Could it be true love? - 2nd Version von W-Vandom (Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht [Ginny X Draco]) ================================================================================ Kapitel 20 - "Happy Nightmare" ------------------------------ Ich hab's euch ja gesagt XD Happy Halloween ***** Kommentar-Benatwortung: MizukiLee: Och Suezze, du machst das XD Rikun-chan: Hoffe du hast deine Spass, frag lieber net nach dem Roman...dauert...aber jetzt ist erztmal Halloween XD ******** Kapitel 20 – Happy Nightmare Dunkelheit lag auf den Länderein, nur vom Schloss her drang Licht durch das offene Portal und durch einige Fenster nach außen. Es war still, totenstill und genau das machte ihr Angst. Sie sah sich panisch um, doch sie konnte nichts ausmachen. Sie drehte sich immer wieder um sich selbst, stoppte dann und ließ ihre Augen unruhig über den Waldrand schweifen. Sie hörte das Knacken von Zweigen und rannte schließlich los. Sie hörte plötzlich mehr als vorher und so warf sie immer wieder gehetzte Blicke über die Schulter. Und als Valouna durch das Unterholz brach, ging ihr Atem immer schwerer, sie atmete schneller. Plötzlich hatte sie das Gefühl, dass etwas auf ihren Brustkorb drückte, sie japste nach Luft. Und dann tauchte Anya wie aus dem Nichts neben ihr auf und lief neben ihr her. Tiefer und tiefer drangen sie nun nebeneinander in den Wald ein, sprangen über Wurzeln, stolperten ab und an und warfen panische Blicke um sich. Es war nur das Knacken der Zweige, ihre Schritte auf dem festen Waldboden und ihr rasches, unkontrolliertes Atmen zuhören, um sie herum war nichts mehr. Sie schreckten keine Tiere auf, während sie rannten, denn es gab keine, der ganze Wald schien wie leergefegt. Sie folgten schon seit einer Weile silbrig glänzenden, dickflüssigen Spritzern, die überall auf dem Weg und an Ästen und Blättern waren. Sie beide wussten, dass es Einhornblut war und sie beide wussten, was Einhornblut bewirkte. Schließlich stiessen sie aus dem Unterholz. Valounas Jeans hatten Risse und Anya hatte einige Schrammen von Dornen. Sie waren auf einer Lichtung und tatsächlich lag am Rand der Lichtung ein totes Einhorn. Anya kniete sich neben das Tier und strich über seine Flanken, ihre Hände waren mit dem dickflüssigen, silbrigen Blut befleckt. Valouna unterdes sah sich panisch um. „Wir sollten hier nicht sein…“, wisperte sie und wirbelte herum, als ein Schrei ertönte, der von einem Fluchen gefolgt wurde. Am anderen Ende der Lichtung tauchten Harry, Hermine und Ron auf. Valounas Miene hellte sich auf, als sie ihn sah. „’arry!“, rief sie und rannte auf ihn zu. Er umarmte sie und küsste sie. „Was ist los?“, fragte er und sah von Valouna zu Anya. „Ich weiß es nicht…“, wisperte sie. „Anya!“, rief eine Stimme und die Blonde drehte sich um. Wieder aus einer anderen Richtung kamen Draco und Susan. Anya erhob sich langsam und ging auf die Freunde zu. „Alles okay mit dir?“, fragte Draco und berührte sie an der Schulter und sie nickte. „Dann bin ich beruhigt…“, murmelte er. „Was geht hier vor?“, fragte Harry erneut, diesmal allerdings an Draco gewandt. Doch keiner wusste eine Antwort darauf. Sie alle schwiegen und sahen sich um. Totenstille herrschte, man hörte nur noch das scharfe Ein- und Ausatmen der Gruppe. Susan zuckte plötzlich zusammen und erschauderte, ebenso wie Anya und Valouna. „Wir werden unsere Zauberstäbe brauchen“, hauchte Susan, „Er kommt.“ Und mit diesen Worten eilte die Gruppe zur Mitte der Lichtung. Sie standen Rücken an Rücken und zückten ihre Zauberstäbe. Victoria saß schon seit Stunden in der Bibliothek und schrieb an ihrem Aufsatz für Geschichte der Zauberei. Sie musste 6 Fuß abliefern, was hieß, dass ihr noch ein Drittel fehlte und sie hatte weiß Gott keine Idee mehr, was sie über das Verbot von Koboldarbeitsgruppen schreiben konnte, das zum Ausbruch eines Streiks und schließlich zu Toten und Verletzten führte. Sie seufzte leicht, erhob sich dann und beschloss die Bücher, die sie bisher nach Informationen durchsucht hatte, zurückzubringen und andere zu holen, in der Hoffnung noch genug für ihren Aufsatz zu finden. Kaum hatte sie das Regal erreicht, wo sie einige der Bücher herhatte, sah sie Mark, der gerade nach einem Buch zu suchen schien. „Hey“, wisperte sie lächelnd und begann die Bücher zurückzustellen. Er drehte sie zu ihr. „Hey“, ein Lächeln zeichnete sich über seine Lippen, „Wie geht es dir?“ Sie lehnte sich leicht an das Regal neben ihm. „Gut, wie geht es dir?“, fragte sie immer noch lächelnd. „Ich kann mich wirklich nicht beklagen“, er nahm ihr einige der Bücher ab und stellte sie zurück. „Danke“, sie drehte sich zu ihm, als sie fertig war. „Kein Problem“, er sah sie an. Victoria lächelte nun mehr und näherte sich ihm langsam. Sie beide schwiegen, er beobachtete, wie sie näher auf ihn zu kam und erst als sie direkt vor ihm stand und ihm in die Augen sah, verschwand sein Lächeln langsam. „Was machst du?