Could it be true love? - 2nd Version von W-Vandom (Der Zauber, der ein Leben zur Legende macht [Ginny X Draco]) ================================================================================ Kapitel XVII - "Searching for truth" ------------------------------------ So, meine Lieben Ich bring auch mal wieder was neues raus *schmunzel* Kommentar-Beantwortung: basta: mon amour, je t'aime! *lach* Ich kann's Ginny wohl antun XD koharu-sama: Thx a lot! Wie das ganze mit Ginny ist? Hm...lass dich überraschen, es hat schon alles Sinn *schmunzel* Nike-Schatz: Vermutung, hm? Teil sie mir doch mal mit (: Scarea15: Ich liebe dich einfach nur ^^ _Ita-chan_: Ein neues Leser, ich freu mich ^^ warum, wieso, wehslab...lies einfach weiter ^^ StrawberrySweet: Ich lag gerade vor lachen am Boden XD *versteh alles zweideutig* Nun ja...Anya...wirst schon sehen ^^ Passiert ja noch einiges ^^ und vielen Dank für das Lob! CherryFin: Ich kann nur sagen: Jedem das Seine...selbst wenn ich diesen Spruch nicht mag...ich weiß nicht, was ich von Menschen halten soll, die Storys nach Kommis aussuchen... ladydarkblue: Ich fühle mich geehrt *schmunzel* Vielen Dank und please enjoy it! *********************** Widmung: Natürlich Rikun-chan hast es dir verdient, Süße! *********************** Was zuletzt geschah: Nachdem sie den Gemeinschaftsraum verlassen und einige Treppen empor gestiegen waren und sich dann im dritten Korridor befanden, hörte Anya schon die Stimmen vieler Schüler. „Aber ich dachte, sie existiert gar nicht mehr!“ „Potter hat das Monster damals doch getötet!“ „Wer ist der Erbe?“ „Wo ist das Monster?“ „Wie kann das sein?“ „Stimmt das mit Weasley?“ „War sie nicht schon das letzte mal...?“ Anya verstand nicht, als sie die Stimmen hörte. Dann blieb Draco mit ihr bei der großen Schülermenge stehen. Er schlängelte sich hindurch und die Blonde hatte freie Sicht auf eine Wand des Korridors. Dort stand in großen, roten Buchstaben: Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet – Feinde des Erben, nehmt euch in acht. Weasley war nur die erste. „Man hat sie hier gefunden. Versteinert.“ **************** Das war's dann auch ^^ ****************** Kapitel 17 – Searching for truth Als Mark aufwachte, spürte er nicht mehr diese Wärmequelle an seiner Brust. In der Hoffnung, dass Anya vielleicht aber doch im Zimmer war, öffnete er die Augen und setzte sich langsam auf. Sie war nicht im Zimmer, doch er bemerkte ein Stück Pergament, das gegen ein Fläschchen gelehnt war. Doch als er das Kärtchen nahm, um es zu lesen, stieß er gegen das Fläschchen, es fiel zu Boden und zerschellte. Ohne sich groß um die Beschriftung zu kümmern, tastete er nach seiner Jeans am Boden, zog den Zauberstab aus einer Tasche und murmelte ein paar Worte, damit die Scherben und die Flüssigkeit verschwanden. Dann erst las er sich die Nachricht durch und stand auf. Er nahm seine Kleidung und ging ins Bad. Während er unter der Dusche stand, dachte er nach. Über Anya, über sich und über ihre Beziehung zueinander. Seit ihrem letzten großen Streit war einige Zeit vergangen, in der sie noch schöner geworden war – das fand zumindest Mark. Sie strahlte viel mehr und dann fand er es total niedlich, wenn sie vor seinem Klassenraum auf ihn wartete. Sie lehnte dann immer an einer Wand, zwirbelte eine Haarsträhne um ihre Finger und sah dabei immer unheimlich kindisch aus, wenn aber auch auf gewisse Weise sexy. Sie kam dadurch zwar immer regelmäßig zu spät zum Unterricht, doch ihr schien es nichts auszumachen. Sie suchte richtig nach seiner Nähe, war glücklich bei ihm. Diese fünf Minuten, in der sie sich zwischendurch sahen, schienen ihr Kraft zu geben. Er legte den Kopf in den Nacken, schloss die Augen und dachte nur noch an sie. Das Wasser rann über sein Gesicht, über die breiten Schultern und seine Brust hinab. Er genoss es und wurde an das Duschen nach dem Training erinnert. Ein Lächeln huschte über seine Lippen, während er daran dachte. Kein Zweifel, sie war das Wichtigste in seinem Leben und er wollte sie nicht mehr verlieren, wollte nie wieder ohne sie sein, wollte nicht, dass sie jemals wieder weinte. Die Saphire sollten sich nie wieder mit Tränen füllen, höchstens mit Tränen des Glücks. Mark stützte sich mit den Händen an der Wand ab, beugte leicht den Rücken, senkte den Kopf und behielt die Augen geschlossen. Sie war kein Teil seiner Gedanken, sie beherrschte diese. Er hatte sie vom ersten Augenblick an begehrt, damals, als er sie im Zug gesehen hatte, doch da hatte sie nur Augen für Draco gehabt und nun kannte er auch die Gründe dafür – so dachte er. Sie hatte sich in Draco verliebt, liebte ihn vielleicht auch jetzt noch, doch das war Mark nun fast schon egal, denn er liebte sie mehr als alles und war sich sicher, sein Leben für sie zu geben. Sie war so zerbrechlich, sie musste einfach beschützt werden .. und genau das würde er tun, denn er wollte nicht, dass sie ihre Schönheit einbüßte, nur weil er wieder Mist gebaut hatte. Er hatte sie oft genug verletzt, allein die Sache mit Victoria musste ihr ziemlich zugesetzt haben, mehr noch, als sie es je zugeben würde. Und