen anderen zum Nikolaus (wenn auch nachträglich)! Best wishes: MizukiLee (Gabi) weil sie einfach super süß ist! Sacera15, weil ich sie super gern hab! Melanie, weil sie manchmal ein bisschen seltsam ist. ****************************************************************************** Was bisher geschah: Nachdem nun auch Valouna das Geheimnis gelüftet hat, wissen nun auch ein paar der Gryffindors davon. Draco erzählt auch Mark davon, nur lässt er den Teil mit seinem Vater aus, denn er weiß, wie sauer Mark reagieren würde. Außerdem beschließt der Blonde an seine Mutter zu schreiben und ihr ein Foto von Anya, Mark und ihm zu schicken. Wieso weiß er selber nicht ganz. Valouna schafft es dank Ginnys Hilfe zu den Slytherins zu kommen, um mit Draco zu reden. Sie macht sich Sorgen um Anya, doch sie merkt, dass diese unbegründet sind. Ginny verbringt die Nacht bei Draco und Valouna schläft mit Harry. Am nächsten Tag beginnt das erste Spiel der Saison. Ganz knapp gewinnt Slytherin. Doch Anya und Valouna fliegen auch bei Dumbledore auf! Doch der scheint das alles eher lockerer als die beiden zu nehmen. Und nun sollen ein neuer Schüler und Anyas und Valounas beste Freundin Susan kommen. Doch nichts ist, wie es scheint... ******************************************************************************* Ich wünsche euch viel Spaß! Vandom P.S.: Am Ende ist ne Überraschung für alle, die an Nikolaus leer ausgegangen sind. HAB EUCH ALLE LIEB! ************** Kapitel 8 - Jealousy [Revenge is sweet] Die Schritte des Jungen hallten dunkel in den Korridoren wieder, die er hinabging. Er stieß die Türen auf und machte sich nicht daran, seine schlechte Laune zu verbergen. Das Wetter war miserabel. Er hatte schlecht geschlafen und seine Frisur saß schon mal so gar nicht. Wie sollte er dann seinen perfekten Auftritt hinlegen? Schon mal gar nicht! Und außerdem hatte man mal wieder versucht ihn rumzukommandieren, ihn! Wo er doch schon fast die rechte Hand von Ihm geworden war. Doch nein, man würde Jason Verona nie herumkommandieren, man würde ihm nicht sagen, was er zutun und zu lassen hatte, er würde nicht auf sie hören, sie, die ihn doch alle nur beneideten. Um seinen Ruhm, seine Macht, sein Aussehen! Er würde sich an ihnen rächen! Er würde sich immer rächen! Bald würde er mächtiger sein als alle anderen. Nur ein kleiner Auftrag trennte ihn noch von seiner Macht. Doch dieser würde einfach sein, das dachte sich Jason Verona zumindest. Er beschleunigte seine Schritte noch etwas mehr, fuhr sich mit einer Hand lässig durch die Blonden Haare und setzten einen Blick auf, mit dem ihm die Mädchen reihenweiße zu Füßen fielen, das dachte Jason Verona zumindest. Und sie würden ihn lieben, sie würden alles für ihn tun. Und alles in allem würde er vielleicht doch ein bisschen Spaß an der Sache haben, das dachte Jason Verona zumindest. "Hey, Verona!", rief eine Stimme hinter ihm, die er nur allzu gut kannte. Möglichst lässig drehte er sich um. "Was willst du, Bradford!", schnarrte er unhöflich und zog eine Augenbraue hoch. "Wo willst du hin?", fragte Darren Bradford. "Geht dich nen feuchten Dreck an, Idiot!", antwortete Jason und verschränkte die Arme vor der Brust. "Witzig. Dein Humor hat sich auch nicht geändert. Hast du nun den Auftrag, die Erbin zurückzubringen?" "Sag doch gleich: Deine Geliebte!", zischte Jason und wollte sich gerade wieder umdrehen, als Bradford ihn am Arm packte. "Ich warne dich nur ein Mal, wenn du ihr auch nur ein Haar krümmst, bist du tot! Wenn du sie auch nur einmal zum weinen bringst, wirst du nicht mehr lange leben! Wenn du sie nur einmal berührst, solltest du dir wünschen nie geboren worden zu sein!", fauchte der Todesser. "Weise Worte für einen Idioten! Aber hey, wenn die kleine Prinzessin brav die Beine breit macht, werde ich ihr auch nicht wehtun müssen. Andere Sachen kann ich dir leider nicht versprechen. Und nun lass mich los!", Jason riss sich los und sprang ein paar Schritte zurück. Er zog seinen Zauberstab. "Ich will dir nicht wehtun...obwohl, doch will ich schon. Allerdings wird die Zeit leider etwas knapp, du weißt ja, ich bin gefragt!" Damit drehte er sich um und rannte weiter. Ein Grinsen machte sich auf seinen Lippen breit. Oh ja, die kleine Prinzessin würde mit Leichtigkeit ihr Herz verlieren. Schließlich gab sie sich ja schon mit genug anderen Trotteln ab, Darren inbegriffen. Ihren Koffer hatte das Mädchen gepackt. Sie war am Lehrerzimmer gewesen und dann beim Direktor um sich abzumelden. Und nun stand nichts mehr in ihrem Weg, nichts zwischen ihr und ihrem Ziel. Nichts. Sie stand am Portal des Gebäudes, in dem die kleinen Wohnungen waren, wie bestellt und nicht abgeholt. Sie hob ihren Kopf, strich sich die Zöpfe mit den glatten, schwarzen Haaren hinter die Schultern und blickte vor sich, nach draußen, hinaus in die Welt. Hinaus in den kalten, nassen, stürmischen Tag. Der Wind pfiff durch die Kronen der Bäume, bog die Wipfel um. Das Wetter wartete auf sie. Die Blätter wirbelten umher, der Wind spielte mit ihnen, er trug sie hinauf, wirbelte sie umher, trug sie wieder hinab, scheuchte sie quer über den Hof. Er heulte, ließ die Fensterflügel der großen Glasfenster so hart zuschlagen, das die Scheiben fast zerbrachen. Und dann setzte der Regen ein. Regen alleine fand sie ja schon ätzend. Aber wenn dieser Regen dann auch noch von dem Wind gegen die Schlossmauern und auch gegen sie gepeitscht wurde, hasste sie ihn erst recht. Er ließ sie frösteln und sie zog den Mantel enger um sich. Sie stand am Portal der Wohnungen, rechts war das Hauptgebäude mit den Klassenräumen und vor ihr lag der gepflasterte Hof. Links führte ein schmaler Pfad zum Quidditchfeld, das weiter unten lag und vom Hof aus nicht gesehen werden konnte, es sei denn, man ging in die Mitte und kletterte auf das kleine, erhöhte und grasbewachsene Fleckchen unberührter Natur mit den drei Bäumen. Geradeaus ging es zu den Toren der Schule. Der Wind peitschte den Regen über den Hof, schnell wurde alles nass. Der Umhang hielt der Kälte stand und sie spürte den Regen nur auf ihrem Gesicht. Ihre Wangen wurden rot vor Kälte. Ein Geräusch ertönte von den Wänden des Schlosses her, es verriet ihr, das alle Fenster geschlossen wurden. Ihre behandschuhten Finger schlossen sich energisch um den Griff des schwarzen, großen Koffers. Jetzt musste sie nur nach draußen treten und zum Hauptgebäude eilen, weil dort der Kamin war. Aber wenn sie das tat, würde sie nass werden und das, wollte sie schon gar nicht. Was nun? Sie seufzte, trat nach draußen und lief so schnell sie konnte zum Portal des Hauptgebäudes, stieß es auf und ließ ihren Koffer los. Ihr wurde langsam doch kalt. Eine Stimme riss sie aus ihren Gedanken, es war die klare Stimme einer jungen Lehrerin, ihrer Lieblingslehrerin. "Miss Lin", rief die Stimme der schlanken, hübschen Lehrerin vom Fuße der schmalen und makellos weißen Marmortreppe her. Sie hatte dunkle Haare, die sie hochgesteckt hatte. Susan Yoke Lin drehte sich um und sah ihre Lehrerin an. "Wieso sind Sie denn noch nicht weg? Ich dachte, Sie wollten nach Hogwarts!" "Ja, schon Miss Bonfiles, aber erst fing der Regen an und ... ich kann mich nicht loseisen. Ich habe so viel Zeit meines Lebens in diesem Schloss verbracht, es ist mir ans Herz gewachsen", antwortete das schwarzhaarige, 15-jährige Mädchen. "Miss Lin... Susan, ich bin nun nicht mehr deine Lehrerin, also kann ich dich ohne weiteres so nennen. Du solltest langsam los, man wird schon auf dich warten!", Miss Bonfiles kam die restlichen Stufen hinab und blieb vor ihrer ehemaligen Schülerin stehen. "Sie haben Recht", sagte sie leise und mit einer trockenen Stimme. Dann bewegte sie sich in Richtung des großen Kamins am anderen Ende der Eingangshalle. Mit einer Bewegung ihrer Hand ließ sie Feuer erscheinen. Die Flammen leckten an den Holzscheiten und es knackte. Sie atmete den Geruch des verbrennenden Fichtenholzes ein und schloss die Augen. Kurz harrte sie so aus, dann öffnete sie ihre dunkelblauen Augen und nahm eine gründe, kleine, runde Dose aus der Tasche. Sie öffnete den Deckel und nahm eine Prise des Pulvers zwischen ihre Finger. Gerade, als sie es in die Flammen werfen wollte, sprach die junge Lehrerin erneut: "Wie gesagt, ich bin nicht mehr deine Lehrerin, aber ich wünsche dir trotz allem Glück, Susan Yoke Lin. Grüß Madam Maxim von mir, wenn du sie antreffen solltest. Sie lebt ja nun bei diesem Wildhüter", Miss Bonfiles sprach leise und sah Susan an. Susan nickte, dann drehte sie sich um und warf das Pulver in die Flammen, die sogleich smaragdgrün empor schossen. Sie trat in die Flammen und sagte klar und deutlich: "Hogwarts!" Und leise fügte sie noch hinzu: "Au revoir, Mademoiselle Bonfiles. Au revoir Madeleine!" Sie sah noch wie ein paar perlfarbener Tränen über ihre Wangen liefen, dann verschwamm alles vor ihren Augen und sie verschwand. Einsam blieb sie in der Eingangshalle zurück, ihr liefen stumme Tränen die Wangen hinab, sie war traurig, dass die junge Miss Lin gegangen war, dass Susan gegangen war, dass Susan Yoke Lin gegangen war und mit ihr ein Teil dieser Schule, so war es auch gewesen, als sie erfahren hatte, das Artemis und Florence verschwunden waren, keiner wusste wohin sie gegangen waren. Man hatte Gerüchte in die Welt gesetzt, dass beide tot wären. Doch so recht wollte Madeleine das nicht glauben und Susan hatte auch nichts gesagt. Der blonde Junge erschien vor den Toren der Schule. Das Grinsen hing immer noch an seinen Lippen. Er fuhr sich mit der Hand durch die Haare. Die großen Torflügel waren geöffnet, er trat ein und ging den Weg empor zum Schloss. Das Grinsen tauschte er durch ein Lächeln, dem, wie er glaubte, keiner widerstehen könnte. Und wieder fuhr er sich durch die Haare. Der Junge trat in die Eingangshalle und betrachtete das Schauspiel vor sich mit seinen dunkelblauen Augen. Die Schülerfluten verschwanden durch eine große Tür an der rechten Seite. Beide Flügel waren geöffnet und mehr und mehr Schüler und Schülerinnen verschwanden in dem Raum. Viel Lärm drang aus der Halle. Er sah sich um. Weiter hinten erschien gerade ein hübsches, schlankes, schwarzhaariges Mädchen in einem großen Kamin an der hinteren Wand. Auch sie sah sich um. Der Blonde beobachtete amüsiert, wie der Mund mit den roten, hübschgeschwungenen, vollen Lippen aufklappte und sie alles mit großen Augen betrachtete. Dann sah er auch, wie eine äußerst hübsche, schlanke, blonde und junge Frau zu dem Mädchen trat und mit ihr redete. Die junge Frau weckte sein Interesse, allerdings nur für einen Moment, denn dann lief ein blondes, relativ kleines Mädchen an ihr vorbei. Sie und ein schwarzhaariger Jungen hielten Händchen und warfen sich verliebte Blicke zu. Die Blonde schien nicht auf das Mädchen zu achten, das aus dem Kamin gekommen war, denn sie ging schnellen Schrittes vorbei. Dann war da noch so ein blonder Junge, der einem rothaarigen Mädchen auf der Treppe zunickte und dann ebenfalls in der Halle verschwand. Das Mädchen, so beobachtete Jason, ging vor einer Reka. Die Reka himmelte einen Jungen neben sich an. Und diesen Jungen kannte jeder. Harry Potter. Der Einzige, der den Dunklen Lord je besiegt hatte, zumindest für eine gewissen Zeit. Die Schülerflut war abgeebbt, als die junge Frau mit dem Mädchen zu ihm herüber kamen. "Jamilia Lennox", die junge Frau reichte ihm die Hand, "Lehrerin für Pflege magischer Geschöpfe." - "Jason Verona, der Durmstrang-Schüler!", sagte Jason und schüttelte ihre Hand, "Sehr erfreut, Miss Lennox." Dann drehte er sich zu dem schwarzhaarigen Mädchen und setzte sein umwerfendstes Lächeln auf. "Und Ihr?" "Susan Yoke Lin, aus Beauxbatons!", sie schüttelte seine Hand und musterte ihn beiläufig. Sie war sich sicher diesen Jungen zukennen und es war sicherlich keiner, den sie in der Winkelgasse oder dergleichen gesehen hatte. Dieser Junge war ein anderer und als sie kurz drüber nachdachte, glaubte sie zu wissen, wer er war. Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. "Sehr erfreut, Miss Lin", er ließ ihre Hand nicht los, hob sie nur und gab ihr einen Handkuss. >>Oh Jason, sie wird dir nicht wiederstehen können<<, er grinste in sich hinein. Oh ja, sie würde ihr Herz früh genug verlieren. Und dann konnte der Spaß beginnen. Jamilia Lennox sah sich um, alle Schüler saßen in der Halle und quatschten angeregt mit ihren Nachbarn. "Dann wollen wir mal, Mr Verona, Miss Lin", sie schritt den beiden voran in die Halle. Und es wurde still in der Halle mit den Hautischen und dem Lehrertisch. Keiner sprach mehr ein Wort, als Miss Lennox und zwei, den meisten, unbekannte Schüler eintraten. Anya war am Morgen bei Mark aufgewacht. Erst hatte sie sich gewundert, doch dann war ihr wieder alles eingefallen. Und so war sie dann gemeinsam mit ihm zum Frühstück gegangen. Durch Anyas Geheimnis fühlte er sich mehr denn je mit ihr verbunden. Das sie ihm ihren Anhänger gegeben hatte, bedeutete für ihn, dass er sie beschützen musste. Er wachte schließlich über ihr Leben! Nebeneinander, die Hand des anderen haltend und Blicke tauschend, durchquerten sie die Eingangshalle. Keiner von ihnen sah das Mädchen, das bei Jamilia Lennox stand und keiner bemerkte den Jungen am Portal. Sie hatten nur noch Augen für einander. In der Halle setzten sie sich nebeneinander und Draco gesellte sich nach ein paar Minuten zu ihnen. Erst als alle Stimmen um sie herum erstarben, sahen beide nicht mehr den jeweils anderen an, sondern sahen sich in der Halle um. Das Mädchen viel Anya sofort auf und ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Endlich waren sie wieder vereint. Endlich waren alle drei wieder zusammen. Ihre beste Freundin. "Da ist sie", sagte Valouna mehr zu sich selbst als zu den anderen. Sie reckte ihren Hals und ja, da ging sie. Vor Lady Lennox, wie die junge Lehrerin von ihren Schülern liebevoll genannt wurde, und neben einen blonden, blauäugigen, sehr hübschen Jungen in ihrem Alter, den sie nicht kannte. "Wer ist sie denn?", fragte Ginny neugierig, "Kennst du sie?" "Natürliisch", antwortete Valouna, "das ist Susan, Susan Yoke Lin, sie kommt ebenfalls aus Beuxbatons. Sie ist eine Freundin von mir, von mir und Anya!" Ginny sah das Mädchen interessiert an, dann blieb ihr Blick an dem Jungen hängen und sie legte den Kopf schief. Anya hatte sich aufgerichtet und blickte zu ihrer Freundin. "Wow. Der Typ ist heiß", sagte Pansy und reckte ebenfalls ihren Hals. Es schien ganz so, als ob er Pansys Text gehört hatte, den er drehte sich zu ihnen um. Seine dunkelblauen Augen sahen kurz Pansy an, dann huschten sie zu Anya hinüber und fixierten die Blonde. Eine Sache, die Mark natürlich nicht entging. Wieder hatte sie dieses Gefühl, dass jemand versuchte in ihre Gedanken einzudringen und so verschloss sie alles tief in sich. Sie hielt seinem Blick stand und dann kam es ihr so vor, als würde der Junge lächeln und ihr zuzwinkern, ehe er sich umdrehte und Valounas Blick suchte. Anya sah, wie sie leicht rosa wurde und wie der Junge ein paar eifersüchtige Blicke der männlichen Lebewesen Hogwarts, besonders aber von Harry, zu geworfen bekam. Alice lächelte plötzlich fies. Viele Mädchen blickten den Jungen sehnsüchtig an. Amy bekam ihren Mund nicht mehr zu und murmelte immer und immer wieder: "Einfach göttlich!...Einfach göttlich!" Miranda sah ihn mit verträumtem Blick an. Pansy warf ihre Haare zurück und versprühte ihren Charme, was der Junge nicht bemerkte, aber die Aufmerksamkeit einiger Slytherins auf sie lenkte. Anya wurde nervöser und warf Mark immer und immer wieder Blicke zu, er sah immer noch eifersüchtig aus. Und Lucien? Sie lächelte fies, gemein und hinterhältig. Sie schien etwas vorzuhaben. Auch am Ravenclaw- und Hufflepuff-Tisch wandten sich einige Köpfe nach dem durchaus hübschen Jungen um, der sich nun dem Mädchen neben sich widmete. Sie lächelte matt. Auch er lächelte, dann zwinkerte er ihr zu, sie sah schnell in die andere Richtung, geradewegs in Valounas himmelblaue Augen. Sie nickte ihrer Freundin kurz zu und wandte dann ihren Blick auf den Rücken von Jamie Lennox. Sie kamen vor den Lehrertischen an und die Lehrerin drehte sich um. "Miss Lin setzen sie sich bitte auf den Stuhl, ich werde ihnen den Hut aufsetzen und er wird dich einem der Häuser zuteilen: Hufflepuff, der Fleiß, Gerechtigkeit und Treue regieren hier. Ravenclaw, Weisheit und Gelehrsamkeit sind die Tugenden. Gryffindor, Tapferkeit und Mut zählen hier. Und Slytherin, Listigkeit, Tücke und Intrigen, doch hier wirst du noch echte Freunde finden", erläuterte Lady Lennox die Häuser vor. Susan trat vor und setzte sich auf den dreibeinigen Stuhl. Stille breitete sich in der gesamten Halle aus, man hätte eine Stecknadel fallen hören können, doch es fiel keine. Valouna drückte beide Daumen und schloss ihre Augen. "Bitte Gryffindor", murmelte sie immer und immer wieder. Die Blauhaarige wurde immer nervöser, kurz öffnete sie ihre himmelblauen Augen und blickte zu Anya. Auch Anya hatte ihre azurblauen Augen auf ihre Cousine gerichtet, beide nickten sich kurz zu und blickten wieder zu der dritten Freundin im Bunde. Dann verkündete der alte Hut das Haus des schwarzhaarigen Mädchens. "GRYFFINDOR", rief er laut in die Stille der Halle und urplötzlich brach Applaus am Gryffindor-Tisch ganz links aus. Susan erhob sich schnell, gab den Hut an Jamie Lennox und schritt zügig auf den Gryffindor-Tisch zu. Kurz warf sie einen Blick über die Schulter um Anyas Blick aufzufangen. "Du 'ast es geschafft!", kreischte Valouna und fiel ihrer Freundin um den Hals. "Oh, Val, meine Liebe!", beide Mädchen brachen in Tränen aus und viele sahen die beiden an, als wenn sie völlig geistesgestört wären. Kurz drückte Valouna ihre Freundin von sich, sah ihr in die blauen Augen, begann noch mehr zu heulen und drückte sie wieder an sich. Sie hätte es sich nie eingestanden, aber sie hatte ihre Freundin vermisst. Sie hatte Susan vermisst. Susan tätschelte der Blauhaarigen leicht den Rücken. Susan öffnete ihre Augen und sah geradewegs in das Gesicht von...... "Sarah Undemine, sehr erfreut", sagte Sarah und lächelte die Neue an. "Ebenfalls sehr erfreut. Susan Yoke Lin, nenn mich einfach Susan oder Sue", auch sie lächelte. Valouna schniefte geräuschvoll, ließ ihre Freundin los und trocknete ihre Tränen an einer Serviette. "Val, wo ist Ny?", fragte Susan. "Sie ist in Slytherin, dort hinten sitzt sie", antwortete Valouna. Susan folgte ihrem Blick und sah geradewegs zu Anya, sie hatte sich einem Jungen neben sich zugewandt. "Wer ist der süße Typ neben ihr?", fragte Susan und betrachtete den schwarzhaarigen Jungen äußerst interessiert, zwar hatte sie einen Freund, aber der war auf Durmstrang. "Mark Sekirk, ihr Freund", antwortete Sarah, an Stelle von Valouna, verächtlich. "Wieso...?", begann Susan, doch mit einer Handbewegung brachte Valouna ihre Freundin zu schweigen, beugte sich zu ihr und flüsterte ihr leise ins Ohr, ihren Akzent legte sie dafür ab, sie redete ja leise und es würde sie eh niemand verstehen. "Sprich Sarah nie auf Mark an. Denn als Anya und er noch nicht zusammen waren, hat Mark sie mehrmals am Tag abgefangen und angebaggert. An einem Tag ging er soweit, sie zu küssen. Normalerweise hätte Anya ja etwas gemacht, aber ich glaube sie war etwas überrumpelt. Und nun ja...dann tauchte Sarahs Freund Rick auf und hat sich mit Mark geprügelt. Eine Tatsache, die Sarah missbilligt. Immerhin hat Mark ihrem Freund die Nase gebrochen!", Valouna seufzte, "Und Sarah will sich rächen. Da sie sich aber gesagt hat, dass sie sich nicht an ihm rächt, während er mit Anya zusammen ist, wartet sie, bis die beiden sich zoffen oder dergleichen." Der Weil am Slytherin-Tisch "Ich bin ja so gespannt in welches Haus er kommt", flüsterte Amy. Und diesmal wurde es noch stiller als zuvor, zuvor als Susan in ein Haus gewählt wurde. "Hoffentlich kommt er nicht zu uns", meinte Draco leise, "Sag mal Anya, was meinst du?" "Weiß nicht...", murmelte Anya und wandte sich zu Draco. "Dann sag doch einfach nein, so einen brauchen wir definitiv nicht!", Draco seufzte. "Wer weiß, vielleicht ist er ja doch ganz nützlich...", Anya grinste. "Anya! Ich hoffe das meinst du nicht ernst. Ich mag den jedenfalls jetzt sch nicht!" "Du magst ihn nur nicht, weil er dir deinen Platz streitig machen könnte, mein Lieber!", sie nippte an ihrem Kürbissaft. Draco verschränkte die Arme vor der Brust. "Das könnte DER nie!", meinte Draco schnippisch, "Der sieht noch lange nicht so gut aus wie ich!" Anya prustete und hätte fast ihren Saft über den Tisch gespuckt. "Du bist zu oberflächlich, es geht um innere Werte!", und fast hätte sie wieder angefangen zu kichern. Sie tat es erst, als Draco etwas von "Innere Werte habe ich genug, ich bin doch nicht oberflächlich!" nuschelte. Mark legte eine Hand auf Anyas Schulter. "Lass uns zu Andrew und Richard gehen!", er deutete zu einer Stelle, etwas entfernt, wo die beiden saßen und schwatzten. Anya schüttelte den Kopf. "Ich bleibe hier", meinte sie und sah dann wieder zu dem Jungen hinüber, der noch bei Lady Lennox stand. Mark rümpfte die Nase, stand auf und ging zu seinen Freunden hinüber. Draco sah ihm nach, seufzte leise und warf dann Anya einen Blick zu. "Jason Verona, setzen Sie sich bitte auf den Stuhl", sagte Lady Lennox und der Blonde ließ sich auf den Stuhl sinken, nun sahen alle ihn an. Er wirkte ganz cool, zuckte mit keiner Wimper und schien eigentlich sehr gelangweilt zu sein. Er blickte unentwegt Anya an, welche seinen Blick standhaft erwiderte, sich dann aber an den linken Unterarm fasste und mit schmerzverzerrtem Gesicht ihre Blick abwandte. Er beobachtete, wie der Junge neben ihr, seine Hand nach ihrem Arm ausstreckte und sie etwas fragte. Jason kannte den Blonden. Er hatte ihn schon einpaar Mal gesehen und außerdem ähnelte er seinem Vater. Draco Malfoy, ein 17-jähriger Slytherin, der sich anscheinend rührend um Sie kümmerte. Die Stille war zum bersten gespannt, jeder hielt den Atem an. Ginny beobachtete, wie der Junge wieder nach vorne ging, wie er sich auf den Stuhl setzte, wie er den Hut aufgesetzt bekam und wie er die ganze Zeit Anya anblickte, die sich an ihren Arm fasste und sich auf die Lippe biss. Ihre Freundin tat ihr leid, aber sie konnte auch nichts tun. Die Stille war zum zerreißen gespannt und dann durchbrach plötzlich die Stimme des Hutes die Stille. "SLYTHERIN!", verkündete er laut in die Halle hinein. Ein Tosen am Tisch der Slytherin brach aus. Amy, Pansy, Lucien, Miranda, Celine, Jessica, Janine und alle anderen fingen an zu klatschen, selbst Anya. Einzig und allein Mark, Andrew und Co und auch Draco klatschten nicht. Ginny sah seinen Gesichtsausdruck und grinste in sich hinein, sie wusste, was er jetzt dachte. Er dachte, das der Junge, das Jason, ihm die Schau stehlen wollte, immerhin hatte er ebenfalls blonde Haare und blaue Augen. Trotz dessen fand Ginny, das sie sich nicht im entferntesten ähnelten. "Oh nein", Draco stöhnte auf. Jason kam geradewegs auf Anya zu und setzte sich neben sie. Anya sah zu ihm, lächelte leicht und wandte ihren Blick nicht von ihm ab. Immer noch war es still in der Halle und alle sahen die Blonde an, die eigentlich einen Freund hatte, wie sie dort neben dem Neuen saß und ihn anlächelte. Jason wandte sich seinem Teller zu, tat sich etwas zum Essen auf und begann so gleich damit es zu vernichten. Eine Zeit lang war nur das Klirren seines Besteckes zu hören. Alle hatten ihre Augen auf sie, ihren Freund oder den Neuen geheftet. Als Anya, an Jason vorbei, zu Mark blickte, sah sie, wie seine Augen ihr mitteilten, das er sauer war, sauer auf Draco, den Neuen und sie. Sie wusste, das er mehr als eifersüchtig war. Und das machte sie traurig. Sie fühlte sich verantwortlich dafür und sie fühlte sich schwach. Als nichts weiteres geschah, begannen auch die übrigen mit dem Frühstück. Sarah sah interessiert zwischen Anya und Mark hin und her. Wenn das so weiter ging, würde sie ihre Rache bald haben, auch wenn sie nicht wusste, wie sie sich rächen wollte. Aber alles zu seiner Zeit! Sie warf Rick einen Blick zu und lächelte leicht. Sie würde es für ihn tun, für Rick. Für ihn würde sie sich rächen, sie liebte ihn mehr als alles andere. Das war ihr seit den peinlichen Aktionen um an ihn heran zukommen, nur noch deutlicher geworden. "Anya", kreischte Susan und rannte auf ihre Freundin zu. "Sue", Anya hatte allen Kummer vom Frühstück vergessen. Sie stand mitten in der Halle und war gerade auf dem Weg hinab in die Kerker, als sie ihre Freundin rufen hörte. Susan sprang an ihren Hals und Anya umarmte sie. "Kleine, wie geht's dir?", fragte Anya. "Ich habe euch vermisst, aber sonst gehst mir gut", meinte Susan. "Ich dich auch, ich dich auch", sagte Anya und löste die Umarmung. Na ja, ich muss jetzt los, hab noch viele Hausaufgaben zu machen. Val wird dir alles zeigen", sie küsste die Freundin auf beide Wangen und verschwand dann in Richtung Gemeinschaftsraum. "Hey, Kleine. Warte mal", Anya drehte sich um, Jason eilte auf sie zu. "Hi", sagte dann auch Anya und lächelte leicht, sie hoffte sehr, dass Mark nicht in der Nähe war. "Jason Verona", er reichte ihr die Hand. "Sehr erfreut, ich bin Anya Borrow", stellte Anya sich vor und schüttelte seine Hand. "Wir sind ja im selben Haus und da ich mich hier nicht auskenne, wäre es wirklich nett von dir, wenn du mir alles ein wenig zeigen würdest oder mit zumindest den Gemeinschaftsraum zeigen würdest, aber nur wen du wirklich willst!", fragte er. "Okay", und sie drehte sich wieder zum Korridor um. "Komm, Val", murmelte Susan und zog die verdutzte Reka mit sich. "Das ist gar nicht gut", stellte Sarah sachlich fest, als sie neben Ginny und Rick die Halle durchquerte. "Da ist dir Mark dann doch lieber oder was?", fragte Ginny neckisch und ging schneller. "Ja, schon", meinte Sarah. "Muss ich jetzt eifersüchtig werden?", fragte Rick und tat auf beleidigt. "Nein, Rici-Schatz, ich liebe doch nur dich", sie blieb stehen und küsste ihn. Er erwiderte den Kuss, ging dann aber weiter. "Oh nein", murmelte Draco vor sich hin, als er die Halle verlas und sah, wie Jason sich an die Schottin ranschmiss. Er merkte, wie Mark an ihm vorbei ging, er schien mächtig sauer zu sein und raste nun fast seiner Freundin hinterher. Auch Draco rannte nun dem Freund hinterher, auf den er doch eigentlich sauer war, doch jetzt war es ihm egal. Er liebte Anya nicht, aber er wollte auch nicht, das dieser neue Möchtegern-Prinz der Slytherins sich sofort an das Schönste heranschmiss, das Slytherin zu bieten hatte. Er mochte die Schottin sehr gerne, einfach, weil sie gut zuhören konnte, sie war fast wie eine Schwester für ihn geworden. Das hatte er bei jeder seiner Ex-Freundinnen vermisst. Bei Lucien, bei Amy, bei Pansy. Er mochte sie schon, sie war lustig und seit Lucien sie gemobbt hatte war sie auch anders geworden. Sie mochte nur noch eines richtig gerne und das waren Partys, ja, Klamotten liebte sie auch und shoppen erst Recht, aber irgendwie hatte sie sich verändert. Ihre Art war anders geworden, sie war nicht länger das Mädchen, das über alle herzog und sich um keinen kümmerte. Sie hatte aus der ganzen Sache von damals anscheinend etwas gelernt. Die beiden Slytherins waren jetzt fast beim Gemeinschaftsraum angekommen, keiner war zusehen, als Jason Anya plötzlich am Handgelenk packte, sie gegen die Wand drückte und sich rechts und links von ihr abstützte. Irgendwie kam ihr das ganze Szene sehr begannt vor, nur das sie das letzte Mal mit anderen Rollen besetzt gewesen war. Es schien fast so, als hätte Jason alles geplant, denn er hatte sie genau zwischen nächsten Fackeln an die Wand gedrückt, sodass die Dunkelheit beide verschluckte. "Jason, lass das!", murmelte Anya, drehte ihren Kopf weg und versuchte sich von ihm wegzudrücken. Doch es ging nicht, er bewegte sich einfach nicht. Sie glaubte in seinen Augen etwas aufglimmen zu sehen. Und plötzlich war es, als bräche ein Feuer in ihrem Kopf aus. Anya war es gewöhnt, dass man versuchte, in ihre Gedanken einzudringen, trotzdem war das hier schlimmer - sie konnte sich diesmal nicht dagegen wehren. Wie von einer unsichtbaren Hand, wurde ihr Kopf gegen die Wand gedrückt und sie sah Jason genau in die Augen. Das Feuer breitete sich in ihrem Kopf aus und verschluckte jede ihrer Gedanken. Anya zwang sich, die gedankliche Mauer wieder aufzubauen, zwang sich, bei Bewusstsein zu bleiben und keinesfalls ihren Willen zu verlieren. Sie wollte nicht wieder kontrolliert werden. Nie wieder. Eine Kälte stieg in ihr auf. Langsam, aber stetig und Anya wünschte sich ihren ligarischen Anhänger dabei. Mit ihm hätte sie problemlos gegen das Feuer und die Kälte ankämpfen können. Doch sie hatte ihn Mark gegeben und dafür einen Treue-Schwur erhalten. Auch wenn ihr dieser Schwur viel bedeutete, gerade wäre ihr der Anhänger lieber gewesen. Sie zittert leicht, als Jason sich weiter zu ihr hinab beugte. "Jaso...", sie stoppte mitten im Satz, er lächelte noch hinterhältiger, als er leise "Silencio" flüsterte. Er drückte ihre Handgelenke fester gegen die kalte Steinwand. Sie drehte ihren Kopf weg. Er ließ ihr linkes Handgelenk los und packte ihr Kinn er hielt es fest und drehte es schmerzhaft zu sich um. Anya packte ihn mit der linken Hand und drückte ihn von sich weg. "Ts ts ts", machte Jason und murmelte dann, "Petrificus Totalus." Anya konnte ihren Körper nicht mehr bewegen, Jason drückte ihren Arm wieder gegen die Wand. Dann ließ er ihr anderes Handgelenk los. Er legte die eine Hand unter ihr Kinn und beugte sich zu ihr hinab. Seine Hand wanderte ihren Hals hinab, strich über ihr Dekoltée und öffnete die ersten beiden Knöpfe. Dann stutzte er. >>Er ist nicht da! Verdammte Scheiße, der Anhänger ist nicht da! Sie hat ihn nicht!<<, Jason wurde langsam wütend. Doch es war eigentlich genau die falsche Zeit dazu. Hand in Hand ging "das Traumpaar" aus der Halle. Sie lächelten sich an und Sarah warf "ihrem" Rick einen Handkuss zu. Celine Brigest eilte mit erhobenem Haupt an den beiden vorbei. Fast war es so, als sandte sie Sarah einen tödlichen Blick und Rick einen, der von unerfüllbarem Verlangen getränkt war. Doch die Slytherin versuchte sich keinesfalls etwas anmerken zu lassen. Plötzlich blieb Rick stehen und schlug sich mit einer Hand gegen die Stirn. "Oh Scheiße!", fluchte er, sah zu Sarah und entschuldigte sich sofort. "Sunny, es gibt da ein Problem, ich muss noch 'nen Aufsatz bei Snape abgeben!" Er öffnete seine Umhängetasche. "Och nö", murrte Sarah und sah mit einem kindlichen Blick zu ihm auf, "Kannst du das nicht später machen?" "Nein, Süße, leider nicht, er hat mich gebeten sehr früh zu kommen... Geh du doch schon mal nach Hogsmeade..." - "Gut, dann gehen wir aber zu Madam Puddifoot!" - "Liebend gerne ... ich bin in einer Stunde dort!", Rick beugte sich zu Sarah und gab ihr einen kurzen, aber zärtlichen Kuss. "Gut, dann bis nachher...", sie lächelte, drehte sich um und lief aus der Halle. Rick seufzte. Es tat ihm leid, Sarah anlügen zu müssen, aber er musste sehen, was Jason und Anya machten. Der Neue war ihm nicht geheuer und Rick spürte, das etwas mit Anya nicht stimmte. Wieso wusste er selbst nicht. Und so eilte er schnellstens den Slytherin-Korridor hinab. Ginny wartete an ihrem Treffpunkt auf Draco. Sie hüpfte von einem Fuß auf den anderen und wirkte äußerst nervös. Immer wieder sah sie sich um, manchmal hektisch, manchmal wartend. Immer wenn sie Schritte hörte, reckte sie ihren Hals, doch nie war es ein blonder Slytherin-Schopf, oder zumindest nicht der, auf den sie wartete. Erneut seufzte sie. Ihre Hand spielte mit einer der dunkelroten Strähnen, die sie nicht hochgesteckt hatte. Valouna hatte ihr extra ihre Stäbchen geliehen, welche, so wusste Ginny, von Susan waren und eigens aus einem China-Aufenthalt des Mädchens stammten. Es waren schwarze Stäbchen mit weißen Schriftzeichen, die Valouna ihr übersetz hatte. Liebe, Hoffnung, Glück, Ehre & Schönheit. Ginny fand sie wirklich passend für ein Mädchen wie Valouna. Sie trug ein weißes Top und darüber eine schwarze Strickjacke, die halbgeöffnet war. Dazu blaue Jeans und einfache, weiße Turnschuhe. Ginny rechnete damit, dass sie nach Hogsmeade gingen und so hatte sie sich ein wenig aufgestylt. Sie hatte auch noch versucht, ihre Sommersprossen mit Make-up etwas zu verdecken, aber es war ihr nicht ganz geglückt. Sie lehnte sich ungeduldig an eine Wand. Plötzlich schoss ein Arm hervor, sie kreischte und wurde zurück gezogen. Dann lachte jemand. "Sorry, Gin-Babe, aber ich wollte dich echt nicht erschrecken!", Draco grinste sie an. Sie waren in einem der Gänge, welche hinter Wandteppichen verborgen waren. Ginny setzte sich auf eine Stufe. "Na ja, ist schon okay ... ich hab dich lang nicht mehr gesehen ...", sie seufzte leise und sah zu ihm. Draco setzte sich neben sie und küsste sie. "Ja, sorry, meine Liebe, aber ich hatte kaum Zeit und eine Beziehung unsere Gleichen ist nicht das einfachste... aber nun bin ich ja da!", er lächelte unglaublich süß und Ginny schmolz fast dahin. "Also, wollen wir jetzt los?", fragte sie nach einiger Zeit in die Stille und hob ihren Kopf, den sie auf Dracos Schulter gelegt hatte. "Wohin?", Draco zog eine Augenbraue hoch. "Na wohin wohl? Nach Hogsmeade!", die Gryffindor wurde ungeduldig. Draco lachte. "Sorry, Gin-Babe, aber das wird nicht gehen! Ich bin ein Slytherin, du eine Gryffindor, unsere Familien hassen sich und unsere Häuser auch... Es tut mir ja Leid aber es geht nicht!" - "Du hast Recht... ich bin einfach etwas durcheinander!", sie kuschelte sich wieder an ihn. Es entstand wieder eine Stille. Dann stand Ginny auf und griff nach seiner Hand. "Komm, ich habe eine Idee, wo wir hin können", sie grinste frech. Valounas Affäre mit Harry (Beziehung konnte man das ja nicht gerade nennen, aber das war eben typisch Harry) hatte sie auf eine Idee gebracht. "Gut, mach ruhig!", Draco erhob sich und Ginny zog ihn mit sich. Und tatsächlich, Rick hörte eine Stimme weiter hinten im Korridor. Schnell aber leise huschte er den Gang hinab und war schließlich in der Nähe der Stimme. "Petrificus Totalus", wisperte die Stimme eines Jungen. Dann raschelte etwas. Rick konnte erkennen, wie ein Junge die Knöpfe von Anyas Bluse (das Mädchen war unverkennbar Anya, dass erkannte man an der Statur) zu schaffen machte. DAS verschlag ihm nun wirklich die Sprache. Jason hob ihr Kinn höher und beugte sich noch tiefer zu ihr hinunter. Anya versuchte immer stärker ihren Kopf von ihm wegzudrehen, doch es ging nicht. Sie versuchte zu schreien, um Hilfe zu rufen, doch es ging nicht. Er hatte mit seinen Zaubern ganze Arbeit geleistet. Allen Anschein eine Sache, die er wirklich beherrschte. Sie versuchte sie gegen den Zauber zu wehren, doch es ging wieder nicht. Er war ein mächtiger, junger Zauberer. Normalerweise hätte sie so einen Zauber locker brechen können, aber da sie ihren Anhänger nicht hatte war sie fast machtlos, was ihre innerliche Magie anging. Selbst mit ihrem Zauberstab hätte sie nicht viel anrichten können. Der größte Teil ihrer Kräfte war an den Anhänger gebunden. Voldemort hatte es getan, um mehr Kontrolle über sie zu haben. Und Anya hatte Mark ihren Anhänger gegeben, weil sie einerseits gehofft hatte, sie würde nicht wieder anfangen ohne Zauberstab zu Zaubern und zum einen hatte sie auch gehofft, dass ihre Verbindung zu Voldemort dann schwächer wurde und natürlich hatte sie es getan, weil sie ihn liebte. Und dann, als seine Lippen fast die ihrigen berührt hatte und sie am stärksten versuchte dagegen anzukämpfen, schaffte sie es auf einmal ihren Kopf wegzudrehen. Allerdings zahlte sie einen hohen Preis dafür, ihr Kopf knallte mit voller Wucht gegen die Wand. "Aaah", sie schrie auf. >Ich habe meine Stimme wieder, ich kann mich wieder bewegen?!<, fragte sie sich. Jason sprang einen Schritt zurück. "Was...?", fragte er. "DAS, solltest du lieber lasen, es sei denn du willst Ärger mit mir oder mit ihrem Freund", sagte eine Stimme rechts von ihnen klar. Anya horchte auf, sie kannte diese Stimme, sie wusste genau wer es war. "Rick", murmelte sie, dann wurde ihr schwarz vor Augen, ihr Kopf tat weh und ihr wurde schwindelig. In letzter Zeit fühlte sie sich schwach und sie war sich sicher, dass dies mit dem Anhänger zutun hatte. Anya sank mit einem leisen "Oh" zusammen. "Wer bist du und was willst du hier?", fragte Jason verächtlich. "Geht dich 'nen feuchten Dreck an, Verona", antwortete Rick und bückte sich um Anya aufzuheben. "Lass", sagte Jason ruhig und hielt den Zauberstab an seine Kehle. "Nein, das werde ich nicht tun", meinte Rick kühl und beugte sich tiefer. "DAS würde ich an deiner Stelle nicht machen", sagte Jason ebenso kühl und drückte das Holz seines Zauberstabes fester gegen Ricks Hals. "Lass den Schwachsinn, Verona", keifte Rick. "DAS würde ich erst Recht nicht machen", zischte Jason, drückte seinen Zauberstab fester gegen seinen Hals, "Cruc..." Er stoppte, als er einen Druck an seinem Hals fühlte. "Und DAS, solltest du auch lieber lassen", meinte eine Stimme neben ihm. Ihm wurde ebenfalls eine Zauberstab spitze gegen seinen Hals gedrückt. "Wo bleibt Rick den nur?", fragte Sarah sich selbst. Sie saß an einem der runden Tische die am Fenster standen und blickte nach draußen, es regnete stark. Sarah spielte mit der Zuckerdose, sie drehte sie zwischen den Fingern und langweilte sich. Wieso kam Rick einfach nicht, so lange konnte es doch nicht dauern einem Aufsatz für Snape abzugeben? Wie sollte sie auch wissen, das Rick gerade ganz andere Probleme hatte. "Och Danny, was soll den der Schwachsinn", säuselte die Stimme eines Mädchens von der Tür her. Sarah drehte sich zur Seite und blickte zur Tür. "Hey, Susan, komm mal hierher", rief sie durch das kleine Cafe. Susan drehte sich um, nickte ihrer Freundin zu und kam dann zum Tisch. Jetzt erst sah Susan, dass sie zwei vollgepackte Taschen bei sich trug. Eine war von Schreiberlings Federladen, allen Anschein nach hatte sie sich mit Federn und Tinte eingedeckt. Die zweite Tasche war von ,Cyrills Boutique' einer Teenage-Hexen-Botique ganz in der Nähe des Cafes. Um den anderen Arm trug sie noch zwei Taschen, beide waren gefüllt mir Büchern und anderen Zauberutensilien, die sie für Hogwarts benötigte. Klar, immerhin brauchte sie neue Bücher, neue Dinge, sie brauchte welche, die nicht in französisch verfasst waren. Sie drückte sich ein sehr seltsames Gerät ans Ohr. "Nein, Danny-Schatz, das geht nicht", sagte sie, sah Sarah fragend an und deutete mit einem Nicken auf den Stuhl. Sarah nickte ebenfalls und Susan stellte die Taschen neben dem Stuhl ab. Sarah betrachtete sehr interessiert diese seltsame Ding an ihrem Ohr. "Ja, es tut mir Leid, Dan, aber ich muss Schluss machen, ich bin gerade in nem Cafe....nein, ich bin nicht alleine......nein, es ist kein Junge.....nein, ich würde dich doch nie betrügen....ich liebe dich auch......ja, wir hören von einander.....ich liebe dich, Schatz", sie nahm das Gerät vom Ohr, drückte ein paar Knöpfe und legte es dann neben sich. "Hallo Sarah-chan", die Neue lächelte, doch Sarah hatte nur Augen für das seltsame Gerät. "Was ist das?", fragte Sarah. "Meinst du das?", sie hielt das Ding hoch, Sarah nickte. "Nun ja", sie kicherte, "Muggel nennen so was Handys, aber die ganz normalen funktionieren hier nicht. Allerdings gibt es auch in der Zauberwelt solche Dinger die funktionieren hier natürlich, na ja, ich habe grade mit meinem Freund telefoniert. Er ist auf Durmstrang. Ich habe ihn in den Ferien kennen gelernt. Er ist super süß. So wie dein Rick." Sarah lächelte nur. "Ist nett hier", Susan suchte den Blick der Kellnerin und diese wuselte sofort auf die beiden zu. "Was kann ich dir bringen, Liebes?", fragte sie höfflich. "Willst du auch etwas trinken?", fragte Susan, "Ich lade dich ein." "Ja, gerne", meinte Sarah abweisend und spielte wieder mit der Zuckerdose. "Also ich hätte gerne einen Latte Machiatto", meinte Susan, "Sarah, was willst du?....Sarah......SARAH!" "Äh was?", Sarah schüttelte ihren Kopf, "Ach ja, einen Milchkaffee bitte." "Du wirkst so abwesend", meinte Susan, als die Kellnerin schon wieder verschwunden war. "Na ja, Rick...ich wollte mich hier mit ihm treffen, aber er ist nicht da, ich weiß nicht wo er ist. Eigentlich wollte er nur seinen Aufsatz an Snape geben und dann direkt nachkommen, aber er kommt einfach nicht und nun warte ich schon über eine Stunde", erklärte Sarah. "Er wird schon kommen", antwortete Susan und blickte zur Tür, die gerade aufging, "Ah, wenn man vom Teufel sprich...." Sie stoppte, es war nicht Rick der eintrat, es war Jason. Und er eilte geradewegs auf die beiden zu. "Hi", grüßte er. "Hi", sagten Susan und Sarah gleichzeitig. "Kann ich mich zu euch setzen?", fragte er höfflich. "Ja, gerne", meinte Susan. Er holte sich einen Stuhl, stellte ihn an den Tisch, ging dann nach vorne und holte sich einen Kaffee. "Wie geht's euch?", fragte er, "Oh, Verzeihung. Ich bin Jason Verona!" "Ich bin Sarah Undemine und das ist..." "...Susan Yoke Lin", vollendete Susan. "Freut mich, und, wie geht's euch?", fragte Jason erneut und goss Milch in seinen Kaffee. "Gut", meinte Susan. "Rick", kreischte Sarah und die beiden anderen wandten sich um. Jason grinste hinterhältig, als Rick in Begleitung von Anya und Mark eintrat. "Tag, Jungs", meinte Susan und hob die Hand zum Gruß, "Hi Ny!" "Tag auch", grüßte Jason, "Susan, wollen wir noch was durch das Dorf laufen?" "Gerne", antwortete Susan und beide standen auf. "Sue, kann ich kurz noch mit dir reden?", fragte Anya. "Klar", Susan lief zu ihr und Anya zog sie noch ein wenig weiter von den anderen weg. "Pass auf dich auf, ja, versprich es mir", befahl Anya. "Klar Ny, wir sehen uns", dann ging sie zu Jason, hackte sich ein und beide verschwanden aus dem Cafe. "Das ist gar nicht gut", murmelte Rick und ging dann zu Sarah. Anya sah Mark nicht an, sie setzte sich gegenüber von Sarah und stieß dabei mit dem Fuß gegen die Taschen von Susan. "Oh, das sind Susan Taschen", sagte Sarah, als sie Anyas Blick bemerkte, "Und dieses Han-dingsda ist auch ihres!" "Handy, ich weiß, sie hat bestimmt mit Danny geredet. Das hier würde ihm auch nicht gefallen", meinte Anya, nahm das kleine Ding in die Hand und sah auf den Display, "Ah, sie hat es nicht ausgeschaltet, gut, dann kann ich kurz noch Valouna anrufen!" "Das wird nicht nötig sein", sagte Mark, der sich jäh in Richtung Tür bewegte. Valouna war so eben eingetreten. "Hi Anya", meinte Valouna und umarmte ihre Freundin. "Hi Val", murmelte Anya und löste die Umarmung, "Kannst du das hier für Susan mitnehmen?" Sie deutete auf die Taschen und auf das Handy. "Klar, iisch geh wieder, iisch hab mich schon genug umgesehen. Der Honigtopf ist escht putziisch", meinte sie und nahm die Taschen, "Wir sehen uns!" Und dann verschwand sie wieder. "Na ja, ich geh jetzt auch, wir sehen uns, Sarah, Rick", dann verschwand auch sie. "Rick, wieso hast du so lange gebraucht?" ****************************Flashback-Anfang**************************** Jason richtete sich wieder zu voller Größe auf. "Was willst du?", fragte er. "Was wohl?", war die Gegenfrage. "Mich töten?", fragte der Junge zurück. "Nein, ich will dir lediglich sagen, das man sich weder an meiner Freundin noch an meinen...an meinen Freunden vergreifen sollte", sagte Mark. Hatte er richtig gehört, hatte der Slytherin ihn gerade als seinen Freund bezeichnet? "Er ist ein Gryffindor und du nennst ihn deinen Freund und sie nennst du deine Freundin, wo sie doch nicht den Flirt abgeblockt hat?", fragte Jason und lachte auf. "Nimm deinen Zauberstab da weg", rief Mark. Jason tat wie ihm geheißen. "Und, ich warne dich nur einmal, lass meine Freunde in Ruhe und, lass ihre Freunde in Ruhe", er deutet auf Anya und Rick, den Zauberstab drückte er ihm immer noch gegen die Kehle. "Nimm du deinen Zauberstab da aber auch weg, du solltest dich lieber um deine Freundin kümmern", sagte Jason und schaffte es, durch ein paar schnelle Bewegungen schnellstens zu verschwinden. "Komm", sagte Mark, steckte seinen Zauberstab mit einer schnellen Bewegung in seine Tasche und reichte Rick die Hand. Er sah den Slytherin verwundert an, nahm dann aber seine Hand und ließ sich hochziehen. "Danke", murmelte Rick, bückte sich dann aber zu Anya hinunter und hob sie auf, als er sie auf den Armen trug, hielt er sie Mark hin und er nahm sie ihm ab. Dann gingen beide nebeneinander in die Eingangshalle. ****************************Flashback-Ende**************************** "Und deshalb will ich dich bitten, dich nicht an ihm zu rächen. Ich weiß, ich kann dich nicht umstimmen, aber bitte, tu es nicht wegen mir", sagte Rick. "Rici-Schatzi", sie beugte sich über den Tisch zu ihm und küsste ihn. ********************************************* Und das war's dann auch schon wieder. Etwas kurz, oder? Tut mir auch Leid, aber seht mal in den Zirkel, da stehen die Zeiten, wann die nächsten Kaps kommen ^___________^ LG Vandom ~~~~~~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~~~~~~ SPECIAL: ~~~~~~~~~~~~~~*****~~~~~~~~~~~~~~ ***X-Tra Nikolaus-Special*** Ein "Interview" mit Vandom (Die Fragen sind von Will, manche kennen sie vllt noch. Sie wünscht >best wishes<) Will: Wie kamst du auf CIBTL? Vandom: Na ja, eigentlich sollte CIBTL mal eine Kurz-Story mit dem Pairing GinnyxDraco werden. Allerdings hat sich das dann ab dem alten Kapitel 5-7 total geändert. Irgendwann hatte ich Bock auf was richtig langes. Und dann kam eben das mit Voldemort dazu... W: Welche Schauspieler/Stars würdest du zu den CIBTl-Charakteren packen? V: Ich hab ja Wallpaper für meine Page (www.cibtl.de.ms) gemacht und dafür hab ich auch Star-Bilder benutzt. W: Gut, dann schieß mal los! V: Sind aber nur die weiblichen Anya Borrow -> Vanessa Paradis Ginny Weasley -> Alyson Hannigan Hermine Granger -> Keira Knightley Pansy Parkinson -> Natalie Portman Valouna d'Arton -> Kate Bosworth Alice Rena -> Anna Farris Jamilia Lennox -> Miranda Otto Susan Yoke Lin -> Gillian Chung Amilia Lennox -> Norah Jones Sarah Undemine -> Julia Stiles Josie Sidney Shaw -> Amrita Rao Annie Cloud -> Misha Barton Ellen Abdamon -> Kristin Kreuk Lucien Tasmir -> Alessandra Ambroisio Miranda Noble -> Chyler Leigh Celine Brigest -> Ana Beatriz Barros Janine Jackson -> Amy Smart Jessica Romanov -> Evan Rachel Wood Narzissa Malfoy -> Cate Blanchett Victoria Blanchett -> Carmen Electra W: Und wieso noch keine männlichen? V: Na ja... das ergab sich bisher noch nicht W: Und, wann schreibst du meistens an CIBTL? V: Um ehrlich zu sein: Im Unterricht. Am liebsten in Latein, da werd ich nicht erwischt. (grinst) W: Und die Ideen? V: Ideen kommen mir meistens plötzlich. Meist hab ich dann immer einen kleinen Block bei mir, auf den ich was schreibe. Ich denke, viele Ideen kommen mir in der Natur. Wobei ich Zugfahren auch dazu zähle. Wenn ich einfach so aus dem Fenster sehe...da kommt schon einiges. W: Um ehrlich zu sein, ich vermiss dich...und CIBTL V: Ich dich doch auch. Bring mich nicht wieder zum weinen (lächelt leicht) W: Gut, dann wäre es das jetzt V: Danke für deine Hilfe, hab dich lieb Zwischenspiel II ~ 3. Trailer "Without you" ------------------------------------------- So, ich werf dann mal kurz zwischendurch noch etwas rein. Der 3. Trailer. Die Idee kam mir, als ich gerade ein Lied vom Moulin Rouge Soundtrack gehört habe. Es ist der bisher kürzeste Trailer, den ich geschrieben habe. Viel Spaß Vandom ************************************** 3. Could it be true love Trailer ~Without you~ *weiße Schrift erscheint* Vandom is proud to present... *Schrift verschwindet und wird durch neue ersetzt* Could it be true love? - 2nd Version *die Leinwand wird wieder schwarz* Ein Streichholz wird entzündet. Ein Licht erscheint, dass eine Kerze entzündet. Im Hintergrund sieht man die Konturen eines Jungen. Er ist über einen Brief gebeugt und Tränen tropfen auf das Papier. *eine Stimme im Hintergrund, wispert etwas* This story is about love...the woman I loved is...dead... *die Leinwand wird schwarz* *viele kleine Bilder sind zu sehen* *auf allen sind Mädchen* Anya ist zusehen, sie lächelt. Susan ist zusehen, sie unterhält sich. Valouna ist zusehen, sie lacht. Josie ist zusehen, sie schnauzt jemanden an. Sarah ist zusehen, sie beugt sich vor und schließt die Augen. Lucien ist zusehen, sie klimpert mit den Wimpern. Celine ist zusehen, sie steckt mit Janine und Jessica die Köpfe zusammen. Victoria ist zusehen, sie wirft jemandem verführerische Blicke zu. Ellen ist zusehen, sie sieht verträumt aus. Annie ist zusehen, sie diskutiert angeregt. Hermine ist zusehen, sie lehnt sich an jemand und hat die Augen geschlossen. Amy ist zusehen, sie tuschelt mit Pansy. Miranda ist zusehen, sie grinst hinterhältig. Alice ist zusehen, sie lächelt unter Tränen. Ginny ist zusehen, sie tauscht verliebte Blicke mit jemandem. *Die Kameras zoomen von den Mädchen weg* *alle kleinen Bilder setzen sich zu einem großen Bild der großen Halle zusammen* *man hört ein Gespräch im Hintergrund* "Was habt ihr jetzt?", fragt sie. "Verwandlung", er verdreht die Augen und beugt sich zu ihrem Ohr, "Dir ist schon klar, dass die Gryffindors rübergucken? Also diese Weasley und so." Sie muss schmunzeln. "Und Draco, Ordensky und Bayens sind auch nicht die einzigsten Slytherins..." haucht sie. "Tja...", er grinst, "Scheint für sie wohl unheimlich spannend zu sein!" - "Vielleicht ist es das ja auch und nur wir merken es nicht", wispert sie und grinst ebenfalls. *die Leinwand wird wieder schwarz* *Schrift erscheint* Ihre Liebe war stark... *Ein Bild kommt wieder* Das blonde Mädchen kniet auf dem Boden ihres Zimmers. Sie hat das Gesicht in den Händen vergraben. Sie schluchzt. *eine Stimme im Hintergrund* "Du warst einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben. Mein Tod war mein Schicksal. Er musste sein, ich habe es eigentlich immer gewusst. Doch wollte ich meinem Schicksal entkommen." *die Schrift kommt wieder* ...doch sie hat trotzdem nicht gehalten. Valouna verpasst Jason eine Ohrfeige. Sarah ohrfeigt Rick. "Hast du mich überhaupt irgendwann einmal geliebt!", schreit ein Mädchen im Hintergrund. Ginny steht auf der Marmortreppe. Sie sieht zu jemandem hinab, der am Fuße steht. "Du weißt gar nicht, wie sehr du mich gekränkt hast!", wispert sie, dreht sich um und stolziert davon. *die Leinwand wird schwarz, die Schrift kommt* Es ist ein Augenblick, der dir das Leben nimmt. *die Schrift verschwindet* Man sieht die Umrisse eines Mädchens. Es stürzt zurück und bleibt leblos liegen. *schlagartig eine dunkle Leinwand* *eine Stimme im Hintergrund* "Mein Stern, mein Licht in der Dunkelheit, du hast mir soviel geschenkt...", haucht ein Mädchen. *weiße Schrift* Without you... |The End| ************************************************** So, dass wars...macht Lust auf mehr XXXD LG Vandom [Mittwoch, 14.Detember.2005] Kapitel IX - "Intuition" [Intrigues] ------------------------------------ So, Leute, nach dem Plan klommt jetzt eben das 9. Kapitel ^^ Ich bin echt froh, das ich es am Donnerstag in einer eisntündigen Session fertigbekommen konnte ^^ Nun ja, viel kann ich nicht zu sagen...noch nicht *lach* Die üblichen Verdächtigen **************************************************************************** Kommentar-Beantwortung: MizukiLee: Also, Schatzi, dass nächste mal reicht ein Kommi, nich? ^^ Aber nya...ich musste einfach Su zurücksetzen udn dafür die Jason-Darren-Szene schreiben, war mir wichtig ^^ *grinsel* Ich fand sie toll ^^ Ja, mir egal, wenn du es langweilig fandest XXXD *knutscha* hdl KawaiiDevil: Oh, du bist so~ süß *knutsch* Hab dich lieb ^^ und danke, danke, danke [ich dreh gegen ende des Jahres immer ab XD] Und es wird langsam wirklich besser, die Story entwickelt sich (endlich ^^) MizukiLee: Einmal reicht *grummel* Kate_Green: Süße! Hier hast du eben das, was zum 24. gehört XD mein Weihnachtsgeschenk für euch alle ^^ Dein Kommi kam zwar nicht, aber davon geht die Welt gerade nicht unter, bin zu glücklich dafür ^^ Mandelline: Oh Schatz, du...übertriffst dich selbst XXXD und du hast sogar noch mehr Kommentare als Mizu abgebene XXXD *wegroffl* *hat Spaß* Das mit dem Babe musste sien XXXD basta: Ich freu mich immer über "neue" Leser ^^ *feuZ* Und danke für dein Lob, freut mich wirklich sehr ^^ Nya...lass dich einfach mal überraschen ^^ **************************************************************************** Widmung: Ganz kalr und eindeutig ist dieses Kap für Nicola (nico_shan) sie hatte gestern (23.12) Geburtstag und außerdem geht es an alle anderen als kleinen Weihnachtspresent ^^ **************************************************************************** Was bisher geschah: Nachdem nun auch Valouna das Geheimnis gelüftet hat, wissen nun auch ein paar der Gryffindors davon. Draco erzählt auch Mark davon, nur lässt er den Teil mit seinem Vater aus, denn er weiß, wie sauer Mark reagieren würde. Valouna schafft es dank Ginnys Hilfe zu den Slytherins zu kommen, um mit Draco zu reden. Sie macht sich Sorgen um Anya, doch sie merkt, dass diese unbegründet sind. Ginny verbringt die Nacht bei Draco und Valouna schläft mit Harry. Am nächsten Tag beginnt das erste Spiel der Saison. Ganz knapp gewinnt Slytherin. Doch Anya und Valouna fliegen auch bei Dumbledore auf! Doch der scheint das alles eher lockerer als die beiden zu nehmen. Dann kommen Susan, eine Freundin von den beiden, und Jason nach Hogwarts. Jason wirft sich sofort an Anya ran. Da die ihn aber abwürgt, geht er zu Susan. Warum...? **************************************************************************** Nya, ich denke, dann sag ich nu einfach: Viel Spaß! MfG Vandom **************************************************************************** Kapitel 9 - Intuition [Revenge is sweet] Sonntag Mittag - Madam Puddifoot's Café "Rici", murmelte die Gryffindor zwischen einem Kuss, "Ich versteh dich ja, ich werde mal sehen, ob ich mich nun räche oder nicht. Wenn er fies zu Anya ist, dann auf jeden Fall! Wenn er sie verletzt, auch wenn er es gar nicht will..." "Ist gut, Sunny", sagte der Blonde, löste den Kuss und ging wieder in seine Ausgangsposition zurück. Er und seine Freundin saßen sich gegenüber an einem der runden Tische in Madam Puddifoot's Cafè. Es war eines dieser Hogsmeade-Wochenenden, die beiden hatten sich mit ihren Freunden auf den Weg nach Hogsmeade gemacht, doch nun waren alle getrennte Wege gegangen. Zu aller erst war dieser Neue, Jason hieß er, mit der Freundin von Valouna und Anya abgehauen, Susan war deren Name. Dann war Valouna mit Susans Taschen verschwunden und zu aller letzt war Anya verschwunden, gefolgt von ihrem Freund Mark. Irgendwie war das alles doch sehr verwunderlich. Die ganze Jahre gab es nie neue Schüler, die keine Erstklässler waren. Dann tauchten wie aus dem Nichts auf einmal gleich vier neue Schüler auf. Erst diese rätselhafte Schottin Anya Borrow, zusammen mit ihrer ebenso rätselhaften französischen Freundin Valouna d'Arton. Dann tauchte urplötzlich ein weiteres Mädchen auf, das offenbar mit den zwei anderen befreundet war auf. Susan Yoke Lin, ein Mädchen chinesischer Herkunft, das auch in Frankreich wohnte, er wusste nichts über sie, auch Sarah schien nichts über die neue Gryffindor zu wissen. Aber Susan war auch erst seit heute in Hogwarts. Und dann, dann war da noch dieser neue Junge. Jason Verona hieß er, ja, über ihn wusste er nichts, außer, das ihm der Name von irgendwo bekannt vorkam, doch näheres wusste er nicht. Sie alle hatten ein Geheimnis, sie alle bargen ein Geheimnis, doch was war es? Oft machte er sich Gedanken darüber. Oft dachte er darüber nach, woher sie kamen wer sie wirklich waren, denn irgendwie kamen ihm die vier sehr Spanisch vor. Er konnte nicht glauben, das die Mädchen echte Französinnen waren, sie sahen weder so aus, noch sprachen sie untereinander in Französisch. Und der Junge? Der war für ihn ein unbeschriebenes Blatt, er war sehr geheimnisvoll. Gleich am ersten Tag schmiss er sich an die Freundin eines Slytherin ran, okay, er war auch eine Schlange, aber, verwunderlich war doch, dass sie eine der Neuen war. Okay, sie war hübsch, nett und alles in allem ziemlich toll, aber doch wunderte es ihn, besonders, als der Blonde dann auch noch mit Susan abgehauen war. Mit der Freundin der beiden. Irgendwo musste es da eine Verbindung geben, irgendwas interessierte ihn an den Mädchen. Und dann, nun ja, Rick hatte gesehen, wie Jason die ganze Zeit auf den Hals von Mark starrte. Wieso tat er das? Was sollte das? Rick hatte wahrlich gesehen, das er einen Anhänger trug. Einen durchsichtigen, in dem sich, so dachte er, feine Goldfäden befanden, doch, was war so besonders an ihm? Immerhin gab es noch einen, der einen ähnlichen Anhänger trug: Valouna d'Arton. Sie trug einen Anhänger, indem seltsame, hellblaue Fäden enthalten waren. Er hatte auch bei Susan einen ähnlichen Anhänger gesehen, er war an dem Schulterriemen ihrer Schultasche befestigt gewesen. Ja, doch er hatte pechschwarze Fasern in sich geborgen. Dann hatte Rick darüber nachgedacht, ihm war aufgefallen, daß die Haare von Valouna, Anya und Susan den Farben der Fäden in den Anhänger entsprachen. Eigentlich lag das ganze auch Nahe; Anya hatte ihren Anhänger an Mark gegeben, weil sie ihn liebte, vielleicht als Geschenk oder so, Valouna hatten ihren behalten, sie hatte zwar was mit Harry laufen, aber da wusste eigentlich niemand so recht, was zwischen den Beiden war und Susan hatte ihren behalten, sie hatte zwar einen Freund, zumindest so weit Rick wusste, doch er befand sich derzeit auf einer anderen Schule, nämlich Durmstrang, so hatte Sarah es ihm erzählt. Bliebe also nur noch der Junge, irgendetwas hatte er vor, doch was? Je mehr er darüber nachdachte, desto mehr Ideen bekam er, darunter total hirnrissige. Gestern beispielsweise hatte er gedacht, es könne ja sein, das er die drei Mädchen umbringen oder sie ausliefern sollte. Was für ein Schwachsinn! Oder das er sie bestehlen, sie vergewaltigen wollte. Aber wieso dann ausgerechnet die drei? Okay, sie waren hübsch, aber waren Ellen, Victoria, Ginny und Sarah das nicht auch? Schließlich machte er auch nicht bei Mädchen Halt, die einen Freund hatten, das hatte er bewiesen. Es gab eine Menge hübscher Mädchen, da waren noch Josie, Lucien und Miranda, diese zwei fiesen Slytherin-Girls, Celine Brigest, Janine Jackson, Jessica Romanov, Pansy Parkinson, Alice Rena, alle diese Mädchen waren auch hübsch, wieso also ausgerechnet die drei...? "Rick?", fragte Sarah. "Ja", er lächelte sie an. "An was denkt du?", wollte sie wissen. "Ach, nichts besonderes. Ich bin nur ein bisschen müde, die letzte Woche hat mich gestresst und dann gerade...du weißt schon", antwortete er. "Ja, lass uns doch ein wenig spazieren gehen", schlug sie vor. "Ja, gute Idee!", er lächelte sie an, stand auf und legte eine Gallone auf den Tisch. "Mark?", fragte die Blonde leise und hob den Kopf. Beide waren nun schon eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen. Keiner hatte ein Wort gesagt, keiner hatte den andere angesehen. Sie waren nebeneinander durch die Straßen geschlendert und standen nun am Rand des Dorfes. Rechts war eine Weide, auf der einsam und alleine ein kleines, dickes, braunes Pony graste, links war ein Pfad, der geradewegs zum Waldrand führte. Vor ihnen war eine Wiese, im Sommer war sie sicherlich saftiggrün gewesen, doch nun, wo der Herbst schon in vollen Zügen war, sah sie nicht mehr so schön aus; rot-braune Blätter bedeckten den größten Teil des Grases, das eine matt-grüne Färbung, die Blätter wirbelten über den Grashang, keine Blüten, und auch keine Blumen waren zu sehen. Eigentlich Schade, so fand das Mädchen, da sie doch Blumen liebte. Schade fand es auch der Junge, allerdings aus einem anderen Grund. "Ja?", er sah zu ihr hinab. Das Mädchen löste den kurzen Blickkontakt, indem sie ihren Kopf nach rechts drehte und das Pony eingehend studierte. Einige Zeit verstrich, bis Anya wieder sprach. "Mark, es tut mir Leid, ich bin einfach nur wütend gewesen, du weißt, wie sehr ich Eifersucht hasse und du...du warst so eifersüchtig auf ihn, nur, weil er mich angesehen hat", meinte sie leise und Tränen entsprangen ihren blauen Augen. "Er hat die zugezwinkert", entgegnete der Slytherin kühl. "Macht das einen Unterschied?", fauchte sie zurück und sah ihn an, sie sah wütend aus. "Ja, Anya, allerdings tut es das, du bist meine Freundin, ich mag es nun mal nicht, wenn andere Jungen dir nachsteigen", entgegnete der Slytherin, auch er hatte seine Stimme gehoben. "Mark, du spinnst. Er hat mir lediglich zugezwinkert, er hat mich weder geküsst noch vergewaltigt", Anya lachte hohl auf. "Und was war das dann im Flur?", fragte er und packte sie an beiden Armen. "Denkst du etwa, das ich was von dem will, okay, meinetwegen ist er hübsch, aber ich bin mit dir zusammen, weil ich nun mal dich liebe", sagte Anya. "Ach ja, Draco hast du auch geliebt", er schüttelte sich heftig. "Das war nur eine kleine Schwärmerei, aber wäre ich sonst mit dir zusammen?", fragte sie zurück. "Du könntest auch einfach nur so mit mir zusammen sein um an Draco ranzukommen oder um ihn eifersüchtig zu machen", meinte Mark. "Das ich nicht lache. Glaub mir Mark, das könnte ich auch ohne dich, außerdem habe ich ihn immerhin mit meiner Freundin zusammen gebracht, was sollte das dann bringen, wenn ich ihn doch wollte?", fragte sie zurück, die Schottin wurde wütender. "Und wenn schon, du standest in einer eindeutigen Pose mit diesem...diesem Verona", sagte Mark. "Oh, du bist so blöd. Was kann ich dafür, wenn der scharf auf mich ist, außerdem hast du ja gesehen, wie der mit Susan abgezischt ist", meinte Anya, "Und jetzt lass mich los, du tust mir weh!" "Du glaubst doch echt, das alle auf die scharf sind", fauchte Mark und schüttelte sie erneut. Anya blieb stumm, Tränen füllten ihre Wangen und Mark hörte auf sie zu schütteln. Er wusste, das er etwas falsches gesagt hatte, selbst wenn alles vorher schon falsch gewesen war, das hier schlug doch alles. "Das nicht, das habe ich nie gedacht, allerdings dachte ich, das du mich lieben würdest, aber ich habe mich wohl getäuscht", mehr Tränen fanden ihren Weg ihre Wangen hinab, "Werd glücklich.......aber nicht mit mir. Das ist es doch, was du willst, glücklich werden!" Sie steigerte die Lautstärke ihrer Stimme mehr und mehr, dann riss sie sich von Mark los und rannte ins Dorf zurück. "Scheiße", fluchte Mark, blieb allerdings stehen. Das hatte er nun wirklich nicht gewollt, nein, er wollte ihr eigentlich nur ein schlechtes Gewissen machen, aber das hatte ja wirklich nicht hingehauen. Er wusste, das er immer eifersüchtig war, aber wieso musste sie auf so was reagieren wie sonst eine(r) auf Spinnen?! "Lass das", kicherte der Rotschopf, "Das ist gemein, lass das!" Sie kicherte nur noch lauter. Auch der Slytherin lachte nun und setzte sich wieder aufrecht neben sie. "War ne gute Idee hierher zu kommen", meinte er, dann kitzelte er sie wieder. "Dray", kicherte die Gryffindor und warf eines der Sofakissen nach dem Blonden. Ein Poltern, ein Schrei, gefolgt von noch lauterem Gelächter Ginnys. "Gin, das ist nicht lustig", murrte Draco und rappelte sich vom Boden auf. "Doch, sehr so gar", stieß Ginny unter Lachen hervor und wippte vor und zurück, immer schneller bis plötzlich... Ein weiteres Poltern ertönte, ein weiterer Schrei und schließlich erneutes Gelächter, diesmal auf Seiten des Slytherin. "Das ist nicht lustig", murrte diesmal die Gryffindor. "Oh doch", meinte Draco, lachte und hielt ihr dann eine Hand hin. "Aber mein Rücken", stöhnte Ginny und nahm seine Hand. Er umfasste sie fest und zog sie dann vom Boden hoch. "Der Boden ist eindeutig zu hart", murmelte die Rothaarige, während er einen Arm um ihre Taille schlang und sie an sich zog. "Ja, Sofas sind da schon weicher und bequemer", er grinste, strich eine der roten Haarsträhnen aus ihrem Gesicht hinter ein Ohr. Dann fuhr er mit einem Daumen über ihre Oberlippe, beugte sich schließlich zu ihr hinab und küsste sie fordernd. Sie wollte gerade den Kuss erwidern, als er hochschreckte, sie ansah und sofort los ließ. Er trat ein paar Schritte von ihr zurück und horchte erneut auf. "Was?", fragte sie und ging auf ihn zu. Er legte nur einen Finger an ihre Lippen, nahm sie dann bei der Hand und zog sie schnell hinter einen der großen Vorhänge vor den Fenstern des Raumes. Keine Sekunde zu spät, denn die Tür öffnete sich. "Eigentlich habe ich mir ein ganz anderes Zimmer gedacht", sagte Harry, "Aber das hier ist auch nicht schlecht!" Er trat in den Raum und blickte sich um. Um ehrlich zu sein, erinnerte ihn der Raum eigentlich an das Zimmer eines Schulsprechers, eines Slytherin-Schulsprechers. Ein Bett stand an der rechten Seite. Davon gegenüber war ein Kamin, davor stand ein hübsches Sofa, genau wie der Baldachin und das Bettzeug des Bettes war es in einem dunklem Grün mit silbernen Ornamenten. Vor dem Kamin lag ein weißer Bärenfell-Teppich, auf dem ein Couchtisch aus dunklem Ebenholz stand. Der Boden, es war ein Parkettboden, bestand ebenfalls aus diesem dunklem, edlem Holz. Gegenüber der Tür waren einige Regale mit dicken Wälzern, außerdem noch ein Schrank, indem sich einige Gläser und einige Flaschen befanden. Ein Schreibpult stand gleich neben den Regalen und an der Wand, an der auch die Tür war, stand ein großer, massiver Schrank. Alles in allem war diesem Zimmer echt nicht schlecht. Harry zog Alice in das Zimmer. "Wow, einfach nur noch toll", staunte sie, ging zur Couch und ließ sich fallen, "Echt edel!" "Was trinken?", fragte der Junge und sah seine Freundin an. "Ja, gerne", antwortete sie mit einer honigsüßen Stimme. Er werkelte kurz an dem Schrank mit den Flaschen und kehrte dann mit zwei Gläsern zurück. Er reichte ihr eines der Gläser und setzte sich neben sie. "Hab ich dir jemals gesagt, das ich diesem Raum liebe? Ich liebe unsere Treffen hier, wenn die Hogsmeade-Wochenenden sind, ich liebe alle unsere Treffen hier", ihre Augen strahlten. "Das hast du oft genug gesagt. Aber immer wenn Hogsmeade-Wochenende ist, dann ist man ja nie vor diesen kleinen Biestern ungestört, außer, man ist in diesem Raum. Und mit dir ist es immer am schönsten hier drin", er beugte sich zu ihr und küsste sie. "Habe ich dir jemals gesagt, wie sehr ich dich liebe?", fragte die Blonde und sah ihren Freund mit großen Augen an. "Hin und wieder, jeden Tag, das ganze Jahr über", murmelte er und küsste sie wieder. Während er ihren Hals küsste, stellte sie ihren Drink ab und legte sich zurück auf die Couch. Er küsste sich weiter hinab und öffnete dann langsam aber sicher ihre Bluse, Knopf für Knopf. Als er sie geöffnet hatte, verzierte er ihr Dekoltee mit Küssen, heißen Küssen. Sie machte sich derweil an seinem Hemd zu schaffen. Er küsste sie weiter und war Mitleerweile an ihrem Rock angekommen, als er plötzlich inne hielt. Harry spitzte die Ohren, da war doch etwas gewesen, oder nicht? Er richtete sich auf und sah über den Rücken der Couch. Alice tat es ihm gleich. "Harry, was war das?", sie zitterte und blickte panisch umher. "Ich weiß es nicht", murmelte Harry und durchstreifte das Zimmer mit seinem Blicken. Als er das Zimmer einmal 'durchsucht' hatte, fiel ihm sofort der Vorhang ins Visier und er sah ihn durchdringend an. Alles war still, als Harry aufstand und langsam auf den Vorhang zuging, Alice klammerte sich an seinen Arm. Ginny hatte ihre Faust im Mund, um nicht sofort einen Lachanfall zu bekommen. Draco hatte seine Augen geschlossen, nein, er wollte nicht Zeuge werden, wie sein Erzfeind es seiner Freundin besorgte, nein, er wollte nicht sehen, wie er sie verführte. Er öffnete seine Augen trotz dessen und sah Ginny an, sie war knallrot angelaufen und jappste plötzlich nach Luft. Draco wurde panisch, er drückte seine Hand vor ihren Mund, doch zu spät, Potter richtete sich bereits auf und blickte sich suchend um. Er sah zu, wie die Turteltauben aufstanden und wie sich diese Ravenclaw-Tussi Rena an ihm klammerte. Scheinbar schienen alle Probleme, die zwischen den Beiden geherrscht hatten, verschwunden zu sein. Scheinbar hatte Rena ihm verziehen. Scheinbar konnte sie nicht ohne ihn sein. Scheinbar konnte er es auch nicht ohne sie. Scheinbar war ihm Anyas Freundin Valouna nicht so wichtig. Und dann musste der Typ an den Rena sich klammerte auch noch Potter sein, sein Erzfeind. Er hätte es besser gefunden, wenn es Snape gewesen wäre, sein Zaubertranklehrer würde ihn wenigstens nicht köpfen, wenn er ihn erwischte wie er zum Bespiel diese Lennox vögelte (es ging schon seit geraumer Zeit das Gerücht um, dass Professor Lennox und Professor Snape eine Affäre hätten). Aber Potter...da konnte er ja gleich hinter dem Vorhang hervor kommen und...ja, wieso eigentlich nicht? Immer noch besser, als wenn Ginny seinetwegen Ärger bekam, immerhin...sie und ein Malfoy?! Es musste etwas getan werden. Er spürte wie eine Hand den Saum des Vorhangs packte, doch Draco war schneller, er trat schnell hinter dem blauen Stoff hervor und blickte in die Augen des Jungen. Er schloss die Hand um den grünen, seidigen Stoff und wollte daran ziehen, als plötzlich ein Junge dahinter hervortrat und es war nicht irgendein Junge, es war sein Erzfeind. "Was machst du hier?", kreischte Alice sofort. "Spinnen für den Zaubertränke-Unterricht suchen, was dagegen, Rena?", fragte er. Sofort sprang die Blonde zurück. "Spinnen?!", kreischte sie hysterisch. "Ja, hier soll es Gute geben. Na ja, aber ich frage mich grade, wieso du es mit Potter treibst, ich mein, der Typ hat den halben Kopf offen, sieht nicht gerade so toll aus. Und außerdem hat der es vor kurzem doch erst mit der Neuen, dieser d'Arton getrieben, diesem Halbblut, du weißt schon. Langsam verkaufst du dich ja fast so wie Blanchett, du weißt schon, diese Hufflepuff-Schlampe mit den rot-braunen Haaren. Tolle Figur, aber Scheißcharakter", sagte Draco ruhig, "Ach und, nur so ein kleiner Mode-Tipp von mir: Der schwarze BH sticht voll unter deiner weißen Bluse heraus, dieses Grau des Rocks steht dir auch nicht besonders, es lässt dich fetter erscheinen, der Mantel passt vom Schnitt her ganz schlecht und wenn ich schon mal dabei bin, der rosé Lidschatten passt auch nicht wirklich zu deinen blauen Augen, geschweige denn der pinke Lippenstift. Ich glaube, du solltest mal in ne Schönheitsfarm, denn deine Haare haben sehr viel Spliss und die Frisur sieht wie gerade aufgestanden aus, außerdem war die mal vor 30 Jahren in, du siehst schlimmer aus als meine Mutter, wobei, dass ist auch relativ einfach. Meine Mutter ist eine Schönheit!" "Du Idiot", Alice trat vor und wollte ihn ohrfeigen, doch ihre Hand wurde von einer anderen gepackt, es war nicht die Dracos, auch nicht die von Harry, aber es war auch nicht Ginny. "Was willst du hier, Verona?", fragte Draco unfreundlich. "Genau das selbe wie Miss Rena, ihr Freund und du und deine Freundin. Ich möchte mit jemandem reden", antwortete der Blonde ruhig. "Reden?", fragten Harry, Draco, Alice und auch Ginny wie aus einem Mund. "Ginny?", sagten Harry und Draco gleichzeitig. "Malfoy?", fragte Alice, "Sag mal, du hast doch nicht etwa was mit einer Weasley?" "Rena, du hast doch nicht etwa einen Pickel?", fragte Ginny plötzlich und deutete auf ihre Nase. "Nein, hat sie nicht, aber ich würde nun gerne mit Miss Lin reden. Und zwar alleine und da es keinen anderen Raum gibt, muss ich euch leider rausschmeißen", sagte Jason betont ruhig. "Ne, Verona. So geht das nicht. Wir waren zu erst da!", erklärte Harry, "Außerdem willst du es doch nicht sofort am ersten Tag mit einer treiben, die ebenfalls neu ist und zu allem Überfluss noch einen Freund hat?" "Wieso nicht?", fragte Jason, Susan neben ihm lief rosa-rot an. "Nun erstens", sagte Draco an Harry gewand, "Waren Ginny und ich als erstes da. Und zweitens (er drehte sich zu Jason um) gehört es sich nicht, ein Mädchen zu vögeln, die einen Freund hat!" "Wer redete denn von vögeln?", fragte Jason und grinste, "Wie wäre es, wenn wir uns einfach mal alle setzen und was trinken?" "Von mir aus", meinte Draco und ging zum Sofa mit Ginny im Schlepptau. Harry und Alice nickten und gingen ebenfalls zum Sofa und setzten sich. Jason ging zum Schrank und Susan setzte sich ebenfalls, während Alice sich ihre Bluse wieder anzog. "Hier", Jason reichte das Tablett mit den Drinks rum, setzte sich dann neben die Schwarzhaarige und legte einen Arm um ihre Schultern. "Und?", fragte Alice, knöpfte den letzten Knopf ihrer Bluse zu und fuhr fort: "Was machen wir jetzt?" "Frag den da", Draco deutete auf Jason. "Fühl dich nicht immer angesprochen, MALFOY", zischte Harry. "Oh Potter, du kommst hoch auf mein Niveau, ich bin begeistert, aber sag mal, wie schaffst du das?", fragte Draco ironisch. "Training", fauchte Harry. "Harry, Schatz. Woher willst du wissen, das er nicht angesprochen war?", fragte Alice. "Weil du nie mit einem Slytherin reden würdest, okay, mit denen schon, aber du würdest nie mit einem Malfoy reden, zumindest nicht freiwillig", erklärte Harry ihr, mit einer Stimme, mit der man Kindern erklärte das eins und eins zwei ist. Alice verdrehte genervt die Augen. "Sag mal, Susan. Du hast doch nen Freund, oder?", fragte sie statt dessen. Die Angesprochene nickte. "Aber wieso hängst du dann mit dem ab", sie deutete auf Jason. "Na ja, erstens, er ist zu weit weg und zweitens, er geht eh fremd, ich mein, er hat mal Valouna angebaggert. Anya, aus was weiß ich für einen Grund, noch nie. Vielleicht liegt es einfach nur an ihrer Schlagfertigkeit, was Jungs angeht", meinte Susan und grinste. >Die hat aber eben gefehlt<, auch Jason grinste, beugte sich dann zu Susan und küsste ihren Hals. "Ich sag nur eines, ich finde es völlig verrückt, wie wir hier da sitzen. Wie tief bin ich gesunken. Ich sitze hier mit Potter, seiner Freundin, einer anderen Gryffindor, dem Typen, den ich nie in Slytherin wollte und mit meiner Freundin", Draco stierte in sein Glas, was er schon zur Hälfte geleert hatte, "Ach und sach mal, Verona, wasn das für Zeug?" "Feuerwhisky", antwortete der Slytherin. "So schmeckt doch kein Feuerwhiskey! Ist der von anno domine, oder was?", fragte der Blonde. "Nö, sagen wir mal, ein paar Jährchen ist er schon alt, aber nicht so alt wie Christus, bewahre", Jason grinste und lehnte sich zurück. "Ich gehe auf jeden Fall, komm Gin", sagte Draco und stand auf, nahm Ginny bei der Hand und ging zur Tür. "Ach, Harry", sagte sie als sie bei Tür angekommen waren, "Sag Ron nichts davon." "Wieso sollte ich das tun, ich meine, er ist ein Malfoy, er hasst ihn, mich und dich!", antwortete Harry. "Ja, das sind allerdings Gründe. Aber ich dachte, wenn du unbedingt am schwarzen Brett erscheinen willst, dann sag es ihm", meinte Ginny und öffnete die Tür. "Wegen was?", rief er ihr nach. "Potter treibt's vor seinem Erzfeind", lachte Draco und das Pärchen verschwand nach draußen. "Das meint er doch nicht ernst?", fragte Alice. "Oh, er ist ein Slytherin. Keine Sorge, er meint es ernst", antwortete Jason. "Aber sie ist eine Gryffindor", plädierte Harry. "Ja schon, aber sie wurde von einem Slytherin verführt", antwortete Jason. "Woher willst du wissen....? Wart mal, du bist auch ein Slytherin und sie", er deutete auf Susan, "Ist eine Gryffindor. Du willst doch nicht etwa........?" "Oh nein, Potter. Ich würde so was niemals machen, bewahre", sagte Jason und grinste dieses Standard-Slytherin-Grinsen, "Ach, wolltet ihr nicht gehen?" "Du willst es doch tun", meinte Alice, "Aber, sie hat einen Freund!" "Der mir fremdgeht. Er denkt ja nicht, das ich das je machen würde, aber...ich weiß, das er es macht. Immerhin...nun ja, ich denke, das behalte ich lieber für mich", sagte Susan plötzlich, sie hatte kaum gesprochen. "Es ist doch eine Fernbeziehung, auf welche Schule geht er?", fragte Jason. "Durmstrang, obwohl er Todesser doch hasst", antwortete Susan. Jasons Blick änderte sich, irgendwie war nun ein wenig Panik in ihm zu lesen. Doch keiner schien es zu merken. Keiner sagte etwas. "Wie heißt er?", wollte der Blonde wissen. "Wart mal, du bist doch auch on Durmstrang, oder?", fragte Susan. "Ja, vielleicht kenn ich ihn ja, also, wie heißt er?", fragte der Slytherin. "Daniel Bringston. Kurz Danny", antwortete Susan. Es war ein Glück für Jason, das sie ihn nicht ansah, das kein anderer es tat. "Danny Bringston?", fragte er. "Ja, wieso, kennst du ihn?", fragte die Schwarzhaarige. "Ja, er ist ein Mädchenschwarm. Ich kannte ihn, flüchtig, wir waren nicht in einer Klasse. Durmstrang ist ein bisschen anders als Hogwarts. Sie haben dort keine Häuser, sie haben dort verschiedene Klassen, wie auf einer Muggelschule. Und jeder hat sein eigenes Zimmer. Außerdem ist es nicht so schön wie dieses hier. Aber ich mochte es trotzdem", erzählte Jason, "Mich würde es sehr wundern, wenn er nicht fremdginge." "Du machst ihr aber Hoffnungen", sagte Alice ironisch. "Ach was, Susan wusste es schon vorher", sagte Jason. "Ist mir Wurscht...okay, eigentlich nicht ganz, aber ich bin eigentlich nur noch mit ihm zusammen um Valouna und Anya darüber im klaren zu halten, was in Durmstrang passiert. Sie müssen es wissen, weil sie......", sie brach ab, "Uuups!" "Was denn, Susan?", fragte Harry. "Wer sind sie?", fragte Alice. Nur Jason sagte nichts. "Nichts, vergesst das bitte ganz schnell wieder, es könnte mich den Kopf kosten", antwortete Susan schnell und stand auf, "Ich muss gehen!" "Ich komm mit", auch Jason stand auf und sie gingen aus dem Raum der Wünsche. "Herm?", fragte Ron zum dritten Mal. "Ja?", gab sie genervt zurück. "Hilf mir, Bitte", antwortete Ron. "Nein, das kannst du auch alleine machen. Ich muss diesen Brief hier schreiben", sagte sie. "An wen ist der den?", fragte Ron und versuchte den Namen auf dem Blatt zu lesen. "Viktor", murmelte sie geistesabwesend. "Krum? Was willst du den noch von dem?", fragte Ron wütend. "Nichts, er ist mein Brieffreund, da kann ich ihm nicht einfach sagen, das ich nicht mehr mit ihm schreiben kann, weil ich einen Freund habe, der das nicht will", meinte sie. "Och Herm", Ron stöhnte auf. "Was >Och HermSicher ist er schon nach draußen.....aber dann hätte ich es doch gehört!<, dachte sie. Schlagartig öffnete sie die Augen. Sie blickte geradewegs in ein paar blauer Augen. Ganz dicht über ihr war der blonde Slytherin. Und bevor sie etwas sagen konnte, waren seine Lippen auf den ihren. Sie spürte einen sanften Druck, sie spürte wie seine Zunge über ihre Lippen streifte und auf Einlass hoffte. Sie schmeckte seine Lippen, sie schmeckten nach Himbeere, sie liebte Himbeeren. Sie schloss die Augen. Sie roch ihn und...er roch gut. Sie öffnete ihre Lippen und als ihre Zungen sich berührten durchzuckte sie eine warme Welle. Sie wusste nicht wieso, aber sie hatte sich genau diesen Kuss, diese Gefühle gewünscht, wieso bekam sie diese nun von ihm und nicht von Mark? Sie wusste es nicht. Sie gab sich ihm hin, verlor sich in dem Kuss. Ihr Gehirn schaltete ab, ließ sie allein. Doch Plötzlich schlug sie ihre Augen auf und schlagartig wurde ihr klar, was sie da tat und sie sah geradewegs in seine blauen Augen. Sie verbargen etwas, aber was war es? Ihr Herz raste schneller, immer schneller. Sie versuchte ihn von sich zu drücken, doch er ließ es nicht zu. Sie strängte sich noch mehr an, drückte ihn stärker. So stark sie konnte und dann schaffte sie es. Er musste den Kuss lösen. Ihr Herz raste und sie verschnaufte. "Wie konntest du nur? Was sollte das hier?", fragte sie entgeistert. "Du hast es echt nicht verstanden. Ich will dich, ich brauche dich!", sagte der Blonde. "Das ist nicht lustig, du weißt nicht, wie ich mich fühle. Du spürst diesen unendlichen Schmerz nicht. Du spielst nur mit mir, dir ist es egal, wenn ich mich dir hingebe, ohne Liebe, ohne Gefühle", sie sah in mit schmerzverzerrtem Gesicht an. "Ich muss diesen Schmerz nicht fühlen, ich bin der Grund für den Schmerz. Und ja, mir ist es egal, ob du dich mir hingibst ohne Gefühle, ohne Liebe, wie du es nennst. Ich kann sie nicht spüren, ich kann keine Liebe spüren. Ich kann keine Gefühle besitzen, nichts außer Hass. Aber, du musst zugeben, dir hat der Kuss gefallen, du mochtest es", er lächelte fies. "Nein", sie wurde rot, "Ich fand ihn grässlich!" "Du hast dich mir hingegeben, er war dir nicht egal. Aber ich habe dir zuviel gesagt", meinte er und holte seinen Zauberstab heraus. "Wirst du mich töten?", fragte Anya, sie wusste nicht, wie sie auf die Idee gekommen war, aber irgendwie war das doch immer so, immer so in Filmen... "Nein, gewiss nicht, ich brauche dich noch. Ich brauche dich für meinen Auftrag. Ich werde lediglich dein Gedächtnis ein wenig verändern. Es tut nicht weh", er ging um das Bett rum auf sie zu. Anya konnte sich nicht bewegen, sie saß einfach da und regte sich nicht. Der Junge kam bei der Blonden an, schob den Ärmel seines Umhangs hoch und Anya sah es, sie sah das Zeichen, sein Zeichen. Sie bekam Angst. Er beugte sich zu ihr, küsste sie. Anya spürte nichts, sie merkte nur noch, wie sie bewusstlos wurde. Panisch klammerte sie sich an seine Worte, an das was er ihr gesagt hatte, sie musste sich erinnern, sie musste, sie musste... "Und, wie sehe ich aus?", fragte die Schwarzhaarige, die vor dem Spiegel stand und ihre Wimpern um ihren Zauberstab drehte. "Wunderbar, Lucien", antwortete Miranda, "Aber was hast du vor, du willst doch nicht schon wieder Draco....?" Sie stoppte, als ein böser Blick sie traf. "Tja, ich mache ihn einfach eifersüchtig, soweit ich weiß, hat er zwar eine Freundin, aber sie ist nicht in Slytherin, außerdem soll sie nicht in Ravenclaw sein, wenn Draco sich jetzt schon auf das Niveau von Gryffindors und Hufflepuffs herablässt, dann muss er mich echt vermissen", erklärte Lucien und zauberte ihre Lippen in einem dunklen Rot-Ton. "Ja, du hast Recht. Aber wie willst du ihn eifersüchtig machen?", fragte die Brünette. "Mit dem Typen, der ihm am ähnlichsten sieht: Mit Verona", sie lächelte hinterhältig, drehte sich um und sah Gott sei dank nicht die Miene, die Miranda aufgesetzt hatte. Sie schien wegen irgendwas sehr aufgebracht zu sein, ihre Stimme zitterte leicht und war ein wenig zu hoch: "Verona, ach so, der Neue. Ich wünsch dir Glück!" Lucien, die nun schon bei der Tür war, drehte sich noch mal um. "Du klingst sehr krank, bist du sicher, das es dir gut geht?", fragte sie. "Ja, klar, alles besten", Mirandas Stimme klang zu aufgesetzt um echt zu sein. Lucien sah sie so an, als wenn sie voll gestört wäre und ging aus ihrem Zimmer. "Was denkst du, was Jason mit Sue macht?", fragte Ginny. "Nun ja, ich denke zu aller erst scheucht er Potter samt Freundin aus dem Raum der Wünsche, dann schließt er ganz gut ab und trink Tee mit ihr, oder Kakao", meinte Draco ironisch, "Man, Ginny. Ist dir das nicht klar, er nimmt sie und legt sie flach, nachdem er Potter samt Freundin aus dem Raum gejagt und abgeschlossen hat. Vielleicht trinken sie danach dann noch Tee oder Kakao oder Kaffee. Und er wird eine Zigarette rauchen!" "Woher weißt du das?", fragte Ginny ungläubig. "Er sieht so aus", antwortete Draco. "Man, Dray, er sieht dir ähnlich", meinte Ginny. "Pah, der sieht aus wie so'n durchgeknallter Volltrottel!", fauchte Draco wütend. Ginny fing an zu kichern, dann wurde sie wieder ernster. "Mir gefallen beide Varianten nicht", murrte sie. "Was hast du gegen Tee trinken?", fragte Draco, "Ich wollte dich gerade einladen!" Ginny lachte. "Mach dir keinen Kopf, sie wird im sagen, wenn sie etwas nicht will. Aber jetzt zu wichtigeren Dingen...zu uns, was machen wir jetzt?", fragte er. "Du bist er arroganteste, gemeinste, hinterhältigste, fieseste, dümmste, blödeste, angeberischste, am meisten von sich überzeugteste, süßeste Slytherin, den ich je geküsst habe", murmelte Ginny und küsste ihn, "Lass uns in dein Zimmer gehen!" "Geht nicht", meinte Draco. "Und wieso nicht?", fragte sie. "Nun ja, jetzt sind da ein paar Slytherin drin. Lucien und Miranda zum Beispiel, die sind auf jeden Fall da. Dann Andrew, wenn er nicht gerade mit Victoria unterwegs ist. Mark wenn er nicht gerade wieder mit Anya streitet. Verona könnte mittlerweile auch schon vom Tee trinken zurück sein. Und dann gibt es immer noch Crabbe, Goyle, Zabini [das erste mal, das er genannt wird XD] Pansy, die Clique, Lennox, Bayens und die anderen, das können wir vergessen. Die meisten der älteren Schüler aus Slytherin gehen nicht mehr nach Hogsmeade, stell dir mal vor, einer wie Verona oder so würde bei Madam Puddifoot's auftauchen, ich mein, wenn geht man da ja eh nur mit seiner Freundin bzw. seinem Freund hin, also generell nach Hogwarts, was will man sonst auch da? Ich weiß, ihr Gryffindors geht immer in den Honigtopf, die Ravenclaws auch und Hufflepuffs eh, aber wir Slytherin sind anders", versicherte er ihr und Ginny lachte wieder. "Ich meine das ernst", aber auch Draco schmunzelte. "Wohin gehen wir dann?", fragte Ginny. "Dein Zimmer?", fragte er. "Vergiss es, wir haben Schlafsäle, das kannst du auch knicken", antwortete Ginny. "Na toll, dann bleibt noch die Bibliothek", meinte er. "Nein, auch schlecht. Eulerei?", schlug die Gryffindor vor. "Oh ja, zwischen Eulenmist und toten Ratten, gerne", antwortete der Blonde ironisch, "Eingangshalle?" "Ja klar, wieso nicht gleich auf dem Lehrertisch in der großen Halle?", fragte Ginny. "Okay, also Bibliothek", sagte er und zog sie mit sich. "Aber Madam Pins...", wollte Ginny wiedersprechen. "Ach was", sagte Draco. "Wenn die was gegen Schokolade hat, dann auch dagegen", meinte Ginny, "Aber wieso nicht!" Er lehnte sich an die kalte Steinwand seines Zimmers und schloss die Augen. Wieso hatte er das getan, wieso hatte er es so weit kommen lassen? Er rutschte an der Wand hinab bis er auf dem ebenso kalten Steinboden saß. Der Schwarzhaarige zog die Beine an, legte seinen Kopf an die Knie. Wieso musste er solchen Schwachsinn machen, wieso musste sie so darauf reagieren? Er wusste es nicht, er wusste nur, das er sie doch liebte. Er stand auf, ging ins Bad und ließ sich ein Glas voll kaltem Leitungswasser einlaufen, das er in einem Zug trank. "Scheiße", fluchte er und schmiss das Glas gegen die Wand. Es zerschellte und eine Scherbe schoss an seiner Wange vorbei und hinterließ eine tiefe Schramme die augenblicklich zu bluten begann. "Scheiße", er fluchte erneut und ging aus dem Bad. Der Junge ließ sich auf sein Bett sinken und vergrub das Gesicht in seinen Händen. Wieso musste er auch immer so einen Schwachsinn machen? Sein Magen knurrte. Er stand wiederwillig auf und schlurfte zur Tür. Als er in den Flur trat, sah er, wie sich ein Junge aus einem der vorderen Zimmer bewegte. Er ging sofort den Korridor entlang. Der Junge schien ihn bemerkt zu haben, denn er verschwand im Gemeinschaftsraum. Er konnte nur noch einen blonden Haarschopf erkennen. >Sicher nur Draco...aber er war bei...