Der Apfel fällt nicht weit vom Birnbaum ... von Carnidia (Ein Versuch, mal alles, was man nicht weiß zu erklären.) ================================================================================ Der Meister alleine vermag dies zu tun -------------------------------------- Nur wenige wussten um den Aufenthaltsort des großen Meisters. Dieser lebte lieber abgeschieden in der Einsamkeit fern ab von dem Stress, den so eine riesige Fangemeinde so mit sich brachte. Auch wenn er sorgsam auf eine angenehme Nachbarschaft geachtet hatte. Links von ihm befand sich ein Freiluftbad, was er natürlich nur wegen seinem großen Bedürfnis nach Reinlichkeit regelmäßig besuchte und NICHT wegen diesem äußerst praktischen Loch im Zaun. Auf der anderen Seite war ein großes Haus in welchem eine nette alte Dame ärmere, bedürftige Mädchen aufnahm. Diese geniale Lage hatte er seinem einzigen weiblichen Fan zu verdanken, obwohl er sich manchmal des Eindrucks nicht erwehren konnte, dass sie noch kein einziges seiner Meisterwerke gelesen hatte. Diese hatte, als der Vormieter auf ominöse Weise verstorben war das Haus äußerst günstig erwerben können und es ihm geliehen, als sie bemerkt hatte, wie seine Werke unter dem ständigen Stress immer ... einfallsloser wurden, auch wenn sie natürlich trotzdem noch geniale Meisterwerke waren! Carnidia stand vor dem Haus des Autors. Eine tolle Nachbarschaft war das. Kopfschüttelnd betrachtete sie das Teleskop auf dem Balkon. Ihr war durchaus bewusst, dass er bei ihrem Angebot nicht hatte wiederstehen können! Und so hatte sie endlich seine Bücher austragen können und war dadurch ausserhalb der Anbuaufträge, ganz privat an Kakashi und den Hokagen herangekommen. Aber jetzt war Schluss mit faullenzen, schließlich brauchte sie ihn wieder in Konoha. Entschlossen drückte sie die Klingel. Hoffentlich sah sie jetzt niemand. Der Typ war ja sooo peinlich! Praktisch ... zugegeben, aber peinlich. Ein Kopf mit verwurschtelten weißen Haaren schaute aus dem Fenster "Ja?". Die Rothaarige winkte ihm zu. Ein strahlendes Lächeln kam zurück und der Kopf verschwand wieder im Haus. Carnidia wusste, dass man den Senin nicht unterschätzen durfte. Er sah zwar einfältig aus, gab sich gern unbeholfen und berechenbar, hatte aber einen scharfsinnigen Verstand der jedem Taktiker zur Ehre gereichte. Er gehörte nicht von ungefähr zu den drei Legendären Ninjas. "Carnidia! Welche Freude einen so lieben Gast zu haben!" violette Augen blitzten amüsiert und sie stieg auf das übliche Spielchen ein "Lass das du alter Schleimer! Du weißt, dass das bei mir nicht zieht! Schließlich kenn ich deine perversen Seiten!" Jirayia tat entsetzt "Eine SOLCHE Meinung hast du von mir? Oh ich Ärmster! Arglos öffnete ich ihr mein Herz, doch sie stieß einen Dolch hinein! Oh womit habe ich das verdient, ich bemitleidenswerte Kreatur? Habe ich mir doch niemals etwas zu schulden kommen lassen! Alles habe ich für sie getan, ihren Weg habe ich mit Nelken gebettet und wie dankt sie es mir? Oh du ruchloseste und schönste aller Frauen, die du die Herzen der Männer in Massen brichst ohne auch nur einen Gedanken an sie zu verschwenden! Sie wie mein Herz nun blutet und weine mit mir!" Dramatisch legte er seinen Handrücken an die Stirn, während die Hokagetochter fast abbrach vor Lachen! "Oh weh! Bricht sie mir doch das Herz, so schenkt sie mir