A Dog's Life von mystique (Gesegnet mit vier Pfoten ♥ WheelerxKaiba) ================================================================================ Kapitel 23: Side Story: Chefsache --------------------------------- Side Story: Chefsache Alister seufzte. Sein Blick glitt über den Schreibtisch vor sich, auf dem sich eine nie gekannte Unordnung ausbreitete. Er schloss die Augen und konzentrierte sich auf das gute Karma, das er sich versprochen hatte, zu sammeln. Gutes Karma zeigte sich durch Einsicht. Schrilles Gelächter drang, gedämpft durch die dunkle Holztür, an sein Ohr und Alister hätte beinahe seinen Vorsatz über den Haufen geworfen. Wenn Vivian Wong noch länger ihre Arbeitszeit für private Telefonate nutzte, würde Kaiba es ihr mit Freuden vom Lohn abziehen. Gefeuert werden konnte sie ja offenbar nicht. Alister wusste nicht wieso, aber Kaiba hatte schon so viele Gründe, sich Wongs zu entledigen und es dennoch nicht getan. Wahrscheinlich steckten irgendwelche höheren Wirtschaftsmächte dahinter. Was auch immer es war, er wollte es gar nicht näher wissen. Was ihn dagegen vielmehr interessierte, war die Ursache für die Unordnung an einem so unpassenden Ort: Kaibas Büro. Kaibas Büro, dem der Begriff Unordnung für gewöhnlich so fremd war, wie Vivian Wong Zurückhaltung. Alister griff nach einer aufgeschlagenen Mappe und ließ sich auf den Bürostuhl seines Chefs fallen. Es handelte sich um den Prototyp einer neuen Software und gelangweilt schloss er die Mappe und legte sie zurück. Er hatte die gleichen Unterlagen, denn er hatte die Urfassung der Software programmiert. Einige andere Zettel fielen ihm ins Augen und neugierig zog er sie näher. Seine Lippen verzogen sich zu einem amüsierten Lächeln, während er die Zeilen überflog und schließlich an dem beigefügten Bild hängen blieb. Name: Yuki Rasse: Husky Alter: 2 Jahre Er blätterte um und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. Name: Hoshi Rasse: Dalmatiner Alter: 5 Jahre Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, den Zettel mit den Informationen über den Hund noch immer in der Hand. Das erklärte nicht alles, aber vieles. Kaiba war in der vergangenen Woche ohne Ankündigung einen Tag lang nicht zur Arbeit gekommen. Das wäre nichts Außergewöhnliches gewesen, wenn es nicht Seto – „jeder Tag, an dem ich nicht in meiner Firma bin, ist ein verschwendeter Tag“ – Kaiba gewesen wäre. Seto Kaiba, der in den Vergangenen drei Jahren laut einer Statistik nicht mehr als drei einviertel Stunden seiner Arbeitszeit nicht in der Firma war - und das aufgrund eines unvorhergesehenen Staus im Stadtzentrum. Dass Kaiba letzte Woche einen ganzen Tag lang gefehlt hatte und niemand wusste, wo er sich befand, hatte die gesamte Firma in einen Zustand der unterschwelligen Panik versetzt. Wenn Seto Kaiba fehlte und niemand wusste wieso, dann entweder, weil die Firma einen plötzlichen Bankrott erlitten hatte und Kaiba sich irgendwohin abgesetzt hatte oder weil er tot war. Da in den Nachrichten nichts von einem Konkurs der Kaiba Corporation berichtet worden war, gingen die Angestellten davon aus, Kaiba weile nicht mehr unter ihnen. Alister erinnerte sich daran, Vivian Wong schluchzend hinter ihrem Schreibtisch kauern gesehen zu haben. Außerdem waren sämtliche weiße Blumen in Kaibas Büro platziert worden. Es wurde offiziell eine Zeit der Trauer verkündet und eine Schweigeminute für den verblichenen Firmenchef eingelegt. Alister legte den Zettel beiseite und