<, schliddernd hielt er vor der Tür, aus dem der Blonde getreten war, >Anya?!< Mark trat ein, ohne zu klopfen. Er blickte sich im Zimmer um, nein keiner zu sehen, oder...doch da, in dem Bett. Er ging hin. Anya lag in ihrem Bett. Die Augen geschlossen, die Haare offen und in ihren kurzen Kimono gehüllt. Er beobachtete wie ihr Brustkorb sich hob und senkte, dann trat er zu ihr, beugte sich zu ihr herab und küsste sie. Sie spürte einen erneuten Druck auf ihren Lippen. Er war doch weg, oder etwa nicht? Sie schlug ihre blauen Augen auf. "Mark...", keuchte sie und drückte ihn von sich. Mark knallte mit dem Kopf gegen einen der Bettpfosten, die den Baldachin hielten. "Aua....", nuschelte er. "Sorry, Sorry, Sorry, Sorry", Anya sprang aus dem bett und wuselte im Zimmer umher. "Hier", sie reichte ihm ein Glas. "Danke", murmelte er. Nach einiger Zeit, die von Stille geschwängert war, fragte er plötzlich: "Sag mal, wer war das eben in deinem Zimmer?" "Wer?", wollte sie wissen. "Na der Typ, war das Draco, er sah so aus", antwortete Mark. "Ich weiß nicht was du meinst. Ich kann mich auch nicht mehr daran erinnern, was ich gemacht habe", meinte Anya. "Sag mal du willst mich doch gerade verarschen. Ich habe gesehen, wie ein Typ, er war blond, eben dein Zimmer verlassen hat, dann kam ich hier rein und du lagst auf deinem Bett, offenbar schlafend. Aber um Himmelswillen, kannst u dich nicht erinnern, der Typ war doch nur zwei Sekunden vor mir da", meinte Mark. "Vielleicht hast du dich in der Zimmernummer vertan, vielleicht war er auch weiter hinten oder bei Amy oder so", schlug Anya vor. "Sag mal, du legst doch gerade Wert darauf, das ich nicht weiß, wer bei dir war, oder nicht?", fragte Mark sichtlich wütend. "Mark, hör mir mal zu. Ich weiß nicht, wer hier drinnen war, ich kann mich nur noch daran erinnern, das ich hier lag und wegen DIR geweint habe, weil du mir nicht vertraust, dann kam ein Junge rein. Wer es war, weiß ich nicht mehr und dann, dann hat er mich geküsst, ja, es war sogar nicht schlecht, aber was dann passiert ist, weiß ich nicht mehr", sagte Anya. "Er hat dich geküsst, du hast es schön gefunden, alles klar, okay, ich bin nicht wütend", sagte er eher zu sich selbst, als zu Anya, "Aber ich verstehe dich nicht ganz, eben sagst du noch, du liebst mich, jetzt küsst du nen anderen und du liebst mich nicht mehr, oder was?" "Ich habe nie gesagt, das ich jemand anderen liebe. Man, es war nur ein Kuss, ein Kuss der mir viel weniger bedeutet hat, als mit dir zusammen zu sein, dich zu lieben, von dir geliebt zu werden", rief Anya. "Dann sag mir doch, wer es war", keifte Mark zurück. "Aber ich weiß es nicht, und das ist die Wahrheit, nimm den Wahrheitsfluch, leih dir von Snape Veritasserum, wenn du mir nicht vertraust, aber ich bitte dich, glaube mir, das es war ist, was ich sage", Tränen rannen ihre Wangen hinab. "Nein, ich sehe das nicht ein, ich sehe nicht ein, wieso ich das jetzt machen sollte. Du hast gesagt, das du es gemocht hast", meinte Mark und sah sie an. Sie konnte förmlich lesen, wie seine Augen das Wort Eifersucht buchstabierten. "Aber es hat mir nicht so viel bedeutet, wie ein Kuss von dir, wie von dir geliebt zu werden", stumme Tränen rannen ihre Wangen hinab, "Du willst glücklich werden, dann tu es!" Sie saß auf ihrem Bett und hatte die Augen geschlossen, aus weiter Ferne hörte sie, wie die Tür aufging und wie sie sich schloss. Anya dachte nach, wieso konnte sie sich nicht erinnern? Wo war ihr Gedächtnis? Es fehlte etwas, doch was war es? Wieso konnte sie sich nur in Bruchstücken an die letzte Stunde erinnern? Wer war da gewesen? Je mehr sie sich versuchte zu erinnern, desto mehr vergas sie. Anya konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und schließlich gab sie es auf, es würde ihr eh nichts bringen. Der Weil im Gemeinschaftsraum der Slytherins "Hi", sagte die Schwarzhaarige und setzte sich auf die Lehne des Sessels, in dem der Blonde saß. Er sah von seinem Buch hoch. Als erstes sah er ihre langen, schlanken Beine. Sie trug schwarze Schuhe an den Füßen und bis er den hellen Farbton ihrer Haut sah, musste er schon weiter aufblicken, denn ihre Beine waren in lange, enganliegende, dunkelgrüne, über die Knie reichende Strümpfe gehüllt. Sie trug einen kurzen Rock, einen sehr, sehr kurzen Rock ebenfalls in dem dunklen Grünton gehalten. Unter der weißen Bluse schimmerte deutlich ein dunkelgrüner BH mit einem silbernen Emblem hervor. Die Bluse war fast durchsichtig, als wenn jemand Wasser darauf gekippt hätte. Die obersten drei Knöpfe hatte sie aufgeknöpft. Ihr Gesicht wurde von schulterlangen, schwarzen, gelockten Haaren umrahmt. Ihre Wimpern waren lang und die blutroten Lippen sprangen förmlich aus dem hellen Gesicht mit den schwarzen Augen. "Hi", meinte der Junge, "Aber, könntest du mich kurz aufklären: wer bist du?" "Du kennst mich nicht? Mein Name ist noch nicht zu dir durchgedrungen?", sie lachte glockenhell und gekünstelt auf, der Blonde hätte sich am liebsten die Finger in dir Ohren gesteckt oder ihr einen Fluch aufgehalst, dann fuhr sie fort: "Dem muss man Abhilfe schaffen (sie lächelte ihn an). Ich (sie deutete unnötiger Weise auf sich selbst) bin Lucien Tasmir!" Und sie lächelte von einem Ohr zum anderen, sie kam ihm wie eine Teilnehmerin bei einem Schönheitswettbewerb vor, die in der Kategorie 'Schlampe' gewinnen wollte. "Ach, sag das doch gleich. Dann bist du also die Verflossene von Draco Malfoy", er sah wieder auf ein Buch, zum einen, weil er seinen Aufwand ein Lachen zu unterdrücken nicht durch ihre Grimasse, das sie jetzt ziehen musste, auf die Probe stellen wollte, zum anderen, weil er eigentlich lesen wollte. Lucien blickte drein, als hätte sie gerade eine Zitrone gegessen, aber eine ganze! Sonst ließ sie sich aber nichts anmerken, statt dessen nestelte sie an ihrem Rock rum und schob ihn gekonnt noch ein wenig höher. Jason entging das nicht, er sah wieder hoch und schob eine Augenbraue nach oben. "Lucien, was willst du?", fragte er freundlich. "Ich will dich, Verona", langsam glitt sie von der Lehne des Sessels und saß dann, ganz schnell, rittlings auf dem Schoss des Blonden. Er schien weder erstaunt, noch schien ihn das nicht im geringsten aus der Fassung zu bringen. Er zog statt dessen noch die zweite Augenbraue hoch und blickte sie skeptisch an. Sie beugte sich zu ihm herunter, rein zufällig so, dass er ihr in den Ausschnitt sehen konnte. Okay, wieso also nicht? Immerhin konnte er zwischen der Ausführung seines Auftrags ruhig seine Zeit mit anderen 'wichtigen' Dingen vertreiben. Wieso sollte er jetzt nicht auch Spaß haben. Jason beugte sich leicht vor, hob ihr Kinn mit der linken Hand noch ein wenig höher, dann zog er sie mit dem rechten Arm festern an sich und küsste sie schließlich. Er fuhr mit seiner Zunge über seine Lippen, sie öffnete ihre und sie gab sich ihm hin, sie vergas alles um sie herum. Jason nutzte die Tatsache, dass er Menschen (bevorzugt die weiblichen) durch einen Kuss aus der Fassung bringen konnte, sehr oft. Er liebte es, sie durch einen einfachen, simplen Kuss durcheinander zu bringen, ihr Gedächtnis durcheinander zu bringen. Er konnte es gut, sehr gut sogar, er machte es gut, sehr gut sogar. Er löste den Kuss und Lucien öffnete ihre Augen wieder. Sie lächelte ihn an und beugte sich zu ihm, drückte sich an ihn und küsste ihn wieder. Ein Poltern kündigte die Ankunft eines Slytherins an. Jason sah auf, er erkannte Draco, der gerade in den Raum getreten war. "Iiih, Lucy. Dein Geschmack ist wahrlich schlecht geworden, ich glaube du vermisst mich echt. Ach und Verona, pass auf, sie will nur, das ich sie wieder nehme", sagte er und machte sich drauf und dran in seinem Zimmer zu verschwinden, als Amy ihm entgegen kam. "Hat jemand Mark gese....", sie brach ab, als sie die beiden knutschenden Slytherins sah, dann wandte sie sich zu Draco, "Hab ich auch gleich nen Typen angebaggert, als wir uns getrennt haben, nur um dich zurück zu bekommen?" "Nein, Amy, du nicht, ich weiß auch nicht, was sich Lucy davon verspricht. Aber, was wolltest du gesagt haben?", fragte er. "Nun ja, ich wollte nur wissen, ob jemand Mark gesehen hat?", antwortete Amy. "Wenn ich mich mal zu Wort melden darf, er ist irgendwann eben in Miss Borrows, oder besser gesagt Anyas Zimmer gegangen und kam später sehr wütend raus, er hat rumgemosert und ist dann verschwunden", warf Jason plötzlich ein. "Nun gut, dann eben nicht", murmelte Amy und wollte gerade wieder in Anyas Zimmer verschwinden, als Dracos Frage sie in den Rücken traf: "Um was geht es?" "Nun ja, Anya, sie weint wieder", antwortete Amy und drehte sich um. "Meinst du ich könnte....?", fragte Draco. "Ja, eigentlich wollte ich auch Anya gerade sagen, das ich dann dich hole, aber nun ja, komm mit", antwortete sie, "Dann sind die Turteltauben auch ungestört!" Draco eilte zu Amy und beide gingen zu Zimmer Nummer 4. "Pansy ist bei ihr", murmelte sie und klopfte. "Ist gut", sagte Draco und trat nach dem Schwarzhaarigen in das Zimmer. Anya saß auf dem Bett, Pansy hatte sie in den Arm genommen und sie schluchzte. "Anya", Draco ging zum Bett und setzte sich auf die Kante. Anya blickte kurz auf, Tränen verschleierten ihre Augen und unendliche, unergründliche Traurigkeit blickte aus den blauen Saphiren empor. "Was ist passiert?", fragte er leise. "Nichts, es ist nichts, wirklich", sie schniefte und schloss wieder die Augen. "Mark, er war mal wieder eifersüchtig, wegen dem Neuen, Jason mein ich, nun ja, dann wollte er die Entschuldigung von ihr nicht annehmen, das war noch in Hogsmeade, dann hat er hier gesehen, wie irgendwer aus ihrem Zimmer kam, er kam hier rein und sie lag schlafend auf dem Bett. Okay, sehr verwunderlich, dann hat Anya auch gesagt, sie wüsste von nichts. Und, dann hat sie uns erzählt, sie wüsste von der letzten Stunde alles nur noch Bruchstückhaft", erklärte Pansy. "Hey, Anya, beruhige dich, es ist nichts allzu schlimmes passiert", er winkte Pansy kurz zu und sie stand auf, dann rutschte er neben Anya und hob ihr Kinn leicht hoch, "An was erinnerst du dich, erzähl mir alles. Auch unwichtige Dinge!" Sie schluchzte kurz noch einmal und dann sprach sie, ihre Stimme klang heiser. "Also, ich weiß noch, wie ich mich mit Mark in Hogsmeade unterhalten habe. Ich habe ihm gesagt, das es mir Leid tut, das ich so sauer war und ihn angepflaumt habe, aber er war eben eifersüchtig. Okay, ich bin dann weggerannt, ich hatte keine Lust mich zu streiten. Dann war ich hier in meinem Zimmer und habe in meine Kissen geschluchzt. Sie, die Bettwäsche ist ganz nass", sie Zwang sich zu einem Lächeln, "Dann kam irgendwer rein, aber ich weiß nicht mehr wer es war. Ich kann mich noch an einen Kuss erinnern. Süß, wie die Liebe. Bitter, wie der Hass, wie der Tod. Und doch, ja, er hat nach Himbeere geschmeckt. Der Kuss ließ mich alles um mich herum vergessen. Ich gab mich ihm hin, bis ich merkte, wer es war, doch dann war es zu spät, irgendjemand hat etwas zu mir gesagt und dann...dann wurde ich noch mal geküsst und ich vergas die größten Teile, doch ich habe mich noch versucht an eines der Wörter zuklammern. Ich kann mich noch an die Bruchstücke eines Satzes erinnern. Es war: 'Ich kann diesen Schmerz nicht spüren, ich bin der Grund für diesen Schmerz!' Aber ich kann mich weder an die Stimme noch an irgendein anderes Wort erinnern!" "Wenn es ein Vergessens-Zauber ist, könnte ich versuchen ihn zu durchbrechen, falls es keiner ist, könnte ich dich noch mehr vergessen lassen, ich könnte es nicht steuern", meinte er und sah sie an. "Tu es", flüsterte sie. "Okay", er zog seinen Zauberstab aus einer der Manteltaschen, dann kniete er sich hin und richtete den Zauberstab auf Anyas Herz. "Es wird nicht wehtun", sagte er leise und fügte dann kaum hörbar hinzu: "Veritas!" ***************************************************************************** Spannend, spannend Wuhhhhh *macht gerade die Stimmung kaputt* Na, Leute, was denkt ihr so? *lach* Sagt nicht, dass die Stelle in dem Raum der Wünsche sinnlos ist, dass weiß ich selber, aber ich mag sie eben XD Ich wünsch euch noch Frohe Weihnachten Küsschen, Vandom ~Samstag, 24.Dezember.2005~ Kapitel X - "Forbidden Kisses" ------------------------------ So, das letzte "alte" Kapitel, danach folgen nur noch neue. Und, freut ihr euch? Ich hoffe es doch sehr. Das Kapitel 10 nun vor seiner "Planung" erscheint, hat nur einen Zweck. Von Kapitel 11 wird es eine Adult Version und eine Non Adult Version geben. Da ich dann am 31. drei Kapitel hochladen müsste, lade ich lieber schon vorab Kapitel 10 hoch. Aber nun zu den üblichen Verdächtigen: Kommentar-Beantwortung: basta: Tja, auch Vandom verteilt Weihnachtsgeschenke *lach* Und ein dies war eben eines an alle CIBTL-Fans ^^ Ja, alle die "vorne" stehen, bekommen hier eine kleine Anwort XD Also, wenn du Fragen hast, frag sie ruhig ^^ Und danke für die Weihnachtswünsche ^^ MizukiLee: Und täglich grüßt die Muzuki XD, hab dir ja schon ein paar Teile hiervon zugeschickt XD Gott, ich LIEBE Ricks weibliche Seite XD, vllt ist er ja doch schwul (oder er entscheidet sich in Kap 12 dazu XD) sacera15: Ja, das letzte Kap ist quasi gleich geblieben XD ich wollte die Szene im Raum der Wünsche nicht rausschmeißen, ich mag die ^^ und außerdem hätte ich mir sonst nen se~hr großen Lückenfüller suchen müssen ^^ Die Inutition kommt auch eigentlich nur, weil Sarah sich rächen will und keiner (bei der alten Version) wusste, warum, außerdem wollte ich alles noch mal aus einer anderen sich darstellen und sozusagen kurz zusammenfassen. Ich weiß, die Stelle ist seltsam...aber sie wird noch gebraucht XD Jason hat gemerkt, dass Anya ihren Anhänger nicht mehr hat... *********************** Widmung: Diesmal war es echt schwer *lach* Ich hab hier nen Zettel rumfliegen (echt wahr) auf dem alle bis Kap 11 stehen XD also wem ich das widmen wollte. Da steht: 6. Kap Mell, 7. Kap Kate_Green, 8. Kap Sacera, 9. Kap KawaiiDevil, 10. Kap Frosch, 11. allen Usern. Wegen den beiden Geburtstagen wurde aber alles anders. Also wird wohl diesmal eine Doppel-Widmung. Das Kap geht hiermit an Frosch und KawaiiDevil Liebe Grüße! (Sacera, deine Zeit kommen wird! *Yoda-Fähnchen schwenk*) ************************ Was bisher geschah: Ginny verbringt eine Nacht bei Draco und Valouna schläft mit Harry. Am nächsten Tag beginnt das erste Spiel der Saison. Ganz knapp gewinnt Slytherin. Doch Anya und Valouna fliegen auch bei Dumbledore auf! Der scheint das alles eher lockerer als die beiden zu nehmen. Dann kommen Susan, eine Freundin von den beiden, und Jason nach Hogwarts. Jason wirft sich sofort an Anya ran. Da die ihn aber abwürgt, geht er zu Susan. Anya zofft sich wieder mit Mark. Es scheint fast so, als können sie weder mit, noch ohne einander. Anya hat etwas sehr wichtiges vergessen und so wendet Draco bei ihr den Veritas-Fluch an. Eigentlich will er ihr nur helfen... Doch: Nichts ist, wie es scheint... ************************ So~ho Ich hoffe mal, dass es euch gefällt ^^ Küsschen, Vandom ***************************** Kapitel 10 - Forbidden kisses Sonntag Abend - Slytherin; Mädchentrakt; Zimmer Nummer 4 Der Fluch traf das Mädchen unvorbereitet mitten in die Magengegend. Sie sackte zusammen, doch ihr Oberkörper wurde sogleich von unsichtbaren Händen empor gezogen, so dass dieser gut eine Handbreit über dem Bett schwebte. Sie dachte, ihr Brustkorb würde aufgerissen und ihr Herz freigelegt und mit ihm ein Teil ihrer Seele. Sie schrie kurz und leise auf, ihre Augen fielen ihr zu, sie atmete leise und stossweise und kein Laut drang mehr über ihre Lippen. Draco hob seinen Arm empor, streckte seine Hand gerade aus und schloss die Augen. Er spreizte die Finger, während er seine Handfläche ihr zuwand und seine Stirn zog sich zusammen. Er steckte viel Kraft in sein Anliegen. Amys Augen waren von Schrecken geweitet, als sie zu Pansy ging, die an der Seite stand und ihr Gesicht in ihrer Brust vergrub. Pansy legte die Arme schützend um sie und blickte panisch zu Draco, doch er regte sich nicht, einzig und allein seine Hand vollführte Bewegungen, sehr komplizierte Bewegungen. Die Augen der Blonden waren fest geschlossen, Schweisstropfen liefen ihre Wangen hinab, kein Laut durchdrang ihre Lippen und doch schien es anstrengend für sie zu sein. Sie zog ihre Stirn kraus und zitterte kaum merklich, nur ihr Oberkörper wölbte sich leicht nach vorne, es schien so, als wenn die Stelle, wo ihr Herz war immer an vorderster Stelle wäre. Man sah, wie ihre Lider flatterten. Und es war, als hörte man ihr Herz schneller und lauter klopfen. Do-domm, Do-domm, Do-domm. Es hallte im Raum wider. Das Licht der Deckenlampe wurde immer schwächer, doch es erlosch nicht. Pansy sah weg und vergrub ihren Kopf in dem schwarzen Schopf der Jüngeren vor sich. Nun traten auch auf Dracos Stirn Schweisstropfen, rannen seine Stirn hinab. Auch über seine Lippen drang kein Laut, kein Geräusch durchbrach die wachsende Stille, nichts geschah. Plötzlich gab es ein Poltern, gefolgt von einem erstickten und einem spitzen Schrei von Amy. Dracos Knie waren eingeknickt, er war zu Boden gefallen und sein Arm war zu Boden gesunken, dann hatte Anya einen Schrei ausgestossen und war zurück in die Kissen gesunken und regungslos liegen geblieben. Amy kreischte laut auf und auch Pansy tat es. Sie liess Amy los und diese stürzte sofort zu Anya. Pansy ging zu Draco, kniete sich neben ihn, nahm ihn in den Arm und drückte ihn an sich. Er legte seine Arme um sie und vergrub seinen Kopf in ihren Armen. Er zitterte leicht und begann zu schluchzen. Pansy wiegte ihn hin und her wie ein Baby, sagte aber nichts, machte immer nur "Ssch". Es war still, bis Amy erneut scharf die Luft einsog. Pansy und Draco sahen auf. "Drac, sie atmet nicht", sagte sie leise, aber mit energischer Stimme. Der Blonde löste die Umarmung und sprang auf. Er lief um das Bett herum und blieb neben Amy stehen. Der Slytherin beugte sich zu der Blonden hinab und legte eine Hand auf ihr Herz, er spürte es nicht. "Amy, hol Snape. Sag ihm, es ist sehr wichtig und dringend, er muss sofort kommen!", Dracos Stimme klang sehr ruhig, selbst wenn das nun gar nicht zur Situation passte. Amy nickte und verschwand sofort. Als die Tür ins Schloss fiel, sank er an der Bettkante hinab und vergrub das Gesicht in den Händen. Er begann wieder leise zu schluchzen. "Pansy...es ist meine Schuld, ich musste ihr diese hirnrissige Sache auch unbedingt vorschlagen. Ich weiss nicht, was mich da geritten hat!", seine Stimme klang fest, doch sie war nicht so klar wie sonst immer, sie war bitter und hart. "Draco, sie hätte auch nein sagen können, es ist nicht deine Schuld, ausserdem wolltest du ihr nur helfen", beschwichtigte Pansy ihn und kniete sich neben ihn. "Manchmal in ich echt froh, jemanden wie dich zu haben. Ich schaff das alles nicht mehr. Ich bin ein Slytherin, ich bin mit einer Gryffindor zusammen, ich liebe eine Gryffindor, ich zeige Gefühle, ich bin nicht mehr der gefühllose Slytherin, der ich einmal war, alles ist so anders", er sah zu ihr auf, "Und dann kommen meine Eltern bald. Meine Mutter hat geschrieben, dass Vater einen Auftrag von Ihm hat...er will kommen, zusammen mit Mutter. Zum Weihnachtsball..." "Scheisse", murmelte Pansy. "Ja, so in etwa. Weisst du, wo Mark ist?", wollte er wissen. "Nein, aber ich geh ihn suchen", antwortete die Schwarzhaarige, stand auf und verschwand aus dem Zimmer. >Ich muss Susan, Valouna und am besten auch Ginny schreiben!<, er schnappte sich Pergament, Feder und Tintenfass und schrieb drei Briefe. Dear Ginny, ich hab's geschafft, ziemlichen Schwachsinn zu machen. Es tut mir alles so Leid... Ich hab an Anya einen verbotenen Zauber durchgeführt. Es war...weil sie sich an etwas nicht mehr erinnern konnte... Vielleicht sagt dir >Veritas-Fluch< etwas. Der Wahrheitsfluch. Er ist mächtig...mächtig und gefährlich. In Love, Draco P.S.: Du musst jetzt nicht kommen, ich schaff das schon! *** Dear Valouna, köpf mich nicht gleich, aber ich hab was mit Anya angestellt. Es war alles nur...ein Versehen und ich nehme die Schuld auf mich. Sie erinnerte sich nicht mehr an etwas, dass aber sehr wichtig ist. Vielleicht sagt dir >Veritas-Fluch< etwas... D. Malfoy *** Dear Susan köpf mich nicht gleich, aber ich hab was mit Anya angestellt. Es war alles nur...ein Versehen und ich nehme die Schuld auf mich. Sie erinnerte sich nicht mehr an etwas, dass aber sehr wichtig ist. Vielleicht sagt dir >Veritas-Fluch< etwas... D. Malfoy *** Ja, das konnte man so stehen lassen. Er pfiff und wenig später schwebte sein Uhu Morpheus herbei. Schnell band Draco die drei Pergamentrollen an das Bein des Tieres. "Bring sie schnell zu den drei Damen", murmelte er und Morpheus flog davon. Derweil irgendwo draussen auf den Ländereien Was war das für ein Geräusch gewesen? Es war leise gewesen, sehr, sehr leise um genau zu sein. Er spitzte seine Ohren und horchte auf, darauf bedacht, jedes Geräusch zu hören. Doch er hörte nichts mehr, schon wandte er sich um, um wieder im Schloss zu verschwinden, als er das Geräusch wieder vernahm. Der Junge wirbelte herum, nichts zusehen. Er drehte sich ein paar Mal um sich selbst, aber er sah nichts, rein gar nichts. Entweder war da nichts, oder es lag schlicht und ergreifend an der Dunkelheit, die das Schloss in ihren schwarzen Mantel hüllte. Der Junge ging weiter in die Dunkelheit hinaus und blickte suchend um sich. Er sah immer noch nichts, er konnte nichts erkennen, nicht mal den Saum des Waldes, es war stockdunkel, obwohl es erst 18.00 Uhr sein konnte. Als er sich weiter vom Schloss entfernte, konnte er undeutlich die Umrisse einer Person erkennen, die auf einem der Baumstümpfe sass. Er ging schneller, aber leise, er wollte sie nicht aufscheuchen. Erst als er knapp zwei Meter von dem Baumstupf entfernt stand, erkannte er die Person. Es war ein Mädchen, eine Gryffindor. Er drehte sich um und ging wieder leise in Richtung Schloss, als das Mädchen sprach: "Nein, geh nicht, bleib, bitte!" Der Junge drehte sich erneut um und ging wieder zu dem Mädchen. "Danke, Mark", sie sah zu ihm auf, Tränen hatten ihre Wangen benetzt und sie zitterte. "Dir muss kalt sein", murmelte Mark, zog seinen Mantel aus und legte ihn um ihre Schultern. "Danke", wisperte sie. "Darf ich fragen, was passiert ist?", fragte Mark höflich. "Eigentlich nicht", antwortete die Braunhaarige. "Gut, also, was ist passiert?", fragte er, ein Lächeln konnte er nicht unterdrücken, "Rick würde es nicht passen, wenn du hier sitzt und weinst!" "Rick, ja", murmelte sie und sah von dem Jungen weg in eine andere Richtung. "Hat Rick dir was getan? Dich verlassen? Dich geschlagen?", fragte der Slytherin. "Gott bewahre, nein, natürlich nicht, es hat wenig mit Rick zutun", antwortete sie und sah ihn wieder an. "Was ist es dann?", wollte der Slytherin wissen. "Nichts, eigentlich ist alles okay", meinte sie. "Und Uneigentlich?", bohrte Mark nach. "Mir geht's gut, nichts ist, so besser?", fauchte sie. "Oh ja", Mark stand auf und machte sich daran zu gehen, "Jeder Mensch sitzt gerne auf einem Baumstupf in der Dunkelheit und heult sich die Seele aus dem Leib und friert sich auch noch den Allerwertesten ab!" Mark stampfte wütend in Richtung Schloss, er war nicht weit gekommen, als ihre Worte an sein Ohr drangen. "Es ist alles so...unverständlich. Seit Anya und Valouna aufgetaucht sind, fühle ich mich zunehmend seltsamer. Ich bin eifersüchtig auf sie, weil Rick sich wegen ihr schlägt. Er schlägt sich sonst nie...und dann habe ich noch einen Brief meiner Eltern bekommen. Sie sagen, dass die Scheidung nun feststeht. Ein paar meiner Freunde meiden mich und Rick scheint von all dem nichts zu merken. Deshalb sitze ich hier nun, in der Dunkelheit auf einem Baumstupf am Waldrand und erzähle dem gefühllosesten Mensch auf der Welt, wieso ich in der Dunkelheit auf einem Baumstupf am Rand des Verbotenen Waldes sitze!", sie brach in einen neuen Tränenfluss aus. Mark fluchte und ging zurück zu der Gryffindor. "Scheisse, Sarah, wieso musst du mir ein schlechtes Gewissen machen?", er kniete sich vor sie, womit er fast grösser war als sie, die auf dem Baumstupf sass, kramte in seiner Tasche und hielt ihr ein Taschentuch hin. "Gehört zu meinem Job", sie lächelte unter Tränen und nahm das Stofftaschentuch entgegen. Er sah ihr nur in die graublauen Augen, auch Sarah sah in seine Augen. Sie schien es nicht zu stören, das er sich zu ihr beugte, eine Hand an ihre Wange legte und sie mit dem Daumen streichelte. Sie schloss die Augen und rutschte näher auf ihn zu. Er beugte sich weiter vor und nahm nun auch seine andere Hand empor und legte sie in ihren Nacken und zog sie weiter nach vorne, weiter zu ihm. Langsam und vorsichtig legte er seine Lippen auf die Ihren, sanft küsste er sie. Sarah legte ihre Hände in seinen Nacken und zog ihn noch ein wenig mehr an sich, während sie den Kuss erwiderte. Sie küssten sich innig, leidenschaftlich, dachten an nichts anderes mehr. Beide schlossen ihre Augen und genossen es, den anderen bei sich zu wissen. Seine Hand wanderte von ihrem Nacken langsam ihren Rücken hinab. Sie kraulte ihn zärtlich im Nacken. Dann plötzlich verlor Mark den Halt und fiel zurück. Sarah fiel auf ihn und der Kuss löste sich, die Gryffindor öffnete ihre Augen und rutschte von ihm runter. Mark sprang auf und reichte ihr die Hand. Sarah schlug sie weg, sprang selbst auf, starrte ihn einen Moment entgeistert an und rannte in die Dunkelheit davon. Der Slytherin fluchte, blieb noch einen Moment stehen, ehe er dann wieder langsam Richtung Schloss ging. Seine Hand wanderte zu dem Anhänger, der um seinen Hals baumelte. Er würde ihn Anya zurückgeben. Noch heute. Er hatte ihr ewige Treue geschworen und er hatte es gebrochen. Damit musste er auch ihr Herz gebrochen haben. Mark fluchte erneut. Er hörte nicht mehr das leise Lachen, dass hinter einem Baum ertönte. Jemand trat hinter einer Eiche des Verbotenen Waldes hervor, lehnte sich lässig mit der Schulter an den Stamm eines Baumes und grinste selbstgefällig. "So ist das also... Unsere kleine Gryffindor ist ja eine ganz Gemeine. Einfach das Slytherin-Traumpaar noch mehr in die Krise zu bringen. Wenn das mal nicht Anya erfährt!", er tat entsetzt, schlug eine Hand vor den Mund und fing sogleich an gehässig zu lachen. Mit federnden Schritten bewegte er sich auf das Schloss zu. Was für ein Spass! Ihre grünen Augen fixierten das Bild der fetten Dame im rosa Seidenkleid. "Ich hab's vergessen, aber Sie kennen mich doch. Bitte, ich muss da jetzt rein, bitte, lassen sie mich rein", flehte sie die Dame an. "Kein Passwort - Kein Eintritt!", die Dame liess sich nicht erweichen. "Bitte", das Mädchen fiel auf die Knie und setzte den Dackelblick auf. "Oh nein Miss, versuchen sie es nicht auf die Art", sagte die Dame. "Dann funktioniert sie also", meinte das Mädchen und blickte sie weiter an. "Miss, hören sie damit auf", zeterte die fette Dame. Plötzlich schwang das Portraitloch auf. "Sag mal Sid, was suchst du da eigentlich?", fragte John Davies, der Treiber des Quidditchteams, und blickte das Mädchen fragend an. "Nichts, und lass mich in Ruhe, geh zu deiner Freundin oder sonst wo hin, aber bleib von mir weg", sagte sie kühl und stand auf. "Hey Shaw, du weisst das ich keine Freundin habe und hör auf so rum zu zicken, passt nicht zu dir", rief er ihr nach, als sie im Gemeinschaftsraum verschwand. "Dann hör du auf, mich auf billige Art anzubaggern", entgegnete sie über die Schulter, dann schloss sich das Portraitloch. "Gin", rief sie. "Oh, hi Sid", murmelte die Angesprochene, ohne von ihrem Buch aufzusehen. "Hi Josie", meinte Valouna. "Hi Sidney", sagte Ellen. "Ach ja", meinte Valouna, "Du kennst Susan ja noch nicht richtig, auf jeden Fall, Susan, das ist Josie Sidney Shaw, Sid, das ist Susan Yoke Lin! "Erfreut", Josie reichte Susan ihre Hand. "Ebenfalls", meinte Susan und schüttelte die Hand der Gryffindor. Eine Schleiereule landete vor Ginny auf dem Tisch und warf einen Stapel Papier zu Boden. "Nein", kreischte Ginny und bückte sich nach dem Papier. "Wessen Eule ist das?", fragte Susan. "Ich weiss nicht", gab Josie zurück und begutachtete die drei Pergamentrollen. Valouna band die drei Rollen ab. "Für dich, Gin!", sie warf Ginny eine zu, "Oh, und für dich, Sue. Und eine für mich." Sie gab eine Rolle an Susan, die dritte nahm sie selber. Ginny öffnete ihre und las die Zeilen schnell durch, ihr Gesichtsausdruck wurde panisch, als sie aufblickte und das Pergament zusammen rollte. Auch Susan und Valouna blickten auf. "Was steht bei euch drin?", fragte Ginny und schluckte. "Veritas...", murmelte Susan. "Bei mir ebenfalls", bestätigte Valouna. "Bei mir so ungefähr...", und die Rothaarige hielt ihnen den Brief hin. "Scheisse, dieses idiotische, kleine, dumme Ding, das nichts von der Welt versteht und von Frauen schon gar nicht", keifte Valouna. "Valouna, wie kannst du ihn so beleidigen?", fauchte Ginny und sprang auf. "Ganz einfach, weil er es ist, er versteht nichts von all dem, er ist nämlich ein Sly....", Valouna brach ab und sah in die Runde. "Ja, er ist was?", fragte Ellen, sie schien sehr interessiert zu sein. Und auch Josie schien nicht abgeneigt. "Nichts", meinte Ginny scharf. "Lasst uns hingehen", bestand Susan. "Ja klar, sag mal ist dir bewusst, was passiert, wenn wir gesehen werde? Ausserdem sagt er, wir sollen nicht kommen!", fragte Ginny. "Mir hat er es nicht geschrieben! Und wir müssen auch nicht gesehen werden", Valouna tippte sich an die Nase, "Susan, hol ES!" "Okay", Susan ging durch den Gemeinschaftsraum, geradewegs zur Mädchentreppe und rannte sie empor. "Was ist >ES>Oh Jason, du bist einfach umwerfend!<<, ein Grinsen huschte über seine Lippen, >>Dieser Tag ist einfach nur perfekt! Der Auftrag läuft so wie er soll und wenn es so weitergeht, bin ich mächtiger als alle anderen...<< Er lachte leise, ein Standart-Slytherin-Grinsen trat auf seine Lippen. Oh ja, dieser Tag war perfekt. Und wenn alles glatt ging, gehörte ihm bald weit mehr als ein Anhänger. Er würde Voldemorts Rechte Hand werden. Bradford hatte bewiesen, dass er zu nichts zu gebrauchen war. Er hatte es geschafft, die Erbin verschwinden zulassen. Das würde ihm, Jason, nie passieren, er würde alle Aufträge zur Genüge ausführen. Er sah sich um und als er niemanden sah, machte er eine Handbewegung. Ein kleiner Strauch am Rand des Weges setzte sich in Brand. >>Diese Anhänger sind verdammt stark!<<, er grinste fieser. Es war Anyas Anhänger, der, gut versteckt unter seinem Hemd, um seinen Hals baumelte. Anya beherrschte die Zauberstablose Magie nur, wenn sie ihren Anhänger trug. Doch dieser war übertragbar. Es war ein Teil ihrer Kraft und damit ein Teil ihres Lebens in dem Anhänger gebündelt. Es war gerade so wenig ihres Lebens, dass sie auch wenn sie den Anhänger nicht trug, normal leben konnte, doch zerstörte man ihn, so war es zu viel. Sie würde daran sterben. Jason wusste also, dass er auf diesen Anhänger achten musste. Ihm war nicht befohlen worden, die Mädchen zu töten, schließlich brauchte Voldemort sie. "Sie ist gesprungen?" - "Ich wusste schon immer, dass sie psychisch nicht ganz richtig ist!" - "Die hat doch ein Rad ab!" - "Jason ist ein richtiger Held!" - "Ich will auch von Jason gerettet werden!" - "Das macht Die doch eh nur wegen ihrem untreuen Freund!" - "Die wollte doch nur von Jason gerettet werden, weil sie auf ihn steht!" Solche und ähnliche Gesprächsfetzen drangen an Ginnys Ohr, als sie die Treppe des Mädchen-Schlafsaals hinabstieg. Sie wusste nicht, wovon alle redeten und so ließ sie sich auf der Couch neben Josie sinken, ohne zuwissen, was alle interessierte. Valouna, Sarah, Annie, Susan und Ellen saßen gegenüber und alle zusammen bildeten einen Kreis. Sie schwiegen und starrten an die Decke, aus dem Fenster oder sonst wohin. Ginny zog eine Augenbraue hoch. Das Ganze fand sie seltsam. "Was ist passiert?", fragte sie leise. "Halt dich fest!", warnte Ellen, die anscheinend froh war, etwas sagen zu können, "Borrow ist von Nordturm gesprungen!" Ginnys Augen weiteten sich und ihr Blick schnellte zu Valouna. "Keine Angst, sie lebt", antwortete diese trocken. Erst jetzt bemerkte Ginny, dass die Augen der Reka stark gerötet waren. Das ließ sie schlucken. "Aber wieso?", wisperte sie. "Das weiß keiner. Man tippt darauf, dass Sekirk die Schuld trägt. Aber keiner weiß es wirklich, Anya hat mir keinem außer Verona und Malfoy gesprochen, doch die Beiden sagen nichts!", Josie seufzte. "Das ist ja schrecklich...", Ginny schlug die Hände vor den Mund. "Ja...in der Tat. Und sie 'at niischt einmal mit mir darüber gesprochen!", Valounas Miene wurde hart, "Selbst Jason 'at niischts zu mir gesagt, er ist sofort wieder verschwunden, nachdem iisch ihm für die Rettung gedankt 'abe!" - "Dann war er es also, der Anya gerettet hat?", Ginny zog eine Augenbraue hoch. "Ja...er war es", Sarah bis sich auf die Lippe, "Ich...muss kurz weg..." Sie sprang auf und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. "Sarah ist in letzter Zeit wirklich seltsam...was sie wohl nun schon wieder hat...", Ellen sah ihr kopfschüttelnd nach. "Mir ist egal, was sie 'at...", Valouna legte ihren Kopf auf Susan Schulter, "Sue, iisch 'ab Angst um sie..." >>Es ist genau wie damals!<<, schoss es Susan durch den Kopf, >>Gerade als wir uns kennen lernten...da hat sie dasselbe getan...da wollte sie es tun...aber davon weiß Valouna nichts...es ist Anyas und mein Geheimnis...<< "Ny würde so was nicht noch einmal machen", wisperte die Chinesin und strich durch die Haare der Reka. "Wo'er willst du das wissen?", hauchte Valouna und Tränen rannen über ihre Wangen. "Ich hoffe es einfach!", flüsterte Susan. >>Sie hat es mir damals versprochen...es kommt selten vor, dass Anya ihre Versprechen bricht, zumindest wenn sie wichtig sind...ich muss mit ihr reden...sie war es nicht...sie kann es nicht gewesen sein...<< Anya lag auf ihrem Bett, neben ihr auf dem Kopfkissen lag Capricorn. Die Schlange ließ ich über den Kopf streicheln und zischelte leise. Anya hatte ihre Augen geschlossen und horchte auf das Zischeln. Draco war schon vor einiger Zeit gegangen und sie hatte ihm gesagt, er solle den anderen ausrichten, dass sie niemanden sehen wolle. Und tatsächlich war auch niemand gekommen. Weder Amy noch Pansy hatte sie seit gestern gesehen und eigentlich hatte Anya Angst davor, den Beiden unter die Augen zu treten. Siw wusste genau, was Pansy sagen würde und sie hörte schon deren Stimme im Kopf. "Anya, wieso hast du das getan? Das ist doch kein Ausweg! Du hast Amy, Draco, Mark und mich! Wir lieben dich alle auf unsere Art und Weise. Amy und ich als Freundin, Draco als Schwester und Mark als seine feste Freundin! Verlass uns nicht!" Amy würde anders reagieren. Sie würde den Fehler bei sich suchen, sich Vorwürfe machen und vielleicht sogar in Tränen ausbrechen. Das einzigste was sie wirklich kränkte war die Tatsache, dass Mark nicht gekommen war. Liebte er sie überhaupt? Hatte er sie überhaupt einmal geliebt? Alle sagten ja, alle sagte, sie würden gut zusammen passen. Doch sie schafften es nicht, zusammen zu sein, ohne sich gegenseitig zu verletzen. Sei zofften sich, machten sich Vorwürfe, gingen sich aus dem Weg. Sie waren Beide stolz und dieser Stolz schien ihnen zu verbieten, den ersten Schritt zu machen. Auch wenn Draco, Pansy und Amy ihr Bestes taten. Das "Traumpaar" Slytherins hörte auf niemanden. Sie hörten nicht einmal auf ihre Herzen. "Ich liebe dich, Mark. Ich liebe dich so sehr, dass es wehtut...", wisperte Anya. Es klopfte. Anya erhob sich, wischte ihre Tränen weg und ging zur Tür. Als sie ihre Hand an die Klinke legte, wünschte sie sich, Mark würde draußen stehen und so war sie etwas enttäuscht, als sie Jason vorfand. "Hi...", murmelte sie leise und ließ ihn eintreten, sie drehte sich zum Bett. "Capricorn, bleib da liegen!" Die Schlange hatten ihren Kopf gehoben, als Jason eingetreten war, nun senkte sie ihn wieder und gab nur noch hin und wieder ein Zischeln von sich. "Ich wusste nicht, dass du ein Haustier hast...", Jason sah von der Schlange zu dem Mädchen. "Capricorn habe ich schon lange...", murmelte Anya. "Wie dem auch sei, ich habe ein Geschenk für dich", er holte einen Käfig, den er hinter seinem Rücken gehalten hatte, hervor. Eine Schleiereule saß im Innern. "Ich will nicht, dass du noch einmal versuchst, dich umzubringen. Lass sie nicht alleine. Ich will sie dir nämlich schenken!" Anya lächelte. "Ich danke dir, Jason", wisperte sie und nahm den Käfig entgegen, "Hat es schon einen Namen?" - "Es ist ein weibliches Tier und nein, sie hat noch keinen Namen." Anya betrachtete das Tier eine Weile. "Morrigan!" - "Wie die keltische Kriegsgöttin?" - "Ja, genau wie die!", Anya lächelte, dann drehte sie sich um und stellte den Käfig auf einen Tisch. Sie öffnete das Türchen. Morrigan legte den Kopf schief, kam dann auf sie zu und klackerte mit dem Schnabel. Sarah ging schnellen Schrittes. Ihr Herz klopfte heftig. Sie musste ihn einfach finden! Sie ging ihm immer aus dem Weg. Schon seit Tagen tat sie das. Schließlich durfte weder Rick noch Anya davon erfahren... Am Besten sollte keiner davon erfahren. Und nun, wo Anya versucht hatte sich umzubringen, gab es nur drei Möglichkeiten: Anya war gesprungen, weil Mark es ihr gesagt hatte; Anya war gesprungen und Mark bereute es nun und erzählte es ihr; oder aber, Anya wusste nichts davon. Sarah hoffte sehr, dass letzteres der Fall war, aber nun musste sie sich vergewissern. Gerade, als sie die Marmortreppe hinabstieg, ging eine Gruppe Slytherins durch die Eingangshalle. Sarah erkannte sie als Sekirk, Bayens und Ordensky, außerdem war auch Parkinson unter ihnen. Die Gryffindor eilte die Treppe hinab. Die Slytherins blieben stehen. "Oh, ein Schlammblut", schnarrte Andrew und grinste fies. "Und dann auch noch die Freundin eines Möchtegern-Heldens. Hey, Sekirk, willst du dich nicht an der Freundin deines Erzfeines rächen?", Bayens grinste Sarah an. Mark bewegte sich langsam auf die Gryffindor zu. "Warte!", Pansy eilte auf ihn zu und packte ihm am Arm, "Das wäre ein großer Fehler! Denk nach Mark, sie ist eine Freundin von Anya!" Mark riss sich von ihr los und starrte weiter Sarah an. "Halt die Klappe, Parkinson!", zischte er, dann drehte er sich um und funkelte alle an, "Bayens, Ordensky, macht, dass ihr wegkommt!" Andrew und Richard teilten viel sagende Blicke. Der Blonde zog Pansy zu sich und legte einen Arm um ihre Schultern. "Wir gehen, Schätzchen!" Als die drei Slytherins verschwunden waren, seufzte Sarah. "Danke, Mark! Weißt du...ich hab mir...", doch Mark unterbrach sie, indem er einen Finger auf ihre Lippen legte. "Nicht hier...", wisperte er, sah sich um und zog sie dann mit sich. Sarah fand sich in einem der "geheimen" Treppen hinter einem Wandvorhang wieder. "Du wolltest etwas sagen?", Mark zog eine Augenbraue hoch. "Hast du Anya etwas davon erzählt...?", murmelte Sarah und biss sich auf die Lippe. "Nein!", fuhr er sie an, "Sie würde sich nur aufregen. Und das in ihrem jetzigen Zustand...wegen dieser Sache heute..." "Rick würde es nicht anders sehen..." Er würde sich zweifach über dich ärgern. Anya ist für ihn ein Mensch, den man beschützen muss... Er mag sie sehr...", Sarah wich seinem Blick aus. "Ich weiß", seufzte Mark und ließ sich auf eine Treppenstufe sinken und sah zu ihr hoch. "Geht's dir wieder besser?" - "Wie man's nimmt...", sie setzte sich neben ihn. "Wenn ich dir irgendwie helfen kann...", er sah sie weiter an, "Sag mir bescheid! Ich denke, dass ich Rick wenigstens das schuldig bin...für das, was ich getan habe..." Er strich mit meine Finger über seine Lippen. "Nein, Mark. Es war meine Schuld! Hätte ich dich nicht zum bleiben bewegt..." - "Nein, ich war...durcheinander..." - "Bald ist Weihnachtsball..." - "Ja, ich weiß. Mit wem wirst du hingehen?" - "Rick?", ihre Stimme klang hoffnungsvoll, "Wir müssen hoffen, dass beide davon nichts erfahren, auch wenn wir dann mit einer Lüge leben müssen. Du und Rick, ihr seid Freunde geworden...und Anya und ich auch...Sie liebt dich, du sie...Rick mich, ich ihn...Es würde einfach zuviel daran kaputt gehen!" - "Sie ist mir mehr wert, als alles andere. Ich habe ihr ewige Treue geschworen und doch habe ich es gebrochen!", Mark sah Sarah kurz an. "Das tut mir Leid für dich...als ich von der Sache heute erfahren habe, hatte ich Angst um sie. Sie tat mir Leid...", Sarah seufzte leise. "Sarah?" - "Hm...?" - "Versprich mir, niemals ein Wort über diese Sache zu verlieren! Versprich es bei deinem Leben!" - "Gut. Ich schwöre bei meinem Leben, bei meiner Liebe zu Rick und bei allem anderen, was mir heilig ist, dass ich nie ein Wort darüber verlieren werde! Aber versprich auch du es!" - "DAS werde ich nie jemandem erzählen, dafür habe ich viel zu viel Angst um Anya!" Susan hatte sich von den Freunden verabschiedet und streifte nun durch das Schloss, auf der Suche nach einem ruhigen Ort, weil sie mit Danny reden wollte. Schließlich fand sie sich in einem leeren Korridor wieder. Sie ließ sich auf eine Treppenstufe sinken, fischte aus ihrer Hosentasche ihr Handy und sah sich um. Erst als sie niemanden sah und auch niemanden hörte, wählte sie seine Nummer. Sie musste eine Weile warten, ehe er sich meldete. "Danny-Schatz", säuselte sie und lächelte. "Susan-Baby!", er klang sehr glücklich, "Wie geht es dir?" - "Ganz gut. Und dir?" - "Nicht schlecht, ich höre schließlich die Stimme eines Engels, meines Engels." - "Schmeichler", Susan lachte, "Aber danke. Komplimente bekomm ich gerne... Weißt du, ich vermiss dich hier... Ich bin so~ alleine..." - "Was ist mit Valouna und Anya?" - "Valouna steht zwischen zwei Jungen. Der eine ist Harry Potter und der andere ein Junge, der neu ist. Er kommt von Durmstrang, eigentlich ein netter Kerl. Und Anya...nun ja, sie hat versucht sich umzubringen...das hat sie auch schon mal auf Beauxbatons versucht...damals, als ich sie kennen lernte, ich hab dir davon erzählt..." - "Ja, ich erinnere mich...aber hatte sie nicht auch geschworen, es nie wieder zutun?" - "Ich hatte es gehofft, ich hatte gehofft, dass sie dieses Versprechen hält. Es passt gar nicht zu ihr, so etwas zu brechen. Einfache Versprechen schon, aber keines, dass ihr Leben kosten kann! Aber scheinbar habe ich wirklich falsch gedacht...", Susan seufzte und lehnte ihren Kopf an die Wand, "Und, was ist so bei dir?" "Das übliche. Mir laufen die Mädchen hinterher, aber ich bleibe nur dir treu, mein Engel. Nun ja, mein Erzfeind ist von einen auf den anderen Tag abgegangen...mehr nicht." - "Du hast ein Glück!" - "Na ja, wir waren ja eigentlich mal richtig gute Freunde...aber das ist auch schon ein Weilchen her", Danny seufzte, "Wir haben uns gegenseitig die Freundinnen ausgespannt und dann...war's eben vorbei mit der Freundschaft!" "Ich vermisse dich sehr, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen...", Susan brach ab, sie hörte etwas, "Du, ich mach Schluss. Es kommt jemand." "Schade, mein Engel...ich liebe dich! Meld dich bald wieder!" - "Natürlich mach ich das. Ich liebe dich doch auch!", Susan legte auf, ließ das Handy in ihre Tasche gleiten und erhob sich. Schritte von oben näherten sich. "Na, wen haben wir denn da?", fragte eine Stimme. Susan drehte sich langsam um. "Das kleine Gryffindor-Mädchen! Die Verflossene vom Neuen!" - "Du bist Ordensky, habe ich Recht?" - "Du kennst mich? Klar kennst du mich. Man muss mich kennen. Ich bin wichtig!" - "Ja, ja, träum weiter", Susan wollte gehen. "Was machst du denn so alleine hier?", Andrew huschte vor sie und sah sie an. "Ich habe mit meinem Freund telefoniert!" "Ach...toll", Andrew grinste. "Komm, zisch ab", Susan ging an ihm vorbei. "Hey, bleib ruhig, Kleines!" Wenn Susan etwas hasste, dann waren es Jungen, die sie anbaggerten, nicht in Ruhe ließen und sie dann auch noch "Baby" oder "Kleines" nannten. Nur Danny genoss dieses Privileg ohne das etwas geschah. Das Mädchen wirbelte herum, streckte ihre Hand aus, murmelte etwas und schloss ihre Hand dann langsam zur Faust. Andrew blieb die Luft weg, er packte sich an die Kehle, fiel auf die Knie und röchelte. Erst als Susan ihre Hand nach einer Weile wieder lockerte, konnte er wieder frei atmen. "Merk dir besser, dass man mich nicht auf die Palme bringen sollte!", säuselte sie und stolzierte davon. Andrew starrte ihr nach. Anya saß auf einer Treppe und starrte auf einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand. Sie hatte es in ihrem Zimmer nicht mehr ausgehalten. Und hier, auf dieser Treppe würde man sie so leicht nicht finden. Dachte sie zumindest. Anya seufzte. Sie nahm nicht wahr, wie sich Schritte näherten und erst als sich jemand neben sie setzte, sah sie auf. "Hi Borrow!", Richard Bayens grinste sie an. >>Nicht der!<<. Schoss es Anya durch den Kopf und sie verdrehte die Augen. "Hi Bayens", sagte sie trocken und starrte wieder die Wand an. "Hey Baby, cool down!", Richard grinste immer noch. "Komm, lass mich alleine...", murrte die Slytherin. "Ich mag dich aber nicht unglücklich sehen!" - "Dann hast du ein Problem..." - "Komm, lächel mal!" Anya lächelte zwei Sekunden sehr aufgesetzt, dann wandelte ihre Miene sich wie anfangs. "Länger, Baby, länger!", er grinste sie weiter an. "Ich will aber nicht..." - "Trübsal ist nicht das einzigste, das man blasen kann, Baby!" Anya sprang aufm verpasste ihm eine Ohrfeige und rauschte davon. Sie hörte Richard hinter sich lachen. "Was bildet der sich ein? Ich bin doch kein leichtes Mädchen!", murmelte sie vor sich hin. "Josie, willst du mit mir zum Ball gehen?", fragte John und lächelte. Ihm gegenüber stand allerdings nicht Josie, viel mehr Rick, der bei Johns Gesichtsausdruck stumm lachte. "Komm schon, Rick, hilf mir! Du musst doch wissen, wie es geht!", John hüpfte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. "Nope. Ich muss Sarah nicht fragen. Wir gehen so oder so gemeinsam!", Rick grinste. "Stimmt auch wieder...trotzdem, du hast so was sicherlich schon mal gemacht!" - "Du auch. Beim Ball zum Trimagischen. Da warst du in der Dritten..." - "Das gilt nicht. Ist schon zu lange her!", John schmollte. "Du packst das schon! Josie wird dir zu Füßen liegen!" "Wollen wir einmal hoffen, dass du Recht hast...", John ließ sich auf sein Bett sinken. Es klopfte, die Tür öffnete sich und Sarah trat ein. "Rici-Schatz!", sie wuselte herbei, "Harry sagte mir, dass du hier wärest!" Rick küsste seine Freundin kurz. "Weißt du von der Sache mit Anya?", fragte sie leise. "Nein. Was ist denn nun wieder passiert?", Rick sah sie fragend an. "Sie ist vom Nordturm gesprungen...", auf Ricks Blick hin, fügte sie noch schnell hinzu: "Sie lebt!" - "Wieso macht sie so was?", John zog eine Augenbraue hoch. "Das weiß keiner genau, aber ich denke, Mark trägt Schuld...", Sarah schmiegte sich an ihren Freund. >>Seit wann nennt sie Sekirk Mark?<<, doch Rick ging nicht weiter darauf ein. "Sie tut mir Leid! Dieser Rüpel passt nicht zu ihr!", grummelte John. Rick lachte. "Er ist kein Rüpel. Eigentlich ist er ein ganz netter Kerl. Er sorgt sich sehr um sie und wird schnell eifersüchtig, aber eigentlich ist er total okay!", sagte er dann. "Er ist ein Slytherin!", beteuerte John. "Bleib doch einmal mit diesen Klischees weg!" - "Vielleicht hast du ja Recht..." Draco saß in seinem Zimmer, als es klopfte. Er stand auf, ging zur Tür und öffnete diese. Anya stand da. Sie sah verlegen aus, blickte zu Boden und biss sich auf die Lippe. "Draco, es tut mir Leid wegen eben...ich war so durcheinander", sie sah immer noch nicht auf. "Schon okay...komm doch rein!", Draco hielt ihr die Tür auf, doch Anya schüttelte den Kopf. "Ich will nicht stören. Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du mir einen Ort nennen kannst, an dem ich meine Ruhe habe. Irgendeinen Winkel dieses Schlossen, an dem ich auf jeden Fall ungestört bin?" - "Früher hätte ich dich gleich in den Raum der Wünsche geschickt, aber da hängt Potter immer öfter mit seiner Freundin Rena... Das ist also unpraktisch. Wie wäre es mit einem Bad?", Draco lehnte sich an den Türrahmen. "Bad?", sie zog eine Augenbraue hoch. "Im Vertrauensschüler-Bad wird keiner sein. Es ist sehr schön dort..." - "Klingt nicht schlecht", Anya lächelte. "Das Passwort ist >vires me deficiunt<." - "Aaah. >Mir fehlt die Kraft< wie passend!" - "Wenn man nicht gerade Blanchett heißt und es mit >Mir fehlen die Männer< übersetzt, dann sicherlich", Draco grinste und Anya lachte. "Ein weiteres Mal danke", wisperte Anya nach einiger Zeit, sie beugte sich zu seinem Ohr, "Wenn ich dir irgendwie im Bezug auf Ginny helfen kann, dann werde ich das tun. Sag mir bescheid. Ich schulde dir soviel, ich verdanke dir soviel..." Dann küsste sie ihn auf die Wange. Draco drückte sie kurz an sich. "Nun geh!" Anya ging zu ihrem Zimmer und packte einige Dinge in eine Tasche. Sie stand eine Weile vor ihrem Regal, auf dem eine Reihe kleiner Fläschchen standen. Alle davon waren selbstgebraute Zaubertränke, beschriftet mit Etiketten und ihrer sauberen, feinen Handschrift. Mache waren Gifte, andere Tränke dienten der Erfrischung, wieder andere zur Verhütung, als Mittel gegen Krankheiten und so weiter und so fort. Denn wenn Anya etwas wirklich konnte, so waren es Tränke. Sie war geschickt auf diesem Gebiet und beherrschte es. Die Blonde kannte viele verschiedene Tränke, seltene Pflanzen und Zutaten. In der schwarzen Bastion, Voldemorts Festung, hatte sie oft ihre freie Zeit in einem Raum verbracht, in dem sie Tränke gebraut hatte. Und wenn sie an Voldemort dachte, dachte sie an Darren. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, sie vermisste ihn. Plötzlich hoffte sie sehr, dass Draco Mark sagen würde, wo sie war. Sie wollte mit ihm reden, ohne das jeder davon Wind bekam. Vorsichtshalber griff sie nach ein paar Fläschchen und steckte sie ein. Man wusste ja nie. Anya fiel ein, dass sie noch mit Susan hatte reden wollen. Doch das würde sie auf einen anderen Tag verschieben. Vielleicht Morgen oder so. Susan war wieder in den Gemeinschaftsraum gegangen. Nun saß sie im Schlafsaal und kramte in ihrem Koffer nach dem Kästchen mit dem Briefpapier. Sie würde Anya einen Brief schreiben. Mit ihr zu reden war sinnlos. Wenn Anya allerdings schriftlich auf das, was sie getan hatte, hingewiesen wurde, war das effektiver. Das hatte Susan schon oft bemerkt. Als sie das Kästchen gefunden hatte, machte sie sich auf den Weg in die Eulerei. Auf den Fluren begegnete ihr niemand und sie war froh darüber. Auch in der Eulerei war niemand. Eine Tatsache, die das Mädchen wirklich sehr erfreute. Yue kam herbeigeflogen und ließ sich von Susan über das Gefieder streichen. Sie dachte kurz nach und begann dann zuschreiben. Dear Anya, ich war sehr geschockt, als ich hörte, was du getan hast. Ich hätte nach damals nicht erwartet, dass du es wieder tun würdest! Wir hatten dieses Versprechen, wieso hast du es also wieder versucht? Du bist mir wichtig, Anya. Ich glaube, ich würde etwas dummes anstellen, wenn du nicht mehr da wärest, wenn du sterben würdest! Ich bin sehr froh, dass Jason dich gerettet hat, auch wenn mir die Tatsache, dass er es war, nicht sonderlich gut gefällt. Er hat mir schließlich das Herz gebrochen, weil er mit mir gespielt hat. Ich weiß, ich hab Danny, aber mit ihm ist das manchmal so eine Sache...Na ja...ich will, dass du über alles nachdenkst. Mach nicht mehr solche Sachen. Weißt du, ich bewundere dich, du bist so stark geworden. Aber dein Tod wäre kein Ausweg, nicht einmal für dich. Valouna ist ein Nichts ohne dich und das weißt du. Wenigstens für sie musst du da sein, wenn du es schon nicht für mich bist... Du weißt, dass ich dir keine Vorwürfe machen will, ich will nur, dass du über dein Leben nachdenkst. Für viele bist DU der Schlüssel. Egal ob zur Macht, zum Reichtum oder zur Liebe. Dein Freund Mark braucht dich. Auch wenn er manchmal ein bisschen abdreht, so liebt er dich. Mehr noch, als ich es tue. In aller Freundschaft, Susan Anya stand vor einer Wand. >>Hier muss es sein...<< Draco hatte ihr den Ort genauestens beschrieben. "Vires me deficiunt!", wisperte Anya. Und tatsächlich löste sich die Wand auf. Anya trat ein, hinter ihr verschloss sich die Wand wieder. Sie fand sich in einem kleinen Flur wieder. Vor ihr war eine Tür. Anya öffnete die Tür und ging in den Raum. Dann schloss sie die Tür hinter sich. Der Raum war groß und hatte eine hohe Decke. Er war ganz in Blautönen gehalten. Sie schlüpfte aus den Schuhen und ging langsam weiter in den Raum. Noch auf dem Weg zog sie die Spangen aus ihrem Haar und ließ sie zu Boden fallen. Es klirrte leise, als sie auf die hellblauen Fließen trafen. Die Decke war magisch, so wie die in der großen Halle, nur zeigte sie hier eine Wasser. Zusammen mit dem schummrigen Licht der Wandlampen und den Blautönen der Wände und des Bodens schuf sie etwas, dass fast wie eine Unterwasserwelt wirkte. Anya war wie verzaubert. Alles schimmerte grünlich-blau. Langsam und geschmeidig bewegte Anya sich auf das Becken am hinteren Wand des Raumes zu. Sie knöpfte ihre Bluse auf und ließ sie zu Boden gleiten. Der Rock folgte, genau wie die Strümpfe wenig später. Dann war sie bei den Wasserhähnen angekommen. Sie drehte einen auf und sogleich schoss violettes Wasser, das herrlich nach Jasmin und Lavendel roch, aus dem Hahn. Sie fand noch einen, aus dem rosanes Wasser kam, das nach wilder Rose duftete. Anya fand, dass das genug sei und machte sich daran, sich ihrer Unterwüsche zu entledigen. Langsam stieg sie ins Wasser. Es war angenehm warm und der Duft beruhigte sie. Anya legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und sog den Duft ein. Ihre Sinne wurden benebelt. Und so fing sie an, innigst zu hoffen, dass Mark zu ihr kommen würde, den sie vermisste ihn sehr. Lange hatten sie sich nicht mehr umarmt, lange hatten sie sich nicht mehr geküsst. Es tat ihr Leid, dass sie nicht mehr miteinander redeten. Irgendwie verbot es ihr Stolz, als erstes mit ihm zu reden. Sie war so etwas nicht gewöhnt. Sie hatten ihren Rücken der Tür zugewandt und drehte eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern. Ihre Haare verloren an Glanz und wurden lockiger. Der blonde Schopf war von dunkelroten Strähnen durchwebt. Langsam kam Artemis Fiona Hubrad wieder zum Vorschein. Sie hörte ein Geräusch und ihre Seele lächelte. >>Mark!<<, durchfuhr es sie. Die Tür ging auf, Schritte näherten sich und ebbten wieder ab. Stille. Susan gab den Brief an Yue und schickte sie weg. Irgendwie machte sie sich Sorgen, sehr viele Sorgen. Anya war ein Mensch, um den man sich Sorgen musste, dachte Susan. Zumindest war dies meistens der Fall. Als Susan nach Beauxbatons gekommen war, hatte Anya sie nicht beachtet. Damals hieß sie noch Artemis. Artemis Fiona Hubrad. Und auch dann hatte sie versucht sich umzubringen. Susan hatte sie davon abgehalten und Anya hatte geweint. Vor Valouna hatte sie dann irgendeine Show abgezogen, denn sie hatten sich geschworen, der Reka nichts davon zusagen. Es war ein Fundament für eine tiefe Freundschaft geschaffen worden. Susan machte sich langsam wieder auf den Weg in den Schlafsaal. Erneut begegnete ihr niemand, doch eigentlich hätte sie sich gefreut, jemanden zutreffen, mit jemandem zureden...doch es kam keiner. Susan seufzte leise, nannte der fetten Dame das Passwort und trat ein. Ein paar Köpfe drehten sich zu ihr, ehe sie sich wieder ihren eigentlichen Beschäftigungen widmeten. Valouna eilte auf sie zu. "Wo warst du?", fragte sie leise. Ihre Augen waren gerötet, ein bisschen Make-Up verschmiert und sie schniefte ein paar Mal. "Ein bisschen spazieren", log sie, ging an der Reka vorbei, geradewegs die Wendeltreppe empor. Josie gesellte sich zu ihr. "Ich komm mit dir nach oben!", sagte sie. "Ja, ja, mach du nur...", Susan Stimme klang geschäftsmäßig und kühl. Josie ließ sich nicht beeindrucken und Susan fing an sie zu ignorieren. Auch als sie oben im Schlafsaal waren und sich umzogen. "Was denkst du eigentlich von der Sache mit Anya?", fragte Josie leise, als sie ihr Nachthemd anzog. Susan antwortete nicht. Sie starrte aus dem Fenster. Nur mühsam hielt sie ihre Tränen zurück. >>Anya...<<, dachte sie und wisperte dann leise: "Anya..." Josie näherte sich ihr. Sanft berührte sie ihre Schulter. "Mach dir keine Sorgen um Anya...", hauchte Josie. Susan entzog sich ihrer Hand. "Du hast doch keine Ahnung!", flüsterte Susan und ging ins Bad. "Ich wusste, dass Draco dir sagt, wo ich bin!", Anya drehte sich nicht um. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt. Sie saß ruhig da, ihre Haare fielen in leichten Wellen über ihre Schultern. Ihre Haut wirkte blasser als sonst, Mark war sich sicher, dass es mit dem schummrigen Licht zutun hatte. Aber ihre Haut war schon immer so gewesen, kühl, wie aus Porzellan. Die schmalen Lippen zeigten keine Regung und ihre blauen Augen zeigten keine Gefühle. Erst als er näher trat, bemerkte er, dass das Blond von dunklen Strähnen durchwebt war. "Ich weiß, ich muss sie neu färben. Artemis kommt mehr denn je zur Geltung", es war fast so, als könne sie seine Gedanken lesen. Es blieb still. Mark sagte nichts. Dann, ohne Vorwarnung, stürzte er auf sie zu, fiel vor dem Becken auf die Knie und legte seine Arme um ihre Schultern, sodass seine Hände oberhalb ihrer Brüste lagen. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, zog ihren Duft ein. "Es tut mir Leid, Anya. Ich liebe dich, ich liebe dich sehr!", er schloss seine Augen, "Als ich hörte, dass du versucht hast, dich umzubringen, blieb mein Herz stehen. Ich wollte nicht zu dir, weil ich Angst hatte, ich könne mich wieder aufregen, ich wollte dich nicht verletzen... Ich kann nicht ohne dich leben... Deshalb muss ich wissen, ob du es wegen mir getan hast..." "Nein! Das sollst du nicht denken! Das Ganze hat nichts dir zutun!", sie drehte sich zu ihm um, "Komm ins Wasser, bitte..." Mark stand auf und fing an, sich auszuziehen, dann kam er zu ihr ins Wasser. Er ließ sich gegenüber von ihr sinken. Anya streckte ihre Hand nach seiner aus, doch er entzog sie ihr. Sie sah ihm tief in die Augen, beide schwiegen. Als Mark ansetzte, etwas zusagen schüttelte Anya den Kopf. "Ssssch", machte sie und näherte sich ihm langsam. Sie nahm seine Hand in ihre, lächelte ihn an. Mark erwiderte das Lächeln und zog seine Hand diesmal nicht weg. Auch nicht, als sie sich ihm näherte und er ihre Brüste sehen konnte. Sie waren so hell, wie der Rest ihrer Haut und erst jetzt viel ihm auf, wie klein sie doch waren. Aber sie passten gut zu ihr. Und dann war Anya direkt vor ihm. Sie sah ihm in die Augen, während sie seine Handfläche langsam zu ihrer linken Brust führte und sie dort hinlegte. Er sah ihr weiter tief in die Augen. Plötzlich wandelte sich ihr Gesichtsausdruck und sie sah auf die Wasseroberfläche. "Spürst du es? Spürst du mein Herz? Ich habe viel Schmerz erfahren, aber noch ist es nicht gebrochen, versprich mir, dass es nie soweit kommt!", flüsterte sie, doch sie wartete keine Antwort ab. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. Mark erwiderte diesen Kuss, seine Hand wanderte langsam von ihrer Brust zu ihrem Rücken. Valouna hatte sich aufgestylt. Eigentlich war das gar nicht ihre Art, aber sie war dabei sich zu verändern. Ihre sonst so glatten Haare waren leicht gewellt, ein paar Strähnen hingen ihr ins Gesicht, den Rest hatte sie hochgesteckt. Sie trug ein dunkelrotes Top und einen passenden Jeansrock dazu. Jason kam geschlagene 20 Minuten zu spät, doch das war Valouna egal, sie war froh, dass er überhaupt kam, genauso, wie sie froh war, dass sie es geschafft hatte, ihre geröteten Augen mit Make-Up halbwegs normal aussehen zu lassen. Das Ganze hätte sie auch sicher nicht ohne die Hilfe von Annie, Ellen, Sarah und Ginny geschafft. "Na, mein Schatz", Jason umarmte sie von hinten und lächelte leicht. Valouna lächelte selbst, sie drehte sich in der Umarmung um und sah ihn aus großen, blauen Augen an. "Du siehst toll aus", stellte Jason fest. "Danke...", wisperte Valouna und errötete leicht. Sie betraten den Raum der Wünsche. Allerdings fanden sie ihn nicht leer vor. Harry und Alice hatten sich umgedreht, als die beiden eingetreten waren. "Nicht schon wieder...", nuschelte Alice, verdrehte die Augen und erhob sich. Der Raum war ganz in Gold und Rot gehalten. Jason fand es hässlich, aber erneut auf Potter zu treffen, ließ ihn grinsen. "Hey, lange nicht gesehen!", sagte er und ging auf das Sofa zu. Harry und Valouna taxierten sich mit kühlen Blicken. "Was machst du hier, Verona? Wolltest du wieder Tee trinken?", fragte Alice säuerlich und ging zum Schrank um sich etwas zutrinken zuholen. "Nein, diesmal nicht, Alice-Schätzchen", Jason grinste sie an, "Und bring mir doch nen Feuerwhiskey mit!" "Wieso schon wieder?", fragte Valouna leicht nervös. "Letztes Mal war er mit Susan hier", sagte Harry und erhob sich ebenfalls, "Er scheint seine Freundinnen oft zu wechseln..." "Hey, Potter, du musst nicht sauer sein, nur weil ich dir deinen Platz als Helden weggenommen hab und dazu noch deine Ex-Freundin", Jason grinste innerlich. "Ich war nie mit Valouna zusammen!", zischte Harry. Valouna erhob sich. "Weißt du, 'arry, iisch 'ätte von dir weit mehr erwartet. Iisch war es, die diisch geliebt 'at und du 'ast mir oft genug deine Liebe gestanden. Iisch finde das Ganze niischt fair von dir. Iisch will nicht nur ein One-Night-Stand gewesen sein!", Valouna starrte ihn an. Harry sah ihr kurz in die Augen. "Hey, Valouna, für dich war das Ganze doch auch nicht mehr. Du hast dir ja sofort den da wieder angelacht!", Harry deutete abfällig auf Jason. "Potter, lass sie. DU hast ja hier gar keine Ahnung!", Jason nahm Valouna am Arm, "Wir gehen..." Alice stand nur noch starr da. Harry sah sie an, blickte dann zu Valouna und fluchte lauthals. Beide waren aus dem Becken gestiegen; Anya hatte ein bisschen gezaubert und dafür gesorgt, dass sich ein paar Handtücher auf den harten Fließen ausgebreitet hatten. Es war nicht sonderlich weich, aber das war beiden nun ziemlich egal. Mark beugte sich zu ihr runter und küsste sie verlangend. Es musste nichts gesagt werden. Es gab keinen Moment der Unsicherheit. Mark sah Anya kurz in die Augen und er wusste sofort, was sie dachte. Er lächelte sie kurz an, küsste sie dann wieder, ehe er sich ihrem Hals widmete. Anya schloss genüsslich die Augen. Sie gab sich ihm hin. Mark strich sanft ihre Seiten hinab, während er ihren Hals mit Küssen bedeckte. An einer Stelle biss er sanft zu, saugte an ihrer weichen, hellen Haut. Anya keuchte auf, doch sie ließ es geschehen, sie wollte ihn nicht davon abhalten. Er war sanft, zärtlich und vorsichtig, denn er wusste nicht, wie weit sie bisher schon gegangen war. Langsam küsste er sich ihren Hals entlang, über ihr Dekoltée bis hin zu ihren Brüsten. Mark küsste sie sanft, dann umspielte er ihre Brustwarzen zärtlich mit der Zunge. Anya keuchte auf, sie genoss es sichtlich. Dann, ganz langsam küsste Mark sich weiter hinab. Er verzierte ihren Körper mit unzähligen kleinen Küssen. Anya Körper begann zu kribbeln. Es stieg ein wohliges Gefühl in ihr auf und machte sich langsam in ihr breit, angefangen bei ihrem Bauch strömte es in ihre Brust und von dort in jeden anderen Winkel ihres Körpers. Sie war schon lange keine Jungfrau mehr. Ja, sie hatte mit Darren geschlafen, aber es war nie so gewesen wie jetzt. Sie erinnerte sich nicht daran, dass sie alles so intensiv gespürt hatte wie jetzt. Nie hatte sie so gespürt wie jetzt und sie wollte es einfach nur genießen. [...] Sie drehte sich mit ihm so, dass sie über ihm war. Sie erwiderte den Zungenkuss noch eine ganze Weile, intensivierte ihn, löste ihn dann und küsst seinen Hals. Auch sie biss kurz zu, saugte dann an der Haut und verpasste ihm so ihr Zeichen. "Du gehörst mir...", hauchte sie leise und grinste leicht. Mark erwiderte das Grinsen kurz. "Und du mir...", wisperte er. Anya lächelte leicht. [...] Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und kraulte ihn leicht. Dann wanderte eine ihrer Hände langsam seinen Rücken hinab, zeichnete die Wirbelsäule nach. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, aber er genoss es. [...] Mark sah ihr erneut in die Augen. Anya überlegte nicht, sie nickte. Sie wollte ihn endlich spüre. Sie merkte, dass die Zeit, die sie getrennt gewesen waren, ihr zugesetzt hatte. Sie gestand sich erneut ein, wie sehr sie ihn vermisst hatte. [...] Er küsste sie kurz. "Ich liebe dich...", hauchte er leise, "Ich werde nie eine andere lieben..." Anya öffnete ihre Augen. Die blauen Saphire strahlten ihn an, sie küsste ihn. "Verlass mich nie wieder...ich könnte es nicht verkraften...", wisperte sie leise. Montag Morgen - Zimmer Nr. 15; Slytherin. Jason war schon früh wach, schließlich hatte er seinen perfekten Plan für diesen Tag. Als erstes musste er zu Anya und mit ihr reden. Zur Not ginge das im Unterricht. Aber er beschloss, erst mal in ihr Zimmer zugehen. Er trat in den Flur und machte sich zu Nummer 4 auf. Draco passte ihn ab. "Morgen, Verona!", sagte er, ungewohnt freundlich, "Willst du zu Anya?" - "Ja, wollte ich eigentlich...", Jason musterte den jungen Malfoy. "Sie ist gestern Abend nicht mehr zurückgekommen. Ich nehme an, dass sie die Nacht außerhalb verbracht hat..." "Das ist...schlecht...", Jason streckte sich, "Nun ja, ich werde sie ja dann beim Essen sehen..." Draco musterte ihn argwöhnisch, zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg in die große Halle. Als Anya erwachte, merkte sie, dass sie sich eng an Mark gekuschelt hatte. Sie lächelte leicht und schloss ihre Augen wieder. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Brust liegen und horchte auf seinen Herzschlag. Doch plötzlich kam ihr das Schlagen seines Herzens wie das Ticken einer Uhr vor. Anya fuhr hoch. "Was ist los...?", fragte Mark schläfrig und setzte sich langsam auf. "Der Unterricht hat vor zwanzig Minuten begonnen. "Professor McGonagall wird mich umbringen...", Anya starrte ihn an. "Oh Schande...", Mark sprang auf und suchte seine Sachen zusammen. Anya tat es ihm gleich. Im Akkord zogen sie sich an. Vor der Tür blieben beide stehen und versanken in einen kurzen aber umso leidenschaftlicheren Kuss. "Und, wen hast du?", fragte Anya leise. "Snape", er grinste. "Das ist fies...", nuschelte Anya, küsste ihn noch einmal kurz und rannte dann schnellstens zum Verwandlungsklassenzimmer. "Mensch Anya, wo warst du?", wisperte Amy ihr zu. Anya grinste die Freundin nur an. "Ich hab eben ein bisschen zu lange geschlafen..." - "Komm, verarsch mich nicht, was hast du gemacht?" - "Ich war gestern Abend baden und bin wohl oder übel im Vertrauensschülerbad eingeschlafen...." - "Woher hast du das Passwort...?", hauchte die Schwarzhaarige. Doch Anya antwortete nicht. Professor McGonagall war vor sie getreten. "Miss Borrow, wenn sie schon zu spät kommen, müssen sie nicht auch noch schwätzen. 20 Punkte Abzug für Slytherin!", die Lehrerin sah das Mädchen kühl an. Anya erwiderte den Blick und kurz glimmte etwas in ihren Augen auf. Die Blonde wandte schnellstens ihren Blick ab. >>Nicht schon wieder...Er darf es nicht jetzt tun!<<, schoss es ihr durch den Kopf. "Alles in Ordnung, Miss Borrow?", die Lehrerin zog eine Augenbraue hoch. "Ja, Professor!", antwortete Anya schnell. Mark hatte Glück. Er kam als Slytherin zu spät zum Unterricht seines Hauslehrers und der hatte wahrlich besseres zutun, als ihn zu belehren früher zu kommen. Der Schwarzhaarige ließ sich neben Draco nieder und hörte dem Tränkemeister zu, wie er den Trank erklärte, etwas an die Tafel schrieb und sie dann aufforderte, den Trank selbst zubrauen. "Und?", fragte Draco nebenbei, als er die Raupenkokons abwog. "Was und?", raunte Mark ihm zu und heizte seinen Kessel an. "Warst du da?", Draco tunkte die Kokons in Gürteltiergalle und wog sie erneut. "Ja, wieso sollte ich auch nicht hingehen?", der Schwarzhaarige warf ihm einen Blick zu. "Nun ja, DAS hab ich mich gefragt, als sie im Krankenzimmer war...", murmelte Draco und grinste. Mark verdrehte die Augen. "Und, habt ihr geredet?", der Blonde zog eine Augenbraue hoch. "Oh.,.ähm...ja~ha", Draco wusste nicht, ob er sich irrte, doch er glaubte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen des Jungen zu sehen. Er grinste leicht. In der Eingangshalle wurde es lauter. Aus allen Richtungen strömten die Schüler herbei. Von draußen kam eine Gruppe Hufflepuffs, gefolgt von Slytherins und Gryffindors der 5. Klasse. Slytherins aus dem Slytherin-Korridor. Ravenclaws drangen aus wieder anderen Korridoren. Und dann die Slytherins, die in Verwandlung gewesen waren. Langsam schritt Anya die Treppe hinab. Doch jemand hielt sie fest. Jason stand plötzlich vor ihr. Sie lächelte ihn an. "Hi Jason", Anya sah hinter ihm Mark, der gerade aus dem Korridor trat und sich suchend nach ihr umblickte. "Ich muss mit dir reden", sagte Jason leise und sah sie ernst an. "Gut, aber beeil dich bitte, ja?", die Blonde lächelte Mark an, der sie nun auch bemerkt hatte, aber unten wartete. "Aber es ist wichtig...wirklich wichtig." Als Anya seinen Blick bemerkte, wurde sie stutzig, das Lächeln verschwand von ihren Lippen. "Gut, dann erzähl es mir, Jason...", wisperte sie leise und ignorierte die Schülerfluten, die an ihnen vorbeidrangen. "Anya!", rief Amy, doch die Angesprochene schüttelte nur den Kopf und bedeutete der Freundin weiter zugehen. Sie fühlte sich komisch. Sie bekam wieder Kopfschmerzen. ******************************************** Bleibt spannend, nich? *lach* Ich bin wieder fies, ich weiß ^^ Nya...ich hab, wie schon ein paar Mal erwähnt, keine Ahnung, ob es nun schneller oder langsamer vorran geht. In diesem Sinne C U @ CIBTL Vandom ~Mittwoch, 4.Januar.2006~ P.S.: Ihr wisst genau, dass Ihr mich liebt! P.P.S.: Ich hab am 15. B-Day ^^ P.P.P.S.: Seid brav. Ihr wisst, dass ich's nicht bin! Kapitel XI - "Shall we talk?" ~ADULT-Version~ --------------------------------------------- Hey LeutZ Ich weiß, zu spät. Aber ein Vandom ist eben auch nicht immer so ganz perfekt. Und dann versucht doch mal eure erste wirkliche, richtige Adult-Szene in eurem Herzstück, eurem FF zu schreiben...und dann auch noch mit eurem Lieblingspaar...grausamer geht's nicht... Ich laber wieder... ich weiß, aber ist mir doch egal XD ************************ WICHTIG: Eure Kommentar-Antworten/Widmung/etc. findet ihr bei der Non-Adult-Version ^________^ ************************ Und nun, viel Spaß ^^ LG Vandom *************************** Kapitel 11 - Shall we talk? "Imperio", hauchte die Stimme des Jungen. Seine Haare wirbelten um sein Gesicht, als der Wund über die Plattform sauste. Die Augen des Mädchens wurden trüb und wirkten leer. Ein Grinsen huschte über sein Gesicht. "Und nun, meine Schöne, mein Engel, dreh dich um!", befahl er mit einer leisen, aber zugleich auch gebieterischen Stimme. Sie drehte sich um und ging die paar Schritte bis zur Brüstung. Der Wind pfiff durch die Zinnen und ließ sie frösteln. Im Grunde spürte sie es nicht. Sie stand reglos da und hatte die Augen nun geschlossen. Ihr war es, als würde der Wind sie liebkosen, sie neigte ihren Kopf in seine unsichtbare Handfläche und lächelte. Es war das erste Mal seit Tagen, das sich ihre Lippen kein gezwungenes Lächeln mimten. Ihre Haare wirbelten wild um ihren Kopf, als sie näher an die Zinnen trat. Sie öffnete kurz die leeren Augen und begann dann in einen der Zwischenräume zu klettern, ihre Schuhspitzen schob sie in die breiten Spalten zwischen den Steinen, die nur gerade ausreichend mit Mörtel gefüllt worden waren. Schnell war sie oben. Sie drehte sich zu ihm um, als er erneut sprach: "Und nun, falle, mein Herz!" Ein diabolisches Leuchten erschien in seinen Augen. Er schnipste. Der leere, leblose Blick des Mädchens löste sich, doch es war schon zu spät. Ein spitzer Schrei drang über ihre Lippen und gellte in den Schlossgründen wieder. Jason grinste. Dann rannte er auf die Brüstung zu, rief "Accio, Besen!" und sprang selbst hinunter. Ihr Mantel flatterte um sie und sie schrie immer noch um Hilfe, im Fallen griff der Slytherin nach dem Besen, der angeschossen kam und schaffte es mit einem gekonnten Manöver sie einzuholen. "Anya!", rief er und griff nach ihrem Mantel. Irgendwie bekam er sie richtig zufassen und konnte sie auf seinen Besen ziehen. Jason legte eine halbwegs gute, spektakuläre Landung hin. Anya hatte sich an ich geklammert, sie zitterte heftig. "Bleib ruhig, meine Liebe", beschwor er sie leise, drückte sie etwas von sich, blickte sich um und sah ihr dann tief in die Augen. Sofort wurden diese wieder leer. Sie war willenlos. Er legte eine Hand an ihre Wange. "So zart...", hauchte er, strich sanft hinüber, ihren Hals hinab und zu dem Anhänger um ihren Hals. Jason umschloss ihn mit der Hand. "Aber du hast einen Fehler gemacht!", dann zog er an dem Anhänger und die dünne, silberne Kette riss. Anya keuchte auf, ihre Knie knickten ein, doch er fing ihren Körper auf und hob sie hoch. "Oh, Jason. Du bist böse, wirklich böse!", hauchte er, grinste und machte sich auf den Weg zum Krankenflügel. Er trug ihren Körper durch die Eingangshalle, vorbei an den Schülern, die ihn misstrauisch ansahen, sie von ihm abwendeten und dann sofort zu tuscheln begannen. Eine Gruppe Slytherins kreuzte seinen Weg, als er die Treppe emporstieg. Malfoy war unter ihnen. Als man ihn auf Anya aufmerksam machte, beobachtete Jason mit Genugtuung, wie Malfoy stehen blieb und ihn anstarrte. Dann kam er herbei. "Verona, was ist mit ihr?", fragte er kühl und ging neben Jason her, als dieser seinen Weg fortsetzte. "Ich weiß nicht, ob sie will, dass du davon erfährst!", antwortete Jason und eilte eine weitere Treppe empor. "Du kannst es mir sagen, sie wird es mir so oder so sagen!", grummelte Draco. "Gut, du wolltest es so: Sie hat sich vom Nordturm gestürzt. Ich war zufällig in der Nähe und sah sie fallen. Ich stand gerade an einem dieser Schränke mit Besen, zum Glück. Ich konnte so also zu ihr fliegen", erzählte Jason, dann blieb er am Treppenabsatz stehen. Dracos Blick wanderte zu Anyas leblos wirkendem Körper. "Sie hat was?", seine Stimme klang ernst und trocken. "Scheinbar wollte sie sich umbringen...", Jason eilte weiter Richtung Krankenflügel. "Das wird Mark gar nicht gefallen...", murmelte Draco und Jason lachte. "Der interessiert sich doch eh nicht für sie! Die arme Anya ist doch immer ziemlich aufgelöst wegen ihm...er kümmert sich nicht um sie!", sie blieben vor der Holztür des Krankenflügels stehen. "Er meint es nicht so!" - "Und wie sonst?", Jason zog eine Augenbraue hoch. "Er liebt sie zu sehr, das ist es!", Draco öffnete die Tür und sie traten ein. Als der Schwarzhaarige in den Gemeinschaftsraum trat, finge die meisten an zu tuscheln. Das mit Anya hatte sich sehr schnell rumgesprochen. Mark fand es nicht weiter seltsam, seit er und Anya nicht mehr wirklich zusammen waren, tuschelten vielen des öfteren, sobald er auftauchte. Doch als Draco dann mit einer sehr ernsten Miene auf ihn zukam, wurde er unsicherer. "Lass uns etwas nach draußen gehen, ich muss mit dir reden...", Mark nickte und folgte ihm. Draco begann erst zureden, als sie den Weg zum See hinabgingen. "Ich glaube, dass du es noch nicht weißt. Aber Anya hat versucht sich umzubringen", sagte er leise. Mark entgleisten alle Gesichtszüge. "Sie hat...", er schluckte schwer. "Sie lebt. Und so sehr es mir missfällt, aber Verona hat sie gerettet..." - "Aber wieso?", Mark konnte es noch fassen. Das Mädchen, das er doch so sehr liebte wie sonst gar nichts auf der Welt sollte versucht haben, sich das Leben zu nehmen. "Ich weiß es nicht, aber vielleicht...wurde ihr der Druck zu hoch. Du weißt ja, wie sie ist...wer sie ist. Vielleicht solltest du zu ihr gehen..." - "Nein, Draco. So sehr ich Anya auch liebe...ich kann es einfach nicht, ich kann nicht einfach so, ohne weiteres zu ihr gehen!" - "Mark, aber du musst es tun!" - "Nein, lass mich mit der Sache in Ruhe!" - "Du brichst ihr damit das Herz!" - "Ich Herz ist schon gebrochen!" - "Und dann ist es deine Schuld!" - "Draco, ich kann das einfach nicht..." - "Gut, wenn das dein letztes Wort ist...ich gehe nun wieder zu ihr, wir sehen uns später!", Draco drehte sich um und rauschte davon. Er war aufgebracht, schließlich ging es um Anya. Um das Mädchen, das ihn liebte, aber dessen Liebe er nicht erwiderte. Es ging um das Mädchen, das für ihn wie eine Schwester geworden war. Sanft strich er über ihre Wange. Sie hatte ihre Augen immer noch geschlossen, Schweiß stand auf ihrer Stirn und sie zitterte leicht. Man sah ihre Pupillen durch die Lieder schimmern, sah, wie sie sich hin und her bewegten. Dann stieß sie einen Schrei aus und saß kerzengerade im Bett. Jason zog ihren zierlichen Körper an sich und strich sanft über ihren Rücken. "Beruhige dich, alles ist gut.... Ich bin bei dir!", flüsterte er in ihr Ohr. Anya drückte sich leicht an ihn und sah sich panisch im Raum um. Sie bemerkte jemanden an der Tür, der, auf ihren Blick hin, näher kam. "Draco..", wisperte sie, drückte sich wieder von Jason weg und sah Draco ängstlich an. Die Slytherins taxierten sich mit kühlen Blicken, dann sah Draco Anya an. "Wo ist Mark...?", fragte sie hoffnungsvoll. "Es tut mir Leid, Anya...", er setzte sich an den Rand des Bettes, gegenüber von Jason. Dieser schnaubte. "Was ist das für einer? Seine Freundin...", er brach seinen Satz ab, "Ihr wisst, was ich meine." Anyas Miene wurde kühler. "Ich will gehen...", ihr Blick wanderte zu Draco, "Wo ist Madam Pomfrey?" Nachdem Madam Pomfrey sie noch einmal untersucht hatte, ließ sie Anya gehen. Auch wenn die Krankenschwester nicht erfreut darüber war. Sie murrte, als die drei den Krankenflügel verließen. In Begleitung von Jason und Draco trat sie in den Gemeinschaftsraum, ignorierte das Tuscheln der anderen und ging in ihr Zimmer. "Wollt ihr etwas trinken?", fragte sie leise und huschte durch den Raum. Die Jungen setzten sich und nickten. Anya kehrte mit drei Gläsern Wasser zurück und ließ sich auf Dracos Sessellehne nieder. "Jason...ich muss dir wirklich danken...es war sehr mutig von dir...nicht jeden hätte das getan... Ich weiß gar nicht, wie ich dir danken soll...", Anya lächelte ihn matt an. "Auch ich muss dir danken, Verona, Anya ist...nun ja, wie eine Schwester für mich...auch wenn ich dich nicht sonderlich gut abkann...du bist auf jeden Fall um ein paar Plätze gestiegen!", Dracos Miene war kühl wie eh und je. "Danke", Jason lächelte Anya an. "Nein, ich muss dir danken, nur weiß ich wirklich nicht wie...", Anya sah ihn weiter an. "Du musst nichts tun. Danke mir, indem du lächelst. Es steht dir viel besser. Der Fehler der meisten Frauen ist, dass sie einfach zu wenig lächeln!", Jason erhob sich. "Ich werde nun gehen", er griff nach ihrer Hand, küsste diese und drehte sich zum gehen. Als die Tür sich hinter ihm schloss, wandte Anya sich zu Draco, in ihren Augen glitzerten Tränen. "Anya, bleib ruhig, du warst es doch gerade auch noch!" - "Vor Jason ist es anders, als vor dir. Ich weiß, dass du mich anders siehst. Für dich bin ich nicht irgendein Mädchen. Für dich bin ich weit mehr...vor dir kann ich Gefühle zeigen...ich weiß, dass du mich verstehst. Besonders was die Dinge mit Mark betrifft. Ich liebe ihn und trotzdem mache ich solche Sachen... Ich habe versucht mich umzubringen und ich weiß nicht einmal, wieso ich das versucht habe!", Anya erhob sich, ging ein paar Schritte und blieb mit dem Rücken zu ihm stehen. "Du musst mir helfen!" Draco erhob sich und ging einen Schritt auf sie zu. "Mark liebt dich ebenfalls. Nur ist er einfach eifersüchtig, Anya, er will dich nicht verletzen, er macht sich Vorwürfe, wenn ihr euch streitet. Ihr gehört einfach zusammen!", der Slytherin setzte so viel Überzeugungskraft in seine Stimme, wie er nur konnte. Anya fuhr herum und fiel ihm um den Hals. "Halte mich! Lass mich nicht allein, Draco! Ich schaff das nicht mehr!", sie fing wieder an zu schluchzen und drückte sich fester an ihn. "Anya, nein!", Draco brachte Abstand zwischen sich und das Mädchen. Sie senkte den Blick und nur noch ihr Schluchzen durchbrach die Stille. "Hey Mark!", Andrew rüttelte am Arm des Freundes, der schon eine Weile aus dem Fenster starrte. "Was?", zischte dieser leicht wütend. "Ich hab gehört, dass deine Perle sich umbringen wollte und das der Obermacker von Verona sie gerettet hat", Andrew streckte sich, "Was kannst du mir dazu sagen?" Mark packte Andrew am Kragen und zog ihn zu sich. "Woher weißt du davon?", knurrte er leise und der Blonde grinste. "Dann stimmt es also?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ja, verdammt!", murmelte Mark. "Wieso?" - "Was weiß ich!" - "Wieso gehst du nicht zu ihr?" - "Weil ich sie liebe!", fuhr Mark ihn an. "DAS verstehe ich nun nicht ganz", Andrew zog erneut eine Augenbraue hoch. "Sie will mich doch gar nicht bei sich haben! Ich verletzte sie doch nur noch!" - "Weiber...", murmelte Rick, "Wieso legst du sie nicht endlich flach?" - "Woher willst du wissen, ob ich es nicht schon längst getan habe? Ich war oft genug bei ihr im Zimmer oder sie bei mir!" - "Oh... dann würden aber Gerüchte darüber ans Licht kommen, wie gut du bist...So sind Mädchen eben!" - "Anya ist anders!" "Ja klar. Sie ist blond und blauäugig! So sieht dich fast jede aus! Fang bei Janine Jackson an!" - "Anya hat einen ganz anderen Charakter als Jackson! Sie ist anders als alle Slytherins, Tasmir eingenommen!" - "Du hattest mal was mit Lucy?" - "Nein!" - "Ich dachte schon ich hätte was verpasst...", Andrew grinste. "Mit so einer werde ich auch nie was haben!" - "Und was ist jetzt an deiner Perle so anders? Abgesehen von der kleinen Oberweite und der Größe?" - "Wie schon gesagt, ihr Charakter! Sie ist nahezu makellos. Du hast nie darauf geachtet, wie sie geht, oder?" - "Nein, sie hat wahrlich andere Vorzüge, als ihren Gang." - "Steig meiner Freundin nicht nach!" - "Sie ist mir zu klein, aber danke!" - "Lass sie in Ruhe!" "Ich hab doch gar nichts getan", Andrew grinste, "Und sie ist doch auch klein." - "Du verstehst das nicht! - "Oh, damit hast du wirklich mal Recht!" Jasons Weg führte ihn direkt zu Valouna. Er musste nicht einmal nach ihr suchen, denn als er in die Eingangshalle trat, rannte die Reka auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. "Jason", wisperte sie und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Mein Engel", Jason lächelte sie an. "Du 'ast sie gerettet! Iisch bin dir ja so dankbar!", sie schluchzte leise. "Beruhige dich", Jason strich zärtlich über ihren Rücken. "Du 'ast Anyas Leben gerettet!", Valouna küsste ihn erneut. "Mein Engel... ist ja schon gut... Ich muss noch mal nach Hogsmeade...ich muss was besorgen...wir sehen uns später, okay?" - "Treffen wir uns im Raum der Wünsche...in...sagen wir zwei Stunden?", ein Glitzern trat in Valounas Augen. "Gut, können wir machen, mein Herz", Jason küsste sie kurz, dann wandte er sich zum gehen. Mit lässigen Schritten ging er den Pfad hinab. >>Oh Jason, du bist einfach umwerfend!<<, ein Grinsen huschte über seine Lippen, >>Dieser Tag ist einfach nur perfekt! Der Auftrag läuft so wie er soll und wenn es so weitergeht, bin ich mächtiger als alle anderen...<< Er lachte leise, ein Standart-Slytherin-Grinsen trat auf seine Lippen. Oh ja, dieser Tag war perfekt. Und wenn alles glatt ging, gehörte ihm bald weit mehr als ein Anhänger. Er würde Voldemorts Rechte Hand werden. Bradford hatte bewiesen, dass er zu nichts zu gebrauchen war. Er hatte es geschafft, die Erbin verschwinden zulassen. Das würde ihm, Jason, nie passieren, er würde alle Aufträge zur Genüge ausführen. Er sah sich um und als er niemanden sah, machte er eine Handbewegung. Ein kleiner Strauch am Rand des Weges setzte sich in Brand. >>Diese Anhänger sind verdammt stark!<<, er grinste fieser. Es war Anyas Anhänger, der, gut versteckt unter seinem Hemd, um seinen Hals baumelte. Anya beherrschte die Zauberstablose Magie nur, wenn sie ihren Anhänger trug. Doch dieser war übertragbar. Es war ein Teil ihrer Kraft und damit ein Teil ihres Lebens in dem Anhänger gebündelt. Es war gerade so wenig ihres Lebens, dass sie auch wenn sie den Anhänger nicht trug, normal leben konnte, doch zerstörte man ihn, so war es zu viel. Sie würde daran sterben. Jason wusste also, dass er auf diesen Anhänger achten musste. Ihm war nicht befohlen worden, die Mädchen zu töten, schließlich brauchte Voldemort sie. "Sie ist gesprungen?" - "Ich wusste schon immer, dass sie psychisch nicht ganz richtig ist!" - "Die hat doch ein Rad ab!" - "Jason ist ein richtiger Held!" - "Ich will auch von Jason gerettet werden!" - "Das macht Die doch eh nur wegen ihrem untreuen Freund!" - "Die wollte doch nur von Jason gerettet werden, weil sie auf ihn steht!" Solche und ähnliche Gesprächsfetzen drangen an Ginnys Ohr, als sie die Treppe des Mädchen-Schlafsaals hinabstieg. Sie wusste nicht, wovon alle redeten und so ließ sie sich auf der Couch neben Josie sinken, ohne zuwissen, was alle interessierte. Valouna, Sarah, Annie, Susan und Ellen saßen gegenüber und alle zusammen bildeten einen Kreis. Sie schwiegen und starrten an die Decke, aus dem Fenster oder sonst wohin. Ginny zog eine Augenbraue hoch. Das Ganze fand sie seltsam. "Was ist passiert?", fragte sie leise. "Halt dich fest!", warnte Ellen, die anscheinend froh war, etwas sagen zu können, "Borrow ist von Nordturm gesprungen!" Ginnys Augen weiteten sich und ihr Blick schnellte zu Valouna. "Keine Angst, sie lebt", antwortete diese trocken. Erst jetzt bemerkte Ginny, dass die Augen der Reka stark gerötet waren. Das ließ sie schlucken. "Aber wieso?", wisperte sie. "Das weiß keiner. Man tippt darauf, dass Sekirk die Schuld trägt. Aber keiner weiß es wirklich, Anya hat mir keinem außer Verona und Malfoy gesprochen, doch die Beiden sagen nichts!", Josie seufzte. "Das ist ja schrecklich...", Ginny schlug die Hände vor den Mund. "Ja...in der Tat. Und sie 'at niischt einmal mit mir darüber gesprochen!", Valounas Miene wurde hart, "Selbst Jason 'at niischts zu mir gesagt, er ist sofort wieder verschwunden, nachdem iisch ihm für die Rettung gedankt 'abe!" - "Dann war er es also, der Anya gerettet hat?", Ginny zog eine Augenbraue hoch. "Ja...er war es", Sarah bis sich auf die Lippe, "Ich...muss kurz weg..." Sie sprang auf und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum. "Sarah ist in letzter Zeit wirklich seltsam...was sie wohl nun schon wieder hat...", Ellen sah ihr kopfschüttelnd nach. "Mir ist egal, was sie 'at...", Valouna legte ihren Kopf auf Susan Schulter, "Sue, iisch 'ab Angst um sie..." >>Es ist genau wie damals!