gleich darauf ihr herrliches Lächeln und lässt mich den Schmerz vergessen! Wie sehr bin ich doch ein Spielball deiner Launen, dir hilflos ausgeliefert, wie ein kleines Boot der tosenden Brandung des Meeres!" Carnidia winkte lachen ab. "Du solltest umsteigen auf Komödie, da wärst du noch viel besser!" Der weißhaarige Senin starrte sie entsetzt an "Das war alles die reine Wahrheit und du tust es als einfältige Posse ab?" Doch jetzt konnte auch er sich ein Grinsen nicht mehr verkneifen. "Na gut, ich gebe auf. Tee?" Die Rothaarige grinste ihn von untenherauf an "Wenn du ihn kochst?" Nach den üblichen 4 Löffeln Zucker und der obligatorischen verbrannten Zunge kam sie endlich zum Thema. "Sag mal Jirayia, ... warum ziehst du eigentlich nicht wieder nach Konoha?" Der Angesprochene Hühne lehnte sich mitsamt Stuhl weit zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Ach weißt du, mir gefällt es hier ausgesprochen gut. Es ist ruhig, ich habe eine angenehme Nachbarschaft und die Aussicht ist einfach toll!" Er grinste breit. "Ausserdem ist es sehr bequem einen eigenen Auslieferer für die fertigen Bücher zu haben!" Carnidia grinste zurück "Und ich dachte schon du würdest unbedingt mal das neue Freiluftbad in Konoha besichtigen wollen!" KRACH! Die Rothaarige linste über den Tisch "HE! Was machst du denn da am Boden? Ist das bequemer?" Das Gesicht Jirayias war einfach zu komisch, wie er so total verdutzt auf seinem Allerwertesten saß und neben ihm der umgekippte Stuhl. Schmollend verzog er den Mund "Das ist nicht witzig!" und stellte den Stuhl wider auf. "Ach ja! Weißt du ... wenn man so berühmt ist wie ich, ... kann man sich nicht ewig vor seinen Fans verstecken! Schließlich hat man ja auch gewisse ... Verpflichtungen! Ich spüre in letzter Zeit eine gewisse ... Reiselust und denke, dass ich, so leid es mir auch tut, wohl nicht mehr lange an diesem Ort verweilen kann!" Seine Zuhörerin nickte ihm zu, nicht ohne ein ironisches Grinsen verstecken zu können. "Klar! Das ist nur allzu verständlich!" Dann wurde sie jedoch wieder ernst. "Könntest du mir einen riesen Gefallen tun?" Jirayia hörte erstaunt zu. Er hatte noch nie gehört, dass Carnidia die arrogante Tochter des Hokagen eine Bitte äußerte. Sie befahl oder setzte sich durch, etwas anders gab es bei ihr nicht. Verblüfft fragte er "Was?" und vergaß dabei ganz sein schwülstiges Gerede. "Naruto wird gegen den Sanddämon Gaara antreten müssen. Ich möchte, dass du ihm hilfst diesen Kampf zumindest mit Gleichstand zu überstehen! Bitte lehr ihn deine Summoning- No- Jutsu, die ja auch mein Vater beherrschte! Ich wollte ursprünglich Kakashi fragen, aber dieser ist zu sehr mit Sasuke beschäftigt. Aber du bist sowieso besser dazu geeignet. Ausserdem wollte ich einen der besten für meinen Bruder haben!" Jirayia lächelte. "Wenn ich der edlen Dame und dem Nachfolger des ehernwerten 4. Hokagen damit einen Gefallen tun kann!" und verbeugte sich elegant, was leider ein bischen missglückte, weil er dadurch eine unangenehme und äußerst schmerzhafte Bekanntschaft mit der Tischkante machte. Als es schon sehr spät wurde, machte sich Carnidia fertig um weiterzufliegen. Jirayia versuchte es mit einem hoffnungsvollen "Möchtest du nicht über Nacht bleiben? Dann müsstest du dich nicht so ... alleine fühlen!" dass sie jedoch lachend, aber bestimmt ablehnte, schließlich wollte