“, murmelte er und erwiderte ihren Blick. Sie lächelte nur, sagte allerdings nichts. Sie näherte sich seinen Lippen, schloss schließlich ihre Augen und küsste ihn. Mark erwiderte diesen Kuss, seine Hände wanderten an ihre Hüften und er zog sie enger an sich, während er sie inniger küsste und mit seiner Zunge über ihre Lippen wanderte. Victoria schmiegte sich an ihn, ihre Hände wanderten in seinen Nacken und sie öffnete ihre Lippen ein Stückchen für ihn. Sie genoss diesen Kuss, sie genoss es, endlich wieder in seiner Nähe zu sein. Sie liebte dieses Gefühl, sie liebte es, wie ihr Herz schneller schlug, wenn sie in seiner Nähe war, wie ihre Gedanken immer um ihn kreisten, wie sie lächeln musste, wenn sie an ihn dachte. Mark löste den Kuss erst nach einer ganzen Weile und dann sah er ihr in die Augen und lächelte. Sie erwiderte das Lächeln, zeichnete sanfte Linien in seinen Nacken, so wie er Linien auf ihrem Rücken zeichnete. „Ich liebe dich, Vika“, wisperte er. Ihr Herz pochte schneller und machte einen Salto. Ihr ganzer Körper kribbelte und es lief ihr eiskalt den Rücken hinab. Dieses Gefühl war einzigartig und sie liebte es so sehr. „Ich liebe dich auch, Chris…“, hauchte sie. Er schenkte ihr dieses wundervolle Lächeln, das sie so sehr an ihm liebte. Sie konnte nicht anders als ihn anzustrahlen, seine Nähe war umwerfend. Der Mond leuchtete voll und verlieh allem einen silbrigen Glanz. Ihre Silhouette war silbrig nachgezeichnet und Draco fand, dass sie noch schöner aussah, als ohnehin schon. Er stand nur wenige Schritte von ihr entfernt, nahe an den Zinnen des Nordturmes. „Ich glaube es immer noch nicht, dass Anya hier einmal versucht hat sich umzubringen…“, murmelte sie und schauderte leicht. Draco zog seinen Mantel aus und legte ihn um Ginnys Schultern. „Ich auch nicht…aber trotz allem könnten wir gerne von etwas anderem reden…“, murmelte er. Ginny sah zu ihm. „Natürlich, sorry…“, wisperte sie und lächelte ihn an. „Wir könnten über uns reden…“, murmelte er und sah ihr in die Augen. „Wir könnten auch gar nicht reden…wir könnten uns auch einfach küssen…sagt das nicht viel mehr?“, fragte sie leise und lächelte ihn an. Draco musste unwillkürlich schmunzeln, er nahm ihr Gesicht in beide Hände und küsste sie zärtlich. Ginny schloss ihren Augen und erwiderte den Kuss ebenso. Seine Hände wanderten ihren Rücken hinab und er drückte sie enger an sich. Es war einer dieser perfekten Augenblicke, die nicht allzu oft im Leben vorkommen. Einfach alles war perfekt: die Umgebung war perfekt, der Sternenhimmel war perfekt, der Mond war perfekt, der Kuss war perfekt und vor allem war sie perfekt, perfekt für ihn. Er liebte sie mehr als alles andere und selbst wenn er es nicht offen zeigen konnte, so liebte er sie, selbst wenn es nur die wenigsten wussten. Aber genau das war nicht wichtig, es war nicht wichtig, dass möglichst viele Menschen es wussten, es war nur wichtig, dass sie es wusste, dass sie wusste, wie sehr er sie liebte. Das war alles was zählte, nicht mehr und nicht weniger. Es war natürlich nicht einfach, eine solche Beziehung geheim zu halten, aber anders war es nicht möglich, dass wussten beide. Es lag an seinem Vater, doch auch ihre Eltern müssten überzeugt werden. Und in einer Zeit, in der Lord Voldemort an Macht gewann, war es ganz und gar undenkbar. Sie redeten nicht darüber, sie redeten nie darüber, natürlich wollten sie am Liebsten offen zeigen können, dass sie einander liebten, aber da es nicht ging, wollten sie die wenige Zeit die sie zusammen verbrachten nicht damit verschwenden, darüber zu diskutieren, ob sie es nicht doch irgendwie öffentlich machen könnten. Und genau diese wenige Zeit, war der Grund, dass sie jeden Augenblick mehr genossen als manche es für möglich gehalten hätten. Langsam löste sie den Kuss. „Guck, es sagt viel mehr als jede Minute, die wir mit reden verbracht hätten…“, wisperte sie lächelnd und er erwiderte ihr Lächeln. „Ich würde alles dafür geben, die Welt anhalten zu können und diesen Augenblick immer wieder erleben zu können…“, murmelte er. „Ich auch, Draco, ich auch…“, sie sah ihn an, „Es ist einer dieser Augenblicke, die das Leben lebenswert machen…“ Er erwiderte ihren Blick und strich über ihre Wange. „Du hast, wie sooft, Recht…“, wisperte er. „Ich weiß…“, sie schmunzelte leicht, „Das Leben besteht ohnehin nicht aus den Momenten, in denen man atmet, sondern aus denen, die einem den Atem rauben…und du raubst mir jedes Mal den Atem…“ „Das ist schlecht…“, wisperte er und sah sie an. „Warum?“, fragte sie und zog eine Braue hoch. „Ich will nicht, dass du einmal keine Luft mehr bekommst und stirbst“, er grinste leicht. Sie kicherte. „Dann musst du mich nur wiederbeleben…“, wisperte sie. „Und wie?“, fragte er leise und sah ihr in die Augen. „Mund-zu-Mund-Beatmung“, antwortete sie. „Hab ich noch nie gemacht…“, er zog sie enger an sich, „Wie geht das?“ „Ungefähr so…“, murmelte sie, schloss die Augen und küsste ihn zärtlich. Er erwiderte den Kuss kurz. „Das ist wirklich einfach…“, murmelte er gegen ihre Lippen, ehe er sie inniger küsste und sanft ihren Rücken hinab strich. Schreie ertönten und es waren nicht irgendwelche, es waren Todesschreie. Eine Frau schrie um ihr Leben, sie schrie, weil man sie folterte, weil man den Cruciatus-Fluch anwendete. Ein junger Mann lachte. Sein Lachen vermischte sich mit ihren Schreien und es fuhr ihm ein eiskalter Schauer über den Rücken. Die Schreie erstarben, ein Poltern ertönte und es herrschte Stille, wenn auch nur für Sekunden, denn nun schrie ein Mann. „Ashley!“, doch die Frau regte sich nicht mehr. Ihre Augen waren verdreht und es war nicht länger Leben in ihnen. „Wo ist er?“, fragte der junge Mann und sah sein Opfer an. „Eher werde ich sterben als preiszugeben, wo er ist, Todesser!“, der Mann spuckte vor dem Jüngeren auf den Boden. „Du willst also leiden, wie sie?“, er deutete abfällig auf die tote Frau, „Ich kann nicht glauben, dass ihr so dumm seid wie Muggel.“ „Mut mit Dummheit zu verwechseln ist töricht!