dann war es die Hufflepuff gewesen, die einiges wieder gut gemacht hatte und das, indem sie einfach über ihn geredet hatte. Sie war es auch gewesen, die ihn dazu gebracht hatte, zu Anya in den Krankenflügel zu gehen. Alles in allem Hatte Victoria erheblich dazu beigetragen, die Beziehung zu retten und genau das war es, was ihn doch ein wenig wunderte. Anya stand neben Draco und starrte die blutroten Lettern an. Sie bewegte sich nicht, hörte nichts mehr, sah einzig und allein die Buchstaben und erst, als sie ihren Blick langsam abwandte, hielt sie inne, setzte sich in Bewegung und kniete sich vor ein quadratisches, schmutziges Ding. Sie hob es hoch und drehte es um. Ein Spiegel. Das Glas war zerbrochen, doch es hielt immer noch in der Halterung. Ihre Haut wirkte fahl und das Haar strähnig, als sie sich ansah. Dann zeichneten sich Dracos Umrisse hinter ihr ab. „Was hast du da?“ fragte er und blickte fragend. „Nur einen Spiegel“, sie stand auf. Draco blickte sie an, nahm ihr den Spiegel ab und sah selbst hinein. „Aber natürlich...“, wisperte er, nahm Anyas Hand und zog sie mit sich, von der Schülermenge weg. „Was ist, Draco?“ fragte die Blonde und guckte fragend. „Als ich in der Zweiten war, wurde die Kammer geöffnet, Voldemort nutzte einen alten Taschenkalender...und Ginny. Es wurde keiner getötet, nur versteinert...alle sahen nur das Spiegelbild des Basilisken. Ginny muss diesen Spiegel bei sich gehabt haben...allerdings..“, der Slytherin brach ab und blieb stehen. Anya drehte sich zu ihm. „Was?“ fragte sie leise. „Es heißt, Potter habe das Monster in der Kammer getötet!“, der Blonde hob den Spiegel und sah hinein, „Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Sache!“ Anya legte den Kopf schief. „Ähm, Draco?“, sie nahm ihm den Spiegel ab, „Dort steht etwas!“ Dies ist ein Zweiwegespiegel, ich besitze das Gegenstück zu ihm. Wenn du mit mir reden musst, sprich einfach meinen Namen in ihn hinein. Du erscheinst dann in meinem Spiegel und ich kann in deinen Spiegel sprechen. James und ich haben sie immer benutzt, wenn wir an verschiedenen Orten Nachsitzen mussten. Nachdem Anya vorgelesen hatte, sah Draco sie an. „Ich frage mich, wem dieser Spiegel gehört! Ich mein...“, er brach ab und suchte nach den Worten. „Ich weiß, was du meinst, Draco...“, Anya blickte ihn an. „Auf jeden Fall gehört dieser Spiegel nicht Ginny, da bin ich mir sicher“, murmelte Draco. „Potter“, sagte Anya. „Was?“, fragte Draco. „Wir müssen zu Potter, mit ihm reden. Du sagtest, er habe das Monster getötet, er weiß wo die Kammer ist, wir müssen ihn fragen! Wenn es ein Monster gibt, so müssen wir es töten! Florence gibt sich als Halbblüterin aus, sie ist in Gefahr!“, Anya ging den Korridor weiter entlang, sie wusste schließlich den Weg zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Draco folgte ihr. „Können wir bitte erst zum Krankenflügel? Ich will nach Ginny sehen! Und ich kann da nicht alleine hin, falls Weasley da ist...du weißt schon...“, er seufzte. „Gut...gut, aber du solltest ihm sagen...ich mein, du liebst sie doch, oder nicht?“, Anya schenkte ihm ein Lächeln, das sie sonst nur für Mark übrig hatte. Der Blonde nickte. „Ja...schon, aber ich weiß nicht...“, langsam schlugen sie den Weg zum Krankenflügel ein. „Du musst nur den richtigen Zeitpunkt abwarten...das Geheimhalten einer Beziehung kostet besonders einem Mädchen viel Kraft...bei mir und Darren war es so...einige Male wären wir fast aufgeflogen...einmal, als er von einem Auftrag Voldemorts wiederkam...er sollte die Familie Brandis auslöschen, als er wiederkam verlief eine Narbe quer über seinen Nasenrücken...ich hatte mir große Sorgen um ihn gemacht...“ murmelte Anya, „Und nun stell dir einmal vor, wie es wäre, wenn ihr Bruder es von jemandem wie Potter erfahren würde, wo auch noch die Wahrscheinlichkeit besteht, das Tatsachen verdreht würden!“ Nun ging sie rückwärts vor ihm. „Ich mein...du hast doch mit ihr geschlafen, oder?“ Draco starrte sie leicht an. „Du hast Recht damit, dass wir es sagen sollten...“, meinte er und fügte schließlich hinzu, „Mit der anderen Sache auch.“ Anya lächelte. „Na siehst du! Dann stell dir jetzt mal vor, wie er das aufnimmt, wenn er von seinem besten Freund erfährt, dass seine Schwester eine Beziehung zu seinem Erzfeind führt und das sie sich ihm sogar hingegeben hat! Das wäre fast so, als würdest du von Mark erfahren, ich hätte was mit Potter am Laufen oder so!“ Er musste leicht schmunzeln und ging nun schneller. Die Tür des Krankenflügels war zu sehen, als sie um die Ecke bogen. Nach einigen Schritten, blieben sie vor der Tür stehen. Anya wollte gerade die Tür öffnen, als sie Schritte hörte, die die Treppe hinabkamen. Nachdem Mark sich abgetrocknet und angezogen hatte, verließ er Anyas Zimmer und dann den Gemeinschaftsraum. Er hatte vor, nach ihr zu suchen. Sie hatte nicht geschrieben wo sie hinwollte, sondern nur, dass Draco ihr etwas zeigen wollte. So nahm er an, dass sie sich wohl irgendwo in der Schule aufhalten würden. Er trat aus dem Korridor und steuerte die große Halle an, stoppte aber, als Victoria Blanchett aus der Halle trat. Ihre Blicke begegneten sich und auch sie blieb stehen. Beide schwiegen und erst nach einer Weile brachte sie ein schwaches, leises „Hey“ hervor. Mark erwiderte es nicht, stattdessen sah er sie nur an und nickte schließlich leicht. Ein zartes Lächeln huschte über ihre Lippen. „Wie geht es dir?