A Dog's Life von mystique (Gesegnet mit vier Pfoten ♥ WheelerxKaiba) ================================================================================ Kapitel 6: Steppvisite ---------------------- 6. Kapitel: Steppvisite?! Am nächsten Tag fasste Joey einen Entschluss. Als Kaiba zusammen mit Mokuba die Villa verließ um zur Schule zu fahren, schlüpfte er unbemerkt ebenfalls durch die Eingangstür. Da er sich kurzerhand verraten würde, wenn er mit zu den beiden in die Limousine stieg und da Joey es ohnehin vermeiden wollte, dass gerade Kaiba ihn sah, blieb er zunächst hinter einem Busch in der Einfahrt zur Villa stehen und wartete, bis der Wagen abfuhr. Dann machte er sich auf den Weg zur Domino Oberschule. Er wusste, dass ihm ein langer Marsch bevorstand. Joey hatte sich vorgenommen, Marik zur Rede zu stellen. Trotz seines schlechten Orientierungssinns, fand er den Weg zur Schule letztendlich doch noch. Einen großen Bogen machte er dabei um Autos mit der Aufschrift 'Hundefänger'. Wie es der Zufall es wollte, erreichte er rechtzeitig zur Pause das Schultor. /Mal sehen/, dachte Joey und sah sich um. /Wo könnte Marik sein? Die einzige Möglichkeit ist, dass er wieder mit Bakura hinter der Sporthalle herumlungert./ Gedacht getan - Joey machte sich auf den Weg zur Sporthalle. Und tatsächlich, als er vorsichtig um die Ecke des Gebäudes spähte, erblichte er Marik. Der Ägypter war vertieft in ein angeregtes Gespräch mit Bakura, welches von Sekunde zu Sekunde ernster wirkte. Interessiert stellte Joey die Ohren auf und lauschte. „Das war am Anfang noch witzig, Marik, aber jetzt ist er schon fast eine ganze Woche weg." Bakura schien merklich gereizt. Der Millenniumsstab um seinen Hals glühte unheilvoll. „Was kann ich bitte dafür?", erwiderte Marik, nicht weniger gereizt. „Was du dafür kannst? Das kann ich dir sagen: Du hast ihn in einen verdammten Hund verwandelt! Du wusstest doch auch, dass wir die Millenniumsgegenstände nicht für etwas dergleichen benutzen dürfen. Man ändert nicht die Gestalt, eines Lebewesens." Marik schnaubte. „Das sagt der Richtige. Wer hat denn den Millenniumsring oft genug dazu benutzt, Leute zu manipulieren oder sie sogar zeitweise in ihre Lieblings Duel Monsters Karten zu bannen, wenn ich wissen darf? Das warst doch wohl du, oh großer Grabräuber Bakura." „Woher weißt du das schon wieder?", fauchte der Weißhaarige. Marik lächelte selbstzufrieden. „Ein Vögelchen hat es mir gezwitschert." „Schön für dich. Trotzdem ist dies hier etwas vollkommen anderes, Marik. Bei allen Gräbern des Pharaos, er ist jetzt ein Hund! Und noch dazu ist er dir abhanden gekommen." „Was kann ich dafür, wenn er zu blöd ist, den Weg zurück zu finden?!", knurrte Marik und verschränkte die Arme. /Zu blöd, den Weg zu finden?!/ „Du hättest ihn gar nicht erst in einen Hund verwandeln sollen. Warum hat es dir nicht gereicht, dass er das Hundekostüm anziehen musste? Du wolltest deine Genugtuung - was ich gut nachempfinden kann - aber du hättest sie auf diesem Weg genauso gut haben können - ohne all die Probleme, die wir jetzt haben." Diese Worte schienen Marik weiter zu erzürnen. „Ach, auf einmal ist es so schlimm, dass ich das getan habe? Wenn ich mich recht erinnere, warst du am Montag noch begeistert davon, dass ich ihn in einen Hund verwandelt habe." „Aber nur, solange nicht zu bitterem Ernst wurde." Bedauernd schüttelte Marik den Kopf. „Kura, du enttäuscht mich wahrlich. Du bist ein rücksichtsloser Grabräuber aus der Zeit der Pharaonen, du bist vor fünftausend Jahren über Leichen gegangen, wenn es sein musste und jetzt machst du einen auf gerecht und rücksichtsvoll? Das passt nicht zu dir, außerdem bist