“, der Mann versuchte sich aufzurichten, doch er schaffte es nicht. Er war von dem Kampf verletzt, seine Stirn blutete und überall lagen Scherben. „Muggelprinzipien!“, der Todesser lachte, „Du müsstest nicht sterben, der Lord würde niemanden töten, wenn du nur sagen würdest, wo er ist, du verbietest die Zusammenarbeit mit ihm. Sie hätte nicht sterben müssen…und vor allem müsste dein Sohn nicht sterben, sobald wir ihn finden!“ „Nein!“, schrie der Mann und griff nach seinem Zauberstab. Doch der Todesser war schneller. „Crucio!“, donnerte er und sofort krümmte der Mann sich vor Schmerz und schrie. Erneut lachte der Todesser. Wie eine Katze spielte er mit seiner Beute. Er war stolz, dass der Lord persönlich ihm diesen Auftrag gegeben hatte und nun musste er ihn zu seinem Besten ausführen, damit er endlich anerkannt würde. Allein schon für sie musste er es tun. „Du wirst ihn nie finden, niemand wird ihn finden...“, röchelte der Mann. Der Todesser sah ihn an. „Ich werde ihn finden, schade, dass du nicht mehr dabei sein wirst, um seinen Tod mit anzusehen“, der Todesser streckte die Hand mit seinem Zauberstab aus. „Avada Kedavra“, fast schon zärtlich hauchte er diese Worte. Der Raum tauchte in grünes Licht und der Mann fiel zurück. Tot. Der Todesser zog die Kapuze seines Mantels wieder über den Kopf und tief ins Gesicht, dann drehte er sich um und verließ das Haus durch die Hintertür und eilte mit schnellen Schritten davon. „Hey!“, rief eine Frauenstimme. Er ging weiter und kümmerte sich nicht um sie. Doch sie fuhr fort: „Bleiben Sie stehen! Ich fordere Sie auf, stehen zu bleiben und sich dem Ministerium auszuliefern!“ Er wirbelte herum. „Expelliarmus!“, rief die Frau. Der Todesser wich aus, die Kapuze rutschte von seinem Kopf und er zückte seinen Zauberstab. „Das der Lord seine jüngsten Todesser für solch einen Auftrag schickt…“, murmelte sie, „Bradford, du glaubst doch nicht wirklich, dass er nicht gehofft hast, dass du dabei draufgehst, immerhin waren es Auroren!“ Darren Bradford wurde wütend. „Glaubst du wirklich, dass du stärker bist als ich?“, fragte er höhnisch und donnerte: „Necaro!“ Sie hatte den Angriff erwartet und blockte ihn. „Expelliarmus!“, rief sie erneut, doch er wich aus. Sie begonnen sich zu umkreisen. Und obwohl die junge Frau den Todesser fixierte, überraschte sein Angriff sie. „Necaro!“, rief er erneut und sie schaffte es nur einen Teil zu blocken. Über ihren Körper zogen sich tief Schnitte und Striemen, die sie bluten ließen. Ihr himmelblauer Sari färbte sich schnell rot von ihrem Blut. Sie erhaschte einen letzten Blick auf sein Gesicht, über seinen Nasenrücken zog sich ein tiefer Schnitt, der heftig blutete, dann verlor sie das Bewusstsein und stürzte in die Finsternis. „Aber ich unterschätze dich nicht!“, rief ein Junge mit schmutzig blonden Haaren, der hinter dem Todesser stand und streckte die Hand mit dem Zauberstab aus. Und als der Todesser sich umdrehte, sah er das grüne Licht des tödlichen Fluches auf sich zukommen. „Ich liebe dich auch, Ricky“, wisperte Sarah und lächelte ihren Freund an. Rick küsste sie kurz. „So schön es hier ist, wir sollten langsam wieder zurück“, murmelte er. „Ich weiß…“, sie seufzte, „Auch wenn ich viel lieber noch hier mit dir sein würde!“ Er nickte. „Ich ja auch, aber zum einen wird es schon recht kalt, und zum anderen sollten wir um diese Zeit eigentlich im Gemeinschaftsraum sein. Du weißt schon, seit die Kammer wieder offen ist, sind die Patrouillen der Lehrer verstärkt und Snape killt uns, wenn er uns erwischt!“ „Erstmal ist mir nicht kalt“, Sarah sah ihn an und lächelte. „Ja, weil du meinen Pullover anhast“, er sah sie an und grinste leicht. „Und zum zweiten will ich nicht jung sterben, also sollten wir gehen“, sie küsste ihn erneut kurz. Rick legte einen Arm um seine Freundin und ging mit ihr wieder die Stufen hinab, die sie vor einer knappen Stunde empor gestiegen waren, da man vom Astronomieturm die beste Sicht über die Schule und die Länderein hatte. Sarah schmiegte sich enger an ihn, schloss kurz die Augen und genoss seine Nähe. „Wir sollten so etwas öfter machen…“, murmelte sie und lächelte leicht. „Auch wenn wir uns täglichen sehen, sind solche kleinen Momente immer noch das Schönste von allem…“ „Ich weiß was du meinst, Sunny“, Rick sah kurz zu ihr, „Ich liebe diese Momente ebenfalls…“ Sie öffnete die Augen wieder und sah ihn an. „Einfach nur neben dir zu stehen ist wundervoll, einfach nur auf deinen Herzschlag zu hören, lässt mich Lächeln. Deine Nähe ist wundervoll!“ „Das freut mich zu hören“, Rick strich mit Fingerspitzen ihren Rücken hinab, „Du bist ebenso wundervoll, deine Nähe ist unglaublich.“ Und obwohl Sarah Komplimente von ihm gewöhnt war, wurde sie leicht rosa. Die Treppe endete und sie traten in den Korridor. Es war stockdunkel, was nicht normal war, wenn man bedachte, dass die Flure des Schlosses nachts von Fackeln erhellt wurden. Sarah versuchte etwas in der Dunkelheit auszumachen, doch sie konnte nichts sehen. „Rick…?“, wisperte sie leise. „Ich bin direkt neben dir…“, murmelte er, doch auch er konnte nichts erkennen. „Ich habe Angst…“, hauchte sie und drückte sich enger an ihn. „Ich bin bei dir…“, murmelte er, „Ich werde dich immer beschützen…“ Unwillkürlich musste sie lächeln. Sie wusste, dass er es ernst meinte, dass er sie immer beschützen würde. Und doch war die Angst immer noch da und kroch langsam ihren Rücken hinauf. Plötzlich flackerte am Ende des Korridors eine Fackel auf und ein Schatten erschien. Rick schob Sarah hinter sich. Die nächste Fackel fing Feuer und der Schatten kam näher. „Bleib hinter mir…“, wisperte Rick. Sarah japste nach Luft. Rick griff in seine Tasche, in der er normalerweise seinen Zauberstab hatte. Doch er war nicht da. Hastig tastete er alle übrigen Taschen ab. Nichts. Sein Zauberstab war nicht mehr da und das, wo er sich sicher war, dass er ihn dabei gehabt hatte. Eine unsichtbare Kraft fegte ihn zur Seite, er schlug hart auf dem Boden auf und schwarze Punkte flackerten vor seinen Augen auf. „Rick!