“ fragte sie leise und kam zurückhaltend näher. „Ich kann mich nicht beklagen...und wie geht’s dir?“, langsam schien er aufzutauen. „Es muss...“, sie lächelte matt, „Wie geht es...ihr, wie geht es Anya?“ „Gut, gut!“, er nickte heftig. Victorias Blick wurde abwesend, war träumerisch. „Das ist schön...sie strahlt in letzter Zeit eine immense innere Kraft aus...sie ist so hübsch...“ Ein Seufzer verließ ihre Lippen. „Du bist ebenfalls hübsch! Auf deine eigene Art und Weise! Eben anders als sie!“, versicherte er ihr. „Ich weiß...“, sie lachte leise und näherte sich ihm. Als sie genau vor ihm stand, sah sie ihm in die Augen. Immer noch lächelte sie und er erwiderte den Blick. Ihre Augen sprachen Bände. „Du solltest mich vergessen, Vika“, wisperte er. „Das geht nicht...allein wenn ich höre, wie du »Vika« sagst...selbst wenn es nicht mehr so zärtlich wie früher klingt, löst es immer noch dieses Gefühl in mir aus...mir wird heiß und kalt...fast wie Schmetterlinge im Bauch...und immer dann denke ich daran zurück, was wir waren...ich liebe dich, dass weißt du, ich habe nie aufgehört dich zu lieben! Ich kann dich nicht vergessen und genau das weißt du auch!“, sie seufzte erneut. „Aber es gibt dieses >uns< nicht mehr. Schon lange nicht mehr...und es gibt keine Hoffnung, dass es solch ein >uns< auch irgendwann wieder einmal geben könnte. Bitte, vergiss es einfach, vergiss mich einfach...“, wisperte er und hielt ihrem Blick stand. „Lass mich doch träumen!“, Victoria lächelte leicht, „Mir sind nur die Träume geblieben...ich denke oft an früher...“ – „Es hätte aber nie gehalten!“, er sprach immer noch recht leise, „Vergiss lieber was war...ich kann es nicht weiter mit ansehen, wie du dich quälst!“ Sie lachte erneut. „Vom Charakter her ähneln sie und ich uns. Weißt du...wir haben ähnliche Vorstellungen von Liebe, von Freundschaft...vielleicht auch von moralischen Werten. Ich beobachte sie manchmal, musst du wissen, meist wenn du gar nicht bei ihr bist. Sie starrt immer auf einen Punkt und dann fängt sie ganz plötzlich an zu lächeln...manchmal läuft sie auch rosarot an, ganz so, als wäre es peinlich...oder kindisch. Sie träumt oft mit offenen Augen und wirkt dabei so wundervoll glücklich...glücklicher als alle anderen! Ich bin mir sicher, dass sie sich ihre...wer weiß, vielleicht sogar eure gemeinsame Zukunft vorstellt. Wenn ich sie dann so beobachte, wünsche ich mir manchmal, ich wäre sie...du würdest mich lieben und ich würde von unserer Zukunft träumen. Ich weiß, das ist dumm...das ist kindisch...aber ich bin innerlich eben immer noch dieses kleine Mädchen...“, sie seufzte erneut und sah zu Boden. Mark biss sich auf die Lippe. Er wusste nicht, was er sagen sollte, was er sagen könnte, ohne sie zu verletzten. Er wollte sie nicht noch mehr verletzten, als er es überhaupt schon getan hatte. „Vermutlich werde ich dich immer lieben...zumindest immer ein ganz kleines bisschen, selbst wenn ich irgendwann mal jemanden kennen lerne...da bin ich mir sicher...“, ergriff sie schließlich das Wort, ohne aber den Blick von ihm abzuwenden. „Ach Vika...“, Mark strich eine Strähne ihres rotbraunen Haares hinter ihr Ohr. „Mark...?“, wisperte sie und schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Hm?“, murmelte er und strich kurz über ihre Wange. „Nimm mich noch ein letztes Mal in den Arm, ja?“, sie öffnete die Augen, sah ihn fragend an und trat einen Schritt näher. „Ach Vika“, er seufzte erneut, zog sie aber an sich. Sie schmiegte sich leicht an ihn, legte den Kopf auf seine Schulter und schloss wieder die Augen. Er roch immer noch so, wie er damals gerochen hatte. Sie hatte ihn sehr vermisst. Valouna war im Gemeinschaftsraum geblieben und so hatte Harry sich allein auf den Weg zum Krankenflügel gemacht, wo Hermine und Ron waren. Seit diesem Angriff traute Hermine sich nicht mehr, alleine unterwegs zu sein. Harry verübelte es ihr nicht, schließlich war sie schon in der zweiten Klasse ein Opfer des Monsters aus der Kammer geworden. Sie war nicht gestorben, aber doch immerhin versteinert gewesen. Auch für Harry war es nicht einfach, ihm kamen die ganzen Erinnerungen wieder hoch und er sah Bilder vor sich. Die Kammer. Die Schlangenstatuen. Die Figur aus Stein ganz am Ende der Kammer. Wie der Mund sich öffnete und der Basilisk erschien. Tom Riddle. Wie seine Umrisse immer stärker wurden. Das Tagebuch. Der Kampf mit der Schlange. Das Schwert von Godric Gryffindor. Schon damals hatte Harry sich gefragt, ob auch Helga Hufflepuff, Rowena Ravenclaw und Salazar Slytherin ein solches Schwert besessen hatten und welcher Schüler es wohl fertig brächte, ein solches Schwert aus dem sprechenden Hut zu ziehen. Ob Malfoy so etwas konnte? Er hatte sich schon Bücher aus der Bibliothek besorgt, denn er wusste, dass besonders die Jüngeren versuchen würden, an