Eindeutig Zweideutig von SlippedDee (Ganz oder gar nicht - Küssen ist keine Sünde) ================================================================================ Kapitel 1: Die ersten Verwirrungen ---------------------------------- Titel: Eindeutig zweideutig Disclaimer: Alle Charaktere und Handlungen gehören mir, sind meiner Fantasie entsprungen oder existieren wirklich nur unter anderem Namen. Falls einer der Charaktere überraschend auf eine reale person zutreffen sollte, die ich nicht kenne, bitte ich um Verständnis, dass es nur zufällige Übereinstimmungen sind und haben nicht weiter mit dieser Person oder deren Handlungen bzw. sexuellen Ausrichtung zu tun. copyright by SlippedDee So, dass musste jetzt sein! ^^ *lol* Der Schreibstil ist etwas anders als in "Be my Sin", wer es gelesen haben sollte. Die Kapitel werden auch um einiges länger sein, weil die Geschichte selbst sehr umfangreich ist. Und ich würde mich echt freuen, wenn ihr bis zum bitteren Ende durchhält. Ich verspreche euch, es wird sich lohnen!!! *breitgrins* Es wird einige Hentai-Kapiteln geben, wenn es so weit ist, werd ich sie auf Wunsch der jeweiligen Animexx-Leser an diese weiterschicken. Ich weiß, dass der Schreibstil etwas gewöhnungsbedürftig ist, aber bitte lest die Story, denn mich interessiert es wirklich wie sie ankommt. So, genug des Gelabers. *ggggggggg* Kapitel 1 "Ced? Gehst du nicht mit Ian auf ein Zimmer!?" ruft das Mädchen mit ungeduldiger Stimme durch den leeren Gang der Schule. Es ist mittlerweile schon kurz nach sechs Uhr abends. Cedric und Lisa sind beide noch in der Schule, da sie Nachmittagsunterricht gehabt haben. Informatik. Lisa hängt das Programmieren allmählich schon zum Halse heraus, Cedric macht es Spaß. Sie kann das zum Beispiel überhaupt nicht verstehen. Bildbearbeitung und Synthesizer kann sie ganz gut leiden, aber Programmieren ist für sie die reinste Hölle. Noch dazu mit einem Idioten als Lehrer kann sowieso nichts dabei herausschauen. Zu ihrem großen Bedauern sitzt sie in der ersten Reihe, was so viel bedeutet, als eine der nassesten Schüler vom Unterricht entlassen zu werden. Wenn Lisa an Leitners Speichelproduktion denkt, wird ihr bloß schlecht und sie waist verdammt froh eine Woche von ihm los zu kommen. "Ced, hörst du mir überhaupt zu? Ich hab dich was gefragt." wiederholt Lisa stur. "Was? Sicher doch. Was dachtest du mit wem ich in ein Zimmer gehe? Wo bleibt er bloß?" Cedric scheint in letzter Zeit ziemlich abwesend zu sein und hört nur mit einem Ohr dem Mädchen zu. "Ian wird schon kommen. Du tust ja so, als ob er verschollen wäre." Lisa schüttelt verständnislos ihren Kopf. "Du musst dich in Geduld üben, nicht ständig immer nur aufs Gas zu treten, ein bisschen musst du auch abbremsen." übertrieben belehrend sieht Lisa Cedric in die Augen. "Du hast ja recht, was würde ich nur ohne dich tun." Cedric schnauft aufgebracht und verdreht seine Augäpfel. Ja, er ist ungeduldig, und wie! Und er hasst Unpünktlichkeit. Gut, gut. Nicht besonders gute Seiten. Aber ist war doch nicht alles. Cedric ist verständnisvoll, ein guter Zuhörer ( was diese Situation