begann, die Unterlagen auf dem Tisch vor sich zu sortieren. Dabei stieß er auf weitere Hundesteckbriefe, die er mit zunehmend guter Laune betrachtete. Das gute Karma zahlte sich bereits jetzt aus. Nachdem die Nachricht der Trauer sich verbreitet hatte, war es nur eine Frage der Zeit gewesen, bis die Reporter sich vor dem Eingang der Kaiba Corporation versammelt und einen Verkehrsstau verursacht hatten. Nachrichtensender nahmen das Ableben des bekanntesten CEOs und Junggesellen Japans zum Anlass für unzählige Sondersendungen und Alister erinnerte sich daran, in Kaibas Büro auf einem Besucherstuhl gesessen zu haben, einen Strauß weißer Lilien auf dem Schoß und den Blick starr auf eine Sondersendung über Seto Kaiba gerichtet zu haben. Er hatte nicht glauben können, das Kaiba einfach so von ihnen gegangen war – ohne einen großen Knall, ohne irgendwas - doch dann war plötzlich die Tür zum Büro mit einem [/]Knall aufgestoßen worden und Kaiba persönlich war in sein Büro gestürmt. Alister hatte vor lauter Schreck mit den Blumen nach der Person geworfen, die aussah und Kälte verströmte wie Kaiba – doch es hatte unmöglich Kaiba sein können! Kaiba war den ganzen Tag unauffindbar gewesen, hatte auf keinen Anruf reagiert – er [/]konnte nur dahingeschieden sein. Und dann hatte Kaiba in seinem Büro gestanden, während die aufgewirbelten Blüten des geworfenen Straußes langsam um ihn herum zu Boden segelten. Sein Blick war tödlicher gewesen als jede Prognose der Reporter über seinen derzeitigen Zustand. Alister hatte kalte Schauer seinen Rücken hinab laufen spüren und er erinnerte sich, in dem Moment, in dem der eiskalte Blick des Mannes, der wie Kaiba aussah, sich auf ihn gerichtet hatte, nach dem nächsten Blumenstrauß gegriffen zu haben – bereit, auch ihn zu werfen, wenn es sein musste. „Du!“, hatte Kaiba gezischt und der Klang der vertrauten Stimm, hatte Alister erschaudern lassen. Das war nicht die Stimme es vermeintlich Toten gewesen, sondern die eines wütenden, zu unrecht für tot erklärten Mannes! „Hallo Chef.“ Er hatte sich zu einem Lächeln zwingen müssen, doch die Bezeichnung Chef war ihm in diesem Moment zum allerersten Mal leicht gefallen. Er hatte nicht einmal darüber nachdenken müssen. „Ich verlange Erklärungen“, hatte Kaiba gesagt und Alister erinnerte sich an die wohl unangenehmsten folgenden Minuten seines Lebens, in denen er Kaiba erklären hatte erklären, warum er für die gesamte japanische Bevölkerung für tot galt. Name: Rusty Rasse: Deutscher Schäferhund Alter: ½ Jahr „Hm, wenn er mich fragen würde, sollte er vielleicht doch eher einen Dobermann in Betracht ziehen“, murmelte Alister und legte die Akte beiseite. Er fragte sich, ob er in Kaibas Schreibtischhubladen auf weitere Hundeprofile stoßen würde. Außerdem interessierte es ihn, wieso Kaiba nach einem Hund suchte, obwohl er Joey hatte. „Dobermänner treffen nicht meinen Geschmack, Alister.“ Der junge Mann zuckte zusammen und blickte auf. Kaiba stand in der geöffneten Tür zu seinem Büro, die Arme verschränkt und den Blick ausdruckslos auf Alister gerichtet. Wenn er wütend darüber war, dass Alister hinter seinem Schreibtisch auf seinem Stuhl saß, dann war er ein Meister darin, es zu verbergen. Alister hob grüßend die Hand. „Hi, Kaiba. Wie geht’s?“ Wie hatte er Kaiba überhören können? Er hätte Vivian Wong hören müssen – sie veranstaltete immer einen Lärm, wenn Kaiba an ihrem Schreibtisch vorbeiging. Warum hatte er Wong nicht gehört?! Kaiba erwiderte den Gruß. „Gut und dir?