Informationen über die Kammer zu kommen. Immerhin war das damals auch so gewesen. Sie wollten mitreden können. Harry wollte sein Wissen auffrischen. Er war auch drauf und dran gewesen in Myrtes Toilette zu laufen und die Kammer zu öffnen – doch Dumbledore hatte es ihm ausdrücklich verboten. Daran musste er sich halten, selbst wenn es ihn in den Fingern juckte, doch etwas zutun. Es interessierte ihn, was das Monster war, immerhin hatte er den Basilisken damals getötet. Wer war es, der diesmal die Kammer geöffnet hatte? Ginny versteinert worden, doch wie war das möglich? Und auch die Schrift an der Wand war haargenau die gleiche gewesen, sah man einmal von diesem letzten Satz ab. Weasley war nur die erste. Noch etwas anderes machte ihn stutzig: Ginny hatte das Monster direkt gesehen, immerhin war nichts in der Nähe gewesen, in dem sie ein Spiegelbild hätte sehen können. Kein Spiegel, keine Wasserpfütze, kein Geist, einfach nichts! Konnte es sich also überhaupt um einen Basilisken handeln? Harry beschleunigte seine Schritte und kam beim Krankenflügel an. Doch dort standen schon zwei Schüler und sahen ihn an. Es waren Slytherins. Beide waren blond. „Oh, Harry!“, Anya sah zu ihm und schenkte ihm ein freundliches Lächeln, „Wie geht es Val?“ Harry sah die beiden an, wobei er Draco ein wenig länger betrachtete. „Gut...gut“, sagte er schließlich, „Ihr wollt zu Ginny?“ Die Slytherins nickten und sie betraten zu dritt den Krankenflügel. Ron hob den Kopf, als er die Tür hörte. „Harry“, er stand auf, dann erst sah er Draco, „Was willst du hier, Malfoy?“ Draco sah ihn an. „Anya wollte unbedingt nach Ginny sehen, ich konnte sie nicht davon abhalten und wollte sie nicht allein gehen lassen, nachdem ich von dem Angriff erfahren hatte.“ Der Rothaarige schnaubte. „Als wenn dieses Monster aus der Kammer von Salazar Slytherin jemals seine eigenen Schüler platt machen würde!“ Anya schob sich vor. „Ich hatte nun einmal Angst, ist das nicht verständlich?“, fragte sie leise und lächelte matt. Ron sah zu ihr, nahm dann Hermines Hand und verließ mit ihr den Krankenflügel. Kaum hatte sich die Tür geschlossen, schoss Draco zum Bett, strich über die Wange der versteinerten Ginny und zuckte etwas zusammen, als er merkte, wie kalt sie war. Eiskalt. Die Blonde beobachtete Draco. Man sah ihm an, dass er sich Vorwürfe machte. Er hatte sie gestern Abend, nach Susans Party nicht zum Gemeinschaftsraum gebracht und genau das war es, was ihm zusetzte. Harry stand auf der anderen Seite des Bettes und blickte zu seinem eigentlichen Erzfeind. Draco, der die Blicke gespürt hatte, hob den Kopf. „Was bedeutet Ginny für dich?“, fragte er. „Nun ja...ich sehe sie eigentlich als so etwas wie meine Schwester an, wieso fragst du?“ Draco nickte nur leicht. „Also ist sie für dich das, was Anya für mich ist...wir sind beide Einzelkinder, kein Wunder, dass solch ein Mädchen wie Anya es ist, oder eben Ginny, für uns wie eine Schwester ist...“ murmelte er. „Worauf willst du hinaus, Malfoy?“, fragte Harry. „Wir würden alles für sie tun und wir wollen beide, dass sie schnell wieder auf den Beinen ist, richtig?“ Der Goldjunge nickte. „Dann sollten wir uns verbünden. Wir verfolgen die gleichen Ziele und sollten uns dabei nicht im Weg stehen. Außerdem nehme ich an, dass du einiges über die Kammer weißt und so mir und Anya helfen kannst!“, Draco hielt ihm eine Hand hin. Anya war auf Harrys Reaktion gespannt. Der Gryffindor sah den Slytherin nur an. „Ich denke, wir sollten Hermine und Ron dazu holen, wir können das ganze nicht ohne sie entscheiden, das wäre nicht gerecht!“, Harry sah ihn an, „Und du solltest das mit Ginny und dir klären!“ Draco zog seine Hand zurück und fuhr sich durch die Haare. Er dachte nach und nickte schließlich. „Gut, heute nach dem Abendessen im Raum der Wünsche. Nur wir, Weasley und Granger!“, sagte er, sah zu der versteinerten Ginny, strich über ihre Wange und küsste sie auf die kalte Stirn. Dann drehte er sich zu Anya. „Lass uns gehen.“ Die Blonde nickte und beide verließen den Raum. „Ich habe gehört, Filch hätte seine Katze eingesperrt, sie ist doch vor fünf Jahren versteinert worden...vermutlich hat er Angst, dass es wieder geschieht!“, Jessica Romanov nippte an ihrem Kaffee und sah die Clique an. „Glück für uns!“, warf Andrew ein, der ganz in der Nähe saß und warf ein zweideutiges Grinsen in die Runde. Mark Sekirk betrat indes die große Halle und Amy beobachtete, wie sein Blick über die Bänke wanderte. Als er Anyas blonden Schopf nicht entdeckte, steuerte er aber auf Amy und Pansy zu. „Hey“, er setzte sich zu ihnen und goss sich Kaffee in eine Tasse. „Hey“, sagten die Mädchen. „Und nein, haben wir nicht“, sagte Amy und fügte auf einen fragenden Blick von Mark hinzu: „Anya gesehen. Sie ist heute morgen sofort mit Draco abgezischt, nachdem sie aus ihrem Zimmer kam. Hat vermutlich mit Weasley und der Kammer zutun.