Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum ... von Carnidia (Ein Versuch, mal alles, was man nicht weiß zu erklären.) ================================================================================ Weiß trifft Violett ------------------- Während Kakashi zurück zu Sasuke raste, stand sie ersteinmal da und genoss den Wind. Dann marschierte sie zum Haupthaus der Hyuga um sich einen Termin beim Clanoberhaupt geben zu lassen. Manchmal hatte es doch Vorteile die Tochter des 4. Hokagen zu sein. So ... angeekelt Hiashi auch ansah, seiner unwichtigen Meinung nach, hatte sie nämlich kein bisschen Benehmen, was natürlich jedem Funken Wahrheit entbehrte, so konnte er sie doch nicht ohne einen guten Grund abweisen. ... zudem er wusste bereits, dass sie dann halt uneingeladen irgendwann mitten in der Nacht hereinplatzen würde. Meistens gingen dann auch ein paar sorgsam ausgebildete Leibwächter mit drauf. Strafe musste schließich sein! Würde sie jemals so weit herabsinken, dass man ihr etwas nachweisen konnte und der Rat vor der Entscheidung stände sie zum Nuke- Nin zu machen, wäre er sicher der erste, der laut ,DAFÜR' schreien würde, ohne sich zuerst die Anklagepunkte angehört zu haben. So stand sie also am Haupttor des Hyugaclans und läutete die Gocke. Kurz darauf kam eine graue Ordonanz angetänzelt und versuchte sie höflich, aber bestimmt abzuwimmeln. Netter Versuch. "Was ist Ihr Begehr vom ehrenwerten Clan der Hyuga?" man konnte gradezu hören, wie er hoffte, dass sie nur irgendein Vertreter oder Bettler war, den er in hohem Bogen wieder rausschmeissen konnte. Carnidia beschloss, dass sie mal wieder etwas Spaß brauchte und fing an ihn etwas aufzuziehen. "Ich möchte gern mit dem Alten reden!" ein entsetztes Räuspern brachte sie zum Grinsen "Ähm ... ich glaube sie haben sich in der Türe geirrt!" Der Empfangschef drehte sich um und wollte gehen. "Nönö! Ich bin hier schon richtig, schließlich hat nicht jede Familie so einen großen Vorgarten. Ich tät ja auch einfach so reinkommen, aber dann täten sie wieder alle Sicherheitsleute auf mich hetzen und dann tät der Hokage wieder sauer werden, denn er hat ja gesagt ich soll schön höflich sein und nicht dauernd die Bediensteten seiner Ratsmitglieder umbringen!" Man sah direkt die Zwickmühle, in der sich der arme Kerl nun befand. Wenn sie Recht hätte, und sie trug ja immerhin das Konohastirnband und die Kleidung der Jonin, dann musste er sie natürlich einlassen, aber auf der anderen Seite konnte er sich nicht vorstellen, dass sein Herr, oder gar der Hokage selbst, mit solch einem ... Individuum zu tun hatte! "Darf ich mich nach ihrem werten Namen erkundigen?" Beinahe hätte sie ihr Lachen nicht mehr unter Kontrolle gehabt "Nö!" das verzweifelte Gesicht war einfach zu komisch. "Aber dann kann ich sie doch nicht bei meinem Herren anmelden!" Die Rothaarige strich sich, vergeblich, ihre Mähne zurück "Das is ja auch net nötig! Schließlich kennt er mich schon!" Ein Hoffnungsschimmer am Horizont! "Dann erwartet er sie bereits!" "Nö" Hoffnung zerstört. "muss aber net sofort sein, man hat gemeint, des wär net sooo dringend!" Sie hätte noch ewig so weiter machen können, aber leider kam da Neji um die Ecke geschlendert. Er erkannte sie natürlich sofort. "Sie sind doch die Prüferin mit den zwei Hippogriffen!" Carnidia horchte auf! ZWEI? Soso! DAS war ja mal sehr interessant. Auf dem gesamten Kontinent gab es nur eine einzige Person, die in der Lage gewesen war diese Jutsu von ihr zu kopieren, ... und die würde es bald bereuen! Die Rothaarige rieb sich voller Vorfreuder die Hände. Nicht dass sie das nicht geahnt hätte, aber da sie jetzt offiziell davon in Kenntnis gesetzt worden war, müsste sie natürlich auch handeln. Während der Diener ihr die