eigentlich nicht bestätigen kann ) und er will immer , Everybody's Darling' sein. Lisa mag ihn sehr. Schließlich ist er ihr bester Freund. Nicht mehr und nicht weniger, auch wenn sie von seinem Aussehen angetan gewesen war, hat sie nicht mehr Gefühle entwickelt, als platonische Liebe. Sie muss ehrlich zugeben, dass sie vor drei, vier Jahren in ihn verliebt war, aber das war nur eine Schwärmerei. Er gefällt ihr. Vor allem, dass er mindestens um einen halben Kopf größer ist als sie, obwohl Lisa eigentlich selbst das größte Mädchen der Klasse ist. Er hat dunkelbraunes, gelocktes Haar, das bis in seinen Nacken reichte und seine grünen Augen verzauberten sie nicht nur einmal. Trotzdem ist klar, dass sie nicht die geringste Chance hat, bei ihm zu landen, denn sie vertrauen sich ihre intimsten Geheimnisse an und so wusste sie auch, dass Cedric... Lisa bastelt ständig an ihrem Selbstwert und an ihrem Selbstbewusstsein. Sie ist Cedric dankbar, dass er immer schöne Dinge zu ihr sagt. Eigentlich beschuldigt sie ihre Zahnspange, die sie mittlerweile schon seit fast vier Jahren trägt. Sie hasst dieses dämliche Teil. Abgenommen hat sie auch. Sie war aber garantiert nicht magersüchtig, nur fiel ihr das Essen einfach schwer, obwohl sie sich an die Zahnregulierung gewöhnt hat. Cedric sagt ihr immer, dass sie schönes glattes, dunkles Haar hat, aber das weiß sie auch selbst. Trotzdem, wer schaut schon auf die Haare und sucht sich nach diesem Kriterium eine Freundin? Sie weiß nur, dass sie das Schlimmste überstanden zu haben scheint und darüber ist sie sehr froh. Alles kann nur noch besser kommen. Das steht eindeutig fest. Trotz ihres schwachen Selbstbewusstseins, ist sie optimistisch, was die Zukunft anbelangt. Sie redet sich ein, sozusagen eine Totalerneuerung zu machen, wenn sie die Zahnspange herunterbekommen sollte. Damit fühlte sie sich wie ein Kind und nicht wie eine Frau und das macht ihr schwer zu schaffen. "Na du weißt schon. Auf der Sportwoche!" wiederholt Lisa, sie wundert sich nicht, dass Cedric vor sich hin träumt. Sie sagt nichts und lässt den Knaben einfach vor sich hin schwärmen. "Ich denke schon. Mit wem gehst du eigentlich in ein Zimmer, Lisa?" fragt er gleichgültig, ohne einen Blick in ihre Richtung zu werfen. Na toll. "Ich denk mit Clarissa." gibt Lisa tonlos zur Antwort. "Ist das nicht die kleine, blonde Wasserleiche?" Cedric hat ein kleines Schmunzeln auf den Lippen. "Hör doch auf. Das ist fies. Sie ist echt ein nettes Mädchen. Man sollte eben nie nach dem Äußeren urteilen, so wie du es tust." Sie ist es leid, ständig Clarissa verteidigen zu müssen. Sie muss zwar zugeben, dass sie aussieht, wie ein Albino, aber das ist ihr eigentlich egal. Diesmal jedoch muss sie mit vorgehaltener Hand grinsen, denn sie hatte Cedrics Schwachpunkt getroffen. "Ich urteile nach dem Äußeren?" Lisas Freund stößt empörende Laute von sich und verschränkt abschirmend seine Arme vor der Brust, sieht sie mit funkelnden Augen an. "Natürlich, was ist mit Ian?" rief das Mädchen triumphierend auf. Cedric wurde puterrot und sah verlegen weg. Lisa lacht vor Freude laut auf. "Seitdem