“ Da die Mädchen bemerkten, dass Mark keine Ahnung hatte, wovon sie sprachen, verschafften sie ihm einen schnellen Überblick über die Geschehnisse des Morgens. Noch während sie erzählten, tauchten Anya und Draco auf. Die Blonde ließ sich auf den Schoß ihres Freundes gleiten, begrüßte die Freundinnen und schmiegte sich dann an Mark. Draco rutschte zwischen Pansy und Amy. Draco ergänzte den Bericht von Pansy und Amy, während Mark seinen Kaffee trank und über Anyas Rücken strich. „Glaubst du dran?“, fragte Mark schließlich. „Daran, dass die Kammer wieder geöffnet worden ist?“ Draco warf ihm einen fragenden Blick zu und butterte seinen Toast. Der Schwarzhaarige nickte leicht. Draco dachte nach. „Ich weiß noch nicht...“, murmelte er. „Die eigentliche Frage ist doch, wer die Kammer diesmal geöffnet hat, oder nicht?“ fragte Pansy und sah die Freunde an. „Wo du Recht hast...“, wisperte Anya und drückte sich enger an Mark. Plötzlich brachen alle Gespräche ab, schlagartig wurde es ruhig. Dumbledore hatte sich erhoben. „Um alle Gerüchte aus der Welt zu schaffen, was heute morgen nun alles angeblich passiert sein soll, werde ich nun etwas dazu sagen. Mr Verona fand heute morgen die versteinerte Miss Weasley im zweiten Stock. Über ihr stand in roten Buchstaben >Die Kammer des Schreckens wurde geöffnet. Feinde des Erben, nehmt euch in Acht.<. Den Schülern ab der 6. Klasse dürften diese Worte bekannt vorkommen, trotzdem warne ich davor, nun panisch zu reagieren. Die Professoren und ich werden heute das Schloss durchforsten. Der Unterricht fällt am heutigen Tag also aus!“ Er setzte sich wieder und setzte sein Gespräch mit Professor Kapoor fort. In der Halle indes brachen die Gespräche wieder los. Es wurde gemunkelt, getratscht und besonders von den älteren Schülern gehofft, dass der Übeltäter schnellst möglich gefasst werden würde. Annie saß neben Michael und strich leicht über seinen Rücken. Der Gryffindor hatte das Gesicht in den Händen verborgen und es war ihm anzusehen, dass er sich große Vorwürfe machte. „Ginny...ich mein...ich hätte sie doch erkennen müssen! Ich habe sie doch ganz deutlich gesehen“, wisperte er leise vor sich hin und hob langsam den Kopf. Obwohl er nicht geweint hatte, waren seinen Augen stark gerötet. „Du kannst aber nichts dafür, Michael!“, Annie lächelte ihn aufmunternd an und schob ihm einen Becher Tee hin. „Danke...“, murmelte er, nahm die Tasse und nippte daran. „Du kannst wirklich nichts dafür, du hast es gesehen, aber es wäre trotzdem passiert. Deine Visionen zeigen dir etwas, das unweigerlich geschieht! Das sagst du doch selbst immer. Außerdem ist sie nur versteinert und nicht tot. Madam Pomfrey bekommt sie schnell wieder auf die Beine und Professor Sprout zaubert bestimmt auch noch ein Ass aus dem Ärmel! Sie wird schnell wieder so sein, wie vorher. Da bin ich mir sicher!“ Michael trank einen kleinen Schluck, ehe er die Tasse wieder abstellte. „Ich hätte jemanden warnen können...ich hätte es tun müssen! Ich hatte diese Vision mehr als einmal, allein das hätte mir zu denken geben müssen!“ Annie sah ihm in die Augen. „Du hast darüber nachgedacht, Michael. Es hätte nichts geholfen, wenn du jemanden gewarnt hättest, es wäre doch so oder so passiert...das sagst du doch immer...“, ihre Stimme war leise. „Annie, nun versteh das doch endlich: Es ist meine Schuld! Ich bin schuld, dass Ginny versteinert worden ist! Und das nur, weil ich nichts gesagt habe!“ Sie ohrfeigte ihn. „Hör damit auf, Michael! Du wusstest nicht, wer es war, es hätte also nichts gebracht! Und mal ehrlich: Wer hätte dir geglaubt? Niemand!“, sie zog ihn leicht an sich und umarmte ihn. „Mach dir bitte keine Vorwürfe mehr...“, wisperte sie in sein Ohr. Er schloss die Augen und sie spürte, wie er zitterte. Ellen hatte die beiden beobachtet. „Ich habe Angst“, murmelte sie und sah zu ihren Freundinnen. „Du bist Reinblut, Ellen! Das Monster aus der Kammer wird sicherlich nicht dich angreifen!“, sagte Josie und biss von ihrem Toast ab. „Ginny ist auch Reinblut!“, protestierte Ellen und verschränkte die Arme vor der Brust. „Ja, aber sie wurde damals von Du-weißt-schon-wem benutzt, um die Kammer zu öffnen. Du nicht“, Josie ass weiter und hob erst den Kopf als Sarah und Rick an den Tisch traten und sich setzten. Seit die beiden wieder zusammen waren, brachte Rick sie zu allen Unterrichtsstunden und begleitete sie auch sonst auf Schritt und Tritt, selbst wenn ihre Freundinnen dabei waren. Dies führte wiederum dazu, dass Rick regelmäßig zu spät zu seinen Stunden kam. Und obwohl Sarah ihm sagte, sie könne sehr wohl alleine oder mit ihren Freundinnen gehen, hatte er nicht damit aufgehört. Insgeheim freute sie sich natürlich darüber, da sie merkte, wie sehr er sie liebte. Andererseits machte sie sich darüber Sorgen, dass er so spät in seinen Unterricht kam und darunter womöglich seine Noten litten. Nach diesem Vorfall am Morgen würde er sowieso kaum davon ablassen. „Ich liebe dich auch...“, hauchte Anya und strahlte Mark an. Sie hatten die Halle verlassen und standen in einem verborgenen Korridor. Die Blonde lehnte an der Wand, Mark stand vor ihr, stützte sich mit einer Hand neben ihr ab und strich mit der anderen sanft über ihre Wange. Er lächelte sie an, beugte sich zu ihr und küsste ihren Hals. Anya schloss die Augen und neigte den Kopf zur Seite. „Wir haben noch nie so wie letzte Nacht nebeneinander gelegen...