sie das Leben Jirayias nicht unnötig auf's Spiel setzen. Nur der Mond beobachtete, wie eine rothaarige, mittelgroße Frau endlich den Fängen des Senin entkam und mit High- Speed wieder in Richtung Konoha flog. Poch poch poch ... leise klopfte etwas gegen die Aussenwand der Residenz des 3. Hokagen. Dieser lies seine Kristallkugel unter einem Tuch verschwinden und sah durch das Fenster hinaus, konnte jedoch trotz des hellen Mondscheins nichts erkennen. Vorsichtig zog er ein Kunai und schlich sich vorwärts. Mit einem Ruck öffnete er das Fenster und sah hinaus ... nichts. Mit einem Schulterzucken schoss er das Fenster, drehte sich um und ... sah direkt in ein grinsendes Gesicht! "CARNIDIAAAAA!" Die Angesprochene grinste noch breiter! "Du bringst mich SICHER noch ins Grab! Wegen HERZINFARKT!" Immernoch geschockt und mit wackeligen Knien setzte er sich auf seinen Stuhl "Wieso? Ich hab doch angeklopft wie Sie es sich immer gewünscht haben!" Der Hokage wusste nicht ob er lachen oder weinen sollte "Wirst du dich denn niemals bessern? Selbst Anko ist doch irgendwann erwachsen geworden! Meinst du nicht, es wäre auch langsam für dich Zeit?" Carnida schüttelte den Kopf "Da denk ich ja nicht im Traum dran!" Der Hokage runzelte für einen Augenblick die Stirn, belies es aber dann bei dieser Aussage. "Ich habe zwei gute Nachrichten. Erstens helf ich bei dem Examen als Prüfer mit und zweitens wird Jirayia sich in den Nächsten Tagen wieder auf den Weg hierher machen." Der Hokage nahm die Informationen nickend zur Kenntnis " ... und dann hab ich noch eine schlechte Nachricht ... Orochimaru wird unruhig, ... er plant irgendwas, ich konnte jedoch nichts näheres herausbringen, aber bitte seid wachsam!" erneut nickte das Oberhaupt der Ninjas "Wir haben auch Informationen, die in diese Richtung gehen. Zudem war er für seine Verhältnisse schon viel zu lange erstaunlich ruhig." Er holte einen Bogen Papier aus dem Schreibtisch "Das ist für dich! Ein Protokoll zur Prüfungsvorbereitung! Uns war ja von vornherein klar, dass du zu keiner Besprechung kommen würdest!" "Danke" sie nahm das Dokument entgegen, warf einen kurzen Blick darauf und verzog das Gesicht "viel zu viele Regeln!" Das Protokoll wurde in ihrem Umhang verstaut. "Was gedenkt ihr wegen Gaara zu tun?" Der Nachfolger, bzw. Vorgänger ihres Vaters zuckte nur müde mit seinen Schultern "Was können wir schon tun? Naruto trainieren? Wir können ja schlecht den Sohn des Kazekagen von Chuninexamen ausschließen! Natürlich ist er ein Risiko, darum habe ich ja auch alle wichtigen Ninjas von ihren Aufträgen zurückkommen lassen und bin heilfroh, dass auch Jirayia wiederkommt." Carnidia legte dem alten Mann ihre Hand auf die Schulter "Es ist traurig, dass wir in diesen Zeiten die Schwere Last der Verantwortung auf die Schultern eines Mannes legen müssen, der diese nicht wollte. Aber glaubt mir, ich bin euch so nützlicher, als als Hokage, ... ganz davon zu schweigen, dass ich für so einen Job nun überhaupt nicht geeignet bin!" Ihr Grinsen steckte auch den Hokagen an der nun erwiederte "Ausserdem, ... wer brächte mir sonst meine ... Lektüre!" Carnidia öffnete die Türe ihrer Zuflucht, es war so gegen 10 Uhr vormittags und war sie endlich in ihrer Farm angelangt und wollte jetzt nur noch ins Bett. Man war sie kaputt! Eigentlich hätte es ihr besser gehen müssen. Sie konnte