“ Alister schreckte wie unter einem Schlag zurück. Er schluckte schwer und verbarg rasch die mit einem Mal schweißnassen Hände unter dem Tisch. Er saß gewaltig in der Klemme! Wo war Nico, wenn man sie brauchte? „Ich habe dich in deinem Büro angerufen“, fuhr Kaiba fort und durchquerte den Raum. Alister wich unbewusst auf dem Stuhl immer weiter zurück und als er die Lehne im Rücken spürte, begann er mit dem Schreibtischstuhl nach hinten zu rollen. „Und du bist nicht an dein Telefon gegangen. Also habe ich es über dein Mobiltelefon versucht, nachdem ich dich nicht im Büro erreichen konnte.“ Als er die Wand hinter sich erreichte und die Rollen sich nicht weiter drehen ließen, stand Kaiba unmittelbar vor ihm. „Aber auch dort habe ich niemanden erreicht. Nun stellt sich mir die Frage, warum ich erst in mein Büro kommen muss, um mit dir sprechen zu können?“ „Tja, Sachen gibt’s“, Alister wollte aufstehen und so schnell wie möglich an Kaiba vorbei, doch der Fluchtweg war ihm versperrt. Der Blick, mit dem der CEO ihn taxierte war stechender als alles, was er in den letzten Wochen gesehen hatte. „Ja, Sachen gibt’s.“ Kaibas Mundwinkel hoben sich zu einem bösen, unheilverkündenden Lächeln. Sein Karma schien Alister mit einem Mal im Stich gelassen zu haben. Er musste handeln, sonst würde Kaiba sämtliche unterschwellige Aggressionen an ihm auslassen. „Habe ich da gerade Vivian rufen hören?“ Alister legte eine Hand ans Ohr. „Ich glaube, sie braucht meine Hilfe. Ich sollte sie nicht warten lassen. War nett mit dir, Kaiba, aber ich muss los.“ Er wollte aufstehen, doch Kaiba ließ ihn nicht. „Vivian macht Mittagspause“, bemerkte Kaiba und seine Körperhaltung verriet Alister Dinge, die er gar nicht wissen wollte: Dass er so schnell nicht dieses Büro verlassen würde. Dass er sich, wenn er schließlich die Tür hinter sich schließen würde, in keinem guten Zustand befinden würde. Zumindest hatte er jetzt eine Erklärung dafür, warum Wong nicht mit ihrem schrillen Lachen Alarm geschlagen hatte ... „Tatsächlich?“ „Tatsächlich.“ „Wird man meine Hilferufe von hier aus hören können?“ Kaibas Augenbraue zuckte. „Unwahrscheinlich. Die Tür ist dick.“ „Darf ich meine letzten Worte sprechen?“ „Fasse dich kurz.“ „Du warst ein mieser Chef!“ Kaiba wirkte für den Bruchteil eines Moments überrascht. „Ach?“ „Ich habe niemals eine Gehaltserhöhung bekommen und das obwohl ich mehr als hervorragende Arbeit geleistet habe!“ „Ist das so? Arbeit hast du geleistet, aber Hervorragendes scheint mir entgangen zu sein.“ „Ich habe N.I.C.O programmiert und du kannst nicht behaupten, sie sei nicht genial!“ „Deine Programmierung war akzeptabel, aber vergiss nicht, dass sie noch immer fehlerhaft ist.“ Alister verschränkte beleidigt die Arme. Er konnte es nicht leiden, wenn Kaiba seine Arbeit schlecht machte. „Über diese Macken kann man ja wohl hinwegsehen.“ „Vor zwei Tagen hat eine dieser kleinen Macken zu einem Kurzschluss im Hauptserver geführt, weil Nico der unsinnigen Ansicht war, sich innerhalb einer Minute das gesamte Wissen über die Werke von Shakespeare aneignen zu müssen.“ „Du hast dich nicht beschwert, als sie Chinesisch gelernt hat.“ „Weil es nützlich ist, wenn eine künstliche Intelligenz Chinesisch beherrscht. Aber was bringen der Kaiba Corporation Romeo und Julia?“ „Es stört dich nur, weil sie dich seitdem mit Shakespeare volltextet“, murmelte Alister. „Wenn es nur das wäre, Alister, könnte ich vielleicht darüber hinwegsehen. Allerdings hat sie gestern begonnen, die Sonette zu singen.