“, murmelte sie. „Zu schade, dass du heute Morgen nicht mehr da warst...“, hauchte er zwischen zwei Küssen und musst leicht grinsen. Anya schmunzelte. „Ich will einmal so neben dir liegen und am nächsten morgen aufwachen. Ich will dich neben mir liegen sehen...ich bin mir sicher, du kämest einem Engel gleich...“, er ließ von ihrem Hals ab, hob den Kopf und sah ihr in die Augen, „So wunderschön...so rein und unschuldig...“ Sie erwiderte den Blick, lächelte ihn an und biss sich leicht auf die Lippe. Plötzlich traten Tränen in ihre Augen. Die Blonde streckte die Arme aus, zog sich an ihn, legte die Arme um ihn und krallte sich leicht in sein Hemd. „Hey...“, wisperte er und versuchte sie zu beruhigen, indem er ihren Rücken hinabstrich. Sie vergrub ihr Gesicht an seiner Schulter und Tränen flossen ihre Wangen hinab. „Was hast du?“, wisperte er leise in ihr Ohr, während seine Fingerspitzen sanft über ihren Rücken fuhren. Anya bekam eine leichte Gänsehaut und so presste sie ihren zierlichen Körper noch enger an ihn. Doch sie hörte nicht auf leise zu schluchzen, ganz im Gegenteil, es wurde eher schlimmer. Mark machte sich ernsthafte Sorgen um sie. Erst nach einer ganzen Weile beruhigte sie sich langsam wieder. Als sie langsam den Kopf hob und zu ihm aufsah, glitzerten Tränen in ihren Augen und auf ihren Wangen. „Was hast du?“, fragte er erneut, wenn auch diesmal um einiges leiser. „Nichts...“, hauchte sie, „Ich bin nur glücklich...“ Sie lächelte, stellte sich leicht auf die Zehenspitzen und hauchte ihm einen süßen Kuss auf die Lippen. Nun lächelte auch er und erwiderte den Kuss. Mark drückte sie etwas näher an sich. Anya löste den Kuss und sah ihn an. Er wischte einige Tränen mit dem Daumen von ihrer Wange. „Was hältst du davon, in den Osterferien mit zu mir auf das Landhaus meiner Eltern zu kommen? Vermutlich werden sie auch gar nicht da sein...“, Mark sah sie an. „Ich würde wirklich gerne mitkommen...“, sie lächelte ihn an. „Das freut mich...“, er küsste sie erneut. „Wenn du willst, kannst du dann auch den Sommer bei mir verbringen...oder wir fahren zusammen weg...“, er sah sie an und strich sanft ihre Seiten hinab. Anya musste lachen. „Du bist so süß!“, hauchte sie, „Es ist wirklich lieb von dir und ich würde sehr gerne den Sommer mit dir verbringen!“ Mark drückte sie an sich und legte den Kopf auf ihre Schulter. „Dann nach den Sommerferien machst du deinen Abschluss hier und ich sich mir einen Job...vielleicht in Hogsmeade oder ich trainiere die Quidditch-Mannschaft, so fern das möglich ist...“, murmelte Mark und schloss die Augen. Die Blonde schmunzelte leicht und strich sanft seinen Rücken hinab. „Und wenn du dann deinen Abschluss mit summa cum laude hingelegt hast, suchen wir uns eine kleine Wohnung...vielleicht in London...“, erzählte er weiter. Sie lachte leise. „Edinburgh...“, murmelte die Slytherin. „Hm...war ich noch nie, aber es ist sicherlich auch schön dort...“, murmelte er, „Wir können also gerne dorthin...“, er begann zärtlich ihren Hals zu küssen. „Es ist sogar wunderschön dort...“, wisperte sie und genoss seine Liebkosungen, „Wir besorgen uns irgendwo Früchte und gehen in den Park...da essen wir dann die Früchte...machen also eine Art Picknick und reden...beobachten die Menschen...haben Spaß und lachen viel...eben lauter solche Dinge...“ Mark nickte leicht und ließ von ihrem Hals ab. Er sah sie an, hob eine Hand und legte sie auf ihre linke Brust. Dodom, dodom, dodom Er spürte ihr Herz deutlich schlagen. „Solange ich lebe...solange ich lebe...niemals werde ich dich allein lassen, Anya, niemals! Das verspreche ich dir, ich werde dich nie wieder verletzten oder sonst irgendetwas tun...ich liebe dich mehr als alles andere. Wir werden immer zusammen bleiben!“, er lächelte sie an und küsste sie dann. Anya erwiderte den Kuss und war so glücklich wie seit langem nicht mehr. Erst nach einer ganzen Weile löste sie sich von ihm. „Lass uns nach draußen gehen...“, wisperte sie, nahm seine Hand und ging mit ihm raus auf die Länderein. Susan hatte sich eine ruhige Ecke gesucht und so saß sie nun in der Eulerei, warf Yue Eulenkekse zu und telefonierte mit Daniel. „Ja, Weasley“, sie nickte leicht, „Man hat sie versteinert in einem Korridor gefunden. Es muss der gleiche gewesen sein wie bei den Angriffen vor fünf Jahren, dass meinten zumindest alle!“ Sie strich durch Yues Gefieder. „Scheint wirklich viel bei euch passiert zu sein...“, murmelte Daniel, „Gott, ich vermisse dich total, Süße! Ich wäre echt gerne zu deiner Party gekommen...ich mein, ich hätte gerne mit dir deinen Geburtstag gefeiert! Du hast mir noch gar nicht erzählt wie’s war...also...warst du schön brav, hm?“ Susan streckte sich leicht. „Es war echt nicht schlecht. Artemis wollte mit ihrem Freund Mark tanzen. Du erinnerst dich sicherlich an ihn, der große Schwarzhaarige. Er kam an unseren Tisch in den drei Besen und wollte mit ihr sprechen, doch sie nicht mit ihm....“, Susan stoppte in ihrer Erzählung. „Ja, ich erinnere mich an ihn...sind die beiden nun also doch wieder zusammen?