Tür öffnete und sie in ein Wartezimmer führte, fragte die Anbu Neji aus. "Und welcher der beiden hat dir besser gefallen?" prompt antwortete dieser "Der Schwarze mit der eleganten Kerbe im Schnabel! Ist dass ein Männchen? Der war echt ... cool! Kann man die irgendwo kaufen?" die Prüferin kicherte leise "Nein, tut mir leid. Leider gibts die nur sehr, sehr selten und dann schenken sie den Menschen auch nur ihr Vertrauen, wenn sie diese von Geburt an aufgezogen haben, was reltaiv schwer ist, da ihre Eltern die Kinder bis aufs Blut verteidigen. Man muss sehr viel Glück haben und ein Waisenkind finden. Aber du hast recht, es war ein Männchen!" Aber nicht mehr lange, fügte sie in Gedanken hinzu, denn bald ist es eine Schnecke! Sobald ich ihn in die Finger kriege! ... das wird noch sehr lustig! "Was wollen sie denn hier und was macht sie so sicher, dass mein Onkel mit ihnen reden wird? Der spricht nicht mit jeden, selbst wenn es ein Jonin ist!" Carnidia blinzelte vergnügt mit den Augen "Ich bin eine der letzten Nachkommen aus einem sehr altem Konoha- Clan und deshalb muss er sich wohl oder übel mit mir unterhalten, auch wenn er überhaupt keine Lust dazu hat und ich mich noch so unmöglich benehme! Du siehst also, selbst das Oberhaus ist Gefangener seiner eigenen Regeln!" Neji runzelte die Stirn man sah ihm an, dass er ihr kein Wort glaubte, aber spätestens in der dritten Runde würde er mit dieser Einstellung auf die Nase fallen, dann nämlich wenn er auf Naruto traf. Dieser war zwar bei weitem noch nicht auf dem Höhepunkt seiner Macht angelangt, aber einen Hyuga in dieser Verfassung steckte er schon locker weg. Und sie war hier um dafür zu sorgen, dass das kleine Naturtalent den Zusammenbruch seiner Welt nach dem Kampf gut verkraften würde. Jemand wie Neji war zu stark, zu mächtig, als dass sie ihn kampflos an Orochimaru verlieren könnte oder wollte. "Wie gehts Hinata?" Er zuckte leicht zusammen, hatte sich aber schnell wieder gefangen. Zumindest hatte er sich noch nicht völlig in sich zurückgezogen und abeschottet. Hinata hatte nun wirklich niemandem jemals etwas zu leide getan. Selbst er sollte sich für diesen Ausrutscher bei den Vorausscheidungen schämen. "Der gehts bald wieder besser! Tut mir leid, ich muss jetzt weiter!" Dass nennt sich dann wohl elegant aus der Affähre ziehen. Nachdem sie zwei Minuten gewartet hatte begann sie aufzustehen und in Richtung Empfangszimmer zu gehen. Nicht dass man es ihr erlaubt hätte, aber sie hatte nun wirklich keine Zeit auf irgendwelche Höflichtkeitsfloskeln zu achten! Kaum hatte sie zwei Schritte gemacht, pappte ihr der Diener wieder schwanzwedelnd an den Fersen. "Ähm ... sie müssen warten bis der Herr soweit ist!" Die Antwort kam kurz und klar "Ich bin sicher, der alte Sadist sitzt auf seinem Sitzkissen starrt auf die Uhr und hofft, dass die 15 Höflichkeitswarteminuten niemals herum gehen mögen. Ich meine es also nur gut mit ihm!" Die graue Ordonanz versuchte es mit einer neuen Finte "Sie sind falsch abgebogen!" aber da musste sie ihn leider enttäuschen "Nö!" Etwa eine halbe Minute später stand sie im Empfangszimmer dem ehrenwerten Oberhaupt des Hyugaclans gegenüber, der sie wiederwillig aber angemessen begrüßte. "Lass die Förmlichkeiten Hiashi! Du weiß, dass ich mich einen Dreck drum schere und ich weiß, dass du mich nicht magst, also lass diese blöden Floskeln beiseite. Ich bin wegen Neji hier!" Natürlich ließ sich ihr weißäugiger Gegenüber eine Überraschung nicht anmerken, wenn er denn welche empfunden hatte. "Ich möchte ihn als persönlichen Schüler ausbilden!" Jetzt zeigte er sich geschockt! Carnidia prustete los! Man sah ihm ins Gesicht geschreiben, welchen Schauder ihm eine solche Vorstellung über den Rücken jagte. "Ich fürchte das ist