<<, schoss es Susan durch den Kopf, >>Gerade als wir uns kennen lernten...da hat sie dasselbe getan...da wollte sie es tun...aber davon weiß Valouna nichts...es ist Anyas und mein Geheimnis...<< "Ny würde so was nicht noch einmal machen", wisperte die Chinesin und strich durch die Haare der Reka. "Wo'er willst du das wissen?", hauchte Valouna und Tränen rannen über ihre Wangen. "Ich hoffe es einfach!", flüsterte Susan. >>Sie hat es mir damals versprochen...es kommt selten vor, dass Anya ihre Versprechen bricht, zumindest wenn sie wichtig sind...ich muss mit ihr reden...sie war es nicht...sie kann es nicht gewesen sein...<< Anya lag auf ihrem Bett, neben ihr auf dem Kopfkissen lag Capricorn. Die Schlange ließ ich über den Kopf streicheln und zischelte leise. Anya hatte ihre Augen geschlossen und horchte auf das Zischeln. Draco war schon vor einiger Zeit gegangen und sie hatte ihm gesagt, er solle den anderen ausrichten, dass sie niemanden sehen wolle. Und tatsächlich war auch niemand gekommen. Weder Amy noch Pansy hatte sie seit gestern gesehen und eigentlich hatte Anya Angst davor, den Beiden unter die Augen zu treten. Siw wusste genau, was Pansy sagen würde und sie hörte schon deren Stimme im Kopf. "Anya, wieso hast du das getan? Das ist doch kein Ausweg! Du hast Amy, Draco, Mark und mich! Wir lieben dich alle auf unsere Art und Weise. Amy und ich als Freundin, Draco als Schwester und Mark als seine feste Freundin! Verlass uns nicht!" Amy würde anders reagieren. Sie würde den Fehler bei sich suchen, sich Vorwürfe machen und vielleicht sogar in Tränen ausbrechen. Das einzigste was sie wirklich kränkte war die Tatsache, dass Mark nicht gekommen war. Liebte er sie überhaupt? Hatte er sie überhaupt einmal geliebt? Alle sagten ja, alle sagte, sie würden gut zusammen passen. Doch sie schafften es nicht, zusammen zu sein, ohne sich gegenseitig zu verletzen. Sei zofften sich, machten sich Vorwürfe, gingen sich aus dem Weg. Sie waren Beide stolz und dieser Stolz schien ihnen zu verbieten, den ersten Schritt zu machen. Auch wenn Draco, Pansy und Amy ihr Bestes taten. Das "Traumpaar" Slytherins hörte auf niemanden. Sie hörten nicht einmal auf ihre Herzen. "Ich liebe dich, Mark. Ich liebe dich so sehr, dass es wehtut...", wisperte Anya. Es klopfte. Anya erhob sich, wischte ihre Tränen weg und ging zur Tür. Als sie ihre Hand an die Klinke legte, wünschte sie sich, Mark würde draußen stehen und so war sie etwas enttäuscht, als sie Jason vorfand. "Hi...", murmelte sie leise und ließ ihn eintreten, sie drehte sich zum Bett. "Capricorn, bleib da liegen!" Die Schlange hatten ihren Kopf gehoben, als Jason eingetreten war, nun senkte sie ihn wieder und gab nur noch hin und wieder ein Zischeln von sich. "Ich wusste nicht, dass du ein Haustier hast...", Jason sah von der Schlange zu dem Mädchen. "Capricorn habe ich schon lange...", murmelte Anya. "Wie dem auch sei, ich habe ein Geschenk für dich", er holte einen Käfig, den er hinter seinem Rücken gehalten hatte, hervor. Eine Schleiereule saß im Innern. "Ich will nicht, dass du noch einmal versuchst, dich umzubringen. Lass sie nicht alleine. Ich will sie dir nämlich schenken!" Anya lächelte. "Ich danke dir, Jason", wisperte sie und nahm den Käfig entgegen, "Hat es schon einen Namen?" - "Es ist ein weibliches Tier und nein, sie hat noch keinen Namen." Anya betrachtete das Tier eine Weile. "Morrigan!" - "Wie die keltische Kriegsgöttin?" - "Ja, genau wie die!", Anya lächelte, dann drehte sie sich um und stellte den Käfig auf einen Tisch. Sie öffnete das Türchen. Morrigan legte den Kopf schief, kam dann auf sie zu und klackerte mit dem Schnabel. Sarah ging schnellen Schrittes. Ihr Herz klopfte heftig. Sie musste ihn einfach finden! Sie ging ihm immer aus dem Weg. Schon seit Tagen tat sie das. Schließlich durfte weder Rick noch Anya davon erfahren... Am Besten sollte keiner davon erfahren. Und nun, wo Anya versucht hatte sich umzubringen, gab es nur drei Möglichkeiten: Anya war gesprungen, weil Mark es ihr gesagt hatte; Anya war gesprungen und Mark bereute es nun und erzählte es ihr; oder aber, Anya wusste nichts davon. Sarah hoffte sehr, dass letzteres der Fall war, aber nun musste sie sich vergewissern. Gerade, als sie die Marmortreppe hinabstieg, ging eine Gruppe Slytherins durch die Eingangshalle. Sarah erkannte sie als Sekirk, Bayens und Ordensky, außerdem war auch Parkinson unter ihnen. Die Gryffindor eilte die Treppe hinab. Die Slytherins blieben stehen. "Oh, ein Schlammblut", schnarrte Andrew und grinste fies. "Und dann auch noch die Freundin eines Möchtegern-Heldens. Hey, Sekirk, willst du dich nicht an der Freundin deines Erzfeines rächen?", Bayens grinste Sarah an. Mark bewegte sich langsam auf die Gryffindor zu. "Warte!", Pansy eilte auf ihn zu und packte ihm am Arm, "Das wäre ein großer Fehler! Denk nach Mark, sie ist eine Freundin von Anya!" Mark riss sich von ihr los und starrte weiter Sarah an. "Halt die Klappe, Parkinson!", zischte er, dann drehte er sich um und funkelte alle an, "Bayens, Ordensky, macht, dass ihr wegkommt!" Andrew und Richard teilten viel sagende Blicke. Der Blonde zog Pansy zu sich und legte einen Arm um ihre Schultern. "Wir gehen, Schätzchen!" Als die drei Slytherins verschwunden waren, seufzte Sarah. "Danke, Mark! Weißt du...ich hab mir...", doch Mark unterbrach sie, indem er einen Finger auf ihre Lippen legte. "Nicht hier...", wisperte er, sah sich um und zog sie dann mit sich. Sarah fand sich in einem der "geheimen" Treppen hinter einem Wandvorhang wieder. "Du wolltest etwas sagen?", Mark zog eine Augenbraue hoch. "Hast du Anya etwas davon erzählt...?", murmelte Sarah und biss sich auf die Lippe. "Nein!", fuhr er sie an, "Sie würde sich nur aufregen. Und das in ihrem jetzigen Zustand...wegen dieser Sache heute..." "Rick würde es nicht anders sehen..." Er würde sich zweifach über dich ärgern. Anya ist für ihn ein Mensch, den man beschützen muss... Er mag sie sehr...", Sarah wich seinem Blick aus. "Ich weiß", seufzte Mark und ließ sich auf eine Treppenstufe sinken und sah zu ihr hoch. "Geht's dir wieder besser?" - "Wie man's nimmt...", sie setzte sich neben ihn. "Wenn ich dir irgendwie helfen kann...", er sah sie weiter an, "Sag mir bescheid! Ich denke, dass ich Rick wenigstens das schuldig bin...für das, was ich getan habe..." Er strich mit meine Finger über seine Lippen. "Nein, Mark. Es war meine Schuld! Hätte ich dich nicht zum bleiben bewegt..." - "Nein, ich war...durcheinander..." - "Bald ist Weihnachtsball..." - "Ja, ich weiß. Mit wem wirst du hingehen?" - "Rick?", ihre Stimme klang hoffnungsvoll, "Wir müssen hoffen, dass beide davon nichts erfahren, auch wenn wir dann mit einer Lüge leben müssen. Du und Rick, ihr seid Freunde geworden...und Anya und ich auch...Sie liebt dich, du sie...Rick mich, ich ihn...Es würde einfach zuviel daran kaputt gehen!" - "Sie ist mir mehr wert, als alles andere. Ich habe ihr ewige Treue geschworen und doch habe ich es gebrochen!", Mark sah Sarah kurz an. "Das tut mir Leid für dich...als ich von der Sache heute erfahren habe, hatte ich Angst um sie. Sie tat mir Leid...", Sarah seufzte leise. "Sarah?" - "Hm...?" - "Versprich mir, niemals ein Wort über diese Sache zu verlieren! Versprich es bei deinem Leben!" - "Gut. Ich schwöre bei meinem Leben, bei meiner Liebe zu Rick und bei allem anderen, was mir heilig ist, dass ich nie ein Wort darüber verlieren werde! Aber versprich auch du es!" - "DAS werde ich nie jemandem erzählen, dafür habe ich viel zu viel Angst um Anya!" Susan hatte sich von den Freunden verabschiedet und streifte nun durch das Schloss, auf der Suche nach einem ruhigen Ort, weil sie mit Danny reden wollte. Schließlich fand sie sich in einem leeren Korridor wieder. Sie ließ sich auf eine Treppenstufe sinken, fischte aus ihrer Hosentasche ihr Handy und sah sich um. Erst als sie niemanden sah und auch niemanden hörte, wählte sie seine Nummer. Sie musste eine Weile warten, ehe er sich meldete. "Danny-Schatz", säuselte sie und lächelte. "Susan-Baby!", er klang sehr glücklich, "Wie geht es dir?" - "Ganz gut. Und dir?" - "Nicht schlecht, ich höre schließlich die Stimme eines Engels, meines Engels." - "Schmeichler", Susan lachte, "Aber danke. Komplimente bekomm ich gerne... Weißt du, ich vermiss dich hier... Ich bin so~ alleine..." - "Was ist mit Valouna und Anya?" - "Valouna steht zwischen zwei Jungen. Der eine ist Harry Potter und der andere ein Junge, der neu ist. Er kommt von Durmstrang, eigentlich ein netter Kerl. Und Anya...nun ja, sie hat versucht sich umzubringen...das hat sie auch schon mal auf Beauxbatons versucht...damals, als ich sie kennen lernte, ich hab dir davon erzählt..." - "Ja, ich erinnere mich...aber hatte sie nicht auch geschworen, es nie wieder zutun?" - "Ich hatte es gehofft, ich hatte gehofft, dass sie dieses Versprechen hält. Es passt gar nicht zu ihr, so etwas zu brechen. Einfache Versprechen schon, aber keines, dass ihr Leben kosten kann! Aber scheinbar habe ich wirklich falsch gedacht...", Susan seufzte und lehnte ihren Kopf an die Wand, "Und, was ist so bei dir?" "Das übliche. Mir laufen die Mädchen hinterher, aber ich bleibe nur dir treu, mein Engel. Nun ja, mein Erzfeind ist von einen auf den anderen Tag abgegangen...mehr nicht." - "Du hast ein Glück!" - "Na ja, wir waren ja eigentlich mal richtig gute Freunde...aber das ist auch schon ein Weilchen her", Danny seufzte, "Wir haben uns gegenseitig die Freundinnen ausgespannt und dann...war's eben vorbei mit der Freundschaft!" "Ich vermisse dich sehr, wir haben uns so lange nicht mehr gesehen...", Susan brach ab, sie hörte etwas, "Du, ich mach Schluss. Es kommt jemand." "Schade, mein Engel...ich liebe dich! Meld dich bald wieder!" - "Natürlich mach ich das. Ich liebe dich doch auch!", Susan legte auf, ließ das Handy in ihre Tasche gleiten und erhob sich. Schritte von oben näherten sich. "Na, wen haben wir denn da?", fragte eine Stimme. Susan drehte sich langsam um. "Das kleine Gryffindor-Mädchen! Die Verflossene vom Neuen!" - "Du bist Ordensky, habe ich Recht?" - "Du kennst mich? Klar kennst du mich. Man muss mich kennen. Ich bin wichtig!" - "Ja, ja, träum weiter", Susan wollte gehen. "Was machst du denn so alleine hier?", Andrew huschte vor sie und sah sie an. "Ich habe mit meinem Freund telefoniert!" "Ach...toll", Andrew grinste. "Komm, zisch ab", Susan ging an ihm vorbei. "Hey, bleib ruhig, Kleines!" Wenn Susan etwas hasste, dann waren es Jungen, die sie anbaggerten, nicht in Ruhe ließen und sie dann auch noch "Baby" oder "Kleines" nannten. Nur Danny genoss dieses Privileg ohne das etwas geschah. Das Mädchen wirbelte herum, streckte ihre Hand aus, murmelte etwas und schloss ihre Hand dann langsam zur Faust. Andrew blieb die Luft weg, er packte sich an die Kehle, fiel auf die Knie und röchelte. Erst als Susan ihre Hand nach einer Weile wieder lockerte, konnte er wieder frei atmen. "Merk dir besser, dass man mich nicht auf die Palme bringen sollte!", säuselte sie und stolzierte davon. Andrew starrte ihr nach. Anya saß auf einer Treppe und starrte auf einen Punkt an der gegenüberliegenden Wand. Sie hatte es in ihrem Zimmer nicht mehr ausgehalten. Und hier, auf dieser Treppe würde man sie so leicht nicht finden. Dachte sie zumindest. Anya seufzte. Sie nahm nicht wahr, wie sich Schritte näherten und erst als sich jemand neben sie setzte, sah sie auf. "Hi Borrow!", Richard Bayens grinste sie an. >>Nicht der!<<. Schoss es Anya durch den Kopf und sie verdrehte die Augen. "Hi Bayens", sagte sie trocken und starrte wieder die Wand an. "Hey Baby, cool down!", Richard grinste immer noch. "Komm, lass mich alleine...", murrte die Slytherin. "Ich mag dich aber nicht unglücklich sehen!" - "Dann hast du ein Problem..." - "Komm, lächel mal!" Anya lächelte zwei Sekunden sehr aufgesetzt, dann wandelte ihre Miene sich wie anfangs. "Länger, Baby, länger!", er grinste sie weiter an. "Ich will aber nicht..." - "Trübsal ist nicht das einzigste, das man blasen kann, Baby!" Anya sprang aufm verpasste ihm eine Ohrfeige und rauschte davon. Sie hörte Richard hinter sich lachen. "Was bildet der sich ein? Ich bin doch kein leichtes Mädchen!", murmelte sie vor sich hin. "Josie, willst du mit mir zum Ball gehen?", fragte John und lächelte. Ihm gegenüber stand allerdings nicht Josie, viel mehr Rick, der bei Johns Gesichtsausdruck stumm lachte. "Komm schon, Rick, hilf mir! Du musst doch wissen, wie es geht!", John hüpfte ungeduldig von einem Fuß auf den anderen. "Nope. Ich muss Sarah nicht fragen. Wir gehen so oder so gemeinsam!", Rick grinste. "Stimmt auch wieder...trotzdem, du hast so was sicherlich schon mal gemacht!" - "Du auch. Beim Ball zum Trimagischen. Da warst du in der Dritten..." - "Das gilt nicht. Ist schon zu lange her!", John schmollte. "Du packst das schon! Josie wird dir zu Füßen liegen!" "Wollen wir einmal hoffen, dass du Recht hast...", John ließ sich auf sein Bett sinken. Es klopfte, die Tür öffnete sich und Sarah trat ein. "Rici-Schatz!", sie wuselte herbei, "Harry sagte mir, dass du hier wärest!" Rick küsste seine Freundin kurz. "Weißt du von der Sache mit Anya?", fragte sie leise. "Nein. Was ist denn nun wieder passiert?", Rick sah sie fragend an. "Sie ist vom Nordturm gesprungen...", auf Ricks Blick hin, fügte sie noch schnell hinzu: "Sie lebt!" - "Wieso macht sie so was?", John zog eine Augenbraue hoch. "Das weiß keiner genau, aber ich denke, Mark trägt Schuld...", Sarah schmiegte sich an ihren Freund. >>Seit wann nennt sie Sekirk Mark?<<, doch Rick ging nicht weiter darauf ein. "Sie tut mir Leid! Dieser Rüpel passt nicht zu ihr!", grummelte John. Rick lachte. "Er ist kein Rüpel. Eigentlich ist er ein ganz netter Kerl. Er sorgt sich sehr um sie und wird schnell eifersüchtig, aber eigentlich ist er total okay!", sagte er dann. "Er ist ein Slytherin!", beteuerte John. "Bleib doch einmal mit diesen Klischees weg!" - "Vielleicht hast du ja Recht..." Draco saß in seinem Zimmer, als es klopfte. Er stand auf, ging zur Tür und öffnete diese. Anya stand da. Sie sah verlegen aus, blickte zu Boden und biss sich auf die Lippe. "Draco, es tut mir Leid wegen eben...ich war so durcheinander", sie sah immer noch nicht auf. "Schon okay...komm doch rein!", Draco hielt ihr die Tür auf, doch Anya schüttelte den Kopf. "Ich will nicht stören. Eigentlich wollte ich dich nur fragen, ob du mir einen Ort nennen kannst, an dem ich meine Ruhe habe. Irgendeinen Winkel dieses Schlossen, an dem ich auf jeden Fall ungestört bin?" - "Früher hätte ich dich gleich in den Raum der Wünsche geschickt, aber da hängt Potter immer öfter mit seiner Freundin Rena... Das ist also unpraktisch. Wie wäre es mit einem Bad?", Draco lehnte sich an den Türrahmen. "Bad?", sie zog eine Augenbraue hoch. "Im Vertrauensschüler-Bad wird keiner sein. Es ist sehr schön dort..." - "Klingt nicht schlecht", Anya lächelte. "Das Passwort ist >vires me deficiunt<." - "Aaah. >Mir fehlt die Kraft< wie passend!" - "Wenn man nicht gerade Blanchett heißt und es mit >Mir fehlen die Männer< übersetzt, dann sicherlich", Draco grinste und Anya lachte. "Ein weiteres Mal danke", wisperte Anya nach einiger Zeit, sie beugte sich zu seinem Ohr, "Wenn ich dir irgendwie im Bezug auf Ginny helfen kann, dann werde ich das tun. Sag mir bescheid. Ich schulde dir soviel, ich verdanke dir soviel..." Dann küsste sie ihn auf die Wange. Draco drückte sie kurz an sich. "Nun geh!" Anya ging zu ihrem Zimmer und packte einige Dinge in eine Tasche. Sie stand eine Weile vor ihrem Regal, auf dem eine Reihe kleiner Fläschchen standen. Alle davon waren selbstgebraute Zaubertränke, beschriftet mit Etiketten und ihrer sauberen, feinen Handschrift. Mache waren Gifte, andere Tränke dienten der Erfrischung, wieder andere zur Verhütung, als Mittel gegen Krankheiten und so weiter und so fort. Denn wenn Anya etwas wirklich konnte, so waren es Tränke. Sie war geschickt auf diesem Gebiet und beherrschte es. Die Blonde kannte viele verschiedene Tränke, seltene Pflanzen und Zutaten. In der schwarzen Bastion, Voldemorts Festung, hatte sie oft ihre freie Zeit in einem Raum verbracht, in dem sie Tränke gebraut hatte. Und wenn sie an Voldemort dachte, dachte sie an Darren. Auch wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, sie vermisste ihn. Plötzlich hoffte sie sehr, dass Draco Mark sagen würde, wo sie war. Sie wollte mit ihm reden, ohne das jeder davon Wind bekam. Vorsichtshalber griff sie nach ein paar Fläschchen und steckte sie ein. Man wusste ja nie. Anya fiel ein, dass sie noch mit Susan hatte reden wollen. Doch das würde sie auf einen anderen Tag verschieben. Vielleicht Morgen oder so. Susan war wieder in den Gemeinschaftsraum gegangen. Nun saß sie im Schlafsaal und kramte in ihrem Koffer nach dem Kästchen mit dem Briefpapier. Sie würde Anya einen Brief schreiben. Mit ihr zu reden war sinnlos. Wenn Anya allerdings schriftlich auf das, was sie getan hatte, hingewiesen wurde, war das effektiver. Das hatte Susan schon oft bemerkt. Als sie das Kästchen gefunden hatte, machte sie sich auf den Weg in die Eulerei. Auf den Fluren begegnete ihr niemand und sie war froh darüber. Auch in der Eulerei war niemand. Eine Tatsache, die das Mädchen wirklich sehr erfreute. Yue kam herbeigeflogen und ließ sich von Susan über das Gefieder streichen. Sie dachte kurz nach und begann dann zuschreiben. Dear Anya, ich war sehr geschockt, als ich hörte, was du getan hast. Ich hätte nach damals nicht erwartet, dass du es wieder tun würdest! Wir hatten dieses Versprechen, wieso hast du es also wieder versucht? Du bist mir wichtig, Anya. Ich glaube, ich würde etwas dummes anstellen, wenn du nicht mehr da wärest, wenn du sterben würdest! Ich bin sehr froh, dass Jason dich gerettet hat, auch wenn mir die Tatsache, dass er es war, nicht sonderlich gut gefällt. Er hat mir schließlich das Herz gebrochen, weil er mit mir gespielt hat. Ich weiß, ich hab Danny, aber mit ihm ist das manchmal so eine Sache...Na ja...ich will, dass du über alles nachdenkst. Mach nicht mehr solche Sachen. Weißt du, ich bewundere dich, du bist so stark geworden. Aber dein Tod wäre kein Ausweg, nicht einmal für dich. Valouna ist ein Nichts ohne dich und das weißt du. Wenigstens für sie musst du da sein, wenn du es schon nicht für mich bist... Du weißt, dass ich dir keine Vorwürfe machen will, ich will nur, dass du über dein Leben nachdenkst. Für viele bist DU der Schlüssel. Egal ob zur Macht, zum Reichtum oder zur Liebe. Dein Freund Mark braucht dich. Auch wenn er manchmal ein bisschen abdreht, so liebt er dich. Mehr noch, als ich es tue. In aller Freundschaft, Susan Anya stand vor einer Wand. >>Hier muss es sein...<< Draco hatte ihr den Ort genauestens beschrieben. "Vires me deficiunt!", wisperte Anya. Und tatsächlich löste sich die Wand auf. Anya trat ein, hinter ihr verschloss sich die Wand wieder. Sie fand sich in einem kleinen Flur wieder. Vor ihr war eine Tür. Anya öffnete die Tür und ging in den Raum. Dann schloss sie die Tür hinter sich. Der Raum war groß und hatte eine hohe Decke. Er war ganz in Blautönen gehalten. Sie schlüpfte aus den Schuhen und ging langsam weiter in den Raum. Noch auf dem Weg zog sie die Spangen aus ihrem Haar und ließ sie zu Boden fallen. Es klirrte leise, als sie auf die hellblauen Fließen trafen. Die Decke war magisch, so wie die in der großen Halle, nur zeigte sie hier eine Wasser. Zusammen mit dem schummrigen Licht der Wandlampen und den Blautönen der Wände und des Bodens schuf sie etwas, dass fast wie eine Unterwasserwelt wirkte. Anya war wie verzaubert. Alles schimmerte grünlich-blau. Langsam und geschmeidig bewegte Anya sich auf das Becken am hinteren Wand des Raumes zu. Sie knöpfte ihre Bluse auf und ließ sie zu Boden gleiten. Der Rock folgte, genau wie die Strümpfe wenig später. Dann war sie bei den Wasserhähnen angekommen. Sie drehte einen auf und sogleich schoss violettes Wasser, das herrlich nach Jasmin und Lavendel roch, aus dem Hahn. Sie fand noch einen, aus dem rosanes Wasser kam, das nach wilder Rose duftete. Anya fand, dass das genug sei und machte sich daran, sich ihrer Unterwüsche zu entledigen. Langsam stieg sie ins Wasser. Es war angenehm warm und der Duft beruhigte sie. Anya legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und sog den Duft ein. Ihre Sinne wurden benebelt. Und so fing sie an, innigst zu hoffen, dass Mark zu ihr kommen würde, den sie vermisste ihn sehr. Lange hatten sie sich nicht mehr umarmt, lange hatten sie sich nicht mehr geküsst. Es tat ihr Leid, dass sie nicht mehr miteinander redeten. Irgendwie verbot es ihr Stolz, als erstes mit ihm zu reden. Sie war so etwas nicht gewöhnt. Sie hatten ihren Rücken der Tür zugewandt und drehte eine Haarsträhne zwischen ihren Fingern. Ihre Haare verloren an Glanz und wurden lockiger. Der blonde Schopf war von dunkelroten Strähnen durchwebt. Langsam kam Artemis Fiona Hubrad wieder zum Vorschein. Sie hörte ein Geräusch und ihre Seele lächelte. >>Mark!<<, durchfuhr es sie. Die Tür ging auf, Schritte näherten sich und ebbten wieder ab. Stille. Susan gab den Brief an Yue und schickte sie weg. Irgendwie machte sie sich Sorgen, sehr viele Sorgen. Anya war ein Mensch, um den man sich Sorgen musste, dachte Susan. Zumindest war dies meistens der Fall. Als Susan nach Beauxbatons gekommen war, hatte Anya sie nicht beachtet. Damals hieß sie noch Artemis. Artemis Fiona Hubrad. Und auch dann hatte sie versucht sich umzubringen. Susan hatte sie davon abgehalten und Anya hatte geweint. Vor Valouna hatte sie dann irgendeine Show abgezogen, denn sie hatten sich geschworen, der Reka nichts davon zusagen. Es war ein Fundament für eine tiefe Freundschaft geschaffen worden. Susan machte sich langsam wieder auf den Weg in den Schlafsaal. Erneut begegnete ihr niemand, doch eigentlich hätte sie sich gefreut, jemanden zutreffen, mit jemandem zureden...doch es kam keiner. Susan seufzte leise, nannte der fetten Dame das Passwort und trat ein. Ein paar Köpfe drehten sich zu ihr, ehe sie sich wieder ihren eigentlichen Beschäftigungen widmeten. Valouna eilte auf sie zu. "Wo warst du?", fragte sie leise. Ihre Augen waren gerötet, ein bisschen Make-Up verschmiert und sie schniefte ein paar Mal. "Ein bisschen spazieren", log sie, ging an der Reka vorbei, geradewegs die Wendeltreppe empor. Josie gesellte sich zu ihr. "Ich komm mit dir nach oben!", sagte sie. "Ja, ja, mach du nur...", Susan Stimme klang geschäftsmäßig und kühl. Josie ließ sich nicht beeindrucken und Susan fing an sie zu ignorieren. Auch als sie oben im Schlafsaal waren und sich umzogen. "Was denkst du eigentlich von der Sache mit Anya?", fragte Josie leise, als sie ihr Nachthemd anzog. Susan antwortete nicht. Sie starrte aus dem Fenster. Nur mühsam hielt sie ihre Tränen zurück. >>Anya...<<, dachte sie und wisperte dann leise: "Anya..." Josie näherte sich ihr. Sanft berührte sie ihre Schulter. "Mach dir keine Sorgen um Anya...", hauchte Josie. Susan entzog sich ihrer Hand. "Du hast doch keine Ahnung!", flüsterte Susan und ging ins Bad. "Ich wusste, dass Draco dir sagt, wo ich bin!", Anya drehte sich nicht um. Sie hatte ihm den Rücken zugewandt. Sie saß ruhig da, ihre Haare fielen in leichten Wellen über ihre Schultern. Ihre Haut wirkte blasser als sonst, Mark war sich sicher, dass es mit dem schummrigen Licht zutun hatte. Aber ihre Haut war schon immer so gewesen, kühl, wie aus Porzellan. Die schmalen Lippen zeigten keine Regung und ihre blauen Augen zeigten keine Gefühle. Erst als er näher trat, bemerkte er, dass das Blond von dunklen Strähnen durchwebt war. "Ich weiß, ich muss sie neu färben. Artemis kommt mehr denn je zur Geltung", es war fast so, als könne sie seine Gedanken lesen. Es blieb still. Mark sagte nichts. Dann, ohne Vorwarnung, stürzte er auf sie zu, fiel vor dem Becken auf die Knie und legte seine Arme um ihre Schultern, sodass seine Hände oberhalb ihrer Brüste lagen. Er vergrub sein Gesicht in ihren Haaren, zog ihren Duft ein. "Es tut mir Leid, Anya. Ich liebe dich, ich liebe dich sehr!", er schloss seine Augen, "Als ich hörte, dass du versucht hast, dich umzubringen, blieb mein Herz stehen. Ich wollte nicht zu dir, weil ich Angst hatte, ich könne mich wieder aufregen, ich wollte dich nicht verletzen... Ich kann nicht ohne dich leben... Deshalb muss ich wissen, ob du es wegen mir getan hast..." "Nein! Das sollst du nicht denken! Das Ganze hat nichts dir zutun!", sie drehte sich zu ihm um, "Komm ins Wasser, bitte..." Mark stand auf und fing an, sich auszuziehen, dann kam er zu ihr ins Wasser. Er ließ sich gegenüber von ihr sinken. Anya streckte ihre Hand nach seiner aus, doch er entzog sie ihr. Sie sah ihm tief in die Augen, beide schwiegen. Als Mark ansetzte, etwas zusagen schüttelte Anya den Kopf. "Ssssch", machte sie und näherte sich ihm langsam. Sie nahm seine Hand in ihre, lächelte ihn an. Mark erwiderte das Lächeln und zog seine Hand diesmal nicht weg. Auch nicht, als sie sich ihm näherte und er ihre Brüste sehen konnte. Sie waren so hell, wie der Rest ihrer Haut und erst jetzt viel ihm auf, wie klein sie doch waren. Aber sie passten gut zu ihr. Und dann war Anya direkt vor ihm. Sie sah ihm in die Augen, während sie seine Handfläche langsam zu ihrer linken Brust führte und sie dort hinlegte. Er sah ihr weiter tief in die Augen. Plötzlich wandelte sich ihr Gesichtsausdruck und sie sah auf die Wasseroberfläche. "Spürst du es? Spürst du mein Herz? Ich habe viel Schmerz erfahren, aber noch ist es nicht gebrochen, versprich mir, dass es nie soweit kommt!", flüsterte sie, doch sie wartete keine Antwort ab. Sie beugte sich zu ihm und küsste ihn. Mark erwiderte diesen Kuss, seine Hand wanderte langsam von ihrer Brust zu ihrem Rücken. Valouna hatte sich aufgestylt. Eigentlich war das gar nicht ihre Art, aber sie war dabei sich zu verändern. Ihre sonst so glatten Haare waren leicht gewellt, ein paar Strähnen hingen ihr ins Gesicht, den Rest hatte sie hochgesteckt. Sie trug ein dunkelrotes Top und einen passenden Jeansrock dazu. Jason kam geschlagene 20 Minuten zu spät, doch das war Valouna egal, sie war froh, dass er überhaupt kam, genauso, wie sie froh war, dass sie es geschafft hatte, ihre geröteten Augen mit Make-Up halbwegs normal aussehen zu lassen. Das Ganze hätte sie auch sicher nicht ohne die Hilfe von Annie, Ellen, Sarah und Ginny geschafft. "Na, mein Schatz", Jason umarmte sie von hinten und lächelte leicht. Valouna lächelte selbst, sie drehte sich in der Umarmung um und sah ihn aus großen, blauen Augen an. "Du siehst toll aus", stellte Jason fest. "Danke...", wisperte Valouna und errötete leicht. Sie betraten den Raum der Wünsche. Allerdings fanden sie ihn nicht leer vor. Harry und Alice hatten sich umgedreht, als die beiden eingetreten waren. "Nicht schon wieder...", nuschelte Alice, verdrehte die Augen und erhob sich. Der Raum war ganz in Gold und Rot gehalten. Jason fand es hässlich, aber erneut auf Potter zu treffen, ließ ihn grinsen. "Hey, lange nicht gesehen!", sagte er und ging auf das Sofa zu. Harry und Valouna taxierten sich mit kühlen Blicken. "Was machst du hier, Verona? Wolltest du wieder Tee trinken?", fragte Alice säuerlich und ging zum Schrank um sich etwas zutrinken zuholen. "Nein, diesmal nicht, Alice-Schätzchen", Jason grinste sie an, "Und bring mir doch nen Feuerwhiskey mit!" "Wieso schon wieder?", fragte Valouna leicht nervös. "Letztes Mal war er mit Susan hier", sagte Harry und erhob sich ebenfalls, "Er scheint seine Freundinnen oft zu wechseln..." "Hey, Potter, du musst nicht sauer sein, nur weil ich dir deinen Platz als Helden weggenommen hab und dazu noch deine Ex-Freundin", Jason grinste innerlich. "Ich war nie mit Valouna zusammen!", zischte Harry. Valouna erhob sich. "Weißt du, 'arry, iisch 'ätte von dir weit mehr erwartet. Iisch war es, die diisch geliebt 'at und du 'ast mir oft genug deine Liebe gestanden. Iisch finde das Ganze niischt fair von dir. Iisch will nicht nur ein One-Night-Stand gewesen sein!", Valouna starrte ihn an. Harry sah ihr kurz in die Augen. "Hey, Valouna, für dich war das Ganze doch auch nicht mehr. Du hast dir ja sofort den da wieder angelacht!", Harry deutete abfällig auf Jason. "Potter, lass sie. DU hast ja hier gar keine Ahnung!", Jason nahm Valouna am Arm, "Wir gehen..." Alice stand nur noch starr da. Harry sah sie an, blickte dann zu Valouna und fluchte lauthals. Beide waren aus dem Becken gestiegen; Anya hatte ein bisschen gezaubert und dafür gesorgt, dass sich ein paar Handtücher auf den harten Fließen ausgebreitet hatten. Es war nicht sonderlich weich, aber das war beiden nun ziemlich egal. Mark beugte sich zu ihr runter und küsste sie verlangend. Es musste nichts gesagt werden. Es gab keinen Moment der Unsicherheit. Mark sah Anya kurz in die Augen und er wusste sofort, was sie dachte. Er lächelte sie kurz an, küsste sie dann wieder, ehe er sich ihrem Hals widmete. Anya schloss genüsslich die Augen. Sie gab sich ihm hin. Mark strich sanft ihre Seiten hinab, während er ihren Hals mit Küssen bedeckte. An einer Stelle biss er sanft zu, saugte an ihrer weichen, hellen Haut. Anya keuchte auf, doch sie ließ es geschehen, sie wollte ihn nicht davon abhalten. Mark strich sanft ihre Seiten hinab, während er ihren Hals mit Küssen bedeckte. An einer Stelle biss er sanft zu, saugte an ihrer weichen, hellen Haut. Anya keuchte auf, doch sie ließ es geschehen, sie wollte ihn nicht davon abhalten. Er war sanft, zärtlich und vorsichtig, denn er wusste nicht, wie weit sie bisher schon gegangen war. Langsam küsste er sich ihren Hals entlang, über ihr Dekoltée bis hin zu ihren Brüsten. Mark küsste sie sanft, dann umspielte er ihre Brustwarzen zärtlich mit der Zunge. Anya keuchte auf, sie genoss es sichtlich. Dann, ganz langsam küsste Mark sich weiter hinab. Er verzierte ihren Körper mit unzähligen kleinen Küssen. Anya Körper begann zu kribbeln. Es stieg ein wohliges Gefühl in ihr auf und machte sich langsam in ihr breit, angefangen bei ihrem Bauch strömte es in ihre Brust und von dort in jeden anderen Winkel ihres Körpers. Sie war schon lange keine Jungfrau mehr. Ja, sie hatte mit Darren geschlafen, aber es war nie so gewesen wie jetzt. Sie erinnerte sich nicht daran, dass sie alles so intensiv gespürt hatte wie jetzt. Nie hatte sie so gespürt wie jetzt und sie wollte es einfach nur genießen. Mark fuhr die Spur aus Küssen mit der Zunge nach. Er war sehr zärtlich. Er wollte Anya nicht noch mehr verletzten, er hatte es schon oft genug getan. Er umkreiste ihren Bauchnabel mit der Zunge und tauchte hinein. Anya keuchte auf. Er küsste sich vorsichtig wieder zu ihr hoch, küsste sie auf die Lippen und fuhr mit der Zunge über diese. Sie öffnete ihre Lippen für ihn, stupste seine Zunge an, umkreiste seine Zunge. Und sie beschloss nun selbst etwas zutun. Sie drehte sich mit ihm so, dass sie über ihm war. Sie erwiderte den Zungenkuss noch eine ganze Weile, intensivierte ihn, löste ihn dann und küsst seinen Hals. Auch sie biss kurz zu, saugte dann an der Haut und verpasste ihm so ihr Zeichen. "Du gehörst mir...", hauchte sie leise und grinste leicht. Mark erwiderte das Grinsen kurz. "Und du mir...", wisperte er. Anya lächelte leicht. Sie küsste sich langsam an ihm hinab. Fuhr die Spur mit Zunge und Händen nach. Plötzlich merkte sie, wie unerfahren sie doch war und sie spürte, wie sie rosa wurde. Er schien ihre Unsicherheit zumerken, langsam zog er sie wieder zu sich nach oben, verschloss ihre Lippen mit einem Kuss und drehte sich mit ihr. Er ließ eine seiner Hände langsam zu ihren Schenkel wandern, während er ihr in die Augen sah. Anya küsste ihn kurz, knabberte zärtlich an seiner Unterlippe. Mark strich sanft über ihre Schenkel, fuhr dann an der Innenseite langsam entlang und spürte, wie sie es genoss. Erst bekam Anya eine leichte Gänsehaut, doch die legte sich wieder schnell. Sie legte ihre Hände in seinen Nacken und kraulte ihn leicht. Dann wanderte eine ihrer Hände langsam seinen Rücken hinab, zeichnete die Wirbelsäule nach. Ein eiskalter Schauer lief ihm über den Rücken, aber er genoss es. Mark streichelte die Innenseiten ihrer Schenkel nun heftiger. Anya keucht erneut auf und krallte sich leicht in seinen Rücken. Er spürte, wie sie feuchter wurde. Mark sah ihr erneut in die Augen. Anya überlegte nicht, sie nickte. Sie wollte ihn endlich spüre. Sie merkte, dass die Zeit, die sie getrennt gewesen waren, ihr zugesetzt hatte. Sie gestand sich erneut ein, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Vorsichtig drang er in sie ein. Anya zuckte zusammen, verspannte sich und krallte sich fester in seinen Rücken. Sie schloss ihre Augen, atmete tief durch und versuchte sich zu entspannen. Sie verharrten so ein paar Minuten. Mark küsste sie und Anya entspannte sich langsam. Sie strich entschuldigend mit den Fingern über die Kratzer. Er fing an sich sanft in ihr zu Bewegen. Anya stöhnte leise auf und Mark versiegelte ihre Lippen mit einem verlangenden Kuss. Anya drückte sich mehr an ihn, sie schloss die Augen, intensivierte den Kuss und genoss. Während seiner Bewegungen spürte sie ihr und sein Herz schneller schlagen und sie musste unwillkürlich lächeln. Mark bewegte sich langsam fester in ihr. Er fuhr mit der Zunge über ihre Lippen, bat um Einlass und bekam ihn. Er suchte nach ihrer Zunge, umspielte diese dann und wurde leidenschaftlicher. Seine Bewegungen wurden lustvoller. Anya stöhnte auf. Sie löste den Kuss und widmete sich seinem Hals. Eine ihrer Hände kraulte ihn im Nacken, die andere fuhr immer noch seine Wirbelsäule nach. Sie spürte, wie er sich fester, schneller in ihr bewegte. Immer wieder keuchte sie auf. Keuchte gegen seine Haut. Ihm lief es eiskalt den Rücken hinunter, doch er genoss es. Und dann, als er merkte, wie sie sich ihrem Höhepunkt näherte, versuchte er seinen herauszuzögern. Anya entfuhr ein lauterer Lustschrei als zuvor, sie erreichte ihren Höhepunkt, drückte sich enger an Mark und kniff die Augen zu. Sie erinnerte sich nicht daran, dass sie es damals genauso intensiv gespürt hatte, doch nun überwältigte es sie. In ihr brach etwas. Das Kühle und Dunkle, das ihr Herz heimgesucht hatte zerbrach und verschwand. Sie war glücklicher, als je zuvor und ein Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. Mark drückte sie an sich, er kam fast gleichzeitig mit ihr, ergoss sich in ihr. Er atmete schwer, doch als er das Lächeln auf Anyas Gesicht sah, musste auch er lächeln. Er küsste sie kurz. "Ich liebe dich...", hauchte er leise, "Ich werde nie eine andere lieben..." Anya öffnete ihre Augen. Die blauen Saphire strahlten ihn an, sie küsste ihn. "Verlass mich nie wieder...ich könnte es nicht verkraften...", wisperte sie leise. Montag Morgen - Zimmer Nr. 15; Slytherin. Jason war schon früh wach, schließlich hatte er seinen perfekten Plan für diesen Tag. Als erstes musste er zu Anya und mit ihr reden. Zur Not ginge das im Unterricht. Aber er beschloss, erst mal in ihr Zimmer zugehen. Er trat in den Flur und machte sich zu Nummer 4 auf. Draco passte ihn ab. "Morgen, Verona!", sagte er, ungewohnt freundlich, "Willst du zu Anya?" - "Ja, wollte ich eigentlich...", Jason musterte den jungen Malfoy. "Sie ist gestern Abend nicht mehr zurückgekommen. Ich nehme an, dass sie die Nacht außerhalb verbracht hat..." "Das ist...schlecht...", Jason streckte sich, "Nun ja, ich werde sie ja dann beim Essen sehen..." Draco musterte ihn argwöhnisch, zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg in die große Halle. Als Anya erwachte, merkte sie, dass sie sich eng an Mark gekuschelt hatte. Sie lächelte leicht und schloss ihre Augen wieder. Sie hatte ihren Kopf auf seiner Brust liegen und horchte auf seinen Herzschlag. Doch plötzlich kam ihr das Schlagen seines Herzens wie das Ticken einer Uhr vor. Anya fuhr hoch. "Was ist los...?", fragte Mark schläfrig und setzte sich langsam auf. "Der Unterricht hat vor zwanzig Minuten begonnen. "Professor McGonagall wird mich umbringen...", Anya starrte ihn an. "Oh Schande...", Mark sprang auf und suchte seine Sachen zusammen. Anya tat es ihm gleich. Im Akkord zogen sie sich an. Vor der Tür blieben beide stehen und versanken in einen kurzen aber umso leidenschaftlicheren Kuss. "Und, wen hast du?", fragte Anya leise. "Snape", er grinste. "Das ist fies...", nuschelte Anya, küsste ihn noch einmal kurz und rannte dann schnellstens zum Verwandlungsklassenzimmer. "Mensch Anya, wo warst du?", wisperte Amy ihr zu. Anya grinste die Freundin nur an. "Ich hab eben ein bisschen zu lange geschlafen..." - "Komm, verarsch mich nicht, was hast du gemacht?" - "Ich war gestern Abend baden und bin wohl oder übel im Vertrauensschülerbad eingeschlafen...." - "Woher hast du das Passwort...?", hauchte die Schwarzhaarige. Doch Anya antwortete nicht. Professor McGonagall war vor sie getreten. "Miss Borrow, wenn sie schon zu spät kommen, müssen sie nicht auch noch schwätzen. 20 Punkte Abzug für Slytherin!", die Lehrerin sah das Mädchen kühl an. Anya erwiderte den Blick und kurz glimmte etwas in ihren Augen auf. Die Blonde wandte schnellstens ihren Blick ab. >>Nicht schon wieder...Er darf es nicht jetzt tun!<<, schoss es ihr durch den Kopf. "Alles in Ordnung, Miss Borrow?", die Lehrerin zog eine Augenbraue hoch. "Ja, Professor!", antwortete Anya schnell. Mark hatte Glück. Er kam als Slytherin zu spät zum Unterricht seines Hauslehrers und der hatte wahrlich besseres zutun, als ihn zu belehren früher zu kommen. Der Schwarzhaarige ließ sich neben Draco nieder und hörte dem Tränkemeister zu, wie er den Trank erklärte, etwas an die Tafel schrieb und sie dann aufforderte, den Trank selbst zubrauen. "Und?", fragte Draco nebenbei, als er die Raupenkokons abwog. "Was und?", raunte Mark ihm zu und heizte seinen Kessel an. "Warst du da?", Draco tunkte die Kokons in Gürteltiergalle und wog sie erneut. "Ja, wieso sollte ich auch nicht hingehen?", der Schwarzhaarige warf ihm einen Blick zu. "Nun ja, DAS hab ich mich gefragt, als sie im Krankenzimmer war...", murmelte Draco und grinste. Mark verdrehte die Augen. "Und, habt ihr geredet?", der Blonde zog eine Augenbraue hoch. "Oh.,.ähm...ja~ha", Draco wusste nicht, ob er sich irrte, doch er glaubte einen leichten Rotschimmer auf den Wangen des Jungen zu sehen. Er grinste leicht. In der Eingangshalle wurde es lauter. Aus allen Richtungen strömten die Schüler herbei. Von draußen kam eine Gruppe Hufflepuffs, gefolgt von Slytherins und Gryffindors der 5. Klasse. Slytherins aus dem Slytherin-Korridor. Ravenclaws drangen aus wieder anderen Korridoren. Und dann die Slytherins, die in Verwandlung gewesen waren. Langsam schritt Anya die Treppe hinab. Doch jemand hielt sie fest. Jason stand plötzlich vor ihr. Sie lächelte ihn an. "Hi Jason", Anya sah hinter ihm Mark, der gerade aus dem Korridor trat und sich suchend nach ihr umblickte. "Ich muss mit dir reden", sagte Jason leise und sah sie ernst an. "Gut, aber beeil dich bitte, ja?", die Blonde lächelte Mark an, der sie nun auch bemerkt hatte, aber unten wartete. "Aber es ist wichtig...wirklich wichtig." Als Anya seinen Blick bemerkte, wurde sie stutzig, das Lächeln verschwand von ihren Lippen. "Gut, dann erzähl es mir, Jason...", wisperte sie leise und ignorierte die Schülerfluten, die an ihnen vorbeidrangen. "Anya!", rief Amy, doch die Angesprochene schüttelte nur den Kopf und bedeutete der Freundin weiter zugehen. Sie fühlte sich komisch. Sie bekam wieder Kopfschmerzen. *************************** Bleibt spannend, nich? *lach* Ich bin wieder fies, ich weiß ^^ Nya...ich hab, wie schon ein paar Mal erwähnt, keine Ahnung, ob es nun schneller oder langsamer vorran geht. In diesem Sinne C U @ CIBTL Vandom ~Mittwoch, 4.Januar.2006~ P.S.: Ihr wisst genau, dass Ihr mich liebt! P.P.S.: Ich hab am 15. B-Day ^^ P.P.P.S.: Seid brav. Ihr wisst, dass ich's nicht bin! Kapitel XII - "It's a question of honour" ----------------------------------------- So.... Lang, lang ist's her *lach* Ich bin heute aber echt wieder zu lustig XXXD Nun ja...wie dem auch sei. Das neue Kapitel ist also da XD Ich laber wieder ein bisschen komisch...liegt daran, dass ich bis heute morgen um 5 an dem kap saß, um 11 wieder wach war und dann von 12 bis 15 aufgeräumt habe... ICh wurde dazu verdonnert *lach* Die üblichen Verdächtigen: Kommenatr-Beantwortung: Kate_Green: Ist ja nicht schlimm, bin dir schon sehr dankbar, dass du gebetat hast ^.~ Und ja, ich ahb's verstanden, bin ja echt klug XD Ja, ich weiß, dass du meinen Stil magst... der pinke Kommi von dir war toll *lach* Ich weiß...ich mag diese Stelle wirklich sehr gerne, ich war nahe daran sie rauszuschmeißen, hab mich aber anders entschieden, weil ich die eben sehr mag XD Oh ja, Harry ist ein Dreckssack *muha* Aber nun ja...eine Auseinandersetzung gibt es ja in Kap...11. Ist zwar dann ein bisschen verspätet, aber trotzdem ganz nett XD Denkst du denn, dass das Gerücht war ist, das Snape und Lennox was haben? *grinsel* Ja, Lucien und Jason...ich mag die beiden doch irgendwie (auch wenn Lucy dieses Kap nicht vorkommt o.O) Ich weiß, das war ein bisschen verwirrend, aber eine schöne Szene, muss ich dir recht geben, ich mag die beiden auch sehr XD Ja, Snape tat mir in der Szene auch Leid...aber ich hab's nicht besser hinbekommen XD Nun ja, dass mit dem Anhänger ist eben so eine Sache. Mark hat ihr ewige Treue geschworen, als sie ihm den Anhänger gab. Dadurch, dass er den Anhänger zurückgab, wusste sie, dass etwas nicht stimmte, dass geht auch ganz ohne Legilimentik, wobei das auch eine nette Erklärung ist (aber sie beherrscht Legilementik auch wenn sie den Anhänger nicht hat, allerdings ist es dann weniger mächtig) Ich liebe "10 Dinge die ich an dir Hasse"! *Heath Ledger Fan sei* Nun ja...Klatsch und Tratsch im Unterricht muss eben sein ^.~ Mandelline: Nun ja, irgendwer meinte, er verstehe nicht, wieso es Adult ist XD Und zu meinen Fantasien: Da hab ich ganz andere...also...denk nichts falsches! Und die haben wohl geredet! Den Titel hab ich von nem Lied XD Das heißt Shall we talk und ist sehr süß ^^ (auch wenns mandarin oder so is XD) basta: Freut miisch, dass es dir gefallen hat ^^ *knuff* c u @ ICQ Elve: Danke, danke, aber auch danke für deinen Kommi *freuZ* ************************************** Widmung: Ihr wisst gar nicht, wie lange ich überlegt habe, wem ich es widmen soll. Aber ich denke, es ist wirklich an der Zeit, meinen zwei lieben Leserinnen -cRaZySj- und basta. Ich danke euch beiden für eure lieben Kommentare (egal ob per ICQ oder Mexx) **************************************************** Thanks to: Vielen Dank geht besonders an Kate_Green die mich neuerdings betat! **************************************************** Was bisher geschah: Nachdem Anya und Valouna sich ihren Freundinnen und Dumbledore offenbahrt haben, müssen sie auch Snape ihre wahre Gestalt zeigen. Der Tränkemeister ist gar nicht glücklich darüber und will sie erst von der Schule werfen. Doch Draco nimmt die Schuld auf sich. Valouna ist es, die Snape dann ihr wahres Aussehen zeigt und ihm versucht alles zu erklären. Valouna ist es auch, die als nächstes ihr Herz an Jason verliert. Das bedeutet Stress mit Susan, die sich ebenfalls in ihn verliebt hat, aber auch mit Harry. Anya hat den Veritas-Fluch ohne bleibende Schänden überstanden. Doch hat sie auch immer noch nicht mit Mark geredet. Und als es dann so weit kommt, schlafen beide miteinander. Am nächsten Morgen passt Jason Anya ab... ****************************************************** Und nun: Hope u enjoy it! Vandom *************************** Kapitel 12 - It's a question of honour Mark sah mit an, wie das Lächeln auf Anyas Gesicht verschwand; ihre Miene wurde erst ausdruckslos, ehe die Fassade ihrer Augen brach. Er sah den Schmerz in den Saphiren . Es musste etwas mit dem zutun haben, das Jason gesagt hatte und so eilte er einige Stufen bis zu ihr empor. "An...", er legte eine Hand auf ihre Schulter, doch sie schüttelte diese ab. "Du und Sarah...ihr habt euch geküsst, oder?", ihre Stimme war leise, aber durchdringend. Mark seufzte, biss sich auf die Lippe und nickte dann. "Ja, An...aber...", sie schnitt ihm das Wort ab. "War es bevor oder nachdem du mit mir geschlafen hast?", wisperte sie. "Bevor..." Anya nahm seine Hand in die Ihre und legte sie auf ihre linke Brust. "Nun ist es soweit, nun ist es gebrochen", hauchte sie und sah ihm dabei tief in die Augen. Mark war, als ob er ihren Schmerz plötzlich spürte. Sie wandte sich von ihm ab, blickte zu Jason auf. Dieser erwiderte den Blick, legte einen Arm um ihre Schultern und bugsierte sie langsam die Treppe hinab und in die Halle. Anya wollte weinen, wollte ihren Tränen freien Lauf lassen, doch sie konnte es nicht. Ihre Augen blieben trocken, keine Träne fand ihren Weg eine der hellen Wangen hinab. Der Schmerz und der Schock saßen zu tief in ihr. Mark blieb völlig verdattert zurück. Er starrte ihr und dem Blonden nach. "Anya...", drang über seine Lippen. Draco hatte das Schauspiel verfolgt und gesellte sich nun an Anyas andere Seite. Sie zeigte nicht einmal, daß sie ihn wahrgenommen hatte. Ein paar Schaulustige begannen gleich wieder zu tuscheln. Jason und Draco ließen sich links und rechts neben der Schottin nieder und schirmten sie so von den andern ab. Das die beiden sich so ähnelten, ließ sie nur mehr wie ihre Bodyguards wirken. Man sah zu ihnen, tuschelte hinter vorgehaltenen Händen und warf dann immer wieder verstohlene Blicke um sich. "Anya...?", Draco legte eine Hand auf ihren Rücken. Das Mädchen hatte die ganze Zeit nur auf ihren Teller gestarrt und hob nun den Kopf. "Ich verstehe es nicht... Ich hab noch letzte Nacht mit ihm geschlafen...und dabei hatte er nicht einmal gesagt, daß er Sarah geküsst hat...kein Sterbenswort hat er gesagt...", ihre Stimme klang trockener als sonst. Sie erhob sich, antwortete nicht auf Dracos "Wo willst du denn hin?" und eilte den Tisch entlang. Sie rang mit sich selbst, ob sie es Rick erzählen sollte oder nicht. Letztendlich entschloss sie sich dafür. Zur gleichen Zeit erhob sich Dumbledore. Es wurde still in der Halle. "Miss Borrow, ich würde sie gerne bitten, zu ihrem Haustisch zurückzukehren, ich muss eine Ankündigung machen!", sagte er. Anya warf einen Blick zu ihm, nickte, drehte sich um und eilte zurück. Erst als sie sich gesetzt hatte, fuhr Dumbledore fort: "Da Professor Suzburg, unser Lehrer für Verteidigung gegen die dunklen Künste, nicht länger in der Lage sein wird, zu unterrichten, werdet ihr einen neuen Lehrer bekommen. Ich habe, Gott sei dank, schnell eine Vertretung gefunden. Jaya Sita Kapoor wird euch ab sofort in diesem Fach Unterricht geben." Durch die Flügeltür trat eine Frau. Sie war jung, kaum älter als Lady Lennox. Ihre kastanienbraunen, glatten Haare waren von ein paar kleinen Zöpfen durchzogen und breiteten sich auf ihren Schultern aus. Ihr schwarzer Mantel war bis obenhin geschlossen. Erst als sie am Lehrertisch ankam und sich umdrehte, fielen ein paar Haarsträhnen von ihrer linken Gesichtshälfte. Über ihr linkes Auge zog sich eine Narbe. Bis auf diese Narbe war sie von makelloser Schönheit. Und genau dieser Makel verlieh ihrem Auftreten etwas Dunkles, eine gewisse Strenge und Härte. Dumbledore lächelte sie an, küsste ihre behandschuhte Hand. Professor Kapoors Blick wanderte den Lehrertisch entlang, machte kurz bei Snape halt und fuhr dann fort. Josie betrachtete die neue Lehrerin mit Interesse. Die Narbe bedeutete für sie ein Geheimnis. Ihr Blick folgte Kapoor auf Schritt und Tritt. Die junge Frau nahm neben Lady Lennox Platz, zog die dünnen Handschuhe allerdings auch nicht beim Essen aus. Josie wurde stutzig, doch niemand schien das auch nur im geringsten wahrzunehmen. Dann bemerkte sie Lady Lennox' Blick. Eigentlich war die Lehrerin dafür bekannt, daß sie zu den Lehrern und Schülern freundlich war. Sie verstand sich selbst mit Snape und der schien eine gewisse Sympathie für sie zu hegen. Der pikierte Blick, den sie aufgesetzt hatte, als sie Kapoor ansah, passte ganz und gar nicht zu ihr. Doch das Essen verlief ohne weitere Zwischenfälle. Josie warf nur hin und wieder einen Blick zu Kapoor, so auch, als man sie von der Seite ansprach. "Gehst du mit mir zum Ball?", hörte sie einen Jungen fragen und sie drehte sich langsam zu ihm um. John saß da und hatte den Blick auf den Boden gerichtet. Josie lächelte leicht. "Ja, gerne. Bisher hat mich noch niemand gefragt", sie sah ihn weiter an. Langsam hob er den Kopf, strahlte sie an und wirkte glücklicher als sonst. "Danke!", und er konnte sein Glück wirklich nicht fassen. Anya saß auf der Marmortreppe und wartete. Sie hatte sich an das Geländer gelehnt. Die Halle begann sich zu leeren. Sie sah, wie eine Gruppe Slytherins auf den Slytherin-Korridor zustrebte. Draco nickte ihr zu, Jason lächelte sie leicht an, Mark warf ihr einen kurzen Blick zu. Dann kamen die Gryffindors. Der Goldjunge quatschte mit Ron und Hermine. Anya war froh, daß Sarah nicht da war. Es würde ihr so leichter fallen. Rick kam zwar nicht allein (ein ziemlich glücklich aussehender John lief neben ihm), doch wenn seine Freundin nicht da war, dann könnte sie einfacher mit ihm reden. Rick lachte über irgendetwas, sah dann Anya auf der Treppe und gebot John Schweigen. "Anya!", er hielt ihr eine Hand hin und zog sie hoch. "Hey Rick", murmelte sie leise und strich sich verlegen eine Haarsträhne aus dem Gesicht. "Ist irgendetwas?", fragte er leise. Anya nickte: "Kann ich kurz mit dir reden?" - "Ja, kannst du", Rick nahm ihre Hand und zog sie in einen anderen Korridor, "Und um was geht es?" - "Rick...es tut mir leid, es tut mir verdammt noch mal leid, aber ich muss es dir sagen. Weißt du...du hattest damals vielleicht doch Recht gehabt...ich meine mit Mark. Ich meine...vielleicht war es doch gut von dir, mich von ihm fernzuhalten. Mich vor ihm zu beschützen. Ich meine..." - "Anya, beruhige dich erst einmal. Wieso war es gut?", er legte seine Hände auf ihre Schultern. "Er hatte mir ewige Treue geschworen und dann hat Jason mir gerade eben...also vor dem Essen gesagt, daß Mark mir untreu war...mit...Sarah". Nun, wo sie es aussprach, brach etwas in ihr, sie schluchzte leise, doch trotz dessen fanden keine Tränen den Weg ihre Wangen hinab. Ihre Augen brannten. "An...Sssh...", Rick zog sie an sich und wisperte leise etwas in ihr Ohr. Auch er schien geschockt zu sein. "Es tut mir so leid...", hauchte sie, drückte sich von ihm und sah zu Boden. "Muss es nicht...", murmelte Rick und verschwand dann mit sehr durchmischten Gefühlen. Nach einer Doppelstunde Pflege magischer Geschöpfe (die von einer äußerst schlecht gelaunten Lady Lennox gehalten wurde) hatten die Gryffindors ihre erste Stunde in Verteidigung gegen die dunklen Künste. Mit Professor Suzburg war es meist schnöde Theorie gewesen und sie alle hatten dieses Fach gehasst, doch nun war es anders. Alle waren Feuer und Flamme, alle wollten wissen, wie Professor Kapoor war. Die Klassenzimmertür stand offen. Gryffindors und Slytherins drangen in den Raum und setzten sich. Anya würdigte keinen Gryffindor auch nur eines Blickes, mit Ausnahme von Susan, neben der sie Platz nahm. Selbst Valouna wurde von ihr ignoriert. "Ich hab deinen Brief bekommen", sagte Anya leise, "Es tut mir leid. Ich wusste selbst nicht, weshalb ich da oben stand..." Susan lächelte sie an: "Du hast drüber nachgedacht und das war mir wichtig..." Es wurde still um sie herum. Professor Kapoor betrat das Klassenzimmer mit wehendem Umhang. Sie trug den selben Mantel wie beim Mittagessen, die Frisur war dieselbe. Nur trug sie diesmal noch eine Mappe unter dem Arm. Elegant rauschte sie bis zum Pult, drehte sich um und sah die Klasse an. "Ich bin Professor Jaya Sita Kapoor. Eure neue Lehrerin", sie fing an, den Umhang aufzuknöpfen, "Ich werde euch in das Gebiet der Magie einweisen, welches euch immer nützlich sein wird." Der Mantel glitt zu Boden. Sie trug eine Art indischen Sari, doch war er anders, als die klassischen. Es war eher ein Tuch, daß sie um ihre Hüften gewickelt hatte. Blau mit einem goldenen Schmuckrand. Darüber eine einfache Bluse. Außerdem dünne, weiße Handschuhe, dieselben wie beim Mittagessen. Sie begann den linken Ärmel ihrer Bluse hochzukrempeln. "Schwarze Magier gelten als äußerst bösartig. So verschieden ihr Auftreten, ihre Macht sein kann, so sind sie doch in einem Punkt alle gleich", sie stoppte den Ärmel hochzukrempeln und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, dann fuhr sie fort: "Ein wirklicher schwarzer Magier kennt keine Gnade. Du-weißt-schon-wer beging vor 17 Jahren drei schreckliche Morde an Familien. Er tötete seine Schwester und deren Familie. Er tötete seinen Bruder und dessen Familie. Zwei kleine Mädchen, seine Nichten, verschwanden spurlos. Und dann löschte er die Familie Potter aus. Nur Harry Potter überlebte. Man sagt, er wäre der einzige, der alles beenden könnte..." Sie entblößte ihren Unterarm vollends. "Sie sind alle gleich, was den Aspekt der Liebe angeht", ihr Blick ruhte eine Weile auf Anya, ehe er zu Ginny weiterhuschte, "Sie quälen euch stets mit Gewalt, darauf bedacht euch völlig zu zerstören, euren Willen zu brechen, euch seelisch und körperlich zu zerstören, sie wollen euch leiden sehen!" Sie sprach die letzte Worte lauter aus, riss ihren Kopf herum und sah Josie an. Die Gryffindor zuckte leicht zusammen, hielt dem durchdringenden Blick der Lehrerin aber stand. Langsam hob diese ihren Unterarm. Was für die meisten wie rote Streifen gewirkt hatte, entpuppte sich nun als Narben. Alle sogen die Luft scharf ein. Susans Blick war nicht, wie die anderen, erschrocken, vielmehr sah sie die Lehrerin nun angewidert an. Professor Kapoor beobachtete die Reaktionen der Schüler. "Ihr fragt euch sicherlich, woher ich diese Narben habe", Kapoor unterbrach sich selbst, einzelne Schüler nickten, "Todesser. Anhänger des dunklen Lords. Ein besonders hartnäckiger Bursche, kaum älter als ihr... Es war Nacht, als ich das Dunkle Mal über einem Haus in der Nähe sah. Er stand davor. Ich hatte vor, ihn unschädlich zu machen, doch er bemerkte mein Kommen. Während er mir dies alles zufügte, schaffte ich es gerade mal, ihm nur eine einzige Narbe zu verpassen", sie hob ihre Hand und fuhr sich von rechts oben nach links unten über den Nasenrücken. Susan, aber auch Valouna, sahen sofort zu Anya. Sie saß wie versteinert da, ihr Herz schlug heftig. Unter dem Tisch ballte sie ihre Hände zu Fäusten. "Sein Name ist Darren Bradford", Susans Hand suchte nach Anyas und umklammerte diese. "Mr Brandis, haben Sie diesen Namen schon einmal gehört?", Michael sah die Lehrerin an. "Nein, Professor", wisperte er. "Oh", machte Kapoor, "Er ist kein einfacher Namensvetter von dir, Darren Michael Brandis. Du solltest diesen Namen schon einmal gehört haben. Das Haus, vor dem er stand, war das Haus deiner Eltern. Du hattest sehr viel Glück, daß du an diesem Abend nicht zu Hause warst..." Sie blieb vor ihm stehen, sah aus traurigen Augen zu ihm hinab. Michael starrte sie sprachlos an. Annie berührte seinen Arm. "Michael...?", hauchte sie leise in die Stille. Niemand sagte etwas. Auch nicht, als er aufstand und die Klasse verließ. Annie sah kurz zu Professor Kapoor, als diese nickte, verschwand auch sie. Anya sah Susan an, legte ihren Kopf auf deren Schulter und atmete langsam ruhiger. Sie erinnerte sich daran, daß Darren plötzlich weggewesen und dann mit dieser Narbe zurückgekehrt war. Er hatte nie etwas davon gesagt. Ihr Darren, ihr Diener hatte also die Eltern eines Klassenkameraden getötet. Genau wie Er ihre Eltern getötet hatte. Doch sie konnte erneut nicht weinen, sie konnte es einfach nicht. "Ich denke, ich beende diese Stunde nun schon früher. Ihr könnt gehen", murmelte Professor Kapoor und drehte ihnen den Rücken zu. "Es war ein Schock für dich, oder?", fragte Susan, als sie neben Anya um den See ging. "Ja, war es. Ich wusste nichts davon...", murmelte die Slytherin und blieb stehen. "Du vermisst ihn, nicht wahr? Du machst dir Vorwürfe, weil du ihn verletzt hast, als du ihm sagtest, du würdest ihn hassen, nicht?", Susan zog ihren Mantel enger an sich. "Ich habe versucht meine Gefühle für ihn zu verbergen... Weißt du, man sagt, daß eine Frau sich in ihrem Leben nur ein paar mal wirklich richtig verliebt. Darren, Draco und Mark. Und sie alle haben mir, oder ich ihnen das Herz gebrochen. Darren tut mir leid, er konnte nichts für all das, was geschehen ist.." - "Gib dir nicht die Schuld! Auch du kannst nichts für dein Schicksal! Bald wird alles anders werden...besser. Du bist stark, mutig...du schaffst das, was du willst, das weiß ich! Und ich werde dir in allem, was du tust, helfen!", Susan legte so viel Überzeugungskraft in ihre Stimme, daß Anya unwillkürlich lächeln musste. "Danke, Sue..." Beide schwiegen und sahen eine Weile auf den See. "Hat dich schon jemand gefragt, ob du mit ihm zum Ball gehst?", fragte Susan. Anya schüttelte den Kopf. "Dich?" - "Nein...aber ich geh trotzdem hin!" - "Ich bin wirklich gespannt, wer mit wem geht..." Schnatternde Schülermengen drangen Richtung Halle. Sie lachten, quatschten, lästerten. Doch dann wurde es plötzlich still. "Hey, Sekirk!", rief jemand über die Köpfe der Menge hinweg. Schritte bahnten sich die Marmortreppe hinab, eine Gasse tat sich auf und dann blieb Rick genau hinter Mark stehen. Genau in diesem Moment drehte der Slytherin sich um. Rick fackelte nicht lange, zumindest nicht in diesem Moment, er holte aus und schlug zu. Er traf Mark unglücklich auf Nase und Auge. Es knackte. Der Slytherin drehte seinen Kopf zu Rick sprang dann zurück und zückte zeitgleich mit Rick seinen Zauberstab. "Cru---", setzte er an, doch Draco schlug ihm den Zauberstab aus der Hand und funkelte ihn an. Rick machte sich bereit für einen Fluch, doch da tauchte Kapoor auf. Sie rauschte die Marmortreppe hinab und blieb vor den beiden stehen. Ein Kreis hatte sich um sie gebildet. "Was geht hier vor sich?", sie deutete auf Draco. "Nichts wichtiges, Professor, nur eine kleine Meinungsverschiedenheit!" Kapoor zog eine Augenbraue hoch und drehte sich zu Rick, doch der war schon in der Schülermenge verschwunden, genau wie Mark. Allerdings war dieser in Begleitung von niemand geringerem als Victoria Blanchett verschwunden. Zusammen ließen sie sich am Slytherin-Tisch nieder. Sie saßen ganz am Ende, so daß sie mehr oder weniger ungestört waren. "Wie geht's dir, Vika?", fragte er und tastete seine Nase vorsichtig ab. "Das hat dich schon damals nie interessiert, mon ami!", sagte die Hufflepuff und grinste, dann wurde ihre Miene ernster; sie nahm ein Taschentuch und tupfte vorsichtig Blut von seiner Nase. "Mit wem gehst du zum Ball?", fragte er. "Noch hat mich niemand gefragt, der mich interessiert, nicht einmal Bayens... Ich habe immer noch die Hoffnung, daß du mich fragst..." - "Ach Vika...ich hab es dir schon oft gesagt..." - "Lass mich doch hoffen..." - "Ich will in dir aber keine falschen Hoffnungen erwecken!" - "Weißt du, Mark, ich habe versucht meine Sehnsucht nach dir mit anderen zu stillen, doch es ging einfach nicht. Ich habe mir einen weniger ruhmreichen Titel erarbeitet. Aber du hast dir nichts mehr aus mir gemacht. Wir haben meinetwegen hier und da noch miteinander geschlafen, aber es hat dir doch nie etwas bedeutet...", sie griff nach seiner Hand und führte sie langsam zu ihrem Oberschenkel. An einer Stelle auf der Innenseite, knapp oberhalb ihres Knies ließ sie sie liegen. "Du weißt doch noch, was dort ist, oder?", hauchte sie leise und er nickte. "Trotzdem kann ich es nicht, Vika..." - "Dann nenn mich auch nicht so, niemand nennt mich Vika. Nur du hast es immer getan..." - "Alika?" - "Nicht mein Zweitname, den kennt auch keiner. Und außerdem passt er nicht mehr zu mir, höchstens zu dem Mädchen, das ich gerne wäre..." Viktoria erhob sich abrupt und verschwand dann zum Hufflepuff-Tisch. "Was wollte den Blanchett, hm?", Amy ließ sich neben ihm nieder. "Geht dich doch nichts an...", er widmete sich seinem Essen. "Heute kamen ein paar Gerüchte hoch...", fuhr Amy fort und begann, ihre Suppe zu löffeln. "Na und? Sie drehen sich eh nur um Anya und mich!", Mark nahm sich einen Teller Suppe und tauchte ein Stück Brot hinein. "Nein, nicht diese üblichen! Man sagt, du hättest mal was mit Blanchett gehabt...". Auf diesen simplen Satz hin spuckte Mark ein Stück Brot zurück in die Suppe und sah Amy geschockt an. "Aber Draco sagt, daß er davon nichts wüsste. Und er traut dir auch nicht solch einen schlechten Geschmack zu...", Amy sah ihn an, Mark hustete, sagte aber nichts. Schließlich stand Amy auf und begab sich zu Pansy. Sarahs Blick schweifte suchend den Haustisch hinab, doch sie sah Rick nicht. Seufzend setzte sie sich schließlich zu den anderen ihres Jahrganges. Weder Michael noch Annie waren anwesend. Erst gegen Ende des Abendessens tauchte sie auf. Sie schien sehr glücklich zu sein, grinste von einem Ohr zum anderen und war puterrot. Die übrigen brauchten nicht einmal zu fragen, denn Annie rückte sofort mit der Sprache raus. "Er hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehe!", brachte sie hervor. "Wer?", wollte Ellen wissen. "Na, wer wohl, Michael, nehm ich an!", Josie lächelte leicht. Annie nickte heftig und sah ziemlich verlegen aus. "Mit wem geht ihr?", fragte sie schließlich. "John", gab Josie zu. "Mich hat noch keiner gefragt...", murmelte Ginny. In ihren Träumen hatte sie sich ausgemalt, mit Draco zu gehen, doch das würde kaum möglich sein, es sei denn, sie wollten für einen Skandal der Extraklasse sorgen. Allein das Harry davon wusste, brachte sie manchmal dazu, die ganze Nacht wach zu liegen. Sie konnte einfach keinen Schlaf finden. Manchmal hatte sie Angst, jemand würde alles herausfinden und die Konsequenzen wollte sie sich nicht vorstellen. "Vielleicht gehe ich mit Jason...", sagte Valouna. Ellen zuckte mit den Achseln und Sarah erhob sich abrupt und verschwand. "Was? Er hat Undemine geküsst?", empörte Amy sich. Anya nickte. "Ähm... Leute, da fällt mir gerade was ein...", Pansy sah die Freundinnen an, "Als ich mit Ordensky, Bayens und ihm Richtung Gemeinschaftsraum ging, kam Undemine gerade die Treppe hinab...Mark verschwand mit ihr...das ist aber schon ein paar Tage her..." - "Aber wieso hast du das nie gesagt?", rief Anya. "Nun ja...das wollte ich ja auch...", Pansy lief zartrosa an und sah verlegen aus, "Aber, nun ja...wie soll ich sagen... Andrew hat mich gefragt, ob ich mit ihm zum Ball gehe..." Amy fing an zu grinsen. "So...so...", murmelte sie. "Mit wem geht ihr denn?", fragte Pansy. "Blaise...", Amy sah die Freunde an. "Ich...", doch mehr brachte Anya nicht heraus, Jason unterbrach sie. "Anya?" Sie sah zu ihm und lächelte. "Gehst du mit mir zum Ball?", er sah sie mit diesem zuckersüßen Lächeln an. Anya seufzte. "Es tut mir leid, Jason...aber...", wisperte sie und sah zu Boden. Jason nickte langsam. "Ich kann dich verstehen...es muss alles furchtbar schwierig für dich sein...", er nickte ihr noch einmal zu und verschwand dann. "Wieso gehst du nicht mit ihm?", raunte Pansy, als er schon einige Meter entfernt war. "Er ist süß, er mag dich, er sieht gut aus und er ist...perfekt!" Anya lachte leise. "Ihr würdet es nicht verstehen!" Sarah fand Rick im Jungenschlafsaal. Er saß an die hintere Wand gelehnt und hatte das Gesicht in den Händen verborgen. Er schluchzte leise. Sie betrat das Zimmer und näherte sich ihm langsam. Sie blieb vor ihm stehen und streckte ihre Hand nach seiner Schulter aus. "Rick?", hauchte sie leise. Er fuhr hoch, schlug ihre Hand weg und starrte sie an. "Rick, bitte!" - "Nein, Sarah! Weißt du was du bist?" - "..." - "Du bist nicht besser als sie. Damals, erinnerst du dich daran? Nat hat mich betrogen. Mit meinem besten Freund!" - "Aber ich..." - "Du hast dasselbe getan! Mark und ich waren nicht die besten Freunde, aber wir waren auf dem Weg, uns zu verstehen. Anya wird noch vor Kummer sterben!" "Rick, ich wollte das alles nicht! Es ist passiert, weil..." - "Nein, Sarah. Ich will keine Entschuldigungen, so nett sie auch sein mögen. Geh! Geh einfach nur, du machst doch alles nur noch schlimmer!" Sarah standen die Tränen in den Augen. "Rick", wisperte sie schon leicht panisch. Doch der drehte sich nur um und verschwand aus der Tür. Was er gesagt hatte, hatte sie sehr verletzt. Er hatte gesagt, sie wäre so schlimm wie Nat, wie Natalie Escobar. Ein wirklich hübsches Mädchen. Doch war sie genauso heimtückisch wie schön. Eineinhalb Jahre waren sie und Rick zusammengewesen. Dann hatte sie ihn mit Ricks bestem Freund betrogen. Alles nur, weil ihr langweilig war. Und Sarah hatte Rick beigestanden, ihn aufgemuntert und sich schließlich in ihn verliebt. Doch es hatte lange gedauert, bis er gemerkt hatte, bis er zugegeben hatte, daß er sie auch liebte. Es war einiges passiert, meistens war es peinlich für Sarah gewesen... Eines stand fest, sie war nicht so wie Nat und sie würde auch nie so sein. Die Tage wurden kürzer und die Nächte länger. Dunkelheit übermannte Hogwarts und seine Bewohner. Und mit dieser wachsenden Dunkelheit wuchs auch die Vorfreude auf den Weihnachtsball. Mädchen gingen kichernd an Jungen vorbei. Jungen versuchten Mädchen alleine abzupassen um sie fragen zu können, so daß die Rate der gerissenen Taschenriemen enorm anstieg. Außerdem verhielten sich hier und da einige Mädchen seltsam. Allen voran Victoria Blanchett, die seltsamerweise nur noch Röcke trug, die fast bis zu ihren Knien reichten und auch kaum mehr einen Knopf ihrer Bluse offen trug. Zudem sagte sie keinem der Jungen, die sie fragten, zu. Genau wie Anya. Und beide erhofften sich dasselbe Glück. Doch Anya ereilte ein anderes Schicksal. Sie war in ihrem Zimmer und fütterte Morrigan mit Eulenkeksen, als es klopfte. Sie griff nach ihrem Zauberstab, vollführte einen Schlenker und die Tür ging auf. Mark trat ein. "Was willst du?", sie machte erneut einen Schlenker und die Tür fiel ins Schloss. Dann erst drehte sie sich um. "Ich wollte dich fragen, ob du mit mir zum Ball gehst...", Mark sah sie an. "Sehr witzig! Findest du etwa keine Andere, oder ist es, weil es dir verdammt einfach vorkommt, mich zu fragen?", Anya wich seinem Blick aus. "Nein, Anya! Es ist, weil ich dich verdammt noch mal liebe!" - "Das fällt dir aber wirklich sehr früh ein!", fuhr sie ihn an. "Wo war die Liebe, als du sie geküsst hast? Wo war die Liebe, als du mir nicht von dem Fehltritt erzählt hast, sondern mit mir geschlafen hast? Und wo zur Hölle war die Liebe, als du mir das Herz gebrochen hast?", ihre Stimme steigerte sich und sie sah ihm wieder in die Augen. "Anya...", Mark wusste, daß sie vollkommen recht hatte, aber musste sie sich deshalb gleich so aufregen? "Ja, ich liebe dich, Mark. Aber ich kann das so nicht!" Mark starrte sie wortlos an. "Du hast mir den Anhänger nach dem Kuss zurückgegeben. Du hast deinen Treueschwur gebrochen, indem du das getan hast...", sie merkte, daß sie schwächer wurde, "Geh...geh bitte..." Ihre Stimme war nur noch ein Flüstern. Sie hatte sich wieder umgedreht, sie hörte, wie er ging. Stille umfing sie. "Psst...Ginny", eine Hand kam hinter dem Vorhang hervor und legte sich auf ihre Schulter. Die Gryffindor zuckte zusammen, drehte sich dann aber lächelnd um und verschwand hinter dem Wandvorhang. Draco zog sie zu sich, küsste sie zärtlich. "Mein Schatz..."murmelte er leise. "Wie geht es dir, Drac?", Ginny lächelte ihn an. "Mir würde es weitaus besser gehen, wenn du immer bei mir wärest...", er zog sie auf seinen Schoß und legte die Arme um sie. "Mir auch...Es tut mir weh, daß ich mit dir nicht auf den Ball kann..." - "Mit wem wirst du gehen?" "Rick hat mich eben gefragt, ob ich mit ihm gehen will...Ich hab angenommen. Mit wem gehst du?" - "Ich werde nachher noch Anya fragen gehen. Sie will zwar mit Sicherheit nicht...aber...", er zog einen Umschlag aus seiner Manteltasche und gab ihn ihr. Sie öffnete ihn und begann zu lesen. Ihr Mund klappte auf. "Er kommt...?", wisperte sie leise. "Ja, mein Vater kommt hier her und dann will ich, daß Anya bei mir ist, dann kann ich besser auf sie achten... Du verstehst was ich meine, oder?" - "Es wäre wirklich besser für sie, wenn sie bei dir wäre, es würde ihr gut tun. Es würde ihr Kraft geben...sie wäre stärker, besonders seit dem, was passiert ist..." "Ich gehe nachher zu ihr. Ich werde sie schon überzeugen können, da bin ich mir sicher! Es würde sie mit Sicherheit auch noch ablenken, daß würde ihr gut tun. Sie macht sich so viel Stress wegen allem..." - "Ich weiß, was du meinst. Aber sorg dich nicht so viel um sie, sorg dich um mich!", Ginny grinste. "Ja, da hast du auch Recht mit...", Draco drückte sie fester an sich und küsste sie in den Nacken. Als Draco nach einiger Zeit wieder in sein Zimmer kam, fand er eine ziemlich aufgelöste Anya vor. "Hey...?", sagte er leise und näherte sich ihr langsam. Sie saß auf seinem Bett und hob den Kopf, als er sie ansprach. "Hi Draco...", murmelte Anya und fuhr mit dem Handrücken über ihre Augen. "Was ist passiert?" - "Mark war eben bei mir. Ich hab ihm gesagt, daß ich nicht mit ihm zum Ball gehen werde...wir haben uns gestritten... Ich halt das nicht mehr aus, Draco!" Er setzte sich neben sie und legte einen Arm um ihre Schultern. "Anya...?", fragte er nach einer Weile. "Ja...?", hauchte sie und öffnete ihre Augen wieder. "Ich will, daß du mit mir zum Ball gehst!" - "Danke für das Angebot, Draco...aber nein, ich werde nicht zum Ball gehen..." - "Anya, mein Vater kommt!" Das Mädchen zuckte zusammen und sah ängstlich zu ihm auf. "Dr---Draco...", Anya hatte ihre Stimme verloren. Ihre Hand krallte sich in ihren Rock und sie begann heftig zu zittern. "Deshalb will ich, daß du bei mir bist; ich kann besser auf dich auspassen, wenn du in meiner Nähe bist. Wir schaffen es mit Sicherheit, dich so herzurichten, daß du in keiner Faser mehr aussiehst wie Artemis. Tu einfach so, als wärst du meine Perle. Sei geheimnisvoll und schön...Du schaffst das, das weiß ich!" Anya lehnte sich an seine Schulter. "Ich weiß nicht, ob ich das wirklich kann...", wisperte sie. Draco tätschelte ihre Seite. "Wenn du bei mir bist, wird dir weniger geschehen, als wenn du allein wärst, das verspreche ich dir!" Schließlich nickte sie langsam. "Gut, ich komme mit dir..." Am nächsten Tag wurde allen Schülern ab der dritten Klasse die Erlaubnis erteilt, nach Hogsmeade gehen zu dürfen. Und so sah man ganze Mädchenrudel nach Hogsmeade streben. Jungen sah man weitaus weniger und wenn, so gingen sie allein, zu zweit oder zu dritt, selten zu mehreren. Doch sie alle strebten den selben Laden an. >Naïma's Boutique<. Ein Laden, in dem es einfach alles gab, was das Herz junger Hexen und Zauberer höher schlagen ließ. Röcke, Kleider, Hemden, Hosen, Anzüge, T-Shirts, einfach alles! Zusammen mit Valouna, Annie und Josie drängte Ginny sich durch die Menge zu den Umkleiden. Jede von ihnen trug vielleicht ein halbes Dutzend Kleider mit sich. Es gab nur noch eine freie Umkleide und so entschlossen sie sich, sich abzuwechseln. Annie verschwand als erste und kehrte nach kurzer Zeit in einem crémefarbenen Kleid zurück. Sie drehte sich vor den Freundinnen, doch Ginny schüttelte den Kopf. "Nein, daß ste't dir niischt so gut. Ein dunklerer Farbton würde besser zu deinen 'aaren passen!", mit diesen Worten verschwand Valouna in der Umkleide. Sie brauchten Stunden, bis sie alle glücklich waren. Valouna hatte ein beiges Kleid mit relativ tiefem Ausschnitt, daß eng anlag und bis zu ihren Knöcheln reichte. Dazu trug sie weiße, hohe Riemchenstilettos. Ginny entschied sich für Schwarz. Das Kleid war etwa bodenlang, mit einem schwarzen Rosenmuster bestickt, das man nur erkennen konnte, weil es im Licht hin und wieder schimmerte. Es hatte keine Träger und kaum Ausschnitt. Josie konnte ein weinrotes Kleid vorweisen. Es war schlicht, lag am Oberkörper eng an und wurde ab der Taille weiter. Der Saum war mit ebenso roten Perlen bestickt. Die Träger waren sehr dünn, aber das Kleid stand ihr einfach wundervoll, sagte zumindest Valouna. Annie hatte sich für ein dunkelblaues Kleid entschieden. Es war sehr schlicht, spiegelte aber deshalb ihren Charakter wider. Als sie an der Kasse standen, sah Valouna sich um. Sie sah Susan, die ein zartrosa Kleid trug und mit einem Mädchen in einem hellblauen Kleid sprach. Das Mädchen drehte sich im Kreis und ihre Haare wirbelten um ihren Kopf. Es war Anya. Susan lachte. "Du siehst wirklich wundervoll aus, Anya! Traumhaft!", schwärmte sie, "Du brauchst nur noch eine schöne Frisur. Perlenschnüre wären angebracht!" - "Dann musst du dir aber rosa Blüten ins Haar stecken, meine Liebe!", Anya lächelte warm, "Und du siehst ebenso bezaubernd aus!" Victoria saß im Drei Besen ein paar Plätze von Amy und Pansy entfernt. Sie nippte vorsichtig an ihrem Pfirsich-Nektar und ließ ihren Blick durch den Raum schweifen, während sie wartete. Hin und wieder seufzte sie genervt auf; sie hasste es, wenn sie warten musste. Amy und Pansy waren eben erst gekommen, beide hatten sich ihre Kleider besorgt und spaßten ausgiebig. Dann kam Madam Rosmerta und brachte Amy Kiba und Pansy Goldlackwasser. "Hey, guck mal, Pansy!", murmelte Amy, nippte an ihrem Glas und nickte Richtung Victoria. "Was will die denn hier?", Pansy zog eine Augenbraue hoch. "Nun ja, sie scheint ein Opfer für den Ball gefunden zu haben, denn sie war bei Naïma's", Amy deutete auf die Tüten neben der Hufflepuff. "Und hast du gesehen, daß sie sich in den letzten Tagen sogar halbwegs normal anzieht? Keine T-Shits mehr mit fragwürdigen Sprüchen, keine Röcke bis knapp unterm Arsch mehr..." - "Vielleicht ist sie ja verliebt!" Beide lachten, denn es war lächerlich. "Ich bin gespannt, mit wem sie geht...was denkst du Pans...?" - "Sicher ein Ravenclaw oder so..." Doch als Amy plötzlich der Mund aufklappte, drehte Pansy sich um. Gerade war Mark zu Victoria getreten; er hatte sie auf beide Wangen geküsst und sich dann neben sie gesetzt. Victoria lächelte, Amy und Pansy starrten sie ungläubig an. Die nächsten zwei Wochen vergingen wie im Flug und dann war es plötzlich soweit. Der Tag des Weihnachtsballs kam in einem weißen Kleid. Verliebte Paare spazierten durch den Schnee, Hand in Hand und freuten sich ihres Lebens. Doch man sah auch andere Paare. Freundschaftliche Bande. "Du bist dir sicher?", fragte Draco und sah Amy an. Sie nickte stimm. "Du bist dir aber auch sicher, daß die beiden nie etwas hatten?", Pansy klopfte sich etwas Schnee vom Mantel. Amy ließ den Schnee vor ihnen schmelzen. "Ich weiß wirklich von nichts. Das Ganze kann natürlich auch nur eine Ferienbeziehung gewesen sein; so weit ich weiß, wohnt sie nicht weit von ihm entfernt...", Draco seufzte, "Er hat mir zumindest nie etwas davon erzählt..." - "Das versteh ich nicht! Er nennt sie "Vika", kein anderer Mensch nennt sie Vika!", Amy seufzte und blieb stehen. "Er verletzt Anya damit doch nur noch mehr. Er geht mit ihr zum Ball, Anya wird die Krise bekommen!", Pansy fluchte leise. "Sagen wir es ihr?", fragte Amy. Pansy ging noch ein paar Schritte, blieb dann aber auch stehen: "Wir müssen es ihr sagen und außerdem wird sie es eh auf dem Ball erfahren!" - "Vorrausgesetzt, sie weiß es jetzt noch nicht...", Draco biss sich auf die Lippe, "Weiß einer von euch, was sie tragen wird?" "Nein, sie war mit dieser Susan unterwegs...", Amy hakte sich bei Draco ein. "Also, sagen wir es ihr nun?" - "Nein, werden wir nicht, sie wird es später schon erfahren, aber ich muss sie dazu bewegen, mit mir zum Ball zu gehen...es ist besser so!" "Sie wird sicherlich schön aussehen...", murmelte Pansy. Draco nickte zustimmend. "Aber Ladys, ich muss leider schon weg. Mutter kommt schließlich!" - "Die einzig wahre Frau in deinem Leben, was Draco?", Amy lachte und hakte sich nun bei Pansy ein. "Ja, so in etwa. Wir sehen uns!", er küsste beide Mädchen auf die Wangen und verschwand. "Du wirkst bedrückt...", Jason sah Anya an. Beide gingen nebeneinander einen der überdachten Korridore eines Innenhofes entlang. "Ich bin nur etwas aufgeregt...", sie seufzte leise und warf ihm einen kurzen Blick zu. "So? Mit wem gehst du denn jetzt?" - "Draco...", sie lächelte leicht, blieb dann stehen und sah in einen der Innenhöfe, "Ich bin dir immer schon sehr dankbar gewesen für alles, was du getan hast... und es tut mir leid, wegen dem Ball..." - "Hey, ist schon okay, wirklich!", er lehnte sich an eine der Säulen, "Ich will nur, daß du heute Abend lächelst und keine Tränen vergießt. Ich will, daß du glücklich bist!" "Ich werde alles daran setzen, daß es so sein wird... ich schulde es dir... Ich schulde dir so viel...", Anya sah zu ihm und lächelte matt. "Du schuldest mir nur ein Lächeln...", Jason legte eine Hand an ihre Wange. Sie schloss ihre Augen und schmiegte ihren Kopf in seine Handfläche. "Gnnn-", machte sie leise. Jason zog sie enger an sich und legte seine Arme um sie. Anya schmiegte sich enger an ihn. Ihre Hand suchte nach seiner und sie verschränkte die Finger mit seinen. Erneut hatte sie ihren Willen verloren. Jason drückte ihren zierlichen Körper fester an sich und fuhr ihr durch die Haare. "Du bist mein Engel, Anya. Mein Engel mit schwarzen Schwingen!", er küsste ihren Hals, löste sich von ihr und schnippste. Anya schlug die Augen auf, sie fröstelte leicht. Jason, ganzer Gentleman wie immer, zog seinen Mantel aus und legte ihn um ihre Schultern. "Alles okay mit dir, Liebes?" Anya nickte leicht. "Ja, alles okay...", sie warf einen Blick auf die Uhr, "Aber ich geh mich langsam mal fertig machen...Ich brauche sicherlich lange, ich hab sowas ewig nicht mehr gemacht..." Sie lächelte leicht verlegen. Jason küsste sie auf beide Wangen. "Dann geh jetzt am besten, aber vergiss das Lächeln nicht!" Sie lachte. "Nein, sicherlich nicht!" Und dann verschwand sie. Bei den Gryffindor-Mädchen hatte die Vorfreude eindeutig gesiegt. Im Schlafsaal herrschte reges Treiben. Hier und da eilten die Mädchen umher, duschten, standen vor ihrem Spiegel, kämmten sich ausgiebig die Haare, tauschten Accessoires, sangen Lieder aus dem magischen Radio mit, kicherten, bewunderten und beneideten einander. Einzig und allein Sarah war nicht anwesend. Niemand hatte sie wirklich wahrgenommen, nicht einmal im Unterricht. Und es fragte auch niemand nach ihr, alle hatten sich in ein Chaos gestürzt und waren nur noch mit sich beschäftigt. Morgen würden viele von ihnen zu ihren Familien fahren um mit diesen Weihnachten zu verbringen und zu zelebrieren. Ginny allerdings hatte ihrer Familie abgesagt, denn wenn kaum einer im Schloss war, würde sie endlich mit Draco im Raum der Wünsche allein sein können. Denn Harry war bei der Familie Weasley eingeladen worden. Die Tür ging auf und Susan trat ein. Sie warf ein kleines, rosanes Päckchen auf ihr Bett und verschwand im Bad. Nach einer halben Stunde kehrte sie in einem rosanen Bademantel aus feinstem Stoff zurück und setzte sich auf ihr Bett. "Von wem ist das Päckchen, Sue?", fragte Josie interessiert und kam näher. Susan warf ihr einen kühlen, leicht überheblichen Blick zu. "Es ist von meinem Freund Danny. Ich hatte mit ihm telefoniert. Er macht mir gerne teure Geschenke, aber er kann es sich schließlich auch leisten...". sie widmete sich wieder dem Auspacken. "Und, was schickt er so?" "Neben einem sicherlich zuckersüßen Brief schickt er Perlenohrringe, eine passende Kette und einen passenden Ring. In rosa natürlich. Und die rosanen Blüten, um die ich ihn gebeten hatte!" "Dann magst du also pink?" - "Nein, ich mag rosa, das ist ein großer Unterschied!" Jason wartete an der Marmortreppe auf sie. Sie kam allein, bewegte sich anmutig die Treppe hinab und lächelte ihn an. Doch Jason achtete nicht so sehr auf Valouna, viel mehr achtete er auf ein Mädchen, das hinter ihr auf der Treppe erschien. Eigentlich mochte er kein pink, aber sie sah wirklich wunderschön darin aus. Ihr Kleid hatte einen ziemlich gewagten Ausschnitt, der nicht gerade wenig aber auch nicht zu viel zeigte. Es wirkte nicht so aufgesetzt wie bei Valouna. Susan Yoke Lin. Sie sah einfach nur zauberhaft aus. Ihr Haar hatte sie nicht hochgesteckt, so wie die meisten anderen es getan hatten; sie trug ihr Haar in zwei Zöpfen, in die sie unzählige von kleinen, rosa Blüten gesteckt hatte. Für ein paar Sekunden wurde ihm schwindlig. So etwas war er nicht gewohnt. Dann war Valouna bei ihm. "Du siehst wirklich wunderschön aus!", spulte Jason den Satz ab, lächelte und bot ihr den Arm am. "Danke", sie hakte sich bei ihm ein und gemeinsam gingen sie in die Halle. Lässig an die Wand gelehnt stand Mark nur ein paar Meter entfernt. Mit einem abfälligen Blick sah er Jason und Valouna an. Wartete darauf, daß sie kam. Gerade als ein blondes Mädchen, das er zu spät als Anya erkannte, an Dracos Seite in der Halle verschwand, legten sich zwei behandschuhte Hände über seine Augen. "Hey, Vika...", murmelte er und zog ihre Hände vorsichtig von seinen Augen. Langsam drehte er sich zu ihr um. Ihm stockte der Atem. Wer Victoria Blanchett ein kurzes, freizügiges Kleid zugeschrieben hatte, lag ganz falsch. Sie trug ein eng anliegendes Kleid aus schwarzem Samt. Der Ausschnitt war im Gegensatz zu dem von Valouna nicht der Rede wert und es reichte zudem bis fast auf den Boden. Selbst der Seitenschlitz ging gerade mal bis über ihr Knie. Durch 9-cm Stilettos war sie fast so groß wie er. Ihre Haare hatte sie hochgesteckt, ein paar Strähnen waren lose. Ein schwarzes Band mit einem roten, herzförmigen Stein hatte sie um ihren Hals gebunden. Das Make-up war unauffällig. "Wow...", hauchte Mark und nickte anerkennend. "Du bist aber auch nicht schlecht", sie grinste, "Komm, lass uns gehen!" Ihre Haare waren zu einer einfachen Hochsteckfrisur frisiert. Die vielen Perlenschnüre setzten Akzente. Sie hatte sogar ihre Dolch-Ohrringe gegen ein paar silberner langer Ohrringe mit blauem Schmuckstein getauscht, die sie von Amy geliehen hatte. Diese passten weitaus besser zum Anlass. Das blaue Kleid schmiegte sich eng an ihren Körper. Zwei dünne Träger hielten es über ihren Schultern. Draco staunte nicht schlecht, als er das Mädchen sah. Sie wirkte ganz anders als sonst und irgendwie war sie noch hübscher, sie wirkte geheimnisvoller denn je. "Anya...?", fragte Draco, als sie den Korridor zur Halle entlang gingen. "Ja?", sie sah ihn fragend an. "Hatte ich erwähnt, daß die Schulsprecher den Ball eröffnen?", er lächelte leicht verlegen. Anya starrte ihn panisch an. "Nein, das hattest du nicht, Drac!" - "Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher!" - "Danke für die Zuversicht...", sie wurde noch nervöser, als sie ohnehin schon war. "Mr Malfoy, kommen Sie hierher!", Snape hatte gerufen und so führte Draco Anya zu dem Lehrer. "Sie sind ein schönes Paar", murmelte dieser, als Lennox mit Alice Rena und Harry Potter erschien. Draco nickte nur. "Sie werden den Ball eröffnen. Mr Potter, Sie haben so etwas schon einmal beim Trimagischen Turnier gemacht. Sie dürften also Erfahrung darin haben, nicht wahr?", Lady Lennox sah ihn abwartend an. Harry nickte. "Ja, Miss Lennox." - "Gut." Als Lucius Malfoy mit seiner Frau an den Wartenden vorbeiging, drückte Anya Dracos Hand fester, er beruhigte sie , indem er leise auf sie einredete. Schließlich wurde sie ruhiger. Die Lichter in der Halle erloschen und an den Wänden entflammten Lampen, die ein schwaches Licht spendeten. Jamie nickte ihnen zu. Zu viert setzen sie sich in Bewegung. Und nicht nur Anya schien nervös zu sein. Auch Alice, in ihrem violetten Kleid, zappelte leicht. In der Mitte des Raumes blieben sie stehen. Sie stellten sich auf, die Musik setzte ein. Draco führte sie, Anya merkte schnell, daß er wirklich gut tanzen konnte. Sie erinnerte sich an Darren zurück und an seine Versuche zu tanzen. Was Tanzen anging, so hatte er zwei linke Füße gehabt. Anya spürte die Blicke auf sich, doch es war ihr egal. Sie befand sich in einem Element, das sie beherrschte. Sie schloss ihre Augen und gab sich voll und ganz der Musik hin. Draco drückte sie von sich, zog sie wieder an sich. Als die Musik schneller wurde, wurden auch sie schneller, leidenschaftlicher. Und sie öffnete ihre Augen wieder, sah wie man sie ansah, lächelte. Langsam kamen auch andere Paare hinzu. Unter ihnen Victoria und Mark. Anya schluckte. Sie hatte die Hufflepuff kaum erkannt, schließlich war sie ganz anders als sonst, irgendwie wirkte sie weniger freizügig, ganz so, als sei sie verliebt. Draco schien zu merken, daß sie sich wandelte, also zog er seine eigene Show durch. "Pass dich mir an!", hauchte er ihr zu und sie tat es. Das konnte wiederum Victoria nicht auf sich sitzen lassen. Sie entwickelten einen kleinen Konkurrenz-Kampf, ehe sie schließlich völlig ermattet zu ihren Plätzen gingen. Aus ihrer Ecke heraus beobachtete sie das Schauspiel. Mit einem Mal wurde sie trauriger. All diese Menschen schienen ihr Glück gefunden zu haben. Sie alle trugen schöne Kleider, waren herausgeputzt. Der Anblick von Rick und Ginny ließ sie schwer schlucken. Er würdigte sie keines Blickes, eigentlich würdigte sie niemand auch nur eines Blickes. Sie selbst sah zu Mark, sah welche Leidenschaft in ihm und Victoria aufkam. Sie lösten sich voneinander, kamen wieder zusammen und immer sahen sie sich in die Augen. Schließlich gingen beide zu einem Tisch ganz in ihrer Nähe. Mark sah Sarah, lächelte und zwinkerte. Sarah nickte ihm zu, lächelte und fühlte sich beachtet. Victoria schien den Blick bemerkt zu haben, den sie brachte Mark schnell wieder dazu, sie anzusehen. Anya saß mit dem Rücken zu Mark und wartete darauf, das Draco mit Getränken zurückkehrte. Nach dem Tanzen war sie durstig. Statt Draco traten Rick und Ginny an den Tisch. Anya lächelte leicht, nahm Ginnys Hand und zog sie zu sich. "Ich will dir nur sagen, daß alles, was zwischen mir und Draco heute passiert, nicht von Bedeutung ist..." - "Anya, wovon..." - "Nicht so wichtig...", sie sah an Rick vorbei, "Da kommt er, seine Eltern sind dabei, ihr müsst gehen!" Rick nahm Ginnys Hand und zog sie sanft mit sich. Anya nahm ihre Handschuhe vom Tisch und streifte sie sich über. Sie würden das Mal besser verdecken. Draco blieb vor dem Tisch stehen, stellte die Getränke ab und hielt ihr eine Hand hin. Anya nahm sie, lächelte und ließ sich hochziehen. "Mutter, das ist Anya Borrow. Anya, das ist meine Mutter Narzissa. Und das ist Lucius, mein Vater. Vater, das ist Anya Borrow", Draco legte einen Arm um Anyas Hüfte. "Es freut mich, Ihre Bekanntschaft zu machen, Miss Borrow", Lucius nahm ihre Hand und küsste sie. "Die Freude ist auf meiner Seite", säuselte Anya und alle vier setzten sich. "Ich habe euch tanzen sehen. Wirklich wundervoll!", Narzissa lächelte. "Danke, Mutter", unter dem Tisch legte Draco eine Hand auf Anyas Oberschenkel. Sie warf ihm einen Blick zu und schenkte ihm ein Lächeln. "Woher kommen Sie, Miss Borrow?" - "Ursprünglich stamme ich aus Schottland, doch habe ich die größten Teile meiner Kindheit in Frankreich verbracht..." - "Sie sprechen Französisch?" - "Ja. Und zudem auch noch Latein, Bruchstücke von Deutsch, Teile von Kanthonesisch, die mir eine Freundin beibrachte und ein paar Bruchstücke von diesem und jenem..." "Ein wahrhaftes Goldstück, Draco. Intelligent und schön!", Lucius sah ihr in die Augen, Anya wandte ihren Blick nicht ab. Draco schien zu merken, wie sich etwas anbahnte. "Wollen wir noch einmal tanzen?", sein Blick war durchdringend, sie nickte und beide erhoben sich. "Ihr entschuldigt uns..." Dann geschah das, was Anya befürchtet hatte. "Mark!", sagte Victoria, die nicht weit entfernt stand. Er sah sie an. "Was ist?", er nahm ihre Hand. "Ich liebe dich...", hauchte sie, beugte sich zu ihm und küsste ihn. Anya schluckte schwer. Draco zog sie an sich, sah ihr in die Augen und forderte sie still auf. Sie musste sich auf die Zehnspitzen stellen, sie schloss ihre Augen, kurz bevor ihre Lippen sich trafen. Sie hatten getanzt, gelacht und alles in allem viel Spaß gehabt. Also hatte John sich getraut, mit ihr nach draußen zu gehen. So standen sie also an der Brüstung einer Terrasse und sahen in den Himmel. Sie sahen sich die Sterne an. Dadurch, daß keine Wolken am Himmel waren, strahlten und leuchteten sie mehr denn je. Sie waren klarer und schöner als sonst. Und es war Vollmond. Aus der Halle drang die Musik nur leise bis hier hin, man hörte ein paar Stimmen, Gelächter, dann Geschrei. Josie zuckte zusammen, sie stützte sich mit beiden Händen an der Brüstung ab. John legte seine Hand auf ihre und strich sanft über ihren Handrücken. Von der Seite warf er ihr einen Blick zu. Dadurch ermutig näherte er sich ihr ein Stückchen mehr. Sie lächelte matt, sprach aber kein Wort. "Josie, weißt du, ich habe dir sooft meine Liebe gestanden, immer hast du mich abgewiesen, hast gesagt, daß du mich hasst. Ich hätte schon längst aufgegeben, hätte man mir nicht gesagt, daß wir zueinander passen...", John lächelte verlegen. "Moment mal, John!", Josie entzog ihre Hand der seinen und drehte sich zu ihm. "Nein, Josie! Ich liebe dich, ich liebe dich mehr als je zu vor und ich weiß, daß du diese Liebe erwiderst, alle sagen das!", John sah sie an, seine Augen glänzten merkwürdig. "Mo---moment mal, John!", doch John zog sie an sich, küsste sie. Erst war es, als würde Josie diesen Kuss erwidern, dann drückte sie John von sich, holte aus, ließ ihre Hand dann aber sinken. Sie sah zu Boden. John trat zwei Schritte zurück. "Es...Josie, es tut...", er brach ab, als ihr Schluchzen an sein Ohr drang. "Nein, dir muss es nicht leid tun. Ich bin es, der es leid tun muss. Ich mag dich, ja, aber ich liebe einen anderen...", Josie drehte sich von ihm weg. "Josie...wen?" - "Julien Le Gall..." - "Aber das ist doch..." - "Ja, er ist es, aber was macht das noch aus? Jetzt ist doch eh alles egal!" "Tanzen?", der Junge legte eine Hand auf ihre Schulter. Sie wusste wer es war, es war der Einzige, den sie hatte bezirzen wollen. Alle anderen, die sie heute gefragt hatten, waren ihr egal gewesen. Es war dieser eine gewesen, mit dem sie hatte tanzen wollen. "Aber gerne doch!", sie erhob sich, hielt ihm ihre Hand hin. "Du hast etwas verloren...", er pickte eine Blüte von ihrem Kleid und schob sie hinter ihr Ohr. Langsam näherte er sich ihr, drückte sie dabei sanft mehr in die Ecke. Sie ließ es geschehen, sah ihm tief in die Augen. Er strich ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Eine Hand legte er an ihre Taille. Er beugte sich zu ihr und küsste ihren Hals entlang, über ihr Kinn bis hin zu ihren Lippen. Mit ihr war es besonders, anders als mit allen anderen und bald schon würde sie trotz dessen alles für ihn tun, so glaubte Jason es zumindest. Schließlich wusste er nicht, daß Susan weitaus andere Pläne schmiedete. ********************************************************************** Und das war's auch schon wieder XD Ich hab in den letzten Kapiteln wenig über mich geschrieben. Also was ich so mache, während ich schreibe...lauter solche Dinge eben. Also kommen hier nun ein paar: Für die Tanzszenen hab ich mir etxra nochmal Ritter aus Leidenschaft angesehen. Hat zwar nichts gebracht, war aber trotzdem hammergeil! Meine Lieblingsszene des Filmes ist nämlich diese Tanzszene, die ist supergut gemacht. Jocelyn in diesem extravaganten Kleid und der genialen Frisur. Und Heath Ledger ist einfach nur ZUCKER! Supergeil gemacht ^^ Ich liebe diese Szene einfach nur *schmacht* Es wird immer shcneller, geniale Moves kommen dazu und doch ist es hin und wieder noch mittelaltermäßig... Und die Musik erst! Ich glaube, bei der Josie-John-Endszene hätte ich nicht unbedingt "Die Purpurnen Flüsse" gucken sollen. Könnte sein, dass was eingeflossen ist XXXD Aber ich konnte Jean Reno und Vincent Cassel einfach nicht stand halten *muha* Na ja, bei den Szenen davor hab ich auch noch Harold und Maude gesehen. Geiler Film, aber nicht passend XD Ich mag langsam die Pairings Mark-Vika und An-Drac...aber es wird nicht soweit kommen, zumindestens nicht An-Drac *lach* Okay...ich bin fies XD Na ja...ich mags... Und noch mal ein kleines Special (nur mal so) Wusstet ihr, dass auch noch andere (weibliche) Charas als Artemis und Josie Doppelnamen haben? Nein? Gut, dann hier mal die Liste: (+Bedeutungen) Amilia Jane ->Geliebte - Gnädig/Barmherzig Artemis Fiona ->Göttin des Mondes und der Jagd - weiß/schön/gerecht... Susan Yoke ->Lilie - Jade Celine Amber ->Mond - kostbares Juwel/Bernstein Josie Sidney ->Gott wird hinehmen - ? Lucien Isabelle ->Licht - von Gott gesegnet Ellen Jasmin ->Licht - Blume der Olivefamilie Alice Scarlet ->Wahrheit - Noble/Scharlachrot Victoria Alika ->Gewinnerrin/Siegerin - wahr Jaya Sita ->Göttin - ? Mireille Alexia ->Gott hat gesprochen/die Beschützende - die Helfende ******************* Das war's nun auch wieder LG Vandom ~Sonntag, 12.Februar.2006~ Zwischenspiel III ~ 4. Trailer "Somethin' stupid like >I love You<" ------------------------------------------------------------------- Ja, dem Vandom war mal wieder etwas langweilig...also musste eben mal ein neuer Trailer her *kicher* Kommentare beantworte ich erst beim 12. Kap, das soll am 18. erscheinen (wohl eher der 20. weil ich 17.