doch nicht krank werden! Morgen begannen schon die Prüfungen! Sie konnte das Fuchsmonster doch nicht allein lassen! Vielleicht hätte sie ihrem Körper doch etwas mehr Schlaf gönnen sollen! Während man auf Sturmauge ganz bequem schlafen konnte, war dies auf dem Schaukelpferd nicht möglich, denn dieses stürzte ab, sobald man einschlief und mit der Konzentration nachlies. Apropos mit der Konzentration! Wo kam denn der schwarzgekleidete Kerl davorne her? Ausser Itachi hatte es noch nie jemand bis zu ihrem Haus geschaft und der auch nur, weil sie ihn gelassen hatte! Schläfrig tapste sie nach einem Kunai, griff aber daneben. Erst beim zweiten Mal schaffte sie es ein Wurfmesser in die Hand zu bekommen! Wenn der Kerl bloß nicht so hin und herwackeln würde! "He! Bleib stehen!". Plötzlich fiel sie die Dunkelheit von hinten an. Als sie wieder aufwachte musste sie sich erste einmal orientieren. Man war das hier heiß! Das Zimmer sah aus wie ihres, aber irgendwas war anders als sonst! Ragnak stand brav neben ihrem Bett, der Schrank stand am gleichen Platz wie immer und sah auch genauso aus, Vorhänge hatte sie keine, weil die nur die Sicht auf eventuelle Angreifer verdeckten ... alles wie immer? Trotzdem ... irgendwas passte nicht. ... Sie lag IM Bett und nicht darüber! War sie so müde gewesen, dass sie es nicht einmal bis in das Versteck geschafft hatte? Aber warum war sie dann zugedeckt? Und was war das schweres auf ihrer Stirn? Mit einer fahrigen Bewegung langte sie sich ans Hirn und katapultierte sich so den nassen Waschlappen, der bis dato (me) noch auf ihrem Arm gelegen hatte, mitten ins Gesicht! "Iiiiih!". Ein leichtes Schnauben zeigte ihr, dass sie in diesem Zimmer nicht alleine war. Der Lappen wurde von ihrem Gesicht genommen und wieder auf den Unterarm gelegt. Vorsichtig sah sie nach links. "Hallo Itachi!" "Hallo Hexe! Gut geschlafen?" Carnidia fühlte sich, gelinde gesagt, wie gerädert. "Nö! Aber jetzt geht's mir schon wieder viel besser!" Wie um das zu beweisen nahm sie die nassen Waschlappen runter, schlug die die Decke zurück, stand auf und kippte spontan um. Bevor sie auf den Boden aufknallte wurde sie vom Bruder Sasukes aufgefangen. "Das sehe ich!" Plötzlich machte die Rothaarige große Augen "Oh Gott! Morgen ist ja das Chuninexamen! Ich muss da unbedingt hin, schließlich bin ich Prüferin! Hoffentlich werde ich bis dahin wieder gesund!" auf Einmal schien ihr ein Gedanke zu kommen. "Itachi ... glaubst du ich bin ... vergiftet worden?" Ängstlich starrte sie zu dem Nuke- Nin, der wortlos begonnen hatte sie wieder ins Bett zu verfrachten "Bin ich hier diejenige mit medinzinischer Ausbildung oder du?" verlegen starrte Carnidia auf das Bett "Stimmt ja, äh ... welche Symptome?" Der Uchiha- Spross begann aufzuzählen "Schüttelfrost und Hitzewellen, starke Kopfschmerzen, ca 39° Fieber, Schweißausbrüche und Schwächeanfälle!" Die Hokagentochter wurde kreidebleich "Ohnein!" Fragend sahen sie zwei rote Augen von der Seite an "Sommergrippe!" Zwei erstaunt erhobene Augenbrauen zeigten ihr, dass ihr Gegenüber der Meinung war, dass das einem starken Gift immernoch vorzuziehen war und so fuhr sie mit einer weiteren Erklährung fort "Da hab ich kein schnelles Heilmittel dagegen!" Tränen traten in ihre Augen "Ich verpass den ersten Tag der Prüfung! Dabei hab ich mich doch so drauf gefreut! Endlich hätte ich