“, schrie Sarah und wich langsam vor dem Schatten zurück, der näher kam. „Lumos“, wisperte eine Stimme und mehr und mehr Fackeln leuchteten auf. Eine monströse Schlange fand ihren Weg über den kalten Steinboden und neben ihr war ein Junge, gehüllt in einen schwarzen Mantel und eine Maske, die sein Gesicht verbarg. Sein Blick war auf Sarah gerichtet, die weiterhin zurückwich und er sagte etwas, das Rick nicht verstand und von dem er vermutete, dass es Parsel war. Die Schlange zischelte und begab sich in eine Angriffsposition. „Rick!“, kreischte Sarah und stürzte, als sie weiter zurückwich, die Arme schützend vor ihr Gesicht haltend. Er wusste nicht, wie er es geschafft hatte, doch er war aufgestanden, losgerannt und hatte sich vor Sarah geworfen. Die Fangzähne der Schlange schlugen in seinen Körper und er japste nach Luft. Blut spritzte auf Sarah und den Flur, Blut floss seinen Körper hinab, Blut tränkte seine Kleidung. Er sank zu Boden und plötzlich wurde der Korridor in grünes Licht getaucht. Links von Anya stand Susan, auf der rechten Seite Draco. Ihr linker Unterarm war taub vor Schmerz. Das Mal brannte stärker als jemals zu vor. Schweiß stand auf ihrer Stirn, während sie versuchte dagegen anzukämpfen, dass Er in ihre Gedanken eindrang. Sie wusste, dass es Susan und Valouna ähnlich gehen musste. Dunkle Schatten zeichneten sich überall am Rand der Lichtung ab und kamen wie auf einen Befehl langsam näher. Sie schienen über den Rasen zu schweben. Sie alle waren in dunkle Mäntel gehüllt, die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen, welches von Masken zusätzlich verdeckt wurde. Erst als sie stehen blieben und einen Kreis um ihre Beute in der Mitte schlossen, löste sich eine weitere Gestalt vom Dunkel des Randes der Lichtung und kam näher. Eine Lücke im Kreise der Todesser öffnete sich kurz, um ihn hindurchschreiten zu lassen. Das schlangenhafte Gesicht zeigte tiefste Befriedigung, die roten Augen strahlten etwas Böses aus. Er trug keine Maske, nur ein langer schwarzer Mantel umhüllte seinen Körper. „Artemis, Florence, Susan, meine Lieben, schön, dass ihr da seid“, seine Stimme war eiskalt und nicht nur Anya, Valouna und Susan lief ein Schauer über den Rücken. Harry, Hermine und Ron streckten die Arme mit ihren Zauberstäben aus, Draco, Valouna und Susan taten das Gleiche. Nur Anya regte sich nicht. Ihre Gedanken waren leer, sie spürte nichts mehr, ihr ganzer Körper war taub. Ganz langsam setzte sie einen Fuß vor den anderen und näherte sich ihm. „Anya!“, rief Draco und versuchte nach ihren Hand zu greifen. Sie wich ihm aus und stand nach einigen weiteren Schritten vor dem Lord. Er hielt ihr eine Hand hin. „Gib mir deine Hand, Artemis. Sag deinen Freunden, du willst hier bleiben“, seine eiskalte Stimme klang beinahe zärtlich. Anya hob ihre schlanke, kleine Hand langsam. Ihre blauen Saphire waren leer und man konnte in ihnen nichts mehr lesen. „Anya!“, rief Draco erneut und machte einige Schritte auf sie zu. „Malfoy, du solltest mehr Kontrolle über deinen Sohn haben!“, schnarrte Voldemort. Einer der Todesser eilte näher, die Kapuze rutsche von seinem Kopf und er nahm die Maske ab. Dracos Augen weiteten sich unmerklich. Lucius Malfoy blieb zwei Armlängen von seinem Sohn stehen und richtete seinen Zauberstab auf ihn. „Beweg dich nicht“, befahl er und klang ebenso eiskalt wie sein Meister. Draco sah seinen Vater nicht an, sein Blick lag auf Anya, die ihre Hand wieder gesunken hatte und sich zu ihm gedreht hatte. „Potter, willst du, dass deine kleinen Freunde für dich sterben?“, fragte Voldemort und fixierte Harry mit seinen roten Augen. Harry, der zwischen Draco und Valouna gestanden hatte, kam langsam näher. „Nicht, Harry“, wisperte Valouna und wollte ihm folgen, doch er bedeutete ihr mit einer Handbewegung stehen zu bleiben. „Wie überaus rührend, Potter“, Voldemort lachte und wandte sich dann an Anya. „Artemis, töte ihn für mich, beweise deine Loyalität zum dunklen Lord“, wisperte er nahe ihrem Ohr. Anya hob die Hand mit dem Zauberstab und richtete ihn auf Harry. „Anya!“, rief Draco erneut, „Tu es nicht! Du musst das nicht tun, du gehörst nicht zu ihm!“ Ihre leeren Augen richteten sich auf Draco. Auch Voldemort sah Draco an. „Sie gehört zu mir, sie ist meine Erbin“, seine Stimme klang noch kälter als sonst. „Anya!“, Draco starrte sie an. „Bring ihn zum Schweigen, Malfoy!“, donnerte Voldemort. Lucius Malfoy sah kurz zu seinem Meister, dann zu seinem Sohn. „Avada Kedavra!