-19. nicht da bin...vllt auch erst 21. weil ich 20. noch auf nem Konzert bin) mal sehen, was drauß wird. Hier also nun ein neuer Trailer XD LG Vandom **************************************** 4. CIBTL-Trailer "Somethin' stupid like >I love you<" *schwarze Leinwand* *klassische Musik beginnt* *anfangs noch langsam und ruhig* Susan sitzt auf einer Treppe in Hogwarts. Sie hält ihr Handy in einer Hand und telefoniert. Sie lächelt leicht. "The Sound of Silence", wispert eine Stimme im Hintergrund. *die Musik wird von dem Geräusch eines schlagenden Herzen übertönt* *die Leinwand wird wieder dunkel* "Ich werde ihn umbringen!", ruft ein Junge im Hintergrund. *das Herz schlägt etwas schneller und lauter* *eine Szene erscheint* Die Kamera zoomt langsam auf zwei Personen zu, die auf einem Pfad stehen. Um sie herum ist hoher Schnee. Ein Junge steht mit dem Rücken zu einem Mädchen. Es ist Dunkel, es schneit. "Wen? Sag mir, wen willst du umbringen? Sag es mir, Michael!", die Stimme des Mädchens überschlägt sich. *die Leinwand wird wieder schwarz* *das Herz hört plötzlich auf zu schlagen* "Es wird Blut fließen, noch bevor dieses Schuljahr zu Ende ist!", sagte eine Jungenstimme im Hintergrund. *weiße Schrift erscheint* Wie viel wiegt Liebe? *die Schrift verschwindet wieder* "The greatest thing, you ever learned", spricht eine Stimme im Hintergrund. Einzelne Bilder tauchen auf. Susan wird von Jason geküsst, Victoria lächelt Mark an, Anya sieht zu Draco hoch, Josie sieht von John weg, Annie geht auf Michael zu. Die Stimme spricht weiter: "Is just to love and beloved in return!" *die Leinwand wird schwarz* *Schrift erscheint* Wie viel wiegt Schuld? *eine Szene taucht wieder auf* "Wo war die Liebe, als du sie geküsst hast? Wo war die Liebe, als du mir nicht von dem Fehltritt erzählt hast, sondern mit mir geschlafen hast? Und wo zur Hölle war die Liebe, als du mir das Herz gebrochen hast?", Anya sieht Mark durchdringend an. *die Leinwand wird schwarz* *Schrift erscheint* Wie viel wiegt Hoffnung? *eine Szene erscheint* Anya steht vor Mark. "Wir sind wie Fremde, die einander sehr gut kennen..." Mark sieht sie entgeistert an. "Du weißt, dass ich dich liebe...aber du hast mir das Herz gebrochen, ein einfaches ,Ich liebe dich' reicht nicht, um es wieder zusammen zusetzen...und das weißt du auch..." Sie dreht sich um und geht. *eine andere Szene erscheint* Valouna sitzt gegenüber von Harry in einem Zugabteil. "Iisch liebe diisch, 'arry. Iisch will nie wieder o'ne diisch sein müssen...", haucht sie und beugt sich zu ihm. *eine neue Szene erscheint* Victoria steht vor Mark und streicht über seine Wange. "Lass uns noch mal von vorn anfangen. Lass uns alles vergessen, dass zwischen uns war. Lass es uns noch einmal versuchen, ja?", haucht sie, "Damals war alles so..." *schwarze Leinwand* *weiße Schrift erscheint* Ein Leben... *die Schrift verschwindet* *neue erscheint* ...wird ausgelöscht... *die Schrift verschwindet* *neue erscheint* ...noch bevor es das Licht der Welt erblickt. *eine Stimme im Hintergrund* "Du bist erbärmlich, Valouna. Ich hasse dich, ich habe dich immer gehasst! Alles was zwischen uns war, habe ich dir nur vorgespielt und du hast es mir abgekauft! Du hast mir alles genommen, was mir je etwas bedeutet hat!" *eine Szene erscheint* Anya kniet auf dem Boden im Bad ihres Zimmers. Sie hat ein Wasserglas in ihrer Hand. Draco lehnt im Türrahmen. Sie erhebt sich langsam. Draco sagt etwas. Anya wirbelt zu ihm herum und lässt das Glas fallen. Es zerschellt am Boden. "Woher weißt du....?", haucht sie und sieht ihn panisch an. *Szenenwechsel* Mark sitzt gegenüber von Draco im Gemeinschaftsraum. "Wenn ich ihr in die Augen sehe, dann ist es so, als würden mich zwei Menschen ansehen. Als würden hinter ihrem blauen Augenpaar noch ein dunkelgrünes hervorblitzen..." *dunkle Leinwand* "So lange ich lebe...so lange ich lebe...niemals werde ich dich allein lassen...niemals", haucht die Stimme eines Jungen im Hintergrund. | The End | *********************************************** Das war's mal wieder. Hab ich nur das Gefühl, oder werden die Trailer immer...dunkler? XD LG Vandom [10.März.2006] Kapitel XIII - "Everybody loves Somebody" ----------------------------------------- Lang, lang ist's her, aber dann freut man sich auf ein neues kap nur noch umsomehr *lach* Na ja...ich hatte so den 18.03.06 angepeilt und hab's doch auch mehr oder weniger geschafft *lach* War immerhin das ganze WE völlig fertig und am Montag auf dem Xavier Naidoo Konzert *immer noch halb tot sei* Na ja, dann wollen wir mal, nich? ****************************************************************************** Kommentar-Beantwortung: Kate_Green: Ja, ja, das mit dem Anhänger *lach* ich mag die Anhänger gerne...sind nur hin und wieder sehr unpraktisch *lach* Oh, danke für das Lob, ich liebe die Stelle auch *.* Ich wollte einach einmal die Pairings so machen, wie ich sie eigentlich am liebsten hab XXXD Zumindest so ungefähr...wird ja nur die Hälfte...oder eher ein kleinerer Bruchteil davon wahr werden ^^ Ich danke dir mal erneut für's betan ^^ basta: *lach* Is ja gut Liebes *pat* Dreh nicht gleich so ab! natürlich ist das mit der geheimniskrämerei fies, muss aber sein, sonst ließt es keiner mehr *höhö* Nya, die zettel gibbet nimma, sind alle eingetippt XXXD Nya, hab mir doch wieder zeit gelassen. Ohne uns ist alles doof und vandom for President! XD Mandelline: Du magst Anya und Draco? Nya...die passen auch süß zusammen *kieks* Sie soll ein kap lang glücklich sein? Kommt noch, kommt noch *höhö* Der Chara in den Josie verliebt ist...ja, der wird öfter vorkommen, hat auch schon nen stecki bekommen ^^ Ich hab ein Bild für Jaya Sita kapoor gefunden, das hat zwar keine Narben, passt aber. HDL Kawaiidevil: Na da freu ich mich doch ^^ Elve: Ich mag Trailer? - FALSCH. Ich liebe sie XXXD MizukiLee: hab dich lieb XD Nicklas_H: Ich hab mich extra beeilt um den rest noch schnell hinzubekommen, aber auch ein vandom ist nicht immer ganz makellos, nun ist's dann aber soweit ^^ **************************** Widmung: wer ein bisschen nachgedacht hat, weiß, wer die Widmung bekommt. Natürlich ist das kapitelö für MizukiLee zu ihrem 15. Vielen Dank auch noch mal an dich, dass ich Elemente aus deiner Beziehung mit Niclas für Danny und Susan verbraten kann *höhö* Thanks to... ganz klar Kate_Green Meine Liebe Beta. Sie hat das kapitel noch einmal ganz schnell gelesen und so kann ich es jetzt ganz frisch an euch geben ^^ **************************** Was bisher geschah: Anya hat den Veritas-Fluch ohne bleibende Schänden überstanden. Doch hat sie auch immer noch nicht mit Mark geredet. Und als es dann so weit kommt, schlafen beide miteinander. Am nächsten Morgen passt Jason Anya ab und erzählt ihr von dem Fehltritt mit Sarah. Anya stellt Mark zur Rede und erzählt später auch Rick davon. Sarah ist am Boden zerstört. Am Weihnachtsball tauchen Dracos Eltern auf, also bittet dieser Anya zum Ball und gibt sie als seine Freundin aus. Lucius erkennt sie nicht und Anya ist heilfroh. Das Mark allerdings bei Victoria Blanchett rumhängt und mit dieser auch zum ball geht, stimmt sie sauer. Als die beiden sich auf dem Ball küssen, küsst sie auch Draco... **************************** Hope u like it! Vandom *************************** Kapitel 13 - Everyboy loves Somebody Annie wartete hibbelig, bis Michael zum Tisch zurückkehrte. Er trug zwei Gläser mit sich und gab ihr eines. "Hm...Danke", sie lächelte warm. "Ich muss dir danken, es war ein wirklich netter Abend!", Michael setzte sich ihr gegenüber. "Wieso war? Ist er denn schon vorbei...?", ihre Miene wurde trauriger. "Nur wenn du es willst!", Michael lächelte. "Nein, ich will es nicht...", sie nippte an ihrem Glas, fand aber keinen Gefallen daran. "Vielleicht wäre es netter, draußen etwas spazieren zu gehen...wir könnten etwas plaudern bevor wir uns voneinander verabschieden...", schlug sie vor und warf ihm einen Blick zu. "Gerne..." Es war kalt draußen. Nebeneinander, allerdings ohne sich zu berühren, gingen sie einen Pfad entlang, den sie vor sich in den Schnee schmolzen. "Ich werde ihn umbringen...", murmelte Michael leise aber bestimmt, nachdem sie schon ein gutes Stück gegangen waren. "Wen?", fragte Annie erschrocken. "Darren! Wen denn sonst?", zischte Michael leise, doch ohne sie damit anzugreifen. "Irgendwie kann ich dich verstehen...", wisperte Annie, "Aber du scheinst noch irgendwie anders bedrückt zu sein.." - "Ich mache mir lediglich Sorgen..." - "Du hattest wieder Visionen, nicht wahr?" - "Ja, ich hatte wieder Visionen..." - "Von wem...?" - "Ich sah Klassenkameraden sterben...ich sah Ginny auf dem Boden liegen, ihr Körper war kalt, wie Porzellan oder Stein... oder ... oder wie tot, als wäre alles Leben aus ihr gekrochen..." - "Wen sahst du sonst noch?", Annie sah ihn fragend an, sie hoffte mehr zu erfahren, es war spannend aber doch auch grausam. "Ein Junge sagte irgendwas von Rache und Duell, es folgten ein paar Lichtblitze, dann stürzte auch er zu Boden, jemand stand über ihm und lachte... Es fuhr einem eiskalt den Rücken hinunter...", er brach ab und starrte auf die Seeoberfläche, "Dann sah ich sie.. Oder viel mehr ihre Augen. Sie bargen Verrat in sich, dann glühten sie auf und der Kopf einer Schlange erschien. Sie zischelte gefährlich. Sie schoss auf mich zu und plötzlich floss Blut... Irgendwie war alles so durcheinander... Ich weiß auch nicht...", Darren sah sie an. "Es macht mir Angst, Annie. Nie zuvor hatte ich Visionen dieser Stärke, nie hatte ich Visionen die so dunkel, verzwickt, unverständlich waren... Sie haben sich nie so wirklich angefühlt. Ich bin mir einer Sache wirklich bewusst. Noch bevor das Schuljahr zu Ende ist, werden Menschen sterben!" Annie starrte ihn stumm an. Sie war geschockt aber gleichzeitig auch aufgeregt, gespannt auf das, was noch passieren würde. Sie kam sich dumm vor. "Ich habe Angst, Mic...", wisperte Annie und blieb stehen. "Ich auch Ann, ich auch, aber wir können den Lauf des Schicksals nicht ändern oder gar aufhalten, es wird Blut fließen...", er blieb mit dem Rücken zu ihr stehen, "Ich kann es nicht ändern, niemand kann das! Aber ich bitte dich Annie, egal was passiert, kümmere dich nicht um mich, pass auf dich auf..." - "Ich werde auf mich aufpassen, Michael... Aber versprich du es mir auch!" Michel drehte sich zu ihr und sah ihr in die Augen. Julien Le Gall war der Typ von Junge, der bei vielen Mädchen beliebt war. Er sah gut aus, war charmant, freundlich zu fast jedem und eigentlich auch treu. Moment mal; Eigentlich? - Ganz genau, eigentlich. Zwar war er in Gryffindor, doch kaum einer seines Hauses mochte ihn sonderlich. Man beachtete ihn einfach nicht. Schließlich war er Ellens Exfreund - der Ex-Freund, der sich von Ellens Cousine Victoria in Ellens Zimmer hatte verführen lassen, während Ellen für eine halbe Stunde weggewesen war. Eine wenig ruhmreiche Tat, die ihn zu einem ziemlich verhassten Schüler gemacht hatte. Und genau in diesen Jungen hatte sich Josie auf unerklärliche Art und Weise verliebt. Zumindest war die Art für John äußerst unerklärlich. "Du verletzt nicht nur mich damit und das weißt du! Ellen wird dich hassen und sie wird bei Gott nicht die einzige sein, die das tut. Du tust ihr damit weh! Ich akzeptiere es nur, weil ich will, dass du glücklich bist und wenn du es doch nicht bist, werde ich ihn mir vorknöpfen!" - "John...", murmelte sie. "Ich liebe dich, Josie, ich liebe dich mehr als alles andere, und deshalb, nur deshalb will ich, dass du glücklich wirst! Okay? Tu es für mich. Das wird das letzte sein, um das ich dich bitten werde", dann drehte er sich um und verschwand wieder im Schloss. Josie blieb zurück. Sie zitterte leicht, doch es lag nicht daran, dass es kalt war, vielmehr dass sie Angst hatte. Natürlich war es nicht das erste Mal gewesen, dass John ihr seine Liebe gestanden hatte, aber diesmal war es so endgültig gewesen. Diesmal war es ihm viel ernster als sonst gewesen. Sie hatte ihm in die Augen gesehen und sie hatte etwas gesehen, dass sie so nicht von ihm kannte. An einem Tisch in der Ecke saßen zwei Slytherins, vertieft in ein Gespräch. Sie kicherte verlegen, als er ihr ein Angebot machte. Er grinste. Er grinste immer, wenn es solche Dinge anging. Er machte gerne Angebote dieser Art. Wenn er schon ein Mädchen zum Ball einlud, so wollte er dann natürlich auch Spaß haben. Und den konnte er nur haben, wenn sie auch etwas tat. Und so erhob sie sich, ging zaghaft zu ihm und setzte sich dann auf seinen Schoß. Er grinste breiter, drückte sie sanft an sich und küsste sie verlangend in den Nacken. Sie kicherte erneut, diesmal war es, weil sie nervös war. Natürlich hatte sie sowas schon oft getan, natürlich hatte sie sich oft nervös gefühlt, aber sie schaffte es nie einen kühlen Kopf zu bewahren, wenn ihr etwas so ernst war wie das, was sie tat. Vor allem nicht, wenn sie sich gesagt hatte, dass sie ihm die magischen Drei Worte sagen wollte. "Sonst bist du nicht so...so ruhig...", Andrew grinste und strich ihre Seiten langsam hinab. Sie bekam eine leichte Gänsehaut und schaffte es nur gerade so, sich nicht zu schütteln. "Es kommt eben immer auf die Gesellschaft an...", säuselte sie und sah ihn aus ihren Perlaugen an. Sie wurde sich bewusst, wie sehr sie nach diesen 0-8-15-Mädchen klang, die täglich Liebesbotschaften in die Ohren ihres One-Night-Stands säuselten und sich dabei toll vorkamen. "Komm, lass uns gehen...irgendwohin, wo wir allein sind...", murmelte er etwas ungeduldig und sah sie an. Sie nickte und erhob sich. "Ich liebe dich, Andrew..." hauchte sie leise. Er sah sie an, küsste sie kurz, stand dann auf und nahm ihre Hand. Mit sanfter Gewalt zog er sie mit sich aus der Halle. In dieser Nacht wartete Pansy Parkinson vergeblich auf die drei magischen Worte, die sie sich mehr als alles andere von ihm erhofft hatte. "Valouna?", fragte er leise und berührte ihre Schulter. Sie saß allein an einem Tisch und hatte sich nun ziemlich erschreckt. Sie wirbelte herum. "'arry!", jappste sie und spürte sofort, wie Tränen in ihren Augen aufstiegen. "Wie geht es dir?", er setzte sich zu ihr. "Wie soll es mir schon ge'en? Iisch bin sehr gekränkt von dir. Iisch dachte, du liebst miisch, schließliisch 'ast du ja auch mit mir geschlafen...", sie wirkte leicht hysterisch und war aufgelöst. "Es tut mir Leid, Valouna. Wirklich, wirklich Leid. Ich wollte nicht, dass alles so kommt...!" - "Es ist aber so gekommen. Weißt du, 'arry, iisch 'abe diisch geliebt, iisch liebe diisch immer noch. Je t'aime. Verste'st du?" - "Und was ist mit Jason?", seine Stimme klang abfällig. "Iisch könnte genau so gut sagen: Und Alice?" - "Ich wollte sie nicht verletzen!" - "Und was ist mit mir? Miisch verletzt du? Bin iisch dir etwa egal?" "Nein, du bist mir nicht egal, Valouna! Ich hab mit ihr Schluß gemacht, gerade eben. Ich wollte nur noch diesen einen Abend mit ihr verbringen---", doch Valouna unterbrach ihn: "Und des'alb kommst du nun zu mir, oder wie?" - "Lass es mich erklären, bitte Valouna!" - "Du kannst es niischt erklären!" - "Ich weiß, du bist sauer auf mich, aber genau deshalb wollte ich dich einladen. Mein Freund Ron ist über die Ferien zu Hause und hat mich gefragt ob ich mitkomme. Ich dachte, es wäre eine gute Möglichkeit, wie wir uns wieder einander nähern könnten..." - "iisch danke dir für das Angebot, aber nein!" - "Bitte Valouna!" - "Nein, iisch..." Harry legte eine Hand an ihre Wange, beugte sich zu ihr und küsste sie. Valouna ließ es geschehen. Es war schließlich das, das sie so sehr vermisst hatte. Sie liebte ihn, doch sie liebte auch Jason. Es kam darauf an, bei wem sie war, dann erst konnte sie sagen, wen sie mehr liebte. Doch es wechselte. Nur jetzt, wo sie bei ihm war, war sie sich sicher. Seine Lippen wanderten ihren Hals entlang, saugten an einer Stelle. Er biss kurz zu, leckte dann entschuldigend über die Stelle und hinterließ einen Knutschfleck. Sie drückte sich etwas von ihm, berührte die Stelle mit der Hand und sah ihn an. "Böser Junge", hauchte sie und grinste leicht, "Aber du solltest nicht mit mir spielen, sonst könnte ich böse werden, sehr böse sogar..." Jason löste sich von ihr und sah sie an. Auch er grinste. "Ich werde auf dich hören, kleiner Engel!", seine Stimme klang süßer als sonst, betörender, er nahm eine von den Händen, mit denen er sich abgestützte hatte, von der Wand und strich damit ihre Seite hinab. Sie schloss die Augen und genoss es. Doch dann tat er etwas, das er nicht hätte tun sollen. "Ich liebe dich, Susan", diese vier Worte klangen so süß, wie sie es sich gewünscht hatte, doch genauso sehr wollte sie es nicht wahr haben. Sie drückte ihn von sich. "Genau das sagst du zu allen. Woher soll ich also wissen, dass du es diesmal ernst meinst?", Susan sah ihn nicht an. Jason war geschockt. Er war es nicht gewöhnt. Nie zuvor hatte auch nur ein Mädchen diesen drei magischen Worten von ihm Stand gehalten. Er schaffte es immer, sie alle mit diesen Worten zu betören, sie dazu zubringen sie ebenfalls zu sagen und vor Verlangen zu brennen. Er machte sie irgendwie damit gefügig. Aber bei ihr war es anders. Sie widerstand dem Zauber seiner Küsse und seiner Worte und machte ihn statt dessen gefügig, indem sie nichts tat, außer an seiner Liebe zu zweifeln. Mark hatte Anya nicht bemerkt, er war viel zu sehr in den Kuss vertieft, den er nun langsam löste. Victoria hatte sich an ihn gedrückt und öffnete ihre Augen wieder. Sie lächelte. "Ich habe dich vermisst, Chris..." Er beugte sich zu ihrem Ort. "Gut zu wissen, Alika", hauchte er leise, "Lass uns gehen..." Sie nickte und zog ihn mit sich nach draußen. Und dann sah er sie. Anya in dem Armen Dracos. Er zog Victoria enger an sich, legte einen Arm um sie und verschwand aus der Halle. "Scheinbar hat sie dich schon vergessen...", wisperte Victoria und schob eine Hand unter sei Hemd. Er ließ sie, gerade war ihm alles egal. Er dachte an Anya, dachte an das, was er gerade gesehen hatte. Er spürte einen Stich im Herzen. Hatte Anya ihn überhaupt irgendwann mal geliebt? Er wusste, dass sie Draco mal geliebt hatte, aber irgendwie hatte er auch gedacht, dass das nun vorbei wäre. Ja, natürlich liebte er Anya, er liebte sie sehr und es gab nichts, was ihm wichtiger war, aber dass sie nicht miteinander redeten, dass sie sich aus dem Weg gingen hieß ja auch nicht, dass sie einfach so mit Draco knutschen konnte. Und außerdem hatte Draco eine Freundin. Wenn Anya ihn also nicht liebte, so liebte Victoria ihn aber. Er kannte sie seit drei Jahren und wusste viel mehr über sie, als er über Anya je wissen würde, selbst wenn sie ewig zusammen wären. Über Victoria wusste er alles. Zwischen ihnen hatte es nie Geheimnisse gegeben, wenn auch die ganze Beziehung, die sie gehabt hatten, ein Geheimnis gewesen war. Ein sehr großes und komplexes Geheimnis, dass sie bis heute geschafft hatten zu verheimlichen, mal abgesehen davon, dass seine Eltern von einer Sache erfahren hatten. Bis zu dem Tag, an dem Victoria eine der ziemlich großen und außerdem langen Marmortreppen in Hogwarts hinabgestürzt war und sie danach für eine etwas längere Zeit im Krankenflügel gelegen hatte. Danach hatten seine Eltern von dieser einen Sache erfahren und ihm klar gemacht, dass es eine Schande für die Familie wäre und er sich schnellstens von ihr fernhalten sollte. Das hatte er dann auch getan. Aber zu welchem Preis? Er hatte nie verstanden, warum seine Eltern sich so aufgeregt hatten. Schließlich war bis zu diesem Sturz niemand zu Schaden gekommen, eher im Gegenteil! Anya hatte sich an das gehalten, das Jason ihr gesagt hatte. Sie hatte den ganzen Abend nur gelächelt und so getan als wäre sie glücklich gewesen. Sie hatte vor Dracos Eltern eine bühnenreife Show abgeliefert. Es war schon früh am Morgen, als Draco sie schließlich zu ihrem Zimmer zurück brachte und sich mit einem flüchtigen Wangenkuss von ihr verabschiedete. Heute Abend war das geschehen, dass sie sich am Anfang des Schuljahres erträumt hatte. Mehr als nur eine einfache Freundin für Draco zu sein. Heute waren sie fast so etwas wie ein Paar gewesen, aber wenn sie sich das nächste Mal sehen würden, würden sie nur noch Freunde sein. Nicht mehr und nicht weniger. Als sich hinter ihr die Tür schloss, brach etwas in ihr. Es war als würde ihr Herz erneut brechen. Alle Erinnerungen des Abends stürzten auf sie ein. Sie sah Mark mit Victoria, es war als spürte sie seinen Verrat an ihr. Und das erste Mal in ihrem Leben spürte sie ein Stechen in ihrem Herz. Es war dieses Stechen, das ihr ihre Eifersucht zeigte. Eifersucht, das Gefühl, das sie mehr als alles andere hasste. Es raubte ihr die Sinne. Sie stürzte und blieb fast reglos am Boden liegen. Sie hatte keine Kraft mehr, schon seit Tagen hatte sie das Gefühl immer schwächer zu werden. Capricorn schlängelte herbei. Er legte seinen Kopf an ihren und ihr Körper begann zu beben. Ihre Aura wurde sichtbar und das helle Violett färbte sich schnell dunkler, kräftiger. Ihr Atmen wurde wieder ruhiger und gleichmäßiger. Ihr Herz schlug wieder etwas schneller. Langsam rappelte sie sich hoch, stützte sich an der Kommode ab und entledigte sich ihres Kleides. Sie löste die Frisur, legte die Perlenschnüre in ein Kästchen und schlüpfte in ihr Nachthemd. Sie wankte vorsichtig zum Bett, drehte sich auf die Seite und wollte gerade das Licht löschen, als ihr Blick auf eine Reihe Fotos fiel, die auf dem Schreibtisch standen. Das ganz links zeigte sie in ihrem Kleid an ihrem 15. Geburtstag. Darren war weiter im Hintergrund zu sehen. Auf dem Foto daneben stand Darren hinter ihr, hatte seine Arme um ihre Taille geschlungen und seinen Kopf auf ihre Schulter gelegt. Dann kam ein Bild von ihr und Valouna. Ganz rechts stand das Bild, das Amy gemacht hatte. Draco, Mark und sie lächelten in die Kamera. Der Blonde hatten eine Arm um ihre Schultern gelegt, Mark einen um ihre Taille. Erneut spürte sie den Stich in ihrem Herzen. Sie löschte das Licht, rollte sich etwas ein und schluchzte leise. Capricorn lag auf dem zweiten Kopfkissen und zischelte beruhigend. Am nächsten Tag fuhr schon früh Morgens der Hogwarts-Express, um die Schüler, die über die Ferien zu ihren Eltern zurückkehrten, nach London zu bringen. Am Bahnsteig wimmelten es von Schülern und Schülerinnen. Sie riefen wild durcheinander, tratschten, lachten, kreischten und schienen ihren Spaß zu haben. Das Mädchen trug einen dicken, dunkelblauen Mantel, hohe Stiefel mit Absatz und ausgewaschene Jeans. Sie lehnte an einer Laterne und wartete darauf, dass er kam. Es schneite und die dicken, weißen Flocken hatten sich in ihren Haaren verfangen. Auch an den dichten, dunklen Wimpern hingen sie. Jeder Augenaufschlag wirkte magisch und brachte die Jungen zum niederknien - sofern sie das Mädchen ansahen. "Valouna!", rief eine Stimme hinter ihr. Sie stieß sich von der Laterne ab und drehte sich langsam um. "'arry!", sie lächelte und küsste ihn zur Begrüßung auf beide Wangen. "Ich freu mich wirklich, dich zu sehen", sagte er und nahm ihre Hand, "Wollen wir uns ein Abteil suchen?" - "Mit Ron und 'ermine?", fragte sie leise und ging auf den Zug zu. "Wenn du es nicht willst, dann nicht", hauchte er und stieg hinter ihr ein. "Dann niischt!", sie grinste. "Ich vermisse dich wirklich sehr, Danny...", säuselte Susan. Sie saß auf einem Tisch in einem leeren Klassenzimmer und ließ die Beine baumeln. "Ich dich auch, mein Engel", Danny seufzte leise, "Schaffst du es wirklich nicht, zu mir zu kommen? Ich mein ihr habt doch Ferien! Wir könnten uns auf dem Landsitz meiner Eltern in Südfrankreich treffen..." "Es geht wirklich nicht, Danny. Erstmal kann ich nicht apparieren oder der gleichen und außerdem mache ich mir Sorgen um Anya. Valouna ist schon weg. Wenn ich dann auch noch... nein, es geht einfach nicht!", sagte sie und strich über den Knutschfleck an ihrem Hals. "Schade...", murmelte er. Sie schwiegen eine Weile. "Duhu, Danny?", hauchte sie dann. "Ja?", fragte er. "Sag Miau!", sie grinste, denn sie liebte dieses Spiel. "Miau", machte er, "Wie ich höre, bist du immer noch genau dieselbe!" Sie kicherte. "Oh ja, bin ich", sie fuhr sich durch die Haare. "Ich hab übrigens eine Idee, Liebling. Da du nicht zu mir kommen kannst, komme ich einfach zu dir! Ich könnte einfach apparieren und Schwupps wäre ich bei dir!" - "Aber man kann nicht auf das Gelände apparieren!" "Auf das Gelände nicht, aber es gibt da immer noch dieses kleine Dörfchen. Wir könnten uns da treffen!" - "Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist...Danny", murmelte sie. "Willst du mich etwa gar nicht sehen...?", er klang gekränkt. "Aber natürlich will ich das, Danny!", sie seufzte, "Okay, okay. Morgen hätte ich Zeit. Ist dir das Recht?" "Ja, völlig okay. So gegen 10 am östlichen Eingang des Dorfes!" - "Ja, ist gut. Ich mach jetzt Schluss... Ich mein natürlich, dass ich jetzt auflege", sie grinste wieder. "Ich liebe dich Baby! Ich freu mich schon auf Morgen!" - "Bis dann...", sie legte auf und rutschte vom Tisch. "Heilige Scheiße...", murmelte sie leise. Sie strich noch einmal über den Knutschfleck. "Ich muss mir was einfallen lassen..." Die Halle war an diesem Tag nur spärlich bestückt, zumindest mehr oder weniger. Eine Hand voll Ravenclaws - unter ihnen eine ziemlich aufgelöste Alice Rena - saßen an ihrem Tisch. Dann waren da noch ein gutes Dutzend Hufflepuffs - unter ihnen eine völlig befriedigt aussehende Victoria Blanchett - und ein paar Gryffindors waren zusehen. Bei den Slytherins allerdings schienen ab der 5. Klasse alle ohne Ausnahme anwesend zu sein. Als Amy mit Draco die Halle betrat, hob Anya, die ganz am Ende des Tisches saß, kurz den Kopf und nickte den beiden zu. Pansy saß neben ihr, das Gesicht in den Händen vergraben und leicht zitternd. "Hey Pans!", Amy ließ sich neben sie sinken und strich sanft über ihren Rücken. "Was ist passiert?", fragte Draco und setzte sich neben Anya. Er goss sich Kaffee ein. "Sie hatte sich mehr von Andrew versprochen...", murmelte Anya, nippte an ihrem Kürbissaft und seufzte. "Oh Pansy!", Draco seufzte ebenfalls, "Ich hatte dir doch gesagt, dass er nichts für dich ist!" Pansy hob ihren Kopf und wischte sich mit den Handrücken über die Augen. "Ich weiß ja...Draco", murmelte sie und legte ihren Kopf auf Amys Schulter. Sie schloss die Augen. "Und...wie geht es dir, An?", fragte er wie beiläufig und trank einen Schluck Kaffee. "Wie soll es mir schon gehen?", sie zog eine Augenbraue hoch, "Mir geht es sehr gut. Der gestrige Abend war toll und ich habe äußerst gut geschlafen. Außerdem hat die Sache mit deinem Dad so geklappt, wie sie sollte!" "Du hast Recht", Draco ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Er fühlte sich irgendwie beobachtet. Und als er Anya gerade wieder etwas fragen wollte, bemerkte er sie. Victoria Alika Blanchett. Sie beobachtete Anya genau, bemerkte dann seinen Blick und grinste. Sie leckte sich lasziv über die Lippen, erhob sich dann und rauschte auf die Flügeltür zu. Dracos Blick folgte ihr und so bemerkte er auch ihn. Mark Christian Sekirk. Er lächelte sie an, legte einen Arm um sie und ging mit ihr zum Hufflepuff-Tisch, wo Victoria beneidende Blicke zugeworfen bekam. Anya hatte die Augen geschlossen, sie spürte seine Anwesenheit. Sie hörte ihr Herz schneller schlagen. Sie sah ihn vor sich, roch ihn wieder und schmeckte seine Küsse auf ihren Lippen. Es machte sie verrückt. "An...", Draco legte eine Hand auf ihre Schulter. Anya sagte nichts, sie schob aber seine Hand von ihrer Schulter. Dann erhob sie sich und ging langsam auf die Flügeltüren zu. Sie ging ein paar Schritte, taumelte dann und wäre fast gefallen, hätte man sie nicht aufgefangen. "Iisch liebe diisch, 'arry!", hauchte sie zuckersüß und beugte sich zu ihm. Gerade wollte er ein "Ich dich auch" zurückhauchen, sie zu sich ziehen und sie küssen, als die Abteiltür aufging. "Harry, Valouna, hier seid ihr!", Hermine zog Ron ins Abteil, "Wir haben euch schon gesucht!" Beide setzten sich. "Âllo 'ermine, Âllo Ron", murmelte Valouna und setzte sich wieder gerade hin. Harry seufzte leise, lehnte sich zurück und lächelte Valouna an. "Und, freust du dich, Valouna?", fragte Hermine und lehnte sich an Ron. "Auf was?", Valouna sah zu ihr. "Auf die zwei Wochen mit Ron, Harry und mir natürlich!" "Ach ja, die... Natürliisch freu iisch miisch!", murmelte sie mit wenig Überzeugung, doch das schienen alle zu übergehen. Die Reka sah aus dem Fenster. "Es wird sicherlich wieder lustig!", Hermine lächelte, Valouna verdrehte leicht die Augen. Langsam fragte sie sich, wie es wirklich werden würde. "Sind Fred und George auch da?", fragte Harry und sah zu Ron. "Ich weiß es nicht genau, aber es kann gut sein, daß sie da sind", Ron legte einen Arm um Hermine und drückte sie leicht an sich. "Ich würde mich zumindest freuen, sie zu sehen", Hermine lächelte. "Sag mal, Ron. Ist deine Mutter eine Person, die erlaubt, dass iisch und 'arry auf ein Zimmer ge'en oder e'er niischt?", fragte Valouna und warf ihr einen Blick zu. "Was hast du vor, Valouna?", Ron lachte. Valouna schnaubte leise. "Also erlaubt sie es niischt", murmelte sie und sah wieder aus dem Fenster. "Nein, ich denke nicht. Du wirst wohl mit Hermine vorlieb nehmen müssen", Ron lächelte leicht. Valouna seufzte. "Gehen wir nachher draußen spazieren?", fragte sie und lächelte. "Liebend gerne", er sah sie an. Sie hielt ihm eine Traube hin, er biss hinein und grinste leicht. Sie legte eine Hand in seinen Nacken und zog ihn zu sich. "Ich liebe dich, Baby, ich liebe dich verdammt noch mal sehr", sie küsste ihn zärtlich und schloss ihre Augen. Doch Mark löste ihn fast sofort wieder. "Ruhig Blut, Süße", er grinste und nahm sich noch ein paar Trauben. "Du bist gemein zu mir", hauchte sie und küsste ihn noch einmal kurz. "Komm, lass uns raus!", Victoria stand auf. Mark ebenfalls. Er sah kurz zu der Stelle, wo Anya immer saß. Sie hatte sich gerade erhoben, ging ein paar Schritte, taumelte und stürzte. Mark wollte zu ihr, doch erstens hielt Victoria ihn fest und zweitens war schon jemand bei ihr. Kein geringerer als Jason Alexander Verona. Er schaffte es sie aufzufangen und wieder hochzuziehen. "Lass uns gehen, Mark!", mit sanfter Gewalt zog Victoria ihn mit sich. "Holla, Anya!", Jason lachte leise. Sie sah ihn an und lächelte. "Guten Morgen, Jason!", über seine Schulter sah sie Mark und sie spürte wieder diesen Stich im Herz. "Wie geht es dir?", fragte er und sah sie an. "Mir geht's gut", sie sah ihm kurz in die Augen, "Ich muss aber wieder..." Jason nickte leicht, er küsste sie auf beide Wangen und ging an ihr vorbei. Anya blieb kurz stehen und rauschte dann aus der Halle. Susan trug einen kurzen Faltenrock und einen Pullover. Es passte nicht wirklich zusammen, geschweige den zu der Jahreszeit, aber ihr war es egal, sie konnte sich immer noch später umziehen. Sie fand es anziehend und genau das wollte sie schließlich auch. Sie wollte Jason bezirzen, wollte das er sich vor Verlangen nach ihr vergas. Ja, er sollte sie so sehr lieben, wie er nur konnte, wie man überhaupt nur konnte. Noch wusste sie nicht, ob sie darauf eingehen würde. Er verwirrte sie und genau das durfte nicht sein. Sie durfte nicht leichtsinnig werden. Das würde ihren Untergang bedeuten. Sie wollte sicherlich nicht sterben, dem war sie sich sehr sicher, sie wollte ihren Traum verwirklichen. Und genau das würde sie auch tun. Ob er dann in den ganzen Plan passte würde sich früher oder später zeigen. Denn wenn sie es wirklich so schaffte, wie sie es wollte, würde nichts mehr so sein, wie es vorher war, wie es jetzt war. Alles würde sich ändern, einfach nur alles. Und wenn sie das machen müsste, was man ihr gesagt hatte, weshalb sie hier war, dann wäre das Ausmaß undenkbar. Deshalb hoffte sie sehr, dass es nie soweit kommen würde. Sie ging langsam die Treppe hinunter, Anya kam ihr entgegen. Sie wirkte durcheinander. "Hey, Ny!", rief Susan. Die Schottin blieb stehen und sah auf. "Hey, Sue", sie lächelte matt. "Alles okay?". Die Gryffindor huschte zu der Freundin und blieb vor ihr stehen. "Mir geht's wirklich gut, Sue...", murmelte Anya, "Wo ist Flo?" Susan verdrehte innerlich die Augen. Wie sie diese Frage hasste! "Sie ist mit Potter zu der Verwandtschaft von Weasley!", leierte sie herunter. "Und dabei hatte ich ihr doch gesagt...", murmelte Anya. "Ich weiß, ich weiß, Nya...", Susan sah sich um, "Danny kommt morgen... Ich wollte dich fragen, ob du vielleicht mit Mark...oder Draco auftauchen willst..." - "Nein. Tut mir Leid, Sue, aber ich kann es einfach nicht. Draco soll seine Zeit mit Virgin genießen und Mark...", sie brach ab. "Ich weiß...es war eine schlechte Idee..." murmelte die Gryffindor und zog die Freundin an sich. Draco traf sich mit Ginny im Raum der Wünsche. Der Raum war diesmal in dunklen Brauntönen gehalten, die mit weiß durchmischt waren. Ginnys Idee. Die Wände waren mit dunklen Holztafeln ausgelegt, der Boden war dunkles Parkett in genau demselben Ton. An einer wand brannte ein Feuer in einem Kamin aus dunklem Holz und hellgrauem Stein mit unregelmäßigem Muster. Davor lag ein weißer Teppich. Und genau auf diesem Teppich saß Ginny. Draco lag auf dem Teppich, hatte den Kopf in ihren Schoß gelegt, ein Bein gestreckt, das andere angewinkelt und sah zu ihr hoch. Sie erwiderte seinen Blick und beide lächelten. "Wir waren so lange nicht mehr allein...", murmelte sie, "Ich hab deine Nähe sehr vermisst..." "Ich weiß, ich habe dich auch sehr vermisst...", er schloss für einen Moment die Augen und lächelte. "Aber eines verstehe ich noch nicht...", sie fuhr mit einer Hand durch das feine, silbrig-blonde Haar, "Anya sagte zu mir, ich solle alles, was zwischen euch an diesem Abend passiert, nicht ernst nehmen. Woher wusste sie, dass so etwas passieren wird?" - "Ich weiß es nicht, aber irgendwie hat Anya für so etwas eine Vorahnung...", er seufzte leise. "Sie ist wirklich geheimnisvoll... Ich verstehe auch nicht, warum du mich als deine Freundin wolltest. Mit Anya würde es viel weniger Probleme geben. Sie ist mindestens genauso hübsch wie ich, wenn nicht noch hübscher. Sie ist geheimnisvoll, anziehend und es wäre alles viel einfacher!" - "Sch...", Draco legte einen Finger an ihre Lippen, "Genau das ist es ja! Es wäre fast schon zu einfach. Außerdem ist sie..." - "...du meinst ihre Vergangenheit, du hast Angst vor dem, was sie ist, nicht wahr?", Ginny strich von seinen Haaren zu seiner Wange. "Ich habe Angst um sie. Mark sollte sich mehr um sie kümmern, diese Sache mit Blanchett setzt ihr mehr zu als sie je zugeben wird. Sie zerbricht innerlich an dieser Last...zusammen mit dem, was ihr alles wiederfahren ist... Ja, ich habe Angst vor dem was sie ist. Sie ist stark. Ich habe sie einmal als Artemis gesehen. Sie war eiskalt, aber genau das ließ sie alle erstarren. Ich habe auch diesen Todesser Bradford an ihrer Seite gesehen. Er hat alles um sie herum mitbekommen ohne den Blick einmal von ihr abzuwenden. Er hat alle Blicke, die man ihr schenkte, gesehen...." Ginny nickte leicht. Draco seufzte und ließ eine Hand in ihren Nacken wandern. Langsam zog er sie zu sich hinab. "Ich liebe dich, Ginny, momentan zählst nur du für mich. Du bist die einzige, die in meinem Herzen ist. Anya ist wie eine Schwester, sie wird diese zwei Wochen auch ohne mich auskommen. Diese zwei Wochen sollten wir genießen. Zerbrich dir also nicht den Kopf ehe der Ernst des Lebens wieder losgeht...", er sprach leise und zeichnete Kreise in ihren Nacken. Dann küsste er sie zärtlich. Sowohl Lucien und Miranda als auch Celine, Janine und Jessica waren über die Ferien in Hogwarts. Janine war da um den neusten Klatsch und Tratsch aus erster Hand zu erfahren, Lucien wollte immer noch versuchen, Draco zurückzuerobern. Miranda und Celine blieben wegen Lucien, und Jessica hatte sich zwischen ihren Freundinnen und einem Haufen langweiliger Familienbesuche entscheiden können. So hatte sie natürlich ihre Freundinnen gewählt. Sie saßen im Gemeinschaftsraum. Miranda flocht Luciens Haare, während Jessica dasselbe bei Celine tat. Janine plapperte vor sich hin. Sie sah von einem zum anderen, wieder zurück und redete ohne Punkt und Komma. "Ich meine: Blanchett. Dieser Geschmack ist doch wohl das allerletzte! Diese Hufflepuff-Schlampe schnappt sich einfach den wohl süßestens Slytherin, den es gibt!" Auf einen giftigen Blick von Lucien und Celine, fügte sie noch schnell "Nach Draco natürlich!" hinzu. Damit waren sowohl Lucien als auch Celine zufrieden. Lucien nahm einen Spiegel, der auf dem Tisch vor ihnen gelegen hatte und prüfte ihre Frisur. Dann sah sie sich an und probte ein umwerfendes Lächeln. Sie wollte ihren Draco zurückhaben. Er war der Slytherinprinz und sie wollte die dazugehörige Prinzessin sein. Doch da tauchte einfach dieses kleine Miststück Anya Borrow auf, küsste ihn vor ganz Hogwarts, wo sie doch eigentlich mit Mark zusammen war. Und dieser tröstete sich mit der Schlampe überhaupt. Sie schauderte leicht. "Lucien...?", fragte Miranda zaghaft. "Was?", Lucien drehte den Spiegel so, dass sie Mirandas Gesicht sehen konnte. "Na ja...wenn du Draco willst, dann brauchst du Jason ja nicht-", doch Lucien unterbrach sie. "Du willst was von diesem Idioten...? Diesem Menschen der nichts kann und der ganz Hogwarts flachlegen will, weil er sich umwerfend fühlt? Dieser...eingebildete, arrogante ---", doch auch Lucien wurde unterbrochen. "Du bist doch nur sauer, Süße, das dein Lover - 'tschuldigung, Ex-Lover dich Schlampe genannt hat, wo du doch so eine zarte Seele hast...", Jason lehnte grinsend an einer Wand. Er hatte gerade erst den Gemeinschaftsraum betreten. Lucien wirbelte mit dem Kopf herum. "Was willst du hier?", zischte sie und erhob sich abrupt. Doch sie wartete nicht auf eine Antwort. "Lasst uns gehen, Mädels!" Alle - abgesehen von Lucien und Celine - griffen nach ein paar Sachen, die in der Nähe verstreut lagen, dann verzogen sich alle in Luciens Zimmer. Jason blieb stehen und grinste immer noch. Um sie herum hörte man das Rauschen der Federn, das Klackern der Schnäbel, dann ein Kreischen und Federn segelten zu Boden. Das Mädchen mit den braunen Haaren, die ihr nun wie ein Vorhang ins Gesicht fielen, kauerte in einer Ecke der Eulerei. Sie hatte die Beine angezogen und mit den Armen umschlungen. Sie starrte auf einen Punkt vor ihren Füßen, dachte nach, machte kein Geräusch. Irgendwo draußen ertönte ein Poltern, die Tür flog auf und zwei Personen traten ein. Ein Mädchen lachte, dann war Stille. Das Mädchen mit den braunen Haaren hörte, wie sich ihr langsam Schritte näherten. Jemand kniete sich vor sie, strich ein paar Haarsträhnen aus ihrem Gesicht und sah sie aus dunkelblauen Augen an. "Sarah!", er zog sie zu sich und drückte sie leicht an sich. Etwas in ihr brach, sie hatte die Tränen tapfer zurückgehalten, doch jetzt kamen sie. Das Mädchen schluchzte leise, drückte sich fester an ihn und begann zu zittern. "Hey, hey...", wisperte er leise und wiegte sie hin und hier, wie ein Baby. Sie schluchzte nur noch heftiger, da sie das an Rick erinnerte. Der Junge spürte eine Hand auf seiner Schulter. "Mon amour...", hauchte Victoria Blanchett, die sich etwas zu ihm gebeugt hatte, in sein Ohr. Er musste grinsen. Sarah schniefte und sah auf. Vorsichtig drückte sie sich von dem Jungen und erhob sich. "Ich sollte besser gehen...Mark, Victoria...", sie lächelte schief, drehte sich um und ging auf die Tür zu. "Alles okay, Sarah?", rief er ihr nach. Sie nickte leicht: "Nur das mit Rick setzt mir etwas zu, sonst ist alles okay!" Sie log ohne mit der Wimper zu zucken. Gerade hatte sie einen Entschluss gefasst, den sie durchziehen würde. Sie stand schon an der Tür, als seine nächsten Worte sie trafen. Er sprach mit ruhiger, ernster Stimme: "Wie geht es Anya?" Sarah blieb stehen, sie schluckte leicht, warf dann einen Blick über die Schulter. "Es tut mir Leid, Mark, aber ich weiß es nicht. Du musst wahrscheinlich Malfoy fragen..." Dann ging sie endgültig. Victoria stand ein paar Meter entfernt von ihm, nun kam sie auf ihn zu und umarmte ihn von hinten. Sie presste ihren Körper an ihn und legte den Kopf auf seinen Rücken. Die Augen hatte sie geschlossen. Ihre Hände krallten sich in seinen Pullover, fast als wolle sie verhindern, dass man sie auseinander riss. "Kümmere dich nicht mehr um sie... denk nicht mehr an sie...", wisperte sie mit erstickter Stimme, krallte sich fester an ihn und biss sich dann auf die Lippe. Mark schloss ebenfalls die Augen. "Vika...ich...", doch sie unterbrach ihn. "Ich weiß, du liebst sie. Du bist zwar bei mir, aber du liebst mich nicht. Du hast es nicht einmal wieder zu mir gesagt, nie! Du hast gar nichts gesagt, egal wie oft ich dir meine Liebe gestanden habe! Auch wenn du bei mir bist, sind deine Gedanken irgendwo, nur nie bei mir! Du willst sie zurückhaben und machst sie deshalb mit der Schlampe überhaupt eifersüchtig. Oder zumindest versuchst du es... Bei ihr wird dir das aber nichts bringen! Sie ist ein Mädchen, dass den Kummer in sich hineinfrisst, sie wird es nicht sagen, nicht zu dir, vielleicht zu Malfoy oder so... In diesem Punkt ähneln wir, ich und sie, uns. Es gibt noch ein, zwei andere Punkte...", sie löste sich von ihm, musterte seinen Rücken und sah dann zu Boden. "Ich hatte sehr gehofft, dass du diese Sache von damals verdrängt hast", sie ging an ihm vorbei zur Tür, "Ich habe nie aufgehört, dich zu lieben, auch nach dieser Sache..." Sie drehte sich noch einmal um und sah ihn an. Eine Hand strich ihre Bluse glatt und ruhte einen Moment auf ihrem Bauch. "Wir haben nie wieder darüber geredet, aber genau wie du habe ich versucht es zu verdrängen... anders als du kann ich aber damit umgehen... Vielleicht ist es an der Zeit, Anya zu sagen, was zwischen uns war. Und da ich dich kenne und weiß, dass du es nicht machen wirst, werde ich mit ihr reden... Anders als du weiß ich, wann ich verloren habe. Ich weiß es seit dem Ball gestern... seit gestern Nacht. Ich wollte es nur nicht wahrhaben. Dein Herz hat mir einmal gehört, aber nun ist es nicht so und es wird auch nicht mehr so sein, egal was ich mache... meine Liebe spielt da keine Rolle. So sehr wie ich dich damals nie verlieren wollte, so sehr will sie dich nicht verlieren. Ich kann in ihren Augen lesen, ich lese dieselbe Trauer, denselben Schmerz den ich auch hatte. Ihre Vergangenheit muss alles andere als rosig gewesen sein..." "Ich verstehe Sarah nicht! Ich verstehe sie einfach nicht. Nach allem was geschehen ist, als ihr zusammen kamt. Ich meine...", Annie brach ab und legte den Kopf wieder auf die Arme. Sie hatte die Arme auf die Lehne des Stuhles gelegt, auf dem sie falsch herum saß. Sie beobachtete wieder die Schachpartie, die sich Rick und Michael lieferten. Doch wollten Annie und Michael den Älteren nur etwas ablenken. Rick war trotz allem nicht bei der Sache. Michael hatte schon dreimal gewonnen. "Lass es weg, Annie, ich hab die Sache von damals verdrängt...", Rick warf ihr einen Blick zu. "Du und Sarah, ihr seid das Traumpaar Gryffindors! Genau wie Sekirk und Borrow ein Traumpaar sind. Oder---", doch Rick unterbrach sie: "Damals haben genau das auch alle von mir und Nathalie gesagt, das weißt du! Sie war zwar nicht hier auf der Schule, aber trotzdem! Wir waren angeblich ein Traumpaar, wieso betrügt sie mich also mit meinem damals besten Freund?! Und Anya ist viel zu gut für Sekirk. Er verletzt sie und irgendwann bringt er sie noch um. Alles "aus Liebe" versteht sich! Sie ist schon vom Nordturm gesprungen, was soll noch geschehen, damit er endlich merkt, das sie etwas besonderes ist?" "Bleib ruhig Rick! Es ist schon so viel geschehen in diesem Jahr. Ich habe Visionen, Visionen wie ich sie nie hatte! Gewalt, Blut, Tod, die Unverzeihlichen! Einfach alles zusammen. Weißt du wie das ist, wenn man die Menschen, mit denen man tagtäglich redet auf einmal tot sieht?", Michael starrte Rick an, er hatte die Hände im Schoß zu Fäusten geballt. "Wen hast du gesehen?", fragte Rick neugierig, aber geschockt. "Ich werde es dir nicht sagen, Rick, denn ich weiß, dass du versuchen würdest sie alle irgendwie zu retten. Aber das kannst du nicht. Wenn das, was ich gesehen habe, wahr ist, dann erfüllt sich eine alte Prophezeiung. Es wird Tote geben, es wird Verrat geben aber wenn wir zusammenhalten, können wir überleben. In unseren Reihen ist eine Verräterin, aber ich weiß nicht wer es ist. Ihr Gesicht habe ich nie gesehen, nur ihre Augen. Klare blaue Augen, wie die von Anya, Valouna, Susan, Lady Lennox, Professor Kapoor, Ellen oder auch wie Annie! Es kann auch sein, dass es ein Junge war, der einen Femininen Touch hat. Ich weiß es nicht, ich habe es nur gesehen! Mir machen diese Visionen Angst. Ich habe Angst, dass jemand, der uns wichtig ist, uns verrät!", Micheals Blick war durchdringend, "Außerdem weiß ich, wer meine Eltern getötet hat und ich spüre wieder dieses Gefühl in mir. Diese Rache!" Annie biss sich auf die Lippe, sie fröstelte trotz des prasselnden Kaminfeuers in der Nähe. Alle drei schwiegen. Erst nach einer Weile durchbrach Ricks leise Stimme die Stille des sonst leeren Raumes. "Sterbe ich?" Julien Le Gall saß beim Mittagessen abseits von den anderen und las einen Brief seiner Schwester Caroline. Sie war älter als er und arbeitete in Frankreich im Ministerium. Sie war klein und dicklich, hatte dunkelrote Korkenzieherlocken, die ihr rundliches Gesicht umrahmten und wunderschöne grünblaue Augen. Zumindest fand Julien sie wunderschön. Er mochte seine Schwester sehr gerne. Sie ähnelten sich allerdings nicht, weil seine Schwester mehr nach ihrem Vater, er aber mehr nach der Mutter kam. Seine Gesichtszüge waren etwas feminin und laut Caroline hatte er ein umwerfendes Lächeln. Nun saß er da und las diesen Brief, ignorierte alles um sich herum und sah erst auf, als sich jemand gegenüber von ihm setzte. Julien sah leicht verwundert auf. John Davies saß ihm gegenüber und schien nicht sonderlich gut gelaunt zu sein. "Davies, richtig?", fragte er und John nickte. "Der Junge, der ewig Josie Sidney Shaw hinterher rennt." John starrte ihn giftig an. "Du irrst dich. Damit ist Schluss, ich renn ihr nicht mehr hinterher", murmelte John. "Oh, wie kommt's?", Julien tat interessiert, eigentlich langweilte es ihn. Seit er mit Ellen auseinander war, kümmerten ihn solche Dinge nicht mehr. Es war ihm egal und er ließ die Probleme anderer Leute in Ruhe. "Deshalb bin ich hier", John sah auf den Teller vor sich, "Sie will nichts von mir..." - "Und du willst, dass ich dir helfe, an sie heran zu kommen?", Juliens Blick strahlte pure Skepsis aus. "Nein, will ich nicht. Das würde ich allein schaffen!", John sah ihn an, "Ich hab gesagt, dass damit Schluss ist. Sie will mich nicht, aber sie will..." John sah Julien durchdringend an. Dieser ließ den Brief fallen und das Papier tauchte in seinen Kaffee. Er nickte langsam. "Okay...okay...", murmelte er. "dann hast du mich also verstanden... Allein würde sie es nicht schaffen, da ich aber will, dass sie glücklich ist, helf ich eben nach-..", John erhob sich. "Du glaubst also ernsthaft, dass ein Mädchen, das einen UTZ Verteidigung gegen die dunklen Künste Schüler in ihrem ersten Schuljahr fertig gemacht hat, es nicht schaffen könnte, einen Jungen zu fragen, ob er mit ihr gehen will?" - "Es war das zweite Schuljahr, Le Gall, bleib bei den Tatsachen!", John sah ihn an, "Aber ich warn dich. Wehe, ich höre auch nur eine Klage über dich, dann bring ich dich um!" Er drehte sich ganz um und ging dann aus der Halle. Julien sah ihm kopfschüttelnd nach. Das Mädchen mit den Locken stand mit dem Rücken zu dem jungen Mann auf dem Steg, auf dem sie sich Treue und Liebe bis in alle Ewigkeit geschworen hatten. Eine Ewigkeit die gerade mal zwei Jahre gedauert hatte. Nun starrte er sie entgeistert an. "Das----das kannst du nicht ernst meinen!", er näherte sich ihr und blieb dicht hinter ihr stehen. "Du weißt doch, dass ich dich liebe!", hauchte er in ihr Ohr und küsste sie in den Nacken. Ihr Herz raste schneller und sie schauderte. Fast wäre sie nun schwach geworden, doch sie konnte sich noch zusammen reißen. Ihr Entschluss stand fest und sie musste ihn nun durchziehen. "Ich meine es aber ernst!", sie dreht sich um und trat einen Schritt zurück, "Meine Gefühle dir gegenüber haben sich geändert...ich habe mich geändert. Ich liebe dich nicht mehr." - "Liegt es an Beauxbatons, hast du dort einen anderen?", seine Stimme klang nicht ganz so ruhig, wie er es sich erhofft hatte. "Du bist eifersüchtig...ich hasse das", sie sah von ihm weg, "Aber nein, ich habe keinen anderen. Ich empfinde nur einfach nichts mehr für dich, Darren." Diesen Satz hatte sie lange geprobt und nun hatte sie ihn schon zweimal zu ihm gesagt. Er tat ihr Leid, er konnte schließlich nichts dafür. Mit Mühe unterdrückte sie die Tränen, mit denen sie ihren Schmerz zu gerne gezeigt hätte, aber sie schaffte es, sich zu beherrschen. "Gib doch zu, dass du damit etwas bezweckst! Wir sind hier an dem Ort, an dem wir uns ewige Treue geschworen haben und genau hier sagst du mir, du würdest mich nicht mehr lieben? Ausgerechnet hier? Da stimmt doch etwas nicht!", Darren packte sie an den Schultern. Sie hatte den Kopf bei seinen Worten gesenkt und schwieg. Als sie den Kopf wieder hob lachte sie leise. "Du willst es nur nicht wahrhaben, Darren. Aber es ist nun einmal so, ich liebe dich nicht mehr!", sie lachte etwas lauter. Darren schüttelte sie heftig. "Artemis! Du meinst es nicht ernst, ich kenne dich doch!" Sie riss sich los, trat zurück und verpasste ihm eine Ohrfeige. "Du bist besessen! Du glaubst mich zu kennen nur weil ich mit dir zusammen war, aber du kennst mich nicht!" Dann drehte sie sich um und rannte davon. Sie rannte weg, so wie sie es oft tat. Sie rannte immer weg, egal was war. Und nun liefen auch ihre Tränen, länger konnte sie sie nicht zurückhalten. ...Anya schreckte aus dem Schlaf hoch. Sie sah sich zitternd um. Sie kauerte in einem der Sessel ihres Zimmers. "An, alles okay?", fragte Amy, die vor ihr kniete und besorgt zu ihr hochsah. Die Schottin nickte leicht. Amy erhob sich wieder. Ihr Blick barg immer noch etwas besorgtes. "Kommst du eigentlich morgen mit nach Hogsmeade? Was trinken, im Honigtopf vorbei schauen, zu Naïma's und so?", fragte sie beiläufig. "Eigentlich habe ich keine sonderlich große Lust...", murmelte Anya. "Genau wie bei Pans. Wieso habt ihr alle Liebeskummer?", grummelte Amy. "Ich hab es mir sicherlich nicht selbst ausgesucht! Du könntest dir doch auch mal einen angeln oder interessiert dich keiner?", Anya zog eine Augenbraue hoch. "Momentan interessiert mich keiner..." Es war spät Nachmittags und schon dunkel, als der Hogwarts-Express am Bahnhof King's Cross einfuhr. Valouna saß wieder neben Harry, hatte den Kopf auf seine Schulter gelegt, die Augen geschlossen und die Finger mit seinen verschränkt. Sie hatte sich die Bahnfahrt anders vorgestellt. Hemmungsloses Knutschen mit Harry und vielleicht auch noch ein bisschen Fummeln, irgendwie sowas in der Richtung, aber nicht mit Ron und Hermine in einem Abteil zu sitzen und sich Anekdoten über die Familie des Rotschopfes anzuhören. "Hey Baby, wir sind da...", murmelte Harry. Sie hob den Kopf und sah sich im Abteil um. Die Deckenlampen waren angegangen, Ron und Hermine hatten ihre Taschen schon von der Ablage genommen und zogen sich nun ihre Jacken an. Harry und Valouna taten es ihnen gleich, dann gingen sie gemeinsam auf den Bahnsteig. Mrs. Weasley wuselte sofort herbei. Sie umarmte einen nach dem anderen. "Und du musst Valouna sein", Mrs Weasley umarmte auch sie. "Ja, ganz Rescht. Iisch bin Valouna d'Arton!", sie lächelte und nahm Harrys Hand. "Sie ist wirklich goldig, Harry!", Ron verdrehte die Augen bei dem Satz seiner Mutter. "Mum!", empörte er sich streng. Hermine kicherte leise und warf Valouna einen grinsenden Blick zu. "Dein Dad hat einen Wagen vom Ministerium geliehen, er wartet dort, wird sicherlich kuschelig, ihr Lieben!", warnte Mrs Weasley leise lachend vor. Valouna sah kurz zu Harry hoch, küsste ihn auf die Wange. Er warf ihr einen Blick zu. Mrs. Weasley hatte Recht gehabt, es wurde kuschelig. Sie saßen zu viert hinten (Valouna auf Harrys Schoß und Hermine zwischen die beiden Jungen gequetscht) und Mrs und Mr Weasley saßen vorne. Valouna zuckte plötzlich zusammen, sie griff in die Tasche ihres Mantels und zog ein himmelblaues Handy heraus. Sie sah auf den Display, fing an zu grinsen, ihre schmalen Finger flogen fast über die Tasten und dann ließ sie es auch schon wieder in ihre Tasche gleiten. Harry, Hermine und Ron starrten sie an. "Was ist das?", fragte Ron skeptisch. "Wusstet ihr schon, dass Josie für Morgen ein Date hat?", fragte Annie. "Ist doch klar, mit John!", rief Ginny aus dem Bad zurück. "Nein, ich hab von Michael gehört, dass Rick John gefragt hat, ob er Morgen nach Hogsmeade geht und der hat gesagt, dass John gesagt hat, dass er nicht nach Hogsmeade geht", Annie kämmte ihre Haare. "Mit wem geht sie sonst? Mit Jack Sparrow oder wem?", Ellen lachte über ihren eigenen Witz, während sie ihre Haut mit Watte-Pads abtupfte. "Nein, geht sie nicht!", Josie war gerade aus dem Gemeinschaftsraum hochgekommen. Ihre Miene hatte sich verfinstert. "Na dann sag uns mit wem du gehst und wir sind glücklich!", Ellen sah zu ihr. Josie verdrehte leicht die Augen und rauschte ins Bad. Sie nickte kurz Ginny zu und ging dann zu einem Regal. Ginny sah sie an. "Was ist denn passiert, Sid?", fragte sie. Josie seufzte: "Ach, nicht so wichtig..." Sie drehte sich um und starrte Ginny dann an. "Was hast du vor?!" Ginny trug ein weißes Top und einen Jeansrock. Sie war dezent geschminkt, ihre Haare hatte sie zu einem hohen Pferdeschwanz gebunden. "Ich werde mich gleich durch Hogwarts schleichen um mich mit meinem Freund zu treffen", murmelte sie. "Dann ist es also kein Gryffindor", die Schwarzhaarige grinste. "Ja, ist er nicht, aber du sollst mir sagen, was passiert ist!", Ginny ließ nicht locker. "Ich wusste nicht, dass du einen Freund hast", stellte Josie fest. "Oh Josie, du lenkst vom Thema ab!", Ginny sah wieder zum Spiegel und prüfte ihr Make-Up. "Du sagst mir, wer dein Freund ist und ich sage dir, mit wem ich nach Hogsmeade gehe, okay?" Ginny nickte. Sie beugte sich zu Josies Ohr und hauchte seinen Namen. Die Augen der Schwarzhaarigen weiteten sich unmerklich. Dann wisperte sie den Namen. Ginny nickte leicht. "Dann haben wir es beide nicht leicht", sie lächelte matt. "Aber wir können es schaffen", Josie zwinkerte, "Du musst aber gehen, sonst kommst du sicherlich noch an Snape vorbei!" Ginny lachte. "Das eh", sie drehte sich um und ging davon. Anya ging den Korridor entlang und blieb vor Jasons Zimmer stehen. Sie hob die Hand und klopfte zaghaft. "Herein", kam es dumpf von drinnen. Sie öffnete die Tür und trat ein. Sie sah sich um, niemand war zu sehen. "Bin im Bad, komme gleich!", rief es aus dem Bad, fast als könne er Gedanken lesen. "Lass dir ruhig Zeit", rief Anya zurück und setzte sich in einen Sessel. Ihre Haare waren diesmal nicht hochgesteckt, sie trug geflochtene Zöpfe. Ein pastellblaues Top, darüber eine weiße Stoffjacke und dazu eine schwarze Jeans. Er kam wenig später aus dem Bad. Einen Bademantel trug er lässig - und offen - über den Schultern, darunter Boxershorts. Mit einem Handtuch trocknete er seine Haare. "Hey Anya", er lächelte sie an. "Hi Jason!", Anya sah zu ihm. "Ich zieh mich dann mal an...", er nahm ein paar Sachen aus seinem Schrank, warf Handtuch und Bademantel auf sein Bett und zog sich an. Als er seine Hose anhatte und dabei war sein Hemd zuzuknöpfen kam er auf sie zu. "Woher hast du diesen bemerkenswerten Knutschfleck?", fragte Anya grinsend. "Welchen?", Jason kam näher, "Den links oder den rechts?", er neigte den Kopf so, damit sie beide sehen konnte. Anya lachte. "Der linke ist von deiner lieben Freundin Susan, der rechte ist von... ist mir entfallen von wem", er grinste. "Susan?", Anya zog eine Augenbraue hoch. Jason nickte. "Aber du weißt schon, dass sie offiziell einen Freund hat, oder? Er geht zwar nach Durmstrang, aber er existiert", Anya sah ihn weiter an. "Sie hatte mal sowas erwähnt...ja", Jason sah von ihr weg. "Er kommt morgen, hat mir Susan gesagt", erwähnte Anya beiläufig. "Das hatte sie nicht gesagt. Gehst du eigentlich auch nach Hogsmeade?" "Definitiv nicht. Ich tue mir die "Mark und Victoria"-Romanze nicht länger an und die Chance, dass ich den beiden über den Weg laufe, ist groß!", sie schluckte leicht. Jason zog sie zu sich hoch, "Hey mein kleiner Engel..." Er drückte sie leicht an sich. Sie legte den Kopf an seine Brust. "Ich schaffe das nicht mehr, Jason... ich habe einfach keine Kraft mehr! Ich bin schwach geworden, viel zu schwach...", ihre Stimme war leise. Jason strich über ihren Rücken. "Blödsinn, An. Du bist alles andere als schwach. Du bist ein wundervolles Mädchen!", wisperte er leise. Sie zitterte heftiger und Jason wusste, dass sie nun besonders anfällig für Flüche war. Seit er ihren Anhänger hatte, verlor sie stetig an Kraft, die der Anhänger gewann. Sie wurde schwächer, während ihr Anhänger stärker, mächtiger wurde. Bei Valouna war das anders. Ihr Anhänger gewann zwar auch an Macht, allerdings um einiges langsamer, da Valouna körperlich sowie seelisch gesund war. Sie hatte jemanden der sie liebte und nicht sonderlich eifersüchtig war. Anya allerdings hatte eine Vergangenheit voller Grausamkeiten erfahren und Mark der sie verließ, sie belog und sie liebte. Hätte er gewusste, dass er sie damit langsam aber sicher zerstörte wäre vielleicht alles anders. "Hermine, du und Valouna, ihr bekommt Ginnys Zimmer. Harry, du gehst mit Ron!", koordinierte Mrs Weasley. Ron und Harry verschwanden eine Treppe nach oben. Valouna folgte Hermine in Ginnys Zimmer. Das Zimmer war in Grüntönen gehalten und erinnerte Hermine somit stark an Slytherin. Sie schauderte leicht. "Ich schlafe auf der Couch!", sagte sie schnell, denn die war das einzige Möbelstück, dass mit seiner weißen Farbe auch in ein ganz normales Wohnzimmer gepasst hätte. Valouna schien sehr froh zu sein, sie murmelte nur ein "D'accord", warf ihre Tasche auf das Bett und machte sich dann daran auszupacken. Gerade als sie fast fertig waren, klopfte es und Harry und Ron traten ein. "Hey, Jungs!", Hermine legte den Stapel Kleidung auf das Sofa und ging auf Ron zu. Valouna warf Harry einen Blick zu und lächelte. Eine leise Melodie ertönte, Valouna huschte hinüber zu ihrem Mantel, zog das Handy heraus und warf einen Blick auf den Display. "Ja?", fragte sie. "Hey Val, alles okay?", fragte Susan am anderen Ende. "Natürliisch, Sue!", sie lächelte leicht, dann verfiel sie in schnelles Französisch, sah die drei vor sich an und ihr Lächeln wurde breiter. Harry spürte, wie seine Knie etwas nachgaben. Gab es etwas anziehenderes als süße Französinnen die Französisch sprachen? Es wäre noch schöner gewesen, hätte sie ihre Worte leise in sein Ohr gehaucht. Sie hätte den Wetterbericht sagen können, oder meinetwegen hätte sie auch von geschichtlichen Ereignissen, ekligen Krankheiten oder sonst was reden können - er verstand ja kein Französisch. Es war einfach nur romantique. Auch Rons alte Schwäche für Französinnen schien wieder zu entflammen. Hermine warf Valouna einen gifitigen Blick zu. Sie erinnerte sich an Fleur Delacour und Rons Versuche bei ihr zu landen. Letztendlich war sie jetzt mit Bill verheiratet. Fleur Delacour und ihre Veelaartigen Fähigkeiten ... moment mal! Valouna war als Reka einer Veela sehr ähnlich. Kein Wunder das sie über ähnliche Fähigkeiten verfügte. "Ähm...Leute?", fragte Valouna und sah einen nach dem anderen an. Harry starrte verlangen, Ron verträumt und Hermine giftig. Alle schienen irgendwie weggetreten zu sein. Nun schüttelten sie synchron den Kopf und Valouna lachte. Diesmal hatten sie sich nicht im Raum der Wünsche getroffen, dahin konnten sie immer noch gehen. Er hatte seinen Mantel um ihre Schultern gelegt. Seit einer Weile schwiegen sie bereits. Er stand vorne an der Brüstung und strich über das feste Mauerwerk des Nordturmes. "Ich kann das ganze immer noch nicht glauben...hier soll sie gesprungen sein...", seine Stimme klang brüchig. "Ich auch nicht, Draco. Ich meine...okay, Anya war fertig wegen Mark und all sowas, aber sie würde sich deshalb doch nicht umbringen!", Ginny biss sich auf die Lippe. "Sie hat eine schlimme Vergangenheit hinter sich, aber trotz allem würde sie nicht---" Er brach ab und sie nickte zustimmend. Dann schwiegen sie erneut eine Weile, ehe Draco sich zu ihr umdrehte und sie an sich zog. Sie schmiegte sich eng an ihn, legte den Kopf an seine Brust und schloss die Augen Er strich ihren Rücken hinab, genoss die Wärme, die von ihr ausging, da ihm langsam, ohne seinen Mantel, kaltgeworden war und zog ihren Geruch ein. Sie lächelte. "Ich liebe dich, Draco", wisperte sie und drückte sich so eng wie möglich an ihn. "Du bist mein Leben...", hauchte er mit einer rauen Stimme und zeichnete Kreise auf ihren Rücken. Sie genoss es sehr und das Lächeln wurde etwas breiter. Ein paar Augenblicke verweilten sie so. "Mir ist kalt...lass uns reingehen", murmelte Draco und zeichnete weiter Kreise. Sie nickte. "So lange wir die Nacht zusammen sind...ich will nicht in den Schlafsaal zurück!" "Natürlich!", zusammen machten sie sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. Er hatte einen Arm um ihre Schultern gelegt und drückte sie leicht an sich. Sie hatte sich etwas an ihn gelehnt und die Augen geschlossen. Schritte erklangen am Ende des Korridors und Draco handelte schnell. Er sah sich um und fand ein Versteck hinter einem Wandvorhang. "Ich denke nicht, dass das eine gute Idee ist, Severus!", die Stimme einer Frau ertönte. "Du magst sie nur einfach nicht", Snapes sonst ölige Stimme klang irgendwie belustigt. "Ich weiß auch nicht wieso, ich meine, du kennst mich, aber sie war mir von Anfang an unsympatisch. Ihre Art, ihr Auftreten und das Ganze. Amy hat mir erzählt, dass sie dem jungen Brandis aus Gryffindor, dieser Junge mit den Visionen, du weißt schon, Dumbledore hat es uns erzählt, damit wir darauf Acht geben, er glaubt das der Junge etwas besonderes ist - das ist er auch, ohne Zweifel... wie dem auch sei, Sie muss ihm gesagt haben, wer seine Eltern getötet hat. Du kennst den Todesser, der es war. Dieser Bradford!" "Ich weiß wer das ist. Ein junger, begabter Todesser, der zu den engsten Leuten Voldemorts gehört...", leierte Snape herunter. "Aber es war trotzdem nicht gut von ihr, es zu sagen. Der Junge tut mir Leid. Ich meine, es ist genau wie bei Amy. Sie weiß wer ihre Eltern getötet hat, sie hasst den Lord genau wie ich es tue...", die Frau seufzte. "Natürlich verstehe ich dich in diesem Punkt, nur verstehe ich nicht, warum du sie so hasst!" "Na ja...", die Stimme der Frau ebbte ab. "Jamilia, du bist doch nicht etwa eifersüchtig!", er lachte leise. Langsam entfernten sich die Schritte wieder. "Nie im Leben!", empörte Lady Lennox sich. Dann waren sie hinter der nächsten Ecke verschwunden. Draco hatte angeregt zugehört, nun drehte er sich zu Ginny und versuchte ihr Gesicht in der Dunkelheit auszumachen. "Snape und Lennox?", seine Stimme klang skeptisch. "Miss Borrow, ich weiß, dass Sie diese Frage schon oft gehört haben und das Sie diese Frage langsam nerven wird, aber ich muss Sie das noch einmal fragen: Warum sind Sie gesprungen?", Dumbledore saß auf einem Stuhl vor dem Krankenbett auf dem Anya saß. Sie hatte ihre Beine angezogen. "Ich weiß es nicht, Sir!", sie sah zu dem Direktor. "Kannst du mir den erzählen, was passiert, was du gefühlt hast, als du dort oben standest, Anya?", er war auf eine persönlichere Ebene gewichen, er sprach leiser und sah sie durchdringend an. "Es war... alles ruhig um mich herum, ich nahm kein Geräusch mehr war, nicht das Pfeifen des Windes, nicht meine Schritte. Ich spürte nichts, nicht die Kälte, da war nur eine unnatürliche Wärme die von meinem Herzen ausging. Ich hörte eine Stimme, die mir sagte, was ich tun sollte...ich war übermäßig glücklich...", sie nahm ein Wasserglas vom Nachttisch und nippte daran. "Standest du schon mal unter dem Imperius-Fluch?", fragte er ernst. "Es kann gut sein, Sir...", sie sah wieder zu ihm, "Er wird es sicherlich ein paar mal gemacht haben um mich zu kontrollieren!" - "Natürlich, natürlich...", Dumbledore nickte eher für sich selber als für sie. Anya schwieg und trank noch einen Schluck. "Könnte es sein, dass du unter dem Fluch standest, als du dort oben warst?" Anya schloss die Augen. Sie spürte plötzlich ein heißes Brennen an ihrer Wange. ... Zitternd erwachte sie und sah sich vorsichtig um. Das war nun schon der zweite Traum innerhalb eines Tages gewesen. Diesmal war es viel wirklicher gewesen, sie hatte die Wärme gespürt und ihre Wange brannte immer noch. Vorsichtig berührte sie diese mit der Hand. Sie sah die Bilder vor sich. Immer mit kurzen Unterbrechungen. Für Sekunden sah sie ein Gesicht, sie spürte wie ihr Brustkorb aufgerissen wurde, erinnerte sich wieder an den Kuss von damals und plötzlich wusste sie etwas. Es war der Imperius-Fluch gewesen. Er kam von dem Menschen, der sie auch geküsst hatte und sie war sich sicher, dass sie schon öfter unter dem Fluch gestanden hatte. Susan war schon früh aufgestanden. Sie hatte mit Daniel 10 Uhr abgemacht und sie wollte auch gut aussehen, schließlich hatte sie ihren Freund seit mehr als einem halben Jahr nicht wirklich gesehen. Sie hatte mit ihm via Handy und via Kamin kommuniziert, aber bei letzterem hatte sie nur sein Gesicht gesehen, nicht mehr. Sie entschied sich für eine dunkelblaue, verwaschene Jeans und ein weißes Top. Darüber zog sie eine rosafarbene Stoff-Jacke und später ihren Mantel. Ihre Haare flocht sie zu zwei Zöpfen. Sie betrachtete sich kurz im Spiegel. Dann ging sie nach draußen, sie sah etwas abseits Jason stehen, machte allerdings nicht auf sich aufmerksam, er schien eh auf jemanden zu warten. Seinen Knutschfleck hatte sie halbwegs verdeckt. Erst beim genaueren hinsehen würde auffallen, dass er da war. Sie machte sich auf den Weg zu ihrem Treffpunkt, dem östlichen Eingang von Hogsmeade. Schon von weitem sah sie ihn. Er lehnte lässig wie immer an einer Wand und wartete auf sie. Sie huschte näher auf ihn zu, blieb aber gut 10 Meter von ihm entfernt stehen. "Danny!", rief sie und lächelte. Daniel drehte sich zu ihr, grinste, kam dann langsam auf sie zu. Susan rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. "Ich hab dich vermisst...", murmelte sie und küsste ihn kurz. "Ich dich auch, Baby...", Daniel sah sie an, "Du siehst verdammt gut aus!" - "Danke..", sie nahm grinsend seine Hand, "Lass uns nun was trinken gehen..." Sie gingen in die Drei Besen. Der Pub war zwar ziemlich voll, aber es fand sich noch ein kleiner Tisch für vier Personen in einer gemütlichen Ecke in dessen Nähe kaum jemand war. Madam Rosmerta kam sofort und nahm die Bestellung entgegen. Wenig später hatten sie zwei Butterbier vor sich stehen. Daniel lächelte sie an, nippte an seinem Krug. Doch dann erstarb sein Lächeln plötzlich. "Sue, wer ist der Junge dort hinten bei Artemis?", seine Stimme war leise, klang aber sehr ernst. Susan war sich sicher, welcher Junge da stand, aber sie sah trotzdem über die Schulter. "Das ist der Neue..." **************************************************************************** Und schon wieder ist's zu Ende *grins* ich weiß, dummes ende...alles in allem mag ich das Kap auch nicht so~ berauschen gerne...aber es gibt ein paar Einblicke, denke ich ^^ Ich weiß ja...komischerweise seh ich mir immer bei den Josie-John-Szenen seltsame (damit sind jetzt Thriller, Horror etc Filme gemeint) an. Ganz am Anfang war es bespielsweise From Dusk till Dwan. Hammergeile Tanzszene! XXD Wusstet ihr, dass Jason einen Zweitnamen hat? Die Idee dazu kam mir beim zeichnen. Ich dachte mir: Jason Alexander - das passt wie die Faust auf's Auge...nur passt der Nachname nicht mehr XD Neuerdings liebe ich ja Tanzszenen. Egal von welcher Art, ich liebe sie einfach! XD Meine Lieblingstanzszenen findet ihr in den Filmen: From Dusk till Dawn Ritter aus Leidenschaft - a knight's tale Pulp Fiction und noch ein paar mehr, die mir gerade nicht einfallen XD MfG Vandom [23.März.2006] Kapitel XIV - "Every little thing you say or do" ------------------------------------------------ Es tut mir diesmal wirklich Leid, Leute, dass ich so lange gebraucht habe, nur waren diese Ferien alles anderen als erholsam... ich hab ein bisschen zu sehr Party gemacht XXD Nun ja, machen wir einfach mal weiter wie bisher: Kommentar-Beantwortung: Tarja15: Das mit dem schnell wurde leider nichts, hab meinen PC mal wieder überanstrengt ^^""" Nun ja...ob aus Anya und Mark noch was wird? Was denkst du denn?! *fg* basta: Mein Schatz ^^ Danny und Jason...ich mag die beiden auch wenn sie sich nicht mögen...aber das ist eben so, wenn Freunde sich die Freundin ausspannen XXXD Und dann wäre da ja noch mein Susan-Schätzchen ^^ Joa...muss ja CIBTL noch in die Länge ziehen XXXD Obwohl...die Hälfte hab ich ja jetzt auch ungefähr fertig XD Dein Ende ist wundervoll, Schatz *lach* ~Ohne uns ist alles doof~ Kate_Green: Du hast mal wieder wundervoll gebetat ^^ Deine Lieblingsstelle mag ich auch sehr gerne...ich hatte gerade einen Musenkuss und musste ihn zu Papier bringen...mal sehen ob aus der Lovestory noch was wird *lach* Die Darren und Artemis Szene wollte ich eigentlich schon viel früher einbauen...letztendlich kam sie nun etwas spät, aber ich musste sie einfach einbauen. Gibt da so ein paar Dinge, die mir wichtig sind und die ich einbauen werde. Artemis' Vergangenheit mag ich und die Einschübe auch ^^ Jepp, Anya findet langsam alles raus...aber wird noch einiges passieren, bis sie weiß, wer's war XD sacera15: Ich war mir bei der Josie und John Szene überhaupt nicht sicher >.