ich dir das erzählt habe, gehst du mir damit ständig auf den Geist!" Cedric ist wütend. "Es ist eben was Neues für mich! Du brauchst gar nicht so doof zu glotzen!" Lisa findet Cedrics Verhalten allmählich zu kindisch. Ständig plustert er sich auf, wenn sie nur Ian beiläufig erwähnt. "Tu ich doch gar nicht!" verärgert dreht er ihr den Rücken zu. "Komm schon! Machst du's auf der Sportwoche?" Sie will allmählich eine Antwort hören, schließlich hat sie vor, ihm zu helfen. "Was meinst du?" Cedric setzt plötzlich ne Unschuldmiene auf, wie das eines Lämmchens. "Das weißt du ganz genau, du wirst doch ganz rot!" Lisa muss wieder lachen. Ihre Zahnspange blitzt unter ihren Lippen hervor. Cedric fährt bloß entnervt mit der Hand durch seine Haare und blickt zur Decke. Lisa wird wieder ernst. "Sag es ihm. Es ist die erstbeste Gelegenheit. Das weißt du." ermutigt sie ihn unaufhaltsam. Sie tätschelt ihm den Arm. "Aber in dieser Situation ist es doch viel schwieriger." Er ist viel zu feige, um den ersten Schritt zu machen, das weiß er selbst gut genug, aber er weiß auch, was er gewinnen oder auch verlieren kann, wenn er es wagt. "Ich weiß, Ced, aber du wirst dich viel erleichterter fühlen, wenn du es ihm sagst, auch..." sie stockte. "...auch, wenn er nichts mehr mit dir zu tun haben will. Immerhin kannst du dann mit dieser Geschichte abschließen. Ich sag dir eines. Du kannst sehr viel verlieren, wenn du es sagst, (zum Beispiel seine Freundschaft), aber du kannst auch sehr viel gewinnen. Dieses Risiko musst du eingehen, sonst wirst du es nie wissen und ein Leben lang bereuen." Lisa wartet angespannt. Sie kann verdammt gut überreden, jedenfalls kommt es Cedric so vor und ständig ist er am nachgeben. Ein Weichei, eben. Er überlegt. "Und... was ist mit deinem Alex? Dem sagst du's doch auch nicht. Aber du bist ein Mädchen. Das ist etwas vollkommen anderes. Ich muss zwei Dinge gestehen! Erstens, dass ich schwul bin und zweitens, dass ich mehr als nur Freundschaft für Ian empfinde." Cedric ist aufgebracht, das hat er ihr schon so oft gesagt und trotzdem scheint sie es nicht kapiert zu haben. "Nein, ist es nicht. Wir kennen uns beinahe gar nicht, außerdem hat er wahrscheinlich eine Freundin." Das Mädchen wird verlegen leise. "Pfeif doch auf seine Freundin. Die kann dir doch gestohlen bleiben!" säufzt Cedric etwas angesäuert. "Ein toller Ratschlag!" sagt sie entrüstet. Er kann sehr wohl ihren ironischen Unterton wahrnehmen. "Ich weiß ganz genau, dass es deine Zahnspange ist, die dich fertig macht! Vergiss sie einfach. Außerdem wird sie dir sowieso bald abgenommen. In unserer Zeit ist das etwas völlig normales und sogar ein Zeichen des Wohlstandes. Was regst du dich so auf? Am Ende wirst du sowieso glücklich sein, sie gehabt zu haben. Für Schönheit muss man nun mal leiden! Das war immer schon so und es wird auch immer so bleiben." Das Mädchen blickt nachdenklich zu Boden, dann grinst sie ihrem Freund an und strahlt plötzlich, wie ein Honigkuchenpferd. "Du hast vollkommen recht, Ced. Meine Zehnspange ist etwas vollkommen normales, genauso, wie deine Liebe zu Ian." mit einem