“ Die Lichtung wurde in grünes Licht getaucht. Und Draco sank in dem Augenblick zu Boden, in dem wieder Leben in Anyas Augen erschien. Sie schrie und ihr Schrei gellte über die Lichtung, den Wald und die Schlossgründe. „Morsmordre“, hauchte eine Stimme und langsam stieg der Totenschädel aus glitzernden, grünen Sternen empor und eine Schlange kam aus seinem Schlund. Er beobachtete sie, wie er es schon seit Wochen tat, doch sie beachtete ihn nicht, das tat sie nie. Sie hatte nie Augen für ihn gehabt, auch nicht, als sie zusammen gewesen waren. Im Nachhinein schien es, als hätte sie nur Spaß haben wollen, als hätte sie sich ablenken wollen, weil Draco sie nicht liebte. Nun verbrachte sie nicht länger Zeit mit ihm. Sie hatte vor ihm gestanden und gesagt, sie wären wie Fremde, die einander sehr gut kennen. Er hatte sie nur irritiert angestarrt, dass er nicht wusste, wovon sie redete. „Du weißt, dass ich dich liebe...aber du hast mir das Herz gebrochen, ein einfaches ‚Ich liebe dich' reicht nicht, um es wieder zusammenzusetzen...und das weißt du auch...“, noch jetzt hallten ihre Worte in seinem Kopf wider. Sie hatte sich umgedreht und war gegangen, sie hatte getan als wäre es seine Schuld gewesen. Es hatte ihn verletzt und im Nachhinein wusste er, dass sie das gewollt hatte. Doch es war ihr egal, dass er verletzt war, es ging ihr immer nur um sich selbst, nie um andere. Ob es nun an ihr lag, oder an dem Einfluss von Lucien Tasmir, zu deren Clique sie gehörte, wusste Mark nicht, doch ihn würde es nicht wundern, wenn Dracos Ex-Freundin damit zutun hatte. Es schien, als züchtete Tasmir eine Horde von ziemlich dämlichen Mädchen, die ihr speichelleckend hinterher rannten. „Danke“, Jason sah das blonde Mädchen vor sich an und küsste sie auf die Wange. Anya kicherte mädchenhaft. Mark hasste das, dieses aufgesetzte Lachen passte genauso wenig zu ihr wie die lächerlichen Outfits, die sie seit einiger Zeit trug. Und doch liebte er sie immer noch, er liebte sie mehr als alles andere. „Ich meine es ernst…“, murmelte Jason und grinste leicht. Auch ihn hasste Mark, er hasste ihn ziemlich. Er mochte seine Art nicht. „Und?“, fragte sie, erwiderte sein Grinsen und ging einige Schritte zurück, sodass sie an einem Bücherregal lehnte. Jason stützte sich mit einer Hand an der Wand ab, beugte sich etwas vor und strich mit der anderen Hand über ihre Wange. „Du machst mich wahnsinnig…“, murmelte er und sah ihr in die Augen. „Genau das beabsichtige ich…“, wisperte sie grinsend. „Na dann…“, er strich von ihrer Wange über ihr Dekolleté und den Ausschnitt ihres Tops nach. Anya genoss seine Berührung und kicherte erneut leicht. „Wir sind nicht alleine…“, murmelte sie und sah ihn an. „Stört dich sonst nie…“, erwiderte er und beide grinsten. „Ich liebe dich“, wisperte Jason schließlich und küsste sie. Mark verdrehte die Augen, klappte das Buch zu, in dem er gelesen hatte, stand auf und verschwand in einem der Korridore aus hohen Bücherregalen. Anya Pauley Borrow und Jason Alexander Verona waren ein Paar, seit er ihr das Leben gerettet hatte. Davor war sie mit Mark zusammen gewesen. Doch dann war Jason aufgetaucht. Er hatte ihr das Leben gerettet und sie hatte Mark den Laufpass gegeben, hatte mit Worten bewirkt, dass er sich schuldig gefühlt hatte. „Anya!“, rief keine geringere als Ginny Weasley und eilte auf ihre beste Freundin zu. Anya löste sich von ihrem Freund. „Hey!“, sie umarmte die Freundin und küsste sie auf beide Wangen. „Valouna meinte, du wolltest mir irgendwas gesagt haben?“, fragte die Gryffindor. „Ja, wollte ich“, sie nickte und wandte sich zu Jason, „Du entschuldigst uns?“ Sie küsste ihn kurz, nahm dann Ginnys Hand und zog sie mit sich zu den Stufen, die zur Empore der Bibliothek führten und setzte sich. Mark, der eine Regalreihe weiter gestanden hatte, war neugierig, folgte den Mädchen und blieb an einem Regal stehen. Er sah nicht zu den Beiden sondern fixierte die Buchtitel vor sich, während er die Buchrücken entlang strich. „Es geht um Draco“, sagte Anya, „Und ich sollte dir das eigentlich nicht sagen, da ich Lucy versprochen habe, nichts zu sagen, aber egal wie sehr ich sie mag, du bist nun mal meine beste Freundin, nicht sie, also kann ich nicht anders, als es dir zu sagen!“ „Ich verstehe nicht…“, Ginny sah die Freundin verwirrt an. „Gott, es tut mir so Leid, Gin, aber Lucy und Draco sind wieder zusammen. Sie haben das ganze Wochenende in seinem Zimmer verbracht…und du musst mir glauben, dass das nicht Lucys Schuld ist, ich mein, natürlich wollte sie Draco wiederhaben, aber sie hat ihn nicht mal angemacht oder so, er war es, der mit ihr geflirtet hat!“ Ginny hatte die Hände vor den Mund geschlagen, dicke Tränen liefen ihre Wangen hinab. „Ich hätte das nie von ihm erwartet…“, wisperte sie und schluchzte leise, „Danke, danke, dass du mir das gesagt hast.“ „Hey, wir sind Freundinnen, schon vergessen?“, sagte Anya und umarmte die weinende Ginny. „Ja, aber trotzdem danke“, murmelte sie und schluchzte lauter. „Ich liebe dich nicht“, sagte sie und sah ihn an. Sie standen sich gegenüber, das schwarzhaarige Mädchen und der schwarzhaarige Junge. „Es tut mir wirklich leid“, wisperte sie und biss sich auf die Lippe. Er starrte sie an. „Das kannst du nicht ernst meinen, Josie!“, er näherte sich ihr, doch sie trat einige Schritte zurück. „Ich meine es aber ernst, Julien, ich liebe dich nicht“, sie seufzte ganz leise, „Ich dachte ich würde dich lieben, aber ich habe mir nur selbst etwas vorgespielt…“ Julien starrte sie weiterhin an. „Josie…“, wisperte er. „Ich weiß, Julien…“, hauchte sie und sah ihn an, „Es tut mir wirklich Leid…“ „Gibt es nichts, dass ich tun kann…?“, seine Stimme war leise. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, da ist nichts…“, antwortete sie ebenso leise. „Du hast mich nie geliebt?“, fragte er noch leiser. „Nie“, bejahte sie und lächelte traurig. „Aber warum haben wir dann überhaupt darüber geredet, wie wir es Ellen beibringen könnten?