< zumal ich dabei mal wieder einen Film geguckt habe, der sowas von gar nicht romantisch war *seufzel* Und die John und Julien Szene musste ich einbauen um Julien besser einzuführen, hab dem Guten auch nen Steckbrief gemacht XD Und Josie hätte sonst nichts auf die Reihe bekommen (zumindest laut John XD) Angepeilt habe ich ca. 30 Kapitel. Nun ist ja die Hälfte, allein weil das 1. Halbjahr vorbei ist und ich es erst gegen Ende ernstmachen will. Es wird allerdings noch hier und da was passieren. Ich werd ein paar Andeutungen machen und so *fg* Aber bisher wissen nur ein paar eingeweite Personen, wer stirbt und wer nicht ^^ Nun ja...Val und sich entscheiden? Kein Plan...momentan ist sie ja bei Harry und Jason hat ein Auge auf Susan geworfen ^^ Meine Charaktere reden wie Erwachsene und ich solle Wörter benutzen die ich auch benutze? Genau das tue ich ^^""" Ich kann sehr geschwollen reden, wenn ich will ^^""""" Mandelline: Ja, Liebes, alles in mir sträupt sich so böse zu Anya zu sein *nod, nod* (~Fiona: Sie dreht völlig ab....) Aber dafür ist dieses Kap dann auch mal etwas...weniger dramatisch (denk ich doch) Vika ist toll *fg* Eigentlich mochte ich sie vorher ja nicht so...nun gehört sie zu meinen Lieblingen ^^ aya_elvira: Freut mich, dass ich dich zu einem CIBTL-Fan bekehren konnte ^^ Okay, ich geb zu, ist alles ein bisschen lang und es sind viele Charaktere da *grins* Aber das liegt daran, dass ich an CIBTL nur übe. Ich will schreiben zu mehr als meinem Hobby machen und deshalb muss ich eben üben. 24 Stunden war eine Übung für Parodie und Humor. CIBTL ist eine für Fantsy/Mytsery und Drama. Darauf spezialisier ich mich auch. Da Anya für mich steht und ich in dem letzten Jahr ziemlich viel durchmachen musste, muss sie eben auch viel durchmachen. Damit es aber logisch bleibt, kann ich nicht so schnell von Happy in Sad und andersrum wechseln. Jepp, Val ist leicht eingebildet...aber nun ja...alle Charaktere sollen etwas anderes haben ^^ Leider kann ich CIBTL nicht zu einem Buch machen...oder sagen wir so: Ich darf es nicht, weil mir die Rechte nicht gehören, aber ich schreib nebenbei einen Roman, von daher ^^ Rikun-chan: Von dir hab ich ja lange nichts mehr gehört, Liebes! Aber vielen, vielen Dank für dein Lob und klar darfst du das Bild benutzen (hast ja auch gefragt ^^) **************************************************************************** Widmung: Momentan wird es immer schwerer für mich, mir zu überlegen, wem ich das Kapitel widme. Das ist wirklich schlimm. Enchantra dieses Kapitel widme ich dir, weil dieses Treffen mit dir wirklich genial war! ***************************************************************************** Was als letztes geschah: Daniel drehte sich zu ihr, grinste, kam dann langsam auf sie zu. Susan rannte auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. "Ich hab dich vermisst...", murmelte sie und küsste ihn kurz. "Ich dich auch, Baby...", Daniel sah sie an, "Du siehst verdammt gut aus!" - "Danke..", sie nahm grinsend seine Hand, "Lass uns nun was trinken gehen..." Sie gingen in die Drei Besen. Der Pub war zwar ziemlich voll, aber es fand sich noch ein kleiner Tisch für vier Personen in einer gemütlichen Ecke in dessen Nähe kaum jemand war. Madam Rosmerta kam sofort und nahm die Bestellung entgegen. Wenig später hatten sie zwei Butterbier vor sich stehen. Daniel lächelte sie an, nippte an seinem Krug. Doch dann erstarb sein Lächeln plötzlich. "Sue, wer ist der Junge dort hinten bei Artemis?", seine Stimme war leise, klang aber sehr ernst. Susan war sich sicher, welcher Junge da stand, aber sie sah trotzdem über die Schulter. "Das ist der Neue..." ***************************** Hope u enjoy it! Kiss, Vandom *************************** Kapitel 14 - Every little thing you say or do Anya saß auf einem der paar Barhocker an der Theke der drei Besen. Sie nippte lustlos an ihrem Kiba und fragte sich, warum sie sch überhaupt hatte überreden lassen, mit nach Hogsmeade zu kommen. Jason saß neben ihr, redete von ein paar unwichtigen Dingen. Sie hörte ihm nicht zu, sie war zu sehr in Gedanken versunken. Sie dachte an Darren, dachte daran, wie sie ihn verletzt hatte, dachte daran, was wäre, wenn sie ihm damals nichts gesagt hätte, wenn sie bei ihm geblieben wäre... Sie hätte nie Mark kennen gelernt, hätte nie diese Eifersucht gespürt, doch.... sie hätte auch weiter leiden müssen. Nun fühlte Anya sich schuldig, sie hatte etwas getan, dass nie hätte passieren dürfen. Sie hatte Darren geohrfeigt, ihn beleidigt und ihn verletzt. Am nächsten Tag war sie dann spurlos verschwunden...einfach weg... "Hey, Anya!", Jason berührte sie am Arm. Sie zuckte zusammen. "Entschuldige...was hattest du gesagt, Jason?", sie sah ihn fragend an. "Nur, dass ich kurz weg bin", er küsste sie auf beide Wangen und verschwand dann. Sie sah zu Boden und bemerkte, dass wenig später jemand vor ihr stehen blieb. Langsam sah sie auf. Es war ein Junge, der vor ihr stand und sie ansah. Er kam ihr bekannt vor, doch sie konnte ihn nicht einordnen. Anya zog eine Braue hoch. "Ny!", Susan tauchte hinter dem Jungen auf und dann fiel es ihr auch ein. "Danny!", Anya lächelte, ließ sich zur Begrüßung einen Handkuss von ihm geben und sah ihn an, "Ihr habt euch ja ewig nicht mehr gesehen!" Daniel grinste. "Nein, nicht wirklich. Wie geht es dir?" - "Ausgezeichnet", log Anya. "Du siehst auch fabelhaft aus!", er grinste und legte einen Arm um Susan, "Wo hast du diesen Braunhaarigen vom letzten Mal gelassen?" Susan machte sich auf den Weg zu ihrem Tisch. "Du meinst Darren?", Anya nahm ihr Glas und folgte ihnen, "Ich hab Schluss gemacht..." Daniel sagte nichts, sie setzten sich. "Aber sie hat auch eigentlich einen Freund hier", Susan lehnte sich an Daniel. "So?", er zog eine Augenbraue hoch. "Ja, der Schwarzhaarige, der da hinten gerade reingekommen ist", sie nickte Richtung Tür. Anya atmete tief durch. "Kommt er näher?", wisperte sie leise ins Susans Richtung. Diese nickte. Die Schottin schloss die Augen, dann hörte sie seine Stimme. "Ich würde gerne mit dir reden, Anya", er blieb neben dem Tisch stehen und sah zu ihr. "Sie aber nicht mit dir", zischte Susan bissig, "Verschwinde!" Mark sah zu ihr und hielt ihren Blicken stand. Anya hob den Kopf und sah ihn an. "Nicht jetzt...", murmelte sie. Er blickte ihr für einen Moment in die Augen, er nickte, drehte sich um und ging. "Ihr habt Stress?", Daniel zog erneut eine Braue hoch. "Er ist eifersüchtig", antwortete Susan für Anya. "Ach Anya... Liebes, du würdest dich viel mehr ärgern, wenn er nicht eifersüchtig wäre!", Daniel lächelte auf eine Art und Weise, die Susan liebte. Anya verschränkte die Arme vor der Brust und schnaubte. "Sei nicht dumm, Anya! Das er eifersüchtig ist, bedeutet ja nur, dass du ihm so viel bedeutest, dass er nicht will, dass irgendjemand dich berührt, mit dir redet oder flirtet. Er hat nur Angst, dich zu verlieren!", er sah sie weiter an. "Und dass er mit der größten Schlampe der Schule rummacht ist nur Vorsorge, falls ich ihn mal verlasse, oder wie?", Anya erhob sich abrupt, drehte sich um und lief davon. Daniel sah Susan an. "Er macht mit 'ner Schlampe rum? Du hättest mich vorwarnen sollen, Baby!" Jason hatte die drei beobachtet. Als Anya an ihm vorbei nach draußen stürmte, zog er sie an sich. Anyas Herz klopfte heftiger. Die nächsten Tage verflogen schnell. Daniel hatte sich von Susan überreden lassen, noch ein paar Tage länger zu bleiben, die sie ausschließlich gemeinsam verbrachten. Beim Abschied vergoss sie ein paar Tränen. Sie fand, dass es gut oder zumindest passend wäre. Anya verbrachte die Tage eingeschlossen in ihrem Zimmer. Sie sprach mit niemandem, aß nicht und trank nur selten. Ihre Kräfte schwanden kontinuierlich. Mark tauchte nur spät abends im Gemeinschaftsraum auf und verschwand früh am Morgen gleich wieder. Wenn man nach ihm fragte wusste niemand, wo er war. Draco machte sich große Sorgen um beide, doch er war viel zu sehr mit Ginny beschäftigt, als sich irgendwas zur Verbesserung der Situation einfallen zu lassen. Er hatte sich vorgenommen, die Ferien nur mit Ginny zu verbringen und den Rest außen vor zu lassen. Sarah saß meist allein im Gemeinschaftsraum, hin und wieder war Annie bei ihr, die nicht aufgeben wollte sie und Rick wieder zusammen zu bringen. Michael hielt sich von Rick fern und war immer öfter mit John anzutreffen, der wiederum wegen der Sache mit Josie durcheinander war. Diese traf sich mit Julien immer heimlich, beide wollten einen Wutausbruch von Ellen nicht auch noch provozieren. Mal abgesehen von Ginny und John wusste eh niemand davon. Und den beiden konnte man vertrauen, sie würden nichts sagen. Ginny genoss ihre Zeit mit Draco. Sie waren fast 24 Stunden zusammen im Raum der Wünsche, redeten, küssten sich und genossen die Nähe des anderen. Sie ließen sich Zeit, sie wollten nichts überstürzen. Und John war viel zu gekränkt und deprimiert, als das er wirklich ansprechbar war. Die Spannung unter den Slytherins dagegen wuchs. Alle erwarteten, dass etwas geschah - und wurden täglich enttäuscht. Pansy hatte Liebeskummer, da man Andrew immer öfter bei den Ravenclaw-Mädchen sah. Auch Alice Rena war unter ihnen und versprühte ihren Charme. Amy hatte es aufgegeben zu versuchen mit Anya zu reden. Sie sah man öfter bei Blaise Zabini. Jason wurde von einer Schar kichernder Mädchen verfolgt wo immer er auch hinging. Er hielt sich meist in der Bibliothek auf und las dicke Wälzer über Tränke und Flüche. Die Mädchenschar stand ein Regal weiter, sah zu ihm und kicherte. Immer wenn er aufsah rannten sie davon und kamen nach fünf Minuten zurück, um ihn erneut anzusehen. Jason versuchte sie zu ignorieren, während er in den Büchern nach etwas suchte, dass Anya helfen konnte. Er machte sich Sorgen um sie, denn wenn alles so klappen sollte, wie es geplant war, dann durfte sie nicht noch schwächer werden. Victoria war nur allein anzutreffen. Seltsamerweise traf man sie fast täglich in der Eingangshalle. Sie saß auf der Treppe und las, warf immer wieder Blicke in den Slytherin-Korridor oder ging herum. Sie schien auf etwas zu warten. Immer wenn sie Schritte hörte stand sie auf. Doch immer wurde sie enttäuscht. Sichtlich genervt war sie, als Bayens auftauchte und irgendwelche dummen Anmachsprüche à la "Dein Kleid würde sich ausgezeichnet auf dem Boden meines Zimmers machen" oder "All diese Kurven und ich ohne Bremsen". Nun saß Victoria wieder auf der Treppe. Sie las sich ihren bisherigen Verwandlungsaufsatz durch. Diesmal sah sie nicht auf, als sie Schritte hörte, denn sie kamen von draußen. "Hey Cherie! Wie geht es dir?", fragte Richard Bayens, der durch das Eingangsportal gekommen war. Victoria verdrehte die Augen, sah aber nicht auf. "Gut...", murmelte sie. "Ich habe gefragt wie es dir geht, nicht wie du aussiehst, Cherie", er grinste und kniete sich vor sie. "Was willst du?", sie sah ihn an. "Wenn ich dich jetzt um Sex bitten würde, bekäme ich dann dieselbe Antwort, wie die, die du auf diese Frage gibst?", er sah ihr in die Augen. Victorias Blick war genervt. "Ich werde dir gar nicht auf deine Frage antworten. Du bist ein völliger Flachwichser. Ich will dich nicht!", sie legte ihren Aufsatz beiseite. "Aber du willst Sekirk, der eine kleine Freundin hat, der du gerade das Herzchen brichst, oder wie?", Richard zog eine Braue hoch. "Davon verstehst du nichts, Bayens! Es geht nicht darum, der Kleinen das Herz zu brechen oder sie zu verletzen oder sonst etwas in diese Richtung. Es geht um etwas, das du nie verstehen wirst, wenn du weiter rumrennst, solche dummen Sprüche reißt und wartest, dass ein Mädchen darauf abfährt! So was funktioniert nur bei unterbelichteten Blondchen wie Rena---" - "Oder Borrow!" - "Hey, lass die Kleine in Ruhe! Sie mag meinetwegen psychisch etwas kaputt sein, aber----" "Sie hat dir deinen Freund ausgespannt, vergiss das nicht, Cherie!" - "Halt die Klappe, Bayens. Du hast keine Ahnung von Frauen und der Welt!", Victoria stand auf, "Verpiss dich einfach!" Das Mädchen trug ein roséfarbenes Nachthemd mit breiten Trägern. Doch nur im Brustbereich war der Stoff nicht durchsichtig. Unter ihren Brüsten, bis hin zu den Knöcheln war der Stoff durchsichtig. Ihre Haare hatte sie zu zwei Zöpfchen geflochten, ihre Augen waren geschlossen, sie hatte sich an ihren Freund gekuschelt, ihr Kopf lag auf seiner Brust und sie lauschte seinem Herzschlag. Er hatte einen Arm um sie gelegt und starrte die Decke an. "Mon amour...?", hauchte Valouna schließlich. "Hm...?", machte er und strich ihre Seite entlang. Sie genoss es, schnurrte kurz und hauchte dann ein "Je t'aime". Auf Harrys Gesicht erschien ein Ausdruck völliger Befriedigung. Sie lagen auf Ginnys Bett, Hermine war bei Ron. Valouna genoss die Nähe von Harry. Seit sie im Fuchsbau waren, war es dazu selten gekommen. Mrs Weasley schien überall zu sein. Doch Valouna, Hermine, Harry und Ron hatten wenigstens einen Abend allein verbringen wollen. Also hatten die vier ihr Geld zusammen gelegt und Mr und Mrs Weasley Karten für eine Oper zu Weihnachten geschenkt. Und so hatten sie diesen Abend sturmfrei, vielleicht auch noch etwas länger. Eben hatten sie sich Essen beim Chinesen geholt (alle waren zu faul zum Kochen gewesen und so waren Hermine und Ron appariert), hatten etwas am Kamin gesessen und nun lagen sie beisammen und genossen die Wärme und Nähe des anderen. Seit ihrem mehr oder weniger One-Night-Stand mit Harry wollte sie vorerst nicht mit ihm schlafen. Harry hatte schon ein paar Mal versucht sie zu überreden, doch sie hatte nicht nachgegeben. Er hatte gemerkt, wie es ihr manchmal nicht leicht gefallen war. Aber sie hielt tapfer durch. Es klopfte gerade, als sie unter der Dusche stand. "Komm rein, ich bin gleich fertig!", rief sie, stellte die Dusche ab und hüllte ihren Körper in ein Handtuch. Sie band ihre Haare hoch und warf einen Blick in den Spiegel. Dann öffnete sie die Tür zu ihrem Zimmer. An der Tür lehnte der blonde Slytherin und grinste. "Kannst du mir dein Handtuch leihen, Süße?", er stieß sich ab und kam langsam näher. Pansy hob die Arme und bedeutete ihm, stehen zu bleiben. "Was willst du, Andrew?", fragte sie und starrte ihn an. "Ruhig, Baby, nur weil ich letztens so schnell weg war, bedeutet das nicht, dass ich nicht scharf auf dich bin!" Pansy sah von ihm weg und schwieg. "Ich wollte dich wirklich nicht verletzen!", er näherte sich ihr wieder und legte seine Hände auf ihre Schultern. "Und warum warst du dann bei Rena? Seit wann kümmert dich der Abfall von Potter?!", Pansy drehte ihren Kopf langsam zu ihm. Er sah ihr kurz in die Augen, strich mit einer Hand von ihrer Schulter über ihren Hals bis zu ihrem Nacken und zog sie zu sich. Dann küsste er sie. Pansy drückte ihn von sich und ohrfeigte ihn. "Ich will aber nicht nur dein Spielzeug sein! Ich bin ein Mädchen das Gefühle für dich hegt, aber dir ist das egal. Du bist egoistisch, machst mal hier, mal da mit einer rum und fühlst dich cool dabei. Du machst dasselbe, das Draco früher gemacht hat, nur bist du dabei noch billiger. Selbst er hat damit aufgehört! Weißt du was? Ich liebe dich, aber gleichzeitig ekelst du mich an!", Pansy trat von ihm zurück, "Geh jetzt, bitte!" Die Ferien waren so schnell wieder vorbei, wie sie begonnen hatten. Es änderte sich kaum etwas an den bisherigen Situationen, wenn man einmal davon absah, dass Victoria das Warten nach einer Woche aufgegeben hatte. Die Slytherin-Mädchen fingen an sich zu langweilen, da es nichts spannendes gab, über das man tratschen könnte. Sie hatten so sehr gehofft, neue Gerüchte über Anya und Mark zu bekommen über dass sie hätten reden können, doch nichts war geschehen. Und so saßen sie alle irgendwie wie auf heißen Kohlen. Denn nun konnten sich die beiden nicht mehr aus dem Weg gehen, der Unterricht begann und so musste Anya Wohl oder Übel aus ihrem Zimmer kommen. Und dann, als man sie am ersten Schultag wieder sag, zerriss man sich sogleich die Mäuler. Celine, Jessica und Janine saßen in Zaubertränke in einer Reihe. "Sieh sie dir einmal an! Sie ist total abgemagert!", raunte Janine. Celine rümpfte die Nase. "Gar nicht mehr hübsch ist sie!", steuerte Jessica bei. "Das war sie auch vorher nicht", Celine lachte leise und warf einen Blick zu der Schottin, die auf der anderen Seite eine Reihe weiter vorne saß. Neben ihr war Susan, auf der anderen Seite Amy. Alle drei schwiegen. Auch Jason beobachtete die Mädchen. Er hatte mitangesehen wie der Anhänger über die Ferien an Macht gewonnen hatte. Anya war nur noch eine Hülle. Sie sah schon lange nicht mehr gesund aus, ihre sonst so geheimnisvolle Schönheit hatte angefangen zu bröckeln. Ihre Haare waren nicht mehr glatt und goldschimmernd, sie sahen eher brüchig aus. Ihre Haut war noch heller als sonst, die Lippen rissig, die Augen zeigten weit mehr Gefühle, als sie sonst zuließ. Snape beobachtete sie ebenfalls seit einer Weile, bemerkte ihre zitternden Hände. Es klingelte, alle erhoben sich, brachten Fläschchen nach vorne und verschwanden dann quatschend Richtung Halle zum Mittagessen. "Miss Borrow, auf ein Wort!", rief Snape, als das Mädchen gerade davon huschen wollte. Sie blieb an der Tür stehen, wartete bis der Klassenraum leer war. Sie hatte schon lange nicht mehr mit irgendwem gesprochen und sie hatte keine Lust zu reden. "Ich fange an mir ernsthafte Sorgen zu machen. Miss Lennox sagt---", doch Anya unterbrach ihn. "Es ist mir ziemlich egal, was Miss Lennox sagt. Wissen sie, Professor, man hat 17 verdammte Jahre lang mein Leben bestimmt. Nun ist es an der Zeit, dass ich es selbst bestimme, nur deshalb bin ich hier! Ich werde sicherlich nicht auf das hören, was sie, Miss Lennox oder sonst wer mir sagt. Ich will, dass ein paar Menschen merken, dass sie Fehler machen!", Anya sah ihm kurz in die Augen, "Entschuldigen sie mich!" Sie drehte sich um und rauschte aus dem Raum. "Sue!", Valouna rannte auf die Freundin zu und umarmte sie. "Wie ge't es Anya?" - "Du hättest ja mit ihr reden können", murmelte Susan und löste sich von der Freundin, "Sie redet mit niemandem!" Susan setzte sich an den Tisch und sah sich die Schalen mit dem Essen an. Dann tat sie sich auf. "Achso...", murmelte Valouna, "Na ja... iisch bin bei 'arry!" Und dann verschwand sie. Susan sah ihr nicht nach. Sie warf einen Blick zum Slytherin-Tisch, lächelte Jason kurz an, musterte Anya besorgt und seufzte dann leise. Plötzlich saß Josie vor ihr. "Kann ich dich etwas fragen?", druckste sie herum. "Eigentlich schon...", Susan warf ihr einen kurzen Blick zu, ehe sie sich wieder ihrem Essen widmete. Josie nickte leicht und schwieg, als sie nach den richtigen Worten suchte. "Du hast eine Fernbeziehung, nicht wahr?", begann sie schließlich zaghaft, Susan nickte. "Meine Situation ist ähnlich...oder irgendwie auch nicht, Er hat keinen sonderlich guten Ruf..." - "Und du willst nicht, dass er auf dich abfärbt? Gott, wie oberflächlich bist du eigentlich?!", Susan lachte trocken. "Nein, nein, dass ist es nicht! Aber wenn ich alles offen machen würde, dann wäre das verletzend!" Susan seufzte. "Sieh dir einmal Anya an, sie hat zwei Jahre lang eine Beziehung mit einem Jungen geführt. Sie haben sich beide sehr geliebt und sie liebt ihn immer noch... Auf ihre Art und Weise. Alles lief geheim ab, es gab nur wenige, die davon wussten. Dann musste sie sich von ihm trennen. Sieh sie dir jetzt an. Das Spiel, das Mark mit ihr spielt erinnert sie an diesen Tag, als sie dem Jungen gesagt hat, dass sie ihn nicht mehr lieben würde. Ihr geht es nicht besonders gut!" Josie schweig, schluckte und wisperte dann mit erstickter Stimme: "Davon wusste ich nichts..." - "Natürlich nicht!", Susan schnaubte, "Ich will dir damit nur sagen, dass geheim halten nicht immer gut ist. Das Problem daran ist, wenn es herauskommt und auch noch herauskommt, dass du sie schon länger führst, nur im Geheimen, dann kann das noch viel verletzender sein. Geheimhalten ist nicht immer gut, wenn etwas schief läuft kannst du nicht offen drüber reden. Eigentlich ist es nur eine "Ich gehe meinen Problemen aus dem Weg"-Aktion." Josie nickte. "Hm...danke...", sie erhob sich und ging zu Ellen und den Anderen, die etwas entfernt saßen. "Komm, iss etwas!", drängte Amy sie, doch Anya schüttelte den Kopf und erhob sich. "Ich habe noch etwas zu erledigen...", murmelte sie und ging langsam aus der Halle. Sie bekam nicht mit, dass ihr jemanden folgte. Sie war schon einige Meter in den Slytherin-Korridor gegangen, als jemand ihren Namen rief. "Hey, Borrow!" Es war diese Stimme, die so süß klang und ihr dabei so viel Schmerz gebracht hatte. Anya beschleunigte ihre Schritte. Es waren nur noch ein paar Meter. Dann wieder. "Bitte bleib stehen---Anya!" Es hallte in ihrem Kopf wider. Wie konnte sie nach allem was sie getan hatte, ihren Namen benutzen?! Anya fuhr herum, streckte den Arm aus. "Serpensortia!"; donnerte sie. Victoria keuchte, hob die Hände schützend vor das Gesicht und kniff die Augen zusammen. Nichts geschah. Anya fasste sich an den Hals, tastete nach dem Anhänger. Er fehlte. Sie fiel auf die Knie, Victoria eilte zu ihr, kniete sich neben sie. "Anya...hey!", murmelte sie. Anya atmete schneller, sie bekam keine Luft mehr. Sie hustete. "Ich bringe dich in den Krankenflügel!", Victoria zog sie mit sich hoch, legte Anyas rechten Arm um ihre Schultern und stützte sie. Anya war leicht und Victoria schaffte es locker aus dem Korridor und die Marmortreppe hoch, doch dann wurde es schwerer. "Miss Blanchett!", Schritte näherten sich. Victoria drehte den Kopf. Professor Kapoor stand dort in einen fliederfarbenen Sari gehüllt. Sie eilte herbei, nahm Anyas linken Arm, legte ihn um ihre Schultern und gemeinsam schafften sie Anya in den Krankenflügel. Sie mussten draußen warten, während Madam Pomfrey sich um sie kümmerte. "Was ist passiert, Miss Blanchett?", fragte Kapoor. "Sie ist zusammengebrochen", gab Victoria Auskunft. "Wieso das?", Kapoor blickte fragend. "Nervenzusammenbruch...oder so...sie soll lange nichts gegessen haben...", murmelte Victoria, "Ich glaube, dass es etwas mit---" Sie brach ab, als die Tür aufging. "Ist sie wach?", die Hufflepuff biss sch auf die Lippe. "Ja, sie können zu ihr, Miss Blanchett! Aber überanstrengen sie das Mädchen nicht! Dann werf ich sie nämlich raus. Ich gebe ihnen 30 Minuten, Professor Dumbledore hat mich gebeten ihm Bescheid zu geben, wenn etwas mit Miss Borrow ist und ich muss noch mit ihm reden." Madam Pomfrey wuselte davon, Victoria verabschiedete sich von Kapoor und trat in den Saal. Anya lag in einem Bett in der Mitte. Sie hob den Kopf als die Hufflepuff eintrat. Diese näherte sich und setzte sich auf einen Stuhl neben dem Bett. "Ich wollte mit dir reden...Ich will dir versuchen zu erklären, warum er meine Nähe gesucht hat, nachdem ihr euch gestritten habt... Es liegt nicht daran, dass ich als Schlampe der Schule gelte...", murmelte Victoria. Anya sah aus dem Fenster. "Das Anwesen meiner Eltern liegt in der Nähe von seinem. Es war Sommer, ich lag im Garten und habe mich gesonnt, dann tauchte er irgendwann auf. Wir kamen ins Gespräch. Ich hatte ihn schon ein paar Mal bei den Slytherins gesehen, er kannte mich allerdings nicht. Ich wusste, dass er sehr beliebt war. Und dann verliebten wir uns...", die Hufflepuff bemerkte, wie Anyas Körper bebte. "Dann... dann wurde ich schwanger von ihm", sie lachte leise, " Du hättest ihn sehen sollen! Als ich es ihm gesagt habe, hatte ich Angst, er würde mich verlassen. Doch er war glücklich darüber. Er hat mich auf eine Art und Weise angelächelt, wie er es nur einmal bei mir getan hat. Ich habe dich und ihn oft beobachtet. Dich hat er immer so angelächelt... Es war wegen ihm, das ich Quidditch-Kommentatorin wurde...ich hasse dieses Spiel eigentlich. Ich habe so viel für ihn getan...", sie schluchzte leise. Anya drehte ihren Kopf zu ihr. "Du hast ein Kind von Mark?", ihre Stimme war trocken. "Nein, ich habe kein Kind von ihm...", ihre Augen füllten sich mit Tränen, "Ich war im vierten Monat... er hatte damals eine ziemlich eifersüchtige Freundin, die irgendwie von unserer Beziehung erfahren hat, obwohl wir alles geheim hielten. Slytherin und Hufflepuff, wie hätten wir auch etwas offiziell machen können! So was geht nicht! Ich weiß nicht, ob sie mich damals umbringen wollte... sie hat mich eine der Treppen hinabgeschubst. Ich hatte Glück im Unglück. Ich hatte nur ein paar Kratzer, aber ich verlor das Kind... Mit ihm habe ich auch irgendwie seine Liebe verloren. Ich lag zwei Wochen im Krankenflügel, weil ich mich nicht gut fühlte. Ich fühlte mich schuldig für das, was passiert ist. Er kam nur ein einziges Mal. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen...", sie schniefte geräuschvoll, "Es war aus zwischen uns. Ein paar Mal haben wir noch miteinander geschlafen, doch ihm hat es nie mehr etwas bedeutet. Seit er dich kennt, haben wir uns nur ein paar Mal geküsst. Ich hab versucht, ihn am Weihnachtsball zu verführen, aber er war nicht bei der Sache. Ich liebe ihn immer noch, doch es ist einseitig. Ich habe versucht ihn wieder zurückzugewinnen, doch nun weiß ich, dass ich verloren habe." Victoria erhob sich und verschwand aus dem Krankenflügel. Anya sah ihr nach. Sie schluchzte leise. Sie fing an zu begreifen, begriff, was sie falsch gemacht hatte und es tat ihr Leid. "Sie soll wieder umgekippt sein. Langsam wird es wirklich lächerlich!", Jessica lachte glockenhell. "Ich habe gehört, sie soll Blanchett geschlagen haben!", Miranda grinste, "Und das wäre wirklich billig." Die Clique saß im Gemeinschaftsraum. Lucien und Miranda hatten eine Freistunde und da der Schnee draußen mehr geworden war, war Kräuterkunde für Celine, Janine und Jessica ausgefallen. Natürlich tauschten sie sofort die neusten Gerüchte. "Sie ist eben eine Schlampe!", Janine grinste. Alle lachten. "Und was bist du dann, Jackson? Ein Engel der Unschuld?", Mark war gerade aus seinem Zimmer gekommen. Lucien grinste und erhob sich. Langsam, katzenartig huschte sie auf ihn zu, blieb vor ihm stehen und sah ihn aus dunkelgrünen Augen an. Sie hob eine ihrer dunklen, kühlen Hände und berührte seine Wange mit zwei Fingern. Sanft und vorsichtig strich sie diese hinab, fuhr über seine Lippen und sah ihm in die Augen. "Die kleine Schlampe Borrow wird von dir ja gehörig verarscht", die Slytherin grinste fies, ihre Augen blitzten gefährlich auf, "Und hübsch ist sie auch nicht mehr, obgleich sie es auch vorher nicht war." Mark hob seine Hand und packte ihr Handgelenk, er zog es langsam von sich. "Dafür wirst du es nie sein, du wirst nie schön sein." Lucien lachte leise. "Wie armselig du doch bist, so ganz ohne sie." Mark ließ ihre Hand los. Ihre Stimme war leise, nur ein Zischen, kein anderer konnte sie hören. Doch die Clique sah interessiert zu ihnen. "Wenigstens habe ich eine Chance sie zurückzubekommen. Oder kennst du eine von Dracos Ex-Freundinnen, die je wieder mit ihm zusammen kam? Pansy und Amy sind die einzigen, mit denen er vernünftig redet!" Lucien sah ihn an. "Parkinson dieses elende Miststück und Lennox diese dreckige Verräterin", sie verzog angewidert das Gesicht. "Sie sind mehr wert als du, viel mehr!", damit drehte er sich um und ging auf die Wand zu, die einen aus dem Gemeinschaftsraum führte. "Ich hasse dich, Sekirk, ich hasse dich!"; rief sie ihm wutentbrannt nach, "Ich verfluche dich, ich sorge schon dafür, dass deine kleine Schlampe nicht glücklich wird! Auch wenn ich sie dafür nur bei dir lassen muss!" Er ignorierte ihre Worte. Doch er hörte sie und wusste, dass sie damit auch irgendwie recht hatte. Annie und Michael saßen im Gemeinschaftsraum und spielten Schach. Sie seufzte und sah aus dem Fenster. "Ann, hey!", Michael stieß ihr Bein vorsichtig mit dem Fuß unter dem Tisch an. Sie zuckte zusammen. "Ich wollte dich nicht erschrecken, aber du bist dran!", Michael sah sie an. Annie nickte, sah kurz auf das Feld und verschob ihre Dame um seinen Springer zu schlagen. Dann sah sie wieder aus dem Fenster. Michael verschob seinen Turm. "Schach und Matt, Ann!", Michael seufzte, "Was ist los mit dir?" "Nichts, Mick...ich...ach Scheiße, Michael ich glaub ich hab mich verknallt!", sie sah ihn an und biss sich auf die Lippe. Michael stand sofort auf und zog sie sanft am Arm hoch. "Lass uns nach oben gehen..." Sie nickte und zusammen gingen sie in den Schlafsaal der Sechstklässler. Annie ließ sich auf Michaels Bett sinken, Michael setzte sich auf das daneben, Juliens Bett. "Ich muss dumm sein, dass ich mich in ihn verliebt habe in ihn, in diesen Slytherin, diesen Aufreißer!", sie zog die Beine an und legte den Kopf auf die Knie, "Ich weiß nicht wie das passieren konnte...ich werde doch eh nie an ihn rankommen können!" Michael seufzte leise. "Es wird vorbei gehen, Ann, es wird vorbei gehen. Ich bin mir sicher!", er sah sie an und lächelte leicht. Die Gryffindor schielte zu ihm. "Ich will es aber nicht, dieses Gefühl ist bitter aber gleichzeitig ist es auch wunderbar warm... Weißt du, es mag dumm klingen, aber ich war die ganze Zeit bei dir, weil ich gehofft hatte ihn vergessen zu können. Ich habe versucht dich zu lieben..." Michael stand auf und schlich zu ihr. Er streckte eine Hand aus und berührte ihre Schulter. "Das ist nicht dumm. Du bist nicht dumm!" Der Tag verging schnell und nach dem Abendessen eilten nicht nur Slytherins zum Krankenflügel. Josie und Ginny waren mit Valouna und Susan mitgegangen. Draco, Jason, Pansy und Amy waren ebenfalls da. Mehr oder weniger feindselig sahen sie sich an und wandten die Blicke erst von einander ab, als Schritte näher kamen. Dann kam er um die Ecke. Er trug eine dunkelblaue Jeans, ein kurzärmeliges, weißes Hemd, von dem die zwei obersten Knöpfe geöffnet waren, darunter trug er ein schwarzes, langärmeliges Shirt. Seine Haare hatte er zusammen gebunden, nur ein paar widerspenstige Strähnen fielen ihm ins Gesicht. In der rechten Hand hielt er eine einzige, weiße Rose. "Welch Überraschung", schnaubte Susan und stemmte die Hände in die Hüften. Mark ignorierte sie, genau wie das "Er kann ja wirklich verdammt süß aussehen" von Amy. Er blieb vor der Tür stehen, hob den Kopf und klopfte an. Drinnen hörte man Schritte. "Vielleicht sollten wir alle Morgen wiederkommen", schlug Josie vor, Ginny nickte doch Valouna und Susan schüttelten den Kopf. Die Tür öffnete sich. Madam Pomfrey steckte den Kopf heraus. "Guten Abend", sie sah in die Runde. Alle lächelten. Zum Schluß sah sie Mark an. "Wenn Sie zu Miss Borrow wollen, muss ich Sie leider enttäuschen, sie will mit niemandem reden, seit Miss Blanchett da war", sagte Madam Pomfrey. Als der Name fiel warf Draco einen Blick zu Mark. Alle anderen sahen verwundert aus. "Gute Frau!", Mark sah sie an, "Ich muss mit ihr reden. Es ist einzig und allein meine Schuld, dass es ihr nicht gut geht! Geben sie mir 15 Minuten! Bitte!" Die Krankenschwester seufzte und nickte dann. "Nur Sie, und Sie haben 10 Minuten!", murmelte sie. Mark nickte. "Vielen Dank!", er huschte in den Raum und ging langsam auf ihr Bett zu. Vor dem Bett blieb er stehen. Sie hatte sich eingerollt und die Augen geschlossen . Doch sie schlief nicht, sie schluchzte leise. "Anya...", wisperte er leise. Sie schluckte und drehte sich langsam zu ihm. Sie schwieg. "Vika hat mir gesagt, dass sie damals immer darauf gehofft hat, dass ich komme...dass sie hier war und dass sie dir alles erzählt hat. Ich hätte es schon viel früher tun sollen. Sie sagte auch, dass ich zu dir gehen soll, weil du hoffst, dass ich zu dir komme..." Anya setzte sich auf. "Also bist du nur hier, weil sie es gesagt hat? Als ich vom Turm gesprungen bin, wärest du auch gekommen, wenn sie es dir gesagt hätte?", doch sie wartete keine Antwort ab, "Ich habe immer gehofft, dass du kommst! Damals und auch heute..." "Ich liebe dich und---" Anya schüttelte den Kopf. "Ich weiß. Aber du hast trotzdem diese Dinge getan. Sag mir etwas, dass ich nicht weiß!" Mark hielt ihr die Rose hin. "Ich bin ein Idiot gewesen und ich bin es auch immer noch.... Ich liebe dich nicht nur, du bist mir viel wichtiger, als mein eigenes Leben!" Anya nahm die Rose und sah zu Boden. "Ich würde alles dafür geben, die Vergangenheit zu ändern---", Anya legte einen Finger an seine Lippen. "Das wollen wir alle, doch es geht nicht. Wir dürfen es nicht! Ich selbst hätte viele Dinge damals anders machen sollen. Die Vergangenheit dürfen wir nicht ändern, aber wir haben die Zukunft!" Und dann lächelte sie seit Tagen zum ersten Mal wieder. Mark erwiderte es. "Weißt du, ich habe sehr gehofft, dass du kommst, alle anderen waren mir egal. Gegen dich bedeuten sie mir in diesem Augenblick nichts...", sie legte die Rose auf die Seite. "Ich werde mich bessern, dass verspreche ich dir!", Mark legte eine Hand an ihre Wange. Sie schloss die Augen und schmiegte sich an seine Hand. Er zog sie an sich, drückte sie an sich und lächelte leicht. Anya schmiegte sich an ihn. Seine Hände strichen ihre Seiten hinab. "Du hast abgenommen....mach so was nicht wegen mir...", murmelte er. "Du hast doch nur Angst wegen dem Spiel nächste Woche...", wisperte sie grinsend. Er lachte leise. "Aber natürlich!", er sah sie an. Anya erwiderte den Blick. Sie nahm seine Hand und legte diese auf ihre linke Brust. "Was spürst du?", hauchte sie. "Ich spüre, dass es schlägt, dass ich mich um es kümmern muss, damit es nicht erneut bricht...", er küsste sie zärtlich, Anya erwiderte den Kuss. Sie kniete auf dem Bett, Mark stand an der Seite und drückte sie an sich. Der Kuss wurde inniger und Madam Pomfrey beschloss, die beiden nicht zu stören. Amy und Pansy warteten mit Draco 10 Minuten vor der Tür des Krankenflügels. Doch Mark kam nicht. Die anderen waren schon gegangen. "Entweder hat sie ihn zerstückelt oder sie hat ihm verziehen...", Draco streckte sich leicht. Amy hakte sich links ein. "Ich hoffe sehr, dass es letzteres ist!" Pansy hakte sich rechts ein. Draco nickte. Sie machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. "Ich will, dass es ihr gut geht!", seufzte Amy. "Sie wird schon wissen, was sie tut! Da bin ich mir sicher", sagte Draco und sah von einer zur anderen. Anders als Pansy nickte Amy nicht. "Sie liebt ihn sehr, ich hoffe, dass sie sich nicht nur von ihren Gefühlen leiten lässt", wisperte Amy. "Sie wird's packen, Amy, mach dir keinen Kopf!", Draco lächelte, "Wie läuft's eigentlich bei dir, Pans?" Sie warf ihm einen Blick zu. "Frag lieber nicht!", die Siebtklässlerin verdrehte die Augen. Er grinste. "Wird schon wieder, Liebes!", sie blieben vor der Wand stehen, hinter der der Eingang in den Gemeinschaftsraum lag. "Parselmund!", sagte Draco. Amy und Pansy lösten sich von ihm und alle drei traten ein. Draco stand nicht länger in der Mitte. Amy war es, die in der Mitte stand, Pansy hatte sich bei ihr eingehakt. Sie wollten keine unnötigen Fragen aufwerfen. Ein paar Köpfe drehten sich zu ihnen um, kurz herrschte Stille. Aus einem der Gänge, die rechts, links und geradeaus zu den Zimmer führten, drang das Geräusch einer Tür, die ins Schloss fiel. Schritte kamen von links, dem Gang der zu den Zimmern der jetzigen Sechst- und Siebtklässler führte. Lucien Tasmir trat aus dem von dunkelgrünen Vorhängen verdeckten Gang in den stillen Gemeinschaftsraum. Sie sah sich um und ihr Blick blieb bei Draco hängen, schoss dann wütend zu Amy und Pansy. Lucien wirkte für zwei Sekunden panisch, ja fast ängstlich, doch dann war sie wieder da, die überhebliche, kühle Maske. Sie ging auf einen Sessel vor dem Kamin zu und setzte sich. Celine erschien sofort und fing ein Gespräch mit ihr an. Am nächsten Morgen erwachte der Junge mit schmerzendem Nacken und Rücken. Er stöhnte leise, öffnete die Augen und hob den Kopf. Er gähnte und streckte sich. Dann lächelte er leicht. Das Mädchen schlief noch, ihr Brustkorb hob und senkte sich in gleichmäßigen Abständen. Er hatte die ganze Nacht auf einem Stuhl gesessen und sein Kopf hatte auf ihrem Bauch gelegen. Mark ignorierte die Schmerzen, streckte die Hand aus und strich sanft über ihre Wange. Ein Lächeln zauberte sich auf ihre Lippen. Langsam öffnete sie die Augen. "Morgen", hauchte er, beugte sich zu ihr und küsste sie kurz. "Hm...hast du gut geschlafen?", sie fuhr mit einer Hand durch seine Haare. "Sehr gut sogar, mein kleiner Engel. Wie hast du geschlafen?", er strich über ihre Wange. "Ebenfalls sehr gut.." sie küsste ihn und setzte sich langsam mit ihm auf. Schritte kamen näher. "Mr Sekirk!", Madam Pomfrey eilte herbei, "Sie kommen zu spät zum Unterricht!" Mark löste den Kuss und fuhr herum, "Verdammte...!", er küsste Anya noch einmal kurz. "Ich bin zum Mittagessen wieder da!", versprach er und rannte los. Er musste seine Tasche und seinen Mantel noch holen, die Schuluniform zog er nicht mehr an. So kam er zehn Minuten später vor dem Verwandlungsklassenzimmer an. Er hatte seine Robe übergezogen (sie war schief zugeknöpft) und seine Tasche geschultert. Vor dem Raum fuhr er sich noch mal mit der Hand durch die Haare und klopfte dann. Ein kleines, pummeliges Mädchen öffnete die Tür und lächelte ihn scheu an. Er erkannte sie als eine Gryffindor, ignorierte sie aber und sah zu Professor McGonagall. Sie sah ihn ebenfalls an und wartete auf eine Erklärung. "Verzeihen sie, Professor McGonagall, aber ich war noch bei Anya Borrow im Krankenflügel", er deutete eine Verbeugung an. "Das habe ich mir bereits gedacht. Setzen Sie sich und kommen Sie nach der Stunde zu mir!" Mark nickte und ließ sich in der letzten Reihe zwischen Richard Bayens und Miranda Noble nieder. Es war der einzige freie Platz. Draco saß mit Pansy, Blaise und Andrew in einer Reihe und zu den Gryffindors wollte er sich nicht unbedingt setzen. Gonagall fuhr mit dem Unterricht fort. "Hat Klein-Borrow dir verziehen?", raunte Richard ihm zu. Mark warf ihm einen Blick zu. "Hey Sekirk", säuselte die Stimme von Lucien Tasmir, die neben Miranda saß, "Du bist gestern nicht mehr in den Gemeinschaftsraum gekommen. Celine sollte dir etwas von Blanchett ausrichten!" Mark sah zu ihr. "Ach?", er zog eine Braue hoch. "Die arme, arme Blanchett, sie hat dir ihr Herz geschenkt und die brichst es ihr so mir nichts dir nichts!", sie lachte leise und gefährlich. Mark ignorierte auch sie. Er sehnte sich nach Anya und konnte das Mittagessen kaum abwarten. "Iisch ge'e nach'er noch zu Anya, kommst du mit, Sue?", fragte Valouna während sie über die Ländereien gingen. Lady Lennox erwartete sie schon vor dem Wald. "Ich weiß es noch nicht!", murmelte sie und rauschte zu Amy, die mit Jason etwas weiter vorne ging. "Hey Jason!", sie lächelte leicht. Er sah zu ihr. "Guten Morgen, Susan", auch er lächelte. Sie unterhielten sich kurz über die vergangenen Tage und über die Ferien, dann gebat Lennox Schweigen. "Guten Morgen", sagte sie lächelnd, ihre Augen zeigten ihre Müdigkeit. "Guten Morgen, Professor Lennox", leierte die Klasse herunter. "Ich hatte vor in dieser Stunde bei den Geschöpfen des verbotenen Waldes zu beginnen. Ihr kennt schon viele der kleineren Geschöpfe wie die Knarlen zum Beispiel. Ich will allerdings zu den größeren übergehen. Welche kennt ihr?" Alle hoben die Hände. "Miss d'Arton, ja?" Valouna lächelte. "Ein'örner natürliisch!", sagte sie. "Fünf Punkte für Gryffindor", Lennox sah in die Runde, "Mr Verona?" - "Zentauren", schlug er vor. Lennox nickte. "Fünf Punkte für Slytherin. Auch wenn wir keine Zentauren durchnehmen werden." Es wurde noch hier und da einiges genannt, dann zeigte keiner mehr auf. "Alles bisher schön und richtig Aber ich hatte vor mit etwas anderem zu beginnen, dass ihr noch nicht genannt habt." Ein paar Schüler tuschelten. Zögernd hob Amy die Hand. "Ja, Miss Lennox?", fragte die Lehrerin leise und sah sie durchdringend an. "Thestrale vielleicht?", murmelte sie leise. "Gut, fünf Punkte für Slytherin", ohne den Blick von ihr abzuwenden fuhr sie fort, "Wer kann mir sagen, was Thestrale sind?" Amy hob wieder die Hand, Lennox nickte. "Nur die Menschen, die den Tod gesehen haben, können die Thestrale sehen. Sie ziehen zudem die Kutschen von Hogwarts...", Amys Stimme war leise aber klar. Sie starrte auf einen Punkt vor sich. "Richtig, weitere fünf Punkte. Aber nun: Wer kann die Thestrale sehen?", Lennox sah in die Runde. Amy hob die Hand. Erst wirkte es, als sei sie die einzige, doch dann hoben sowohl Valouna, Susan und Michael als auch Celine, Jessica und Jason die Hände. Lennox schien überrascht. "Ich hatte noch nie so viele in einer Klasse, die Thestrale sehen können...", murmelte sie, "Wer will uns sagen, wieso er sie sehen kann?" Valouna hob die Hand. Lennox nickte. "Iisch sa' ein Familienmitglied", murmelte sie. Amy, Jessica und Michael nickten zustimmend. "Miss Brigest, Sie vielleicht auch?" Celine funkelte die Lehrerin an. "Ein guter Freund", wisperte sie dann. "Mr Verona?", Jason hob den Kopf. "Ich sah eine viel zu gute Freundin.... und ein paar andere... Menschen", Jason steckte die Hände in die Hosentaschen. "Und was ist mit Ihnen, Miss Lin?" Susan stand etwas hinter Jason. "Meine Eltern waren Todesser, ich sah viele Menschen sterben und letztendlich auch sie", Susan ballte die Hände zu Fäusten. Lady Lennox sah sie an. Dieses Mädchen war wahrhaftig voller Geheimnisse. "Gut...", begann sie nach einer Weile, "Diese Stunde werden wir---" Sie brach ab. Ihre Augen weiteten sich etwas. Die Klasse, die mit dem Rücken zum Wald gestanden hatte, drehte sich synchron um. Professor Kapoor war auf dem Pfad erschienen. Auf den Lippen hatte sie ein süffisantes Lächeln. "Ich hoffe, ich störe Sie nicht, Miss Lennox?", langsam näherte sie sich. "Doch, das tun Sie, Sie stören meinen Unterricht! Was machen Sie hier?", fragte Lennox unfreundlich. "Ich war im Wald", sie deutete unnötiger Weise hinter sich. "Und was haben Sie im Wald gemacht?", fragte Lennox schnippisch weiter. Kapoor blieb ruhig und freundlich wie bisher. "Ich habe meinen Unterricht vorbereitet", sie lächelte. In ihren Haaren hatten sich kleine Zweige und Blätter verfangen. "Sieht eher so aus, als wäre sie irgendwo abseits des Pfades herumgewandelt", raunte Jason Susan zu und diese nickte bestimmt. Amy legte den Kopf schief. "Würden Sie jetzt bitte gehen?!", Lennox stemmte die Hände in die Hüften. Kapoor lächelte nach wie vor. "Natürlich! Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!", so schnell wie sie gekommen war, verschwand sie auch wieder. Lennox starrte ihr hinterher und die Schüler sahen von einer zur anderen. Die Tage verflogen ohne dass wirklich etwas geschah. Der Januar wich dem Februar und der Schnee schmolz. Es wurde schnell wärmer und die Schüler tummelten sich in den Pausen auf den Wiesen am See. Die Mädchen fingen die ersten Sonnenstrahlen ein und sonnten sich. Die Jungen beobachteten sie, pfiffen ihnen nach, redeten und hatten ihren Spaß. Die Rivalitäten unter den Häusern wuchsen. Die Mädchen zickten mehr denn je rum, überboten sich mit der knappesten Kleidung und hatten ihren Spaß dabei. An einem Samstag nach dem Unterricht spazierte Lucien Tasmir in einem Bikinioberteil und einem verboten kurzen Rock am See entlang. Draco, der zusammen mit Andrew, Mark und Anya unter einem Baum saß, schüttelte den Kopf, nachdem er darauf aufmerksam gemacht worden war. Die nächste Woche lag Lucien im Krankenflügel. Anya spürte wie sie wieder an Kraft gewann. Sie brach nicht mehr zusammen. Dadurch das sie wieder mit Mark zusammen war, hatte sie ihren Anhänger allerdings völlig vergessen. Mark war froh sie glücklich zu sehen und man sah die beiden kaum mehr ohne den anderen. Jason beobachtete sie oft. Es gefiel ihm, dass sie kräftiger wurde, denn es war nötig. Er hatte wenig Lust gehabt mehr Zeit in der Bibliothek zu verbringen um nach einem anderen Weg zu suchen. Und dann, noch in der ersten Februarwoche begannen die Mädchen zu tuscheln. Sie steckten die Köpfe zusammen, wann immer sich die Gelegenheit dazu bot; zwischen den Stunden, in den Stunden, auf den Toiletten, in den Pausen, beim Essen, in den Gemeinschaftsräumen, kurzum: Einfach überall. Denn es näherte sich langsam aber sicher der Valentinstag. Und so machten sich Ginny, Annie, Valouna, Susan und Ellen am 14. Februar gemeinsam auf den Weg in die große Halle. "Wow", machte Ginny und alle sahen sich um. Überall standen große Vasen die mit langstieligen roten und weißen Rosen und Lilien bestückt waren. Die Wände waren mit gebatikten, pastellfarbenen Tüchern verkleidet. "Das ist wirkliisch tres bien", säuselte Valouna und klatschte in die Hände. Susan verdrehte unmerklich die Augen und setzte sich an den Tisch. Langsam wurde es voller und lauter. Erst als Dumbledore aufstand wurde es still. "Wie einige von euch schon gemerkt haben ist die Halle für den Valentinstag dekoriert worden. Die letzten Jahre hat sich Professor Lennox darum gekümmert. Dieses Jahr hat mich Professor Kapoor gefragt, ob sie es übernehmen dürfte (keiner bemerkte den Blick, den Lennox Kapoor gab und keiner den, den Kapoor Lennox daraufhin gab). Ich habe zugestimmt. Nun wird sie noch ein paar Worte dazu sagen!" Kapoor lächelte und erhob sich. "Guten Morgen liebe Schülerinnen und Schüler. Ich dachte mir, es wäre passend mal wieder etwas zu organisieren. Da ich mir dachte, dass einfache Liebesbotschaften-Überbringer langweilig sind, habe ich mir etwas anderes überlegt. Es werden heute kleine Feen umher schwirren, die euch Sprüche ins Ohr flüstern werden", dann setzte sie sich wieder. Die Schüler begannen zu tuscheln. "Das ist eine fabel'afte Idee!", Valouna lächelte, "Iisch freue miisch jetzt schon auf so eine Fee!" Ginny grinste. "Es ist mal etwas anderes, dass ist schon war!", sagte sie dann. Ein Rauschen ertönte über ihren Köpfen. Die Eulen kamen. Vor Susan landete allerdings ein Falke. "Falcon, mein Schatz!", rief sie entzückt. Sie streichelte ihm über den Kopf und band den rosafarbenen Brief von seinem Bein. Sie las ihn nicht und ließ ihn sofort in ihre Umhangtasche gleiten. Sie wollte ihn nicht hier lesen, lieber irgendwo, wo sie allein war. Ginny tat dasselbe mit dem Brief den Snow ihr brachte. Sie wusste von wem er war und sie lächelte kurz Draco an, der am Slytherin-Tisch saß. Josie wurde leicht rosa, als ein Kauz mit einem viel zu großen Brief im Schnabel vor ihr landete. Annie bekam einen kleinen Brief von Michael auf dem nur ein "Don't worry, be happy!" stand. Sie musste lächeln. Ellen ging leer aus, aber das war ihr egal. Valouna bekam eine Eule von Harry, dass war allen schnell klar als Hedwig vor ihr landete. Ihre Augen begannen zu glitzern, während sie den Brief las. "Wer bist du denn?", fragte Susan leise. Vor ihr war ein roter Milan gelandet. Im Schnabel trug er einen dunkelroten Briefumschlag. Susan nahm ihn, öffnete ihn und begann zu lesen. Dear Susan, seit ich dich das erste Mal sah, rast mein Herz davon.Ich spüre dich in jedem Atemzug, mein Leben gehört dir. In allem was ich sehe, sehe ich nur dich. Dein Name soll für immer auf meinen Lippen sein. Keine Minute meines Lebens kann und will ich mehr ohne dich sein. Könnte ich mein Verlangen und meine Erinnerungen an dich nur in meinen Augen verbergen. Mein Herz ist immer bei dir, egal wo du bist. Alles liegt in deiner Hand. Also zeig mir nicht die kalte Schulter, du gehörst mir. In Love, Jason Susan schmunzelte. Sein Brief war wirklich zuckersüß, sie merkte, dass er sich Mühe gemacht hatte, aber sie glaubte ihm trotzdem nicht. Sie wollte es, aber sie konnte es nicht und sie durfte es auch nicht. Es durfte schließlich nichts schief gehen. Es war wichtig, dass alles glatt lief, damit sie weitermachen konnte wie bisher und dann war da auch immer noch Daniel. Mark hatte sie geweckt. Er hatte sie mit einem Strauß weißer, langstieliger Rosen und einem Kuss geweckt. Er hatte ihr gesagt, dass er sie liebe, dass sie die einzige für ihn wäre und dass er sie nie wieder verletzen wolle. Nun saßen sie nebeneinander am Tisch, lächelten sich an und küssten sich hin und wieder. Er war froh, dass sie wieder aß, denn er hatte sich Sorgen um ihre Gesundheit gemacht. Nachdem Draco sie an das Spiel erinnert hatte, konnte sie gar nicht mehr anders. "An?", hauchte Mark ihr ins Ohr. "Ja...?", fragte sie leise und sah ihn an. "Ich muss dir was zeigen!", er stand auf, sie tat es ihm gleich und zusammen verließen sie die Halle. Er sah sich in der Eingangshalle um. Niemand war zu sehen. Er drehte sich zu ihr und zog eine kleine Schachtel aus der Hosentasche. Anya war aufgeregt, sie lächelte. Sie schluchzte leise. Es machte alles keinen Sinn mehr, zumindest machte es keinen Sinn mehr für sie. Die letzten Wochen und Monate waren schwer für sie gewesen. Nun saß sie hier im Bad des Jungenschlafsaales. Sie wusste nicht einmal mehr wieso sie hierhin gekommen war. Sie hatte die Vase hinabgeworfen und sie war auf dem Boden zerschellt. Sie sah auf die Scherben und hob eine davon hoch. Sie war eine Gryffindor, also war sie mutig, auch wenn sie sich gerade schwach fühlte. Sie würde es schon schaffen. Es war doch so leicht... Sie drehte die Scherbe zwischen den Finger, sie streckte den Arm aus und setzte die Scherbe an. Hinter ihr ertönte ein Poltern. Sie fuhr herum und ließ die Scherbe fallen, Tränen liefen über ihre Wangen. "Rick...", wisperte sie und brach endgültig in Tränen aus. **************************** Das war's dann auch wieder von mir. Ich hab mal wieder unpassende FIlme zu ein paar Szenen gesehen, aber ich hatte Spaß. Mein zweiter CIBTL-Block ist voll, ich schreib als das 15. Kap in einen neuen Block. Nya...es wird viel passieren! Kiss, Vandom [21. April.2004] Kapitel XV - "A little Lie again" --------------------------------- Hey Leute Wichtig! Bitte lesen! Ich weiß, ich weiß, dieses Kapitel hat ewig auf sich warten lassen. Und das tut mir aufrichtig Leid. Und das könnt ihr mir auch glauben *lach* Noch eine weniger erfreuliche Nachricht für euch: CIBTL liegt vorerst auf Eis. Jetzt stellt sich natürlich - neben einer Menge anderer Fragen - Warum? Na ja, diese Frage ist schnell zu beantworten. In den Ferien - und auch evntl. auch noch lange danach - wird ersteinmal kein neues Kapitel kommen, was daran liegt, dass ich mich gerade in einem Roman versuche und wohlmöglich meine gesamte Kreatvität für den Roman brauche. Allerdings heißt das nicht, das CIBTL abgebrochen wird! Auf keinen Fall! Denn CIBTL - und besonders das Ende - liegt mir sehr am Herzen. Ich muss es einfach schreiben, also macht euch deswegen bitte keine Sorgen Na ja, ich könnte euch ja jetzt Hoffnungen machen, indem ich sage, dass es sein könnte, dass ich neben dem Roman auch noch ein CIBTL-Kapitel schreibe, aber wie gesagt, die Wahrscheinlichkeit, dass ich es mache ist sehr gering Dann widmen wir uns aber wieder den üblichen Verdächtigen Kommentar-Beantwortung: basta: Oh Honey, du bist genial *wegbrech* *ablach* Du schreibst allen möglichen Mist, aber es ist lustig und du bist einfach genial *knuddel* Nun ja, nun ja, musstest auch lang warten, nä? Is halt Pech, aber nu is ein neues Kap ja da *fg* Argh und fast hätt' ich's vergessen: Ohne uns ist alles doof Tarja15: Tja~ schnell weiter schreiben zählt scheinbar nicht zu den Stärken des Vandoms *schwach grins* Und du musst auf das nächste Kapitel vermutlich wieder lange warten... usher9: Hey, meine Liebe ^^ Was soll ich groß sagen, außer vllt: Hier geht's weiter *lach* MizukiLee: Ach mein Schatzi, kannst dat Kap erst lesen, wennde wieder da bist XD Und wehe die Karte kommt erst wieder an, wenn du wieder da bist, so wie letztens *zwinker* sacera15: Erst mal ein dickes, fettes Tut mir Leid!!!!! Ich hab's aber echt nicht geschafft, es früher hinzubekommen *seufzel* Also, zu deiner Schwangerschafts-Idee: Tut mir Leid, meine Liebe, aber das geht nicht Auch wenn die Idee geht ist, nur hab ich schon was anderes geplant und dann wird's sons noch lächerlich XD Dramtisch ist schön und gut, aber wenn ich jetzt schon zu viel davon mache, dann wird es gegen Ende totes Vandom geben, weil's manchen vllt zu viel Drama is *lach* Elve: Und du kannst weiter gespannt sein *zwinker* Mandelline: Danke noch mal, meine Liebe, dass du mir einen Musenkuss für das Ende gegeben hast, hat wirklich geholfen *lach* ******************************* Widmung: Diesmal muss ich es vier Personen widmen, von denen zwei den selben Namen haben *lach* Also zum ersten wäre da eindeutig Janina K. Sie hatte am 24.06 Geburtstag, anders als die meisten, bekommt sie nur ¼ des Kapitels, weil sie noch ein anderes Geschenk bekommt *lach* Dann wäre dan noch die zweie Janina, nämlich Mandelline weil sie mir einen Musenkuss gegeben hat XD Zum dritten wäre da dann noch meine herzallerliebste Katharina K mit der ich seit neustem wieder Kontakt habe und die wirklich super lieb ist! Ans Last but not Least Sacera15 für den Tritt in meinen Allerwertesten. (Leute, ihr solltet ihr danken: Denn sie beschert euch dieses Kapitel!) ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~ Special Thanks to: Kate_Green die wieder einmal das Kapitel gebetat hat ^^ ******************************* Was zuletzt geschah: Sie hatte die Vase hinabgeworfen und sie war auf dem Boden zerschellt. Sie sah auf die Scherben und hob eine davon hoch. Sie war eine Gryffindor, also war sie mutig, auch wenn sie sich gerade schwach fühlte. Sie würde es schon schaffen. Es war doch so leicht... Sie drehte die Scherbe zwischen den Finger, sie streckte den Arm aus und setzte die Scherbe an. Hinter ihr ertönte ein Poltern. Sie fuhr herum und ließ die Scherbe fallen, Tränen liefen über ihre Wangen. "Rick...", wisperte sie und brach endgültig in Tränen aus. ******************************* Okay, that's all hope u enjoy it! Vandom ******************************* Kapitel 15 – Some trouble with my Sweetheart Anya nahm die kleine Schachtel entgegen und sah Mark in die Augen. „Mach schon auf“, wisperte er lächelnd. Sie sah zu der Schachtel und öffnete sie. Auf dunkelgrünem Samt lag ein silberner Ring. Er war sehr dünn, in einem Dreieck war eine Triskele eingearbeitet. Mark nahm der Ring aus der Schachtel. Sie reichte ihm ihre linke Hand und er streifte ihr den Ring über. „Danke“, hauchte die Blonde, beugte sich zu ihm und küsste ihn. Ihre Hand ließ sie in seiner. „Hey An!“, rief Amy. Die beiden Slytherins fuhren auseinander und sahen zu ihr. Amy stand neben Jason. Beide lachten. „Hey, komm schon, meine Liebe, wir müssen zu Kräuterkunde!“, Jason grinste leicht. Mark warf ihm einen abfälligen Blick zu, den dieser grinsend überging. „Pass auf dich auf, An...“, murmelte Mark, küsste sie noch einmal und drehte sich dann zum Gehen. „Ich liebe dich“, wisperte Anya, lächelte und ließ die Schachtel in ihre Tasche gleiten, ehe sie zu den Freunden ging. Rick stand an der Tür und starrte entgeistert das Mädchen vor sich an, das Mädchen, dass er liebte. „Sarah...“, brachte er mit Mühe und Not heraus. Sie sah zu ihm hoch, ihre Augen waren tränenblind. „Sie mich doch an! Ich...ich bin schwach geworden. Nicht einmal das kann ich!“, flüsterte sie in die Stille, die sich auszubreiten schien. Rick sah sie eine Weile still an, dann ging er auf sie zu und ließ sich vor ihr auf die Knie fallen. „Ssch...“, machte er. Sie senkte ihren Blick und schluchzte leise. Vorsichtig streckte er eine Hand nach ihrer Schulter aus. Sie entzog sich seiner Hand nicht, hob nur den Kopf, als sie die Berührung spürte. „Du bist nicht schwach, Sarah, du kannst es nicht, weil du es nicht willst! Du willst es nicht, du willst hier sein, du willst glücklich sein. Du kannst es nicht, weil du mich liebst...“, ein Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Sarah ließ sich gegen seine Brust fallen, sie zitterte heftig und schluchzte. Ihren Kopf legte sie an seine Brust und schloss die Augen. Rick legte seine Arme um sie, zog sie enger zu sich, drückte sie an sich und schloss selbst die Augen. Auch er musste leise schluchzen. Anya trottete lustlos neben Amy, Jason und Susan über das Gelände auf die Gewächshäuser zu. Sie hatten Kräuterkunde. Jason ging zwischen Amy und Susan. Er unterhielt sich angeregt mit beiden. Sie lachten. Anya fühlte sich einsam. In der letzten Zeit fühlte sie sich immer so, wenn Mark nicht bei ihr war. Außerdem gefiel es ihr nicht, am Valentinstag in den Unterricht zu gehen. Viel lieber hätte sie geschwänzt, wäre mit ihm ins Vertrauensschülerbad gegangen, hätte sich mit ihm nach Hogsmeade geschlichen, wäre mit ihm im Raum der Wünsche oder in einem anderen Raum gewesen. Irgendwie so was hätte ihr gefallen. Kräuterkunde dagegen fand sie ätzend, auf jeden Fall heute. Die Vier betraten das Gewächshaus drei. „Ich räume noch schnell etwas weg!“, rief Professor Sprout, als sie hörte, dass die Schüler eintrafen. Sie stand weiter hinten und ließ Ohrenschützer mit dem Schlenker ihres Zauberstabes in eine Kiste fliegen. Unter ihnen ein flauschiges rosafarbenes Paar, dass Susan zum Jauchzen, Anya dagegen zum Augenverdrehen brachte. Sie mochte pink nicht sonderlich und flauschig schon mal gar nicht. Professor Sprout stellte ein paar Töpfe von den Tischen in der Mitte auf Tische an der Seite und drehte sich dann zur Klasse um. „Guten Morgen!“, sagte sie freundlich lächelnd. Die Klasse antwortete ihr im Chor. Die Schüler saßen in vierer Grüppchen um große Töpfe mit kleinen Bäumchen. Sie ernteten scharlachrote Früchte, die die Form von Bohnen hatten, aber steinhart waren und warfen sie in Schüsseln, die neben ihnen standen. Durch ein geöffnetes Dachfenster flatterten ein paar farbig leuchtende, vielleicht handgroße Kugeln und schwirrten um die Köpfe der Schüler. Sofort ging ein Raunen durch die Menge. „Das müssen sie sein!“ – „Diese Feen!“ – „Was für schöne Farben sie haben!“ – „Die sind ja noch kleiner als ich dachte!“ – „Zu wem sie wohl fliegen werden?“ – „Kommen sie nicht zu allen?“ – „Nein, sie kommen nur zu ein paar Leuten.“ – „Also ich hab ja gehört, sie kommen nur zu den Lieblingen von Kapoor!“ – „Dann kommen sie ja schon mal nicht zu dir!“ Ein paar Schüler kicherten. Sie starrten weiter zu den Kugeln, ehe Sprout sie ermahnte, weiter zu arbeiten. Eine kleine, rosa-leuchtende Kugel schwirrte eine Weile um Jasons Kopf, setzte sich dann auf seine Schulter und fing an leise zu kichern. Das Leuchten verblasste und man erkannte die Fee. Sie hatte kurze blonde Haare, die in alle Richtungen abstanden und trug ein dünnes Kleid aus hellrosa Seide, das sehr eng anlag. Ihre blauen Augen blitzen neckend in die Runde, sie beugte sich zu Jasons Ohr und flüsterte etwas. Jason hatte die ganze Zeit weitergearbeitet, hatte die Fee aber bemerkt. Nun, als sie etwas in sein Ohr flüsterte, sah er grinsend auf. Susan legte den Kopf schief, ihr Blick war fragend. Jason schüttelte den Kopf, immer noch grinsend und arbeitete weiter. Die Fee grinste frech, stand auf und flatterte eine Weile um den Baum, ehe sie sich auf einem Zweig niederließ und die Beine baumeln ließ. Eine zweite Fee schwirrte herbei. Ihre Aura war tiefgrün, genau wie ihre Augen. Die schwarzen Haare waren geflochten, zu Schnecken gedreht und an ihrem Kopf festgesteckt. Sie sah von Amy über Jason und Susan bis hin zu Anya. Sie flatterte auf die Blonde zu, die nichts mitzubekommen schien und weiterarbeitete. Ihre Hände wanderten zwischen den Blätter hindurch, pflückten die Schoten von den Ästen, ihr Blick war starr auf ihre Hände gerichtet. Sie spürte kaum, wie die Fee sich auf ihrer Schulter niederließ. Doch als sie dann die geflüsterten Worte hörte, so klar und deutlich, ließ sie ihre Hände sinken und hätte fast Jasons Fee von ihrem Ast gefegt. „Du hast Angst, du zweifelst an dir, an deiner Liebe zu ihm und damit auch an ihm. Du solltest das nicht tun. Viel wichtiger ist doch, ob du etwas für ihn tun würdest. Würdest du tanzen, wenn er dich darum bitten würde? Würdest du weglaufen und nie zurückschauen? Würdest du weinen, wenn du ihn weinen sehen würdest? Würdest du zittern, wenn er deine Lippen berühren würde? Würdest du ihm schwören, für immer bei ihm zu sein? Und vor allem: Würdest du für ihn sterben?“ Kaum war das letzte Wort gesprochen, schwirrte sie wieder davon. Anya sah zu Boden. Sie tat es alles, oder würde es tun. Alles außer einer Sache: Sie würde nie für ihn sterben. Sie würde für niemanden sterben, egal wie sehr sie ihn liebte. 17 Jahre lang wurde ihr Leben von anderen bestimmt und sie wollte ihre Freiheit nicht so schnell wieder auf’s Spiel setzen. Und genau das ließ sie an der Liebe zweifeln. Liebte sie ihn, wenn sie nicht für ihn sterben würde? Die Siebtklässler von Gryffindor und Slytherin saßen derweil in Verteidigung gegen die dunklen Künste und arbeiteten eine Doppelseite in ihrem Buch über Flüche durch. Vorne am Pult saß Professor Kapoor und schrieb eine Pergamentrolle voll. Um ihren Kopf schwirrten einige ihrer Feen. Durch das geöffnete Fenster kamen neue hinzu, andere flogen hinaus, um weitere Botschaften zu überbringen. Scheinbar war das, was Kapoor aufschrieb, das was die Feen sagten. Lucien Tasmir war schon seit einer Weile fertig und beobachtete die Lehrerin und ihr Tun. Zu ihr war noch keine dieser Feen gekommen und allein das nahm sie schon als persönliche Beleidigung. Vor allem, weil bei Pansy, Hermine, Draco, Andrew, Mark und ein paar anderen Gryffindor-Mädchen, die Lucien, obwohl sie schon sieben Jahre mit ihnen in einem Jahrgang war, gänzlich unbekannt waren (was wahrscheinlich daran lag, dass Lucien Gryffindors mehr als alles hasste und sich nicht um sie kümmerte), schon längst Feen aufgetaucht waren. Auch bei dem Goldjungen und seinem Fußabtreter sassen schon seit geraumer Zeit zwei Feen in äußerst knapper Kleidung auf den Schultern. Sie kicherten, sahen in die Runde und benahmen sich wie Kleinkinder – fand zumindest Lucien und warf ihnen bitterböse Blicke zu. Die beiden Jungen schienen davon nichts mitzubekommen. Als der Goldjunge etwas an seinem Ohr spürte, hätte er die Fee beinahe von seiner Schulter gefegt. Luciens Blick wanderte wieder zu der Lehrerin. Diese hob plötzlich den Kopf und erwiderte den Blick. Auch als sie sich erhob, brach sie den Blickkontakt nicht ab. „Sind sie schon fertig, Miss Tasmir?“, fragte sie mit dieser leisen süßlichen aber trotz allem auch ernsten Stimme. Langsam kam sie in ihrem dunkelvioletten Umhang auf sie zu. „Ich bin fertig, Professor Kapoor!“, bestätigte Lucien, setzte ein (wie sie fand) umwerfendes Lächeln auf, mit dem sie so manchen Jungen bezirzte und Lehrer überzeugte ihr eine bessere Note zu geben. Bei Professor Kapoor schien dieser Blick nicht zu wirken, sie hatte ihr ganz eigenes Lächeln aufgesetzt, in dem Lucien glaubte, etwas herablassendes zusehen. Kapoor nahm Luciens Aufzeichnungen und überflog sie. „Sehr schön, Miss Tasmir, doch sie haben beim letzten Abschnitt etwas durcheinander gebracht. Vielleicht sollten sie sich das noch einmal besser durchlesen!“, die Lehrerin reichte die Aufzeichnungen zurück, drehte sich um und ging zum Pult zurück ohne irgendeinen ihrer Schüler noch eines Blickes zu würdigen. Lucien warf einen ihrer Wenn-Blicke-Töten-Könnten-Blicke in Kapoors Rücken, setzte sich wieder und packte ihre Sachen zusammen. Natürlich las sie sich den Abschnitt nicht durch. Sie mochte Kapoor nicht, schon am ersten Tag war ihr diese Lehrerin suspekt. Sie war schön, keine Frage, aber diese Narben überall machten ihre Schönheit schon wieder zunichte. Eine Reihe Schülerinnen – größtenteils aus Ravenclaw – ekelte sich angeblich davor. Es gingen Gerüchte umher, dass Kapoor einem Gryffindor gesagt haben sollte, wer seine Eltern umgebracht hat. Zudem schien Lady Lennox sie zu hassen, was vielleicht auch daran lag, dass Lennox eine Affäre mit Snape hatte – so sagten es zumindest diverse Gerüchte – und sie nun Angst hatte, Snape könne Kapoor an ihre Stelle setzen. Lucien fand das Alles schwachsinnig. Snape würde sich nie mit einer wie Kapoor einlassen. Diese Narben entstellten doch. Zweifelhaft fand sie auch, dass Snape etwas mit Lennox haben könnte. Aber sie kümmerte sich generell nicht um solche Dinge. Viel mehr kümmerte sie das „Slytherin-Traumpaar“. Es wurden schon einige Wetten darauf abgeschlossen, wie lange sie es diesmal miteinander aushielten (keiner hatte den beiden mehr als 5 Wochen gegeben, das Wahnwitzigste waren 2 Tage 7 Stunden und 23 Minuten gewesen). Lucien warf einen Blick auf die Uhr. Noch fünf Minuten. Sie warf Miranda einen Blick zu, deutete ihr an ihre Sachen auch schon einzupacken und kaum hatte es geklingelt verließen die beiden Mädchen schnellstens den Klassenraum und eilten zur großen Halle. Die Stimmung in der Halle war noch ausgelassener als sonst. Kein Wunder an einem 14. Februar, besonders wenn Mädchen unter Kichern die Nachrichten weitergaben, die ihnen die Feen geflüstert hatte. Nach dem, was Anya aufschnappte, hatte keine der Elfen etwas in der Richtung gesagt, was man ihr gesagt hatte. „Zärtlichkeit und Güte sind keine Zeichen von Schwäche und Verzweiflung, sondern Ausdruck von Stärke und Entschlossenheit.“ – „Wer Erfolg haben will, darf keine Angst haben, Fehler zu machen.“ – „Vielleicht muss man die Liebe gefühlt haben, um die Freundschaft richtig zu erkennen.“ – „Wer Blütenblätter zupft, möchte im Grunde wissen, ob er selbst verliebt ist.“ – „Freundschaft ist eine Tür zwischen zwei Menschen. Sie kann manchmal knarren, sie klemmt hin und wieder, aber sie ist nie verschlossen.“ – „Das Herz einer Frau sieht mehr als die Augen von zehn Männern.“ Diese und ähnliche Sprüche hörte sie, als sie durch die Menge schlüpfte um zu ihrem Stammplatz zu kommen, wo – wie sie hoffte – Mark schon auf sie wartete. Sie wurde enttäuscht. Mark war noch nicht da, an ihrem Stammplatz saß vielmehr Jason. Sie kam auf ihn zu und setzte sich. „Hey Jason“, begrüßte Anya ihn und goss sich Tee ein. „Hey, meine Liebe!“, er küsste sie zur Begrüßung auf beide Wangen, „Alles okay mit dir?“ Anya nickte. „Alles bestens, danke der Nachfrage“, sie trank einen Schluck und sah sich nach ihrem Freund um. „Was hat dir deine Fee gesagt?“, fragte der Blonde und schien sehr interessiert daran zu sein. Anya schielte zu ihm. „Sie hat mir was von Liebe vorgefaselt, das übliche eben“, sie zuckte mit den Schultern. „Ach komm schon, An, sag’s mir!“, er zwinkerte. „Okay, okay!“, Anya lachte, „Sie sagte zu mir: Liebe besteht nicht darin, dass man einander ansieht, sondern das man gemeinsam in die gleiche Richtung blickt!“ Jason sah sie an. „Wow, sehr poetisch. Das was meine in Kräuterkunde gesagt hat, sage ich dir nicht, aber was die gesagt hat, die eben noch gekommen ist, kann ich dir sagen: Non bene pro toto libertas veditur auro.“ Anyas Lächeln erstarb. „Für alles Gold der Welt gibt man die Freiheit nicht her...“, wisperte Jason und sah sie durchdringend an. „Ich weiß, ich weiß, ich kann Latein...“, sie schluckte und atmete tief durch. „Es stimmt. Ich würde meine Freiheit für nichts hergeben.“ Jason stutzte. „Für gar nichts, auch nicht für die Liebe?“ Ehe Anya darauf antworten konnte, erschien Mark. Sie sprang auf und lief auf ihn zu, erleichtert Jason nicht antworten zu müssen. Die Feen, besonders aber, was sie gesagt hatten, machten das Hauptgesprächsthema an diesem Mittag in der Halle aus. Selbst Annie Cloud und Michael Brandis stellten das übliche Gespräch über Schule, Ausbildung und Job ein und redeten über die Elfen (wenn auch anders als die meisten, sie redeten nicht über das, was die Elfen gesagt hatten, sondern wie sie es gesagt hatten und wie Kapoor auf diese Idee gekommen sein konnte und wie sie das ganze durchführte). Valouna erzählte jedem, der es hören wollte (und es waren sehr viele), was ihr die Fee gesagt hatte: „Manschmal ’asst man den Menschen am stärksten, den man am meisten liebt, denn er ist der Einzige, der einem wirkliisch we’ tun kann!“ Susan verdrehte genervt die Augen. Auch bei ihr war eine Fee gewesen. Als sie nach Kräuterkunde ins Schloss gegangen waren, hatte ihr ein violettes Exemplar „Vertrauen entsteht dort, wo man bereit ist, sich selbst aufzugeben” ins Ohr geflüstert. Sie fand die ganze Aktion schwachsinnig. Sie hatte noch keine Zeit gefunden, Daniels Brief zu lesen und war deshalb schlecht gelaunt. Selbst Ellen hatte so eine kleine „Botschaft“ erhalten, wie sie es nannte. Sie war stolz und prahlte ein wenig bei denen, die nichts bekommen hatten. „Ich sag’s euch ja. Dieses kleine Ding kam angeflattert und dann hauchte sie „Akzeptiere Deine Angst, sie zeigt dir den Weg“ in mein Ohr!“, sagte sie gerade zu einer Fünftklässlerin, die leer ausgegangen war, als es still am Tisch wurde. Ellen fuhr herum – und war erstaunt. Gerade traten Rick Lesnie und Sarah Undemine, Hand in Hand, in die große Halle und kamen auf den Gryffindor-Tisch zu. Sie unterhielten sich leise und lächelten um die Wette. Sarah sah fertig aus; ihre Augen waren gerötet, der Mantel fleckig. Schon zerrissen sich die Hufflepuff-Mädchen die Mäuler. Die Slytherins beäugten das Paar angewidert und beobachtete viel lieber Anya und Mark, die nebeneinander saßen. „Kam zu dir eine von Kapoors Feen?“, fragte Anya beiläufig und stocherte in ihrem Gratin. „Jealousy will drive you mad“, nuschelte Mark und schnitt sein Fleisch klein. „Bitte was?“, die Blonde sah auf. „Sie sagte „Deine Eifersucht wird dich noch umbringen“ zu mir“, Mark erwiderte den Blick, beugte sich zu ihr und küsste sie kurz. „Deine?“, murmelte er. „Nicht so wichtig“, murrte Anya, spießte ein paar Kartoffeln auf und steckte sie sich in den Mund. Er sah sie noch an, sagte aber nichts. Er wusste, dass er sie nicht dazu bringen konnte, es ihm zu sagen, sie würde es selbst tun – irgendwann. Der restliche Tag verging wie im Flug. Ginny hatte in einer Zwischenpause Zeit gefunden, Dracos Valentinstagsbrief zu lesen – auf der Toilette. Sie hatte es nicht geschafft, sich von den anderen Mädchen abzukoppeln, zumindest nicht lange genug. Und so war sie nach Geschichte der Zauberei aus dem Klassenraum gejagt, war den Flur in die nächste Mädchentoilette gestürzt, hatte sich in einer Kabine eingeschlossen und den Brief gelesen. Draco hatte ein Treffen im Raum der Wünsche vorgeschlagen. Und so war sie nach dem Abendessen (sie hatte kaum etwas essen können) erst in den Gemeinschaftsraum gestürzt und hatte sich umgezogen ehe sie zum Raum der Wünsche gelaufen war. Draco war noch nicht da. Ginny hatte das Gefühl, dass „es“ heute passieren würde. Warum wusste sie selbst nicht so genau. Aber sie fühlte sich bereit dazu. In den letzten Wochen hatten sie sich nicht mehr sooft treffen können, wie in den Weihnachtsferien, aber es war doch noch oft genug gewesen. Meist hatten sie nur geplaudert oder sich stundenlang in den Armen gelegen und auf den Herzschlag des anderen gehört. Doch sie waren nie weiter gegangen und genau das würde sie heute tun. Sie hatte es sich zumindest vorgenommen. Sie wusste, dass Draco der Richtige war. Er spielte nicht mit ihr, denn er hatte ihr Zeit gelassen, hatte sie zu nichts gedrängt... Schritte erklagen am Ende des Flures und kamen rasch näher. „Sorry, Gin, ich bin spät dran, ich weiß!“, er küsste sie als Entschädigung sehr zärtlich ehe sie den Raum der Wünsche betraten. „Ich liebe dich“, haucht er und küsste sie noch einmal, nachdem er die Tür geschlossne hatte, diesmal war der Kuss viel inniger, viel leidenschaftlicher aber trotzdem auch noch zart. Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig, als sie durch den Korridor rannte. Immer wieder warf sie einen gehetzten Blick über die Schulter. Sie zitterte heftig, die Haare waren von Angstschweiß verklebt. Sie sah wieder nach vorn und stürzte weiter. Ihr Herz schlug von Sekunde zu Sekunde, von Meter zu Meter schneller bis es raste. Jede Faser ihres Körpers verging vor Angst. Doch sie fand ihre Stimme nicht, konnte nicht schreien, brachte keinen Ton über die Lippen. „Du kannst mir nicht entkommen!“, dröhnte diese Stimme in ihrem Kopf. Wieder und immer wieder. Das Mädchen strauchelte und stürzte auf die Knie. Sie versuchte sich aufzurappeln, lief ein Stück auf allen Vieren, strauchelte wieder und blieb liegen. Langsam näherten sich ihr Schritte. Draco sah sie an. „Bist du dir sicher?“ Sie sagte nichts, sah ihm nur in die Augen und lächelte. Ihr Herz schlug schneller, sie war aufgeregt. Draco zog sie an sich, küsst sie wieder und wieder. Er wanderte mit den Küssen von ihren Lippen über ihr Kinn zu ihrem Hals. Die Küsse stoppten und er half ihr aus ihrem Top, ehe er sich ihren Hals entlang küsste, zu ihren Schultern überging. Die Träger ihres BHs schob er Stückchenweise über ihre Schultern, während er mit einer Hand ihren Rücken vom Po hinaufstrich. Ginny hatte den Kopf zur Seite geneigt, die Augen geschlossen und genoss. Mit einer Hand öffnete Draco ihren BH und streifte ihn langsam ab. Sie küsste ihn wieder, knöpfte sein Hemd ab, streifte es über seine Schultern und strich über seine Brust. Sie widmete sich seinem Hals, strich dabei in Schlangenlinien seine Brust und seinen Bauch hinab. Der Blonde zeichnete den Bund ihrer Jeans nach, öffnete langsam die Knöpfe und ließ die Hose zu Boden gleiten. Ginny schmiegte sich enger an ihn. Die Schritte kamen immer näher, bis sie schließlich vor ihr Halt machten. Langsam, ganz langsam hob sie den Kopf und sah ihn an. „Tu mir nichts, ich flehe dich an! Tu mir nichts!“, sie stemmte sich auf die Knie und krallte sich in seinen Mantel. Ihr Blick war flehend und voll Angst. Ihr ganzer Körper bebte. „Sei ruhig! Es wird auch nicht weh tun, du musst nur ruhig bleiben!“, beschwor die Stimme das Mädchen mit süßlicher Eleganz. Ein paar leise Worte drangen über seine Lippen. Das Mädchen sah ihn weiter an. Ihre Augen weiteten sich. Sie ließ ihn los, rutschte ängstlich zitternd zurück. „Lass mich! Bleib von mir weg!“, kreischte sie. Doch ihre Stimme war leise und wurde mit jedem Ton leiser. Der Junge ging in die Knie, näherte sich ihr. „Ssch...“, machte er und legte einen Finger an ihre Lippen. „Ich habe dir gesagt, du sollst ruhig bleiben, dann wird es auch nicht wehtun!“ Abrupt erhob er sich, zog den Zauberstab, ging ein paar Schritte zurück. Der Zauberstab war auf ihre Brust gerichtet. Fast schon zärtlich, brachte er die Worte über die Lippen. Das Mädchen wollte schreien, doch ihre Stimme versagte, ehe sie einen Ton über die Lippen brachte. Das Mädchen regte sich nicht mehr, sie saß an die Wand gedrückt, den Mund zum stummen Schrei geöffnet. Er näherte sich der Wand an der sie lehnte. Michael fuhr aus dem Schlaf. Sein Atem ging unregelmäßig, auf seiner Stirn war Schweiß. Er sah sich gehetzt um. Als er sich beruhigt hatte, glitt er von seinem Bett, ging zum Schrank und goss sich ein Glas Wasser ein. Langsam ging er zum Fenster, trank einen Schluck, lehnte seinen Kopf an die Scheibe und schloss die Augen. Als sein Atem und sein Herzschlag sich wieder normalisiert hatten, versuchte er sich die Vision wieder vor Augen zu rufen. Doch verblasste das Bild schnell wieder. Die ganze Vision verblasste langsam wieder. So war es in letzter Zeit immer. Die Visionen wurden immer klarer, weniger rätselhaft, doch sie verblassten schnell wieder. Hatte er sich eben noch an Haarfarbe und Aussehen des Mädchens erinnern können, so wusste er jetzt nichts mehr. Er wusste nicht mehr wer sie war, dabei war er sich sehr sicher, sie zu kennen. Er öffnete die Augen und trank noch einen Schluck. „Du kannst mir nicht entkommen...“, murmelte er und seufzte. Das Gesicht des Mädchens verschwamm immer mehr und an die andere Person konnte er sich gar nicht mehr erinnern. Alles war ihm so wirklich vorgekommen, die Vision war so klar gewesen. Nicht alle Visionen, die er hatte, wurden wahr, deshalb sagte er auch niemandem wen er in den Todesvisionen gesehen hatte. Es war möglich, dass sie sich als falsch herausstellten und er wollte niemanden beunruhigen. Letztens erst hatte er eine solche Vision gehabt: Ein kleines Mädchen (vielleicht 6 oder 7 Jahre alt) mit dunkelgrünen Augen und glatten dunkelroten Haaren hatte seinen Namen gerufen, hatte ihn angelächelt und war dann zusammen gebrochen. Er war sich sicher, dieses Mädchen nie vorher gesehen zu haben. Er hatte Annie gefragt, doch die hatte gesagt, sie kenne kein Mädchen, dass so aussähe. Und dann hatte er es aufgegeben. Für den nächsten Morgen nahm er sich allerdings vor, mit Annie über die Vision zu sprechen. Er vertraute Annie, sie war anders als diese Mädchen. Sie würde nichts erzählen, viel mehr würde sie ihm mit Ratschlägen und Ideen zur Seite stehen. Sie sahen einander in die Augen, lächelten. Engumschlungen lagen sie auf dem Bett im Raum der Wünsche. Ginny schloss die Augen und bettete ihren Kopf auf seine Brust. „Wenn jetzt die Zeit stehen bleiben könnte...“, seufzte sie glücklich. „Leider geht das aber nicht...“, murmelte Draco und fuhr mit einer Hand durch ihre Haare. Ginny genoss seine Berührung sehr und zeichnete Kreise auf seine Brust. „Leider...“, wisperte sie. Der Blonde lächelte immer noch, hauchte ein „Ich liebe dich“ und küsste ihre Stirn. Das Lächeln auf den Lippen der Gryffindor wurde breiter, ihr Herz schlug wieder heftiger und nur mit Mühe brachte sie ein „Ich liebe dich auch“ über die Lippen. „Ich hab übrigens noch ein Geschenk für dich...“, hauchte Draco nach einiger Zeit und zeichnete ihre Schulterblätter nach. Sie hob den Kopf und sah ihn an. „So?“, sie legte den Kopf fragend schief. „Ja, habe ich...“, er rutscht unter ihr weg, „Ich geh es schnell holen...“ Kaum war er aus dem Bett, huschte er zu seinem Mantel und zog ein kleines Päckchen aus der Tasche. Langsam tapste er zum Bett zurück, griff auf dem Weg nach seinen Boxershorts und zog sie sich an. Dann setzte er sich auf die Bettkante. Die Gryffindor wickelte die Bettdecke enger um sich, rutschte zu ihm und nahm ihm das Päckchen ab. Sie wickelte das Silberpapier ab und zum Vorschein kam ein in grünes Leder gebundenes Buch. „Mein Tagebuch!“, Ginny sah zu ihm, „Woher...?“ Draco grinste leicht. „Ich hab’s damals einfach mitgenommen, als ich bei dir im Abteil war...aber ich hab nicht drin gelesen!“, er lächelte leicht. Ginny knuffte ihn in die Seite. „Du Dieb!“ Der Slytherin lachte und ließ sich zurückfallen. „Bestimmt ist es eh nur mit Schmachten und Lobgesängen an mich vollgeschrieben!“ Ginny legte das Buch neben sich und stürzte sich auf ihn. „Du bist ein Arroganzling!“, rief sie und kitzelte ihn. Sie rollten eine Weile lachend über das Bett, ehe Draco über ihr lag, ihre Handgelenke festhielt und sie küsste. „Ich hab auch ein schlechtes Gewissen gehabt...“, wisperte er. Ginny lächelte leicht. „Glaub mir, sei froh, dass du es nicht gelesen hast, anfangs sind da eher Lobgesänge über Harry drinnen...“, sie sah ihm in die Augen. „Dann bin ich wirklich froh, vielleicht hätte ich noch Würgen müssen!“ „Das war fies!“, sie piekste ihn in den Bauch. „Ich sag nur „Seine Augen, so grün wie frisch gepöckelte Kröte“!“, sang Draco grinsend und sah sie an. Ginny verschränkte die Arme vor der Brust. „Nimm das ja zurück!“, murrte sie. Donnerstag-Morgen, 15. Februar, Raum der Wünsche. „Du musst aufstehen, mein Schatz“, flüsterte er ihr zärtlich ins Ohr und fuhr mit einer Hand durch ihre Haare. „Hm…“, murrte das Mädchen und gähnte. „Du hast gesagt, dass du rechtzeitig in den Unterricht wolltest…“, erinnerte er sie. Ginny setzte sich auf, streckte sich und gähnte ausgiebig. „Ja, ja“, nuschelte sie, stand dann auf und huschte zu der Dusche, die komischerweise mitten im Raum stand. Draco glitt aus dem Bett und folgte ihr. „Hab ich dir mal gesagt, dass du wunderschön bist?“, er legte den Kopf schief. „Nein, hast du nicht“, trällerte sie und zog ihn mit sich unter die Dusche. Eine halbe Stunde später saßen beide in der großen Halle – natürlich an verschiedenen Tischen. Draco trank gerade seine allmorgendliche Tasse Kaffee, als die Eulen kamen. Vor ihm landete Morpheus mit einem kleinen Päckchen von seiner Mutter. Er öffnete es und nahm einen Brief heraus. Lieber Draco, ich hoffe, dir geht es gut und du hast einen wunderschönen Valentinstag verbracht. Du wolltest mir an Weihnachten in Hogwarts deine Freundin vorstellen, schade, dass es doch nicht geklappt hat, aber dieses blonde Mädchen, Anya, ist sie sicherlich nicht. Auch wenn du deinem Vater vorgaukelst, dass sie es sei. Nicht dass ich etwas gegen sie einzuwenden hätte, sie ist sehr hübsch und durchaus intelligent und sie würde zu dir passen, doch du hast sie nicht auf diese Art angesehen. Schon als du mir das Foto von ihr, Sekirk und dir geschickt hast, kam sie mir bekannt vor. Diese Augen. Ich hatte sie schon einmal gesehen. Wenn sie wirklich die ist, für die ich sie halte, dann hatte sie Glück, dass dein Vater sie nicht erkannt hat. Er war schließlich dort um sie zu finden. Um die Erbin zu finden. Pass auf sie auf, sie ist der Schlüssel zu Voldemort. Sie ist ein kleines Juwel. Ich muss dich warnen, dein Vater hat nebenbei fallen lassen, dass sich ein junger Todesser in Hogwarts rumtreibt. Scheinbar ist er von Voldemort eingeschleust worden um die Erbin ausfindig zu machen und sie zurück zubringen. Und er sagte noch etwas von einem letzten Rettungsseil; falls alles schief geht, soll die Erbin getötet werden. Das war alles, was ich mitbekam, als er mit McNair redete. Ach ja, eines noch: Der junge Bradford soll wieder im Land sein. Du erinnerst dich vielleicht noch an ihn. An dem Tag, an dem die Erbin zu einer Todesserin wurde. Wir beide standen mit Bellatrix auf einem Balkon. Ich unterhielt mich mit ihr, du standest an der Brüstung und hast dich umgesehen. Irgendwann riefst du nach mir und hast gefragt, wer der junge Mann sei, der dort bei dem Mädchen auf der Bank saß. Er hatte einen Schnitt, der sich quer über seinen Nasenrücken zog und saß neben der Erbin. Das ist er, Darren Bradford. Ein junger und äußerst begabter Todesser. Er war ihr persönlicher Diener – und später so etwas wie ihr Geliebter. Der Lord wollte seine Erbin durch Liebe an sich binden. Er hätte nie geglaubt, dass sie sich doch noch von ihm abwendet. Nun, dieser Todesser soll wieder im Land sein, gib als acht auf dich und riskiere nichts! In Liebe, deine Mutter Narzissa Draco legte den Brief wieder zurück in das Päckchen. Dort fanden sich die üblichen Sachen: ein paar Süßigkeiten, ein neuer Umhang oder ein Hemd oder dergleichen, doch war dort auch noch ein Foto. Draco nahm es und betrachtete es kurz. Seine Augen weiteten sich, er packte es wieder ein und stellte das Päckchen neben sich. Morpheus war schon weggeflogen. Er widmete sich seinem Essen. Der Weil am Gryffindor-Tisch. „Erzähl sie mir noch einmal, Michael“, Annie sah ihn an, während sie ihr Brot mit Schinken und Ei belud. Michael seufzte, erzählte ihr die Vision dann aber zum dritten Mal, seit sie am Tisch saßen, mit der leisen Stimme mit der er immer redete. Annie hörte ihm zu, biss in ihr Brot und dachte nach. Michael sah sie an, nippte an seinem Tee und seufzte. „Ich hab dir letztens diese Vision von dem Mädchen erzählt. Du weißt schon, dass kleine Mädchen, das nach mir rief. Ist dir dazu irgendwas eingefallen?“, fragte er, doch sie schüttelte den Kopf. „Nein, nicht wirklich. Ich hab mir alle Mädchen, die in Frage kommen könnten, nämlich die, mit denen du irgendwelchen Kontakt hast, genauer angesehen. Nichts“, sie seufzte. „Wieso nur die, mit denen ich Kontakt hatte?“, er zog eine Braue hoch. „Weil du bisher nur solche Visionen hattest: Die mit Ginny, die über die, die sterben, alles Leute aus Hogwarts, die du mehr als einmal gesehen hast, meintest du zumindest. Deshalb hab ich mir nur die angesehen, zumindest größtenteils die. Es könnte auch sein, dass es sie nicht wirklich gibt. Dass sie aus der Vergangenheit oder der Zukunft kommt oder so, auch wenn das jetzt hochgradig bescheuert klingt!“ Michael dachte über das nach, was sie gesagt hatte und nickte schließlich. „An deiner Theorie könnte was dran sein. Sie könnte ein Nachfahre von irgendwem hier sein oder ein Vorfahre, schwer zu sagen“, er ließ seinen Blick durch den Raum schweifen, „Sie war vielleicht 6 oder 7, sie war sehr hübsch, hatte zwei vielleicht brustlange geflochtene Zöpfe in denen weiße Blüten steckten. Sie trug ein weißes Sommerkleid... Ich kann mich an sie viel deutlicher erinnern als an das Mädchen von der Vision gestern. Ist das nicht seltsam?“ „Dafür weißt du nicht, wer sie ist“, warf Annie ein und trank einen Schluck, „Du hast selbst gesagt, dass du gestern noch wusstest, wer dieses Mädchen war. Vielleicht fällt es dir aber wieder ein, wenn du sie siehst!“ „Ja, vielleicht, vielleicht aber auch nicht...“, er seufzte, „Manchmal wäre ich froh, wenn ich diese Gabe nicht hätte...“ Annie sah ihn an und stellte ihren Becher wieder zurück. „Sag so etwas nicht, Michael, du hättest zum Beispiel Ginny damals nicht retten können!“ „Ach was, Malfoy war doch schon vor uns da!“, er sah den Tisch hinab um sie nicht ansehen zu müssen. Annie seufzte. „Ja, vielleicht hast du damit Recht, aber es gibt gewisse Momente wo es sehr wichtig ist, dass du diese Gabe hast!“ Er sah sie wieder an. „Ich habe damals keine Vision gehabt, als meine Eltern umgebracht wurden, nicht einmal irgendetwas total verschlüsseltes oder so!“ „Dich trifft keine Schuld. Du hast diese Gabe und du kannst nicht berechnen, wann sie einsetzt. Es ist purer Zufall!“, sie trank wieder einen Schluck. „Wer weiß, vielleicht ist es auch Schicksal und es steht geschrieben, welche Visionen wahr sind, wann ich sie habe und ob ich sie herausfinde... Vielleicht ist das irgendwie alles geplant...“ „Wieso sagst du mir nicht, was dir deine Fee gesagt hat?“, fragte er und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare. „Weil es unwichtig ist...“, murmelte sie, legte den Kopf auf seine Schulter und schloss die Augen. „Dann kannst du es mir ja auch sagen, es interessiert mich nämlich...“, Mark schielte zu ihr. Anya seufzte. „Non bene pro toto libertas veditur auro”, nuschelte sie schließlich. “Und sowas nennst du unwichtig?”, er grinste leicht und strich sanft über ihren Rücken. Sie bekam eine leichte Gänsehaut und hätte beinahe angefangen zu schnurren. „Hör nicht auf...“, hauchte die Blonde, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Er schielte grinsend zu ihr. Die Minuten flogen dahin und Stille breitete sich über den beiden aus. „Machen wir heute Abend etwas? Wir haben gestern kaum was gemacht...“, fragte sie schließlich leise. Mark schüttelte den Kopf. „Draco hat für heute Quidditch-Training angesetzt, wird wohl nichts aus einem Abend zu zweit“, Mark griff nach seiner Kaffeetasse. „Wir könnten nach dem Training was zusammen machen...zum Beispiel duschen“, Anya grinste leicht. Mark stellte die Tasse wieder ab und sah sie an. „Klar, das können wir gerne machen“, auch er grinste leicht. Die Slytherin hob den Kopf von seiner Schulter und lächelte ihn an. „Gut, ich freu mich schon!“, sie hauchte einen Kuss auf seine Lippen, trank ihr Glas aus und stand auf. „Ich muss los. Ich treffe mich mit Amy in der Bibliothek, wir haben eine Freistunde...“, sie lächelte und wandte sich zum gehen. „Wart noch, An!“, er sprang auf und eilte ihr nach. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm. „Ja?“, sie blickte fragend. Er blieb vor ihr stehen, sah ihr in die Augen und lächelte. „Ich liebe dich...“, Mark küsste sie zärtlich, ehe er sie gehen ließ und zu seinem Platz zurückkehrte. Sie beobachtete die beiden Slytherins schon eine Weile und musste sich zusammenreißen, dass keine Träne sich ihren Weg die gebräunten Wangen hinab suchte. Sie strich eine der rotbraunen Haarsträhnen hinter ihr Ohr und tat, als würde sie ihren Freundinnen zu hören. Hin und wieder gab sie Kommentare wie „Hm...“, „Denke ich auch...“, „Ich bin mit dir einer Meinung...“, oder „Ich bin mir sicher, dass es so ist...“ ab, ohne sich wirklich auf das Gespräch zu konzentrieren. Victoria Blanchett war erfreut darüber, dass Mark glücklich zu sein schien, denn das wollte sie, sie wollte ihn glücklich sehen, aber gleichzeitig tat es ihr weh. Er war mit einem anderen Mädchen glücklich zusammen, sah sie auf eine Art und Weise an, die ihr den Atem raubte, ihr Herz schneller schlagen ließ. Er hatte sie selten so angesehen. Sie erhob sich, verabschiedete sich von ihren Freundinnen und eilte aus der Halle. Sie fühlte sich unwohl. Sie hatte ihn aufgegeben, weil sie gewusst hatte, dass sie verloren hatte, aber natürlich änderte das nichts daran, dass sie ihn immer noch liebte. Anya wünschte sie alles Gute. Dieses Mädchen war einfach nur unglaublich. Da Victoria gleich Kräuterkunde hatte, ging sie schon in Richtung der Gewächshäuser, so würde sie wenigstens noch an die Luft kommen. Das brauchte sie nun um auf andere Gedanken zu kommen. Sie war tierisch durcheinander und bekam langsam wieder Kopfschmerzen. Kaum war sie beim Eingangsportal angekommen, als gerade ein Junge die Stufen hinaufeilte. Es war dieser Blonde, auf den die halbe Welt zu stehen schien. Und wie sollte es anders sein, war er ein Slytherin. Da kamen alle wirklich gutaussehenden Jungen hin - da war zumindest Victoria fest von überzeugt. Mark Sekirk, Andrew Ordensky, Draco Malfoy, Blaise Zabini und auch Richard Bayens, selbst wenn der ziemlich dämlich war. Der Blonde blieb vor ihr stehen und setzte ein perfektes Lächeln auf, das aber nur fast an das von Mark rankam – fand zumindest Victoria. „Wohin des Wegs, meine Schöne?“, fragte er und Victoria musste unweigerlich lächeln. „Ich geh nur ein bisschen spazieren...“ „Du bist Victorian Blanchett, oder?“, fragte er freundlich, „Ich bin Jason Verona!“ Sie ging langsam die Stufen hinab, ließ ihren Blick aber auf ihm ruhen. „Nenn mich ruhig Vicky, das machen fast alle!“, sie sah nach vorn. Jason drehte sich zu ihr, blieb aber noch stehen. „Und warum nicht Vika?“ Seine Stimme war leise, traf sie aber unvorbereitet in den Rücken. Sie schluckte, senkte ihren Blick und suchte nach einer Antwort. Eine Weile herrschte Stille. „Weil...“, fing sie an, sah aber nicht auf, „Weil scheinbar niemandem eingefallen ist, dass man mich so nennen könnte!“ Jason kam die paar Stufen, die sie noch trennten hinab, blieb vor ihr stehen und sah sie an. „Was ist mit diesem Sekirk? Nennt er dich nicht so?“, er zog eine Braue hoch und sah sie fragend an. Victoria fuhr herum. „Was schert es dich, wie er mich nennt?“, zischte sie und funkelte ihn an, „Aber wenn du es genau wissen willst: Ja, er nennt mich so, besser gesagt, er nannte mich so. Nun wird er es wohl kaum mehr machen!“ Mit den Worten drehte sie sich wieder herum und stampfte wütend auf die Gewächshäuser zu. Jason sah ihr grinsend nach. „Das glaubst du...“, murmelte er und sah ihr nach bis sie aus seinem Blickfeld verschwand. Dann erst machte er sich auf den Weg nach drinnen. ******************************* Was soll man noch groß sagen... *grübel* Ach ja, mir fällt da noch was ein *fg* Special Rest in Peace Das Vandom war mal wieder humorvoll (Ha ha), hat sich drei "Opfer" gesucht und sie ein wenig geärgert. (Es tut mir wirklich Leid! <~ Ha ha) Ich: Jason ist tot T.T basta: WAAAAAAAAAS? basta: cool^^ basta: wieso? weshalb? warum? ...wer nich fragt bleibt dumm :D Ich: nich cool Ich: Jason is eben abgekratzt. Heute...oder vllt auch gestern basta: why? T.T Ich: was weiß ich basta: hmmm? reden wir vom selben.. Ich: von welchem redest du? basta: aus deiner story? Ich: .... ne, von dem rede ich net basta: asooooooo :D basta: von welchem? Ich: von meinem Guppi XD basta: ?? Ich: Guppi is ein Fisch XD basta: asooo^^ Ich: leg dir nie Guppis zu, die vermehren sich wie die Kanickel basta: :D Ich: der war so schön blau~ basta: oh man^^ Ich: nya...Sushi lebt ja noch XD basta: :P Ich: aber du fändest es also toll, wenn Jason tot is? basta: öhm...jo^^ Ich: warum? basta: kA...:P Ich: ne Schon ne BegründungXD basta: jo Ich: ich mein, er's doch toll *.* basta: ... >.< Ich: Magsu Jason nich? basta: Nein Ich: wieso nich? XD basta: kA Ich: na doll XD Zeit bis sie gemerkt hat von welchem Jason die Rede war: 2 min Gesprächsdauer: 13 min Das war der erste Streich... ************************** ...und der zweite folgt sogleich Ich: ach ja: Jason is tot Mandelline: jason? Ich: ja, jason Mandelline: wie jetzt Ich: er is tot einfach abgekratzt! Mandelline: welchen jason meinst du Ich: na den Jason eben Mandelline: aus cibtl? Ich: nein Ich: mein Guppi Mandelline: von dem weiß ich doch nix -.- Ich: sicha? Ich: man, so geil XD Ich hab schon Lara damit geärgert XD Ich: Sie hatte sich schon voll gefreut *lach* Mandelline: xD du bist sadistisch Ich: ich weiß XD bin mal eben zur Post Zeit bis sie gemerkt hat von welchem Jason die Rede war: 3 min Gesprächsdauer: 12 min ************************** And last but not least Ich: Jason is tot bAbYgIrL: hey...sorry, aber gestern warsch net da...hab grad gesehen was du geschrieben hast...wie jason ist tot ?? Ich: ja, er's tot bAbYgIrL: wie in deiner ff ? Ich: *augenverdreh* Wie könnte ich den bitte sterben lassen? Mein Guppi Jason ist tot bAbYgIrL: aso...^^ man du has mich aba grad erschreckt ;).... bAbYgIrL: kann ich ja nich wissn, dass du einen von deinen guppis jason genannt has XD Ich: *roffl* Ehrlich gesagt wollt ich dich ja auch etwas schocken XD Ich: du bist schon die dritte bAbYgIrL: tststs... bAbYgIrL: na, dann bin ich ja beruhigt ^^ Zeit bis sie gemerkt hat von welchem Jason die Rede war: 1 min Gesprächsdauer: 4 min ************************** Trotz allem ist mein Guppi Jason tot (ihn gab's wirklich) Also: R.I.P Ba ba Vandom [30.Juni.2006] Kapitel XVI - "Dance with me" (Non-Adult) ----------------------------------------- Ich geb zu, es hat diesmal noch länger gedauert als es das sonst tut. knappe 5 ½ Monate. Das ist schon ein ganzes Stück und ich bitte dies wirklich zu entschuldigen, aber es ist einiges in meinem Leben passiert. Dies hat nicht nur mit meinem Privatleben zutun (ja, ich hab sowas auch) sondern auch sehr viel mit der Schule. Die 10. Klasse ist eben kein Zuckerschlecken, ganz besonders nicht, wenn es nun auch noch zentrale Zehnerabschlusstest gibt. Wahrscheinlich war ich ab und zu aber auch einfach nur zu faul. Na ja, lassen wir das und widmen uns lieber wichtigeren Dingen Wichtig Es gibt von diesem Kapitel eine Adult-Version und eine Non-Adult-Version, damit auch die, die noch nicht volljährig sind, es lesen können. Die Adult-Version verschicke ich nicht, also fragt lieber nicht erst noch! Kommentar-Beantwortung: basta: mal wieder völlig sinnfrei, aber ich liebe dich Baby *wegroffl* Denk drann: Ohne uns ist alles doof! Sacera15: Ich könnte jetzt ja sagen, dass du mich immer wieder entmutigst...aber das stimmt so ja nicht wirklich. Ich brauch deinen regelmäßigen Tritt in den Arsch einfach *lach* Cherie, du bist klasse und das Treffen war einfach nur zum schießen, selbst wenn die An- und Abreise ne Katastrophe war... c u in Cologne, Schatz *zwinker* koharu-sama: Ich freu mich jedes Mal über neue Leser! Vielen, vielen Dank für dein Lob, hat mich echt sehr gefreut! Wenn es weitergeht, schreib ich eh allen Lesern eine ENS. Nike-schatz: Noch ein Neuleser und noch einen, der findet, dass es süchtig macht...freut mich sehr! Adult-Kaps wird es geben, allerdings immer zensierte Non-Adults, weil ich weiß wie dumm es ist, wenn man seine Lieblingsstory nicht weiterlesen kann, weil Adults dabei sind. stullemausi: Danke auch. Hier ist das neue Kap. ********************************** Widmung: Kein Kapitel ohne Widmung. Also mussten auch diesmal wieder ein paar Opfer herhalten. Dieses Kap geht somit an Saskia S. eine meiner lieben Brieffreundinnen, die mir wohl gerade dabei hilft CIBTL populär zu machen (viele ihrer Freundinnen lesen es nun auch schon). Als zweites Opfer hab ich mir Hsuyen ausgesucht. Cherie, du bist klasse und hast Klasse! **************** Special thanks to: Kate_Green, meine Liebe Beta und sowohl an Enchantra für den netten Kaffee bei Starbucks am 1., als auch an Sacera15 für das Heben des Altersdurchschnittes nach unten am 25. *grins* **************** Was zuletzt geschah: Mark schüttelte den Kopf. „Draco hat für heute Quidditch-Training angesetzt, wird wohl nichts aus einem Abend zu zweit“, Mark griff nach seiner Kaffeetasse. „Wir könnten nach dem Training was zusammen machen...zum Beispiel duschen“, Anya grinste leicht. Mark stellte die Tasse wieder ab und sah sie an. „Klar, das können wir gerne machen“, auch er grinste leicht. Die Slytherin hob den Kopf von seiner Schulter und lächelte ihn an. „Gut, ich freu mich schon!