überdeutlichen Kopfnicken bestätigt sie ihre Aussage. "Nicht so laut!" Dieser sprang, feuerrot im Gesicht, auf. "Bist du völlig wahnsinnig? Musst du so laut schreien? Was ist, wenn das jemand gehört hat?!" Er brüllt schon allmählich. "Ach, hör doch auf! Du solltest traurig sein, dass es Ian nicht gehört hat!" meint Lisa mit einem Grinsen im Gesicht. "WAS?!?!" Cedric droht allmählich zu explodieren. Vor Scham und vor Wut. "Jetzt sei doch nicht gleich so aufgebracht!" meint Lisa mit ruhiger Stimme. Ohne abzuwarten, geht sie aus der Schule und bleibt im Freien stehen. Cedric kommt hinterhergelaufen. "Lisa, bitte! Tu das nicht noch mal, ja?" bittet er sie mit einem flehentlichen Hundeblick. "Schon gut, schon gut! Ich weiß, dass es dir ernst ist. Trotzdem. Ich hätte es sowieso nie laut gesagt, wenn irgendjemand dabei gewesen wäre, damit du das weißt, ja?" Ihr Blick ist ernst und Cedric spürt, dass sie es auch so meint. "Wie spät ist es eigentlich?" Lisa versucht vom Thema abzulenken, es wird allmählich heikel, außerdem sollt Ian bald auftauchen. Cedric versucht sein Handy aus dem Rucksack zu wühlen, als plötzlich eine leicht raue Stimme hinter ihnen ertönte. Cedric schreit erschrocken auf. "Musst du dich immer so anschleichen?!" fährt ihn Cedric mit zusammengezogenen Augen und knallrot an. "Es ist halb sieben, mittlerweile." Es ist Ian, der übers ganze Gesicht grinst. Lisa sieht überrascht zu ihm. "Ah, danke." Ian ist etwa in Cedrics Größe, nur hatte er schwarze und glatte Haare, dunkler als Lisas Mähne. Am Hinterkopf waren sie zu einem kurzen Pferdeschwanz zusammengefasst. Er hat einen Ohrring und ein Augenbrauen-Piercing. Beides auf der linken Gesichtshälfte. Er sieht aus wie ein oberflächlicher Obermacho, findet Lisa, aber wenn man genau hinsieht, sieht er eigentlich ganz süß aus. Vor ein paar Jahren, da wollte sie nichts mit ihm zu tun haben, aber da merkte man eigentlich, wer wirklich oberflächlich gewesen war. Nämlich sie selbst, und das hatte sie Gott sei dank ziemlich schnell erkannt. Da war sie schon mit Cedric befreundet gewesen und er war dann auch immer mit ihnen zusammen, ob sie sich am Wochenende trafen, oder nur nach der Schule zusammen heim gingen. Wie Ian über sie denkt oder gedacht hatte, das weiß sie nicht und das wollte sie ehrlich gesagt auch gar nicht wissen. "Ganz schön spät geworden und morgen fahren wir schon...." seufzt Ian entspannt und sieht zum Himmel. "Wir sitzen doch in einem Zugabteil, oder Leute?" Ian blickt zwischen Cedric und Lisa fragend hin und her. "Klar doch!" Lisa bemerkt wieder, dass Cedrics Augen sogar in der Dämmerung zu leuchten scheinen. "Ach, ich freu mich ja so! Du nicht auch Ced?" Mir freudiger Miene rammt Lisa ihren Ellenbogen zwischen Cedrics Rippen. Er zuckt erschrocken zusammen. "Hey! Das tut weh! Kannst du vielleicht etwas zärtlicher zu mir sein?" Cedric reibt sich empört die Saite. Ian lacht belustigt auf. "Genau! Nicht so brutal! Das macht man so! Sieh her und lerne, Lisa." Cedrics Augen weiten sich vor Überraschung. Was will er? Mit einem verstohlenen Grinsen kommt er auf ihn zu, streckt die Arme