“, er sah langsam von ihr weg. „Ich hatte gehofft, ich würde mich in dich verlieben…“, murmelte sie. „Aber warum hast du dich dann um das Problem mit Ellen gekümmert?“, er ging einige Schritte auf die Brüstung zu und stützte sich ab, „Das macht doch keinen Sinn…“ „Ich dachte, ich sollte mich darum kümmern, denn es ist wichtig, Ellen wollte ich wirklich nie verletzen und ich dachte, wenn sie uns sieht, dann wäre alles aus…ich dachte mir, wir sollten wenigstens über das Thema gesprochen haben…“, murmelte Josie. „Das macht keinen Sinn, Josie, warum solltest du dir so etwas auflasten, wenn du mich eh nicht liebst…?“, Julien legte den Kopf schief und sah in ihre Richtung. „Ich wollte dich auch nicht verletzen…“, sie ging langsam auf ihn zu und legte eine Hand auf seinen Arm, doch er entzog sich ihr. „Hörst du dich selbst überhaupt reden, Josie?!“, fragte er und klang auf einmal wütend, „Weißt du überhaupt, was du gerade sagst? Weißt du, dass das alles Schwachsinn ist? Du liebst mich nicht, Ellen ist dir egal!“ „Sie ist mir nicht egal! Ich mag Ellen, ich sorge mich um sie, natürlich ist sie manchmal anstrengend und redet viel und nach der Sache mit dir und Victoria---“, doch er unterbrach sie: „Als hättest du eine Ahnung, was damals vorgefallen ist. Das wissen eindeutig nur Ellen, Victoria und ich, niemand sonst!“ „Ach ja? Und wenn es falsch ist, was Ellen sagt, warum versucht ihr dann nicht euren Ruf zu retten?“, Josie verschränkte die Arme vor der Brust und sah ihn herausfordernd an. „Weil es stimmt?“, Julien erwiderte ihren Blick, „Aber es geht hier nicht um Victoria und Ellen, oder um mich, es geht darum, dass du mich angelogen hast. Und nicht nur mich, du hast auch John angelogen, du wolltest nicht mit ihm zusammen sein, du hasst ihn, du findest es nervig, dass er dir hinterherläuft, aber anstatt ihm das zu sagen, sagst du, dass du mich liebst. Du hast nur nicht erwartet, dass er dir helfen würde, dass er sich darum kümmert, dass ich dich anspreche!“ Josie starrte ihn an. „Was glaubst du eigentlich wer du bist? Was glaubst du eigentlich, gibt dir das Recht, so etwas über mich oder John zu sagen? Ja, ich liebe ihn nicht, aber das heißt noch lange nicht, dass ich ihn hasse! Aber ich liebe auch dich nicht!“ „Was ist es dann?“, Julien sah sie an, „Was ist es dann, dass du nicht mit mir zusammen sein willst, John aber versuchst weiszumachen, dass du mich liebst?!“ „Dass ich weder dich noch John liebe heißt noch lange nicht, dass ich nicht doch irgendwen liebe!“, fauchte Josie, die nun endgültig wütend geworden war. Was glaubte Julien eigentlich, wer er war, dass er dachte, er könne so etwas sagen? „Ach, du liebst also doch jemanden! Und da es zu einfach wäre John zu sagen, wenn du eigentlich liebst, sagst du, dass ich es bin. Dachtest du ernsthaft, ich würde dir den Schwachsinn glauben, dass du gehofft hast, du würdest dich in mich verlieben?“, Julien sah sie herausfordernd an. Josie schnaubte. „Ich liebe verdammt noch mal Jack Sparrow!“, sie schlug die Hände vor den Mund, sie hatte es nicht sagen wollen, es war ihr rausgerutscht. Sie drehte sich um und rannte ins Schloss zurück, einen verwunderten Julien zurücklassend. Draco trat genau in dem Augenblick aus dem Korridor, der zu den Zaubertränkeräumen und dem Schlytherin-Gemeinschaftsraum führte, als Ginny die Marmortreppe hinab kam. Es war ein Hogsmeade-Wochenende, was hieß, dass kaum ein Schüler im Schloss war, vor allem nicht zum Mittagessen. „Hey!“, sagte er, nachdem er sich umgesehen hatte und blieb am Fuße der Treppe stehen. Sie schnaubte und blieb stehen. „Hey“, ahmte sie ihn nach und verschränkte die Arme vor der Brust. „Was hast du?“, fragte er und bemerkte erst jetzt, dass ihre Augen ungewöhnlich rot waren, „Warum hast du geweint?“ Sie schnaubte erneut. „Weshalb hast du geweint?“, sie ahmte ihn erneut nach, „Sag mal hörst du eigentlich, wie du sprichst?“ „Ginny, wenn du nicht mit mir redest, kann ich dir auch nicht helfen“, er sah sie an, „Also sag mir doch einfach, was mit dir los ist!“ Sein Blick war flehend. Sie lachte hohl auf. „Gott, bist du wirklich so dämlich oder tust du nur so, Draco?“, sie zog eine Braue hoch und sah ihn fragend an. „Ich hab keine Ahnung wovon du sprichst!“, er machte Anstalten, die Treppe hinaufzukommen, doch sie bedeutete ihm mit einer Handbewegung stehen zu bleiben. „Du hast keine Ahnung, was Liebe ist, oder?“, fragte sie. „Bitte, Ginny, erklär mir, was diese Frage soll!“, Draco sah sie flehend an. „Ich liebe dich, Draco, aber dir ist das egal, dir geht es nur darum mit möglichst vielen Mädchen im Bett gewesen zu sein!“, er sah, dass sie zitterte. „Das stimmt nicht, Ginny, es ist mir nicht egal, dass du mich liebst, denn ich liebe dich auch!“ „Dann hast du eine ziemlich perverse Art und Weise es zu zeigen“, sie sah auf ihn herab. „Ginny, was meinst du?“, er sah sie weiterhin an. „Was ich meine? Ich meine, dass du hinter meinem Rücken mit Tasmir rummachst, natürlich ist es nicht ihre Schuld, denn du bist ihr verfallen und sie weiß, wann sie verloren hat, sie wäre nie auf die Idee gekommen, dass du noch einmal Interesse an ihr zeigst, denn immerhin hast du das noch nie bei einer deiner Exfreundinnen gemacht, warum sollte es also plötzlich bei ihr anders sein?“, Ginny steigerte sich in etwas hinein, sie sprach immer lauter und schneller. „Hat Anya dir das erzählt?“, fragte Draco und zog eine Braue hoch. „Wer sonst? Ich meine, sie ist meine beste Freundin, sie erzählt mir alles! Und da du ihr auch schon vorgespielt hast, dass du sie liebst, ist das doch kein Wunder!