“, sie hauchte einen Kuss auf seine Lippen, trank ihr Glas aus und stand auf. „Ich muss los. Ich treffe mich mit Amy in der Bibliothek, wir haben eine Freistunde...“, sie lächelte und wandte sich zum gehen. „Wart noch, An!“, er sprang auf und eilte ihr nach. Sie blieb stehen und drehte sich zu ihm. „Ja?“, sie blickte fragend. Er blieb vor ihr stehen, sah ihr in die Augen und lächelte. „Ich liebe dich...“, Mark küsste sie zärtlich, ehe er sie gehen ließ und zu seinem Platz zurückkehrte. ***************** That's all for now. Hope u enjoy it, 'cuz it's enjoyable! *zwinker* LG Vandom *********** Kapitel 16 – „Never been better“ „Bayens, nun mach schon!“ schnauzte Draco Richard Bayens an, der gerade – mal wieder – im Alleingang auf die Torringe zuflog. „Nun gib schon ab!“, rief Mark Sekirk ihm zu, der nun schon neben ihm in die gleiche Richtung schoss. Richard gab nicht ab, er schleuderte den Quaffel auf die Hüterin zu. Anya Borrow musste beide Hände vom Besen nehmen, um den Ball halten zu können. Schnell gab sie ihn an Mark ab. „Alles okay?“, fragte dieser; seine Freundin nickte nur und er machte kehrt. Draco beendete das Training eine halbe Stunde später. Auf dem Weg zur Umkleide bekam Anya halber mit, wie der Blonde Richard Bayens anschnauzte: „Hör mit diesen Alleingängen auf! Die können wir echt nicht gebrauchen, wenn wir im nächsten Spiel gewinnen wollen! Und nur, weil du auf Sekirk eifersüchtig bist und Borrow zeigen willst, wie toll du doch bist, heißt das nicht, dass du auf dem Feld machen kannst, was dir in den Sinn kommt!“ Anya legte ein paar Schritte zu, das wollte sie sich nun wirklich nicht anhören. Mark lehnte an der Tür der Umkleide. „Du kommst also auch schon!“, er grinste sie an. „Warum bist du noch nicht drinnen?“, sie blieb vor ihm stehen, ein Lächeln huschte über ihre Lippen. „Ich hab auf dich gewartet“, er sah sie an, legte eine Hand an ihre Wange, strich langsam von dieser über ihr Kinn hinab und zupfte am Reißverschluss ihrer Stoffjacke, die sie immer zum Training trug. „Das machst du doch sonst auch nicht“, sie sah ihm in die Augen. „Wir sollten warten, bis die anderen weg sind....“, murmelte er und zog langsam den Reißverschluss auf. Anya runzelte die Stirn. „Aber warum denn?“, eine Augenbraue wanderte fragend in die Höhe. „Du hast es selbst vorgeschlagen und dann vergisst du es“, er schüttelte leicht den Kopf. „Nicht so theatralisch!“, sie grinste. „Was hab ich vergessen?“ Mark sah sie durchdringend an. „Du warst es, die als Abendbeschäftigung Duschen vorgeschlagen hat“, er knuffte sie leicht in die Seite. Nun grinste sie noch mehr. „Ach das meintest du....sag das doch“, Anya hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und nahm seine Hand. „Dann lass uns schon mal reingehen!“ Kaum hatte sie die Karte geschrieben, legte sie die Feder weg und zückte ihren Zauberstab. Das Mädchen bewegte die Lippen kaum, als sie den Zauber vollführte. Aus der einen Karte wurde ein ganzer Stapel. Nun steckte sie den Stab wieder ein, nahm die Feder wieder zur Hand, steckte jede Karte in einen Umschlag und schrieb auf alle einen Namen. Susan steckte die Feder ein, nahm die Karten, stand auf und klopfte sich den Staub vom Mantel. „Yue!“, rief sie, streckte den Arm aus und der Uhu kam angeflogen. Er ließ sich auf ihrem Arm nieder. „Na meine Kleine...“, murmelte das Mädchen und strich ihrem Tier durch das Gefieder. Erst nach einer Weile verabschiedete sie sich von Yue, gab ihr ein paar Eulenkekse und verließ die Eulerei wieder, die Karten in der Tasche. Sie ließ ihren Blick über die Länderein schweifen, sog die frische Luft ein. Eben hatten die Slytherins trainiert, nun gingen die Spieler zusammen zum Schloss zurück. Sie zählte durch und kam nur auf fünf, zwei fehlten also. Susan sah von einem Spieler zum anderen und als sie keine Anya entdeckte, war ihr klar, dass sie und Mark fehlen mussten. Nun gut, würde sie eben Draco die Karten geben, das reichte auch. Susan eilte auf die Gruppe zu. „Malfoy, warte bitte mal!“ Der Blonde stoppte und drehte sich zu ihr. Auch der Rest des Teams war stehen geblieben. „Was willst du, Püppchen?“, raunte Richard Bayens grinsend. „Sei still Bayens“, zischte Andrew und musterte Susan. Ihr entgingen seine Blicke nicht, doch sie ignorierte diese gekonnt. „Ich habe bald Geburtstag“, sie hielt ihm vier Einladungen hin, „Eine für dich, eine für Anya, eine für Mark und eine für Jason. Es wäre nett, wenn du sie ihnen geben könntest!“ Kaum hatte er die Karten genommen, drehte sie sich um und rauschte davon. Draco sah ihr noch eine Weile nach und steckte die Karten ein, ehe er und das Team weitergingen. Sie hatte den Blick gesenkt und beobachtete seine Hand, die über ihren Körper wanderte; ihre Schultern entlang, über die nasse Haut ihres Dekolleté, durch die Kluft zwischen ihren Brüsten, langsam und immer langsamer weiter hinab. Sie hob den Kopf, sah ihm in die Augen, trat näher zu ihm und küsste ihn. Das kalte Wasser traf auf ihre Körper, fand seinen Weg hinab, schaffte es aber nicht die Leidenschaft beider abzukühlen. Der Kuss artete aus, wurde leidenschaftlicher, ihre Zungen trafen sich und begannen ein Spiel. Seine Hände wanderten weiterhin über ihren Körper, er löste den Kuss, widmete sich ihrem Hals, drückte sie sanft an die Wand und hielt ihre Handgelenke fest... Irgendwann spät Abends kamen beide in den Gemeinschaftsraum. Anya hatte sich die feuchten Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, sie trug ein dunkelgrünes Top, dass durch den Mantel, den sie nur locker über den Schultern trug, hervorblickte und auf dem in silbernen Lettern »Proud Slytherin« prangte. Mark ging neben ihr, er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, sah ständig zu ihr und redete über das Training. Anya schaute zu ihm, lächelte und wandte ihren Blick nur äußerst selten von ihm ab. „Hier!“, Draco tauchte vor ihnen auf und hielt zwei weiße Umschläge in die Höhe. Weder Anya noch Mark hatten ihn kommen sehen. „Was ist das?“, fragte die Blonde und nahm ihm den Umschlag ab, auf dem ihr Name stand. Sie erkannte die Schrift und sagte zeitgleich mit Draco: „Von Susan!“ Einzig und allein ihre Stimme klang anders. Sie klang fragend. „Von Susan“, bestätigte Draco, „Einladungen zu einer »kleinen Geburtstagsparty« im Raum der Wünsche.“ – „Das hatte ich ja schon fast vergessen...“, murmelte die Slytherin und steckte ihren Umschlag ein. „War’s nett beim Duschen?“, fragte Draco und grinste leicht. Mark sah erst zu Anya und fuhr dann Draco an: „Woher weißt du das schon wieder?!“ – „Tja, Berufsgeheimnis!“, er grinste, drehte sich dann um und eilte zu Amy und Pansy zurück, mit denen er wohl vorher geredet hatte. Anya drehte sich zu ihrem Freund. „Ich bin müde...ich werde schlafen gehen“, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Aber wir wollten doch...“, fing er an und sie legte einen Finger auf seine Lippen. „Das können wir immer noch machen, ich brauch jetzt erst mal ein bisschen Schlaf... Kommst du am Wochenende mit nach Hogsmeade, ich muss was für Susan besorgen?“, ihre Stimme wurde leiser. „Ja, natürlich“, er küsste sie auf die Stirn. „Ich liebe dich, mein Schatz“, flüsterte er. Sie hauchte ihm lächelnd einen Kuss auf die Lippen, drehte sich um und huschte zu ihrem Zimmer. „Mund zu, es zieht, Sekirk“, Jason trat zu ihm und kniff ihn in die Wange, ehe er an ihm vorbei ging. Der Blonde hatte das Pärchen schon eine Weile beobachtet, wie er es in letzter Zeit sehr häufig tat, denn schließlich war ihm aufgefallen, dass sie fast jede freie Minute miteinander verbrachten. Anya kam öfter zu spät zu ihren Kursen, weil sie auf ihn vor seinem Klassenzimmer wartete oder blieb im Flur stehen, wenn er vorbeikam, eilte zu ihm, küsste ihn, fragte ihn etwas oder gab ihm einen Brief, den sie im Unterricht geschrieben hatte. Anya genoss jede einzelne Sekunde mit ihm. Sie wollte nie wieder ohne ihn sein, hatte Angst, dass etwas geschah, was sie trennte und vielleicht war sie auch ein winziges bisschen eifersüchtig, wenn er mit Mädchen aus seinem Jahrgang sprach. Freitag Mittag, 16. Februar, irgendein Korridor. „Sie hat dich also auch eingeladen...“, Draco lehnte an einer Wand und sah zu Ginny hinüber. Alle anderen Schüler waren beim Mittagessen in der großen Halle und so trafen sich die beiden in einem abgelegenen Korridor im dritten Stock. Es war immer noch sehr riskant sich einfach so zu treffen, doch da sie sich die letzten Tage eher selten wirklich lange getroffen hatten, fanden beide das nun angebracht. „Vergiss es Draco! Zwar weiß Harry das mit uns...aber wir können uns trotzdem nicht zu nahe kommen! Vielleicht wird er es diesmal Ron sagen...ich mein...er sollte nicht unbedingt wissen, wie weit wir sind...“, Ginnys Wangen färbten sich zartrosa und sie sah zu Boden, „Es tut mir ja auch Leid, Draco...“ Draco sah sie an und seufzte. „Dir muss es nicht Leid tun...wir können ja immer noch danach etwas gemeinsam machen, wir könnten länger im Raum der Wünsche bleiben...oder nicht?“ „Das können wir sehr gerne machen, Draco...Liebling...“, sie erhob sich von der Stufe, auf der sie gesessen hatte und kam auf ihn zu. „Ich liebe dich, Draco...“, flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Draco zog sie leicht an sich, strich über ihren Rücken und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Es wird schwer für mich sein...“, wisperte der Slytherin. Ginny schloss die Augen. „Ich weiß, Draco...für mich wird es auch nicht so leicht werden....“, sie schmiegte sich enger an ihn und genoss seine Nähe mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch der Blonde schloss die Augen, küsste ihren Hals sanft und zeichnete schließlich ein kleines Herz mit der Zungenspitze zwischen Schlüsselbein und Hals. Die folgenden Tage verflogen ohne dass wirklich wichtige Dinge geschahen, sah man nun einmal von einem riesigen Streit zwischen Victoria Blanchett und Ellen Abdamon ab, der in der Eingangshalle statt fand. Grund war – mal wieder – Julien Le Gall, und Josie, die alles mitbekommen hatte, fühlte sich nachher irgendwie schlecht. Trotz dessen traf sie sich weiterhin heimlich mit ihm. Rasend schnell näherte sich also Susan kleine Party, die Mitte März statt fand. Sie hatte sich den Raum der Wünsche als passenden Ort ausgesucht, da sie sowohl Gryffindors als auch Slytherins eingeladen hatte (Danny konnte leider nicht anwesend sein, da ihr Geburtstag genau auf eine Phase fiel, in der er einige Prüfungen schrieb, doch schickte er ihr ein großes Paket um sich zu entschuldigen). Um kurz vor acht stand sie also vor dem Raum der Wünsche. Sie trug ein weißes Top mit rosafarbenem Muster, das sie von ihrer Tante geschickt bekommen hatte, und dazu verwaschene Bluejeans, ihre Lieblingsjeans. Sie atmete tief durch, ehe sie den Raum betrat. Wie hätte es auch anders sein können, war das Zimmer fast durchgehend in weiß und rosa gehalten. An der gegenüberliegenden Wand stand eine Musikanlage, rechts davon war eine Ecke mit sehr gemütlich aussehenden Sofas. Es gab außerdem noch eine kleine Theke auf der sich diverse Speisen – größtenteils asiatische – in Schüsseln, Schalen und auf Platten und Tellern tummelten. Hinter der Theke standen Getränkeflaschen in einem Regal, unter diesen natürlich auch einige alkoholische. Neben Butterbier und Feuerwhiskey fanden sich dabei auch allerlei Muggelgetränke. Die Lampen spendeten ein gedämpftes, ruhiges Licht, was das gemütliche nur noch untermalte. Susan gefiel es alles in allem ziemlich gut. „Wow, pink“, murmelte Harry, der gerade mit Valouna aufgetaucht war. Susan drehte sich zu den beiden und die Reka fiel der Freundin um den Hals. „Joyeux anniversaire!“, quiekte sie vergnügt, küsste Susan auf beide Wangen und drückte ihr ein Päckchen in die Hand, „C’est pour toi!“ Dann erst ließ sie von Susan ab, griff nach Harrys Hand und steuerte mit ihm die Sofas an. Wenig später trudelten auch Ginny, Draco, Jason, Mark und Anya ein. Nachdem Susan ihre Geschenke ausgepackt hatte, saßen sie alle in der Sofa-Ecke, redeten und lachten. Harry lag auf dem Sofa und hatte seinen Kopf in Valounas Schoß gelegt. Draco warf ab und an einen Blick zu Ginny und nippte an seinem Glas. Die Gryffindor stand auf, ging zur Theke hinüber und holte sich etwas zuessen. Mark hatte einen Arm um seine Freundin gelegt und nahm sich Sushi. Anya lehnte leicht an Mark und aß gebratene Nudeln mit Gemüse. Sie schob sich gerade eine Gabel in den Mund, als ihr etwas einfiel, sie aufstand, ihre Tasche schnappte und auf die Anlage zusteuerte. „Was hast du vor?“, kam es von Mark, der ihr mit Blicken folgte. Sie sah kurz über die Schulter zu ihm, lächelte, schwieg aber und schob nur eine CD in die Anlage. „Musik ist immer gut...“, wisperte sie schließlich, drückte auf Play, drehte sich dann in seine Richtung und streckte einen Arm nach ihm aus. Sie strahlte mit einem Mal, bewegte ihre Finger und deutete ihm an zu ihr zukommen. Gerade stand er auf, als das Lied begann. Es war eine einfache Gitarrenmelodie, einfache Noten, langsam und schlicht, doch trotzdem stoppte Mark in seiner Bewegung, hielt inne, sah zu ihr, setzte sich dann wieder und sah von ihr weg. Anyas Arm senkte sich und sie wirkte niedergeschlagen. „Spiel das Lied noch einmal von Anfang an!“, Jason stand auf, fasste nach Susans Hand, zog sie hoch und ging mit ihr dorthin wo Anya war. Die Blonde nickte und tat was er gesagt hatte, ehe sie zum Sofa zurücktrottete, die Arme schmollend vor der Brust verschränkte und sich setzte. Das Lied begann von neuem, die Gitarre spielte dieselben, einfachen Noten, dieselbe einfache, langsame Melodie. Susan und Jason bewegten sich langsam umeinander, sahen sich unentwegt in die Augen. Ihre Körper waren gerade, der Blick wirkte leicht herablassend und arrogant. Sie schienen nichts um sich herum mehr wahrzunehmen und wahrscheinlich taten sie genau dies auch nicht. Dann kam ein Akkordeon hinzu und die Melodie wirkte gleich etwas bedrückender, schwerfälliger. Der Slytherin und die Gryffindor näherten sich ein wenig an. Sie umkreisten sich immer enger. Ihre Blicke waren starr, keine Wimper zuckte. Schließlich streckte Susan ihren Arm aus, die Musik wurde schneller. Jason ergriff ihren Oberarm, sie drehten sich schneller und sie brachten Platz zwischen sich, er strich ihren Arm hinab bis sie sich schließlich an den Händen hielten. Das Akkordeon setzte aus, die Musik stoppte kurz und sie taten das gleiche, dann setzte sie wieder ein und er zog sie an sich, drückte sie wieder von sich weg und zog sie wieder an sich. Dann stand sie plötzlich, mit dem Rücken zu Jason, dicht vor ihm. Sie legte den Kopf leicht zurück, hatte die Augen geschlossen und seine Hände lagen an ihren Hüften, bewegten sich mit diesen. Sie legte ihre Hände auf seine, dann stoben sie auseinander, umkreisten sich schnell, sahen sich wieder in die Augen und das Akkordeon setzte wieder ein. Sie kamen wieder zusammen, tanzten eng aneinander. Susan drehte sich einige Male um sich selbst und Jason ergriff ihre Hand, zog sie an sich, sie ließ ihren Oberkörper zurück. Und dann, als die Gitarrenklänge ihren Höhepunkt erreichten, immer schneller wurden, stärker und härter, tanzte das Paar so dicht aneinander wie vorher nicht. Sie wandten die Blicke nicht voneinander ab, sahen sich immer tiefer in die Augen. Mit einem mal klang die Gitarre aus und doch blieb das Paar noch dicht zusammen stehen. Sie sahen sich weiterhin an, atmeten schneller. Dann grinste Susan ihn leicht an, wandte sich um und ging zu ihrem Platz zurück. „Fast so leidenschaftliisch wie Anya und Draco an Weihnachten...“, flüsterte Valouna atemlos, was ihr einen strafenden Blick von Mark einbrachte. „Danke“, Jason schenkte ihr ein kurzes Lächeln ehe er Susan folgte. Nachdem Draco Valounas Worte gehört hatte, stand er auf und hielt Anya eine Hand hin. Die Blonde hob den Kopf, sah seine Hand und lächelte. Er zog sie auf die Beine. Das nächste Musikstück war ebenfalls instrumental. Diesmal war es ein Tango. Klavier, Gitarre und Akkordeon. Anya drückte erneut auf Play. Das Akkordeon begann, sofort setzte das Klavier ein. Anya und Draco brachten sich in Position. Als die Gitarre hinzukam schoben sich die beiden über das Parkett. Das Pärchen sah sich in die Augen, betrachtete sich mit diesem arroganten, etwas kühlen Blick, der typisch Slytherin war. Die Musik wurde lauter, stärker. Draco drückte sie etwas enger an sich, sie schloss die Augen, wie sie es so oft tat, wenn sie mit ihm tanzte, ließ ihn führen, vertraute im blind und gab sich ganz der Musik hin. Er führte sie auch, dann drückte er sie von sich weg, sie drehte sich um sich selbst und er zog sie sogleich wieder an sich. Dann stand er schräg hinter ihr, sie öffnete die Augen wieder, machte ein paar Schritte, ließ sich weiterhin von ihm führen. Tänzelte leicht, er drückte sie wieder etwas von sich weg, zog sie dann wieder an sich. Anya ging ein paar Schritte rückwärts. Die Musik wurde noch ein wenig schneller. Klanghölzer gaben nun den Takt an, eine Gitarre war jetzt die Hauptstimme, spielte eine süßere Melodie als zuvor, die Noten waren höher und es wirkte alles in allem mehr exotischer. Draco und Anya tanzten mit der gleichen Leidenschaft wie sie es schon an Weihnachten getan hatten. Das Klavier setzte kurz aus, Draco strich mit einer Hand ihre Seite hinab und wusste, dass er so etwas eigentlich nicht tun sollte, schließlich konnte damit sowohl Ginny als auch Mark eifersüchtig werden, doch irgendwie gehörte es eben dazu. Und dann drehten sie sich wieder, tanzten eng aneinander und die Melodie wurde wieder schneller, bis es eher wie ein Kampf wirkte, da noch Trommeln hinzukamen, die das Ganze bis zur Ekstase steigerten. Schluss. Beide waren außer Atem, standen eng aneinander. Anya löste sich nur schwer von ihm, er griff ihre Hand, gab ihr einen Handkuss, dann gingen sie zum Sofa zurück. Mark hatte die beiden beobachtet, hatte darauf geachtet, wo Draco sie berührte. Er schmollte etwas, da er nicht auf die Idee gekommen war, sie einfach zum nächsten Lied aufzufordern. Immerhin war das, wozu Susan und Jason getanzt hatten das Lied zu der er „es“ mit Victoria getan hatte. Aber an dem Tango war nun wirklich gar nichts auszusetzen. Sie lächelte kurz Draco an, setzte sich dann neben Mark und aß weiter. Michael und Annie saßen im Gemeinschaftsraum und spielten – wie so oft – Schach. In letzter Zeit traf man die beiden oft im Gemeinschaftsraum beim Schach. Besonders Abends, wenn kaum einer mehr dort war. Sie konnten dann oft in Ruhe über seine Visionen reden, ohne das sie jemand störte. Ab und an sprachen sie auch über ihre anderen Lieblingsthemen: Schule, Ausbildung und Job. Aber das kam eher selten vor. Die Visionen waren dann doch spannender – und auch wichtiger, da Michael sie immer öfter hatte, weil sie klarer waren als alle, die er bisher gehabt hatte. Besonders die letzte machte ihr zu schaffen. Er bekam dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf, dass er gesehen hatte und auch Annie schien sehr viel zu grübeln. Michael machte seinen Zug, dann fiel sein Blick aus dem Fenster, schweifte durch die Dunkelheit der Schlossgründe und blieb bei Hagrids Hütte hängen. Sie rannte um ihr Leben, rannte so schnell wie sie konnte und versuchte nicht zu stolpern. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, schlug von Sekunde zu Sekunde, von Meter zu Meter schneller. Immer wieder warf sie einen gehetzten Blick über die Schulter, doch sie konnte ihren Verfolger nicht ausmachen. Sie sah wieder nach vorn, doch zu spät, sie stolperte und fiel zu Boden. „Michael?“, sie war aufgestanden und kniete nun vor seinem Stuhl, „Michael!“ Der Angesprochene zuckte zusammen, ein Schauer durchlief seinen Körper. Er schüttelte leicht den Kopf ehe er ihn langsam zu ihr drehte. „Alles okay, Michael?“, flüsterte sie besorgt und erhob sich. Ihr Blick spiegelte ihre Sorge wider. Er nickte und schluckte. „Ja...mir geht es gut...es ist nur etwas passiert, was mir noch nie passiert ist: Ich hatte die gleiche Vision noch mal. Wenn ich das vorher einmal hatte, dann war es immer eine andere Version gewesen, aber diesmal war es genau das gleiche...es war haargenauso wie es schon einmal war...“, Michael seufzte und streckte sich leicht, „Das macht mir Angst, Annie, denn ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn ich ehrlich bin...“ Annie sah ihn durchdringend an, legte eine Hand auf seine Schulter und schenkte ihm ein mattes Lächeln. Er konnte nicht anders als es zu erwidern. Dann wurde seine Miene allerdings wieder ernst und auch ihr Lächeln erstarb. „Ich kann verstehen, dass du dir solche Sorgen machst... es muss schlimm sein... aber welche Vision war es? Die mit dem kleinen Mädchen?“ Michael schüttelte den Kopf. „Nein, es war die mit dem anderen Mädchen, das wegrennt und das mir so bekannt vorkommt!“, er streckte sich erneut leicht. Sie nickte als dächte sie nach. Dann zog sie einen Stuhl herbei, sah ihn an und setzte sich ohne den Blick von ihm abzuwenden. „Sie wird eintreffen, Annie und es wird bald sein, sehr bald schon. Ich bin mir sicher, so sicher wie ich mir noch nie war! Und weißt du was, Annie? Ich habe Angst davor, sehr große Angst.... so viel Tod, so viel Blut, so viel Leid und...“, er brach ab und wandte den Blick von ihr ab, „ Ich habe sie sterben sehen....und das, wo ich sie sonst nur lächeln sehe. Ich sehe sie jeden Tag lebendig und in dieser Vision war ihr Gesicht weiß, ihr Körper war eiskalt. Ich habe Angst davor! Ich begreife es nicht! Und dann ist da noch Kapoor, die mir von meinen Eltern erzählte! Warum hat sie das getan? Was will sie damit bezwecken?“ Annie nickte wieder leicht. „Hast du mal eine Vision von ihm gehabt? Ich meine, von ihrem Mörder?“ Auf die Frage hin schwieg er eine Weile. Sie wusste nicht, ob es daran lag, ob er nicht wusste, was er ihr antworten sollte oder als ob er es ihr gar nicht erst sagen wollte. Schließlich sah er ihr in die Augen und nickte. „Ja, ich habe ihn gesehen...kurz nachdem Kapoor es erzählt hat. Ich sah ihn---“, er brach ab, seine Miene veränderte sich. „Aber natürlich...“ Seine Stimme klang leise, wisperte die Worte fast schon. „Ich muss etwas nachsehen!“, er stand auf und rauschte aus dem Gemeinschaftsraum. „Andrew“, gurrte sie, sah ihn an und schenkte ihm ihr verführerischstes Lächeln. Sie war näher zu ihm gerutscht und hatte eine Hand auf seinen Oberschenkel gelegt. „Tasmir, du nervst wirklich“, murmelte Andrew und legte sein Buch weg. „Andrew“, gurrte sie erneut und klimperte mit den Wimpern. Der Blonde fuhr sich durch die Haare, stand auf und streckte sich. Lucien Tasmir strich sich einige der schwarzen Strähnen hinter die Ohren. „Andrew“, gurrte sie wieder, stand ebenfalls auf und stellte sich hinter ihn. „Was willst du, Tasmir?“, seine Stimme klang genervt und er drehte sich nicht um. Lucien legte die Arme von hinten um ihn, beugte sich zu seinem Ohr und hauchte erneut: „Andrew...“ Es klang zärtlich, aber ebenfalls auch erwartungsvoll. Man hörte diese gewisse Kühle und Überheblichkeit aus ihrer Stimme, die eigentlich nur Slytherins besassen. Andrew tat nichts, sagte nichts, bewegte sich nicht und so presste Lucien ihren Körper enger an ihn. Ihre Hände strichen von seinem Bauch langsam tiefer. Gerade als sie einen Kuss auf seinen Hals hauchte, ertönte Gekicher und die Stimmen zweier Mädchen. Über das Gesicht der Slytherin-Zicke huschte ein fieses Grinsen – auch das war typisch für Slytherins. Pansy Parkinson trat in Begleitung von Amy Lennox aus dem Korridor, der zu ihren Zimmern führte. Die Siebtklässlerin erstarrte, als sie die beiden zusammen sah. Amy merkte, wie die Freundin die Fassung verlor, sich verkrampfte und so bugsierte sie Pansy Richtung Tür. Lucien löste sich von Andrew. „Parkinson“, schnarrte sie. Pansy blieb stehen und drehte sich ganz langsam um. Sie sah Lucien an. „Lass uns gehen“, flehte Amy leise und fasste die Freundin am Arm. Pansy entzog sich ihrer Hand und trat schneller zu Lucien. „Was willst du, Tasmir?“, ihre Stimme klang ruhig und klar, sie spiegelte nicht das wider, was in ihr vorging. Mit der Zeit hatte sie gelernt, ihre wahren Gefühle hinter einer Fassade zu verbergen, die nicht so leicht bröckelte. Lucien schenkte ihr diesen hasserfüllten Blick, mit dem sie Pansy schon oft angesehen hatte. „Dass du dich traust, was zu sagen, Parkinson, wo Draco doch gar nicht hier ist“, gurrte die Slytherin nun schon fast und strich sich die pechschwarzen Haare hinter die Schultern. „Und wo habt ihr die kleine Schlampe gelassen?“ Amy schob sich an Pansy vorbei und trat auf Lucien zu. „Lass Anya aus dem Spiel, sie hat dir nichts getan!“, die Stimme der Jüngeren zitterte leicht. „Wieso sollte ich das kleine Miststück in Ruhe lassen? Sie tanzt an, macht mit Draco rum, lässt sich von Sekirk flachlegen und flirtet mit Verona, sie ist doch wohl eine kleine Schlampe!“ Ihr Blick verfinsterte sich. „Lass sie in Ruhe!“, zischte Amy und trat näher. „Wieso sollte ich das tun?“, Lucien grinste fieser und bevor Amy etwas antworten konnte, öffnete sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum. Amy und Pansy drehten sich um. Anya stand im Eingang, Mark neben ihr, einen Arm um ihre Hüften gelegt. Die beiden Zöpfe, die sie sich gemacht hatte und die sie hatten niedlich aussehen lassen, waren halboffen und einige Haare standen etwas wirr ab. Die Träger ihres Tops und ihres BHs waren von ihrer Schulter gerutscht. Mark sah nicht anders aus; höchstens drei Knöpfe seines Hemdes waren noch geschlossen, außerdem steckte es nur halb in der Hose. Er ließ seinen Blick durch die Runde schweifen und zog Anya sofort ein Stückchen enger an sich. Die beiden sahen nicht so aus, als hätten sie erwartet, irgendwen im Gemeinschaftsraum noch anzutreffen. „Hey“, wisperte die Blonde, lächelte Amy und Pansy an und ihre Augen blitzten leicht auf. Andrew beobachtete die beiden interessiert. Irgendwie wirkten sie ein wenig ertappt, fand er. Mark beugte sich zu ihrem Ohr und zupfte leicht an ihrem Top. „Lass uns...“, murmelte er. Sie nickte nur leicht, warf Amy und Pansy ein „Wir sehen uns“ entgegen und winkte kurz, ehe sie mit Mark im Korridor verschwand. „Die wird man vor morgen Mittag nicht mehr sehen...“ murmelte Lucien, „Sie ist eben ein Miststück!“ Dann drehte sie sich um, rauschte zu ihrem Zimmer und auch Amy und Pansy verschwanden ohne ein weiteres Wort. Andrew widmete sich erneut seinem Buch. Anya schloss die Tür hinter sich und drehte den Schlüssel um. Sie nahm ein kleines Fläschchen mit einer bläulichen Flüssigkeit aus dem Regal. Das Etikett war mit ihrer feinsäuberlichen, geschwungenen Handschrift beschriftet, doch trotzdem konnte Mark es nicht entziffern. Die Schrift war einfach zu klein. Sie ging zu ihrem Nachttisch, stellte das Fläschchen ab und huschte dann wieder zu ihm. Sie lächelte ihn an, er erwiderte das Lächeln. Tappste auf sie zu, zog sie an sich und küsste sie zärtlich. Sie schmiegte sich enger an ihn und löste den Kuss kurz um ein paar Worten zu murmeln. „Warum wolltest du nicht tanzen...?“, nuschelte sie gegen ihre Lippen, öffnete ihre Augen wieder und sah ihn an. „Es ist nur...“, er strich leicht über ihren Rücken, „Vika.“ Er hauchte den Namen leise und Anya kam es fast schon zärtlich vor. Sie nickte nur leicht, sagte nichts und küsste ihn statt dessen. Mark strich von ihrem Rücken hinab zu ihrem Po und hob sie hoch. Anya umklammerte seine Hüfte mit den Beinen, drückte sich an ihn und küsste ihn inniger. Er trug sie zum Bett, erwiderte jeden einzelnen ihrer Küsse mit immer mehr Leidenschaft und legte sie schließlich sanft auf dem Bett ab. Anya löste die Umklammerung, den Kuss allerdings nicht. Ihre Hände wanderten von seinem Rücken zu seiner Brust. Sie öffnete die restlichen Knöpfe, die sie nicht schon auf dem Rückweg zum Gemeinschaftsraum geöffnet hatte. Er dagegen strich unter ihr Top, schob es langsam immer weiter höher, strich sanft über ihre Haut und löste den Kuss schließlich ganz kurz um ihr das Top auszuziehen. Er sah ihr in die Augen, seine Hände fuhren jetzt wieder ihre Seiten hinab, kraulten sie leicht und Anya lächelte ihn an. „Ich liebe dich“, flüsterte sie, öffnete den letzten Knopf und zog ihm sein Hemd ganz aus. Er antwortete ihr nicht, statt dessen küsste er sie nur leidenschaftlich, zugleich aber verlangend. Sie schloss die Augen, erwiderte den Kuss und strich von seinen Schultern über seine Brust hinab. Marks Hand zeichnete in Schlangenlinien über ihren Bauch und sie zog ihn leicht ein. Seine Fingerspitzen versetzten ihr eine Gänsehaut, während sie tiefer bis zum Verschluss ihrer Hose streiften und diesen schließlich öffneten. Anya hob ihr Becken an, damit er es leichter hatte. Er half ihr aus der Hose, küsste sich von ihren Lippen zu ihrem Hals. Sie öffnete seine Hose, streifte sie ihm Stück für Stück ab und strich dann wieder langsam über seinen Rücken hinauf. Sie musste leicht grinsen, als sie seine Gänsehaut spürte. Er streichelte ihre Seiten empor, schob eine Hand hinter ihren Rücken und öffnete ihren BH. Vorsichtig zog er ihr ihn aus, küsste sich dann von ihrem Hals zu ihrem Dekolleté, bedeckte dieses mit Küssen und zeichnete mit den Fingerspitzen die Konturen ihrer Brüste nach. Er küsste sich bis zu ihrem Bauchnabel, fuhr die Spur aus Küssen mit der Zunge nach, tauchte kurz in ihren Bauchnabel ein, umkreiste ihn dann mit der Zunge und küsste sich tiefer hinab. Wieder zeichnete er die Konturen ihres Höschens mit der Zungenspitze nach. Sie zitterte heftiger vor Verlangen und er stoppte mit seinem Tun, hob den Kopf und sah zu ihr. Sie erwiderte den Blick, lächelte, zog ihn wieder zu sich hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte ihren Kuss, intensivierte ihn und noch während er dies tat, fuhr sie den Bund seiner Boxershorts nach und schob sie schließlich Stück für Stück hinab. Etwas erschöpft ließ er sich auf sie sinken, küsste sie wieder sanfter, drehte sich dann mit ihr, so dass sie auf ihm lag. Anya löste den Kuss nach einer Weile, sah ihn an, lächelte leicht und hauchte ein zuckersüßes „Ich liebe dich...“ ehe sie sich auf die Seite drehte und die Augen schloss. Mark rutschte zu ihr, zog sie etwas zu sich und drückte sie an sich. Er küsste sanft ihren Nacken, dann ihre Schulterblätter und zog die Decke hoch um sich und sie zuzudecken. Anya drückte ihren kleinen, zierlichen Körper an ihn, spürte seinen Arm, den er um sie gelegt hatte, nahm seine Hand und legte sie auf ihre linke Brust. „Spürst du es...?“ fragte sie ganz leise. „Ja“, wisperte er in ihr Ohr, „Und es wird nie wieder brechen, dass verspreche ich dir...“ Es war dunkel um ihn. Nur das Licht einer Kerze erleuchtete das Buch vor ihm. Harry Potter war in letzter Zeit häufig in der Bibliothek anzutreffen, besonders dann, wenn alle Schüler schon schlafen waren und die Bibliothek eigentlich auch schon geschlossen war. Er brauchte einfach diese Ruhe um nachdenken zu können. Seit Wochen schon schmerzte seine Narbe immer wieder. Manchmal sogar mehrfach am Tag. Hermines und Rons Reaktionen darauf kannte er nur zu gut und er wollte die Worte von ihnen nicht mehr hören. Sobald er daran dachte, summten ihm die Stimmen der beiden im Ohr. Hermines aufgebrachte Stimme, die etwas rumkreischte und dann Ron, der etwas besorgt klingen würde. Auch mit Valouna hatte er nicht geredet. Sie wollte er erst recht nicht unnötig bedrängen. Zumindest nicht, wenn es um solche Dinge ging, sie würde ihn nicht verstehen, vermutlich würde sie irgendwas auf Französisch vor sich hinmurmeln und dann wäre er eh völlig hin und weg. Wahrscheinlich hatte er sie auch deshalb von Susans Party bis zum Gemeinschaftsraum begleitet, sich da von ihr verabschiedet, hatte den Tarnumhang geholt und war in die Bibliothek geschlichen. Denn lieber saß er allein in der Bibliothek und suchte allein in den großen Wälzern und Folianten nach Antworten. Das Problem war nur, dass er keine fand. Ihm kam es fast schon so vor als würde er noch viel weniger finden, je länger er suchte. Anfangs hatte er ein bisschen was über Fluchnarben und deren Behandlung gefunden, seit dem war allerdings nichts mehr gekommen, was ihm auch nur ein wenig weiterhelfen könnte. Er wusste, dass er bald aufgeben würde. Ihm wurde das einfach alles zu viel. Er musste nachdenken, wusste aber nicht, wo er ansetzen sollte. Nachdem er in 1000 Tipps zu Narben und anderen Verletzungen nichts brauchbares gefunden hatte, schlug er sich durch den nächsten Folianten, dessen Titel er nicht mehr entziffern konnte, da die Goldprägung weitestgehend abgeblättert war. Auch der Umschlag war ziemlich abgegriffen. Fast schon hatte er die Hoffnung aufgegeben, als sein Blick zufällig auf eine kleine Fußnote fiel. Sein Herz begann plötzlich zu rasen. Wenn das, was er gerade gelesen hatte wahr war, dann hieße das ja... Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Sie rannte durch den Korridor, rannte so schnell sie konnte, rannte um ihr Leben. Immer wieder warf sie einen Blick über ihre Schulter, doch sie konnte ihren Verfolger nirgendwo ausmachen. Ihre Haare pappten in Strähnen in ihrem Gesicht, Angstschweiß hatte sie verklebt. Ihr Herz hämmerte immer schneller gegen ihre Brust, jede noch so kleine Faser ihres Körpers verging vor Angst. Sie wollte schreien, doch es ging nicht, kein Laut drang über ihre Lippen, auch wenn sie kein Fluch getroffen hatte. Sie sah wieder hinter sich, sah ihren Verfolger immer noch nicht, strauchelte und stürzte. Sie versuchte sich aufzurappeln, lief ein Stück auf allen Vieren, doch sie rutschte weg und blieb auf dem Boden liegen. „Du kannst mir nicht entkommen!“, dröhnte die Stimme in ihrem Kopf und dann näherten sich Schritte. Die Schritte kamen näher und machten schließlich vor ihr Halt. Ganz langsam hob sie den Kopf und sah ihn an. „Tu mir nichts“, flehte sie mit atemloser Stimme, „Ich werde niemandem etwas sagen...ich habe nichts getan...ich hätte es nie erwartet!“ Sie rappelte sich leicht hoch, krallte sich an seinem Mantel fest. „Ssssch...“, beschwor er sie mit süßlicher Eleganz, „Sei ganz ruhig, dann wird es auch nicht wehtun!“ Ihr Blick war flehend und voll Angst, ihr ganzer Körper bebte. Er wisperte ein paar leise Worte. Das Mädchen starrte ihn weiterhin an, ihre Augen weiteten sich. „Lass mich, bleibt weg von mir!“, kreischte sie erstickt. Der Junge ging vor ihr in die Knie, legte einen Finger an ihre Lippen. „Sssssch...“, machte er, „Ich habe dir gesagt, du sollst ruhig sein, ich habe es dir befohlen!“ Abrupt stand er auf, zog den Zauberstab, brachte leise ein paar Worte über die Lippen. Der Zauberstab war auf ihre Brust gerichtet. Die Worte waren süß, zärtlich und gleichzeitig vernichtend. Das Mädchen regte sich nicht mehr, sie saß an die Wand gedrückt da, der Mund zum stummen Schrei geöffnet. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Er schwenkte den Zauberstab und an der Wand erschienen blutrote Buchstaben die sich zu Wörtern formten. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und rauschte mit wehendem Mantel davon. Die Schritte des Blonden wurden schneller, je weiter er kam. Ohne zu klopfen riss er die Tür zu Zimmer Nummer 4 auf. „Anya, ich muss mit dir reden es ist wich---“, er brach mitten im Wort ab. Die Slytherin war allerdings wachgeworden. Sie schob Marks Arm von sich, setzte sich auf und presste die dünne Decke an ihren nackten Körper. „Was ist passiert?“, gähnte sie. Draco starrte sie an, brachte kein Wort hervor. Anya seufzte etwas genervt. „Draco, wenn du mich schon beim Schlafen in meinem Zimmer weckst und Mark neben mir liegt und ich in deinen Augen den Anschein erwecken muss, dass ich nackt bin...und er das dann wahrscheinlich auch ist, weil wir – noch wahrscheinlicher – gestern Abend miteinander geschlafen haben, nachdem wir von Susans kleiner Party gekommen sind, dann sag mir doch bitte um was es geht?“ Er sah sie an. „Ja, ja...natürlich“, murmelte er und wirkte nicht bei der Sache. „Und...?“, fragte Anya nach einer Weile, da es nicht so schien als würde Draco ohne weiteres weitersprechen. „Ich...Ginny...zieh dir am besten was an, du musst das mit eigenen Augen sehen!“ „Das ist ein Wort...“, die Blonde streckte sich leicht, „Würdest du dich bitte umdrehen... Danke!“ Dann löste sie sich aus der Decke, stand auf, nahm ihre Kleidung vom Boden und schnappte sich frische Unterwäsche aus ihrem Schrank. Sie zog sich sehr schnell um, ging zum Schreibtisch, schrieb Mark eine kurze Nachricht, ging zum Bett, küsste ihn kurz auf die Stirn und huschte dann zu Draco. „Wir können nun gerne los!“ Der Slytherin nickte und ging los, die Blonde folgte ihm. Nachdem sie den Gemeinschaftsraum verlassen und einige Treppen empor gestiegen waren und sich dann im dritten Korridor befanden, hörte Anya schon die Stimmen vieler Schüler. „Aber ich dachte, sie existiert gar nicht mehr!“ „Potter hat das Monster damals doch getötet!“ „Wer ist der Erbe?“ „Wo ist das Monster?“ „Wie kann das sein?“ „Stimmt das mit Weasley?“ „War sie nicht schon das letzte mal...?“ Anya verstand nicht, als sie die Stimmen hörte. Dann blieb Draco mit ihr bei der großen Schülermenge stehen. Er schlängelte sich hindurch und die Blonde hatte freie Sicht auf eine Wand des Korridors. Dort stand in großen, roten Buchstaben: Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet – Feinde des Erben, nehmt euch in acht. Weasley war nur die erste. „Man hat sie hier gefunden. Versteinert.“ **************** Es bleibt spannend, guys! Tja, that's me Eigentlich ist das Kap sowas wie ein Nikolausgeschenk...besonders für alle die, die in ihren Stiefeln nichts gefunden haben, ich kann nichts dafür ^^ Hier eine Liste der Filme, die ich gesehen habe (und wann) Anfang: Xavier Naidoo Live DVD 2. Szene: Fluch der Karibik (man achte auf das "Püppchen" von Bayens!) Gin x Drac: Moulin Rouge Party: Banditen! Party: Ayumi Hamasaki Christal Album (VCD) Party: Keine halben Sachen II Party: Save the last dance Party: Edward mit den Scherenhänden Party: Ritter aus Leidenschaft Annie und Michael: Kopf über Wasser Annie und Michael: Van Helsing folgende: Blow Dry folgende: Ganz oder gar nicht folgende: In stürmischen Zeiten und ein paar hab ich vergessen XD Die Szene mit Anya und Mark (die Sex-Szene mein ich XD) hab ich zu 85% in Ägypten geschrieben. Ich lag auf meinem (Doppel-)Bett in unserem Apartment, langweilte mich, hatte Kopfschmerzen und mir ging's nicht gut. Mir war etwas fibrig (ich hab jetzt extra nicht "heiß" geschrieben), schmollte vielleicht auch ein wenig, weil ich den 7. und 8. Tauchgang nicht mitmachen konnte, weil der Druckausgleich nicht so wollte wie ich - was für's Tauchen denkbar unpraktisch ist. Ich hatte eine Taschenlampe in der Hand, weil ich keine Lust hatte, dass große Licht anzumachen und außerdem lief meine Klimaanlage auf Hochtouren (mein Zimmer war ein Kühlschrank XD) Das ist aber auch schon alles. LG Vandom 03.Dezember.2006 Kapitel XVI - "Dance with me" (Adult) ------------------------------------- Hier ist dann also das Adult-Kapitel. ****************** Kapitel 16 – „Never been better“ „Bayens, nun mach schon!“ schnauzte Draco Richard Bayens an, der gerade – mal wieder – im Alleingang auf die Torringe zuflog. „Nun gib schon ab!“, rief Mark Sekirk ihm zu, der nun schon neben ihm in die gleiche Richtung schoss. Richard gab nicht ab, er schleuderte den Quaffel auf die Hüterin zu. Anya Borrow musste beide Hände vom Besen nehmen, um den Ball halten zu können. Schnell gab sie ihn an Mark ab. „Alles okay?“, fragte dieser; seine Freundin nickte nur und er machte kehrt. Draco beendete das Training eine halbe Stunde später. Auf dem Weg zur Umkleide bekam Anya halber mit, wie der Blonde Richard Bayens anschnauzte: „Hör mit diesen Alleingängen auf! Die können wir echt nicht gebrauchen, wenn wir im nächsten Spiel gewinnen wollen! Und nur, weil du auf Sekirk eifersüchtig bist und Borrow zeigen willst, wie toll du doch bist, heißt das nicht, dass du auf dem Feld machen kannst, was dir in den Sinn kommt!“ Anya legte ein paar Schritte zu, das wollte sie sich nun wirklich nicht anhören. Mark lehnte an der Tür der Umkleide. „Du kommst also auch schon!“, er grinste sie an. „Warum bist du noch nicht drinnen?“, sie blieb vor ihm stehen, ein Lächeln huschte über ihre Lippen. „Ich hab auf dich gewartet“, er sah sie an, legte eine Hand an ihre Wange, strich langsam von dieser über ihr Kinn hinab und zupfte am Reißverschluss ihrer Stoffjacke, die sie immer zum Training trug. „Das machst du doch sonst auch nicht“, sie sah ihm in die Augen. „Wir sollten warten, bis die anderen weg sind....“, murmelte er und zog langsam den Reißverschluss auf. Anya runzelte die Stirn. „Aber warum denn?“, eine Augenbraue wanderte fragend in die Höhe. „Du hast es selbst vorgeschlagen und dann vergisst du es“, er schüttelte leicht den Kopf. „Nicht so theatralisch!“, sie grinste. „Was hab ich vergessen?“ Mark sah sie durchdringend an. „Du warst es, die als Abendbeschäftigung Duschen vorgeschlagen hat“, er knuffte sie leicht in die Seite. Nun grinste sie noch mehr. „Ach das meintest du....sag das doch“, Anya hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen und nahm seine Hand. „Dann lass uns schon mal reingehen!“ Kaum hatte sie die Karte geschrieben, legte sie die Feder weg und zückte ihren Zauberstab. Das Mädchen bewegte die Lippen kaum, als sie den Zauber vollführte. Aus der einen Karte wurde ein ganzer Stapel. Nun steckte sie den Stab wieder ein, nahm die Feder wieder zur Hand, steckte jede Karte in einen Umschlag und schrieb auf alle einen Namen. Susan steckte die Feder ein, nahm die Karten, stand auf und klopfte sich den Staub vom Mantel. „Yue!“, rief sie, streckte den Arm aus und der Uhu kam angeflogen. Er ließ sich auf ihrem Arm nieder. „Na meine Kleine...“, murmelte das Mädchen und strich ihrem Tier durch das Gefieder. Erst nach einer Weile verabschiedete sie sich von Yue, gab ihr ein paar Eulenkekse und verließ die Eulerei wieder, die Karten in der Tasche. Sie ließ ihren Blick über die Länderein schweifen, sog die frische Luft ein. Eben hatten die Slytherins trainiert, nun gingen die Spieler zusammen zum Schloss zurück. Sie zählte durch und kam nur auf fünf, zwei fehlten also. Susan sah von einem Spieler zum anderen und als sie keine Anya entdeckte, war ihr klar, dass sie und Mark fehlen mussten. Nun gut, würde sie eben Draco die Karten geben, das reichte auch. Susan eilte auf die Gruppe zu. „Malfoy, warte bitte mal!“ Der Blonde stoppte und drehte sich zu ihr. Auch der Rest des Teams war stehen geblieben. „Was willst du, Püppchen?“, raunte Richard Bayens grinsend. „Sei still Bayens“, zischte Andrew und musterte Susan. Ihr entgingen seine Blicke nicht, doch sie ignorierte diese gekonnt. „Ich habe bald Geburtstag“, sie hielt ihm vier Einladungen hin, „Eine für dich, eine für Anya, eine für Mark und eine für Jason. Es wäre nett, wenn du sie ihnen geben könntest!“ Kaum hatte er die Karten genommen, drehte sie sich um und rauschte davon. Draco sah ihr noch eine Weile nach und steckte die Karten ein, ehe er und das Team weitergingen. Sie hatte den Blick gesenkt und beobachtete seine Hand, die über ihren Körper wanderte; ihre Schultern entlang, über die nasse Haut ihres Dekolleté, durch die Kluft zwischen ihren Brüsten, langsam und immer langsamer weiter hinab. Sie hob den Kopf, sah ihm in die Augen, trat näher zu ihm und küsste ihn. Das kalte Wasser traf auf ihre Körper, fand seinen Weg hinab, schaffte es aber nicht die Leidenschaft beider abzukühlen. Der Kuss artete aus, wurde leidenschaftlicher, ihre Zungen trafen sich und begannen ein Spiel. Seine Hände wanderten weiterhin über ihren Körper, er löste den Kuss, widmete sich ihrem Hals, drückte sie sanft an die Wand und hielt ihre Handgelenke fest... Irgendwann spät Abends kamen beide in den Gemeinschaftsraum. Anya hatte sich die feuchten Haare zu einem hohen Pferdeschwanz zusammengebunden, sie trug ein dunkelgrünes Top, dass durch den Mantel, den sie nur locker über den Schultern trug, hervorblickte und auf dem in silbernen Lettern »Proud Slytherin« prangte. Mark ging neben ihr, er hatte die Hände in den Hosentaschen vergraben, sah ständig zu ihr und redete über das Training. Anya schaute zu ihm, lächelte und wandte ihren Blick nur äußerst selten von ihm ab. „Hier!“, Draco tauchte vor ihnen auf und hielt zwei weiße Umschläge in die Höhe. Weder Anya noch Mark hatten ihn kommen sehen. „Was ist das?“, fragte die Blonde und nahm ihm den Umschlag ab, auf dem ihr Name stand. Sie erkannte die Schrift und sagte zeitgleich mit Draco: „Von Susan!“ Einzig und allein ihre Stimme klang anders. Sie klang fragend. „Von Susan“, bestätigte Draco, „Einladungen zu einer »kleinen Geburtstagsparty« im Raum der Wünsche.“ – „Das hatte ich ja schon fast vergessen...“, murmelte die Slytherin und steckte ihren Umschlag ein. „War’s nett beim Duschen?“, fragte Draco und grinste leicht. Mark sah erst zu Anya und fuhr dann Draco an: „Woher weißt du das schon wieder?!“ – „Tja, Berufsgeheimnis!“, er grinste, drehte sich dann um und eilte zu Amy und Pansy zurück, mit denen er wohl vorher geredet hatte. Anya drehte sich zu ihrem Freund. „Ich bin müde...ich werde schlafen gehen“, ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. „Aber wir wollten doch...“, fing er an und sie legte einen Finger auf seine Lippen. „Das können wir immer noch machen, ich brauch jetzt erst mal ein bisschen Schlaf... Kommst du am Wochenende mit nach Hogsmeade, ich muss was für Susan besorgen?“, ihre Stimme wurde leiser. „Ja, natürlich“, er küsste sie auf die Stirn. „Ich liebe dich, mein Schatz“, flüsterte er. Sie hauchte ihm lächelnd einen Kuss auf die Lippen, drehte sich um und huschte zu ihrem Zimmer. „Mund zu, es zieht, Sekirk“, Jason trat zu ihm und kniff ihn in die Wange, ehe er an ihm vorbei ging. Der Blonde hatte das Pärchen schon eine Weile beobachtet, wie er es in letzter Zeit sehr häufig tat, denn schließlich war ihm aufgefallen, dass sie fast jede freie Minute miteinander verbrachten. Anya kam öfter zu spät zu ihren Kursen, weil sie auf ihn vor seinem Klassenzimmer wartete oder blieb im Flur stehen, wenn er vorbeikam, eilte zu ihm, küsste ihn, fragte ihn etwas oder gab ihm einen Brief, den sie im Unterricht geschrieben hatte. Anya genoss jede einzelne Sekunde mit ihm. Sie wollte nie wieder ohne ihn sein, hatte Angst, dass etwas geschah, was sie trennte und vielleicht war sie auch ein winziges bisschen eifersüchtig, wenn er mit Mädchen aus seinem Jahrgang sprach. Freitag Mittag, 16. Februar, irgendein Korridor. „Sie hat dich also auch eingeladen...“, Draco lehnte an einer Wand und sah zu Ginny hinüber. Alle anderen Schüler waren beim Mittagessen in der großen Halle und so trafen sich die beiden in einem abgelegenen Korridor im dritten Stock. Es war immer noch sehr riskant sich einfach so zu treffen, doch da sie sich die letzten Tage eher selten wirklich lange getroffen hatten, fanden beide das nun angebracht. „Vergiss es Draco! Zwar weiß Harry das mit uns...aber wir können uns trotzdem nicht zu nahe kommen! Vielleicht wird er es diesmal Ron sagen...ich mein...er sollte nicht unbedingt wissen, wie weit wir sind...“, Ginnys Wangen färbten sich zartrosa und sie sah zu Boden, „Es tut mir ja auch Leid, Draco...“ Draco sah sie an und seufzte. „Dir muss es nicht Leid tun...wir können ja immer noch danach etwas gemeinsam machen, wir könnten länger im Raum der Wünsche bleiben...oder nicht?“ „Das können wir sehr gerne machen, Draco...Liebling...“, sie erhob sich von der Stufe, auf der sie gesessen hatte und kam auf ihn zu. „Ich liebe dich, Draco...“, flüsterte sie und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. Draco zog sie leicht an sich, strich über ihren Rücken und legte seinen Kopf auf ihre Schulter. „Es wird schwer für mich sein...“, wisperte der Slytherin. Ginny schloss die Augen. „Ich weiß, Draco...für mich wird es auch nicht so leicht werden....“, sie schmiegte sich enger an ihn und genoss seine Nähe mit einem Lächeln auf den Lippen. Auch der Blonde schloss die Augen, küsste ihren Hals sanft und zeichnete schließlich ein kleines Herz mit der Zungenspitze zwischen Schlüsselbein und Hals. Die folgenden Tage verflogen ohne dass wirklich wichtige Dinge geschahen, sah man nun einmal von einem riesigen Streit zwischen Victoria Blanchett und Ellen Abdamon ab, der in der Eingangshalle statt fand. Grund war – mal wieder – Julien Le Gall, und Josie, die alles mitbekommen hatte, fühlte sich nachher irgendwie schlecht. Trotz dessen traf sie sich weiterhin heimlich mit ihm. Rasend schnell näherte sich also Susan kleine Party, die Mitte März statt fand. Sie hatte sich den Raum der Wünsche als passenden Ort ausgesucht, da sie sowohl Gryffindors als auch Slytherins eingeladen hatte (Danny konnte leider nicht anwesend sein, da ihr Geburtstag genau auf eine Phase fiel, in der er einige Prüfungen schrieb, doch schickte er ihr ein großes Paket um sich zu entschuldigen). Um kurz vor acht stand sie also vor dem Raum der Wünsche. Sie trug ein weißes Top mit rosafarbenem Muster, das sie von ihrer Tante geschickt bekommen hatte, und dazu verwaschene Bluejeans, ihre Lieblingsjeans. Sie atmete tief durch, ehe sie den Raum betrat. Wie hätte es auch anders sein können, war das Zimmer fast durchgehend in weiß und rosa gehalten. An der gegenüberliegenden Wand stand eine Musikanlage, rechts davon war eine Ecke mit sehr gemütlich aussehenden Sofas. Es gab außerdem noch eine kleine Theke auf der sich diverse Speisen – größtenteils asiatische – in Schüsseln, Schalen und auf Platten und Tellern tummelten. Hinter der Theke standen Getränkeflaschen in einem Regal, unter diesen natürlich auch einige alkoholische. Neben Butterbier und Feuerwhiskey fanden sich dabei auch allerlei Muggelgetränke. Die Lampen spendeten ein gedämpftes, ruhiges Licht, was das gemütliche nur noch untermalte. Susan gefiel es alles in allem ziemlich gut. „Wow, pink“, murmelte Harry, der gerade mit Valouna aufgetaucht war. Susan drehte sich zu den beiden und die Reka fiel der Freundin um den Hals. „Joyeux anniversaire!“, quiekte sie vergnügt, küsste Susan auf beide Wangen und drückte ihr ein Päckchen in die Hand, „C’est pour toi!“ Dann erst ließ sie von Susan ab, griff nach Harrys Hand und steuerte mit ihm die Sofas an. Wenig später trudelten auch Ginny, Draco, Jason, Mark und Anya ein. Nachdem Susan ihre Geschenke ausgepackt hatte, saßen sie alle in der Sofa-Ecke, redeten und lachten. Harry lag auf dem Sofa und hatte seinen Kopf in Valounas Schoß gelegt. Draco warf ab und an einen Blick zu Ginny und nippte an seinem Glas. Die Gryffindor stand auf, ging zur Theke hinüber und holte sich etwas zuessen. Mark hatte einen Arm um seine Freundin gelegt und nahm sich Sushi. Anya lehnte leicht an Mark und aß gebratene Nudeln mit Gemüse. Sie schob sich gerade eine Gabel in den Mund, als ihr etwas einfiel, sie aufstand, ihre Tasche schnappte und auf die Anlage zusteuerte. „Was hast du vor?“, kam es von Mark, der ihr mit Blicken folgte. Sie sah kurz über die Schulter zu ihm, lächelte, schwieg aber und schob nur eine CD in die Anlage. „Musik ist immer gut...“, wisperte sie schließlich, drückte auf Play, drehte sich dann in seine Richtung und streckte einen Arm nach ihm aus. Sie strahlte mit einem Mal, bewegte ihre Finger und deutete ihm an zu ihr zukommen. Gerade stand er auf, als das Lied begann. Es war eine einfache Gitarrenmelodie, einfache Noten, langsam und schlicht, doch trotzdem stoppte Mark in seiner Bewegung, hielt inne, sah zu ihr, setzte sich dann wieder und sah von ihr weg. Anyas Arm senkte sich und sie wirkte niedergeschlagen. „Spiel das Lied noch einmal von Anfang an!“, Jason stand auf, fasste nach Susans Hand, zog sie hoch und ging mit ihr dorthin wo Anya war. Die Blonde nickte und tat was er gesagt hatte, ehe sie zum Sofa zurücktrottete, die Arme schmollend vor der Brust verschränkte und sich setzte. Das Lied begann von neuem, die Gitarre spielte dieselben, einfachen Noten, dieselbe einfache, langsame Melodie. Susan und Jason bewegten sich langsam umeinander, sahen sich unentwegt in die Augen. Ihre Körper waren gerade, der Blick wirkte leicht herablassend und arrogant. Sie schienen nichts um sich herum mehr wahrzunehmen und wahrscheinlich taten sie genau dies auch nicht. Dann kam ein Akkordeon hinzu und die Melodie wirkte gleich etwas bedrückender, schwerfälliger. Der Slytherin und die Gryffindor näherten sich ein wenig an. Sie umkreisten sich immer enger. Ihre Blicke waren starr, keine Wimper zuckte. Schließlich streckte Susan ihren Arm aus, die Musik wurde schneller. Jason ergriff ihren Oberarm, sie drehten sich schneller und sie brachten Platz zwischen sich, er strich ihren Arm hinab bis sie sich schließlich an den Händen hielten. Das Akkordeon setzte aus, die Musik stoppte kurz und sie taten das gleiche, dann setzte sie wieder ein und er zog sie an sich, drückte sie wieder von sich weg und zog sie wieder an sich. Dann stand sie plötzlich, mit dem Rücken zu Jason, dicht vor ihm. Sie legte den Kopf leicht zurück, hatte die Augen geschlossen und seine Hände lagen an ihren Hüften, bewegten sich mit diesen. Sie legte ihre Hände auf seine, dann stoben sie auseinander, umkreisten sich schnell, sahen sich wieder in die Augen und das Akkordeon setzte wieder ein. Sie kamen wieder zusammen, tanzten eng aneinander. Susan drehte sich einige Male um sich selbst und Jason ergriff ihre Hand, zog sie an sich, sie ließ ihren Oberkörper zurück. Und dann, als die Gitarrenklänge ihren Höhepunkt erreichten, immer schneller wurden, stärker und härter, tanzte das Paar so dicht aneinander wie vorher nicht. Sie wandten die Blicke nicht voneinander ab, sahen sich immer tiefer in die Augen. Mit einem mal klang die Gitarre aus und doch blieb das Paar noch dicht zusammen stehen. Sie sahen sich weiterhin an, atmeten schneller. Dann grinste Susan ihn leicht an, wandte sich um und ging zu ihrem Platz zurück. „Fast so leidenschaftliisch wie Anya und Draco an Weihnachten...“, flüsterte Valouna atemlos, was ihr einen strafenden Blick von Mark einbrachte. „Danke“, Jason schenkte ihr ein kurzes Lächeln ehe er Susan folgte. Nachdem Draco Valounas Worte gehört hatte, stand er auf und hielt Anya eine Hand hin. Die Blonde hob den Kopf, sah seine Hand und lächelte. Er zog sie auf die Beine. Das nächste Musikstück war ebenfalls instrumental. Diesmal war es ein Tango. Klavier, Gitarre und Akkordeon. Anya drückte erneut auf Play. Das Akkordeon begann, sofort setzte das Klavier ein. Anya und Draco brachten sich in Position. Als die Gitarre hinzukam schoben sich die beiden über das Parkett. Das Pärchen sah sich in die Augen, betrachtete sich mit diesem arroganten, etwas kühlen Blick, der typisch Slytherin war. Die Musik wurde lauter, stärker. Draco drückte sie etwas enger an sich, sie schloss die Augen, wie sie es so oft tat, wenn sie mit ihm tanzte, ließ ihn führen, vertraute im blind und gab sich ganz der Musik hin. Er führte sie auch, dann drückte er sie von sich weg, sie drehte sich um sich selbst und er zog sie sogleich wieder an sich. Dann stand er schräg hinter ihr, sie öffnete die Augen wieder, machte ein paar Schritte, ließ sich weiterhin von ihm führen. Tänzelte leicht, er drückte sie wieder etwas von sich weg, zog sie dann wieder an sich. Anya ging ein paar Schritte rückwärts. Die Musik wurde noch ein wenig schneller. Klanghölzer gaben nun den Takt an, eine Gitarre war jetzt die Hauptstimme, spielte eine süßere Melodie als zuvor, die Noten waren höher und es wirkte alles in allem mehr exotischer. Draco und Anya tanzten mit der gleichen Leidenschaft wie sie es schon an Weihnachten getan hatten. Das Klavier setzte kurz aus, Draco strich mit einer Hand ihre Seite hinab und wusste, dass er so etwas eigentlich nicht tun sollte, schließlich konnte damit sowohl Ginny als auch Mark eifersüchtig werden, doch irgendwie gehörte es eben dazu. Und dann drehten sie sich wieder, tanzten eng aneinander und die Melodie wurde wieder schneller, bis es eher wie ein Kampf wirkte, da noch Trommeln hinzukamen, die das Ganze bis zur Ekstase steigerten. Schluss. Beide waren außer Atem, standen eng aneinander. Anya löste sich nur schwer von ihm, er griff ihre Hand, gab ihr einen Handkuss, dann gingen sie zum Sofa zurück. Mark hatte die beiden beobachtet, hatte darauf geachtet, wo Draco sie berührte. Er schmollte etwas, da er nicht auf die Idee gekommen war, sie einfach zum nächsten Lied aufzufordern. Immerhin war das, wozu Susan und Jason getanzt hatten das Lied zu der er „es“ mit Victoria getan hatte. Aber an dem Tango war nun wirklich gar nichts auszusetzen. Sie lächelte kurz Draco an, setzte sich dann neben Mark und aß weiter. Michael und Annie saßen im Gemeinschaftsraum und spielten – wie so oft – Schach. In letzter Zeit traf man die beiden oft im Gemeinschaftsraum beim Schach. Besonders Abends, wenn kaum einer mehr dort war. Sie konnten dann oft in Ruhe über seine Visionen reden, ohne das sie jemand störte. Ab und an sprachen sie auch über ihre anderen Lieblingsthemen: Schule, Ausbildung und Job. Aber das kam eher selten vor. Die Visionen waren dann doch spannender – und auch wichtiger, da Michael sie immer öfter hatte, weil sie klarer waren als alle, die er bisher gehabt hatte. Besonders die letzte machte ihr zu schaffen. Er bekam dieses Mädchen nicht mehr aus dem Kopf, dass er gesehen hatte und auch Annie schien sehr viel zu grübeln. Michael machte seinen Zug, dann fiel sein Blick aus dem Fenster, schweifte durch die Dunkelheit der Schlossgründe und blieb bei Hagrids Hütte hängen. Sie rannte um ihr Leben, rannte so schnell wie sie konnte und versuchte nicht zu stolpern. Ihr Herz hämmerte in ihrer Brust, schlug von Sekunde zu Sekunde, von Meter zu Meter schneller. Immer wieder warf sie einen gehetzten Blick über die Schulter, doch sie konnte ihren Verfolger nicht ausmachen. Sie sah wieder nach vorn, doch zu spät, sie stolperte und fiel zu Boden. „Michael?“, sie war aufgestanden und kniete nun vor seinem Stuhl, „Michael!“ Der Angesprochene zuckte zusammen, ein Schauer durchlief seinen Körper. Er schüttelte leicht den Kopf ehe er ihn langsam zu ihr drehte. „Alles okay, Michael?“, flüsterte sie besorgt und erhob sich. Ihr Blick spiegelte ihre Sorge wider. Er nickte und schluckte. „Ja...mir geht es gut...es ist nur etwas passiert, was mir noch nie passiert ist: Ich hatte die gleiche Vision noch mal. Wenn ich das vorher einmal hatte, dann war es immer eine andere Version gewesen, aber diesmal war es genau das gleiche...es war haargenauso wie es schon einmal war...“, Michael seufzte und streckte sich leicht, „Das macht mir Angst, Annie, denn ich weiss nicht, wie ich damit umgehen soll, wenn ich ehrlich bin...“ Annie sah ihn durchdringend an, legte eine Hand auf seine Schulter und schenkte ihm ein mattes Lächeln. Er konnte nicht anders als es zu erwidern. Dann wurde seine Miene allerdings wieder ernst und auch ihr Lächeln erstarb. „Ich kann verstehen, dass du dir solche Sorgen machst... es muss schlimm sein... aber welche Vision war es? Die mit dem kleinen Mädchen?“ Michael schüttelte den Kopf. „Nein, es war die mit dem anderen Mädchen, das wegrennt und das mir so bekannt vorkommt!“, er streckte sich erneut leicht. Sie nickte als dächte sie nach. Dann zog sie einen Stuhl herbei, sah ihn an und setzte sich ohne den Blick von ihm abzuwenden. „Sie wird eintreffen, Annie und es wird bald sein, sehr bald schon. Ich bin mir sicher, so sicher wie ich mir noch nie war! Und weißt du was, Annie? Ich habe Angst davor, sehr große Angst.... so viel Tod, so viel Blut, so viel Leid und...“, er brach ab und wandte den Blick von ihr ab, „ Ich habe sie sterben sehen....und das, wo ich sie sonst nur lächeln sehe. Ich sehe sie jeden Tag lebendig und in dieser Vision war ihr Gesicht weiß, ihr Körper war eiskalt. Ich habe Angst davor! Ich begreife es nicht! Und dann ist da noch Kapoor, die mir von meinen Eltern erzählte! Warum hat sie das getan? Was will sie damit bezwecken?“ Annie nickte wieder leicht. „Hast du mal eine Vision von ihm gehabt? Ich meine, von ihrem Mörder?“ Auf die Frage hin schwieg er eine Weile. Sie wusste nicht, ob es daran lag, ob er nicht wusste, was er ihr antworten sollte oder als ob er es ihr gar nicht erst sagen wollte. Schließlich sah er ihr in die Augen und nickte. „Ja, ich habe ihn gesehen...kurz nachdem Kapoor es erzählt hat. Ich sah ihn---“, er brach ab, seine Miene veränderte sich. „Aber natürlich...“ Seine Stimme klang leise, wisperte die Worte fast schon. „Ich muss etwas nachsehen!“, er stand auf und rauschte aus dem Gemeinschaftsraum. „Andrew“, gurrte sie, sah ihn an und schenkte ihm ihr verführerischstes Lächeln. Sie war näher zu ihm gerutscht und hatte eine Hand auf seinen Oberschenkel gelegt. „Tasmir, du nervst wirklich“, murmelte Andrew und legte sein Buch weg. „Andrew“, gurrte sie erneut und klimperte mit den Wimpern. Der Blonde fuhr sich durch die Haare, stand auf und streckte sich. Lucien Tasmir strich sich einige der schwarzen Strähnen hinter die Ohren. „Andrew“, gurrte sie wieder, stand ebenfalls auf und stellte sich hinter ihn. „Was willst du, Tasmir?“, seine Stimme klang genervt und er drehte sich nicht um. Lucien legte die Arme von hinten um ihn, beugte sich zu seinem Ohr und hauchte erneut: „Andrew...“ Es klang zärtlich, aber ebenfalls auch erwartungsvoll. Man hörte diese gewisse Kühle und Überheblichkeit aus ihrer Stimme, die eigentlich nur Slytherins besassen. Andrew tat nichts, sagte nichts, bewegte sich nicht und so presste Lucien ihren Körper enger an ihn. Ihre Hände strichen von seinem Bauch langsam tiefer. Gerade als sie einen Kuss auf seinen Hals hauchte, ertönte Gekicher und die Stimmen zweier Mädchen. Über das Gesicht der Slytherin-Zicke huschte ein fieses Grinsen – auch das war typisch für Slytherins. Pansy Parkinson trat in Begleitung von Amy Lennox aus dem Korridor, der zu ihren Zimmern führte. Die Siebtklässlerin erstarrte, als sie die beiden zusammen sah. Amy merkte, wie die Freundin die Fassung verlor, sich verkrampfte und so bugsierte sie Pansy Richtung Tür. Lucien löste sich von Andrew. „Parkinson“, schnarrte sie. Pansy blieb stehen und drehte sich ganz langsam um. Sie sah Lucien an. „Lass uns gehen“, flehte Amy leise und fasste die Freundin am Arm. Pansy entzog sich ihrer Hand und trat schneller zu Lucien. „Was willst du, Tasmir?“, ihre Stimme klang ruhig und klar, sie spiegelte nicht das wider, was in ihr vorging. Mit der Zeit hatte sie gelernt, ihre wahren Gefühle hinter einer Fassade zu verbergen, die nicht so leicht bröckelte. Lucien schenkte ihr diesen hasserfüllten Blick, mit dem sie Pansy schon oft angesehen hatte. „Dass du dich traust, was zu sagen, Parkinson, wo Draco doch gar nicht hier ist“, gurrte die Slytherin nun schon fast und strich sich die pechschwarzen Haare hinter die Schultern. „Und wo habt ihr die kleine Schlampe gelassen?“ Amy schob sich an Pansy vorbei und trat auf Lucien zu. „Lass Anya aus dem Spiel, sie hat dir nichts getan!“, die Stimme der Jüngeren zitterte leicht. „Wieso sollte ich das kleine Miststück in Ruhe lassen? Sie tanzt an, macht mit Draco rum, lässt sich von Sekirk flachlegen und flirtet mit Verona, sie ist doch wohl eine kleine Schlampe!“ Ihr Blick verfinsterte sich. „Lass sie in Ruhe!“, zischte Amy und trat näher. „Wieso sollte ich das tun?“, Lucien grinste fieser und bevor Amy etwas antworten konnte, öffnete sich der Eingang zum Gemeinschaftsraum. Amy und Pansy drehten sich um. Anya stand im Eingang, Mark neben ihr, einen Arm um ihre Hüften gelegt. Die beiden Zöpfe, die sie sich gemacht hatte und die sie hatten niedlich aussehen lassen, waren halboffen und einige Haare standen etwas wirr ab. Die Träger ihres Tops und ihres BHs waren von ihrer Schulter gerutscht. Mark sah nicht anders aus; höchstens drei Knöpfe seines Hemdes waren noch geschlossen, außerdem steckte es nur halb in der Hose. Er ließ seinen Blick durch die Runde schweifen und zog Anya sofort ein Stückchen enger an sich. Die beiden sahen nicht so aus, als hätten sie erwartet, irgendwen im Gemeinschaftsraum noch anzutreffen. „Hey“, wisperte die Blonde, lächelte Amy und Pansy an und ihre Augen blitzten leicht auf. Andrew beobachtete die beiden interessiert. Irgendwie wirkten sie ein wenig ertappt, fand er. Mark beugte sich zu ihrem Ohr und zupfte leicht an ihrem Top. „Lass uns...“, murmelte er. Sie nickte nur leicht, warf Amy und Pansy ein „Wir sehen uns“ entgegen und winkte kurz, ehe sie mit Mark im Korridor verschwand. „Die wird man vor morgen Mittag nicht mehr sehen...“ murmelte Lucien, „Sie ist eben ein Miststück!“ Dann drehte sie sich um, rauschte zu ihrem Zimmer und auch Amy und Pansy verschwanden ohne ein weiteres Wort. Andrew widmete sich erneut seinem Buch. Anya schloss die Tür hinter sich und drehte den Schlüssel um. Sie nahm ein kleines Fläschchen mit einer bläulichen Flüssigkeit aus dem Regal. Das Etikett war mit ihrer feinsäuberlichen, geschwungenen Handschrift beschriftet, doch trotzdem konnte Mark es nicht entziffern. Die Schrift war einfach zu klein. Sie ging zu ihrem Nachttisch, stellte das Fläschchen ab und huschte dann wieder zu ihm. Sie lächelte ihn an, er erwiderte das Lächeln. Tappste auf sie zu, zog sie an sich und küsste sie zärtlich. Sie schmiegte sich enger an ihn und löste den Kuss kurz um ein paar Worten zu murmeln. „Warum wolltest du nicht tanzen...?“, nuschelte sie gegen ihre Lippen, öffnete ihre Augen wieder und sah ihn an. „Es ist nur...“, er strich leicht über ihren Rücken, „Vika.“ Er hauchte den Namen leise und Anya kam es fast schon zärtlich vor. Sie nickte nur leicht, sagte nichts und küsste ihn statt dessen. Mark strich von ihrem Rücken hinab zu ihrem Po und hob sie hoch. Anya umklammerte seine Hüfte mit den Beinen, drückte sich an ihn und küsste ihn inniger. Er trug sie zum Bett, erwiderte jeden einzelnen ihrer Küsse mit immer mehr Leidenschaft und legte sie schließlich sanft auf dem Bett ab. Anya löste die Umklammerung, den Kuss allerdings nicht. Ihre Hände wanderten von seinem Rücken zu seiner Brust. Sie öffnete die restlichen Knöpfe, die sie nicht schon auf dem Rückweg zum Gemeinschaftsraum geöffnet hatte. Er dagegen strich unter ihr Top, schob es langsam immer weiter höher, strich sanft über ihre Haut und löste den Kuss schließlich ganz kurz um ihr das Top auszuziehen. Er sah ihr in die Augen, seine Hände fuhren jetzt wieder ihre Seiten hinab, kraulten sie leicht und Anya lächelte ihn an. „Ich liebe dich“, flüsterte sie, öffnete den letzten Knopf und zog ihm sein Hemd ganz aus. Er antwortete ihr nicht, statt dessen küsste er sie nur leidenschaftlich, zugleich aber verlangend. Sie schloss die Augen, erwiderte den Kuss und strich von seinen Schultern über seine Brust hinab. Marks Hand zeichnete in Schlangenlinien über ihren Bauch und sie zog ihn leicht ein. Seine Fingerspitzen versetzten ihr eine Gänsehaut, während sie tiefer bis zum Verschluss ihrer Hose streiften und diesen schließlich öffneten. Anya hob ihr Becken an, damit er es leichter hatte. Er half ihr aus der Hose, küsste sich von ihren Lippen zu ihrem Hals. Sie öffnete seine Hose, streifte sie ihm Stück für Stück ab und strich dann wieder langsam über seinen Rücken hinauf. Sie musste leicht grinsen, als sie seine Gänsehaut spürte. Er streichelte ihre Seiten empor, schob eine Hand hinter ihren Rücken und öffnete ihren BH. Vorsichtig zog er ihr ihn aus, küsste sich dann von ihrem Hals zu ihrem Dekolleté, bedeckte dieses mit Küssen und zeichnete mit den Fingerspitzen die Konturen ihrer Brüste nach. Ihr Körper bebte vor Verlangen und sie fing an leise zu keuchen als er sich von ihrem Dekolleté zu ihren Brüsten küsste und die eine mit der Zunge liebkoste, während er die andere sanft mit einer Hand massierte. Erst umspielte er die eine Brustwarze nur mit der Zunge, wartete darauf, dass sie hart wurden, dann widmete er sich der anderen Brust, tat da das gleiche, saugte dann kurz daran ehe er sich weiter an ihr hinabküsste. Er küsste sich bis zu ihrem Bauchnabel, fuhr die Spur aus Küssen mit der Zunge nach, tauchte kurz in ihren Bauchnabel ein, umkreiste ihn dann mit der Zunge und küsste sich tiefer hinab. Wieder zeichnete er die Konturen ihres Höschens mit der Zungenspitze nach. Sie zitterte heftiger vor Verlangen und er stoppte mit seinem Tun, hob den Kopf und sah zu ihr. Sie erwiderte den Blick, lächelte, zog ihn wieder zu sich hoch und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte ihren Kuss, intensivierte ihn und noch während er dies tat, fuhr sie den Bund seiner Boxershorts nach und schob sie schließlich Stück für Stück hinab. Der Kuss wurde inniger, gieriger, eine seiner Hände wanderte ihre rechte Seite hinab, wurde immer schneller, ganz so, als ob er es gar nicht abwarten konnte, zog ihr schließlich das Höschen hinab genau dann, als ihre Zungen sich trafen. Ein stürmisches Spiel begann, seine Hand wanderte zwischen ihre Schenkel und sie spreizte leicht ihre Beine. Ihr Keuchen wurde vom Kuss erstickt und so schmiegte sie sich enger an ihn, drückte ihr Becken ein wenig gegen seines. Anya löste den Kuss und widmete sich seinem Hals. Er strich fester über ihre Schenkel, wanderte mit der Hand dann höher und umspielte ihren Kitzler mit Mittel- und Zeigefinger. Sie keuchte lauter, drückte sich enger an ihn und fuhr mit den Händen über seinen Rücken. Mark reizte sie weiter, spürte ihr erregtes Zittern, spürte, wie schnell sie feucht wurde, dass sie bereit war. Er strich mit der Hand ihre Seiten wieder empor. Sie küsste seinen Hals weiterhin leidenschaftlich, zeichnete mit der Zunge kleine Kreise, saugte an einer Stelle und biss dann leicht zu, als er in sie eindrang. Er verharrte einen Augenblick, wartete, bis sie sich entspannt hatte und drang dann erst tiefer in sie ein. Anya keuchte, löste sich von seinem Hals und legte den Kopf leicht in den Nacken. Sie schloss die Augen, zog den Bauch ein und keuchte immer wieder. Mark sah sie an, küsst sie dann heißer und schloss selbst die Augen. Er fing langsam an sich zu bewegen, massierte währenddessen noch ihre Brüste abwechselnd. Nach und nach wurden die Bewegungen fester, das Tempo schneller. Ihr Stöhnen wurde lauter und auch er keuchte immer wieder gegen ihre Lippen. Er wollte, dass sie kam, wollte, dass es für sie schön wurde und versuchte sein Kommen zurückzuhalten. Doch dann kam er und sie kurze Zeit später. Etwas erschöpft ließ er sich auf sie sinken, küsste sie wieder sanfter, drehte sich dann mit ihr, so dass sie auf ihm lag. Anya löste den Kuss nach einer Weile, sah ihn an, lächelte leicht und hauchte ein zuckersüßes „Ich liebe dich...“ ehe sie sich auf die Seite drehte und die Augen schloss. Mark rutschte zu ihr, zog sie etwas zu sich und drückte sie an sich. Er küsste sanft ihren Nacken, dann ihre Schulterblätter und zog die Decke hoch um sich und sie zuzudecken. Anya drückte ihren kleinen, zierlichen Körper an ihn, spürte seinen Arm, den er um sie gelegt hatte, nahm seine Hand und legte sie auf ihre linke Brust. „Spürst du es...?“ fragte sie ganz leise. „Ja“, wisperte er in ihr Ohr, „Und es wird nie wieder brechen, dass verspreche ich dir...“ Es war dunkel um ihn. Nur das Licht einer Kerze erleuchtete das Buch vor ihm. Harry Potter war in letzter Zeit häufig in der Bibliothek anzutreffen, besonders dann, wenn alle Schüler schon schlafen waren und die Bibliothek eigentlich auch schon geschlossen war. Er brauchte einfach diese Ruhe um nachdenken zu können. Seit Wochen schon schmerzte seine Narbe immer wieder. Manchmal sogar mehrfach am Tag. Hermines und Rons Reaktionen darauf kannte er nur zu gut und er wollte die Worte von ihnen nicht mehr hören. Sobald er daran dachte, summten ihm die Stimmen der beiden im Ohr. Hermines aufgebrachte Stimme, die etwas rumkreischte und dann Ron, der etwas besorgt klingen würde. Auch mit Valouna hatte er nicht geredet. Sie wollte er erst recht nicht unnötig bedrängen. Zumindest nicht, wenn es um solche Dinge ging, sie würde ihn nicht verstehen, vermutlich würde sie irgendwas auf Französisch vor sich hinmurmeln und dann wäre er eh völlig hin und weg. Wahrscheinlich hatte er sie auch deshalb von Susans Party bis zum Gemeinschaftsraum begleitet, sich da von ihr verabschiedet, hatte den Tarnumhang geholt und war in die Bibliothek geschlichen. Denn lieber saß er allein in der Bibliothek und suchte allein in den großen Wälzern und Folianten nach Antworten. Das Problem war nur, dass er keine fand. Ihm kam es fast schon so vor als würde er noch viel weniger finden, je länger er suchte. Anfangs hatte er ein bisschen was über Fluchnarben und deren Behandlung gefunden, seit dem war allerdings nichts mehr gekommen, was ihm auch nur ein wenig weiterhelfen könnte. Er wusste, dass er bald aufgeben würde. Ihm wurde das einfach alles zu viel. Er musste nachdenken, wusste aber nicht, wo er ansetzen sollte. Nachdem er in 1000 Tipps zu Narben und anderen Verletzungen nichts brauchbares gefunden hatte, schlug er sich durch den nächsten Folianten, dessen Titel er nicht mehr entziffern konnte, da die Goldprägung weitestgehend abgeblättert war. Auch der Umschlag war ziemlich abgegriffen. Fast schon hatte er die Hoffnung aufgegeben, als sein Blick zufällig auf eine kleine Fußnote fiel. Sein Herz begann plötzlich zu rasen. Wenn das, was er gerade gelesen hatte wahr war, dann hieße das ja... Ihr Atem ging schnell und unregelmäßig. Sie rannte durch den Korridor, rannte so schnell sie konnte, rannte um ihr Leben. Immer wieder warf sie einen Blick über ihre Schulter, doch sie konnte ihren Verfolger nirgendwo ausmachen. Ihre Haare pappten in Strähnen in ihrem Gesicht, Angstschweiß hatte sie verklebt. Ihr Herz hämmerte immer schneller gegen ihre Brust, jede noch so kleine Faser ihres Körpers verging vor Angst. Sie wollte schreien, doch es ging nicht, kein Laut drang über ihre Lippen, auch wenn sie kein Fluch getroffen hatte. Sie sah wieder hinter sich, sah ihren Verfolger immer noch nicht, strauchelte und stürzte. Sie versuchte sich aufzurappeln, lief ein Stück auf allen Vieren, doch sie rutschte weg und blieb auf dem Boden liegen. „Du kannst mir nicht entkommen!“, dröhnte die Stimme in ihrem Kopf und dann näherten sich Schritte. Die Schritte kamen näher und machten schließlich vor ihr Halt. Ganz langsam hob sie den Kopf und sah ihn an. „Tu mir nichts“, flehte sie mit atemloser Stimme, „Ich werde niemandem etwas sagen...ich habe nichts getan...ich hätte es nie erwartet!“ Sie rappelte sich leicht hoch, krallte sich an seinem Mantel fest. „Ssssch...“, beschwor er sie mit süßlicher Eleganz, „Sei ganz ruhig, dann wird es auch nicht wehtun!“ Ihr Blick war flehend und voll Angst, ihr ganzer Körper bebte. Er wisperte ein paar leise Worte. Das Mädchen starrte ihn weiterhin an, ihre Augen weiteten sich. „Lass mich, bleibt weg von mir!“, kreischte sie erstickt. Der Junge ging vor ihr in die Knie, legte einen Finger an ihre Lippen. „Sssssch...“, machte er, „Ich habe dir gesagt, du sollst ruhig sein, ich habe es dir befohlen!“ Abrupt stand er auf, zog den Zauberstab, brachte leise ein paar Worte über die Lippen. Der Zauberstab war auf ihre Brust gerichtet. Die Worte waren süß, zärtlich und gleichzeitig vernichtend. Das Mädchen regte sich nicht mehr, sie saß an die Wand gedrückt da, der Mund zum stummen Schrei geöffnet. Ein Grinsen huschte über seine Lippen. Er schwenkte den Zauberstab und an der Wand erschienen blutrote Buchstaben die sich zu Wörtern formten. Dann machte er auf dem Absatz kehrt und rauschte mit wehendem Mantel davon. Die Schritte des Blonden wurden schneller, je weiter er kam. Ohne zu klopfen riss er die Tür zu Zimmer Nummer 4 auf. „Anya, ich muss mit dir reden es ist wich---“, er brach mitten im Wort ab. Die Slytherin war allerdings wachgeworden. Sie schob Marks Arm von sich, setzte sich auf und presste die dünne Decke an ihren nackten Körper. „Was ist passiert?“, gähnte sie. Draco starrte sie an, brachte kein Wort hervor. Anya seufzte etwas genervt. „Draco, wenn du mich schon beim Schlafen in meinem Zimmer weckst und Mark neben mir liegt und ich in deinen Augen den Anschein erwecken muss, dass ich nackt bin...und er das dann wahrscheinlich auch ist, weil wir – noch wahrscheinlicher – gestern Abend miteinander geschlafen haben, nachdem wir von Susans kleiner Party gekommen sind, dann sag mir doch bitte um was es geht?“ Er sah sie an. „Ja, ja...natürlich“, murmelte er und wirkte nicht bei der Sache. „Und...?“, fragte Anya nach einer Weile, da es nicht so schien als würde Draco ohne weiteres weitersprechen. „Ich...Ginny...zieh dir am besten was an, du musst das mit eigenen Augen sehen!“ „Das ist ein Wort...“, die Blonde streckte sich leicht, „Würdest du dich bitte umdrehen... Danke!“ Dann löste sie sich aus der Decke, stand auf, nahm ihre Kleidung vom Boden und schnappte sich frische Unterwäsche aus ihrem Schrank. Sie zog sich sehr schnell um, ging zum Schreibtisch, schrieb Mark eine kurze Nachricht, ging zum Bett, küsste ihn kurz auf die Stirn und huschte dann zu Draco. „Wir können nun gerne los!“ Der Slytherin nickte und ging los, die Blonde folgte ihm. Nachdem sie den Gemeinschaftsraum verlassen und einige Treppen empor gestiegen waren und sich dann im dritten Korridor befanden, hörte Anya schon die Stimmen vieler Schüler. „Aber ich dachte, sie existiert gar nicht mehr!“ „Potter hat das Monster damals doch getötet!“ „Wer ist der Erbe?“ „Wo ist das Monster?“ „Wie kann das sein?“ „Stimmt das mit Weasley?“ „War sie nicht schon das letzte mal...?“ Anya verstand nicht, als sie die Stimmen hörte. Dann blieb Draco mit ihr bei der großen Schülermenge stehen. Er schlängelte sich hindurch und die Blonde hatte freie Sicht auf eine Wand des Korridors. Dort stand in großen, roten Buchstaben: Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet – Feinde des Erben, nehmt euch in acht. Weasley war nur die erste. „Man hat sie hier gefunden. Versteinert.“ ************** Vandom ~03.Dezember.2006~ Kapitel XVII - "Searching for truth" ------------------------------------ So, meine Lieben Ich bring auch mal wieder was neues raus *schmunzel* Kommentar-Beantwortung: basta: mon amour, je t'aime! *lach* Ich kann's Ginny wohl antun XD koharu-sama: Thx a lot! Wie das ganze mit Ginny ist? Hm...lass dich überraschen, es hat schon alles Sinn *schmunzel* Nike-Schatz: Vermutung, hm? Teil sie mir doch mal mit (: Scarea15: Ich liebe dich einfach nur ^^ _Ita-chan_: Ein neues Leser, ich freu mich ^^ warum, wieso, wehslab...lies einfach weiter ^^ StrawberrySweet: Ich lag gerade vor lachen am Boden XD *versteh alles zweideutig* Nun ja...Anya...wirst schon sehen ^^ Passiert ja noch einiges ^^ und vielen Dank für das Lob! CherryFin: Ich kann nur sagen: Jedem das Seine...selbst wenn ich diesen Spruch nicht mag...ich weiß nicht, was ich von Menschen halten soll, die Storys nach Kommis aussuchen... ladydarkblue: Ich fühle mich geehrt *schmunzel* Vielen Dank und please enjoy it! *********************** Widmung: Natürlich Rikun-chan hast es dir verdient, Süße! *********************** Was zuletzt geschah: Nachdem sie den Gemeinschaftsraum verlassen und einige Treppen empor gestiegen waren und sich dann im dritten Korridor befanden, hörte Anya schon die Stimmen vieler Schüler. „Aber ich dachte, sie existiert gar nicht mehr!“ „Potter hat das Monster damals doch getötet!“ „Wer ist der Erbe?“ „Wo ist das Monster?“ „Wie kann das sein?“ „Stimmt das mit Weasley?“ „War sie nicht schon das letzte mal...?“ Anya verstand nicht, als sie die Stimmen hörte. Dann blieb Draco mit ihr bei der großen Schülermenge stehen. Er schlängelte sich hindurch und die Blonde hatte freie Sicht auf eine Wand des Korridors. Dort stand in großen, roten Buchstaben: Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet – Feinde des Erben, nehmt euch in acht. Weasley war nur die erste. „Man hat sie hier gefunden. Versteinert.“ **************** Das war's dann auch ^^ ****************** Kapitel 17 – Searching for truth Als Mark aufwachte, spürte er nicht mehr diese Wärmequelle an seiner Brust. In der Hoffnung, dass Anya vielleicht aber doch im Zimmer war, öffnete er die Augen und setzte sich langsam auf. Sie war nicht im Zimmer, doch er bemerkte ein Stück Pergament, das gegen ein Fläschchen gelehnt war. Doch als er das Kärtchen nahm, um es zu lesen, stieß er gegen das Fläschchen, es fiel zu Boden und zerschellte. Ohne sich groß um die Beschriftung zu kümmern, tastete er nach seiner Jeans am Boden, zog den Zauberstab aus einer Tasche und murmelte ein paar Worte, damit die Scherben und die Flüssigkeit verschwanden. Dann erst las er sich die Nachricht durch und stand auf. Er nahm seine Kleidung und ging ins Bad. Während er unter der Dusche stand, dachte er nach. Über Anya, über sich und über ihre Beziehung zueinander. Seit ihrem letzten großen Streit war einige Zeit vergangen, in der sie noch schöner geworden war – das fand zumindest Mark. Sie strahlte viel mehr und dann fand er es total niedlich, wenn sie vor seinem Klassenraum auf ihn wartete. Sie lehnte dann immer an einer Wand, zwirbelte eine Haarsträhne um ihre Finger und sah dabei immer unheimlich kindisch aus, wenn aber auch auf gewisse Weise sexy. Sie kam dadurch zwar immer regelmäßig zu spät zum Unterricht, doch ihr schien es nichts auszumachen. Sie suchte richtig nach seiner Nähe, war glücklich bei ihm. Diese fünf Minuten, in der sie sich zwischendurch sahen, schienen ihr Kraft zu geben. Er legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und dachte nur noch an sie. Das Wasser rann über sein Gesicht, über die breiten Schultern und seine Brust hinab. Er genoss es und wurde an das Duschen nach dem Training erinnert. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, während er daran dachte. Kein Zweifel, sie war das Wichtigste in seinem Leben und er wollte sie nicht mehr verlieren, wollte nie wieder ohne sie sein, wollte nicht, dass sie jemals wieder weinte. Die Saphire sollten sich nie wieder mit Tränen füllen, höchstens mit Tränen des Glücks. Mark stützte sich mit den Händen an der Wand ab, beugte leicht den Rücken, senkte den Kopf und behielt die Augen geschlossen. Sie war kein Teil seiner Gedanken, sie beherrschte diese. Er hatte sie vom ersten Augenblick an begehrt, damals, als er sie im Zug gesehen hatte, doch da hatte sie nur Augen für Draco gehabt und nun kannte er auch die Gründe dafür – so dachte er. Sie hatte sich in Draco verliebt, liebte ihn vielleicht auch jetzt noch, doch das war Mark nun fast schon egal, denn er liebte sie mehr als alles und war sich sicher, sein Leben für sie zu geben. Sie war so zerbrechlich, sie musste einfach beschützt werden .. und genau das würde er tun, denn er wollte nicht, dass sie ihre Schönheit einbüßte, nur weil er wieder Mist gebaut hatte. Er hatte sie oft genug verletzt, allein die Sache mit Victoria musste ihr ziemlich zugesetzt haben, mehr noch, als sie es je zugeben würde. Und dann war es die Hufflepuff gewesen, die einiges wieder gut gemacht hatte und das, indem sie einfach über ihn geredet hatte. Sie war es auch gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, zu Anya in den Krankenflügel zu gehen. Alles in allem Hatte Victoria erheblich dazu beigetragen, die Beziehung zu retten und genau das war es, was ihn doch ein wenig wunderte. Anya stand neben Draco und starrte die blutroten Lettern an. Sie bewegte sich nicht, hörte nichts mehr, sah einzig und allein die Buchstaben und erst, als sie ihren Blick langsam abwandte, hielt sie inne, setzte sich in Bewegung und kniete sich vor ein quadratisches, schmutziges Ding. Sie hob es hoch und drehte es um. Ein Spiegel. Das Glas war zerbrochen, doch es hielt immer noch in der Halterung. Ihre Haut wirkte fahl und das Haar strähnig, als sie sich ansah. Dann zeichneten sich Dracos Umrisse hinter ihr ab. „Was hast du da?“ fragte er und blickte fragend. „Nur einen Spiegel“, sie stand auf. Draco blickte sie an, nahm ihr den Spiegel ab und sah selbst hinein. „Aber natürlich...“, wisperte er, nahm Anyas Hand und zog sie mit sich, von der Schülermenge weg. „Was ist, Draco?“ fragte die Blonde und guckte fragend. „Als ich in der Zweiten war, wurde die Kammer geöffnet, Voldemort nutzte einen alten Taschenkalender...und Ginny. Es wurde keiner getötet, nur versteinert...alle sahen nur das Spiegelbild des Basilisken. Ginny muss diesen Spiegel bei sich gehabt haben...allerdings..“, der Slytherin brach ab und blieb stehen. Anya drehte sich zu ihm. „Was?“ fragte sie leise. „Es heißt, Potter habe das Monster in der Kammer getötet!“, der Blonde hob den Spiegel und sah hinein, „Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Sache!“ Anya legte den Kopf schief. „Ähm, Draco?“, sie nahm ihm den Spiegel ab, „Dort steht etwas!“ Dies ist ein Zweiwegespiegel, ich besitze das Gegenstück zu ihm. Wenn du mit mir reden musst, sprich einfach meinen Namen in ihn hinein. Du erscheinst dann in meinem Spiegel und ich kann in deinen Spiegel sprechen. James und ich haben sie immer benutzt, wenn wir an verschiedenen Orten Nachsitzen mussten. Nachdem Anya vorgelesen hatte, sah Draco sie an. „Ich frage mich, wem dieser Spiegel gehört! Ich mein...