du für gewöhnlich der erste, dem es gefällt, sich auf Kosten anderer zu amüsieren. Was ist bloß in dich gefahren?" Mitten in der Bewegung hielt Bakura inne. Joey sah ihn schlucken, dann wandte der Geist des Millenniumsrings den Blick ab, als wäre es ihm unangenehm. „Ich ..." „Was 'ich'?", harkte Marik nach. Bakura knurrte "Es geht doch gar nicht um mich. Wenn es nach mir ginge, kannst du tun und lassen, was du willst. Ich wäre der letzte, der dich davon abhalten würde. Es ist wegen Ryou. Er ist aufgewühlt und besorgt, weil du einen seiner Freunde in die Gestalt eines Hundes gebannt hast. Er lässt mir seit Montag keine Sekunde Ruhe, und bedrängt mich, mit dir zu reden. Darum tue ich es." „Und nur weil Ryou dich drängt, machst du einen auf Helden? Wie rührend. Ich dachte, du hättest mehr Widerstandskraft, stattdessen lässt du dich von deinem Hikari kontrollieren." Der Sarkasmus war deutlich aus seiner Stimme zu hören. Nun wurde Joey, der all das gehört und gesehen hatte richtig wütend. Mariks Worte stachelten seinen Zorn nur noch mehr an. Knurrend lief er los - direkt auf den Ägypter zu. Marik wirbelte herum. Seine Augen weiteten sich. Das nächste, was ein Gewicht an seiner Brust und einen Moment später fand er sich rücklings auf dem Boden liegend wieder. Über ihm stand ein Hund, die Vorderpfoten auf seiner Brust, die Augen bedrohlich funkelnd. Das Tier fletschte gefährlich die Zähne. Bakura starrte sie gebannt an, nicht in der Lage, zu reagieren. Marik schluckte. „Bei Ra ... Joey?!" Er hatte ihn also wieder erkannt. /Allerdings. Wie er leibt und lebt!/ Bakura schien durch Mariks Worte sichtlich aus der Bahn geworfen. „Was?! Das ist Joey?" Joeys Kopf schnellte herum, er fixierte Bakura und nickte mit grimmigem Knurren. „So eine Überraschung", kam es von Marik. „Und? Wie geht es dir so?" Joey knurrte ihn gefährlich an. /Wie es mir geht? Wie es mir geht?! Was soll diese Frage? Das siehst du doch wohl selbst, du Idiot!/ Abwehren hob Marik die Hände. „Ist gut. Spring mir nicht gleich an die Kehle." Von Joey kam nur ein verächtliches Schnauben. Er wäre Marik in diesem Moment liebend gerne an die Kehle gegangen, doch er riss sich zusammen. Er brauchte Marik. Behände sprang er beiseite, ließ somit zu, dass Marik sich wieder aufrichten konnte. Er atmete laut ein und setzte sich Joey im Schneidersitz gegenüber. Eingehend musterte er das Tier. „Also, raus mit der Sprache. Was ist?" Joey glaubte, sich ernsthaft verhört zu haben. Hatte Marik gerade wirklich gefragt, was los war? /Sag mir mal, Marik, bist du vielleicht taub? Hat der Fall gerade deinen Verstand beeinträchtigt oder warst du immer schon so schwer von Begriff?! 'Was ist'? Sag mal, geht es noch?! Als ob du dir das nicht denken könntest!/ Obwohl er den Wunsch verspürte, Marik all dies entgegen zu schreien, entwich seiner Kehle nicht mehr, als wütendes Bellen. Marik sah ihn dabei nur etwas ratlos an. Bakura runzelte die Stirn. „Weißt du, Joey", begann der Ägypter zögerlich, nachdem Joey sich nach Luft schnappend unterbrach, „ich habe kein einziges Wort verstanden." Perplex hielt Joey inne. Er starrte den anderen sprachlos an. Er hatte gar nicht daran gedacht, wie er sich mit Marik verständigen wollte. /Toll gemacht Joey/, lobte er sich gedanklich, wütend über seine eigene Dummheit. /Großartig. Wie willst du jemals wieder zu einem Menschen werden, wenn du dich mit demjenigen, der dir helfen kann, nicht verständigen kannst?