“, fauchte Ginny. „Ich habe ihr nichts vorgespielt! Sie hat sich in mich verliebt und ich habe ihr gesagt, dass ich in ihr nicht mehr als eine Schwester sehe! Und ich versichere dir Ginny, dass ich weder Anya noch Lucy so liebe, wie ich dich liebe, ich will mit dir zusammen sein, mit niemandem sonst!“, Draco sah sie an. Ginny lachte auf. „Klar, Draco, glaube ich dir aufs Wort…du weißt doch selbst nicht, wovon du eigentlich redest!“, schnaubte sie. „Doch, weiß ich und vermutlich ist das hier das erste Mal, dass ich weiß, wovon ich rede, ich war mir nie sicherer über eine Sache!“ „Das glaubst du doch selber nicht“, Ginny sah von ihm weg, „In einem Augenblick versprichst du mir alles, im anderen Augenblick erfahre ich von Anya, dass du genau das selbe mit Tasmir tust!“ „Ich liebe Anya als Schwester, ich hatte nie eine Schwester. Lucien habe ich vielleicht einmal geliebt, vielleicht wollte ich aber auch nur mit ihr zusammen sein, weil sie gut aussieht---“, doch Ginny unterbrach ihn: „Du sagst doch selber, dass sie gut aussiehst, zu mir hast du das noch nie gesagt!“ „Du bekommst das alles in den falschen Hals, Ginny, du siehst gut aus, du bist wunderschön und ich liebe dich, ich liebe dich wirklich, ich würde alles für dich tun!“, versprach Draco ihr, „Lass uns doch einfach drüber reden. Und am besten an einem Ort, wo uns nicht jeder hören kann!“ „Wie kannst du mich lieben, wenn du noch nicht einmal zu unser Beziehung stehst?“, wisperte Ginny und nun liefen Tränen ihre Wangen hinab. „Ginny, wir waren beide der Meinung, dass wir unsere Beziehung nicht öffentlich machen wollten, also dreh mir bitte nicht die Worte im Hals herum“, Draco sah sie an. Ginny schnaubte. „Du warst der Meinung, nicht ich“, hauchte sie und schluchzte leicht, „Gott, wie konnte ich so dumm sein und dir jemals vertrauen…“ Ihre Stimme wurde immer leise. Sie sah auf ihn hinab. „Du weißt nicht, wie sehr du mich gekränkt hast!“, wisperte sie, drehte sich um und lief die Treppe wieder hinauf. Als Mark aufwachte, lag Anya nicht neben ihm, er streckte sich leicht, setzte sich auf und sah sich in seinem Zimmer um. Sie stand am Fenster und sah hinaus. Sie schien nicht mitbekommen zu haben, dass er aufgewacht war. Anya trug das Hemd, dass er gestern, als er sich ausgezogen hatte, achtlos auf den Boden geworfen hatte, und darunter, deutlich sichtbar, dunkelgrüne Unterwäsche. Es war die Unterwäsche, die sie von ihren Freundinnen bekommen hatte, angeblich, weil sie so sehr nach Slytherin aussah, was ja auch irgendwo stimmte, da sowohl der BH als auch das Höschen mit jeweils einer silbernen Schlange bestickt war. Pansy und Amy hatten es lustig gefunden, weshalb Anya sie auch bekommen hatte, kaum das sie und er zusammen gewesen waren. Mark stand auf und näherte sich ihr. Er blieb hinter ihr stehen und legte die Arme um sie. „Irgendwie ist das schon lustig…“, murmelte er und küsste ihren Hals. „Was?“, fragte sie leise und schmiegte sich enger an ihn. „Jetzt sind hier zwei Mädchen, die meine Sachen tragen…“, er grinste und sie musste lachen. Es klang nicht, wie dieses mädchenhafte Kichern, das er im Kopf hatte und das ganz sicher nie von ihr kommen würde. „Wie hast du geschlafen?“, murmelte er nahe ihrem Ohr und küsste ihren Hals. Sie schwieg und biss sich auf die Lippe. „Alles okay mit dir?“, fragte Mark und löste sich leicht von ihr. Sie schwieg weiterhin, dann drehte sie sich um. „Willst du drüber reden?“, fragte er. Anya drehte hielt ihren linken Arm hoch, so dass er auf ihren Unterarm sehen konnte. „Au…“, machte er und berührte ihren Arm vorsichtig, „Tut das weh?“ „Ein bisschen…“, murmelte sie. Er strich mit Fingerspitzen über das Dunkle Mal, das rötlich schimmerte. Sie löste sich von ihm und ließ ihren Arm sinken. „Lass uns duschen, frühstücken und dann reden…“, murmelte sie. „Okay…“, Mark nahm ihre Hand und verließ mit ihr zusammen den Raum. Wenig später standen sie unter der Dusche. Anya hatte sich eng an ihn geschmiegt und die Augen geschlossen. Mark strich sanft über ihren Rücken und genoss einfach nur ihre Nähe. „Ich liebe dich…“, wisperte sie gegen seine Haut. „Ich liebe dich auch…“, Mark löste sich etwas von ihr und küsste sie auf die Stirn. Sie begann zu zittern. „Ist dir kalt…?“, fragte er leise. „Ein wenig…“, antwortete sie. „Ist dir das Wasser zu kalt?“, murmelte er. „Das ist es nicht…“, sie löste sich von ihm, stellte das Wasser kalt und beeilte sich, um was der Dusche zu kommen. Er erschauderte und sie musste lachen. „Ist dir das Wasser zu kalt?“, fragte sie grinsend, während sie nach einem Handtuch griff, um es um ihren Körper zu wickeln. „Sehr witzig“, Mark grinste und stieg ebenfalls aus der Dusche. Sie reichte ihm ein Handtuch. „Danke“, er nahm es und wickelte es um seine Hüften. Sie standen sich direkt gegenüber. Anya stellte sich auf die Zehnspitzen und küsste ihn zärtlich. Er erwiderte den Kuss und strich sanft über ihren Rücken. „Du bist kalt…“, murmelte sie gegen seine Lippen und löste sich von ihm. „Kann gut sein“, er sah sie schmunzelnd an. „Ich bin unschuldig“, Anya grinste, ging zur Tür, schloss auf und verließ das Bad, er folgte ihr. Da Marks Zimmer am anderen Ende des Korridors lag, war es eigentlich kein Wunder, dass sich auf halbem Weg eine Tür öffnete und Brooke aus ihrem Zimmer trat. Anya reagierte schnell und drehte ihren linken Arm so, dass das Mal nicht zusehen war. Ihr Blick schweifte über Brooke. Anya hatte Marks Schwester am Vortag nur gesehen, als sie angekommen war, danach nicht mehr. Und nun sah sie ganz anders aus. Die langen schwarzen Haare fielen in Locken auf ihre Schultern und auf ihren Rücken. Marks Hemd und seine Boxershorts hatte sie gegen einen kurzen Rock und ein knappes Top getauscht und sie trug keine Brille mehr. Ihr entging nicht, dass Brooke sie ebenfalls musterte, ehe sie zu ihrem Bruder sah. „Ich wollte eigentlich gerade zu dir“, sagte sie. „Können wir vielleicht reden, wenn ich mich angezogen hab?