Gaara im Orginal gesehen! Irgendjemand muss dem Hokagen Bescheid sagen, sonst macht der sich noch Sorgen!" Die Rothaarige wurde von zwei starken Armen zurück ins Bett gedrückt. "Sag mir was ich tun muss und ich sorg dafür, dass erstens der Hokage benachichtigt wird und zweitens du wenigstens übermorgen fit genug bist um zur Prüfung zu erscheinen." Zwei große violette Augen sahen ihn von unten heran an "Warum?" Itachi schüttelte den Kopf "DU hast mir doch versprochen, dass unsere Ziele exakt dieselben wären! Wieso sollte ich also meinen Partner umbringen?" jetzt war es an Carnidia den Kopf zu schütteln, was sie jedoch wegen der aufkommenden Kopfschmerzen schnell wieder unterlies "Neee, warum bist du hier und wie bist du hierhergekommen!" Itachi zuckte mit den Schultern "Ich habe gehört, dass Gaara an der Prüfung teilnimmt und da hab ich mir schon gedacht, dass du mich herbestellen würdest, was du ja auch getan hast!" die Rothaarige runzelte die Stirn, daran konnte sie sich gar nicht mehr erinnern, ... Mist! Da war tatsächlich irgendwie sowas gewesen. Wenn das Benutzen der Hirnzellen im Augenblick nur nicht so schmerzhaft wäre. "Und hergekommen bin ich auf dem üblichen Weg. Überbeanspruchung meiner Sharingan und permanenter Schlafentzug." Die Besitzerin der Farm nahm ihren Besucher genauer unter die Lupe. Tatsächlich verschandelten dicke Augenringe sein hübsches Gesicht. Sie kratzte sich verlegen am Kopf. "Äh ... also hier im Haus kannst du bedenkenlos schlafen. Schwör!" sie hob ihre Hand zum Schwurzeichen, worauf der Waschlappen darauf wiedermal den Weg nach unten antrat. Itachi musste breit Grinsen "Na wenn du das sogar schwörst, dann muss ich dir ja wohl glauben, oh Gebieterin! Dann bereite ich euch mal einen fiebersenkenden Tee zu, wenn ihr sowas habt!" Carnidia, die sich verarscht vorkam brummelte zurück. "Bei allen Packungen, steht drauf, was es is! Du musst also nur lesen können. Ich hoffe das überfordert dich nicht allzu sehr Windmühlenauge!" Als Itachi mit dem Getränk zurückkam schlief die Rothaarige bereits wieder tief und fest in ihrem Bett. Um so besser, dann konnte sie sich nicht gleich wieder die Zunge verbrühen. Er legte den Kopf schief und betrachtete seine Anführerin. Gott war sie süß, wenn sie so unschuldig schlief. In solchen Momenten merkte er deutlich, wie sehr er sie vermisst hatte. Aber im Gegensatz zu ihr war er nun ein Nuke- Nin und durfte sich keine Schwäche erlauben, vor allem nicht vor dieser furchtbar berechnenden Person die jetzt vor ihm so hilflos in ihrem Bett lag. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, nahm er die verrutschte Bettdecke und legte sie ordentlich über die schlummernde Hokagetochter. Dann frischte er die Lappen auf und beschloss es sich auch etwas gemütlich zu machen, nicht dass er auch noch krank werden würde, dass hätte ihm gerade noch gefehlt! Zudem hatte er schon in seiner Jugend sehr schnell gelernt, dass man in ihrer Nähe jedes Fitzelchen Schlaf nutzen musste, das man zwischen die Finger bekam. Am nächsten Tag, etwa um 10 Uhr in der früh wachte Carnidia auf. Schon so spät! Sie hatte viel zu lange geschlafen! Jetzt schaffte sie es nie rechtzeitig bis zur ersten Prüfung! MIST! Na wenigstens bis Beginn der Zweiten könnte sie es schaffen, wenn sie jetzt mit highspeed loszischte! Es ging ihr zwar nicht gerade glänzend, aber