aus, will grad Cedrics Hüften umfassen, als dieser feuerrot anläuft und Ian überrascht von sich stößt. Er spürt, wie eine ganze Ladung Hormone gerade ausgeschüttet wird. "Lass das!" Ian hört schlagartig, mit verwundertem Gesichtsausdruck, auf. Lisa kann sich vor Lachen allmählich kaum mehr auf den Beinen halten. Sie denkt sich bloß ihren Teil und der ist zum Schießen komisch. Sie wünscht ihm so sehr, dass es zumindest eine kleine Andeutung ist, aber Cedric und sie deuten alles von Ians Seite als Andeutung und langsam verwickelt sich dieser ganze Mist in Widersprüche. "Oh Mann! Bist du sensibel, Ced!" Ian verschränkt gespielt empört seine Arme vor der Brust. "Es hat nichts damit zu tun..., es ist nur...." Cedric stockt und blickt Lisa an. Will er es in diesem Augenblick sagen? Sie schüttelt unauffällig ihren Kopf. "Was ist?" fragt Ian verwundert und blickt Cedric mit erwartungsvollen Augen an. "Ach, es ist nichts." Mit einer laschen Handbewegung und einem verlegenen Blick gen Himmel tut er das Thema hastig ab. "Gut, wenn du es mir nicht sagen willst?" Ian verschränkt seine Arme hinter dem Kopf und marschiert zur Bushaltestelle. "Warte!" ruft Cedric verärgert. Was hat er bloß jetzt schon wieder gesagt? Verwirrt schaut er Ian nach, der sich gerade zu ihm dreht, ihm keck zuzwinkert und sich wieder von ihnen abwendet. Scheiß-Hormone. "Bis morgen, Ian! Komm pünktlich!" brüllt er noch einmal seinem besten Freund hinterher. "Mach ich!" Ians Antwort. Cedric wirft Lisa einen ironischen Blick von der Seite her zu. "Lach nicht, Lisa!" knurrt er. "Och, du sahst so süß aus, als er dich zwischen seine Fittiche genommen hat!" schmachtet das Mädchen gespielt, mit einem verstohlenen Grinsen auf den Lippen. "Was heißt hier: zwischen seine Fittiche?" fragt Cedric erbost und seine Ohren glühen wie Leuchtraketen. Lisa kichert wie durchgedreht. "Sag bloß, dir hat es nicht gefallen?" nuschelt Lisa hinter ihrer Hand hervor. Schweigen. "Ich hab es doch gewusst! Du hättest es länger genießen können." Sie grinst wieder oder besser gesagt immer noch. "Ach was, vielleicht hätt' ich noch was Unüberlegtes getan." Jetzt versucht selbst Cedric nicht mehr seine gute Laune zu verbergen. "Ja, ja, ja! Ich kann mir schon denken, was es ist, aber ich werd's mir sicher nicht vorstellen!" Das Mädchen streckt ihm frech die Zunge entgegen. "Das juckt mich gar nicht. Ich kann mir vorstellen, was ich will, musst ja nicht an meinen Gedanken teilhaben." °°° "Wo bleibt bloß Ian? In einer halben Stunde fahren wir los!" Cedric marschiert ständig auf und ab, sieht sich ängstlich am Bahnsteig umher. "Komm, Ced, bitte, cool down! Ich weiß ja, dass du dich um ihn sorgst, aber findest du nicht, dass das doch ein bisschen übertrieben ist? Immerhin haben wir ja noch 30 Minuten Zeit, also bitte." Lisa verdreht ihre Augen und schüttelt dabei ihren Kopf. Mann, hat der Probleme. "Wer sorgt sich um mich?" Ian steht plötzlich neben Cedric und legt seinen Arm auf dessen Schultern. Dieser zuckt leicht zusammen. "Wieder! Kannst du aufhören mir so einen Schrecken einzujagen? Wo warst du?" bellt Cedric verbissen. "Reg