leider nicht möglich, da Meister Gai sich ihm bereits angenommen hat!" Als die Frau mit den violetten Augen sich wieder einigermaßen gefangen hatte meinte sie, immer nocht atemlos "Keine Angst, ich werde mich doch nicht mit einem Ninja zufriedengeben, der weniger als aussergewöhnlich ist und das trifft auf Neji noch nicht zu." Sie machte eine kleine Pause in der sie grinsend zusah, wie Hiashi sich wieder beruhigte, noch nicht ganz sicher, wie er auf diese Beledigung reagieren sollte. "Ich bin hier, damit ihr nicht irgedwann gezwungen seid das Siegel bei ihm zu aktivieren. Zudem solltet ihr euch bewusst sein, dass wenn Neji ausflippt die halbe Hauptfamilie draufgehen wird, bevor er umkommt und das trotz der Sicherung!" Das Hyuga Oberhaupt hatte in der Zwischenzeit sein neutrales Gesicht zurückbekommen. "Warum sollte er soetwas tun? Er lebt um die Hauptfamilie zu schützen!" Carnidia konnte nur seufzen über soviel Dummheit. "Ich kenne meine Grenzen Hiashi. Deshalb weiß ich auch, dass ich dich zu nichts zwingen kann. Aber ein kurzer, gutgemeinter Hinweis vorneweg: Wir beide erinnern uns ja noch lebhaft daran, dass du leiiiider ein Schlafwandler bist und dich dein schlechtes Gewissen, wenn du meine wohlüberlegten und vollkommen uneigennützigen Ratschläge nicht befolgst, dazu zwingt vor dem Wohnsitz des Hokagen die ganze Nacht laut um Gnade für deine Fehler zu winseln." Ein schmerzverzerrter Gesichtsausdruck auf dem Gesicht ihres Gegeübers, zeigte ihr, dass sein Gedächtnis noch nicht nachgelassen hatte. Carnidia hatte in diesem Fall aber auch wirklich ein unheimliches Glück. Durch die Tatsache, dass das Oberhaupt der Hyuga unter diesem seltenen Leiden namens Schlafwandler litt, wurde er einerseits noch leichter beeinflussbarer wie ein normaler Mensch und auf der anderen Seite konnte sie ihm dadurch sogar lenken wie eine Marionette, sobald er einmal eingeschlafen war ... sehr praktisch. "Darum werde ich nur eine Bitte an dich äußern, über die du jedoch genau nachdenken solltest, wenn du nicht wieder peinlicherweise in der Lokalzeitung landen willst. Du wirst die dritte Prüfung besuchen und sehen, wie mein kleiner Bruder Neji beweist, dass ein Looser wie er ihn, das große Naturtalent, in Grund und Boden stampft. Das ist mein Part. Danach wird Neji an einem Scheideweg stehen, denn für ihn bricht eine Welt zusammen. Seine Schubladendenken wird aufbrechen und ihn zwingen, sich ein neues Bild von seiner Realität zu machen. Er hat dann zwei Möglichkeiten. Er bricht, angespornt vom Vorbild meines Bruders mit Gewalt aus seinem Käfig aus und versucht seinen Vater zu rächen und dadurch frei zu sein, selbst wenn dies seinen Tod bedeuten sollte, oder er wählt dasselbe Los wie sein Vater und ergibt sich seinem Schicksal. Er wird weiter leben weiter wie zuvor, aber verlöre endlich seinen Minderwertigkeitskomplex und wird zu dem aussergewöhnlichen Ninja, dessen Veranlagung er schon immer in sich getragen hat. Einer der jedem Hyuga in der Geschichte des Clans das Wasser reichen kann. Zur Zeit tippe ich auf die erste Möglichkeit!" Hyashi versuchte die Neuigkeiten erstmal zu verarbeiten. "Äh ... Neji ist ein sehr guterzogener Mann und Hinata spricht nur positiv über ihn. Ich kann mir nicht vorstellen ..." Er wurde prompt von der Rothaarigen unterbrochen "Hinata spricht über JEDEN gut, sie würde sogar an Orochimaru noch gute Seiten finden, und die Tatsache dass Neji seine Maske so perfektionieren konnte spricht nicht gerade für die feinfühlige Erziehung in diesem Hause. Geh zur Prüfung und schau dir den Hass an, der aus seinen Augen spricht, wenn er hohl verkündet, dass man sein Schicksal nicht ändern kann und du wirst sehen, dass ich wie immer Recht habe!" Sie erzählte ihm lieber nicht, dass sie