das musste reichen. Sie setzte sich vorsichtig hin. Jetzt aber auf! Sonst verpasste die Prüferin noch das Examen ihres Bruders! Sie sah sich um. Neben ihr lag Itachi am Boden, eingewickelt in seinen Akatsukiumhang und schlief. Gott war er süß, wenn er so unschuldig schlief. In solchen Momenten merkte sie deutlich, wie sehr sie ihn vermisst hatte. Aber im Gegensatz zu ihm tanzte sie quasi auf mehreren Hochzeiten und durfte sich keine Schwäche erlauben, vor allem nicht vor dieser furchtbar berechnenden Person die jetzt vor ihrem Bett lag. Vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, schlug sie die Bettdecke zurück und stand auf. Sie wollte sich auf ihr Schaukelpferd setzen und zur Prüfung fliegen, als ihr Blick auf die Beine Itachis fiel. Na das hatte er ja wieder sauber eingefädelt. Wie zufällig hatte er seine Füße zwischen die Kufen von Ragnak gelegt, so dass sie ihn nicht bewegen konnte, ohne den Akatsuki zu wecken. Wie konnte man nur so berechnend und hinterfotzig sein! Und das völlig unbegründet! Sie war ja stark in Versuchung ihre Lieblingsjutsu anzuwenden, ... aber leider hatten sie schon als Kinder eine Abmachung getroffen. Sie würde nicht seine Träume belauschen, dafür würde er seine Shaningan bei ihr nicht einsetzen. Sicher, wenn sie ihn einmal umbringen müsste würde sie das wenig jucken, aber jetzt brauchte sie ihn noch. ... Mist! Warum musste er auch alles so kompliziert machen! Er hätte doch nun wirklich ganz lieb schlafen können und so tun könnnen, als würde er nicht bemerken, dass sie zum Examen fliegt! Warum musste er nur immer den großen Beschützer rauskehren! Typisch Männer! Carnidia streckte dem schlafenden Itachi die Zunge raus und drehte sich um. Dann würde sie eben mit Sturmauge fliegen! Vorichtig schlich sie aus dem Zimmer, durch den Flur und öffnete die Haustür. Vor ihr stand der Akatsuki und grinste breit "Netter Versuch!" "Baka! Lass mich durch! Mir geht es bereits viel besser!" Natürlich war das gelogen, denn schon auf diesem kurzen Weg hatte sie gemerkt, wie sie mit jedem Schritt etwas mehr schwächelte und die Welt um sie herum sich etwas schneller drehte. Itachi musste das Bemerkt haben, denn er blieb hartnäckig auf der Stelle stehen. Carnidia spürte ein kribbeln in den Fingern, dass sie recht deutlich darauf hinwies, wie lustig und befriedigend es doch wäre, dem blöden Kerl sein Grinsen aus dem Gesicht zu schlagen! Allerdings war sie auch immer noch intelligent genug um zu erkennen, dass sie in ihrem aktuellen Zustand dazu nicht in der Lage wäre. Nicht dass sie das aufgehalten hätte. Mit einem Ausdruck höchster Konzentration begann sie immer schneller Fingerzeichen zu formen. Da legte sich eine warme Hand auf ihren Arm. "Lass es!" Was dachte sich dieser eingebildete Uchiha ... "WAAAAAH! Hör sofort auf! Lass mich runter du Idiot! Was soll das! Spinnst du? Ich glaub dir is es zu heiß unterm Ponny! Dass wirst du büßen!" Itachi war der ganzen Diskussion mit seinem mühsam aufgepeppelten Patienten müde geworden und hatte sie deshalb kurzerhand hoch gehoben und ins Haus getragen. Er wusste, dass er für diese Aktion würde teuer bezahlen müssen, aber seine Geduld war nun wirklich langsam am Ende bei soviel Unvernunft. Als er jedoch bemerkte, wie auf das Schreien von Carnidia hin, von allen Seiten Viecher in jeder möglichen und unmöglichen Form herankamen