“, fragte er. Anya, die etwas von ihm entfernt stand, ging auf ihn zu und küsste ihn auf die Wange. „Klär das ruhig jetzt, ich geh mich umziehen…“, murmelte sie und eilte den Korridor hinab. Seine Zimmertür schloss sich geräuschvoll. Mark, der seiner Freundin nachgesehen hatte, sah langsam zu Brooke. „Sie ist niedlich“, Brooke lächelte. „Ich weiß“, Mark schmunzelte. „Sie passt zu dir…“, murmelte sie, „Auch wenn ich kaum ein Wort mit ihr gewechselt habe, sie passt besser zu dir, als deine Exfreundin.“ „Du hast meine Ex gehasst“, stellte Mark fest. „Als wenn du das jetzt nicht auch tust“, Brooke grinste. „Komm zum Punkt, Schwesterchen“, er verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich hab heute mit ein paar Freunden gesprochen, sie haben mich gefragt, ob ich mit ihnen nach Frankreich will und ich hab ja gesagt“, sie sah ihren Bruder an. „Lass mich raten, Mum und Dad wissen aber nichts davon?“, fragte er. Sie nickte. „Ich halte dicht, wenn du nicht unbedingt erwähnst, dass An hier ist, ich will nicht, dass sie jetzt auf Mum und Dad trifft…dafür ist in den Sommerferien noch Zeit genug.“ „Ich weiß, was du meinst“, Brooke küsste ihn auf die Wange, „Ich bin übrigens auch in zwei Minuten weg…sag An ‚Bye’ von mir.“ Mark nickte. „Pass auf dich auf, meld dich mal“, murmelte er und umarmte sie kurz. „Mark!“, sie drückte ihn von sich, „Du bist nass!“ Er lachte. „Was denkst du, warum ich das sonst gemacht hab?“, er grinste. „Idiot!“, doch auch sie musste lachen, „Hab dich lieb…“ Dann verschwand sie wieder in ihrem Zimmer. Annie saß neben Michael unter einem Baum am See. „Ich würde nicht sagen, dass es ein Alptraum war, aber der Traum war einfach nur seltsam…“, murmelte er und sah sie an, „Ich mein, ich wünsche mir irgendwie, dass ich ihm gegenüber stehe, aber ich weiß nicht, ob ich ihn umbringen oder ausliefern würde…“ Annie nickte. „Ich weiß was du meinst“, sie biss in ihren Toast, „Es muss schwer für dich gewesen sein, als Kapoor dir sagte, wer deine Eltern tötete.“ Sie sah ihn an „Ich hab sie auch in meinem Traum gesehen, sie hat ihn aufgefordert stehen zu bleiben und sich auszuliefern…aber dann hat er ihr all diese Narben zugefügt…“, Michael trank einen Schluck Kaffee. „Aber es ist irgendwie lächerlich, ich weiß nicht einmal wie Bradford aussieht“, fuhr er nach einer Pause fort, „In meinem Traum war sein Gesicht immer im Schatten, nur seine Augen leuchteten auf…“ Annie schauderte. „Ist dir kalt?“, fragte er. Sie schüttelte den Kopf. „Nein, ich stell mir nur gerade vor, wie es wäre den Tod meiner Eltern zu träumen und dann ihren Mörder vor mir stehen zu haben…“, antwortete sie. „Es ist schon seltsam…es sind so viele Morde in Godrics Hollow passiert. Die Dreifachmordreihe, als Voldemort Harrys Eltern und die Familien seiner Geschwister auslöschte und dann meine Eltern…“, er sah über den See. Sie nickte und beide schwiegen, während sie ihre Toasts aßen und über den See und die Länderein blickten. „Josie schien gestern Abend ziemlich fertig zu sein…“, Michael sah sie an. „Sie war es auch, ich mein sie hat John schon gemocht, nur eben nicht geliebt, er war ihr schon irgendwie wichtig…“, Annie seufzte. „Gehen wir heute noch einmal zu ihm?“, fragte er. „Ich würde schon gerne, ich mein, es wird sich vermutlich nichts mit ihm verändert haben, aber---“, sie brach ab, weil sie selbst nicht genau wusste, was sie sagen sollte. Er verstand sie auch so. „Dann sollten wir das tun…“, er sah sie an. „Ich würde heute Abend vorschlagen, nach dem Abendessen oder so…ich nehme eh an, dass Josie den ganzen Tag bei ihm ist…“, murmelte Annie. „Wenn Pomfrey sie nicht rausschmeißt wahrscheinlich.“ „Ich denke nicht, dass sie das machen wird, ich mein, ich weiß, dass sie sich immer sehr um ihre Schützlinge sorgt, aber du weißt auch, dass Josie ziemlich deutlich sein kann, wenn sie etwas will.“ „Wo du Recht hast“, Michael musste leicht schmunzeln. Sie schwiegen beide, sahen sich an und lächelten nur. „Weißt du…“, begann er nach einer Weile, „Ich bin echt froh, dass ich dich habe, ich liebe es einfach nur, Zeit mit dir zu verbringen und mit dir zu reden, ich schaffe es dann immer solche Dinge wie meinen Traum zu vergessen, oder, dass ich irgendwelche Visionen hab und so…“ „Danke, Mike…“, Annie sah ihn an, „Es bedeutet mir viel, mit dir befreundet zu sein, du bist ein guter Mensch.“ Er ließ sich zurückfallen. „Nah“, machte er, „Nicht immer.“ Sie stützte sich mit den Händen hinter sich ab. „Aber meistens…wenn du mir nicht gerade sagst, dass du jemanden umbringen willst“, sie schmunzelte. „Damit habe ich dir damals wirklich Angst gemacht, oder?“, er sah zu ihr. „Ein wenig, ja…“, wisperte sie, schloss die Augen und genoss die frühe Morgensonne auf ihrer Haut. Michael verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und schloss die Augen. ***** Wie auch immer, hoffe, es war nicht zu kompliziert ^^ Love Charly ♥ Hosted by Animexx e.V. 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