“, er brach ab und suchte nach den Worten. „Ich weiß, was du meinst, Draco...“, Anya blickte ihn an. „Auf jeden Fall gehört dieser Spiegel nicht Ginny, da bin ich mir sicher“, murmelte Draco. „Potter“, sagte Anya. „Was?“, fragte Draco. „Wir müssen zu Potter, mit ihm reden. Du sagtest, er habe das Monster getötet, er weiß wo die Kammer ist, wir müssen ihn fragen! Wenn es ein Monster gibt, so müssen wir es töten! Florence gibt sich als Halbblüterin aus, sie ist in Gefahr!“, Anya ging den Korridor weiter entlang, sie wusste schließlich den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Draco folgte ihr. „Können wir bitte erst zum Krankenflügel? Ich will nach Ginny sehen! Und ich kann da nicht alleine hin, falls Weasley da ist...du weißt schon...“, er seufzte. „Gut...gut, aber du solltest ihm sagen...ich mein, du liebst sie doch, oder nicht?“, Anya schenkte ihm ein Lächeln, das sie sonst nur für Mark übrig hatte. Der Blonde nickte. „Ja...schon, aber ich weiß nicht...“, langsam schlugen sie den Weg zum Krankenflügel ein. „Du musst nur den richtigen Zeitpunkt abwarten...das Geheimhalten einer Beziehung kostet besonders einem Mädchen viel Kraft...bei mir und Darren war es so...einige Male wären wir fast aufgeflogen...einmal, als er von einem Auftrag Voldemorts wiederkam...er sollte die Familie Brandis auslöschen, als er wiederkam verlief eine Narbe quer über seinen Nasenrücken...ich hatte mir große Sorgen um ihn gemacht...“ murmelte Anya, „Und nun stell dir einmal vor, wie es wäre, wenn ihr Bruder es von jemandem wie Potter erfahren würde, wo auch noch die Wahrscheinlichkeit besteht, das Tatsachen verdreht würden!“ Nun ging sie rückwärts vor ihm. „Ich mein...du hast doch mit ihr geschlafen, oder?“ Draco starrte sie leicht an. „Du hast Recht damit, dass wir es sagen sollten...“, meinte er und fügte schließlich hinzu, „Mit der anderen Sache auch.“ Anya lächelte. „Na siehst du! Dann stell dir jetzt mal vor, wie er das aufnimmt, wenn er von seinem besten Freund erfährt, dass seine Schwester eine Beziehung zu seinem Erzfeind führt und das sie sich ihm sogar hingegeben hat! Das wäre fast so, als würdest du von Mark erfahren, ich hätte was mit Potter am Laufen oder so!“ Er musste leicht schmunzeln und ging nun schneller. Die Tür des Krankenflügels war zu sehen, als sie um die Ecke bogen. Nach einigen Schritten, blieben sie vor der Tür stehen. Anya wollte gerade die Tür öffnen, als sie Schritte hörte, die die Treppe hinabkamen. Nachdem Mark sich abgetrocknet und angezogen hatte, verließ er Anyas Zimmer und dann den Gemeinschaftsraum. Er hatte vor, nach ihr zu suchen. Sie hatte nicht geschrieben wo sie hinwollte, sondern nur, dass Draco ihr etwas zeigen wollte. So nahm er an, dass sie sich wohl irgendwo in der Schule aufhalten würden. Er trat aus dem Korridor und steuerte die große Halle an, stoppte aber, als Victoria Blanchett aus der Halle trat. Ihre Blicke begegneten sich und auch sie blieb stehen. Beide schwiegen und erst nach einer Weile brachte sie ein schwaches, leises „Hey“ hervor. Mark erwiderte es nicht, stattdessen sah er sie nur an und nickte schließlich leicht. Ein zartes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Wie geht es dir?“ fragte sie leise und kam zurückhaltend näher. „Ich kann mich nicht beklagen...und wie geht’s dir?“, langsam schien er aufzutauen. „Es muss...“, sie lächelte matt, „Wie geht es...ihr, wie geht es Anya?“ „Gut, gut!“, er nickte heftig. Victorias Blick wurde abwesend, war träumerisch. „Das ist schön...sie strahlt in letzter Zeit eine immense innere Kraft aus...sie ist so hübsch...“ Ein Seufzer verließ ihre Lippen. „Du bist ebenfalls hübsch! Auf deine eigene Art und Weise! Eben anders als sie!“, versicherte er ihr. „Ich weiß...“, sie lachte leise und näherte sich ihm. Als sie genau vor ihm stand, sah sie ihm in die Augen. Immer noch lächelte sie und er erwiderte den Blick. Ihre Augen sprachen Bände. „Du solltest mich vergessen, Vika“, wisperte er. „Das geht nicht...allein wenn ich höre, wie du »Vika« sagst...selbst wenn es nicht mehr so zärtlich wie früher klingt, löst es immer noch dieses Gefühl in mir aus...mir wird heiß und kalt...fast wie Schmetterlinge im Bauch...und immer dann denke ich daran zurück, was wir waren...ich liebe dich, dass weißt du, ich habe nie aufgehört dich zu lieben! Ich kann dich nicht vergessen und genau das weißt du auch!“, sie seufzte erneut. „Aber es gibt dieses >uns< nicht mehr. Schon lange nicht mehr...und es gibt keine Hoffnung, dass es solch ein >uns< auch irgendwann wieder einmal geben könnte. Bitte, vergiss es einfach, vergiss mich einfach...“, wisperte er und hielt ihrem Blick stand. „Lass mich doch träumen!“, Victoria lächelte leicht, „Mir sind nur die Träume geblieben...ich denke oft an früher...“ – „Es hätte aber nie gehalten!“, er sprach immer noch recht leise, „Vergiss lieber was war...ich kann es nicht weiter mit ansehen, wie du dich quälst!“ Sie lachte erneut. „Vom Charakter her ähneln sie und ich uns. Weißt du...wir haben ähnliche Vorstellungen von Liebe, von Freundschaft...vielleicht auch von moralischen Werten. Ich beobachte sie manchmal, musst du wissen, meist wenn du gar nicht bei ihr bist. Sie starrt immer auf einen Punkt und dann fängt sie ganz plötzlich an zu lächeln...manchmal läuft sie auch rosarot an, ganz so, als wäre es peinlich...oder kindisch. Sie träumt oft mit offenen Augen und wirkt dabei so wundervoll glücklich...glücklicher als alle anderen! Ich bin mir sicher, dass sie sich ihre...wer weiß, vielleicht sogar eure gemeinsame Zukunft vorstellt. Wenn ich sie dann so beobachte, wünsche ich mir manchmal, ich wäre sie...du würdest mich lieben und ich würde von unserer Zukunft träumen. Ich weiß, das ist dumm...das ist kindisch...aber ich bin innerlich eben immer noch dieses kleine Mädchen...“, sie seufzte erneut und sah zu Boden. Mark biss sich auf die Lippe. Er wusste nicht, was er sagen sollte, was er sagen könnte, ohne sie zu verletzten. Er wollte sie nicht noch mehr verletzten, als er es überhaupt schon getan hatte. „Vermutlich werde ich dich immer lieben...zumindest immer ein ganz kleines bisschen, selbst wenn ich irgendwann mal jemanden kennen lerne...da bin ich mir sicher...“, ergriff sie schließlich das Wort, ohne aber den Blick von ihm abzuwenden. „Ach Vika...“, Mark strich eine Strähne ihres rotbraunen Haares hinter ihr Ohr. „Mark...?“, wisperte sie und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Hm?“, murmelte er und strich kurz über ihre Wange. „Nimm mich noch ein letztes Mal in den Arm, ja?“, sie öffnete die Augen, sah ihn fragend an und trat einen Schritt näher. „Ach Vika“, er seufzte erneut, zog sie aber an sich. Sie schmiegte sich leicht an ihn, legte den Kopf auf seine Schulter und schloss wieder die Augen. Er roch immer noch so, wie er damals gerochen hatte. Sie hatte ihn sehr vermisst. Valouna war im Gemeinschaftsraum geblieben und so hatte Harry sich allein auf den Weg zum Krankenflügel gemacht, wo Hermine und Ron waren. Seit diesem Angriff traute Hermine sich nicht mehr, alleine unterwegs zu sein. Harry verübelte es ihr nicht, schließlich war sie schon in der zweiten Klasse ein Opfer des Monsters aus der Kammer geworden. Sie war nicht gestorben, aber doch immerhin versteinert gewesen. Auch für Harry war es nicht einfach, ihm kamen die ganzen Erinnerungen wieder hoch und er sah Bilder vor sich. Die Kammer. Die Schlangenstatuen. Die Figur aus Stein ganz am Ende der Kammer. Wie der Mund sich öffnete und der Basilisk erschien. Tom Riddle. Wie seine Umrisse immer stärker wurden. Das Tagebuch. Der Kampf mit der Schlange. Das Schwert von Godric Gryffindor. Schon damals hatte Harry sich gefragt, ob auch Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin ein solches Schwert besessen hatten und welcher Schüler es wohl fertig brächte, ein solches Schwert aus dem sprechenden Hut zu ziehen. Ob Malfoy so etwas konnte? Er hatte sich schon Bücher aus der Bibliothek besorgt, denn er wusste, dass besonders die Jüngeren versuchen würden, an Informationen über die Kammer zu kommen. Immerhin war das damals auch so gewesen. Sie wollten mitreden können. Harry wollte sein Wissen auffrischen. Er war auch drauf und dran gewesen in Myrtes Toilette zu laufen und die Kammer zu öffnen – doch Dumbledore hatte es ihm ausdrücklich verboten. Daran musste er sich halten, selbst wenn es ihn in den Fingern juckte, doch etwas zutun. Es interessierte ihn, was das Monster war, immerhin hatte er den Basilisken damals getötet. Wer war es, der diesmal die Kammer geöffnet hatte? Ginny versteinert worden, doch wie war das möglich? Und auch die Schrift an der Wand war haargenau die gleiche gewesen, sah man einmal von diesem letzten Satz ab. Weasley war nur die erste. Noch etwas anderes machte ihn stutzig: Ginny hatte das Monster direkt gesehen, immerhin war nichts in der Nähe gewesen, in dem sie ein Spiegelbild hätte sehen können. Kein Spiegel, keine Wasserpfütze, kein Geist, einfach nichts! Konnte es sich also überhaupt um einen Basilisken handeln? Harry beschleunigte seine Schritte und kam beim Krankenflügel an. Doch dort standen schon zwei Schüler und sahen ihn an. Es waren Slytherins. Beide waren blond. „Oh, Harry!“, Anya sah zu ihm und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, „Wie geht es Val?“ Harry sah die beiden an, wobei er Draco ein wenig länger betrachtete. „Gut...gut“, sagte er schließlich, „Ihr wollt zu Ginny?“ Die Slytherins nickten und sie betraten zu dritt den Krankenflügel. Ron hob den Kopf, als er die Tür hörte. „Harry“, er stand auf, dann erst sah er Draco, „Was willst du hier, Malfoy?“ Draco sah ihn an. „Anya wollte unbedingt nach Ginny sehen, ich konnte sie nicht davon abhalten und wollte sie nicht allein gehen lassen, nachdem ich von dem Angriff erfahren hatte.“ Der Rothaarige schnaubte. „Als wenn dieses Monster aus der Kammer von Salazar Slytherin jemals seine eigenen Schüler platt machen würde!“ Anya schob sich vor. „Ich hatte nun einmal Angst, ist das nicht verständlich?“, fragte sie leise und lächelte matt. Ron sah zu ihr, nahm dann Hermines Hand und verließ mit ihr den Krankenflügel. Kaum hatte sich die Tür geschlossen, schoss Draco zum Bett, strich über die Wange der versteinerten Ginny und zuckte etwas zusammen, als er merkte, wie kalt sie war. Eiskalt. Die Blonde beobachtete Draco. Man sah ihm an, dass er sich Vorwürfe machte. Er hatte sie gestern Abend, nach Susans Party nicht zum Gemeinschaftsraum gebracht und genau das war es, was ihm zusetzte. Harry stand auf der anderen Seite des Bettes und blickte zu seinem eigentlichen Erzfeind. Draco, der die Blicke gespürt hatte, hob den Kopf. „Was bedeutet Ginny für dich?“, fragte er. „Nun ja...ich sehe sie eigentlich als so etwas wie meine Schwester an, wieso fragst du?“ Draco nickte nur leicht. „Also ist sie für dich das, was Anya für mich ist...wir sind beide Einzelkinder, kein Wunder, dass solch ein Mädchen wie Anya es ist, oder eben Ginny, für uns wie eine Schwester ist...“ murmelte er. „Worauf willst du hinaus, Malfoy?“, fragte Harry. „Wir würden alles für sie tun und wir wollen beide, dass sie schnell wieder auf den Beinen ist, richtig?“ Der Goldjunge nickte. „Dann sollten wir uns verbünden. Wir verfolgen die gleichen Ziele und sollten uns dabei nicht im Weg stehen. Außerdem nehme ich an, dass du einiges über die Kammer weißt und so mir und Anya helfen kannst!“, Draco hielt ihm eine Hand hin. Anya war auf Harrys Reaktion gespannt. Der Gryffindor sah den Slytherin nur an. „Ich denke, wir sollten Hermine und Ron dazu holen, wir können das ganze nicht ohne sie entscheiden, das wäre nicht gerecht!“, Harry sah ihn an, „Und du solltest das mit Ginny und dir klären!“ Draco zog seine Hand zurück und fuhr sich durch die Haare. Er dachte nach und nickte schließlich. „Gut, heute nach dem Abendessen im Raum der Wünsche. Nur wir, Weasley und Granger!“, sagte er, sah zu der versteinerten Ginny, strich über ihre Wange und küsste sie auf die kalte Stirn. Dann drehte er sich zu Anya. „Lass uns gehen.“ Die Blonde nickte und beide verließen den Raum. „Ich habe gehört, Filch hätte seine Katze eingesperrt, sie ist doch vor fünf Jahren versteinert worden...vermutlich hat er Angst, dass es wieder geschieht!“, Jessica Romanov nippte an ihrem Kaffee und sah die Clique an. „Glück für uns!“, warf Andrew ein, der ganz in der Nähe saß und warf ein zweideutiges Grinsen in die Runde. Mark Sekirk betrat indes die große Halle und Amy beobachtete, wie sein Blick über die Bänke wanderte. Als er Anyas blonden Schopf nicht entdeckte, steuerte er aber auf Amy und Pansy zu. „Hey“, er setzte sich zu ihnen und goss sich Kaffee in eine Tasse. „Hey“, sagten die Mädchen. „Und nein, haben wir nicht“, sagte Amy und fügte auf einen fragenden Blick von Mark hinzu: „Anya gesehen. Sie ist heute morgen sofort mit Draco abgezischt, nachdem sie aus ihrem Zimmer kam. Hat vermutlich mit Weasley und der Kammer zutun.“ Da die Mädchen bemerkten, dass Mark keine Ahnung hatte, wovon sie sprachen, verschafften sie ihm einen schnellen Überblick über die Geschehnisse des Morgens. Noch während sie erzählten, tauchten Anya und Draco auf. Die Blonde ließ sich auf den Schoß ihres Freundes gleiten, begrüßte die Freundinnen und schmiegte sich dann an Mark. Draco rutschte zwischen Pansy und Amy. Draco ergänzte den Bericht von Pansy und Amy, während Mark seinen Kaffee trank und über Anyas Rücken strich. „Glaubst du dran?“, fragte Mark schließlich. „Daran, dass die Kammer wieder geöffnet worden ist?“ Draco warf ihm einen fragenden Blick zu und butterte seinen Toast. Der Schwarzhaarige nickte leicht. Draco dachte nach. „Ich weiß noch nicht...“, murmelte er. „Die eigentliche Frage ist doch, wer die Kammer diesmal geöffnet hat, oder nicht?“ fragte Pansy und sah die Freunde an. „Wo du Recht hast...“, wisperte Anya und drückte sich enger an Mark. Plötzlich brachen alle Gespräche ab, schlagartig wurde es ruhig. Dumbledore hatte sich erhoben. „Um alle Gerüchte aus der Welt zu schaffen, was heute morgen nun alles angeblich passiert sein soll, werde ich nun etwas dazu sagen. Mr Verona fand heute morgen die versteinerte Miss Weasley im zweiten Stock. Über ihr stand in roten Buchstaben >Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet. Feinde des Erben, nehmt euch in Acht.<. Den Schülern ab der 6. Klasse dürften diese Worte bekannt vorkommen, trotzdem warne ich davor, nun panisch zu reagieren. Die Professoren und ich werden heute das Schloss durchforsten. Der Unterricht fällt am heutigen Tag also aus!“ Er setzte sich wieder und setzte sein Gespräch mit Professor Kapoor fort. In der Halle indes brachen die Gespräche wieder los. Es wurde gemunkelt, getratscht und besonders von den älteren Schülern gehofft, dass der Übeltäter schnellst möglich gefasst werden würde. Annie saß neben Michael und strich leicht über seinen Rücken. Der Gryffindor hatte das Gesicht in den Händen verborgen und es war ihm anzusehen, dass er sich große Vorwürfe machte. „Ginny...ich mein...ich hätte sie doch erkennen müssen! Ich habe sie doch ganz deutlich gesehen“, wisperte er leise vor sich hin und hob langsam den Kopf. Obwohl er nicht geweint hatte, waren seinen Augen stark gerötet. „Du kannst aber nichts dafür, Michael!“, Annie lächelte ihn aufmunternd an und schob ihm einen Becher Tee hin. „Danke...“, murmelte er, nahm die Tasse und nippte daran. „Du kannst wirklich nichts dafür, du hast es gesehen, aber es wäre trotzdem passiert. Deine Visionen zeigen dir etwas, das unweigerlich geschieht! Das sagst du doch selbst immer. Außerdem ist sie nur versteinert und nicht tot. Madam Pomfrey bekommt sie schnell wieder auf die Beine und Professor Sprout zaubert bestimmt auch noch ein Ass aus dem Ärmel! Sie wird schnell wieder so sein, wie vorher. Da bin ich mir sicher!“ Michael trank einen kleinen Schluck, ehe er die Tasse wieder abstellte. „Ich hätte jemanden warnen können...ich hätte es tun müssen! Ich hatte diese Vision mehr als einmal, allein das hätte mir zu denken geben müssen!“ Annie sah ihm in die Augen. „Du hast darüber nachgedacht, Michael. Es hätte nichts geholfen, wenn du jemanden gewarnt hättest, es wäre doch so oder so passiert...das sagst du doch immer...“, ihre Stimme war leise. „Annie, nun versteh das doch endlich: Es ist meine Schuld! Ich bin schuld, dass Ginny versteinert worden ist! Und das nur, weil ich nichts gesagt habe!“ Sie ohrfeigte ihn. „Hör damit auf, Michael! Du wusstest nicht, wer es war, es hätte also nichts gebracht! Und mal ehrlich: Wer hätte dir geglaubt? Niemand!“, sie zog ihn leicht an sich und umarmte ihn. „Mach dir bitte keine Vorwürfe mehr...“, wisperte sie in sein Ohr. Er schloss die Augen und sie spürte, wie er zitterte. Ellen hatte die beiden beobachtet. „Ich habe Angst“, murmelte sie und sah zu ihren Freundinnen. „Du bist Reinblut, Ellen! Das Monster aus der Kammer wird sicherlich nicht dich angreifen!“, sagte Josie und biss von ihrem Toast ab. „Ginny ist auch Reinblut!“, protestierte Ellen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, aber sie wurde damals von Du-weißt-schon-wem benutzt, um die Kammer zu öffnen. Du nicht“, Josie ass weiter und hob erst den Kopf als Sarah und Rick an den Tisch traten und sich setzten. Seit die beiden wieder zusammen waren, brachte Rick sie zu allen Unterrichtsstunden und begleitete sie auch sonst auf Schritt und Tritt, selbst wenn ihre Freundinnen dabei waren. Dies führte wiederum dazu, dass Rick regelmäßig zu spät zu seinen Stunden kam. Und obwohl Sarah ihm sagte, sie könne sehr wohl alleine oder mit ihren Freundinnen gehen, hatte er nicht damit aufgehört. Insgeheim freute sie sich natürlich darüber, da sie merkte, wie sehr er sie liebte. Andererseits machte sie sich darüber Sorgen, dass er so spät in seinen Unterricht kam und darunter womöglich seine Noten litten. Nach diesem Vorfall am Morgen würde er sowieso kaum davon ablassen. „Ich liebe dich auch...“, hauchte Anya und strahlte Mark an. Sie hatten die Halle verlassen und standen in einem verborgenen Korridor. Die Blonde lehnte an der Wand, Mark stand vor ihr, stützte sich mit einer Hand neben ihr ab und strich mit der anderen sanft über ihre Wange. Er lächelte sie an, beugte sich zu ihr und küsste ihren Hals. Anya schloss die Augen und neigte den Kopf zur Seite. „Wir haben noch nie so wie letzte Nacht nebeneinander gelegen...“, murmelte sie. „Zu schade, dass du heute Morgen nicht mehr da warst...“, hauchte er zwischen zwei Küssen und musst leicht grinsen. Anya schmunzelte. „Ich will einmal so neben dir liegen und am nächsten morgen aufwachen. Ich will dich neben mir liegen sehen...ich bin mir sicher, du kämest einem Engel gleich...“, er ließ von ihrem Hals ab, hob den Kopf und sah ihr in die Augen, „So wunderschön...so rein und unschuldig...“ Sie erwiderte den Blick, lächelte ihn an und biss sich leicht auf die Lippe. Plötzlich traten Tränen in ihre Augen. Die Blonde streckte die Arme aus, zog sich an ihn, legte die Arme um ihn und krallte sich leicht in sein Hemd. „Hey...“, wisperte er und versuchte sie zu beruhigen, indem er ihren Rücken hinabstrich. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und Tränen flossen ihre Wangen hinab. „Was hast du?“, wisperte er leise in ihr Ohr, während seine Fingerspitzen sanft über ihren Rücken fuhren. Anya bekam eine leichte Gänsehaut und so presste sie ihren zierlichen Körper noch enger an ihn. Doch sie hörte nicht auf leise zu schluchzen, ganz im Gegenteil, es wurde eher schlimmer. Mark machte sich ernsthafte Sorgen um sie. Erst nach einer ganzen Weile beruhigte sie sich langsam wieder. Als sie langsam den Kopf hob und zu ihm aufsah, glitzerten Tränen in ihren Augen und auf ihren Wangen. „Was hast du?“, fragte er erneut, wenn auch diesmal um einiges leiser. „Nichts...“, hauchte sie, „Ich bin nur glücklich...“ Sie lächelte, stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen süßen Kuss auf die Lippen. Nun lächelte auch er und erwiderte den Kuss. Mark drückte sie etwas näher an sich. Anya löste den Kuss und sah ihn an. Er wischte einige Tränen mit dem Daumen von ihrer Wange. „Was hältst du davon, in den Osterferien mit zu mir auf das Landhaus meiner Eltern zu kommen? Vermutlich werden sie auch gar nicht da sein...“, Mark sah sie an. „Ich würde wirklich gerne mitkommen...“, sie lächelte ihn an. „Das freut mich...“, er küsste sie erneut. „Wenn du willst, kannst du dann auch den Sommer bei mir verbringen...oder wir fahren zusammen weg...“, er sah sie an und strich sanft ihre Seiten hinab. Anya musste lachen. „Du bist so süß!“, hauchte sie, „Es ist wirklich lieb von dir und ich würde sehr gerne den Sommer mit dir verbringen!“ Mark drückte sie an sich und legte den Kopf auf ihre Schulter. „Dann nach den Sommerferien machst du deinen Abschluss hier und ich sich mir einen Job...vielleicht in Hogsmeade oder ich trainiere die Quidditch-Mannschaft, so fern das möglich ist...“, murmelte Mark und schloss die Augen. Die Blonde schmunzelte leicht und strich sanft seinen Rücken hinab. „Und wenn du dann deinen Abschluss mit summa cum laude hingelegt hast, suchen wir uns eine kleine Wohnung...vielleicht in London...“, erzählte er weiter. Sie lachte leise. „Edinburgh...“, murmelte die Slytherin. „Hm...war ich noch nie, aber es ist sicherlich auch schön dort...“, murmelte er, „Wir können also gerne dorthin...“, er begann zärtlich ihren Hals zu küssen. „Es ist sogar wunderschön dort...“, wisperte sie und genoss seine Liebkosungen, „Wir besorgen uns irgendwo Früchte und gehen in den Park...da essen wir dann die Früchte...machen also eine Art Picknick und reden...beobachten die Menschen...haben Spaß und lachen viel...eben lauter solche Dinge...“ Mark nickte leicht und ließ von ihrem Hals ab. Er sah sie an, hob eine Hand und legte sie auf ihre linke Brust. Dodom, dodom, dodom Er spürte ihr Herz deutlich schlagen. „Solange ich lebe...solange ich lebe...niemals werde ich dich allein lassen, Anya, niemals! Das verspreche ich dir, ich werde dich nie wieder verletzten oder sonst irgendetwas tun...ich liebe dich mehr als alles andere. Wir werden immer zusammen bleiben!“, er lächelte sie an und küsste sie dann. Anya erwiderte den Kuss und war so glücklich wie seit langem nicht mehr. Erst nach einer ganzen Weile löste sie sich von ihm. „Lass uns nach draußen gehen...“, wisperte sie, nahm seine Hand und ging mit ihm raus auf die Länderein. Susan hatte sich eine ruhige Ecke gesucht und so saß sie nun in der Eulerei, warf Yue Eulenkekse zu und telefonierte mit Daniel. „Ja, Weasley“, sie nickte leicht, „Man hat sie versteinert in einem Korridor gefunden. Es muss der gleiche gewesen sein wie bei den Angriffen vor fünf Jahren, dass meinten zumindest alle!“ Sie strich durch Yues Gefieder. „Scheint wirklich viel bei euch passiert zu sein...“, murmelte Daniel, „Gott, ich vermisse dich total, Süße! Ich wäre echt gerne zu deiner Party gekommen...ich mein, ich hätte gerne mit dir deinen Geburtstag gefeiert! Du hast mir noch gar nicht erzählt wie’s war...also...warst du schön brav, hm?“ Susan streckte sich leicht. „Es war echt nicht schlecht. Artemis wollte mit ihrem Freund Mark tanzen. Du erinnerst dich sicherlich an ihn, der große Schwarzhaarige. Er kam an unseren Tisch in den drei Besen und wollte mit ihr sprechen, doch sie nicht mit ihm....“, Susan stoppte in ihrer Erzählung. „Ja, ich erinnere mich an ihn...sind die beiden nun also doch wieder zusammen?“ „Ja, sind sie. Sogar sehr glücklich. Du müsstest sie sehen, sie sieht immer furchtbar niedlich aus, wenn sie an ihn denkt. Und dann, wenn sie sich ertappt fühlt, wird sie rot“, Susan kicherte mädchenhaft, „Nun gut, was ich eigentlich erzählen wollte war, dass sie mit Mark tanzen wollte, er aber – aus irgendwelchen unbekannten Gründen – nicht mit ihr. Ich bin also auf die Tanzfläche. Na ja...später hat Artemis dann aber doch noch getanzt, allerdings mit Draco Malfoy. Zu einem Tango. Wirklich verdammt sexy und leidenschaftlich, einfach nur grandios!“ „Hast du allein getanzt oder mit jemandem zusammen?“, fragte Daniel wie beiläufig. „Mit jemandem“, Susan warf Yue einen Eulenkeks hin. „Mit wem?“, fragte er und aus seiner Stimme war deutlich Eifersucht herauszuhören. „Bist du eifersüchtig?“, fragte sie vergnügt. „Schatz, ich kenne deinen Tanzstil, da kann man einfach nur eifersüchtig sein, da brauchst du dich wirklich nicht zu wundern!“, er seufzte leise. „Das ist so süß!“, gurrte sie, „Sag Miau.“ Daniel musste unwillkürlich grinsen, dann maunzte er. „Ich vermisse dich...“, wisperte sie und strich über den Kopf ihres Uhus. „Ich dich auch, Liebling...“, hauchte er und sie musste lächeln. „Hm...Sue?“, fragte er nach einer ganzen Weile. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss es, einfach nur seine Stimme zu hören. „Ja?“, fragte sie sehr, sehr leise. „Sagst du mir nun, mit wem du getanzt hast?“, immer noch schwang Eifersucht in seiner Stimme mit, „Und vor allem: Wie habt ihr getanzt?“ Sie musste leicht schmunzeln. „Ich hab mit ihm nicht so getanzt wie ich es mit dir tue...aber doch schon...eng“, murmelte sie. „Sehr eng?“, hakte er nach. „Na ja...schon ziemlich, er hatte seine Hände an meinen Hüften, während ich mit dem Rücken zu ihm stand und so...aber es war nur ein Tanz und lieben tue ich nur dich, Schatz!“, gab sie zu. „Weiß ich, weiß ich doch...“, murmelte er, „Und wie hieß er nun?“ Susan schmunzelte leicht. „Du lässt wohl nie locker...“, sagte sie. „Nein, natürlich nicht!“, Daniel schloss kurz die Augen. „Du kennst ihn vermutlich nicht, sein Name ist Jason“, ein Poltern ertönte draußen, „Ich muss nun Schluss machen, Schatz. Da kommt wer. Er heißt Jason Verona. Ich liebe dich!“ „Sue, warte, ich glaube...“, doch ehe Daniel seinen Satz zu ende sagen konnte, hatte Susan schon aufgelegt. Sie stand auf, ließ das Handy in ihre Tasche gleiten. Genau in diesem Augenblick trat kein geringerer als Jason Verona selbst ein. Susan sah ihn an, warf Yue den letzten Eulenkeks zu und ging langsam an ihm vorbei nach draußen. „Alles okay?“, fragte er. Sie nickte. „Ja, alles okay...“, ihr Blick wanderte über die Ländereien und blieb an einem Pärchen hängen. „Das sind Anya und Sekirk“, sagte Jason und bestätigte damit das, was sie eh schon angenommen hatte, „Sie wirkt glücklich.“ „Oh nein...“, Susan schüttelte den Kopf und fuhr herum. „Sie ist glücklich, das ist ein sehr großer Unterschied!“ Nach dem Frühstück waren viele Schüler – meist in größeren Gruppen – zu ihren Gemeinschaftsräumen zurückgekehrt; die Slytherins in das Kellergewölbe, die Hufflepuffs waren nahe der Küche verschwunden, die Ravenclaws in einem Turm auf der Westseite und die Gryffindors in einem anderen. Besonders im Gemeinschaftsraum der Gryffindors herrschte gedrückte Stimmung. Ein zweites Mal war Ginny Weasley ein Opfer dieser Kammer geworden. Vor fünf Jahren war sie sogar in der Kammer gewesen! Besonders die älteren Schüler erinnerten sich noch gut an diese Ereignisse. Doch trotz allem flammte auch Hoffnung in ihnen. Hoffnung, dass Harry Potter es erneut schaffen würde, das Monster zu töten, bevor ein Schüler dabei ums Leben kam. Am besten wäre es natürlich, wenn er es schaffen würde, das Monster zu töten, bevor ein Schüler in die Kammer verschleppt würde, oder, noch besser, bevor überhaupt nur ein weiterer Schüler versteinert würde. Hermine saß neben Ron am Kamin. Sie starrte in die Flammen und dachte nach. Ron warf ab und an einen Blick zu ihr und seufzte leicht. „Hey...“ murmelte Harry, der gerade zu den beiden gestoßen war. Ron hob den Kopf und sah zu ihm. „Wieso bist du nicht bei Ginny?“, fragte er. „Pomfrey hat mich rausgeschmissen...“, murmelte er, „Aber was viel wichtiger ist: Heute nach dem Abendessen treffen wir uns mit Malfoy im Raum der Wünsche!“ Ron starrte den Freund entgeistert an. „Damit der uns auch noch versteinern kann?“, fragte er säuerlich. „Ron...er war es auch damals nicht, diesmal wird er es wohl kaum sein...“, murmelte Hermine und sah zu beiden, „Hat er gesagt, was er wollte, Harry?“ Der Schwarzhaarige sah zu ihr. „Na ja...er will, dass wir uns mit ihm verbünden...“, dann brach der Goldjunge ab, „Ich glaub, wir lassen uns einfach heute Abend überraschen...“ Harry beschloss zu schweigen, immerhin wollte er nun nicht unbedingt etwas über die Beziehung von Draco zu Rons Schwester Ginny preisgeben und das würde wohl unweigerlich geschehen, wenn er versuchen würde zu erklären, warum Malfoy sich mit ihnen verbünden wollte. „Ganz wie du meinst...“, murmelte Ron und sah sich im Gemeinschaftsraum um. Auch wenn an diesem Tag kein Unterricht stattfand, war es für die meisten Schüler so, als hätten sie kaum Zeit, irgendetwas zutun. Die Zeit raste einfach nur davon. Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass die Zeit für das Abendessen schneller da war, als erwartet. Die Schüler kamen in Grüppchen aus Richtung ihrer Schlafsäle und die Menge strömte in die große Halle in der Hoffnung, die Lehrer hätten den Übeltäter gefunden. Doch nichts der gleichen geschah. Alle Schüler setzten sich an ihre Haustische, tratschten und sprachen über die Ereignisse des Tages. Doch Dumbledore erhob sich nicht, bevor die Speisen auf den Tellern erschienen. Und auch als das Essen beendet war, stand Dumbledore nicht auf, um etwas zu sagen. Die Gespräche unter den Schülern wurden immer lauter. Anya sah derweil zum Gryffindor-Tisch und deutete Hermine an, die ebenfalls zu ihr sah, nun aus der Halle zu verschwinden. Wenig später erhob sich das Trio von ihrem Tisch und auch Anya und Draco standen auf. „Wo wollt ihr hin?“ fragte Mark und sah zu ihr. „Komm mit...“, murmelte sie nur und er folgte ihr. Die Slytherins waren vor den Gryffindors in der Eingangshalle und da sich auch dort einige Schüler herumtrieben, beschlossen sie, schon nach oben zum Raum der Wünsche zu gehen. Sie betraten gemeinsam den Raum, an den Anya gedacht hatte. In der Mitte des Raumes standen zwei Sofas, dazwischen ein Tisch. Auf einem Regal weiter hinten an der Wand standen diverse Flaschen mit Getränken, auf einem zweiten standen einige Gläser. Die drei Slytherins setzten sich auf eines der Sofas. Draco links, Anya in der Mitte und Mark rechts. Wenig später trat das zweite Trio ein. Harry, Hermine und Ron sahen sich kurz im Raum um, ehe sie auf die freie Couch zusteuerten und sich setzten. Harry links, Hermine in der Mitte und Ron rechts. Sie sahen sich an, schätzten scheinbar die Situation ab und schwiegen noch. Ron, der es als erstes nicht mehr aushielt, begann: „Ich will nun endlich wissen, um was es geht!“ Dracos Blick wanderte zu ihm. „Ich denke, ich sollte anfangen...du fragst dich, um was es geht, und warum ausgerechnet ich auf die Idee komme, dass wir uns mit euch zusammen tun sollten, wo doch deine Schwester angegriffen wurde“, erst als Ron nickte, fuhr Draco fort, „Gut, das ist nun eigentlich ziemlich einfach. Ich führe eine Beziehung mit deiner Schwester!“ Ron starrte den Slytherin an, dann sprang er auf und wollte sich auf Draco stürzen, doch Hermine hielt ihn fest und auch Mark sorgte dafür, dass er sich wieder setzte. Anya ergriff nun ihrerseits das Wort. „Ich muss zugeben, dass auch ich dabei meine Finger im Spiel habe...“, murmelte sie, „Ich habe deiner Schwester geholfen, einige Male in Ruhe mit Draco reden zu können...es trifft uns alle doch gleichermaßen, dass sie versteinert worden ist!“ Ron starrte die Slytherins immer noch an. „Was macht der überhaupt hier?“, fragte er schließlich mit einem Kopfnicken in Marks Richtung. „Drei zu drei, das ist doch nur fair“, Mark sah den Rothaarigen durchdringend an. Der Gryffindor verschränkte die Arme vor der Brust. „Ähm...Ron...?“, fragte Anya schließlich leise und rutschte etwas vor, „Am Anfang des Schuljahres war Draco es, der Ginny vor dem schlimmsten bewahrte. Sie lag auf der Treppe, du erinnerst dich sicherlich...“ Ron nickte langsam und trotzdem war er weiterhin skeptisch. „Wir wollen doch beide, dass nicht wieder das gleiche passiert, wie vor fünf Jahren, oder nicht?“, fragte Draco und alle nickten. „Gut...“, murmelte er und erhob sich, „Ich bin dafür, dass wir uns verbünden, um so schnell wie möglich hinter das Geheimnis zu kommen!“ Draco Malfoy streckte eine Hand aus und sah Harry Potter an. Der Gryffindor erhob sich ebenfalls, dann reichte er dem Slytherin seine Hand und schüttelte sie. „Abgemacht“, sagte er, „Wir werden zusammen arbeiten!“ Sie setzten sich wieder. Anya rutschte zeitgleich mit Hermine vom Sofa, beide gingen zu dem Regal mit den Getränken und kehrten wenig später mit einem Tablett zurück. „Gut...wo liegt der Eingang zu der Kammer?“, fragte Draco. „Zweiter Stock, im Klo der maulenden Myrte“, Harry sah ihn an, „Dumbledore hat mir verboten, auf eigene Faust zu arbeiten.“ Der Blonde nickte. „Nun...mir hat er es nicht verboten...wir sollten also so schnell wie möglich in die Kammer, oder nicht?“ Harry schüttelte leicht den Kopf. „Ihr braucht mich, oder spricht einer von euch Parsel?“ Die Slytherins sahen zu Anya. Diese hob den Kopf und sah zu ihnen. „Wieso sollte ich?“, murmelte sie und lehnte sich an Mark. „Nun ja...das hat einige Gründe, An...“, murmelte Draco. „Du hast Recht...“, Anya seufzte. „Also bin ich der einzige, der Parsel spricht, ihr braucht mich also in der Kammer!“, Harry nahm sich ein Glas und nippte daran, „Dann wäre ich dafür, dass wir gleich übermorgen, also am Samstag, versuchen in die Kammer zu kommen...“ „So schnell wie möglich wäre am Besten“, Draco nickte und auch die anderen stimmten zu. ********************************* Ich weiß, ich weiß, CIBTL spielt eigentlich nach dem 4. Buch...aber ich konnte mit dem Spiegel einfach nicht anders *schmunzel* LG Vandom Kapitel XVIII - "Trying to find out" ------------------------------------ Hey Leute Gut, ich gebe zu, es hat wieder einmal Ewigkeiten gedauert...was aber nur daran liegt, dass bei mir alles drunter und drüber läuft, ich Massen an Terminen habe und allein schon zwei OPs in den sechs Wochen Ferien hatte. Das alles liegt nun einmal daran, dass ich am 28.08 fliege. Und zwar nach Kanada - für 10 Monate, mindestens. Wie ich da zum schreiben komme, weiß ich jetzt noch nicht, dass werdet ihr dann sehen. Fest steht, dass ich also sehr wenig Zeit in den letzten Wochen und Monaten hatte. Aber eigentlich ist das alles nicht so wichtig...ich glaube eh, dass sich das hier niemand durchliest... As usual: Kommentar-Beantwortung: koharu-sama: Vielen Dank erstmal für den Kommentar. Na ja, viel mehr kann ich nun auch nicht sagen, aber ich habe mich wirklich gefreut ^^ Und du hast Recht, Rons Blick wäre Gold wert gewesen *grins* basta: Süße, ich habe Sirius ebenfalls geliebt und sein Tod hat mich fertig gemacht...aber ich konnte nicht anders, als diesen Spiegel einzubauen... MizukiLee: Is kla psycho-kissen: Zuerstmal: geiler Nick XD Aber darum geht es jetzt ja nicht. Also...ich weiß, Sirius...der Schnuckel tut mir echt Leid, zumal seine Sterbe-Szene im neuen Film ja dermaßen dumm war...(war eigentlich genau wie bei HdR mit Gandalf...nya). Warum Ginny versteinert worden ist, wo sie doch Reinblüterin ist...das wird schon noch alles brav aufgeklärt *grins* Und danke für das anze Lob! Imi-chan: Erstmal Danke und um zu deiner Frage zu kommen: Ich schreibe schon seit ich 8 oder 9 bin eigene Storys...die vorher waren zwar nie sonderlich gut, aber egal XD Ich liebe schreiben einfach. Zu Fanfictions kam ich übrigens über Animexx. Rikun-chan: Hach Süße...ich musste gerade fast heulen, als ich deinen Kommi nochmal gelesen habe, um ihn zu beantworten...aber du hast Recht, es ist eine niedliche Szene mit Mark und Anya im Korridor. Doch ob die Pläne wahr werden, weiß nur ich...und einige EIngeweihte XD stullenmausi: Bald ist vielleicht etwas...nya, schnell gesagt, ich denke, dass ich mindestens noch ein Jahr an CIBTL schreiben werde...und bei der Schnelligkeit die ich gerade an den Start lege, werden es wohl eher Jahrtausende ************************ Widmung: Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, wem ich dieses Kapitel widmen will...also eigentlich weiß ich es schon, aber wenn ich es schreibe, werde ich es irgendwann bereuen...oder zumindest...na, weiß auch nicht. Deshalb geht dieses Kap auch einfach mal ohne Widmung raus. ************************* Was zuletzt war: Draco Malfoy streckte eine Hand aus und sah Harry Potter an. Der Gryffindor erhob sich ebenfalls, dann reichte er dem Slytherin seine Hand und schüttelte sie. „Abgemacht“, sagte er, „Wir werden zusammen arbeiten!“ Sie setzten sich wieder. Anya rutschte zeitgleich mit Hermine vom Sofa, beide gingen zu dem Regal mit den Getränken und kehrten wenig später mit einem Tablett zurück. „Gut...wo liegt der Eingang zu der Kammer?“, fragte Draco. „Zweiter Stock, im Klo der maulenden Myrte“, Harry sah ihn an, „Dumbledore hat mir verboten, auf eigene Faust zu arbeiten.“ Der Blonde nickte. „Nun...mir hat er es nicht verboten...wir sollten also so schnell wie möglich in die Kammer, oder nicht?“ Harry schüttelte leicht den Kopf. „Ihr braucht mich, oder spricht einer von euch Parsel?“ Die Slytherins sahen zu Anya. Diese hob den Kopf und sah zu ihnen. „Wieso sollte ich?“, murmelte sie und lehnte sich an Mark. „Nun ja...das hat einige Gründe, An...“, murmelte Draco. „Du hast Recht...“, Anya seufzte. „Also bin ich der einzige, der Parsel spricht, ihr braucht mich also in der Kammer!“, Harry nahm sich ein Glas und nippte daran, „Dann wäre ich dafür, dass wir gleich übermorgen, also am Samstag, versuchen in die Kammer zu kommen...“ „So schnell wie möglich wäre am Besten“, Draco nickte und auch die anderen stimmten zu. ************************* So, genug gelabert, es geht los: Vandom ************************** Kapitel 18 – Trying to find out „Gut…ich denke, dann sollten wir einmal das zusammenfassen, was wir haben“ Anya sah in die Runde und trank einen Schluck. Die Gryffindors nickten. „Ja, wir haben bisher allerdings nichts, ihr etwa?“, Harry sah sie an. Draco blickte zu Anya. „Na ja, nur diesen Spiegel…“, murmelte sie und zog den kleinen Spiegel aus der Tasche, den sie im Korridor unter den Buchstaben gefunden hatte. Harry entriss ihr den Spiegel. „Woher hast du den?“, fragte er und starrte sie an. Anya legte den Kopf schief: „Was ist das für ein Spiegel?“ Harry betrachtete sein Spiegelbild. „Ich habe ihn geschenkt bekommen…“, der Gryffindor strich über die Fassung, dann über den zerbrochenen Spiegel, „Mein Pate, Sirius Black, hat ihn mir geschenkt…es ist ein Zwei-Wege-Spiegel…er hat den anderen behalten…“ Anya sah ihn an. „Ich hörte Lestrange, wie sie sich damit rühmte…“, wisperte sie leise nickend. Die Gryffindors starrten sie an. „Aber woher…?“, fragte Hermine atemlos. Die Blonde biss sich kurz auf die Lippe. „Das hat mit Lord Voldemort zutun…“, murmelte sie, „Vielleicht sagt euch der Name ‚Artemis Fiona Hubrad’ etwas…ich bin sie, ich bin Artemis…“ Stille herrschte. Ron und Harry schüttelten die Köpfe und sahen zu Hermine, die langsam zu Nicken begann. „Dieser Name wird oft in Büchern über den Lord erwähnt...sie gilt als verschollen…seine beiden Nichten gelten als verschollen…“, Hermine sprach leise. Anya nickte und trank einen Schluck. Dann schwiegen die beiden Mädchen. „Warte mal, warte mal!“, Harry starrte die blonde Slytherin an, „Du bist die Nichte von Lord Voldemort?“ Sie nickte. „Dann weißt du doch auch von seinen Plänen!“ Sie nickte zaghaft. „Warum sagst du uns dann nichts?“ Sie biss sich auf die Lippe, schwieg kurz und legte sich ihre Worte zurecht. „Der Lord hat versucht in deine Gedanken einzudringen, nicht wahr?“, fragte sie schließlich, wenn auch zögernd. Er nickte. „Er hat dich manipuliert, oder es zumindest versucht?“ Er nickte zaghaft. „Siehst du, das ist es. Er kennt mich, er kann in meine Gedanken eindringen, es bereitet mir Kopfschmerzen und es ist egal wie gut ich Okklumentik beherrsche, er wird es immer wieder versuchen…ich sehe Bilder vor mir…ich träume davon, sehe ab und an was er sieht und das macht mir Angst…ich stand des öfteren unter dem Imperius-Fluch. Ich will dieses Gefühl nicht erneut spüren…“, dann brach sie ab, ließ sich zurücksinken und schloss für einen Moment die Augen. Mark strich beruhigend über ihren Rücken, während er feindselig zu Harry hinüber sah. „Aber du kennst seine Pläne?“, hakte dieser erneut nach. „Nein, Potter, du verstehst das falsch, ich weiß nur, was ich gesehen habe…doch das ist nicht so viel, dass ich dir haargenau sagen kann, was er vorhat. Es sind zu viele Möglichkeiten! Das Einzige, das ich mit Sicherheit sagen kann ist, dass man in Hogwarts nicht länger jedem Menschen vertrauen kann. Er hat seine Ohren überall…“, ihre Hand strich zu Marks und sie verschränkte ihre Finger mit seinen. „Wer ist eigentlich alles betroffen? Ich meine, wer könnte angegriffen werden…Slytherins sind Reinblüter, uns wird wohl nichts passieren…“, begann Mark, doch Draco unterbrach ihn. „Ginny war auch Reinblüterin…“, murmelte er und nippte an seinem Glas. „Sie hat die Kammer damals geöffnet“, fiel ihm Mark ins Wort und sah zu den Gryffindors. „Ich...“, hauchte Hermine und schmiegte sich enger an Ron. „Ich wurde damals schon versteinert…“ Harry nickte. „Es gibt einige Gryffindors und Ravenclaws, die meisten sind aber, glaube ich, Hufflepuffs.“ „Das kommt davon, dass die jeden nehmen…“ murmelte Ron. Marks Kopf schoss zu ihm herum. „Einige von ihnen sind sehr freundlich!“, fuhr er ihn an. „Du meinst wohl eher Eine: Und zwar diese Blanchett!“, Ron erwiderte den feindseligen Blick. Anya verdrehte die Augen und stand langsam auf. Sie ging mit geschmeidigen Bewegungen hinüber zum Regal, griff nach einer Flasche und goss sich Wasser ein. Mark erwiderte nichts auf das, was Ron gesagt hatte, sein Blick war Anya gefolgt. Er erhob sich und folgte ihr, blieb hinter ihr stehen, umarmte sie von hinten und legte den Kopf auf ihre Schulter. Beide schwiegen. „Ich denke, damit wäre das hier dann beendet“, Harry sah Draco an, dann stand er auf. Ron und Hermine taten es ihm gleich. „Wir werden Wege finden um miteinander sprechen zu können…denn ich denke nicht, dass wir das ganze öffentlich machen sollten. Wenn sie Recht hat“, er deutete er auf Anya, „dann können wir hier niemandem vertrauen. Wenn Voldemort wirklich seine Spitzel hat, dann sollten wir nicht offen zeigen, dass wir als…Ver--- nun ja, dass wir zusammenarbeiten.“ Draco musste unwillkürlich schmunzeln. „Schon klar, Potter“, er fuhr sich kurz durch die Haare. Die Gryffindors gingen auf die Tür zu. Ron hielt sie auf, Hermine trat nach draußen, doch Harry stockte. Langsam wandte er sich zu Anya und Mark um, die noch mehr oder weniger in einer Umarmung schweigend verharrten. „Ist Valouna…?“, fragte er leise und die Blonde wandte den Kopf zu ihm um und nickte. „Florence Tyler…“, wisperte sie und schenkte ihm ein zartes Lächeln. „Ja, ich pass auf mich auf…“, Susan lag in ihrem rosa Nachthemd auf ihrem Bett, blätterte in einer Modezeitschrift, die über die neusten, angesagtesten Mäntel berichtete, und hatte gleichzeitig ihr Handy in einer Hand und sprach mit Daniel. „Du kennst ihn nicht so, wie ich ihn kenne, Süße!“, seine Stimme klang besorgt, „Er ist…nun ja, er macht auf Gentleman und sie rennen ihm alle hinterher…“ Susan lachte. „Du unterscheidest dich nur in einem Punkt von ihm, Danny, du bist ein Gentleman“, sie grinste, „Er hat hier einige Verehrerinnen…er hat versucht sich an Anya ranzumachen…Mark, du weißt schon, der Schwarzhaarige, mit dem sie sich an Weihnachten verkracht war, hat die Krise gekriegt…aber er hat ihr auch das Leben gerettet…“ „Nein, Baby, du wirst ihn jetzt nicht deshalb verehren, weil er deiner besten Freundin das Leben gerettet hat…ich mein, du bist eine loyale Person und ich hasse ihn“, murrte Daniel. „Ist schon gut, Schatz…aber sag mir mal, warum ihr euch so sehr hasst!“, sie blätterte weiter in dem Magazin. „Er hat mal an `nem Mädchen rumgefummelt, das ich rumkriegen wollte, nur um mir zu beweisen, dass er besser ist als ich…also das denkt er. Und dann hab ich an seiner Freundin rumgefummelt---“, doch bevor er weiterreden konnte, unterbrach Susan ihm. „Weil du ihm zeigen wolltest, dass du besser bist als er. Gott, dass ist doch Kinderkacke, Schatz, ihr hasst euch doch nicht wirklich deshalb!“, sie verdrehte die Augen. „Na doch!“, Daniel sprach nun lauter als zuvor, „Das ist Grund genug einen Menschen zu hassen…wir waren nie wirklich Freunde, es ging immer um diesen Konkurrenzkampf! Er wollte beweisen, dass er besser ist, ich hab ihm gezeigt, dass dem nicht so ist. Und nun hält er sich für ach so toll und gutaussehend!“ „Daniel Bringston, darf ich dich daran erinnern, dass du das gleiche über dich denkst, hm?“, fragte Susan mit einer aufgesetzt süßen Stimme. „Ich denke nicht das gleiche, Baby, ich weiß, dass dem so ist!“, er grinste, „Und außerdem stehst du auf so was…was du selbst auch mal gesagt hast, wenn ich dich daran erinnern darf!“ Sie kicherte mädchenhaft. „Es ist ja auch süß, Cheri!“, sie grinste. „Weißt du, wo Anya ist?“, fragte Pansy und glitt auf den Sessel neben Amy. Diese schüttelte den Kopf. „Nope, hab sie auch schon gesucht. Mark ist auch weg, da dachte ich mir, die beiden sind wieder irgendwo zusammen, meinetwegen wieder im Vertrauensschülerbad oder so, aber dann ist mir aufgefallen, dass auch Draco weg ist…“, jetzt erst hob sie den Kopf von ihrem Buch. „Glaubst du, sie machen irgendwas wegen dieser Kammer-Sache?“, fragte Pansy, lehnte sich zurück und sah in die Flammen des Kamins. „Könnte gut möglich sein, Anya und Draco waren ja schon heute Morgen deshalb unterwegs…sie werden schon wieder auftauchen…ich denke zumindest, dass Draco die Nacht in seinem Zimmer verbringt, bei den anderen beiden Grazien bin ich mir da nicht so sicher“, ein leichtes Grinsen umspielte Amys Lippen, „Ich meine, du kennst die beiden ja. Eigentlich ein total niedliches Paar, sieht man davon ab, dass er zur Eifersucht neigt und gerne auch mal ein bisschen vertrottelt ist…und wenn er so ist, wie man ihn noch letztes Schuljahr kannte, dann ist er dauerscharf.“ „Ich glaube, damit unterstellt du ihm was, Amy, ich mein…er hat sich doch irgendwie verändert…ob für sie oder nicht ist dabei eigentlich egal…die beiden passen einfach nur zusammen…und er tut ihr gut…ich mein, sie sieht immer so glücklich in seiner Nähe aus…er schafft es einfach, sie zum Lächeln zu bringen…“, Pansy seufzte, „So romantisch…“ Dann biss sie sich auf die Lippe. Amy streckte eine Hand nach ihr aus und berührte sie am Arm. „Pansy…“, murmelte sie leise und strich über ihren Arm. „Er ist es wirklich nicht wert, dass du dir so viele Gedanken um ihn machst…“ Schritte ertönten im Korridor und wenig später betrat Richard Bayens den Gemeinschaftsraum. „Na ihr Süßen, was macht ihr denn hier…so ganz alleine?“ Synchron verdrehten Amy und Pansy die Augen. „Komm Bayens, zisch ab, wir brauchen dich nun echt nicht hier“, sagte Amy und sah ihn an. „Ach, ihr wollt allein sein? Wieso seid ihr denn dann im Gemeinschaftsraum. Ich mein ja nur, allein das Wort ‚Gemeinschaft’ drückt doch schon aus, dass man hier nicht allein ist“, Richard grinste. „Wieso denn, Bayens?“, fragte Amy, „Bis gerade hat das mit dem allein sein doch perfekt funktioniert. Dann bist du aufgetaucht und hast unsere traute Zweisamkeit gestört…“ Sie erhob sich und zog Pansy mit sich. „Aber damit es in diesem Raum nicht zu eng für dich und dein Ego ist, gehen wir schon“, und dann verschwanden beide in Amys Zimmer. „Wollt ihr noch hier bleiben oder kommt ihr mit zurück?“ fragte Draco, nachdem er sein Glas ausgetrunken hatte und sah zu Anya und Mark. Dieser sah die Blonde fragend an, die nun an der Wand vor ihm lehnte. Langsam wandte sie ihren Blick zu Draco. „Hm…ich glaub, ich muss nur ein bisschen für mich sein…“, sie stieß sich ab, küsste Mark flüchtig auf die Lippen und ging zur Tür. „Ihr könnt also machen, was ihr wollt…“, murmelte sie und verschwand dann aus dem Raum. Mark und Draco sahen sich an. „Was hat sie?“, fragte der Schwarzhaarige, nachdem sie lange schweigend nebeneinander hergegangen waren. „Blanchett“, sagte Draco nur, während er die Marmortreppe hinabstieg. Mark blieb auf einer Stufe stehen. „Du meinst, dass sie deshalb allein sein will? Ich mein, was hat das damit zutun?“ „Gott, Mark, sag mir nun nicht, dass du so blöd bist…du hast das Einfühlungsvermögen einer Eintagsfliege“, Draco drehte sich um, „Du hast dich für deine Exfreundin eingesetzt, die Anya einiges über eure Beziehung erzählt hat, zum Beispiel von dieser Schwangerschaftssache!“ „Wart mal, wart mal, du weißt davon?“, Mark starrte den Blonden an. „Anya redet nun mal mit mir, das ist völlig normal, Mark“, Draco war am Fuße der Treppe stehen geblieben und sah zu dem Freund hoch, „Aber darum geht es gerade nicht, es geht darum, dass du dich für deine Exfreundin eingesetzt hast und das als sie neben dir saß. Natürlich verletzt sie das!“ „Spiel dich nicht als Frauenversteher auf, Draco, du hast weit mehr Mädchen das Herz gebrochen, als ich es getan hab!“, der Schwarzhaarige rauschte an seinem Freund vorbei und bog in den Korridor ein. Draco verdrehte die Augen, folgte ihm dann allerdings Richtung Gemeinschaftsraum. Der Gemeinschaftsraum war wie leergefegt; hier und da lagen Pergamentrollen herum, einige Federkiele lagen auf dem Boden neben einem umgekippten Tintenfässchen, Kissen waren auf dem Boden, auf denen wohl einige Schüler gesessen hatten, das Feuer im Kamin war heruntergebrannt. Die Hauselfen waren wohl noch nicht da gewesen um aufzuräumen. Draco wunderte sich darüber, das Mark stehen geblieben und nicht direkt in sein Zimmer gegangen war. Der Blonde ging langsam an ihm vorbei zu seinem Zimmer. Mark folgte ihm langsam und blieb an der Tür stehen. „Vermutlich hast du Recht, Draco…“, murmelte er und lehnte sich in den Türrahmen, „Wo, meinst du, ist sie?“ Er schüttelte den Kopf. „Keine Ahnung…entweder du siehst im Vertrauensschülerbad nach“, ein leichtes Grinsen umspielte Dracos Lippen, „Oder auf dem Nordturm…oder du lässt ihr einfach ein wenig Zeit für sich alleine und wartest in ihrem Zimmer oder schreibst ihr einen Brief oder tust irgendwas…nur mich in Ruhe schlafen lassen. Im Gegensatz zu dir macht Anya und mich diese Sache mit der Kammer wirklich fertig…nein, du sagst jetzt nichts dazu, Mark, ich bin müde…“, und Draco schlug ihm die Tür vor der Nase zu. Auch er brauchte ein wenig Zeit für sich. „Glaubst du wirklich, dass seine Absichten ehrlich sind?“, Ron saß auf einem Sofa im Gemeinschaftsraum. Hermine lag auf dem Sofa und hatte den Kopf in seinen Schoß gebettet. Sie schlief ruhig. Harry saß ihnen gegenüber, zuckte mit den Schultern. „Ich weiß es nicht, Ron…aber es klang zumindest so. Und die Kleine, ich mein Borrow, wieso hätte sie uns sonst sagen sollen, wer sie ist? Ich mein…“, er brach ab und seufzte. „Das mein ich gar nicht, ich mein ob er es mit meiner Schwester ernst meint!“, der Rothaarige strich durch Hermines Haar. Harry sah ihn an. „Gott, Ron, mach dir doch nicht immer so viele Sorgen um sie, ich mein, sie ist immerhin schon erwachsen, sie ist 16, sie wird wissen, was sie tut…ich mein, sie kennt ihn schon fast solange wie du ihn, sie weiß auf was sie sich eingelassen hast, da bin ich mir sicher!“ „Ich weiß es nicht, Harry, ich mein…er…warum ausgerechnet er?“ Harry verdrehte die Augen. „Das denkst du bei jedem Typen, mit dem Ginny bisher ausgegangen ist oder sogar zusammen war, warum denkst du eigentlich, erzählt sie dir nie etwas davon?“, fragte Harry herausfordernd und zog eine Braue hoch. Ron schnaubte und antwortete auf diese Frage nicht. Er wusste, dass sein Freund Recht mit dem Gesagten hatte, doch er war trotz allem skeptisch. Es handelte sich immerhin um Draco Malfoy, mit dem seine Schwester jetzt ging. Harry stand langsam auf. „Es ist spät…ich werd schlafen gehen…“, murmelte er, „Ich mein, morgen haben wir schon wieder Unterricht…und es ist Freitag, also gleich mal Zaubertränke…“ Er warf einen Blick auf die Uhr. „Nun ja, eigentlich…ist es schon nach Mitternacht, kaum mehr 8 Stunden, ehe der Unterricht beginnt…“, er streckte sich kurz. „Vermutlich hast du Recht…aber ich will sie nicht wecken, ich mein, sie sieht ungeheuer niedlich aus, wenn sie schläft“, Ron lächelte leicht und Harry nickte. „Aber du kommst nicht in den Mädchenschlafsaal“, der Goldjunge schmunzelte, „Gute Nacht, schlaft gut.“ Und mit den Worten huschte er die Treppe hinauf und in den Schlafsaal der Siebtklässler, wo wirklich alle schon schliefen. Obwohl Mark spät schlafen gegangen war, war er recht früh schon wach. Nach dem Duschen hatte er sich angezogen und sein Zimmer verlassen, da er mit Anya reden wollte. Er klopfte an ihre Tür, doch nachdem sich drinnen nichts rührte, öffnete er die Tür. „Anya?“, fragte Mark, trat ins Zimmer und sah sich um. Sie schien nicht dagewesen zu sein; das Bett schien unbenutzt und auch sonst rührte nichts davon her, dass sie in ihrem Zimmer gewesen war. „Fuck…“, murmelte Mark leise, drehte sich um und wollte das Zimmer wieder verlassen, als sie im Türrahmen stand. Anya, die ihn beobachtet hatte, stieß sich ab, kam näher und kickte die Tür hinter sich mit dem Fuß zu. „Hey“, sie lächelte ihn an, ging an ihm vorbei, griff nach seiner Hand und zog ihn mit sich Richtung Bad. „Was hast du vor…?“, fragte Mark, ließ sich aber von ihr mitziehen. „Mich wach machen“, Anya warf ihm einen Blick zu und lächelte auf eine kindliche, freche Weise. „Warst du die ganze Nacht weg…?“, fragte er leise, blieb vor ihr stehen, begann mit einer Hand die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen. „War ich…“, bestätigte sie wispernd und ließ zu, was er tat. „Du bist gerade erst zurückgekommen…?“, fragte er weiter, sprach immer noch leise. „Bin ich…“, sie nickte leicht. „Hm…und wo warst du…?“, fragte er, während er die Bluse von ihren Schultern strich. „Recht lange im Vertrauensschülerbad, dann auf dem Nordturm…und dann war ich in der Eulerei bei Morrigan und hab auf die Länderein gesehen…“, sie sprach ebenso leise wie er, zog ihm das Shirt aus und strich über seine Brust hinab. „Bist du sauer auf mich wegen der Sache mit Vika…?“, er sah ihr in die Augen, doch sie legte einen Finger an seine Lippen, zog sich ganz aus und stieg unter die Dusche. Er sah zu ihr, tat es ihr gleich und trat zu ihr. „Es tut mir Leid“, wisperte er und küsste sie in den Nacken. Sie lächelte, lehnte sich an die Wand und zog ihn zu sich. „Ich liebe dich…“, hauchte sie und küsste ihn zärtlich. „Draco, reichst du mir mal bitte die Himbeermarmelade?“, fragte Pansy und sah ihn an. Er nickte nur, sah nicht vom Tagespropheten auf, sondern schob ihr nur das Glas hin. „Hast du Anya gesehen?“, fragte sie als nächstes. Er schüttelte den Kopf. „Hab ich die Chance, dass du mich auch mal ansiehst, wenn du mit mir sprichst?“, sie klang leicht bissig. Draco hob den Kopf. „Du hast deine Marmelade, ich weiß nicht wo Anya ist und Mark war die Nacht nicht bei ihr oder hat sie gesucht so weit ich weiß, dürfte ich nun bitte weiter lesen? Mein Leben ist momentan nicht so wundervoll und unbeschwert wie deines, also bitte…“, er senkte den Kopf wieder auf seine Zeitung und trank einen Schluck. Pansy verdrehte die Augen und widmete sich Amy. „Du musst dir nicht so viele Gedanken um sie machen, ich mein, sie war schon mal den ganzen Tag weg…sie wird irgendwann wieder auftauchen, mit Sicherheit…also genieß doch einmal die Zeit ohne sie“, Amy grinste leicht. „Aber ich mache mir nun mal Gedanken…“, murmelte die Ältere der beiden. „Amy hat Recht, das weißt du, also bleib cool, ich wette, Anya und Mark tauchen gleich zusammen auf, sofern sie sich versöhnt haben“, Draco sah nicht auf, als er sprach, nippte nur an seiner Tasse. „Danke für den Einwurf, Draco“, murmelte Pansy und bestrich ihren Toast mit Marmelade. Draco grinste leicht, legte dann seine Zeitung zur Seite. „Willst du dich nun am Gespräch beteiligen?“, Amy zog eine Braue hoch und sah ihren Exfreund an. „Scheint so, nicht?“, er grinste leicht. „Wo warst du eigentlich gestern Abend?“, fragte Pansy und biss von ihrem Toast ab. „Ich war mir Anya und Mark unterwegs und bin mit ihm zusammen zurückgegangen, da Anya allein sein wollte, da er nun auch weg ist, nehm ich an, dass er sie sucht oder schon gefunden hat oder was auch immer“, er streckte sich kurz und trank noch einen Schluck Kaffee. „Wir haben euch schon gestern Abend gesucht“, Pansy seufzte und nahm noch einen Bissen. „Also Pansy hat euch gesucht“, stellte Amy richtig, was Draco schmunzeln ließ. „Was habt ihr denn gestern Abend gemacht?“, fragte er und sah von der einen zur anderen. „Wir haben es uns im Gemeinschaftsraum gemütlich gemacht und geredet…bis Bayens auftauchte und Schwachsinn gelabert hat, da sind wir in Amys Zimmer abgezischt“, antwortete Pansy, während sie sich und Amy Kürbissaft eingoss. „Sehen wir heut Nachmittag noch einmal nach Ginny?“, fragte Hermine und sah von Ron zu Harry. Dieser zuckte mit den Schultern. „Können wir gerne machen…“, murmelte er und nippte an seinem Kaffee. „Natürlich werden wir das machen!“, Ron biss in seinen Toast, „Sie ist meine Schwester!“ Harry hob den Kopf. „Glaubst du, dass…du weißt schon, er da sein wird“, er nickte Richtung Slytherin-Tisch. „Ich fände es nicht gerade prickelnd…“, murmelte Ron. „Was willst du denn machen? Willst du Ginny die Beziehung verbieten? Du weißt doch genau, dass sie nicht auf dich hören wird, Ron!“, stellte Hermine fest. Der Rothaarige nickte. „Vermutlich wird sie das nicht…aber mir gefällt das nicht, ich mein---“, Hermine legte einen Finger an seine Lippen, damit er abbrach. „Wir hatten diese Diskussion schon gestern Abend, Liebling, wir brauchen sie heute nicht schon wieder…“, murmelte sie und küsste ihn. Harry seufzte leicht, als schon ein „’arry!“, ertönte und Valouna angerauscht kam. Sie glitt auf den Platz neben ihn, küsste ihn kurz und goss sich Kürbissaft ein. „Wo warst du gestern Abend noch?“, fragte sie. „Hab mit Ron, Hermine, Draco, Mark und Artemis zusammen gesessen“, wisperte er in ihr Ohr, als er ihren Hals küsste. Er spürte, wie sie sich etwas verkrampfte. Doch nachdem sie die Fassung wiedergewonnen hatte, lächelte sie ihn an und küsste ihn erneut zärtlich. Es wurde still in der Halle, als Dumbledore sich erhob. „Liebe Schülerinnen und Schüler, da wir gestern, nach einer ausgiebigen Suche, nichts gefunden haben, was uns auf die Spur des Erben bringt, der die Kammer geöffnet haben muss, werden verschiedene Vorsichtsmaßnahmen getroffen. Es besteht trotz allem kein Grund zur Panik. Ihre Hauslehrer werden Ihnen sagen, um was es geht. Ich bitte alle darum, nicht die Nerven zu verlieren und sich an die Regeln zu halten, damit wirklich nichts passiert“, und dann setzte er sich wieder. Nach Dumbledores Rede war es in der Halle lauter geworden. Händchenhaltend betraten Mark und Anya die Halle, steuerten den Slytherin-Tisch an, ließen sich ganz am Ende auf zwei Plätze etwas entfernt von den übrigen Schülern gleiten und lächelten sich an. Und obwohl es schon recht spät war und der Unterricht bald begann, fingen beide nur ganz langsam an zu essen. Sie schienen eindeutig nur noch Augen für einander zu haben und bekamen nicht mit, was um sie herum geschah. Draco, der aufgestanden war, kam näher. „Morgen ihr zwei“, er blieb bei den beiden stehen, „Ich will euch ja wirklich nicht stören, aber Mark, wir haben in weniger als 10 Minuten Verwandlung, du weißt, dass die Frau uns killt, wenn wir zu spät kommen.“ Der Schwarzhaarige hob den Kopf. „Keep cool“, sagte er nur, ehe er sich wieder Anya zuwandte. „Er hat Recht, Mark…“, wispert Anya, küsste ihn kurz, „Und ich sollte mich auch beeilen…ich komm sonst schon oft genug zu spät…“ Sie biss von ihrem Toast ab und nippte an ihrem Glas, dann stand sie auf, hielt Ausschau nach Amy und eilte dann zu ihr. Mark sah ihr nur nach, nahm seinen Toast, biss ab, stand dann auf und ging mit Draco zum Verwandlungsraum. „Ist alles okay mit ihr?“, Draco sah den Freund fragend an. Dieser nickte nur, da er den Mund voll hatte. „Wo war sie denn?“, fragte der Blonde weiter. Mark verdrehte die Augen, schluckte und sah ihn an. „Quasi überall an ihren Lieblingsplätzen, hab sie erst heute Morgen angetroffen…sie hat die ganze Nacht nicht geschlafen, sagt sie“, antwortete er schließlich. „Na große Klasse…sie muss Morgen ausgeschlafen sein, wenn wir wirklich die Sache machen wollen, du weißt schon, was wir abgesprochen haben!“ Mark nickte nur. „Draco, das wird schon“, murmelte er, aß seinen Toast auf und betrat mit Draco das Klassenzimmer. Sie gingen zu ihren üblichen Plätzen ganz hinten. „Ich bleib nicht ruhig“, zischte Draco leise und schien sauer zu sein. Mark wandte sich langsam zu dem Freund. „Solltest du aber, dann wird schon alles glatt laufen…“, murmelte er und lehnte sich leicht zurück. „Nur weil mit dir und Anya wieder alles in Ordnung zu sein scheint, musst du nicht gleich darauf schließen, dass es bei allen anderen auch so ist!“, der Blonde verschränkte die Arme vor der Brust und ehe Mark etwas erwidern konnte, betrat Professor McGonagall die Klasse und begann mit dem Unterricht. Der übrige Freitag verlief recht schnell und ohne irgendwelche Vorfälle. Anya und Mark konnten nicht voneinander lassen und man sah sie nach dem Unterricht nur noch zusammen, sei es nun beim Essen oder später im Gemeinschaftsraum. Sie saßen zusammen, sprachen leise miteinander, küssten sich und genossen die Nähe des anderen. Hätte auch nur einer versucht mit ihnen zu reden, so hätte es nicht funktioniert, doch seltsamerweise kam nicht einmal irgendjemand in ihre Nähe, geschweige denn, dass irgendjemand sie ansprach. Draco verbrachte ungewöhnlich viel Zeit alleine. Er saß meist im Gemeinschaftsraum in einem Sessel und starrte in die Flammen, oder aber er hatte sich in seinem Zimmer eingeschlossen und hing dort seinen Gedanken nach. Man sah ihn nur selten und wenn man ihn sah, so wirkte er abwesend. Seine Gedanken kreisten um Ginny und wenn sie nicht gerade um sie kreisten, dann darum, was in der Kammer geschehen würde, ob er das Monster, dass in der Kammer hauste, ebenfalls töten konnte, so wie Harry Potter es schon vor fünf Jahren geschafft hatte. Konnte er, so wie Potter, Ginny retten? Er hatte sich immer schon mit dem Goldjungen verglichen, doch meist hatte er festgestellt, dass der Goldjunge etwas besser konnte, etwas besser machte als er das tat. Angefangen hatte es damit, dass der Gryffindor in seinem ersten Jahr zum Sucher seines Hauses wurde, er, Draco, hatte das erst im zweiten Jahr geschafft. Nicht, dass er das unbedingt gewollt hatte, gut, er liebte Quidditch, doch er wusste nicht mehr, ob er damals unbedingt in das Team gewollt hatte, oder ob es sein Vater gewesen war, der unbedingt gewollt hatte, dass sein Sohn in das Team kam. Immerhin war sein Vater es gewesen, der dem ganzen Team neue Besen gesponsert hatte. Harry Potter hatte es mit 12 geschafft, Ginny aus der Kammer zu befreien und das Monster zu töten. Er, Draco, war jetzt 17, konnte er es schaffen das Monster zu töten? Man munkelte darüber, dass das Schwert, das in Professor Dumbledores Büro zu finden war, von Harry aus dem sprechenden Hut gezogen worden war. Es war das Schwert von Godric Gryffindor. Es war silbern und am Griff mit Rubinen besetzt. Ob wohl Salazar Slytherin ein ähnliches Schwert besessen hatte? Und konnte er, als Slytherin, dieses Schwert aus dem sprechenden Hut ziehen? Doch nicht nur für die Slytherins kam der Samstag schneller als erwartet, auch für die Gryffindors war dies der Fall. Harry, Hermine und Ron saßen beim Frühstück zusammen. Sie warfen ab und an Blicke zum Slytherintisch, blieben sonst aber eher ruhig. Zumindest ließ sich keiner der drei Nervosität anmerken. „Ach…ähm…Valouna wird auch mitkommen…“, murmelte Harry möglichst beiläufig und trank einen Schluck Kaffee. „Du hast es ihr gesagt?“, Ron zog eine Braue hoch. „Klar, ich mein, habt ihr was anderes erwartet? Und wenn ich es nicht gesagt hätte, hätt’ Anya es bestimmt getan…ich mein, sie gehören doch irgendwie zusammen…oder nicht?“, Harry sah zu seinem besten Freund. Dieser nickte: „Stimmt schon…aber es kommen doch hoffentlich nicht noch mehr mit…?“ Ron klang eher fragend. „Nein…könnte höchstens sein, dass diese Susan dabei ist, ich mein, die ist immerhin gut mit Anya befreundet…aber ich denke nicht, dass sonst noch irgendwer dabei ist“, Harry biss in seinen Toast. „Gut, dann kreuzen wir auch nur mit einem halben Hofstaat in ner Mädchentoilette auf…“, murmelte Hermine ironisch. Harry und Ron sahen zu ihr. „Ist doch nichts Schlimmes dabei, ich wette, Myrte hatte seit Ewigkeiten keine Gesellschaft mehr!“, sagte Ron grinsend. Hermine stieß dem Rothaarigen ihren Ellbogen in Rippen. „Mach dich nicht über sie lustig, Ron!“, begann sie und fügte schnell hinzu: „Wir sollten uns beeilen, die Slytherins sind gerade aufgestanden“. Am Slytherintisch erhoben wirklich gerade Draco, Mark und Anya, verabschiedeten sich von den anderen und verließen gemeinsam die große Halle. „Wohin müssen wir nun?“, Mark legte einen Arm um Anyas Hüften. „Erster Stock“, murmelte Draco und eilte die Marmortreppe empor, „Potter meinte, der Eingang läge in der Mädchentoilette…“ Mark nickte. „Okay…wir gehen also einfach so in eine Mädchentoilette?“, hakte er nach, was Anya grinsen ließ. „Ja, tun wir“, sie schielte zu ihm, „Angst?“ Der Schwarzhaarige verdrehte die Augen und seine Freundin kicherte leise. Kaum waren sie im ersten Stock angekommen, sahen sie sich um. Langsamer als vorher noch, gingen sie nun auf die Toilettentür zu. Draco und Mark sahen sich an. „Anya, guck du mal, ob da wer drinnen ist“, sagte schließlich Mark, löste sich von ihr und schob sie leicht auf die Tür zu. „Als wenn es dich stören würde, wenn da ein ganzer Haufen Weiber drinnen wäre…“, murmelte sie, öffnete aber die Tür und huschte hinein. Wenig später kam sie wieder hinaus. „Die Luft ist rein, Jungs“, sie grinste leicht und hielt die Tür leicht auf. Die beiden Jungen betraten den Raum. „Um auf das zurückzukommen, was du gerade gesagt hast, An…“, begann Mark, doch sie legte ihm einen Finger an die Lippen. „Süßer, wir wissen doch beide, dass ich Recht habe…oder nicht?“, sie grinste leicht, stellte sich auf die Zehnspitzen und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen, der allerdings schnell ausartete; Mark drückte seine Freundin sanft zurück gegen die Wand, küsste sie inniger und fuhr mit der Zunge über ihre Lippen. Draco verdrehte nur leicht die Augen und sah sich in der Toilette um. Die Holztüren der Kabinen waren zerkratzt und die Farbe blätterte ab. Es gab sogar eine Tür, die schief in den Angeln hing. Der große, gesplitterte Spiegel war fleckig, nur ab und an waren kleine Stellen frei gewischt, wo scheinbar Schülerinnen, die sich in diese Toilette verirrt hatten, versucht hatten, wenigstens einen kleinen Blick auf ihr äußeres werfen zu können. Die Waschbecken unter dem Spiegel waren lädiert. Alles in allem sah es im Raum ziemlich heruntergekommen aus. Die Tür öffnete sich einen Spalt und der buschige Kopf von Hermine lugte hinein, nachdem sie kurz Anya und Mark gemustert hatte, öffnete sie schließlich die Tür ganz und ließ Harry, Ron und Valouna eintreten, ehe sie schließlich selbst hereinkam. „Hören die irgendwann auf?“, fragte Harry und deutete auf die beiden Slytherins, die immer noch in ihren Kuss versunken waren. Draco hob den Kopf und sah zu ihm. „Keine Ahnung, ich hab noch keinen Schalter gefunden, mit dem sich das abstellen lässt“, antwortete er und zuckte mit den Schultern. Valouna nahm ihren Zauberstab aus der Tasche und richtete ihn lässig auf Mark. Sie bewegte die Lippen nicht, als sie einen Zauber sprach, doch sie grinste leicht und als der Schwarzhaarige zusammen zuckte und sich von Anya löste, kicherte sie. Die Gryffindors samt Draco grinsten. „Sehr witzig…“, presste Mark zwischen den Lippen hervor und warf Anya einen bösen Blick zu, die auch angefangen hatte zu grinsen. „Tut mir Leid“, wisperte sie und küsste ihn kurz auf die Wange. „Wollen wir dann?“, fragte sie und sah in die Runde. Harry nickte und ging auf Draco und die Waschbecken zu. Er musste gar nicht nach dem Wasserhahn mit der Schlangengravur suchen, er wusste einfach, wo er war. Harry blieb vor dem Waschbecken stehen, sah die kleine Schlange an und versuchte sich einzubilden, dass sie sich bewegte. Die anderen kamen näher, blieben aber in einem gewissen Abstand zu ihm stehen. „Mach auf!“, befahl Harry, doch die Worte, die aus seinem Mund kamen, waren für alle Umstehenden unverständlich. Er sprach Parsel. „Es ist wirklich schön hier…“, wisperte Josie anerkennend und sah langsam zu Julien, der neben ihr am Waldrand auf einem umgekippten Baum saß. Der Schwarzhaarige sah zum See. „Ich bin gerne hier…ich mag die Ländereien…die Landschaft ist wunderschön…und die wenigsten Schüler sind Samstagmorgens hier…“, er lächelte leicht. „Du hast Recht, die meisten sind in Hogsmeade, beim Frühstück oder noch gar nicht wach“, sie schmunzelte leicht. „Wenn es dir lieber ist, können wir auch zusammen nach Hogsmeade gehen…“, Julien sprach, wie immer in ihrer Nähe, eher leise und ruhig. Doch Josie schüttelte ziemlich heftig den Kopf. „Nein…du weißt doch, da sind die anderen Schüler…und ich weiß nicht, ob ich Ellen das antun will…ich mein…“, sie brach ab und seufzte, „Ich weiß, ich sollte es ihr sagen und so…aber irgendwie kann ich es nicht, immer wenn ich vor ihr stehe und es ihr sagen will…geht es irgendwie nicht…“ „Hey…“, Julien legte eine Hand an ihre Wange, „Ich versteh dich, Josie…ich mein, natürlich ist das irgendwie seltsam für dich, ich mein, ihr seid befreundet---“, doch sie unterbrach ihn. „Genau das ist es ja, genau deshalb sollte ich es ihr sagen. Als Freunde sollte man nicht solche Geheimnise voreinander haben…vermutlich würde ich das hier alles auch nicht tun, wenn ich eine wirkliche Freundin bin“, Josie wandte sich von ihm ab und seufzte. „Es ist mehr als ein Jahr her, ist ja nicht so, als hätten wir uns letzte Woche getrennt oder so…“, Julien fuhr sich durch die Haare. „Darum geht es nicht, Julien…ich mein, es geht einfach nur darum, dass wir uns treffen, dass wir uns so nahe stehen und sie davon nichts weiß…es gilt doch beinahe schon als ungeschriebenes Gesetz, dass man nichts mit Exfreunden seiner Freundinnen anfängt, egal wie viel Zeit zwischen der Trennung liegt“, Josie stand auf und ging einige Schritte. „Und was willst du nun tun?“, fragte Julien, stand ebenfalls auf und gegen neben ihr her am Wald entlang. „Wenn ich das wüsste, wäre ich schlauer…“, sie seufzte erneut, „Ich mein, ich muss es ihr sagen…“ Julien schüttelte den Kopf. „Nicht du, wir“, verbesserte er sie und griff nach ihrer Hand. Sie wandte ihr Gesicht zu ihm und lächelte. Nichts geschah. „Mach auf“, sagte er noch einmal und wieder sprach er Parsel. Erneut geschah nichts. „Ich versteh das nicht…“, sagte Ron in die Stille, „Es hat vor 5 Jahren funktioniert!“ Draco wandte sich ab, er fluchte leicht, trat gegen eines der Waschbecken und fluchte erneut. Diesmal vor Schmerz. Er ging einige Schritte zu einer freien Wand, rutschte an ihr hinab, zog die Beine an und vergrub das Gesicht in den Händen. „Aller guten Dinge sind drei, versuch es noch einmal, Harry“, sagte Valouna ohne jeglichen Akzent. Der Angesprochene nickte und konzentrierte sich mehr denn je auf die kleine Schlange. „Mach auf“, befahl er ein drittes Mal, diesmal noch lauter als zuvor. Es blieb dabei, nichts geschah. „Und ich hab ernsthaft geglaubt, ich könne das schaffen…ich könne ihr helfen…“, wisperte Draco leise. Anya löste sich von Mark, eilte auf den Slytherin zu und ging vor ihm in die Knie. „Draco, deine Ideen waren gut…wir werden es schaffen in diese Kammer zu kommen und was auch immer uns in der Kammer erwartet, wir werden uns dem stellen!“, sie streckte eine Hand nach ihm aus und berührte seinen Arm. Er hob leicht den Kopf. „Wie stellst du dir das vor, Anya?“, fauchte er wütend, „Es ist nicht alles immer so einfach, wie du es dir vorstellst, der Zugang öffnet sich nicht, falls du es noch nicht verstanden hast!“ Mark wollte etwas sagen, doch Anya schnitt ihm mit einer Handbewegung das Wort ab. „Draco, es gibt nicht immer nur einen Eingang zu irgendetwas. Wir werden einen zweiten finden und wenn wir dafür durch sämtliche Toiletten kriechen müssen, das verspreche ich dir!“, die Blonde strich leicht über seinen Arm. „Du solltest nichts versprechen, was du nicht halten kannst…“, murmelte Draco und biss sich leicht auf die Lippe, „Tut mir Leid“, fügte er noch hinzu. „Schon verziehen, kleiner Idiot“, sie grinste und stand auf. Sie warf einen Blick zu Mark und sah dann zu den Gryffindors. „So wie es aussieht, kommen wir durch diesen Zugang nicht in die Kammer, wir sollten also einen zweiten Eingang suchen. Ich bin mir sicher, dass es den gibt, frag mich nicht warum, ich hab’s einfach nur so im Gefühl. Ich bin dafür, dass wir nun erst einmal ausgiebig nach diesem Eingang suchen und jedem kleinen Hinweis, ob nun einem, den wir sehen, oder einem, den wir in einem Buch finden, nachgehen sollten. Außerdem wäre es im Zweifel angebracht, einige einfache Zauber zu wiederholen, damit wir in dieser Kammer nicht aufgeschmissen sind…egal was uns erwartet“, Anya klang optimistischer als sonst. „Das klingt teilweise zwar ein bisschen sehr naiv, meine liebe Artemis, aber ich denke, dass du zumindest in den grundlegenden Dingen Recht hast“, Valouna grinste. „Ich schließ mich dem an…“, murmelte Harry, der deprimiert schien, da er es nicht geschafft hatte, den Zugang zu öffnen. „Was wir auch versuchen könnten ist, diesen Zugang“, Hermine deutete auf das Waschbecken, „irgendwie wieder zu öffnen…oder zumindest zu allererst einmal herauszufinden, wie er verschlossen wurde. Wie wäre es, wenn wir so was wie zwei Gruppen bilden würden? Ihr Slytherins beispielsweise sucht nach einem zweiten Eingang und wir nehmen uns diesen Zugang vor.“ „Keine schlechte Idee“, lobte Mark und sah Hermine an. „Dann lasst es uns so machen…“, Draco erhob sich langsam, „Im Zweifel kommen wir so auch noch schneller zu einer Lösung…“ „Das Wichtigste ist nur, dass nichts nach draußen dringt, wie ich schon sagte, Voldemort hat seine Augen und Ohren überall. Es war vermutlich ein Fehler von ihm, dass er mich und Florence in Okklumentik und Legilimentik hat unterrichten lassen…“, Anya sah zu ihrer Cousine. Ron und Hermine sahen Harry an. „Vielleicht sollte Valouna dir einiges davon beibringen, Harry, ich mein…“, begann Hermine. „Ich schaff das schon alleine und Voldemort hat seit langem nicht mehr versucht in meine Gedanken einzudringen!“, unterbrach Harry sie. „Ich meinte nur…“, gab die Braunhaarige nun kleinlaut von sich. „Wie nehmen wir Kontakt auf?“, fragte nun Mark um das Thema zu wechseln. „Wie wäre es mit Eulen?“, erwiderte Ron. „Geht’s noch komplizierter?“, murmelte Harry und fügte dann lauter hinzu: „Hermine, dir fällt sicherlich was ein, oder?“ Sie nickte. „Natürlich, wie wäre etwas ähnliches wie das dunkle Mal?“ Mark zog eine Braue hoch. „Ich lass mir doch nicht so ein hässliches Tattoo machen!“, empörte er sich, wofür Anya ihm ihren Ellbogen in die Rippen rammte. „Süße, so meinte ich das nicht…“, murmelte er, zog sie zu sich und küsste ihren linken Unterarm, „Ich liebe alles an dir…“ „Weiß ich“, sie grinste ihn an. Draco verdrehte leicht genervt die Augen. „Ignoriert die beiden einfach“, der Blonde sah zu den Gryffindors, „Was hast du dir in etwa vorgestellt?“ Hermine zuckte mit den Schultern. „Weiß auch nicht, im Grunde könnte es alles sein…“, antwortete sie. „Was haltet ihr von Zweiwegespiegeln?“, fragte Valouna spontan und sah in die Runde, „Ich mein, einen haben wir, einen habt ihr, ganz einfach und wenn irgendwas ist, dann melden die einen sich darüber bei den anderen und wir können spontan einen Treffpunkt organisieren…“ „Klingt gut, wo kriegen wir die her?“, fragte Draco. „Mittlerweile bekommt man die doch schon bei Zonkos“, antwortete Valouna. „Ich kann heute noch nach Hogsmeade gehen und welche besorgen“, schlug Harry vor. „Gute Idee“, Draco nickte zustimmend. „Willst du Draco eigentlich immer noch zurück?“, fragte Miranda, während sie Luciens Haare flocht. „Warum sollte ich das nicht wollen?“, fauchte Lucien in einem angriffslustigen Ton und zog eine Braue hoch. „Weil er dich scheinbar nicht mehr will...?“, fragte Miranda vorsichtig. „Was kümmert mich das?“, Lucien begutachtete ihre Frisur in einem Spiegel, „Ich bin die einzig Richtige für Draco und das wird er auch bald einsehen, er kann nicht ewig Solo bleiben, irgendwann braucht er einfach jemanden wie mich.“ „Aber woher weißt du das so genau, Lucy? Ich mein…er zeigt ja kein offenes Interesse an dir, oder so!“, fuhr Miranda fort. „Natürlich nicht, dass würde seinem Stil widersprechen, es sind kleine, versteckte Andeutungen, die er macht, das ist alles“, die Schwarzhaarige lächelte leicht. „Du glaubst aber auch den Scheiß, den du laberst, nicht, Lucy?“, fragte Andrew, der in einem Sessel in der Nähe saß und mit Pansy mal wieder Schach spielte. „Nur weil ich dich nicht ranlasse, Ordensky, musst du nicht gleich so pampig sein. Parkinson macht sicherlich gerne die Beine für dich breit, versuch es also bei ihr!“, Lucien musterte ihn kurz, „Du bist nur eine 0-8-15 Version von Draco!“ „Lass Pans in Ruhe, Lucy, sie hat dir nichts getan und außerdem ist sie, im Gegensatz zu dir, über Draco hinweg“, Andrew drehte sich leicht zu ihr. „Lass sie ruhig reden, Andrew, mir ist es dermaßen egal…“, murmelte Pansy und machte ihren nächsten Zug, indem sie ihrem Läufer befahl seinen Turm zu schlagen. „Ihr beiden seid echt so was von putzig…“, murmelte Lucien und legte den Spiegel weg. Andrew verdrehte die Augen. „Verlegen wir das Spiel in mein Zimmer?“, meinte er an Pansy gewandt. Sie dachte nur kurz nach, nickte dann aber langsam, obwohl sie wusste, worauf das wieder hinauslaufen würde und dass sie sich später dafür ärgern würde. „Gut, dann komm…“, Andrew ließ das Spiel vor sich herschweben, nahm ihre Hand und zog sie sanft mit sich. „Gott, wie ich sie hasse…“, murmelte Pansy leise. „Wir sollten wieder in unsere Gemeinschaftsräume zurück…oder so“, murmelte Hermine. „Wäre keine schlechte Idee“, stimmte Ron bei und auch die anderen nickten zustimmend. „Ich werde dir vermutlich heute noch den einen Spiegel zukommen lassen, Anya“, Harry sah sie an, „Ich sehe dich beim Abendessen?“ „Hm…denke schon…“, Anya warf einen Blick zu Mark, „Was meinst du?“ Er nickte. „Wir haben den ganzen Tag für uns, da können wir schon ruhig zum Abendessen gehen“, beide mussten grinsen. „Sicher, dass es keinen Knopf zum Ausschalten gibt?“, Harry sah zu Draco und grinste. „Ich hab noch keinen gefunden…aber was Valouna gemacht hat, schien mir gar nicht mal so schlecht“, der Blonde grinste. Mark sah zu Anya. „Lass uns abhauen, ja?“, murmelte er. Sie erwiderte nichts, huschte kurz zu Draco und Valouna, küsste beide auf die Wangen, nahm dann Marks Hand und zog ihn mit sich aus der Mädchentoilette in den Korridor. „Ich werde mich dann auch mal von euch verabschieden…“, murmelte Draco, „Wir sehen uns…“ Dann huschte auch er aus dem Raum. „Was macht ihr noch?“, fragte Harry und sah zu Hermine und Ron. Beide zuckten mit den Schultern. „Wissen wir noch nicht…“, murmelte er. „Dann kommt doch mit nach Hogsmeade, wir könnten zusammen noch in den Drei Besen oder so…“, Harry streckte sich leicht. „Klingt gut…aber ich denke, dann sollten wir uns beeilen“, Hermine lächelte leicht und ging zur Tür hinüber. Sie sah hinaus und gab den anderen ein Zeichen, dass sie ihr folgen konnten, als die Luft rein war. **************** Das war's dann auch mal wieder Ich hatte mir irgendwo was aufgeschrieben...aber ich weiß net mehr wo *seufz* *such* ... Gut, ich finde es net... Aber ich hab den ultimativen Song zu CIBTL gefunden: I'm sorry von Tommy Reeve Ich hab so geheult, nachdem ich den Clip gesehen hatte. Oder passend zu Anya und Mark wäre Erste Liebe von Rapsoul...die beiden sind auch so drauf XD Nya, that's all *knutscha* Vandom Kapitel XIX -"Right here where we belong" ----------------------------------------- Hey meine Lieben! Lang, lang ist's her, aber ich hab auch wirklich Gründe dafür, immerhin bin ich gerade in Canada. Und ich bin hier für zwei Jahre, ich hab mich jetzt entschieden (vor knapp 3 Wochen besser gesagt). Es wird natürlich Menschen geben, die mich dafür hassen, aber dazu nachher mehr. The Usual Suspects Kommentar-Beantwortung: MizukiLee: Ich liebe dich wirklich Süzze, also sei nicht sauer, ja? NikeOne: Na dann, have fun ^^ Rikun-chan: Macht mir nichts aus, wenn du auf Englisch zu reden beginnst, ich denke eh nur noch ein einem Englisch-Deutsch Mix...nya XD basta: Du warst schon immer tapfer und heldenhaft XD Lieb dich, und immer drann denken, ohne uns ist alles doof Kate_Green: Die Party war super, wenn du dabei gewesen wärest, wäre sie sicherlich noch besser gewesen XD Hab mein Freundebuch wo du drinne bist bekommen, danke nochma ^^ **** Widmung: Ganz klar geht das Kap an meine Süzze, MizukiLee, die mich vermisst und die ich vermisse. **** Was bisher geschah: Mark sah zu Anya. „Lass uns abhauen, ja?“, murmelte er. Sie erwiderte nichts, huschte kurz zu Draco und Valouna, küsste beide auf die Wangen, nahm dann Marks Hand und zog ihn mit sich aus der Mädchentoilette in den Korridor. „Ich werde mich dann auch mal von euch verabschieden…“, murmelte Draco, „Wir sehen uns…“ Dann huschte auch er aus dem Raum. „Was macht ihr noch?“, fragte Harry und sah zu Hermine und Ron. Beide zuckten mit den Schultern. „Wissen wir noch nicht…“, murmelte er. „Dann kommt doch mit nach Hogsmeade, wir könnten zusammen noch in den Drei Besen oder so…“, Harry streckte sich leicht. „Klingt gut…aber ich denke, dann sollten wir uns beeilen“, Hermine lächelte leicht und ging zur Tür hinüber. Sie sah hinaus und gab den anderen ein Zeichen, dass sie ihr folgen konnten, als die Luft rein war. **** Das war's, nun enjoy it. Love, Vandom **** Kapitel 19 – Right here where we belong Die nächsten Tage verbrachten Hermine, Ron und Harry zusammen mit Valouna in der Bibliothek und suchten nach Informationen über die Kammer, was sich als schwierig gestaltete, da die meisten Bücher ausgeliehen waren, so dass sich Wartelisten gebildet hatten. So kam es, dass sie sich in der verbotenen Abteilung umsahen und schließlich Professor Kapoor um eine Unterschrift baten, was auch funktionierte. „Wir werden hier nichts finden…“, seufzte Valouna und klappte ein Buch zu. „Du bist doch sonst nicht so pessimistisch“, Harry sah zu ihr. Sie schenkte ihm ein Lächeln. „Vielleicht hast du Recht, Valouna“, Hermine sah zu ihr, „Vielleicht sollten wir nicht nur nach Informationen über die Kammer, sondern auch nach Informationen über Blockadezauber oder so suchen…ich mein, der Eingang könnte ganz einfach auch nur blockiert sein…“ „Da könnte was Wahres dran sein…vielleicht sollten wir uns aufteilen, Ron und du, ihr könntet weiter nach der Kammer suchen und Val und ich machen das mit den Blockadezaubern“, Harry streckte sich leicht und schob Mythen der Neuzeit zur Seite. „Kommst du?“, fragte er Valouna, stand auf und hielt ihr eine Hand hin. Sie nickte nur, griff nach seiner Hand und ließ sich hochziehen, dann verschwanden sie in einem der Regalreihen. Er drückte sie sanft zurück gegen ein Regal, legte die Arme an ihre Hüften und küsste sie. Sie nahm sein Gesicht in ihre Hände, erwiderte den Kuss und schmiegte sich enger an ihn. Seine Hände wanderten langsam unter ihr Top, er strich mit Fingerspitzen ihre Seiten entlang, sie bekam eine leichte Gänsehaut, genoss es aber sehr. Erst nach einer ganzen Weile löste sie den Kuss wieder und sah ihn an. „Ich liebe dich“, wisperte Valouna leise und strahlte ihn an. „Ich dich auch…“, murmelte er und küsste sie erneut zärtlich, „Wollen wir heute Abend was zusammen machen…?“ Sie nickte leicht. „Gerne…diese Sucherei ist auf Dauer etwas anstrengend…“, seufzte sie, „Es macht nicht sonderlich viel Spaß…ich mein, natürlich ist es notwendig…aber wir brauchen doch auch einfach mal Zeit für uns…oder nicht?“ Harry nickte. „Irgendwo hast du Recht…“, wisperte er und küsste sie wieder, „Also heute Abend nach dem Abendessen…? Wir könnten in den Raum der Wünsche oder so.“ „Klingt gut“, Valouna lächelte, „Nun sollten wir aber vielleicht doch noch nach ein paar Büchern suchen und die durchforsten.“ „Warum hast du das überhaupt getan…?“, fragte Rick und sah zu Sarah, die neben ihm auf dem Bett lag. „Was getan…?“, wisperte sie zurück und drehte sich auf die Seite, um ihm in die Augen sehen zu können ohne ihren Kopf verdrehen zu müssen. „Sekirk geküsst“, Rick drehte sich ebenfalls auf die Seite und sah sie an. Sie blickte von ihm weg. „Ich weiß nicht“, sagte sie nach einer Weile, „Vielleicht einfach nur, weil ich einsam war, weil ich Angst hatte und weil er der Einzige war, der gerade in der Nähe war, ich hatte das Gefühl, dass er mich versteht…ich mein, dass mag nun vielleicht seltsam klingen, doch ich denke---“, der Blonde unterbrach sie, indem er einen Finger an ihre Lippen legte. „Ich müsste lügen, wenn ich nun sagen würde, dass ich dich nicht verstehen würde. Unsere Beziehung begann nicht unbedingt perfekt, nach der Sache mit Nat wollte ich eigentlich nicht sofort wieder eine feste Beziehung. Klar, du warst mir wichtig, doch mir war auch unsere Freundschaft immens wichtig und ich wollte sie nicht aufs Spiel setzen…nun gut, nachdem wir dann miteinander geschlafen hatten, weil wir so massig viel auf dieser Party getrunken hatten, dachte ich mir, dass es nun eh kein Zurück mehr gibt und dass wir wenigstens eine Beziehung versuchen sollten. Nicht, dass ich dich nicht irgendwie geliebt hätte…aber es war irgendwie anders…und vielleicht hing ich auch immer noch an Nat. Aber wegen ihr hab ich eben so wütend reagiert. Ich mein, ich find Sekirk eigentlich okay, doch Nat hatte mich immerhin mit meinem besten Freund betrogen…als Anya mir das mit dir und ihm erzählte, hatte ich eben irgendwie Angst, dass sich das alles wiederholt…“, er seufzte leicht. „Das wird es nicht, Ricky…ich liebe dich wirklich sehr und ich wollte das alles nicht…es war alles zu viel für mich und irgendwie konnte ich es dir nicht sagen…ich weiß auch nicht“, sie sah ihn an, rutschte näher zu ihm und schmiegte sich an ihn. Rick nickte leicht. „Lass uns nicht darüber nachdenken…wir sollten nicht in der Vergangenheit leben…das hast du mir gesagt, als wir im Park waren---“, sie unterbrach ihn: „Ich weiß, danach hab ich dir gesagt, dass ich dich liebe und dann bin ich weggelaufen…“ Sarah lächelte ihn an. Während Ron, Hermine, Harry und Valouna meist in der Bibliothek nach Informationen suchten, taten Mark, Anya und Draco dies im Zimmer des Blonden. Doch sie waren nicht sonderlich erfolgreich, was das anging. Und auch nachdem sie mehrere Wochen intensiv gesucht hatten, waren ihre Ergebnisse eher dürftig, was alle drei Slytherins deprimierte. Es war nun Ende März und da sie einige Male per Zweiwegespiegel kommuniziert hatten, wusste Anya, dass die Versuche, den Eingang zur Kammer wieder zu öffnen, schief gelaufen waren. „Wir haben nun beinahe jedes Buch durchforstet, dass etwas beinhalten könnte, dass uns weiterhelfen könnte…“, murmelte Mark, „Ich glaube nicht, dass wir noch irgendwas finden…“ Anya stieß ihm ihren Ellbogen in die Rippen. „Mark…“, murmelte sie und nickte Richtung Draco. „Schon okay…“, Draco sah zu den Beiden, „Du könntest Recht haben, Mark, und ich verlange nicht von dir, dass du weiter suchst, doch ich werde es ganz sicher tun, sie ist mir wichtig, ich liebe Ginny sehr!