setzte er sie wieder ab und schaute ihr fest in die Augen. "Zwei Möglichkeiten: Erstens: ich bring dich jetzt mit Gewalt ins Bett und wenn ich jedes deiner blöden Viecher umbringen muss. Zweitens: du schwörst mir, dass du brav bist und auf mich hörst. Dafür fliege ich mit dir und Sturmauge zum Chuninexamen in den Todeswald. Wenn ich merke, dass es zu anstrengend wird fliegen wir heim ... wenn ICH es will!" "Woher weisst du?" Itachi grinste "Du solltest deine Unterlagen nicht offen rumliegen lassen, Hexe!" Carnidia runzelte die Stirn. Das hatte er ja sauber eingefädelt! Der Akatsuki wollte sicher Sasuke beobachten und wäre auf anderem Wege nicht ins Prüfungsgebiet gekommen. "Warum bin ich nur von lauter berechnenden Egoisten umgeben, Windmühlenauge?" der Angesprochene wusste dass er gewonnen hatte "Tja Gleich und Gleich gesellt sich halt gern! Warte hier." Er packte eine Thermoskanne mit Tee, die er offensichtlich bereits vorher bereitgestellt hatte, eine Decke und ging vor die Tür. Schwakend und sich an der Wand abstützend stapfte die Rothaarige ihm nach. Kurz darauf saßen beide auf Sturmauge und rasten in Richtung Todeswald. Hätte jemand der rothaarigen Jonin erzählt wie süß sie aussah, wenn sie so an Itachi angelehnt schlief, sie wäre völlig ausgerastet. Carnidia wachte davon auf, dass das sanfte Schaukeln, dass sie die ganze Zeit begleitet hatte aufhörte. "Sinwiaschoda?" Sie rieb sich die Augen und sah sich um. Dann sprang sie vom Rücken Sturmauges und streckte sich. Endlich begannen sich ihre Selbstheilungskräfte wieder zu melden! Wenn sie jetzt vorsichtig war, wäre sie in einer Woche wieder voll auf dem Damm. "Losgehts!" Itachi schüttelte den Kopf. War das die gleiche Person, die vor ein paar Stunden noch sterbenskrank im Bett gelegen hatte? Irgendwann würde er sie töten. Ganz sicher! "Ich warte hier! Schließlich bin ich im Gegensatz zu dir, Hexe, ein gesuchter Nuke- Nin!" die Rothaarige murmelte etwas zu sich, dass erstaunlich nach "Dummheit muss ja auch bestraft werden!" klang, der Akatsuki aber deshalb lieber überhörte und verschwand in Richtung Eingang. Während des Laufens zückte sie ein schwarzes Tuch und stopfte ihre Haare darunter. Es sollte verhindern, dass eine ganz bestimmte Person sie wieder erkannte, auch wenn sie dadurch mehr denn je wie eine Hexe aus dem Bilderbuch aussah. Bei andern Leuten wäre das vielleicht seltsam, wenn sie aus dem Todeswald kommen, aber bei ihr war alles seltsam und deshalb würde sich auch niemand wundern. Sie sprang elegant über das Gatter und sah auch schon Anko mit ihrer ganzen Horde kommen. Mit beiden Armen winkte sie ihr wie wild zu und ihre Freundin grinste breit zurück. "Wieso sind das so viele? War Ibiki krank?" Anko zuckte mit den Schultern "78! Er meinte es wären so viele aussergewöhnliche Typen dabei. Ich denke, man merkt halt dass er auch älter wird! Da lässt man ganz automatisch nach!" Die Rothaarige grinste und sah sich um. Die meisten kannte sie bereits, sei es aus Konoha oder von Orochimarus, zugegebenermaßen sehr vollständig gehaltenen Berichten. Naruto ihr Bruder. Sasuke mit den Shanringan, der seit dem Kampf mit Zabuza noch eisiger guckte als sonst. Sakura, die den Uchiha ohne Unterbrechung anhimmelte, wenn der rothaarigen Prüferin auch überhaupt nicht klar war warum. Itachi war in diesem Alter bereits viel weiter gewesen, auch