“ „Echt?“ Alister starrte seinen Chef an und konnte nicht anders, als zu lachen. Kaiba strafte ihn mit kaltem Missfallen, doch Alister hatte schon viel zu lange aufgehört, sich alleine davon einschüchtern zu lassen. „Warte nur, bis sie die neuzeitliche Musik erreicht und dich mir heutigen Texten beglücken will.“ Alister gluckste. „Ist ihre Singstimme wenigstens angemessen? Ich weiß nicht mehr, welche ich bei der Programmierung gewählt habe.“ „Steh auf“, befahl Kaiba nur und erst als er seine Atmung wieder unter Kontrolle hatte, konnte Alister dieser Aufforderung nachkommen. Er winkte Kaiba zu. „Wie es aussieht, brauchst du mich ja nicht mehr. Ich werd dann mal –“ „Nicht so schnell.“ Alister erstarrte und seine Schultern fielen nach unten. Er hatte gehofft, Kaiba würde ihn jetzt gehen lassen, doch es war wohl zu früh gefreut. Langsam drehte er sich um und sein Blick richtete sich zögernd auf Kaiba, der den Bürostuhl wieder hinter den Schreibtisch gerollt hatte, sich jedoch nicht gesetzt hatte. Er griff nach einer Hundemappe und schlug sie auf. „Du hast in meinen Unterlagen gewühlt.“ Alister fühlte sich kein bisschen schuldig. „Du hast sie offen herumliegen lassen. Ich habe lediglich einen Blick drauf geworfen.“ Ein spöttischer Blick aus blauen Augen verriet ihm, dass Kaiba ihm kein Wort glaubte. „Mir gefällt Joey nach wie vor am besten“, sagte Alister schließlich. Denn auch wenn Kaiba nichts gesagt hatte, so schien es ihm doch, als erwarte er eine Meinung zu den Hunden. „Aber Joey ist nicht mehr da“, erwiderte Kaiba und Alister neigte den Kopf. Er hatte sich schon gewundert, wo der äußerst abenteuerliche Hund, der seine Abneigung gegen Wong geteilt hatte, geblieben war. Nach dem einen Mal in der Firma vor etwas mehr als einer Woche hatte er ihn nicht mehr gesehen. Auch Nico hielt sich, was das Thema Joey betraf, bedeckt. Alister verspürte Bedauern, weil er einen wirklich guten ersten Eindruck von dem Hund bekommen hatte. „Ist er dir also weggelaufen?“ Er schnaubte. „Du musst ja deinen ganzen Charme versprüht haben, wenn du einen Golden Retriever dazu bringst, dich zu verlassen.“ Zu seiner Verwunderung zeichnete sich auf Kaibas Zügen tatsächlich ein Lächeln ab, während er die Unterlagen in seiner Hand überflog. Kaiba schiene es nicht zu bemerken, andernfalls hätte er es fort unterbunden. „So in etwa.“ Alister, der mit dieser Reaktion nicht zurechtkam, hob verzweifelt die Hände zur Decke, als hoffte er auf eine Offenbarung. Konnte Karma auch Erleuchtungen begünstigen? „Kann mir mal jemand verraten, warum ihn das nicht stört? Sein Hund ist weggelaufen und es kümmert ihn nicht.“ „Alister, wenn du einen Monolog führen möchtest, dann tu es fünf Meter weiter südöstlich.“ „Wo?“ „Nicht. In. Diesem. Büro.“ „Er tut es schon wieder!“ Die Decke gab keine Antwort. „Er weicht mir aus, dabei würde es ihm so viel besser tun, sich zu öffnen!“ „Nicht noch so einer.“ Kaiba hatte die Akte auf den Tisch geworfen und Alister ließ verwundert die Arme sinken. Kaibas Reaktion war stärker ausgefallen als erwartet. „Ich habe es nicht nötig, mir von irgendjemandem anhören zu müssen, ich sollte mehr sagen. Ich habe nie viel sagen müssen, aber ihr versteht das ja nicht. Rede doch mal etwas mehr oder Drück dich aus ist alles, was ihr dazu sagen könnt, was? Als würde sich auf einmal alles ändern, nur weil er jetzt wieder er selbst ist und anfängt, sich mehr herauszunehmen, als ihm zusteht. Einen Hund kann er haben, aber wer sagt, dass er bei mir wohnen muss? Außerdem brauche ich keinen Hund - der eine hat mir gereicht und er war eine Ausnahme, aber wenn ich ihm das sage, denkt er noch ...