“ „Ja, sind sie. Sogar sehr glücklich. Du müsstest sie sehen, sie sieht immer furchtbar niedlich aus, wenn sie an ihn denkt. Und dann, wenn sie sich ertappt fühlt, wird sie rot“, Susan kicherte mädchenhaft, „Nun gut, was ich eigentlich erzählen wollte war, dass sie mit Mark tanzen wollte, er aber – aus irgendwelchen unbekannten Gründen – nicht mit ihr. Ich bin also auf die Tanzfläche. Na ja...später hat Artemis dann aber doch noch getanzt, allerdings mit Draco Malfoy. Zu einem Tango. Wirklich verdammt sexy und leidenschaftlich, einfach nur grandios!“ „Hast du allein getanzt oder mit jemandem zusammen?“, fragte Daniel wie beiläufig. „Mit jemandem“, Susan warf Yue einen Eulenkeks hin. „Mit wem?“, fragte er und aus seiner Stimme war deutlich Eifersucht herauszuhören. „Bist du eifersüchtig?“, fragte sie vergnügt. „Schatz, ich kenne deinen Tanzstil, da kann man einfach nur eifersüchtig sein, da brauchst du dich wirklich nicht zu wundern!“, er seufzte leise. „Das ist so süß!“, gurrte sie, „Sag Miau.“ Daniel musste unwillkürlich grinsen, dann maunzte er. „Ich vermisse dich...“, wisperte sie und strich über den Kopf ihres Uhus. „Ich dich auch, Liebling...“, hauchte er und sie musste lächeln. „Hm...Sue?“, fragte er nach einer ganzen Weile. Sie hatte die Augen geschlossen und genoss es, einfach nur seine Stimme zu hören. „Ja?“, fragte sie sehr, sehr leise. „Sagst du mir nun, mit wem du getanzt hast?“, immer noch schwang Eifersucht in seiner Stimme mit, „Und vor allem: Wie habt ihr getanzt?“ Sie musste leicht schmunzeln. „Ich hab mit ihm nicht so getanzt wie ich es mit dir tue...aber doch schon...eng“, murmelte sie. „Sehr eng?“, hakte er nach. „Na ja...schon ziemlich, er hatte seine Hände an meinen Hüften, während ich mit dem Rücken zu ihm stand und so...aber es war nur ein Tanz und lieben tue ich nur dich, Schatz!“, gab sie zu. „Weiß ich, weiß ich doch...“, murmelte er, „Und wie hieß er nun?“ Susan schmunzelte leicht. „Du lässt wohl nie locker...“, sagte sie. „Nein, natürlich nicht!“, Daniel schloss kurz die Augen. „Du kennst ihn vermutlich nicht, sein Name ist Jason“, ein Poltern ertönte draußen, „Ich muss nun Schluss machen, Schatz. Da kommt wer. Er heißt Jason Verona. Ich liebe dich!“ „Sue, warte, ich glaube...“, doch ehe Daniel seinen Satz zu ende sagen konnte, hatte Susan schon aufgelegt. Sie stand auf, ließ das Handy in ihre Tasche gleiten. Genau in diesem Augenblick trat kein geringerer als Jason Verona selbst ein. Susan sah ihn an, warf Yue den letzten Eulenkeks zu und ging langsam an ihm vorbei nach draußen. „Alles okay?“, fragte er. Sie nickte. „Ja, alles okay...“, ihr Blick wanderte über die Ländereien und blieb an einem Pärchen hängen. „Das sind Anya und Sekirk“, sagte Jason und bestätigte damit das, was sie eh schon angenommen hatte, „Sie wirkt glücklich.“ „Oh nein...“, Susan schüttelte den Kopf und fuhr herum. „Sie ist glücklich, das ist ein sehr großer Unterschied!“ Nach dem Frühstück waren viele Schüler – meist in größeren Gruppen – zu ihren Gemeinschaftsräumen zurückgekehrt; die Slytherins in das Kellergewölbe, die Hufflepuffs waren nahe der Küche verschwunden, die Ravenclaws in einem Turm auf der Westseite und die Gryffindors in einem anderen. Besonders im Gemeinschaftsraum der Gryffindors herrschte gedrückte Stimmung. Ein zweites Mal war Ginny Weasley ein Opfer dieser Kammer geworden. Vor fünf Jahren war sie sogar in der Kammer gewesen! Besonders die älteren Schüler erinnerten sich noch gut an diese Ereignisse. Doch trotz allem flammte auch Hoffnung in ihnen. Hoffnung, dass Harry Potter es erneut schaffen würde, das Monster zu töten, bevor ein Schüler dabei ums Leben kam. Am besten wäre es natürlich, wenn er es schaffen würde, das Monster zu töten, bevor ein Schüler in die Kammer verschleppt würde, oder, noch besser, bevor überhaupt nur ein weiterer Schüler versteinert würde. Hermine saß neben Ron am Kamin. Sie starrte in die Flammen und dachte nach. Ron warf ab und an einen Blick zu ihr und seufzte leicht. „Hey...“ murmelte Harry, der gerade zu den beiden gestoßen war. Ron hob den Kopf und sah zu ihm. „Wieso bist du nicht bei Ginny?“, fragte er. „Pomfrey hat mich rausgeschmissen...“, murmelte er, „Aber was viel wichtiger ist: Heute nach dem Abendessen treffen wir uns mit Malfoy im Raum der Wünsche!“ Ron starrte den Freund entgeistert an. „Damit der uns auch noch versteinern kann?“, fragte er säuerlich. „Ron...er war es auch damals nicht, diesmal wird er es wohl kaum sein...“, murmelte Hermine und sah zu beiden, „Hat er gesagt, was er wollte, Harry?“ Der Schwarzhaarige sah zu ihr. „Na ja...er will, dass wir uns mit ihm verbünden...“, dann brach der Goldjunge ab, „Ich glaub, wir lassen uns einfach heute Abend überraschen...“ Harry beschloss zu schweigen, immerhin wollte er nun nicht unbedingt etwas über die Beziehung von Draco zu Rons Schwester Ginny preisgeben und das würde wohl unweigerlich geschehen, wenn er versuchen würde zu erklären, warum Malfoy sich mit ihnen verbünden wollte. „Ganz wie du meinst...