dich ab, Ced, wir haben doch noch 30 Minuten Zeit!" Auch er schüttelt seinen Kopf und legt seine Hand auf Cedrics Nacken, beginnt ihn zukraulen. Cedric erzittert total entgeistert. "Habt ihr euren Kram schon ins Abteil getan?" meint Ian um vom Thema abzulenken. "Ja, kommt, wir setzen uns gleich hinein." Das Mädchen will schon in den Zug steigen, als sie Raffael alleine auf seinem Koffer sitzen sieht. Wieso schaut er so? Er sieht flüchtig auf und Lisa beschließt ihm zu zuwinken und lächelt. Er lächelt auch und hebt müde seine Hand. Irgendwie tut er ihr leid, nur weiß sie nicht wieso. Immer ein betrübtes Gesicht, mager wie ein Eisstiel, so alleine und verlassen immer. Gerade in diesem Moment beschließt sie auf der Sportwoche mit ihm zu reden und da kommt mal wieder ihr karitatives Herz zum Vorschein. "Jetzt steig schon ein!" Ian schiebt sie sanft in den Zug. "Du hast es plötzlich auch so eilig." sagt Lisa belustigt. Sie gehen den Gang entlang bis ins letzte Abteil. "Wie lange fahren wir eigentlich?" fragt Ian. "Ich denke fünf Stunden... aber da bin ich mir auch nicht so sicher, aber wenn wir nach Faak(*) fahren, dann wird es sicher nicht kürzer sein." überlegt Lisa. "Sehr gut, da können wir noch ne Runde pennen." mit Leichtigkeit hievte Ian seine Reisetasche auf die Gepäckstangen im Abteil und setzt sich zur Tür. "Ich sitz am Fenster!" Lisa springt vor und lässt sich auf den Fensterplatz fallen. Cedric starrt Lisa an. Sie hatte das absichtlich gemacht. Wieso tut sie das? Das Mädchen grinst und Cedric folgt ihrem Blick zum Sitzplatz neben Ian. "Setz dich zu mir, Ced." Ian packt dessen Handgelenk und zieht ihn zu sich. Cedric lässt sich dann ,widerwillig' nieder, sieht Lisa ständig mit seinem ,Danke - vielmals - das - hab - ich - jetzt - nötig - Blick' an. Lisa kontert mit einem Du - willst - das - doch - eh - Augenzwinkern. Ian lacht und freut sich wie ein kleines Kind. "Ich wette die Sportwoche wird super! Ich brauch etwas Abwechslung vom Fußball!" Lisa blickt beide an, als sich der Zug zu bewegen beginnt. "Hey, wir fahren schon!" Kurz darauf kommt ein Lehrer ins Abteil um die Zahl der Schüler zu kontrollieren, dann schließt er die Tür und verschwindet wieder. "Hey, Leute, da gibt's ja Vorhänge. Wir sollten sie zuziehen, dann sind wir ungestört." Ian hebt grinsend seine Augenbrauen und zieht die Vorhänge mit einem kräftigen Ruck zu. "Hm ... was machen wir jetzt? Hat jemand ne Idee?" Ian blickte beide an. "Wie wärs, wenn wir es uns gemütlich machen?" schlägt Lisa vor. Daraufhin zieht Ian seine Schuhe aus und legt seine Beine auf die gegenüberliegende Sitzbank. "Komm zu mir, mein Lisa-mäuschen!" grinst Ian und streckt die Arme nach ihr aus. "Jetzt, lasst mich in Ruhe, du bist voll daneben, Ian!" "Oh, meine kleine Lisa-maus , lässt wieder ihren Ärger raus. Komm schon, gib mir ganz kurz deine Hand." Zögernd und ohne wirkliche Ahnung, was sie jetzt erwartet, hebt sie leicht ihre hand. Mit einem Lächeln umschließt er sanft aber fest ihr Hand gelenk und zieht sie langsam zu sich. Wie in Panik versucht sich das Mädchen von seinem festen Griff zu entreißen, schafft