“ Anya stand auf. „Wir werden etwas finden, Draco, dass verspreche ich dir!“, sagte sie und legte soviel Enthusiasmus in ihre Stimme, dass selbst der Blonde lächeln musste. „Das hoffe ich sehr…“, antwortete er leise und sah sie an. Anya ging ein paar Schritte auf die Kommode zu und schwankte leicht, nur gerade so schaffte sie es, sich abzufangen, indem sie sich an einem Bettpfosten abstützte. „An?“, Mark schoss hoch, „Alles okay?“ Er näherte sich ihr schnell, doch sie ließ nicht zu, dass er eine Hand auf ihre Schulter legte. „Alles bestens…“, murmelte sie und vermied es, ihn anzusehen, „Mir ist nur ein wenig schwindlig…“ Der Schwarzhaarige sah sie besorgt an. „Aber das ist nicht das erste Mal in letzter Zeit, dass dir das passiert, An…soll ich dich zu Madam Pomfrey bringen?“, fragte er und sah sie an. „Nein, dass schaff ich schon allein…“, Anya drehte sich zu ihm und küsste ihn auf die Wange, „Hilf du doch bitte Draco noch ein wenig…ich werd schnell wieder zurück sein.“ Sie lächelte und verschwand dann aus dem Zimmer. Mark sah ihr nach und seufzte. „Gott, ich mach mir Sorgen um sie, Draco…sie benimmt sich in letzter Zeit so seltsam…“, er sah langsam zu dem Freund. „Es ist Anya, sie war schon immer so und sie wird vermutlich auch immer so sein. Und wenn es wirklich etwas Schlimmes ist, dann wird sie es dir sagen, Mark, also mach dir lieber nicht zu viele Sorgen“, während er gesprochen hatte, hatte Draco nicht aufgesehen, stattdessen hatte er in seinem Buch weitergeblättert. „Gut, du könntest Recht haben, Draco, aber trotzdem mach ich mir Sorgen…ich will nicht, dass ihr irgendwas passiert…ich mein, es ist schon soviel mit ihr passiert und das meiste davon ist sogar noch meine Schuld und----“, doch Draco brachte ihn mit einer Handbewegung zum Schweigen. „Mark, wie gesagt, sorge dich lieber nicht zu viel um sie, Anya versucht Probleme immer zu erst alleine zu bewältigen, wenn sie merkt, dass sie es nicht schafft, wird sie früh genug zu dir kommen und dich um Hilfe bitten. Und außerdem kann es sein, dass ihr nur schwindlig ist, weil sie in letzter Zeit eher wenig schläft, seit wir dieser Bücherberge abarbeiten und alles. Das Alles ist schon anstrengend, das solltest du bedenken“, der Blonde legte sein Buch weg und griff nach einem Neuen. „Gut, wann sagen wir es ihr?“, Julien sah Josie an, die ihm in der Bibliothek gegenüber saß. Es war ungefährlich, sich hier zu treffen, denn Ellen ging nie in die Bibliothek. Sie mied diesen Raum, warum auch immer. Es war fast, als sei sie allergisch dagegen. Außerdem war es auch unwahrscheinlich, dass sie jemand hier, in der hintersten Ecke beachten würde, denn sie saßen sich nur gegenüber, um sie herum einige Bücher, und redeten. „Ich weiß nicht...ich hab irgendwie Angst davor, ich mein, ich mag sie, ich mag sie wirklich, sie ist eine gute Freundin, selbst wenn sie manchmal Dinge tut, die ich nicht gut finde“, Josie seufzte, „Andererseits haben alle, die ich gefragt habe, ob es sich lohnt, eine Beziehung nur geheim zu halten, gesagt, dass es dumm ist, denn wenn sie auffliegt, könnte es noch mehr Menschen verletzen…“ Julien nickte. „Ich verstehe dich, Josie, ich verstehe, was du meinst und natürlich denkst du viel darüber nach, doch sie wird drüber wegkommen, da bin ich mir sicher…“, Julien sah sie an, „Vielleicht wird es einige Tage, Wochen oder vielleicht auch Monate dauern, aber sie wird dir verzeihen, weil sie dich verstehen wird.“ Er legte eine Hand auf ihre und strich sanft über ihren Handrücken. „Ich will nicht, dass sie mich Monate lang hasst…“, wisperte Josie, „Weißt du, es ist auch, weil ich keinen anderen neben ihr habe. Sarah verbringt ihre Zeit nur noch mit Rick und das soll sie auch, ich mein, er ist wirklich gut für sie, sie ist glücklich und alles…aber sie kümmert sich nicht um das, was wir tun…Valouna und Susan verbringen nur Zeit miteinander oder mit ihren anderen Freunden, Harry und Slytherins und so…Ginny ist versteinert und Annie ist nur noch bei Michael. Er macht sich Vorwürfe wegen seinen Visionen und sie heitert ihn auf. Ich mein, ich kann alle verstehen, warum sie Dinge tun, aber ich will einfach nur etwas mit Freunden machen, selbst wenn diese Sache mit der Kammer wieder beginnt…es ist nur irgendwie alles so anders, so seltsam…und ich will sie nicht auch in diesem Sinne verlieren…“, Josie senkte den Kopf und fuhr sich über die Augen. „Josie…“, wisperte Julien, beugte sich etwas über den Tisch und fuhr mit dem Handrücken über ihre Wangen. „Ich verstehe dich, ich verstehe dich wirklich, es ist schwer für dich, dass ist klar…“ Sie sah ihn an. „Danke, dass du für mich da bist…“, wisperte sie leise. „Ich liebe dich…“, Julien sah sie an und küsste sie zärtlich. Vorsichtig setzte sie einen Fuß vor den anderen. Vor ihr drehte sich alles, sie schwindelte ein wenig, weshalb sie sich an der Wand abstützte. Sie schloss kurz die Augen und atmete tief durch. „Komm schon, Artemis, du schaffst das…“, sagte sie zu sich selbst, öffnete die Augen wieder und schob sich langsam vorwärts. In letzter Zeit fühlte sie sich öfter so, ihr war schwindlig und schlecht. Gut, sie aß in letzter Zeit eher weniger, was einerseits daran lag, dass sie damit beschäftigt war, Draco zu helfen, einen Weg in die Kammer zu finden, andererseits lag es daran, dass ihr übel war und sie deshalb einfach nicht essen wollte. Anya war froh, dass Mark nicht zu merken schien, dass sie wenig aß, er bekam auch nur selten mit, wenn ihr schlecht oder schwindlig war, dafür sorgte sie. Sie wollte nicht, dass er sich Sorgen um sie machte, denn das tat er eh schon mehr als genug wegen der Sache mit der Kammer. Vorsichtig versuchte sie weiter voran zu kommen. Doch ihr wurde schwarz vor Augen und sie ließ sich gegen die Wand sinken. Ihr Herz raste, alles drehte sich vor ihr und ihr Atem ging unregelmäßig. „Anya!“, rief jemand in ihrer Nähe und sie hörte Schritte, die eilig näher kamen. „Anya?“, fragte diesmal jemand leiser und die Blonde spürte den Atem in ihrem Gesicht. Ganz langsam öffnete sie ihre Augen. „Vicky…?“, murmelte sie und sah die Hufflepuff vor sich an. Sie nickte. „Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte sie. „Ich muss zu Pomfrey…“, murmelte Anya. Victoria nickte, nahm Anyas Arm, legte ihn um ihre Schultern und stützte sie. „Vorsichtig…“, sagte sie und langsam setzten sie sich in Bewegung. Sie schwiegen, während sie die Treppe hinaufstiegen und den Korridor entlang gingen. Erst als sie vor der Tür zum Krankenflügel standen und Victoria Anyas Gewicht verlagerte, damit sie die Tür öffnen konnte, sprach die Blonde: „Danke, Victoria.“ Die Ältere sah sie an. „Du musst mir wirklich nicht dafür danken, ich habe viel getan, was dich verletzt hat, ich schulde dir viel und---“, doch Anya unterbrach sie. „Vergiss was war…wirklich, ich habe Mark verziehen und nach allem, was du mir über ihn, über euch erzählt hat, kann ich dich nicht hassen, genauso wenig, wie ich ihn hasse. Weißt du, ich sollte dir danken, einfach, weil du wirklich viel für mich getan hast---“, Anya brach ab. Victoria sah sie an. „Alles okay?“, fragte sie besorgt, doch schon musste Anya sich übergeben. „Warum hast du mir nicht gesagt, dass du ihn kennst?“, Susan sah ihr Gegenüber an. „Ist doch eigentlich auch egal, oder nicht?“, Jason sah sie an und fuhr sich durch die blonden Haare. „Nein, ist es nicht“, sie sah wieder in ihr Buch und strich mit Fingerspitzen über die Seiten. „Und warum nicht?“, er sah sie an, streckte seine Hände aus und berührte ihre. Sie saßen an einer der Tische im hinteren Teil der Bibliothek, wo es ruhiger war. Einige Tische entfernt saß das Trio. Jeder der drei Gryffindors hatte einen hohen Stapel Bücher neben sich stehen und las. Sie sprachen kaum ein Wort, nur ab und an murmelten sie etwas. Auf der anderen Seite saß Josie zusammen mit einem Jungen, den Susan nur vom sehen kannte und so wusste, dass er in Gryffindor war. Susan zog ihre Hände weg und lehnte sich zurück. Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Er hasst dich, weil du ihm seine Freundin ausgespannt hat, dann hat er an deiner Freundin rumgefummelt und nun willst du dich erneut rächen, indem du was mit mir anfängst, oder wie?“ „Nein, definitiv nicht, Susan, das mit dir ist anders!“, Jason beugte sich vor und sah sie entschuldigend an. „Ach, es geht nicht darum, Danny eifersüchtig zu machen, indem du Zeit mit mir verbringst, sondern darum, mit mir rumzumachen und mir das Herz zu brechen, damit er dich noch mehr hasst?“, Susan zog eine Braue hoch. „Nein, Susan, dass darfst du nicht denken, es ging nie darum, ich kannte dich schon bevor ich wusste, dass er dein Freund ist!“, Jason seufzte. „Du bist erbärmlich, Verona!“, sie stand auf, nahm ihre Bücher und sah ihn an. „Komm mir nicht mehr zu nahe…und lass deine Finger auf jeden Fall von Anya, rede nicht mit ihr, sieh sie am Besten gar nicht an!“ „Ich hab ihr das Leben gerettet, Susan“, Jason sah sie an und erhob sich ebenfalls. „Ah, stimmt, es wäre heldenhafter gewesen, wenn du dabei draufgegangen wärst, außerdem müssten wir uns dann nicht mehr mit dir rumschlagen“, Susans Blick war kalt, eiskalt, „Vergiss nicht deinen Fanclub: drittes Regal von rechts, Verwandlungen T-W.“ Und mit diesen Worten drehte sie sich um und ging mit schnellen Schritten davon. Jason fluchte, packte seine Sachen zusammen und folgte ihr. „Susan!“, rief er und Gekicher ertönte aus der dritten Reihe. Er verdrehte die Augen und ging schneller. Ron blätterte durch ein Buch, klappte es dann zu und sah auf. Gerade als er etwas sagen wollte, wurden die Stimmen an einem Tisch in der Nähe lauter, Ron blickte in die Richtung. Susan hatte ihre Bücher genommen und war aufgestanden. Dieser, Rons Meinung nach, schleimige Slytherin, auf den irgendwie alle Mädchen standen, hatte sich ebenfalls erhoben und sah sie auf eine gewisse Weise flehend an. „Ich mein, irgendwie ist diese Susan ja seltsam, aber sie ist das erste Mädchen, das sich mit diesem Verona anlegt“, Hermine musste leicht schmunzeln und beobachtete wie die Schwarzhaarige davon stapfte und der Blonde ihr eilig folgte. „Wo du Recht hast, ich mein, gut, Verona hat Borrow das Leben gerettet und einige vielleicht ganz gute Dinge getan, aber er ist trotz allem ein ziemlicher Schleimbeutel, ich mein, man muss sich mal ansehen, wie er versucht selbst Lehrerinnen wie Kapoor oder Lady Lennox um den Finger zu wickeln, er hält sich einfach für extrem besonders!“, Harry streckte sich leicht, „Ich mochte ihn noch nie.“ „Was vielleicht daran liegt, dass er mal kurzzeitig was mit Valouna hatte?“, Hermine sah zu dem Freund und grinste leicht. „Sehr witzig, aber daran liegt es ganz bestimmt nicht!“, Harry verschränkte die Arme vor der Brust und sah sie an. „Ich gehe in den Krankenflügel…“, murmelte Ron und sah von Hermine zu Harry, „Ihr könnt aufhören zu suchen, ihr habt mir schon so sehr weitergeholfen…ihr müsst wirklich nicht eure ganze Freizeit damit verbringen, nach was zu suchen, besonders nicht du Harry, du hast immerhin noch Valouna, oder Florence oder wie auch immer sie jetzt heißt.“ „Ihr habt mir auch schon so oft mit allem geholfen, Ron, klar helfe ich dir nun und außerdem ist Ginny ja auch wie eine Schwester für mich!“, Harry sah den Freund an. „Wie du willst, Harry, aber ich nehme es dir wirklich nicht übel, wenn du eine Pause machst“, Ron stand auf, „Kommst du mit oder bleibst du lieber hier, Herm?“ Er sah seine Freundin an. „Ich glaube, ich komme lieber mit“, Hermine stand auf, strich sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht und hielt Ron eine Hand hin. „Bis später, Harry!“, sagte sie und verließ mit Ron die Bibliothek. „Soll ich hier bleiben, oder doch lieber gehen?“, Victoria sah Anya an, die neben ihr am Bettrand saß. „Ich hab nichts dagegen, wenn du bleibst, aber wenn du noch irgendwas vorhast, kannst du auch gerne gehen…“, murmelte die Blonde. „Ehrlich gesagt habe ich tatsächlich was vor…“, murmelte Victoria und rutschte vom Bett, „Kann ich dich auch wirklich allein lassen? Soll ich dich vielleicht bis zu deinem Gemeinschaftsraum begleiten?“ Anya schüttelte den Kopf. „Nein, ich denke, ich bekomme das schon hin…“, murmelte sie und sah die Hufflepuff an, „Danke.“ Victoria musste unwillkürlich lächeln. „Nichts zu danken“, wisperte sie, umarmte die Jüngere und trat schließlich einige Schritte zurück, „Wir sehen uns…“ Und dann drehte sie sich um und ging, Anyas Blick folgte ihr und gerade als Victoria im Korridor verschwunden war, traten Ron und Hermine ein. Die Gryffindor erblickte Anya sofort. „Hey…“, sie kam langsam näher, nachdem sie sich umgesehen und festgestellt hatte, dass alle Betten, außer Ginnys und Anyas, leer waren, „Alles okay mit dir?“ Anya nickte. „Es ist nichts schlimmes…“, murmelte sie, „mir war nur schwindlig, ich hab in letzter Zeit wenig geschlafen und nicht unbedingt viel gegessen…“ Hermine nickte. „So wie wir…“, murmelte sie, „Seid ihr vorangekommen?“ Die Blonde seufzte. „Nein“, wisperte sie, fügte an Ron gewandt hinzu: „Es tut mir Leid.“ Ron nickte. „Es ist nicht dein Fehler…“, murmelte sie, „Aber ich danke dir…euch, dass ihr mir helft…Ginny ist mir wirklich wichtig, sie ist nun mal meine Schwester…“ „Ich verstehe dich…Draco ist mit den Nerven am Ende, er glaubt, dass wir nichts finden werden…“, Anya schloss kurz die Augen. „Sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Hermine leicht besorgt. „Ich hatte nicht gesagt, dass es mir gut geht, nur, dass alles okay mit mir ist…das ist ein Unterschied“, murmelte die Blonde. „Stimmt auch wieder“, Hermine sah sie an. „Ich unterbreche sie nur ungern, aber ich muss mit Miss Borrow reden“, Madam Pomfrey war neben ihnen aufgetaucht und sah von einem zum anderen, „Unter vier Augen…Mr Weasley, Miss Granger, wären sie so freundlich und würden den Krankenflügel verlassen? Ich kann verstehen, dass sie nach ihrer Schwester sehen wollen, aber das können sie auch noch in einer Stunde!“ Hermine und Ron nickten. „Natürlich…“, murmelten sie gleichzeitig, verabschiedeten sich kurz von Anya und gingen. Anya wandte sich der Krankenschwester zu. „Um was geht es?“, fragte sie und zog eine Augenbraue hoch, da Madam Pomfrey eine ernste Miene zog. „Denkst du wirklich, dass es etwas bringt, mir durch das gesamte Schloss zu folgen?“, fragte Susan, die mittlerweile noch schneller ging als zuvor, ohne einen Blick neben sich zu werfen. „Weiß ich nicht, sehe ich dann“, Jason hatte nicht einmal Mühe mit ihr Schritt zu halten und sah sie an. „Spätestens wenn ich am Gemeinschaftsraum angekommen bin, wirst du mir nicht mehr folgen können!“, Susan bog um die Ecke und eilte eine Treppe hinauf. „Dann warte ich eben vor dem Eingang, bis du wieder rauskommst“, Jason sah sie an. Die Schwarzhaarige blieb stehen. „Du machst dich lächerlich“, sie sah ihn an. „Wenn es das ist, was ich tun muss, damit du mir glaubst, mache ich es gerne“, er sah sie herausfordernd an. „Du weißt aber schon, dass ich Danny liebe?“, fragte sie und zog eine Braue hoch. „Hat dich doch sonst nicht davon abgehalten“, Jason sah sie an. Susan schnaubte und eilte weitere Stufen hinauf. „Susan, ich meinte das nicht so!“, Jason seufzte und folgte ihr weiterhin, „Ich mein---“, doch Susan unterbrach ihn. „Weißt du was Jason, lass es bleiben, bleib einfach da stehen und folge mir nicht weiter, gut, ich mag Fehler gemacht haben, aber ich kann dir so nicht vertrauen und ich will es auch gar nicht, meinetwegen hast du Anya das Leben gerettet und dafür danke ich dir, aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich auf ewig deine Füße küssen werde, so wie dein Fanclub, der bei zwei an deinen Fersen klebt und dir jeden Wunsch erfüllen würde, wenn du nur fragen würdest. Ich bin anders, ich bin nicht so, wie jede andere, ich bin etwas besonderes und eigentlich hatte ich von dir erwartet, dass du das weißt, gut, ich habe mich wohl auch getäuscht, was das anging und nun entschuldige mich!“ Die Gryffindor, die stehen geblieben war, während sie gesprochen hatte, rannte nun die übrigens Stufen empor und den Korridor entlang, der sie zum Gemeinschaftsraum führte. „Es geht auf die Osterferien zu“, stellte Pansy fest und lehnte sich zurück. Andrew sah nur kurz vom Schachbrett auf und zu ihr. „Und?“, fragte er und machte seinen Zug. „Sie will wissen, was du machst, Andrew?“, sagte Amy und nahm die Zeitschrift runter, in der sie geblättert hatte. Sowohl Pansy als auch Andrew blickten zu Amy. Während Pansy leicht giftig dreinsah, musste Andrew grinsen. „Darauf wäre ich auch gekommen, Amy, aber danke“, er sah zu Pansy, „Du bist.“ „Ich weiß“, sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln und sah auf das Schachbrett. Amy hob die Zeitschrift vor ihr Gesicht, um nicht laut loslachen zu müssen. „Ich weiß noch gar nicht, ob ich hier bleibe, oder nicht“, sagte Andrew und beobachtete Pansy. „Ich auch nicht…es gibt einige Gründe, die dafür sprechen, nicht hier zu bleiben---“, Amy unterbrach Pansy. „Und einer kommt genau auf uns zu…“, murmelte sie und rutschte tiefer in ihren Sessel. Pansy sah sich um. „Was hast du neuerdings gegen Mark?“, fragte sie. Amy verdrehte die Augen. „Ich meinte Bayens“, murmelte sie. „Der ist nicht mal im Gemeinschaftsraum“, ertönte eine Stimme über ihr. Die Schwarzhaarige legte den Kopf in den Nacken und sah Mark an, der sich auf der Sessellehne abstützte. „Ich nehme es übrigens als Beleidigung, dass du mich mit ihm verwechselst“, Mark grinste leicht. „Sorry“, murmelte Amy kleinlaut und Pansy kicherte leicht. „Wo hast du Anya gelassen?“, Andrew zog eine Braue hoch. „Um ehrlich zu sein, weiß ich gerade nicht wo sie ist“, Mark sah zu dem Freund. Gespielt geschockt schlugen sowohl Amy als auch Pansy eine Hand vor den Mund und sahen sich an. „Er weiß nicht wo sie ist“, brachte Amy atemlos hervor. „Sehr witzig…“, murmelte Mark, „Ich schließe daraus, dass ihr nicht wisst, wo sie ist.“ Gerade als Pansy antworten wollte, fiel Andrew ihr ins Wort. „Falsch gedacht Mark, sie steht schätzungsweise 4 Meter, in einem Winkel von 32,5° von dir entfernt“, Andrew grinste, Mark verdrehte die Augen. „Sehr witzig“, murmelte er erneut. „Schade, dass du ihm nicht glaubst“, Anya trat neben ihn und küsste ihn kurz auf die Wange, „Also muss ich wohl immer warten, bis du mich siehst.“ „Du wirst manchmal also lange warten müssen, Anya“, Andrew grinste und warf einen Blick zu Pansy. Mark sah seine Freundin an. „Woher sollte ich wissen, dass er das mal ernst meint?“, fragte er. „Ausprobieren“, Anya grinste. Mark sah sie an, küsste sie kurz in den Nacken, zog dann einen weiteren Sessel herbei, setzte sich und zog Anya auf seinen Schoß. Sie schmiegte sich an ihn und sah in die Runde. Amy fixierte Andrew. „Womit Pansys Frage aber auch noch nicht beantwortet wäre“, sagte sie und legte die Zeitschrift weg. „Wechselt sie immer so das Thema?“, der Blonde sah zu Pansy, die nickte. „Japp, eigentlich so gut wie immer, tu ihr den Gefallen und sag was, dann lässt sie dich in Ruhe“, sie grinste. Andrew drehte sich leicht zu Amy. „Eigentlich hab ich das schon beantwortet“, sagte er leicht grinsend, „Ich weiß nicht mal, ob ich hier bleibe, oder nicht.“ „Osterferien?“, fragte Anya und sah in die Runde. Pansy nickte. „Wir haben alle keine Ahnung, was wir machen sollen, ob wir hier bleiben oder zu unseren Eltern nach Hause fahren“, antwortete sie. „Wisst ihr, was ihr macht?“, fragte Andrew und sah zu dem Pärchen. Mark grinste leicht und begann Anyas Hals zu Küssen. Sie musste schmunzeln. „Okay, ihr macht was zusammen, verstanden. Was macht ihr?“, Pansy sah zu den Beiden. „Mark hat mich auf den Landsitz seiner Eltern eingeladen“, murmelte Anya, lehnte sich etwas an ihren Freund und schloss die Augen. „Das heißt, sie lernt deine Eltern kennen, Mark?“, der Blonde sah den Freund an. Anya öffnete ihre Augen schlagartig und drehte ihren Kopf leicht, so dass sie Mark ansehen konnte. Daran hatte sie gar nicht gedacht. „Nein, meine Eltern sind irgendwo unterwegs, wie immer“, er sah Anya an, „Und außerdem würden sie dich mögen!“ Er grinste. „Witzig“, murmelte sie und sah ihn trotzig an. „Ich liebe dich…“, murmelte er, lächelte sie leicht an und küsste sie kurz. Anya erwiderte den Kuss, schmiegte sich enger an ihn und schloss ihre Augen wieder. Mark begann ihre Schultern sanft zu küssen. „Okay, noch mal ganz langsam. Du verbringst also ganze zwei Wochen mit einem Mädchen, von dem du sonst auch nie die Finger lassen kannst, Mark?“, Andrew sah zu dem Freund und zog eine Braue hoch, „Und das in einem riesigen Haus, wo kein Mensch ist?“ Mark hob leicht den Kopf und musste grinsen. „Korrekt“, antwortete er. „Anya, du tust mir ernsthaft Leid“, murmelte Andrew und sah die Blonde an. „Wieso?“, nuschelte sie. „Dir ist schon klar, dass Mark eigentlich nur von dir redet, dauerscharf auf dich ist und dass ihr so gut wie jede Nacht zusammen verbringt?“, fragte er. Anya öffnete die Augen. „Und, wir schlafen in einem Bett, wo ist das Problem?“, sie zog eine Braue hoch. Andrew warf von Anya einen Blick zu Mark. „Schatz, er wird dir nicht glauben, wenn du ihm sagst, dass man, wenn man sich ein Bett teilt, nicht automatisch miteinander schläft“, Mark sah seine Freundin an, „Was vielleicht daran liegt, dass er nicht verstehen kann, wie man neben einem so schönen Mädchen liegen kann, ohne mit ihr vorher geschlafen zu haben.“ Anya drehte sich leicht zu ihrem Freund. „Du bist so süß…“, wisperte sie und küsste ihn. „Kommt es nur mir so vor, oder hat Mark in letzter Zeit nur kitschige Sprüche drauf?“, fragte Pansy. „Mich wundert es, dass Anya darauf anspringt…“, murmelte Amy. „Ich kann mir das nicht ansehen…“, murmelte Pansy und sah zu Andrew, „Spielen wir weiter?“ Er nickte. „Sie ist neidisch, musst du wissen, Andrew“, Amy grinste. „Das ist eben nur süß…“, murmelte Pansy und sah zu Anya und Mark. „Ganz wie du meinst, Pansy, du bist dran“, Andrew lehnte sich leicht zurück. Amy nahm ihre Zeitschrift wieder und blätterte sie durch, während Anya sich auf Marks Schoss umgedreht hatte und ihn nun innigst küsste. Er strich über ihren Rücken, zeichnete ihre Wirbelsäule nach und fuhr langsam unter ihr Top. Der Eingang zum Gemeinschaftsraum öffnete sich und Jason stampfte durch den Raum, blieb vor dem Korridor stehen, der zu den Schlafzimmern führte, drehte sich um und ließ seinen Blick umher schweifen. Als er Anya erblickte, verdrehte er die Augen und eilte auf die Gruppe zu. „Anya!“, er blieb neben dem Sessel stehen, auf dem Anya und Mark saßen. Die Blonde löste sich von ihrem Freund und sah auf. „Jason, hi“, sie lächelte und setzte sich leicht auf. „Kann ich mit dir reden?“, fragte er und sah sie an. „Ähm…“, sie sah kurz zu Mark, der die Augen verdrehte. Er mochte Jason nicht und er hasste die Tatsache, dass eben Jason Anya gerettet hatte, nachdem er, Mark, daran schuld war, dass sie gesprungen war. „Vielleicht später…?“, fragte Anya und sah wieder zu Jason. Jason fuhr sich durch die Haare. „Es ist wichtig“, er sah sie durchdringend an. Anya seufzte, küsste Mark kurz und stand auf. „Bin gleich wieder da…“, murmelte sie und folgte Jason zu seinem Zimmer. „Um was geht es?“, fragte sie, nachdem er die Tür hinter ihnen geschlossen hatte. „Susan“, er sah sie an. „Und wie soll ich dir da helfen können?“, fragte Anya und ließ sich auf sein Bett sinken. „Ihr seid befreundet!“, stellte Jason fest und sah sie durchdringend an. „Und?“, fragte Anya und strich sich einige Haarsträhnen hinter die Ohren. „Sie glaubt nicht, dass ich es ernst mit ihr meine“, er lehnte sich leicht an einen der vier Bettpfosten. Anya setzte sich gerade hin und sah zu ihm hoch. „Jason, so gerne ich dir auch helfen würde, ich kann es nicht…ich mein, ich verdanke dir viel und alles, aber ich kann Susan nicht umstimmen, ich konnte es noch nie und außerdem hat sie einen Freund, der wirklich sehr nett ist und sich sehr um sie sorgt“, sie seufzte, „Es tut mir Leid…“ „Mir tut es Leid, für sie…und für dich, weil du ihn für so glorreich hälst, reinzufällig kenne ich ihn und reinzufällig weiß ich, dass er seine Finger nie von irgendeinem Mädchen lassen konnte, selbst wo er doch Susan hat“, Jason stieß sich ab. „Aber das ist nicht deine Sache“, sie rutschte langsam von seinem Bett. „Ganz wie du meinst…“, murmelte Jason. Sie berührte ihn kurz am Arm, ging dann an ihm vorbei und verließ den Raum. Als Anya in den Gemeinschaftsraum zurückkehrte, hatte Draco sich zur Gruppe gesellt. „Hey Draco“, Anya lächelte ihn an und glitt auf Marks Schoß. „Hey An…“, murmelte Draco und lehnte sich in seinem Sessel zurück. „Du siehst wirklich müde aus, Drac…“, Pansy sah ihn an, „Können wir irgendwas für dich tun?“ Der Blonde schüttelte den Kopf. „Nein….“, murmelte er und sah kurz in die Runde, „Ich bin einfach nur müde, dass ist alles…“ Amy sah ihn an. „Bald sind Ferien, dann hast du genug Zeit, dich auszuruhen“, sie lächelte leicht, „Ich freu mich schon drauf, endlich mal wieder ausschlafen zu können…“ „Apropos Ferien…“, Draco sah zu Anya und Mark, „Wann seid ihr weg?“ Die Blonde sah ihren Freund fragend an. „Gleich am ersten Tag, wir werden das Schulgelände verlassen und dann disapparieren“, Mark legte die Arme um Anya. „Ich beneide dich, An…“, Amy seufzte. „Soll das eine verschlüsselte Liebeserklärung sein, Amy?“, Mark grinste. „Nein und wenn, wäre sie auch gar nicht so verschlüsselt!“, sie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. Anya drehte sich leicht zu ihrem Freund. „Hör auf vor meinen Augen mit meinen Freundinnen zu flirten“, sie grinste und knuffte ihn leicht in die Seite. Professor Kapoor korrigierte gerade Aufsätze, als es an der Tür klopfte. „Ja?“, sagte sie ohne aufzusehen. Die Tür öffnete sich und schloss sich wieder, nachdem sich Schritte genähert hatten. „Was kann ich für Sie tun, Mr. Brandis?“, fragte Kapoor, blickte auf und nahm die Brille ab, die sie zum Lesen benötigte. „Ich habe über das nachgedacht, was sie gesagt haben“, setzte Michael an, „Ich meine das, was sie über meine Eltern gesagt haben.“ Kapoor seufzte, erhob sich und kam um ihren Schreibtisch herum. „Es tut mir wirklich Leid, Mr. Brandis…Darren, wenn ich dich damit verletzt haben sollte“, sie sah ihn ernst an. „Michael“, verbesserte er sie, „Alle nennen mich so“, fügte er hinzu, nachdem sie ihn fragend anblickte, „Wie dem auch sei, darum geht es nicht, Professor Kapoor, Sie haben mich nicht verletzt, ich war nur ein wenig geschockt, weil ich das alles nicht wusste, ich mein, ich wusste, dass meine Eltern von Todessern umgebracht worden sind, aber nicht von wem und alles.“ Kapoor nickte. „Ich weiß, was sie meinen. Ich habe nur durch Zufall erfahren, dass es deine Eltern waren…“, da sie einen himmelblauen Sari trug, waren ihre Arme frei und zeigten viele Narben. Sie strich langsam einige der Narben nach. „Um ehrlich zu sein, bin ich froh zu wissen, wer es war, der meine Eltern umbrachte, ich würde mich gerne mit ihm duellieren, ich wünsche mir nichts sehnlicher, als meine Eltern zu rächen“, Darrens Gesichtsausdruck hatte sich verändert. Es war das erste Mal, dass Jaya Kapoor diesen immensen Hass in den Augen des sonst so ruhigen Schülers sah. „Ich weiß, dass mag nun seltsam klingen, Michael, aber ich wünsche, dass du ihm nie gegenüber trittst“, sie sah ihren Schüler an. Seine Miene wurde fragend. „Ich will es ganz einfach nicht, Michael, es geht nicht darum, sich zu rächen…ich hoffe wirklich, dass du ihn nie kennen lernst, denn er ist stark, ich konnte ihn nicht besiegen, ich war unvorsichtig und ich habe ihn unterschätzt, immerhin war er jung. Ich hätte nicht von ihm erwartet, was er konnte…“, ihr Blick wanderte zum Fenster, sie verlor sich in Gedanken. Erst nach einer Weile des Schweigens, in der nur sein und ihr Atem zu hören war, fuhr sie fort: „Ich habe später erfahren, dass er der persönliche Diener, man könnte sagen Beschützer, Voldemorts älterer Nichte war, seiner Erbin.“ „Sie glauben daran, dass Voldemorts Nichten leben, dass sie existieren?“, fragte Michael und sah seine Lehrerin an, die nickte. „Warum?“, hakte er nach, „Sie verschwanden in der Nacht, in der ihre und Harrys Eltern getötet worden sind!“ Kapoor schmunzelte. „Dass sie verschwunden sind, muss nicht heißen, dass sie nicht mehr existieren… Genau wie Harrys Eltern lebten auch die Eltern von Artemis Fiona Hubrad und Florence Madeleine Tyler in Godrics Hollow, sie kannten sich sogar, man sagt, sie waren befreundet. Welch Ironie…“, murmelte Kapoor. „Ich bin mir nicht sicher…“, murmelte Michael. Draußen im Flur ertönte der Schulgong. „Es war nett mit dir zu reden, Michael“, Kapoor lächelte, „Ich hoffe, dass bald wiederholen zu können.“ Michael nickte nur. „Danke, Professor“, dann drehte er sich um und verließ ihr Büro. Auch die nächsten Tage fanden weder die Slytherins noch die Gryffindors etwas, was beide Seiten frustrierte. Es war Freitagmorgen und die Schüler tummelten sich in der großen Halle beim Frühstück. Es waren einige Wochen vergangen, seit Ginny versteinert worden war und weil es seitdem keinen Angriff mehr gegeben hatte, waren die meisten Schüler nicht mehr so ängstlich alleine zu ihren Klassenräumen oder zur Bibliothek zu gehen. Hinzu kam, dass der letzte Tag vor den Osterferien begonnen hatte, was hieß, dass die Lehrer ihre Schüler in der gesamten Woche weniger gefordert hatten und sie so mehr Freizeit besessen hatten. Alle sprachen darüber, was sie in den Ferien machen würden. Sowohl Draco als auch Harry und Valouna würden die Ferien in Hogwarts verbringen, was hieß, dass sie diese größtenteils damit verbringen würden, weiter nach Hinweisen und Lösungen zu suchen, während Ron und Hermine in den Ferien zu ihm nach Hause fahren würden. Und auch Mark und Anya würden nicht da sein. Im Endeffekt waren die wenigsten Schüler über Ostern in Hogwarts, viele wurden von ihren Eltern nach dem Angriff auf Ginny nach Hause bestellt worden, selbst wenn Dumbledore versichert hatte, dass alle Schüler in Hogwarts sicher wären, da man Maßnahmen eingeleitet hatte. „Wir sollten uns beeilen, ich will nicht zu spät kommen…“, Annie stand auf. „Das wolltest du noch nie“, triezte Ellen sie, erhob sich aber ebenfalls. „Witzig“, murmelte die Blonde, „Nun kommt schon…“ Sie klang ungeduldig. Selbst wenn Annie reinblütig war, wollte sie nicht so recht alleine durch die Korridore gehen. Josie, Sarah, Michael und Susan, die bei den anderen Mädchen aus ihrem Schlafsaal gesessen hatte, da sie Valounas und Harrys Turtelei nicht ertrug, erhoben sich ebenfalls und verließen zusammen mit den anderen beiden die Halle. „Ich hab Verwandlung nicht richtig verstanden…“, Ellen seufzte. „Nicht verstanden oder nicht gemacht, weil du damit beschäftigt warst, dir dein Leben an der Seite von Lucas Johansson auszumalen?“, fragte Valouna, die der Gruppe nachgeeilt war, nachdem sie gesehen hatte, wie alle die Halle verlassen hatten. Ellen sah in ihre Richtung. „Vielleicht auch das“, sie grinste. „Ich geb zu, er sieht wirklich nicht schlecht aus“, die Reka grinste. „Entschuldige mal, Val, du hast einen Freund!“, Ellen wackelte warnend mit einem Finger vor ihrer Nase. Beide lachten und Valouna hakte sich bei ihr ein. „Er würde gut zu dir passen, meine Liebe, da bin ich mir sicher“, sie sah die Freundin an. „Ich weiß…und es ist eindeutig spannender, seine Zeit mit ihm zu verbringen, als mit Verwandlung!“, stellte die Schwarzhaarige fest. Josie ließ sich beim Gehen zurückfallen, sodass sie neben Susan gehen konnte, die die Letzte war. „Ich habe drüber nachgedacht, was du mir gesagt hast“, wisperte sie zu ihr und sah sie an. „Ich sage viel…was meinst du genau?“, Susan sah sie an und zog eine Braue hoch. „Das mit der Beziehung geheim halten“, antwortete Josie. „Klasse“, Susan klang kalt und gelangweilt, doch Josie ließ sich davon nicht abschrecken. „Ich finde, dass du Recht hast, wir haben also beschlossen, es öffentlich zu machen und drüber zu reden“, Josie lächelte leicht. „Klasse“, wiederholte Susan immer noch desinteressiert. „Und deshalb wollte ich dir danken, für den Ratschlag“, sie lächelte ein letztes Mal und ging dann einige Schritte schneller, um mit Sarah, Annie und Michael Schritt zu halten. „Ich würde am liebsten in den Ferien hier bleiben, um Zeit mit euch verbringen zu können“, Sarah seufzte. „Mit uns oder mit Rick?“, Michael sah zu ihr. „Beides, ich meine ich vermisse Ricky ja jetzt schon“, sie sah zu den anderen. „Wieso bleibst du denn dann nicht?“, Josie blickte zu ihr. „Meine Eltern haben Angst, dass mir was passiert, ich mein, ich bin nun mal Muggelgeborene“, sie seufzte. „Deine Eltern wissen schon, dass Rick dich mit seinem Leben verteidigen würde?“, hakte Annie nach. „Ich weiß es nicht, sie haben mir gesagt, wenn ich nicht nach Hause komme, würden sie mich ganz von Hogwarts nehmen, da es zu gefährlich für mich ist, hier zu bleiben, finden zumindest sie, ihnen ist es egal, was Dumbledore sagt…ich mein, es ist das zweite Mal in fünf Jahren, dass die Kammer offen ist, sie finden, dass so etwas nicht passieren darf!“ „Ich habe schon über die ganze Sache nachgedacht, irgendetwas ist seltsam“, Michael sah sie an, „Ich hab mir einige Bücher besorgt und vieles über die Kammer gelesen, seit Harry sie vor fünf Jahren öffnete, sind einige neue Werke erschienen, alle basieren auf dem was Harry, Dumbledore und sogar Malfoy gesagt haben…“ Annie zog eine Braue hoch. „Und? Glaubst du, dass die Kammer wirklich wieder geöffnet worden ist?“, fragte sie. „Ich weiß es nicht, ich mein, Harry hat den Basilisken getötet, es könnte natürlich sein, dass es nun ein neues Monster gibt, aber es gibt nur eine handvoll Wesen, die ihre Beute versteinern, und kaum eines davon würde ich als ein Monster werten, dass in der Kammer lebt“, er streckte sich kurz, „Das Ganze ist doch---“, er brach ab, als sie um eine Ecke Bogen und Ellen einen spitzen Schrei ausstieß. Der Korridor war eine riesige Pfütze und mitten im Wasser, das Gesicht schmerzverzerrt, lag John Alan Davies und regte sich nicht. Ellen klammerte sich an Valouna und wimmerte leise. Die anderen traten langsam näher. Josie war geschockt, als sie John erkannte und bewegte sich langsam näher, ließ sich neben ihm auf die Knie fallen und berührte ihn. „John?“, hauchte sie fragend. Er rührte sich nicht, er war eiskalt. „Wir sollten einen Lehrer holen“, wisperte sie, ohne ihre Freunde anzusehen. „Wir gehen“, Valouna griff nach Ellens Hand und zog sie mit sich. Annie sah zu Michael. „Hast du..?“, fragte sie leise. Er schüttelte den Kopf. „Ich habe nichts gesehen…ich habe nichts in den letzten Wochen geträumt…ich hatte keine Visionen…“, er ließ sich an die Wand hinter sich sinken und rutschte langsam an ihr hinunter. Die Blonde kniete sich vor ihn. Sarah war kreidebleich und schauderte. Sie legte die Arme um sich, Kälte stieg in ihr auf. Gerade noch hatte sie darüber gespottet, dass ihre Eltern sie zu Hause haben wollten, da es gefährlich für sie war und nun war die Gefahr plötzlich so nah. Sie mochte John gerne, er war immer freundlich und es war lustig ihm zuzusehen, wie er Josie hinterher lief. „Sid?“, wisperte Michael und sah zu der Schwarzhaarigen, die reglos neben John kniete. Sie hob nur leicht den Kopf und blickte zu ihm. „Bist du okay?“, fragte er leise. Sie schwieg und schluckte. Langsam wanderte ihr Blick wieder zu John. „Er hat seit dem Weihnachtsball kaum ein Wort mehr mit mir gewechselt, ich habe ihn verletzt, weil ich jemand anderen liebte, aber ich habe es gemocht, wenn er in meiner Nähe war, es war einfach nur ein schönes Gefühl…ich mein…“, sie brach genau in dem Augenblick ab, als Valouna und Ellen mit Professor Kapoor und Lady Lennox erschienen. Michael sah zu seinen Lehrerinnen auf und tauschte einen Blick mit Kapoor. „Miss Lin, würden sie Madam Pomfrey im Krankenflügel Bescheid sagen?“, fragte Kapoor. Susan nickte und verschwand. Lady Lennox ging auf den versteinert John und Josie zu. „Miss Shaw…Josie, Sie sollten aufstehen…“, wisperte sie und hielt der Schülerin eine Hand hin. „Michael, könnten Sie mir helfen, ihn in den Krankenflügel zu tragen?“, fragte Kapoor. Michael nickte nur, stand auf und kam näher. „Annie, könnten Sie den Schulleiter zum Krankenflügel bringen?“, sie sah zu dem blonden Mädchen, das sich auf dem Absatz umdrehte und davon lief, um das zu tun, was man ihr gesagt hatte. Während Sarah und Josie wenig später zusammen mit Ron und Hermine in einem Abteil im Hogwartsexpress saßen und schwiegen, verließen Mark und Anya gerade das Schulgelände. Er hatte einen Arm um sie gelegt und trug eine Tasche über seiner anderen Schulter. „Ich freu mich schon den ganzen Monat auf diesen Tag…“, murmelte Mark. Anya musste grinsen. „Ich freu mich auch schon seit Tagen“, wisperte sie, „Ich frage mich schon, wie alles aussieht, zum Beispiel dein Zimmer.“ „Es ist groß, wie der Rest des Hauses“, Mark strich leicht ihren Rücken hinab, „Ich denke, dass es dir gefallen wird.“ Sie sah zu ihm. „Und wir sind wirklich ganz alleine?“, fragte sie. Er nickte. „Ganz alleine, meine gesamte Familie ist nicht da.“ „Ich gebe zu, ich hätte mich auch gefreut, wenn sie da wären…ich hätte sie gerne kennen gelernt“, die Blonde lächelte. „Das nächste Mal…“, Mark küsste sie kurz auf die Stirn, „Das hat noch Zeit genug, ich mein, wir haben den ganzen Sommer!“ Sie warf einen Blick zu ihm und lächelte dann ganz leicht. „Ja, wir haben den ganzen Sommer“, wisperte sie nach einer Weile. Schliesslich erreichten sie die Schulpforten. Anya löste sich von ihm, schulterte ihre Tasche richtig und atmete tief ein. „Fertig?“, fragte Mark und hielt ihr eine Hand hin. „Fertig“, bejahte Anya und nahm seine Hand. Er lächelte sie an und zusammen disapparierten sie. Anya hatte die Augen geschlossen und öffnete sie erst, als sie wieder festen Grund unter ihren Füßen spürte. Sie standen vor einem hohen, schmiedeeisernen Tor, hinter dem die Auffahrt des Landsitzes zum Haus führte. Mark hatte Recht behalten, dass Haus war riesig. Er ließ ihre Hand los, ging einige Schritte zur Mauer und gab einen Code ein, sodass das Tor sich öffnete. „Meine Eltern stehen total auf Muggelhightech, ich weiß, dass muss seltsam klingen, da sie Reinblutzauberer sind, aber es ist nun mal ein Fakt.“ Anya schmunzelte, nahm seine Hand und ging mit ihm auf das Haus zu. Das Gebäude war strahlend weiß, ganz anders als das Schloss in dem Anya ihr bisheriges Leben verbracht hatte. „Ich mag es“, wisperte sie und schmiegte sich beim Gehen leicht an ihn. Er musste leicht grinsen. „Du hast es noch nicht mal von innen gesehen…und ich bin mir sicher, dass dir das auch gefallen wird…und der Garten hinterm Haus, der ist noch schöner als der hier vorne, meine Mum hat eine Schwäche dafür“, er sah zu ihr. „Du hast es echt gut…“, murmelte sie und seufzte leicht. Sie kamen vor der Tür zum Stehen und Mark drehte sich zu ihr. „Nun ja, meistens, aber in Wirklich---“, er brach ab, denn die Tür war aufgeflogen. „Chris!“, kreischte ein Mädchen und fiel Mark um den Hals. Anya stolperte einige Schritte zurück. Mark wirbelte das Mädchen herum. „Ich wusste gar nicht, dass du hier bist, Süße!“, er ließ sie los, küsste sie auf beide Wangen und sah sie an, „Ich dachte, du wärst in Frankreich!“ „Wollte ich auch eigentlich, aber---“, das Mädchen brach ab und sah zu Anya. Ihr Blick wanderte musternd über sie, „Hi, ich bin Brooke.“ Anya zog eine Braue hoch. Das Mädchen trug ein Hemd, das eindeutig Marks war und Boxerhorts, die ebenfalls eindeutig Mark waren, zudem trug sie eine Brille und ihre Haare waren, genau wie Anyas, zu zwei Zöpfen geflochten. „Du hast ihr nicht von mir erzählt?“, fragte Brooke, als Anya nicht antwortete und sah zu Mark. „Ich hab dir nicht von ihr erzählt?“, Mark sah zu Anya. „Nein, aber es wäre nett, wenn du es getan hättest“, Anya sah ihren Freund an. „Gut, dann machen wir das jetzt. Brooke, das ist Anya Pauley Borrow, meine Freundin“, er sah zu Anya, „An, dass ist Brooke Emelyne Sekirk, meine Schwester.“ Brooke küsste ihren Bruder kurz auf die Wange. „Ich seh dich später“, und damit machte sie auf dem Absatz kehrt und verschwand im Haus. „Seit wann hast du eine Schwester?“, fragte Anya und sah ihren Freund an. „Seit Fünfzehn Jahren“, Mark sah zu ihr, nahm ihre Hand und zog sie mit sich rein, „Ich habe wirklich nie von ihr erzählt?“ „Nein, hast du nie“, antwortete Anya, während sie sich umsah. „Tut mir wirklich Leid, aber ich hab auch nicht erwartet, dass sie hier ist, sie geht auf Durmstrang“, Mark beobachtete sie, während sie sich umsah. Sie sah zu ihm. „Aber deine Eltern tauchen nicht noch auf, oder?“, fragte sie. Er lachte. „Das bezweifle ich wirklich“, er grinste, „Dafür müsste einiges passieren, also mach dir keine Sorgen!“ *** So, was auch immer, meldet euch mal, seht euch meinen Blog an (www.charlize.myblog.de), wenn irgendwas ist, tut was ich nicht auch tun würde. Alles in allem nicht wirklich was, schaut nur gegen Halloween für's next Chapter rein *zwinker* Greetz Vandom Kapitel 20 - "Happy Nightmare" ------------------------------ Ich hab's euch ja gesagt XD Happy Halloween ***** Kommentar-Benatwortung: MizukiLee: Och Suezze, du machst das XD Rikun-chan: Hoffe du hast deine Spass, frag lieber net nach dem Roman...dauert...aber jetzt ist erztmal Halloween XD ******** Kapitel 20 – Happy Nightmare Dunkelheit lag auf den Länderein, nur vom Schloss her drang Licht durch das offene Portal und durch einige Fenster nach außen. Es war still, totenstill und genau das machte ihr Angst. Sie sah sich panisch um, doch sie konnte nichts ausmachen. Sie drehte sich immer wieder um sich selbst, stoppte dann und ließ ihre Augen unruhig über den Waldrand schweifen. Sie hörte das Knacken von Zweigen und rannte schließlich los. Sie hörte plötzlich mehr als vorher und so warf sie immer wieder gehetzte Blicke über die Schulter. Und als Valouna durch das Unterholz brach, ging ihr Atem immer schwerer, sie atmete schneller. Plötzlich hatte sie das Gefühl, dass etwas auf ihren Brustkorb drückte, sie japste nach Luft. Und dann tauchte Anya wie aus dem Nichts neben ihr auf und lief neben ihr her. Tiefer und tiefer drangen sie nun nebeneinander in den Wald ein, sprangen über Wurzeln, stolperten ab und an und warfen panische Blicke um sich. Es war nur das Knacken der Zweige, ihre Schritte auf dem festen Waldboden und ihr rasches, unkontrolliertes Atmen zuhören, um sie herum war nichts mehr. Sie schreckten keine Tiere auf, während sie rannten, denn es gab keine, der ganze Wald schien wie leergefegt. Sie folgten schon seit einer Weile silbrig glänzenden, dickflüssigen Spritzern, die überall auf dem Weg und an Ästen und Blättern waren. Sie beide wussten, dass es Einhornblut war und sie beide wussten, was Einhornblut bewirkte. Schließlich stiessen sie aus dem Unterholz. Valounas Jeans hatten Risse und Anya hatte einige Schrammen von Dornen. Sie waren auf einer Lichtung und tatsächlich lag am Rand der Lichtung ein totes Einhorn. Anya kniete sich neben das Tier und strich über seine Flanken, ihre Hände waren mit dem dickflüssigen, silbrigen Blut befleckt. Valouna unterdes sah sich panisch um. „Wir sollten hier nicht sein…“, wisperte sie und wirbelte herum, als ein Schrei ertönte, der von einem Fluchen gefolgt wurde. Am anderen Ende der Lichtung tauchten Harry, Hermine und Ron auf. Valounas Miene hellte sich auf, als sie ihn sah. „’arry!“, rief sie und rannte auf ihn zu. Er umarmte sie und küsste sie. „Was ist los?“, fragte er und sah von Valouna zu Anya. „Ich weiß es nicht…“, wisperte sie. „Anya!“, rief eine Stimme und die Blonde drehte sich um. Wieder aus einer anderen Richtung kamen Draco und Susan. Anya erhob sich langsam und ging auf die Freunde zu. „Alles okay mit dir?“, fragte Draco und berührte sie an der Schulter und sie nickte. „Dann bin ich beruhigt…“, murmelte er. „Was geht hier vor?“, fragte Harry erneut, diesmal allerdings an Draco gewandt. Doch keiner wusste eine Antwort darauf. Sie alle schwiegen und sahen sich um. Totenstille herrschte, man hörte nur noch das scharfe Ein- und Ausatmen der Gruppe. Susan zuckte plötzlich zusammen und erschauderte, ebenso wie Anya und Valouna. „Wir werden unsere Zauberstäbe brauchen“, hauchte Susan, „Er kommt.“ Und mit diesen Worten eilte die Gruppe zur Mitte der Lichtung. Sie standen Rücken an Rücken und zückten ihre Zauberstäbe. Victoria saß schon seit Stunden in der Bibliothek und schrieb an ihrem Aufsatz für Geschichte der Zauberei. Sie musste 6 Fuß abliefern, was hieß, dass ihr noch ein Drittel fehlte und sie hatte weiß Gott keine Idee mehr, was sie über das Verbot von Koboldarbeitsgruppen schreiben konnte, das zum Ausbruch eines Streiks und schließlich zu Toten und Verletzten führte. Sie seufzte leicht, erhob sich dann und beschloss die Bücher, die sie bisher nach Informationen durchsucht hatte, zurückzubringen und andere zu holen, in der Hoffnung noch genug für ihren Aufsatz zu finden. Kaum hatte sie das Regal erreicht, wo sie einige der Bücher herhatte, sah sie Mark, der gerade nach einem Buch zu suchen schien. „Hey“, wisperte sie lächelnd und begann die Bücher zurückzustellen. Er drehte sie zu ihr. „Hey“, ein Lächeln zeichnete sich über seine Lippen, „Wie geht es dir?“ Sie lehnte sich leicht an das Regal neben ihm. „Gut, wie geht es dir?“, fragte sie immer noch lächelnd. „Ich kann mich wirklich nicht beklagen“, er nahm ihr einige der Bücher ab und stellte sie zurück. „Danke“, sie drehte sich zu ihm, als sie fertig war. „Kein Problem“, er sah sie an. Victoria lächelte nun mehr und näherte sich ihm langsam. Sie beide schwiegen, er beobachtete, wie sie näher auf ihn zu kam und erst als sie direkt vor ihm stand und ihm in die Augen sah, verschwand sein Lächeln langsam. „Was machst du?“, murmelte er und erwiderte ihren Blick. Sie lächelte nur, sagte allerdings nichts. Sie näherte sich seinen Lippen, schloss schließlich ihre Augen und küsste ihn. Mark erwiderte diesen Kuss, seine Hände wanderten an ihre Hüften und er zog sie enger an sich, während er sie inniger küsste und mit seiner Zunge über ihre Lippen wanderte. Victoria schmiegte sich an ihn, ihre Hände wanderten in seinen Nacken und sie öffnete ihre Lippen ein Stückchen für ihn. Sie genoss diesen Kuss, sie genoss es, endlich wieder in seiner Nähe zu sein. Sie liebte dieses Gefühl, sie liebte es, wie ihr Herz schneller schlug, wenn sie in seiner Nähe war, wie ihre Gedanken immer um ihn kreisten, wie sie lächeln musste, wenn sie an ihn dachte. Mark löste den Kuss erst nach einer ganzen Weile und dann sah er ihr in die Augen und lächelte. Sie erwiderte das Lächeln, zeichnete sanfte Linien in seinen Nacken, so wie er Linien auf ihrem Rücken zeichnete. „Ich liebe dich, Vika“, wisperte er. Ihr Herz pochte schneller und machte einen Salto. Ihr ganzer Körper kribbelte und es lief ihr eiskalt den Rücken hinab. Dieses Gefühl war einzigartig und sie liebte es so sehr. „Ich liebe dich auch, Chris…“, hauchte sie. Er schenkte ihr dieses wundervolle Lächeln, das sie so sehr an ihm liebte. Sie konnte nicht anders als ihn anzustrahlen, seine Nähe war umwerfend. Der Mond leuchtete voll und verlieh allem einen silbrigen Glanz. Ihre Silhouette war silbrig nachgezeichnet und Draco fand, dass sie noch schöner aussah, als ohnehin schon. Er stand nur wenige Schritte von ihr entfernt, nahe an den Zinnen des Nordturmes. „Ich glaube es immer noch nicht, dass Anya hier einmal versucht hat sich umzubringen…“, murmelte sie und schauderte leicht. Draco zog seinen Mantel aus und legte ihn um Ginnys Schultern. „Ich auch nicht…aber trotz allem könnten wir gerne von etwas anderem reden…“, murmelte er. Ginny sah zu ihm. „Natürlich, sorry…“, wisperte sie und lächelte ihn an. „Wir könnten über uns reden…“, murmelte er und sah ihr in die Augen. „Wir könnten auch gar nicht reden…wir könnten uns auch einfach küssen…sagt das nicht viel mehr?“, fragte sie leise und lächelte ihn an. Draco musste unwillkürlich schmunzeln, er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie zärtlich. Ginny schloss ihren Augen und erwiderte den Kuss ebenso. Seine Hände wanderten ihren Rücken hinab und er drückte sie enger an sich. Es war einer dieser perfekten Augenblicke, die nicht allzu oft im Leben vorkommen. Einfach alles war perfekt: die Umgebung war perfekt, der Sternenhimmel war perfekt, der Mond war perfekt, der Kuss war perfekt und vor allem war sie perfekt, perfekt für ihn. Er liebte sie mehr als alles andere und selbst wenn er es nicht offen zeigen konnte, so liebte er sie, selbst wenn es nur die wenigsten wussten. Aber genau das war nicht wichtig, es war nicht wichtig, dass möglichst viele Menschen es wussten, es war nur wichtig, dass sie es wusste, dass sie wusste, wie sehr er sie liebte. Das war alles was zählte, nicht mehr und nicht weniger. Es war natürlich nicht einfach, eine solche Beziehung geheim zu halten, aber anders war es nicht möglich, dass wussten beide. Es lag an seinem Vater, doch auch ihre Eltern müssten überzeugt werden. Und in einer Zeit, in der Lord Voldemort an Macht gewann, war es ganz und gar undenkbar. Sie redeten nicht darüber, sie redeten nie darüber, natürlich wollten sie am Liebsten offen zeigen können, dass sie einander liebten, aber da es nicht ging, wollten sie die wenige Zeit die sie zusammen verbrachten nicht damit verschwenden, darüber zu diskutieren, ob sie es nicht doch irgendwie öffentlich machen könnten. Und genau diese wenige Zeit, war der Grund, dass sie jeden Augenblick mehr genossen als manche es für möglich gehalten hätten. Langsam löste sie den Kuss. „Guck, es sagt viel mehr als jede Minute, die wir mit reden verbracht hätten…“, wisperte sie lächelnd und er erwiderte ihr Lächeln. „Ich würde alles dafür geben, die Welt anhalten zu können und diesen Augenblick immer wieder erleben zu können…“, murmelte er. „Ich auch, Draco, ich auch…“, sie sah ihn an, „Es ist einer dieser Augenblicke, die das Leben lebenswert machen…“ Er erwiderte ihren Blick und strich über ihre Wange. „Du hast, wie sooft, Recht…“, wisperte er. „Ich weiß…“, sie schmunzelte leicht, „Das Leben besteht ohnehin nicht aus den Momenten, in denen man atmet, sondern aus denen, die einem den Atem rauben…und du raubst mir jedes Mal den Atem…“ „Das ist schlecht…“, wisperte er und sah sie an. „Warum?“, fragte sie und zog eine Braue hoch. „Ich will nicht, dass du einmal keine Luft mehr bekommst und stirbst“, er grinste leicht. Sie kicherte. „Dann musst du mich nur wiederbeleben…“, wisperte sie. „Und wie?“, fragte er leise und sah ihr in die Augen. „Mund-zu-Mund-Beatmung“, antwortete sie. „Hab ich noch nie gemacht…“, er zog sie enger an sich, „Wie geht das?“ „Ungefähr so…“, murmelte sie, schloss die Augen und küsste ihn zärtlich. Er erwiderte den Kuss kurz. „Das ist wirklich einfach…“, murmelte er gegen ihre Lippen, ehe er sie inniger küsste und sanft ihren Rücken hinab strich. Schreie ertönten und es waren nicht irgendwelche, es waren Todesschreie. Eine Frau schrie um ihr Leben, sie schrie, weil man sie folterte, weil man den Cruciatus-Fluch anwendete. Ein junger Mann lachte. Sein Lachen vermischte sich mit ihren Schreien und es fuhr ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Die Schreie erstarben, ein Poltern ertönte und es herrschte Stille, wenn auch nur für Sekunden, denn nun schrie ein Mann. „Ashley!“, doch die Frau regte sich nicht mehr. Ihre Augen waren verdreht und es war nicht länger Leben in ihnen. „Wo ist er?“, fragte der junge Mann und sah sein Opfer an. „Eher werde ich sterben als preiszugeben, wo er ist, Todesser!“, der Mann spuckte vor dem Jüngeren auf den Boden. „Du willst also leiden, wie sie?“, er deutete abfällig auf die tote Frau, „Ich kann nicht glauben, dass ihr so dumm seid wie Muggel.“ „Mut mit Dummheit zu verwechseln ist töricht!“, der Mann versuchte sich aufzurichten, doch er schaffte es nicht. Er war von dem Kampf verletzt, seine Stirn blutete und überall lagen Scherben. „Muggelprinzipien!“, der Todesser lachte, „Du müsstest nicht sterben, der Lord würde niemanden töten, wenn du nur sagen würdest, wo er ist, du verbietest die Zusammenarbeit mit ihm. Sie hätte nicht sterben müssen…und vor allem müsste dein Sohn nicht sterben, sobald wir ihn finden!“ „Nein!“, schrie der Mann und griff nach seinem Zauberstab. Doch der Todesser war schneller. „Crucio!“, donnerte er und sofort krümmte der Mann sich vor Schmerz und schrie. Erneut lachte der Todesser. Wie eine Katze spielte er mit seiner Beute. Er war stolz, dass der Lord persönlich ihm diesen Auftrag gegeben hatte und nun musste er ihn zu seinem Besten ausführen, damit er endlich anerkannt würde. Allein schon für sie musste er es tun. „Du wirst ihn nie finden, niemand wird ihn finden...“, röchelte der Mann. Der Todesser sah ihn an. „Ich werde ihn finden, schade, dass du nicht mehr dabei sein wirst, um seinen Tod mit anzusehen“, der Todesser streckte die Hand mit seinem Zauberstab aus. „Avada Kedavra“, fast schon zärtlich hauchte er diese Worte. Der Raum tauchte in grünes Licht und der Mann fiel zurück. Tot. Der Todesser zog die Kapuze seines Mantels wieder über den Kopf und tief ins Gesicht, dann drehte er sich um und verließ das Haus durch die Hintertür und eilte mit schnellen Schritten davon. „Hey!“, rief eine Frauenstimme. Er ging weiter und kümmerte sich nicht um sie. Doch sie fuhr fort: „Bleiben Sie stehen! Ich fordere Sie auf, stehen zu bleiben und sich dem Ministerium auszuliefern!“ Er wirbelte herum. „Expelliarmus!“, rief die Frau. Der Todesser wich aus, die Kapuze rutschte von seinem Kopf und er zückte seinen Zauberstab. „Das der Lord seine jüngsten Todesser für solch einen Auftrag schickt…“, murmelte sie, „Bradford, du glaubst doch nicht wirklich, dass er nicht gehofft hast, dass du dabei draufgehst, immerhin waren es Auroren!“ Darren Bradford wurde wütend. „Glaubst du wirklich, dass du stärker bist als ich?“, fragte er höhnisch und donnerte: „Necaro!“ Sie hatte den Angriff erwartet und blockte ihn. „Expelliarmus!“, rief sie erneut, doch er wich aus. Sie begonnen sich zu umkreisen. Und obwohl die junge Frau den Todesser fixierte, überraschte sein Angriff sie. „Necaro!“, rief er erneut und sie schaffte es nur einen Teil zu blocken. Über ihren Körper zogen sich tief Schnitte und Striemen, die sie bluten ließen. Ihr himmelblauer Sari färbte sich schnell rot von ihrem Blut. Sie erhaschte einen letzten Blick auf sein Gesicht, über seinen Nasenrücken zog sich ein tiefer Schnitt, der heftig blutete, dann verlor sie das Bewusstsein und stürzte in die Finsternis. „Aber ich unterschätze dich nicht!“, rief ein Junge mit schmutzig blonden Haaren, der hinter dem Todesser stand und streckte die Hand mit dem Zauberstab aus. Und als der Todesser sich umdrehte, sah er das grüne Licht des tödlichen Fluches auf sich zukommen. „Ich liebe dich auch, Ricky“, wisperte Sarah und lächelte ihren Freund an. Rick küsste sie kurz. „So schön es hier ist, wir sollten langsam wieder zurück“, murmelte er. „Ich weiß…“, sie seufzte, „Auch wenn ich viel lieber noch hier mit dir sein würde!“ Er nickte. „Ich ja auch, aber zum einen wird es schon recht kalt, und zum anderen sollten wir um diese Zeit eigentlich im Gemeinschaftsraum sein. Du weißt schon, seit die Kammer wieder offen ist, sind die Patrouillen der Lehrer verstärkt und Snape killt uns, wenn er uns erwischt!“ „Erstmal ist mir nicht kalt“, Sarah sah ihn an und lächelte. „Ja, weil du meinen Pullover anhast“, er sah sie an und grinste leicht. „Und zum zweiten will ich nicht jung sterben, also sollten wir gehen“, sie küsste ihn erneut kurz. Rick legte einen Arm um seine Freundin und ging mit ihr wieder die Stufen hinab, die sie vor einer knappen Stunde empor gestiegen waren, da man vom Astronomieturm die beste Sicht über die Schule und die Länderein hatte. Sarah schmiegte sich enger an ihn, schloss kurz die Augen und genoss seine Nähe. „Wir sollten so etwas öfter machen…“, murmelte sie und lächelte leicht. „Auch wenn wir uns täglichen sehen, sind solche kleinen Momente immer noch das Schönste von allem…“ „Ich weiß was du meinst, Sunny“, Rick sah kurz zu ihr, „Ich liebe diese Momente ebenfalls…“ Sie öffnete die Augen wieder und sah ihn an. „Einfach nur neben dir zu stehen ist wundervoll, einfach nur auf deinen Herzschlag zu hören, lässt mich Lächeln. Deine Nähe ist wundervoll!“ „Das freut mich zu hören“, Rick strich mit Fingerspitzen ihren Rücken hinab, „Du bist ebenso wundervoll, deine Nähe ist unglaublich.“ Und obwohl Sarah Komplimente von ihm gewöhnt war, wurde sie leicht rosa. Die Treppe endete und sie traten in den Korridor. Es war stockdunkel, was nicht normal war, wenn man bedachte, dass die Flure des Schlosses nachts von Fackeln erhellt wurden. Sarah versuchte etwas in der Dunkelheit auszumachen, doch sie konnte nichts sehen. „Rick…?“, wisperte sie leise. „Ich bin direkt neben dir…“, murmelte er, doch auch er konnte nichts erkennen. „Ich habe Angst…“, hauchte sie und drückte sich enger an ihn. „Ich bin bei dir…“, murmelte er, „Ich werde dich immer beschützen…“ Unwillkürlich musste sie lächeln. Sie wusste, dass er es ernst meinte, dass er sie immer beschützen würde. Und doch war die Angst immer noch da und kroch langsam ihren Rücken hinauf. Plötzlich flackerte am Ende des Korridors eine Fackel auf und ein Schatten erschien. Rick schob Sarah hinter sich. Die nächste Fackel fing Feuer und der Schatten kam näher. „Bleib hinter mir…“, wisperte Rick. Sarah japste nach Luft. Rick griff in seine Tasche, in der er normalerweise seinen Zauberstab hatte. Doch er war nicht da. Hastig tastete er alle übrigen Taschen ab. Nichts. Sein Zauberstab war nicht mehr da und das, wo er sich sicher war, dass er ihn dabei gehabt hatte. Eine unsichtbare Kraft fegte ihn zur Seite, er schlug hart auf dem Boden auf und schwarze Punkte flackerten vor seinen Augen auf. „Rick!“, schrie Sarah und wich langsam vor dem Schatten zurück, der näher kam. „Lumos“, wisperte eine Stimme und mehr und mehr Fackeln leuchteten auf. Eine monströse Schlange fand ihren Weg über den kalten Steinboden und neben ihr war ein Junge, gehüllt in einen schwarzen Mantel und eine Maske, die sein Gesicht verbarg. Sein Blick war auf Sarah gerichtet, die weiterhin zurückwich und er sagte etwas, das Rick nicht verstand und von dem er vermutete, dass es Parsel war. Die Schlange zischelte und begab sich in eine Angriffsposition. „Rick!“, kreischte Sarah und stürzte, als sie weiter zurückwich, die Arme schützend vor ihr Gesicht haltend. Er wusste nicht, wie er es geschafft hatte, doch er war aufgestanden, losgerannt und hatte sich vor Sarah geworfen. Die Fangzähne der Schlange schlugen in seinen Körper und er japste nach Luft. Blut spritzte auf Sarah und den Flur, Blut floss seinen Körper hinab, Blut tränkte seine Kleidung. Er sank zu Boden und plötzlich wurde der Korridor in grünes Licht getaucht. Links von Anya stand Susan, auf der rechten Seite Draco. Ihr linker Unterarm war taub vor Schmerz. Das Mal brannte stärker als jemals zu vor. Schweiß stand auf ihrer Stirn, während sie versuchte dagegen anzukämpfen, dass Er in ihre Gedanken eindrang. Sie wusste, dass es Susan und Valouna ähnlich gehen musste. Dunkle Schatten zeichneten sich überall am Rand der Lichtung ab und kamen wie auf einen Befehl langsam näher. Sie schienen über den Rasen zu schweben. Sie alle waren in dunkle Mäntel gehüllt, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, welches von Masken zusätzlich verdeckt wurde. Erst als sie stehen blieben und einen Kreis um ihre Beute in der Mitte schlossen, löste sich eine weitere Gestalt vom Dunkel des Randes der Lichtung und kam näher. Eine Lücke im Kreise der Todesser öffnete sich kurz, um ihn hindurchschreiten zu lassen. Das schlangenhafte Gesicht zeigte tiefste Befriedigung, die roten Augen strahlten etwas Böses aus. Er trug keine Maske, nur ein langer schwarzer Mantel umhüllte seinen Körper. „Artemis, Florence, Susan, meine Lieben, schön, dass ihr da seid“, seine Stimme war eiskalt und nicht nur Anya, Valouna und Susan lief ein Schauer über den Rücken. Harry, Hermine und Ron streckten die Arme mit ihren Zauberstäben aus, Draco, Valouna und Susan taten das Gleiche. Nur Anya regte sich nicht. Ihre Gedanken waren leer, sie spürte nichts mehr, ihr ganzer Körper war taub. Ganz langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und näherte sich ihm. „Anya!“, rief Draco und versuchte nach ihren Hand zu greifen. Sie wich ihm aus und stand nach einigen weiteren Schritten vor dem Lord. Er hielt ihr eine Hand hin. „Gib mir deine Hand, Artemis. Sag deinen Freunden, du willst hier bleiben“, seine eiskalte Stimme klang beinahe zärtlich. Anya hob ihre schlanke, kleine Hand langsam. Ihre blauen Saphire waren leer und man konnte in ihnen nichts mehr lesen. „Anya!“, rief Draco erneut und machte einige Schritte auf sie zu. „Malfoy, du solltest mehr Kontrolle über deinen Sohn haben!“, schnarrte Voldemort. Einer der Todesser eilte näher, die Kapuze rutsche von seinem Kopf und er nahm die Maske ab. Dracos Augen weiteten sich unmerklich. Lucius Malfoy blieb zwei Armlängen von seinem Sohn stehen und richtete seinen Zauberstab auf ihn. „Beweg dich nicht“, befahl er und klang ebenso eiskalt wie sein Meister. Draco sah seinen Vater nicht an, sein Blick lag auf Anya, die ihre Hand wieder gesunken hatte und sich zu ihm gedreht hatte. „Potter, willst du, dass deine kleinen Freunde für dich sterben?“, fragte Voldemort und fixierte Harry mit seinen roten Augen. Harry, der zwischen Draco und Valouna gestanden hatte, kam langsam näher. „Nicht, Harry“, wisperte Valouna und wollte ihm folgen, doch er bedeutete ihr mit einer Handbewegung stehen zu bleiben. „Wie überaus rührend, Potter“, Voldemort lachte und wandte sich dann an Anya. „Artemis, töte ihn für mich, beweise deine Loyalität zum dunklen Lord“, wisperte er nahe ihrem Ohr. Anya hob die Hand mit dem Zauberstab und richtete ihn auf Harry. „Anya!“, rief Draco erneut, „Tu es nicht! Du musst das nicht tun, du gehörst nicht zu ihm!“ Ihre leeren Augen richteten sich auf Draco. Auch Voldemort sah Draco an. „Sie gehört zu mir, sie ist meine Erbin“, seine Stimme klang noch kälter als sonst. „Anya!“, Draco starrte sie an. „Bring ihn zum Schweigen, Malfoy!“, donnerte Voldemort. Lucius Malfoy sah kurz zu seinem Meister, dann zu seinem Sohn. „Avada Kedavra!“ Die Lichtung wurde in grünes Licht getaucht. Und Draco sank in dem Augenblick zu Boden, in dem wieder Leben in Anyas Augen erschien. Sie schrie und ihr Schrei gellte über die Lichtung, den Wald und die Schlossgründe. „Morsmordre“, hauchte eine Stimme und langsam stieg der Totenschädel aus glitzernden, grünen Sternen empor und eine Schlange kam aus seinem Schlund. Er beobachtete sie, wie er es schon seit Wochen tat, doch sie beachtete ihn nicht, das tat sie nie. Sie hatte nie Augen für ihn gehabt, auch nicht, als sie zusammen gewesen waren. Im Nachhinein schien es, als hätte sie nur Spaß haben wollen, als hätte sie sich ablenken wollen, weil Draco sie nicht liebte. Nun verbrachte sie nicht länger Zeit mit ihm. Sie hatte vor ihm gestanden und gesagt, sie wären wie Fremde, die einander sehr gut kennen. Er hatte sie nur irritiert angestarrt, dass er nicht wusste, wovon sie redete. „Du weißt, dass ich dich liebe...aber du hast mir das Herz gebrochen, ein einfaches ‚Ich liebe dich' reicht nicht, um es wieder zusammenzusetzen...und das weißt du auch...“, noch jetzt hallten ihre Worte in seinem Kopf wider. Sie hatte sich umgedreht und war gegangen, sie hatte getan als wäre es seine Schuld gewesen. Es hatte ihn verletzt und im Nachhinein wusste er, dass sie das gewollt hatte. Doch es war ihr egal, dass er verletzt war, es ging ihr immer nur um sich selbst, nie um andere. Ob es nun an ihr lag, oder an dem Einfluss von Lucien Tasmir, zu deren Clique sie gehörte, wusste Mark nicht, doch ihn würde es nicht wundern, wenn Dracos Ex-Freundin damit zutun hatte. Es schien, als züchtete Tasmir eine Horde von ziemlich dämlichen Mädchen, die ihr speichelleckend hinterher rannten. „Danke“, Jason sah das blonde Mädchen vor sich an und küsste sie auf die Wange. Anya kicherte mädchenhaft. Mark hasste das, dieses aufgesetzte Lachen passte genauso wenig zu ihr wie die lächerlichen Outfits, die sie seit einiger Zeit trug. Und doch liebte er sie immer noch, er liebte sie mehr als alles andere. „Ich meine es ernst…“, murmelte Jason und grinste leicht. Auch ihn hasste Mark, er hasste ihn ziemlich. Er mochte seine Art nicht. „Und?“, fragte sie, erwiderte sein Grinsen und ging einige Schritte zurück, sodass sie an einem Bücherregal lehnte. Jason stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, beugte sich etwas vor und strich mit der anderen Hand über ihre Wange. „Du machst mich wahnsinnig…“, murmelte er und sah ihr in die Augen. „Genau das beabsichtige ich…“, wisperte sie grinsend. „Na dann…“, er strich von ihrer Wange über ihr Dekolleté und den Ausschnitt ihres Tops nach. Anya genoss seine Berührung und kicherte erneut leicht. „Wir sind nicht alleine…“, murmelte sie und sah ihn an. „Stört dich sonst nie…“, erwiderte er und beide grinsten. „Ich liebe dich“, wisperte Jason schließlich und küsste sie. Mark verdrehte die Augen, klappte das Buch zu, in dem er gelesen hatte, stand auf und verschwand in einem der Korridore aus hohen Bücherregalen. Anya Pauley Borrow und Jason Alexander Verona waren ein Paar, seit er ihr das Leben gerettet hatte. Davor war sie mit Mark zusammen gewesen. Doch dann war Jason aufgetaucht. Er hatte ihr das Leben gerettet und sie hatte Mark den Laufpass gegeben, hatte mit Worten bewirkt, dass er sich schuldig gefühlt hatte. „Anya!“, rief keine geringere als Ginny Weasley und eilte auf ihre beste Freundin zu. Anya löste sich von ihrem Freund. „Hey!“, sie umarmte die Freundin und küsste sie auf beide Wangen. „Valouna meinte, du wolltest mir irgendwas gesagt haben?“, fragte die Gryffindor. „Ja, wollte ich“, sie nickte und wandte sich zu Jason, „Du entschuldigst uns?“ Sie küsste ihn kurz, nahm dann Ginnys Hand und zog sie mit sich zu den Stufen, die zur Empore der Bibliothek führten und setzte sich. Mark, der eine Regalreihe weiter gestanden hatte, war neugierig, folgte den Mädchen und blieb an einem Regal stehen. Er sah nicht zu den Beiden sondern fixierte die Buchtitel vor sich, während er die Buchrücken entlang strich. „Es geht um Draco“, sagte Anya, „Und ich sollte dir das eigentlich nicht sagen, da ich Lucy versprochen habe, nichts zu sagen, aber egal wie sehr ich sie mag, du bist nun mal meine beste Freundin, nicht sie, also kann ich nicht anders, als es dir zu sagen!“ „Ich verstehe nicht…“, Ginny sah die Freundin verwirrt an. „Gott, es tut mir so Leid, Gin, aber Lucy und Draco sind wieder zusammen. Sie haben das ganze Wochenende in seinem Zimmer verbracht…und du musst mir glauben, dass das nicht Lucys Schuld ist, ich mein, natürlich wollte sie Draco wiederhaben, aber sie hat ihn nicht mal angemacht oder so, er war es, der mit ihr geflirtet hat!“ Ginny hatte die Hände vor den Mund geschlagen, dicke Tränen liefen ihre Wangen hinab. „Ich hätte das nie von ihm erwartet…“, wisperte sie und schluchzte leise, „Danke, danke, dass du mir das gesagt hast.“ „Hey, wir sind Freundinnen, schon vergessen?“, sagte Anya und umarmte die weinende Ginny. „Ja, aber trotzdem danke“, murmelte sie und schluchzte lauter. „Ich liebe dich nicht“, sagte sie und sah ihn an. Sie standen sich gegenüber, das schwarzhaarige Mädchen und der schwarzhaarige Junge. „Es tut mir wirklich leid“, wisperte sie und biss sich auf die Lippe. Er starrte sie an. „Das kannst du nicht ernst meinen, Josie!“, er näherte sich ihr, doch sie trat einige Schritte zurück. „Ich meine es aber ernst, Julien, ich liebe dich nicht“, sie seufzte ganz leise, „Ich dachte ich würde dich lieben, aber ich habe mir nur selbst etwas vorgespielt…“ Julien starrte sie weiterhin an. „Josie…“, wisperte er. „Ich weiß, Julien…“, hauchte sie und sah ihn an, „Es tut mir wirklich Leid…“ „Gibt es nichts, dass ich tun kann…?“, seine Stimme war leise. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, da ist nichts…“, antwortete sie ebenso leise. „Du hast mich nie geliebt?“, fragte er noch leiser. „Nie“, bejahte sie und lächelte traurig. „Aber warum haben wir dann überhaupt darüber geredet, wie wir es Ellen beibringen könnten?“, er sah langsam von ihr weg. „Ich hatte gehofft, ich würde mich in dich verlieben…“, murmelte sie. „Aber warum hast du dich dann um das Problem mit Ellen gekümmert?“, er ging einige Schritte auf die Brüstung zu und stützte sich ab, „Das macht doch keinen Sinn…“ „Ich dachte, ich sollte mich darum kümmern, denn es ist wichtig, Ellen wollte ich wirklich nie verletzen und ich dachte, wenn sie uns sieht, dann wäre alles aus…ich dachte mir, wir sollten wenigstens über das Thema gesprochen haben…“, murmelte Josie. „Das macht keinen Sinn, Josie, warum solltest du dir so etwas auflasten, wenn du mich eh nicht liebst…?“, Julien legte den Kopf schief und sah in ihre Richtung. „Ich wollte dich auch nicht verletzen…“, sie ging langsam auf ihn zu und legte eine Hand auf seinen Arm, doch er entzog sich ihr. „Hörst du dich selbst überhaupt reden, Josie?!“, fragte er und klang auf einmal wütend, „Weißt du überhaupt, was du gerade sagst? Weißt du, dass das alles Schwachsinn ist? Du liebst mich nicht, Ellen ist dir egal!“ „Sie ist mir nicht egal! Ich mag Ellen, ich sorge mich um sie, natürlich ist sie manchmal anstrengend und redet viel und nach der Sache mit dir und Victoria---“, doch er unterbrach sie: „Als hättest du eine Ahnung, was damals vorgefallen ist. Das wissen eindeutig nur Ellen, Victoria und ich, niemand sonst!“ „Ach ja? Und wenn es falsch ist, was Ellen sagt, warum versucht ihr dann nicht euren Ruf zu retten?“, Josie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. „Weil es stimmt?“, Julien erwiderte ihren Blick, „Aber es geht hier nicht um Victoria und Ellen, oder um mich, es geht darum, dass du mich angelogen hast. Und nicht nur mich, du hast auch John angelogen, du wolltest nicht mit ihm zusammen sein, du hasst ihn, du findest es nervig, dass er dir hinterherläuft, aber anstatt ihm das zu sagen, sagst du, dass du mich liebst. Du hast nur nicht erwartet, dass er dir helfen würde, dass er sich darum kümmert, dass ich dich anspreche!“ Josie starrte ihn an. „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Was glaubst du eigentlich, gibt dir das Recht, so etwas über mich oder John zu sagen? Ja, ich liebe ihn nicht, aber das heißt noch lange nicht, dass ich ihn hasse! Aber ich liebe auch dich nicht!“ „Was ist es dann?“, Julien sah sie an, „Was ist es dann, dass du nicht mit mir zusammen sein willst, John aber versuchst weiszumachen, dass du mich liebst?!“ „Dass ich weder dich noch John liebe heißt noch lange nicht, dass ich nicht doch irgendwen liebe!“, fauchte Josie, die nun endgültig wütend geworden war. Was glaubte Julien eigentlich, wer er war, dass er dachte, er könne so etwas sagen? „Ach, du liebst also doch jemanden! Und da es zu einfach wäre John zu sagen, wenn du eigentlich liebst, sagst du, dass ich es bin. Dachtest du ernsthaft, ich würde dir den Schwachsinn glauben, dass du gehofft hast, du würdest dich in mich verlieben?“, Julien sah sie herausfordernd an. Josie schnaubte. „Ich liebe verdammt noch mal Jack Sparrow!“, sie schlug die Hände vor den Mund, sie hatte es nicht sagen wollen, es war ihr rausgerutscht. Sie drehte sich um und rannte ins Schloss zurück, einen verwunderten Julien zurücklassend. Draco trat genau in dem Augenblick aus dem Korridor, der zu den Zaubertränkeräumen und dem Schlytherin-Gemeinschaftsraum führte, als Ginny die Marmortreppe hinab kam. Es war ein Hogsmeade-Wochenende, was hieß, dass kaum ein Schüler im Schloss war, vor allem nicht zum Mittagessen. „Hey!“, sagte er, nachdem er sich umgesehen hatte und blieb am Fuße der Treppe stehen. Sie schnaubte und blieb stehen. „Hey“, ahmte sie ihn nach und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hast du?“, fragte er und bemerkte erst jetzt, dass ihre Augen ungewöhnlich rot waren, „Warum hast du geweint?“ Sie schnaubte erneut. „Weshalb hast du geweint?“, sie ahmte ihn erneut nach, „Sag mal hörst du eigentlich, wie du sprichst?“ „Ginny, wenn du nicht mit mir redest, kann ich dir auch nicht helfen“, er sah sie an, „Also sag mir doch einfach, was mit dir los ist!“ Sein Blick war flehend. Sie lachte hohl auf. „Gott, bist du wirklich so dämlich oder tust du nur so, Draco?“, sie zog eine Braue hoch und sah ihn fragend an. „Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst!“, er machte Anstalten, die Treppe hinaufzukommen, doch sie bedeutete ihm mit einer Handbewegung stehen zu bleiben. „Du hast keine Ahnung, was Liebe ist, oder?“, fragte sie. „Bitte, Ginny, erklär mir, was diese Frage soll!“, Draco sah sie flehend an. „Ich liebe dich, Draco, aber dir ist das egal, dir geht es nur darum mit möglichst vielen Mädchen im Bett gewesen zu sein!“, er sah, dass sie zitterte. „Das stimmt nicht, Ginny, es ist mir nicht egal, dass du mich liebst, denn ich liebe dich auch!“ „Dann hast du eine ziemlich perverse Art und Weise es zu zeigen“, sie sah auf ihn herab. „Ginny, was meinst du?“, er sah sie weiterhin an. „Was ich meine? Ich meine, dass du hinter meinem Rücken mit Tasmir rummachst, natürlich ist es nicht ihre Schuld, denn du bist ihr verfallen und sie weiß, wann sie verloren hat, sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass du noch einmal Interesse an ihr zeigst, denn immerhin hast du das noch nie bei einer deiner Exfreundinnen gemacht, warum sollte es also plötzlich bei ihr anders sein?“, Ginny steigerte sich in etwas hinein, sie sprach immer lauter und schneller. „Hat Anya dir das erzählt?“, fragte Draco und zog eine Braue hoch. „Wer sonst? Ich meine, sie ist meine beste Freundin, sie erzählt mir alles! Und da du ihr auch schon vorgespielt hast, dass du sie liebst, ist das doch kein Wunder!“, fauchte Ginny. „Ich habe ihr nichts vorgespielt! Sie hat sich in mich verliebt und ich habe ihr gesagt, dass ich in ihr nicht mehr als eine Schwester sehe! Und ich versichere dir Ginny, dass ich weder Anya noch Lucy so liebe, wie ich dich liebe, ich will mit dir zusammen sein, mit niemandem sonst!“, Draco sah sie an. Ginny lachte auf. „Klar, Draco, glaube ich dir aufs Wort…du weißt doch selbst nicht, wovon du eigentlich redest!“, schnaubte sie. „Doch, weiß ich und vermutlich ist das hier das erste Mal, dass ich weiß, wovon ich rede, ich war mir nie sicherer über eine Sache!“ „Das glaubst du doch selber nicht“, Ginny sah von ihm weg, „In einem Augenblick versprichst du mir alles, im anderen Augenblick erfahre ich von Anya, dass du genau das selbe mit Tasmir tust!“ „Ich liebe Anya als Schwester, ich hatte nie eine Schwester. Lucien habe ich vielleicht einmal geliebt, vielleicht wollte ich aber auch nur mit ihr zusammen sein, weil sie gut aussieht---“, doch Ginny unterbrach ihn: „Du sagst doch selber, dass sie gut aussiehst, zu mir hast du das noch nie gesagt!“ „Du bekommst das alles in den falschen Hals, Ginny, du siehst gut aus, du bist wunderschön und ich liebe dich, ich liebe dich wirklich, ich würde alles für dich tun!“, versprach Draco ihr, „Lass uns doch einfach drüber reden. Und am besten an einem Ort, wo uns nicht jeder hören kann!“ „Wie kannst du mich lieben, wenn du noch nicht einmal zu unser Beziehung stehst?“, wisperte Ginny und nun liefen Tränen ihre Wangen hinab. „Ginny, wir waren beide der Meinung, dass wir unsere Beziehung nicht öffentlich machen wollten, also dreh mir bitte nicht die Worte im Hals herum“, Draco sah sie an. Ginny schnaubte. „Du warst der Meinung, nicht ich“, hauchte sie und schluchzte leicht, „Gott, wie konnte ich so dumm sein und dir jemals vertrauen…“ Ihre Stimme wurde immer leise. Sie sah auf ihn hinab. „Du weißt nicht, wie sehr du mich gekränkt hast!“, wisperte sie, drehte sich um und lief die Treppe wieder hinauf. Als Mark aufwachte, lag Anya nicht neben ihm, er streckte sich leicht, setzte sich auf und sah sich in seinem Zimmer um. Sie stand am Fenster und sah hinaus. Sie schien nicht mitbekommen zu haben, dass er aufgewacht war. Anya trug das Hemd, dass er gestern, als er sich ausgezogen hatte, achtlos auf den Boden geworfen hatte, und darunter, deutlich sichtbar, dunkelgrüne Unterwäsche. Es war die Unterwäsche, die sie von ihren Freundinnen bekommen hatte, angeblich, weil sie so sehr nach Slytherin aussah, was ja auch irgendwo stimmte, da sowohl der BH als auch das Höschen mit jeweils einer silbernen Schlange bestickt war. Pansy und Amy hatten es lustig gefunden, weshalb Anya sie auch bekommen hatte, kaum das sie und er zusammen gewesen waren. Mark stand auf und näherte sich ihr. Er blieb hinter ihr stehen und legte die Arme um sie. „Irgendwie ist das schon lustig…“, murmelte er und küsste ihren Hals. „Was?“, fragte sie leise und schmiegte sich enger an ihn. „Jetzt sind hier zwei Mädchen, die meine Sachen tragen…“, er grinste und sie musste lachen. Es klang nicht, wie dieses mädchenhafte Kichern, das er im Kopf hatte und das ganz sicher nie von ihr kommen würde. „Wie hast du geschlafen?“, murmelte er nahe ihrem Ohr und küsste ihren Hals. Sie schwieg und biss sich auf die Lippe. „Alles okay mit dir?“, fragte Mark und löste sich leicht von ihr. Sie schwieg weiterhin, dann drehte sie sich um. „Willst du drüber reden?“, fragte er. Anya drehte hielt ihren linken Arm hoch, so dass er auf ihren Unterarm sehen konnte. „Au…“, machte er und berührte ihren Arm vorsichtig, „Tut das weh?“ „Ein bisschen…“, murmelte sie. Er strich mit Fingerspitzen über das Dunkle Mal, das rötlich schimmerte. Sie löste sich von ihm und ließ ihren Arm sinken. „Lass uns duschen, frühstücken und dann reden…“, murmelte sie. „Okay…“, Mark nahm ihre Hand und verließ mit ihr zusammen den Raum. Wenig später standen sie unter der Dusche. Anya hatte sich eng an ihn geschmiegt und die Augen geschlossen. Mark strich sanft über ihren Rücken und genoss einfach nur ihre Nähe. „Ich liebe dich…“, wisperte sie gegen seine Haut. „Ich liebe dich auch…“, Mark löste sich etwas von ihr und küsste sie auf die Stirn. Sie begann zu zittern. „Ist dir kalt…?“, fragte er leise. „Ein wenig…“, antwortete sie. „Ist dir das Wasser zu kalt?“, murmelte er. „Das ist es nicht…“, sie löste sich von ihm, stellte das Wasser kalt und beeilte sich, um was der Dusche zu kommen. Er erschauderte und sie musste lachen. „Ist dir das Wasser zu kalt?“, fragte sie grinsend, während sie nach einem Handtuch griff, um es um ihren Körper zu wickeln. „Sehr witzig“, Mark grinste und stieg ebenfalls aus der Dusche. Sie reichte ihm ein Handtuch. „Danke“, er nahm es und wickelte es um seine Hüften. Sie standen sich direkt gegenüber. Anya stellte sich auf die Zehnspitzen und küsste ihn zärtlich. Er erwiderte den Kuss und strich sanft über ihren Rücken. „Du bist kalt…“, murmelte sie gegen seine Lippen und löste sich von ihm. „Kann gut sein“, er sah sie schmunzelnd an. „Ich bin unschuldig“, Anya grinste, ging zur Tür, schloss auf und verließ das Bad, er folgte ihr. Da Marks Zimmer am anderen Ende des Korridors lag, war es eigentlich kein Wunder, dass sich auf halbem Weg eine Tür öffnete und Brooke aus ihrem Zimmer trat. Anya reagierte schnell und drehte ihren linken Arm so, dass das Mal nicht zusehen war. Ihr Blick schweifte über Brooke. Anya hatte Marks Schwester am Vortag nur gesehen, als sie angekommen war, danach nicht mehr. Und nun sah sie ganz anders aus. Die langen schwarzen Haare fielen in Locken auf ihre Schultern und auf ihren Rücken. Marks Hemd und seine Boxershorts hatte sie gegen einen kurzen Rock und ein knappes Top getauscht und sie trug keine Brille mehr. Ihr entging nicht, dass Brooke sie ebenfalls musterte, ehe sie zu ihrem Bruder sah. „Ich wollte eigentlich gerade zu dir“, sagte sie. „Können wir vielleicht reden, wenn ich mich angezogen hab?“, fragte er. Anya, die etwas von ihm entfernt stand, ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange. „Klär das ruhig jetzt, ich geh mich umziehen…“, murmelte sie und eilte den Korridor hinab. Seine Zimmertür schloss sich geräuschvoll. Mark, der seiner Freundin nachgesehen hatte, sah langsam zu Brooke. „Sie ist niedlich“, Brooke lächelte. „Ich weiß“, Mark schmunzelte. „Sie passt zu dir…“, murmelte sie, „Auch wenn ich kaum ein Wort mit ihr gewechselt habe, sie passt besser zu dir, als deine Exfreundin.“ „Du hast meine Ex gehasst“, stellte Mark fest. „Als wenn du das jetzt nicht auch tust“, Brooke grinste. „Komm zum Punkt, Schwesterchen“, er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hab heute mit ein paar Freunden gesprochen, sie haben mich gefragt, ob ich mit ihnen nach Frankreich will und ich hab ja gesagt“, sie sah ihren Bruder an. „Lass mich raten, Mum und Dad wissen aber nichts davon?“, fragte er. Sie nickte. „Ich halte dicht, wenn du nicht unbedingt erwähnst, dass An hier ist, ich will nicht, dass sie jetzt auf Mum und Dad trifft…dafür ist in den Sommerferien noch Zeit genug.“ „Ich weiß, was du meinst“, Brooke küsste ihn auf die Wange, „Ich bin übrigens auch in zwei Minuten weg…sag An ‚Bye’ von mir.“ Mark nickte. „Pass auf dich auf, meld dich mal“, murmelte er und umarmte sie kurz. „Mark!“, sie drückte ihn von sich, „Du bist nass!“ Er lachte. „Was denkst du, warum ich das sonst gemacht hab?“, er grinste. „Idiot!“, doch auch sie musste lachen, „Hab dich lieb…“ Dann verschwand sie wieder in ihrem Zimmer. Annie saß neben Michael unter einem Baum am See. „Ich würde nicht sagen, dass es ein Alptraum war, aber der Traum war einfach nur seltsam…“, murmelte er und sah sie an, „Ich mein, ich wünsche mir irgendwie, dass ich ihm gegenüber stehe, aber ich weiß nicht, ob ich ihn umbringen oder ausliefern würde…“ Annie nickte. „Ich weiß was du meinst“, sie biss in ihren Toast, „Es muss schwer für dich gewesen sein, als Kapoor dir sagte, wer deine Eltern tötete.“ Sie sah ihn an „Ich hab sie auch in meinem Traum gesehen, sie hat ihn aufgefordert stehen zu bleiben und sich auszuliefern…aber dann hat er ihr all diese Narben zugefügt…“, Michael trank einen Schluck Kaffee. „Aber es ist irgendwie lächerlich, ich weiß nicht einmal wie Bradford aussieht“, fuhr er nach einer Pause fort, „In meinem Traum war sein Gesicht immer im Schatten, nur seine Augen leuchteten auf…“ Annie schauderte. „Ist dir kalt?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich stell mir nur gerade vor, wie es wäre den Tod meiner Eltern zu träumen und dann ihren Mörder vor mir stehen zu haben…“, antwortete sie. „Es ist schon seltsam…es sind so viele Morde in Godrics Hollow passiert. Die Dreifachmordreihe, als Voldemort Harrys Eltern und die Familien seiner Geschwister auslöschte und dann meine Eltern…“, er sah über den See. Sie nickte und beide schwiegen, während sie ihre Toasts aßen und über den See und die Länderein blickten. „Josie schien gestern Abend ziemlich fertig zu sein…“, Michael sah sie an. „Sie war es auch, ich mein sie hat John schon gemocht, nur eben nicht geliebt, er war ihr schon irgendwie wichtig…“, Annie seufzte. „Gehen wir heute noch einmal zu ihm?“, fragte er. „Ich würde schon gerne, ich mein, es wird sich vermutlich nichts mit ihm verändert haben, aber---“, sie brach ab, weil sie selbst nicht genau wusste, was sie sagen sollte. Er verstand sie auch so. „Dann sollten wir das tun…“, er sah sie an. „Ich würde heute Abend vorschlagen, nach dem Abendessen oder so…ich nehme eh an, dass Josie den ganzen Tag bei ihm ist…“, murmelte Annie. „Wenn Pomfrey sie nicht rausschmeißt wahrscheinlich.“ „Ich denke nicht, dass sie das machen wird, ich mein, ich weiß, dass sie sich immer sehr um ihre Schützlinge sorgt, aber du weißt auch, dass Josie ziemlich deutlich sein kann, wenn sie etwas will.“ „Wo du Recht hast“, Michael musste leicht schmunzeln. Sie schwiegen beide, sahen sich an und lächelten nur. „Weißt du…“, begann er nach einer Weile, „Ich bin echt froh, dass ich dich habe, ich liebe es einfach nur, Zeit mit dir zu verbringen und mit dir zu reden, ich schaffe es dann immer solche Dinge wie meinen Traum zu vergessen, oder, dass ich irgendwelche Visionen hab und so…“ „Danke, Mike…“, Annie sah ihn an, „Es bedeutet mir viel, mit dir befreundet zu sein, du bist ein guter Mensch.“ Er ließ sich zurückfallen. „Nah“, machte er, „Nicht immer.“ Sie stützte sich mit den Händen hinter sich ab. „Aber meistens…wenn du mir nicht gerade sagst, dass du jemanden umbringen willst“, sie schmunzelte. „Damit habe ich dir damals wirklich Angst gemacht, oder?“, er sah zu ihr. „Ein wenig, ja…“, wisperte sie, schloss die Augen und genoss die frühe Morgensonne auf ihrer Haut. Michael verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. ***** Wie auch immer, hoffe, es war nicht zu kompliziert ^^ Love Charly ♥ Hosted by Animexx e.V. 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