/ Auch Marik schien zu überlegen. „Da bleibt offenbar nur eine Möglichkeit", seufzte er schließlich. Er griff nach seinem Millenniumsstab. Instinktiv wich Joey zurück. Nun musste Marik lachen. „Keine Angst Joey, ich tu dir nichts. Du bist doch schon ein Hund." Bakura kam interessiert näher und ging neben dem Ägypter in die Hocke. „Was hast du vor?" „Ich werde mich mit Joey unterhalten." Verwundert sah Bakura ihn an. „Ich dachte, du kannst ihn nicht verstehen." Marik bedachte ihn mit einem spöttischen, wenn auch leicht beleidigten Blick. „Bakura, du unterschätzt mich. Ich kann mit meinem Stab Menschen kontrollieren - wie du hoffendlich noch weißt - also kann ich mich mit ihnen auch gedanklich unterhalten. Sag bloß, das hast du noch nie getan?" Bakura verzog den Mund. „Im Gegensatz zu dir, habe ich in den letzten fünftausend Jahren niemanden in die Gestalt eines Tieres gebannt, darum sah ich auch keinen Anlass mich mit ihnen zu unterhalten."Mariks Stab begann nun zu leuchten. /Oh oh, das kommt mir schrecklich bekannt vor./ Der Ägypter grinste süffisant. °Was hast du denn Joey?° Dieser zuckte zusammen. Er hörte doch tatsächlich Mariks Stimme in seinem Kopf. °Keine Angst Joey, dir passiert schon nichts.° /Das weiß man bei dir nie, Marik! Sieh mich doch mal an! Sehe ich deiner Meinung nach aus, als sei 'nichts passiert'?/ °Hab dich doch nicht so. Fell steht dir wirklich gut. Und die Ohren erst. Du solltest dich sehen.° Die Antwort darauf war ein wütendes Knurren. °Schon gut, keine Bemerkungen mehr über dein Äußeres. Na los Hündchen, was gibt es?° /Nenn mich nicht Hündchen!/, erwiderte Joey gereizt. °Also ich find das nicht schlecht, Hündchen. Noch einmal, was gibt es?° /Kannst du dir das nicht denken?/ Marik lächelte unschuldig. °Nein, wie sollte ich? Du hörst doch meine Gedanken. Ich erinnere mich nicht, die Antwort bereits gedacht zu haben.° /Spinner, tu nicht so. Ich will, dass du mich zurück verwandelst!/ Nun wurde Marik ernst und das Lächeln verblasste. °Das kann ich nicht.° Perplex starrte Joey ihn an. /Wie, das kannst du nicht? Natürlich kannst du das. Du hast mich in diesen Körper gesteckt!/ Tadelnd hob Marik den Zeigefinger. °Da verwechselst du etwas, Hündchen. Mag sein, dass ich schuld daran bin, dass du nun anders aussiehst, aber ich habe dich nicht in einen anderen Körper gesteckt. Es ist immer noch dein alter Körper.° Marik lachte leise angesichts Joeys jetzigen Gesichtsausdrucks. Missgestimmt beobachtete Bakura das Mienenspiel zwischen seinem Marik und Joey. Schließlich zischte er leise, wandte den Blick ab und sah in den Himmel. „Zieht das ganze nur unnötig in die Länge, es ist ja nicht so, dass wir keine Zeit hätten ..." /Wie meinst du das, ich hab immer noch meinen alten Körper? Falls es dir noch nicht aufgefallen ist: Ich bin ein Hund! Das kann ja wohl schlecht mein alter Körper sein. Ich kann mich nicht daran erinnern, schon immer ein Hund gewesen zu sein oder habe ich etwas in meinem Leben verpasst, von dem ich wissen sollte?/ °Das nicht, aber es ist trotzdem dein alter Körper°, erwiderte Marik. °Ich hab ihm lediglich eine andere Form gegeben.° /Und warum kannst du mich dann nicht zurückverwandeln? Du musst mir doch nur meine alte form wiedergeben./ °Es geht nicht.° /Ich warne dich Marik, ich hab Zähne und Krallen und ich weiß sie auch einzusetzen./ °Da hab ich aber Angst°, grinste Marik Joey entgegen. Der Blonde musste sich stark zusammenreißen um sich nicht auf Marik zu stürzen. /Und was mache ich deiner Meinung nach jetzt?/, fragte er so beherrscht wie möglich. Marik schien zu überlegen. °Mal sehen, ich werde mir mal Gedanken darüber machen. Wenn mir was einfällt, sage ich dir bescheid. Was mich aber interessiert - wo kommst du eigentlich in der Zwischenzeit unter?° Joey zögerte, dann sprach er das unvermeidbare aus: /Bei Kaiba./ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)