“ Kaiba unterbrach sich. Dann hob er eine Hand, strich sich durch die Haare und drehte sich zu der Fensterfront des Büros um. Alister starrte ihn an. So viele Worte auf einmal von Kaiba waren beinahe schwerer zu verarbeiten als sein vermeintlicher Tod vor einer Woche. „Sprichst du jetzt von mir, von dem Hund oder habe ich etwas verpasst?“ Ein flüchtiger Blick an die Decke, doch sie weigerte sich vehement, ihm zur Seite zu stehen, geschweige denn, ihm einen Tipp zu geben. Kaiba sagte einige Sekunden gar nichts und Alister konnte lediglich auf seinen Rücken starren, dann meinte er: „Du kannst gehen. Wir sind fertig.“ Doch Alister war nicht bereit, jetzt zu gehen. Gerade wo es spannend wurde, wollte Kaiba ihn ausschließen. „Wir sind alles andere als fertig. Du beschimpfst mich und dann wechselst du auf einmal das Pronomen. Zweimal! Wen zum Teufel meintest du?“ „Alister, das geht dich nichts an.“ „Natürlich tut es das.“ Natürlich tat es das nicht, aber das war ihm egal. Wenn er eine Chance hatte, Kaiba auf die Nerven zu fallen, dann nutzte er sie auch. „Ich wette, wer-immer-es-ist war auch dafür verantwortlich dafür, dass du letzte Woche nicht in der Firma erschienen bist.“ Kaiba warf einen bösen Blick über die Schulter. Er wurde nicht gerne an diesen äußerst komplizierten Tag erinnert. Wahrscheinlich bekam er noch heute Migräne, wenn er an den Presserummel dachte, der mit diesem Tag ausgelöst worden war. Der Hype um ihn als Besitzer eines Hundes war nichts dagegen gewesen. „Alister, ich werde ganz bestimmt nicht mit dir über meine Be-“ Kaiba stockte und Alister begann triumphierend zu grinsen. „Ich hab’s gewusst! Du wolltest Beziehung sagen, Kaiba – wehe, du versuchst auch nur, es abzustreiten! Wer ist es? Kenne ich sie? Ist es eine von Yugi Mutos Freudinnen? Diese Brünette? Oder vielleicht die Valentine? Weiß Valon davon? Weiß Joey Wheeler davon?“ Etwas an Kaibas Haltung hatte sich geändert. „Oder ist es die Schwester von Wheeler? Ist es seine Schwester? Ich hab sie noch nie gesehen, aber sie soll hübsch sein. Zumindest haben die Medien das gesagt, als Wheeler beim letzten Turnier Zweiter geworden ist.“ „Alister.“ „Allerdings hätte ich nicht erwartet, dass sie deinen Geschmack trifft. Ich hätte überhaupt nie erwartet, dass irgendwer deinen Geschmack trifft. Aber lass dir gesagt sein, dass ich es dir anrechne, dass du nicht Wong da draußen“, er deutete hinter sich, „gewählt hast. Das macht dich mir beinahe schon sympathisch.“ „Alister.“ „Die kleine Wheeler also?“ Er schüttelte den Kopf. „Ich kann es ja nicht glauben. Weiß es schon irgendwer? Weiß Nico es? Warum hat sie mir nichts gesagt? Ich sollte sie noch einmal überarbeiten ... sie sollte nicht vergessen, wer sie geschaffen hat.“ Kaiba wirbelte plötzlich herum und in seinen Augen lag kalte Wut. „Genug!“ Alister konnte kaum blinzeln, da fand er sich vor dem Büro wieder, und ein Knallen ließ ihn erzittern, als die Tür hinter ihm zugeschlagen wurde. Er blinzelte und begriff erst Sekunden später, dass Kaiba ihn hinausgeworfen hatte. Er hörte Kaiba hinter dem Holz grollen und lächelte hämisch. Dann hob er die Hand und grüßte die geschlossene Tür. „War mir ein Vergnügen, Chef.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)