ihn schon zur Vorausscheidung hinzwingen wollte aber dann ja ... indisponiert war. Sei wusste auch, dass der Hokage und ihr Vater schon lange Zeit versucht hatten dieses Siegel zu verbieten, aber sie hatte gegen eine Wand gearbeitet, sie hatte da wie immer ihre eigenen Methoden. "Ich werde darüber nachdenken!" Nein? Er wagte es ihr zu wiedersprechen? "NICHTS NEIN! Hör zu. Ich weiß ich habe nicht die Gefühlsduselei und Rücksicht meines Vaters geerbt, aber du MUSST zuhören! Du denkst jetzt sicher, ich sollte Naruto halt einfach zurückhalten, wenn ich nicht wollte, dass Neji ausflippt, aber glaub mir! Tu es nicht ich, dann wird es ein anderer tun! Und wer weiß, ob ich dann in der Nähe sein werde um das schlimmste zu verhindern? Du bist mir ziemlich egal, aber ich mag Hinata sehr. Sie hat so einen grausamen Tod einfach nicht verdient. Und du weißt genausogut wie ich, dass sie sich zwischen Neji und jeden anderen Hyuga werfen wird, in der Hoffnung ihn aufhalten zu können. Glaub mir, er wird dann nicht mehr so lange zögern, wie in der Vorrunde! Du musst ihm JETZT die ganze Wahrheit sagen! Das ist das einzige, was Konoha und vor allem das Haupthaus vor ihm retten kann!" Kurz darauf stand sie vor dem Tor des Anwesens und atmete tief durch. Zumindest hatte sie es geschafft Zweifel in ihm zu säen. Mehr hatte sie ja auch nicht verlangt. Irgenwann würde sie diesen sturen Holzkopf noch ungespitzt in den Boden rammen. Gott sei Dank kam Hinata mehr nach ihrer Mutter, noch so einen würde sie im Rat nicht ertragen ... nicht, dass sie bei den Sitzungen jemals dabei gewesen wäre. Sie las nur fleißig die Protokolle. Müsste sie da auch noch dabeisitzen, wäre der Rat schon längst um mehr als die Hälfte der alten Knacker reduziert ... wegen plötzlichen Todesfällen! Oder ein bestimmtes Clanoberhaupt würde wesentlich öfter Schlafwandelnderweise auf dem Marktplatz von Konoha um Gnade winseln. Gott sei Dank hatte er diese Schwäche, die ihn besonders anfällig für sie machte. Sie wollte sich garnicht ausdenken, welche Probleme sie mit ihm hätte, wenn das nicht der Fall wäre. Wenn Neji oder sein Onkel wüssten, dass Itachi und sie schon vor Jahren den Auslöser des Siegels auf den jetzigen Nuke- Nin übertragen hatten würden sie sicher ausflippen. Der Hokage übrigens auch, denn sie hatten dafür eine uralte Schriftrolle aus der schwer bewachten und versiegelten Kammer im Keller ... ausleihen müssen und sie mit den Fähigkeiten des Sharingan kombinieren. Wer am meisten durchdrehen würde, vermochte sie nicht zu sagen. Vor allem wenn sie erfahren würden, dass es eigentlich ziemlich einfach war, wenn man die Schwachstelle des Siegels herausgefunden hatte. OK! Es war eigentlich nur pure Neugierde gewesen, gepaart mit der natürlichen Abneigung Carnidias gegen Käfige jeder Art. In der Zwischenzeit wusste sie, dass sich auch Glück gehabt hatten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass das Ding bei dieser Prozedur einfach so losgeht war 50:50 gewesen, nicht dass sie dieses Wissen damals aufgehalten hätte. Irgendwann wäre schon der geeigente Zeitpunkt diese Tatsache Hiashi unter die Nase zu reiben, ... aber jetzt noch nicht. Sie freute sich schon darauf. Auf gar keinen Fall durfte sie dann einen Fotoapperat vergessen ... und eine Leibwache. Plötzlich fiel ihr die Sache mit den zwei Hippogreifen wieder ein. Sie hatte schon lange wieder nach einem Grund gesucht Itachi so richtig zu ärgern, ... nicht dass sie einen bräuchte, aber wenn er ein schlechtes Gewissen hatte, war das für sie umso lustiger. Vor der Prüfung würde sie sich mal wieder so richtig austoben! Gut gelaunt schoss sie zurück zu Sasukes Krankenzimmer, wo sie noch immer Kakashi vermutete. 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