“, murmelte Ron und sah sich im Gemeinschaftsraum um. Auch wenn an diesem Tag kein Unterricht stattfand, war es für die meisten Schüler so, als hätten sie kaum Zeit, irgendetwas zutun. Die Zeit raste einfach nur davon. Und so war es nicht weiter verwunderlich, dass die Zeit für das Abendessen schneller da war, als erwartet. Die Schüler kamen in Grüppchen aus Richtung ihrer Schlafsäle und die Menge strömte in die große Halle in der Hoffnung, die Lehrer hätten den Übeltäter gefunden. Doch nichts der gleichen geschah. Alle Schüler setzten sich an ihre Haustische, tratschten und sprachen über die Ereignisse des Tages. Doch Dumbledore erhob sich nicht, bevor die Speisen auf den Tellern erschienen. Und auch als das Essen beendet war, stand Dumbledore nicht auf, um etwas zu sagen. Die Gespräche unter den Schülern wurden immer lauter. Anya sah derweil zum Gryffindor-Tisch und deutete Hermine an, die ebenfalls zu ihr sah, nun aus der Halle zu verschwinden. Wenig später erhob sich das Trio von ihrem Tisch und auch Anya und Draco standen auf. „Wo wollt ihr hin?“ fragte Mark und sah zu ihr. „Komm mit...“, murmelte sie nur und er folgte ihr. Die Slytherins waren vor den Gryffindors in der Eingangshalle und da sich auch dort einige Schüler herumtrieben, beschlossen sie, schon nach oben zum Raum der Wünsche zu gehen. Sie betraten gemeinsam den Raum, an den Anya gedacht hatte. In der Mitte des Raumes standen zwei Sofas, dazwischen ein Tisch. Auf einem Regal weiter hinten an der Wand standen diverse Flaschen mit Getränken, auf einem zweiten standen einige Gläser. Die drei Slytherins setzten sich auf eines der Sofas. Draco links, Anya in der Mitte und Mark rechts. Wenig später trat das zweite Trio ein. Harry, Hermine und Ron sahen sich kurz im Raum um, ehe sie auf die freie Couch zusteuerten und sich setzten. Harry links, Hermine in der Mitte und Ron rechts. Sie sahen sich an, schätzten scheinbar die Situation ab und schwiegen noch. Ron, der es als erstes nicht mehr aushielt, begann: „Ich will nun endlich wissen, um was es geht!“ Dracos Blick wanderte zu ihm. „Ich denke, ich sollte anfangen...du fragst dich, um was es geht, und warum ausgerechnet ich auf die Idee komme, dass wir uns mit euch zusammen tun sollten, wo doch deine Schwester angegriffen wurde“, erst als Ron nickte, fuhr Draco fort, „Gut, das ist nun eigentlich ziemlich einfach. Ich führe eine Beziehung mit deiner Schwester!“ Ron starrte den Slytherin an, dann sprang er auf und wollte sich auf Draco stürzen, doch Hermine hielt ihn fest und auch Mark sorgte dafür, dass er sich wieder setzte. Anya ergriff nun ihrerseits das Wort. „Ich muss zugeben, dass auch ich dabei meine Finger im Spiel habe...“, murmelte sie, „Ich habe deiner Schwester geholfen, einige Male in Ruhe mit Draco reden zu können...es trifft uns alle doch gleichermaßen, dass sie versteinert worden ist!“ Ron starrte die Slytherins immer noch an. „Was macht der überhaupt hier?“, fragte er schließlich mit einem Kopfnicken in Marks Richtung. „Drei zu drei, das ist doch nur fair“, Mark sah den Rothaarigen durchdringend an. Der Gryffindor verschränkte die Arme vor der Brust. „Ähm...Ron...?“, fragte Anya schließlich leise und rutschte etwas vor, „Am Anfang des Schuljahres war Draco es, der Ginny vor dem schlimmsten bewahrte. Sie lag auf der Treppe, du erinnerst dich sicherlich...“ Ron nickte langsam und trotzdem war er weiterhin skeptisch. „Wir wollen doch beide, dass nicht wieder das gleiche passiert, wie vor fünf Jahren, oder nicht?“, fragte Draco und alle nickten. „Gut...“, murmelte er und erhob sich, „Ich bin dafür, dass wir uns verbünden, um so schnell wie möglich hinter das Geheimnis zu kommen!“ Draco Malfoy streckte eine Hand aus und sah Harry Potter an. Der Gryffindor erhob sich ebenfalls, dann reichte er dem Slytherin seine Hand und schüttelte sie. „Abgemacht“, sagte er, „Wir werden zusammen arbeiten!“ Sie setzten sich wieder. Anya rutschte zeitgleich mit Hermine vom Sofa, beide gingen zu dem Regal mit den Getränken und kehrten wenig später mit einem Tablett zurück. „Gut...wo liegt der Eingang zu der Kammer?“, fragte Draco. „Zweiter Stock, im Klo der maulenden Myrte“, Harry sah ihn an, „Dumbledore hat mir verboten, auf eigene Faust zu arbeiten.“ Der Blonde nickte. „Nun...mir hat er es nicht verboten...wir sollten also so schnell wie möglich in die Kammer, oder nicht?“ Harry schüttelte leicht den Kopf. „Ihr braucht mich, oder spricht einer von euch Parsel?“ Die Slytherins sahen zu Anya. Diese hob den Kopf und sah zu ihnen. „Wieso sollte ich?“, murmelte sie und lehnte sich an Mark. „Nun ja...das hat einige Gründe, An...“, murmelte Draco. „Du hast Recht...“, Anya seufzte. „Also bin ich der einzige, der Parsel spricht, ihr braucht mich also in der Kammer!“, Harry nahm sich ein Glas und nippte daran, „Dann wäre ich dafür, dass wir gleich übermorgen, also am Samstag, versuchen in die Kammer zu kommen...“ „So schnell wie möglich wäre am Besten“, Draco nickte und auch die anderen stimmten zu. ********************************* Ich weiß, ich weiß, CIBTL spielt eigentlich nach dem 4. Buch...aber ich konnte mit dem Spiegel einfach nicht anders *schmunzel* LG Vandom Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)