es aber nicht. "Ich will dihc doch nur knuddeln!" beschwert er sich leicht grinsend und zieht sie zu sich auf seinen Schoß. Sie springt entsetzt auf. "Lass mich los, Ian! Ich hab einen eigenen Sitzplatz!" Mit gehobenen Brauen hebt er seine Hände unschuldig. "Tut mir echt leid. Komisch ist nur, dass ich in letzter Zeit niemanden anfassen darf. " knurrt er leicht angesäuert, sieht Cedric dabei an, der nur schwer schluckt. Lisa setzt sich mit verschränkten Armen wieder auf ihren Platz. Oh Mann, ich hoffe, Ced hat das nicht falsch verstanden, aber was soll schon sein, er hätte das auch bei Ced machen können. Sie muss hinter vorgehaltener Hand lachen. Sachen gibt's... "Also? Was machen wir jetzt?" sagt das Mädchen um von der Situation wegzukommen. "Hat jemand von euch eine Idee?" Ian blickt beide an. "Naja, da wir ja massenhaft Zeit haben, hab ich da ein paar Fragen an euch. Jetzt können wir ja über Gott und die Welt reden." Lisa beginnt in ihrem Rucksack herumzuwühlen, senkt dabei den Kopf, damit die beiden ihr Grinsen nicht sehen können. "Du meinst Sex, Drugs and Rock 'n Roll." Ians Grinsen wie immer breiter. "Du meinst doch wohl nicht diese Fragen?" lenkt Cedric stirnrunzelnd ein. "Bingo Cedilein, mit dir, Ian, fange ich gleich einmal an... hmm...lass mich nur einen Moment überlegen" sagt Lisa begeistert und wirft ein Auge auf ihren Freund. Cedric springt plötzlich entsetzt auf. "Hey, vielleicht fragt mich auch mal jemand?" Cedric spürt, dass sein Herz den Rhythmus zu steigern beginnt. Er hasst diese intime Ausfragerei, die kann einen nur in peinliche Situationen bringen. Beide sehen überrascht zu ihm. "Na gut, wenn du unbedingt zuerst drankommen willst?" sagt Lisa mit einem Grinsen im Gesicht. "Nein, Nein! So war das nicht gemeint!!" Cedric setzt sich wieder und verschränkt schmollend seine Arme vor der Brust. "Okay. Ian? Eine harmlose Frage. Wie viele Freundinnen hattest du schon? Antworte ehrlich!" er sieht zur Abteildecke, überlegt kurz. "Drei feste, sonst mehr, wenn du das meinst." Lisa nickt und Ian sieht Cedric an. "Ced? Hm... bist du zur Zeit verliebt?" Auf Ians Lippen breitet sich ein teuflisches Grinsen aus. Der lockige Knabe spürt, wie ihm die Röte ins Gesicht schießt. "Ähm..." er zögerte. "Ja..." gibt er dann leise bei. "Krass! Sag schon! Wer ist die Glückliche?" Glückliche? Cedric blickt verlegen zu Boden. "Ian!" ermahnt ihn Lisa. "Nur eine Frage! Und keine Namen, so haben wir uns doch geeinigt. Lass ihn doch." "Möchtest du es nicht wissen?" fragt Ian verwundert. "Solange er es nicht sagen will, kann es mir doch egal sein." Cedric lehnt sich zurück und schließt seine Augen. "Ja, schon gut, jetzt bleib ganz ruhig. Ich frag ihn nicht." "Ced! Du bist an der Reihe." Dieser macht seine Augen auf. "Na gut... hm, Lisa! Hast du dir schon mal überlegt, wie es ist mit einer Frau zu, na ja, zu schlafen?" Cedric schluckt schwer. ~*~ Ich freu mich schon auf Eure Kritik. Sagt mir, was euch gefällt und was ich noch verbessern könnte. Das nächste Update wird vorraussichtlich noch diese Woche sein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)