was das taktische Talent anging. Eigentlich schade, dass sein Bruder die allgemeinen Erwartungen so enttäuscht hatte. Neji, das Naturtalent aus dem Nebenhaus, das enorme Probleme mit seinem Selbstwertgefühl hatte. Rock Lee, der wohl am härtesten von allen Anwärtern trainierte. Hinata, das Oberweichei aus dem Haupthaus. Sie versteckte sich schüchtern hinter ihren Teamkameraden und hatte genauso Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl wie Neji. Das lag anscheinend in der Familie, erstaunlich, dass manche Verwandten einander so ähnelten. Zwischen ihr und Naruto waren zum Beispiel Welten, obwohl sie doch Geschwister waren! Er war ungeduldig, störrisch, ungehorsam und litt an völliger Selbstüberschätzung. Eigenschaften von denen Carnidia sicher war, dass man sie bei ihr nicht finden konnte. Shikamaru, der die gleiche Schattenfesseljutsu wie sein Vater beherrschte, aber zusätzlich mit einem messerscharfen Verstand gesegnet war, ... obwohl er so näher betrachtet aussah, als könne er nicht bis 3 zählen. Shino, der, wie sein Clan es seit Generationen tat, einen Stamm Käfer beherbergte und auch mit ihnen kämpfte. Ino, die sich dauernd auffällig nahe bei Sasuke und Sakura aufhielt. Sie hatte eine sehr interessante Jutsu, mit der sie für kurze Zeit die Körper ihrer Opfer übernehmen konnte. Aber leider schien sie sich mehr um Sasuke als um die Stärkung ihrer Fähigkeiten zu kümmern. Choji, der anscheinend niemals aufhören konnte zu fressen. Sie fragte sich wie er es schaffen wollte diese Prüfung zu überstehen, ohne zu verhungern. Er war wirklich das vollkommene Ebenbild seines Vaters! Kiba und sein Hund Akamaru, vor dieser Einheit aus Mensch und Tier hatte Carnidia großen Respekt, auch wenn sie nicht verstand, warum dieser Stamm nicht ... bessere Tiere ausgewählt hatte. Aber sie kannte seine Schwester und die hatte sie schon öfter bei der Jagd begleitet. Tenten, eine Meisterin im Kampf mit versteckten Waffen. Spätestens im dritten Kampf würde ihr das wohl nichts mehr nützen. Kabuto und Kollegen aus Otogakure. Rochis Gruppe, alias Soundnins, Dosu, Zaku und Kin, alle aus dem Dorf, dass sie sporsorte. Orochimaru der alte Irre. Dann fiel ihr eine Gruppe in die Augen, die sie WIRKLICH interessierte! Die Ninjas aus Suna! Zuerst die blonde, hochnäsige. Temari, Älteste der drei Geschwister und offizielle Nachfolgerin des Kazekagen. Daneben ihr jüngerer Bruder Kankuro. Er kämpfte mit Puppen, ein Kampstil, den Gai sicher auch gerne gelernt hätte. Anscheinend fiel er gerne auf. Darauf ließen sein ausgefallener Kampfstil und die komische Gesichtsbemalung schließen. Und dann das Prunkstück der Sammlung, Gaara! Rote Haare, schwarzumrandete Augen und ein hochmütiges Gesicht. Oh wie gerne hätte sie diesen Kerl als Verbündeten egal ob in Orochimarus Truppe, der Akatsuki oder wenn es denn sein musste in Konoha, auch wenn dort die Gefahr der Verweichlichung bestand. Er wäre perfekt um ihre Pläne zu verwirklichen! Keiner der anderen war so stark und mächtig wie er und trotzdem war er noch lange nicht am Ende seiner Ausbaumöglichkeiten angelangt. Das einzige Problem an dem Typen war bloß, dass er anscheinend kein wirkliches Ziel hatte, mit dem man ihn hätte ködern können. Zwar war es möglich über Temari oder den Kazekagen persönlich an ihn rankommen, aber viel lieber hätten die Schlange und die Hexe ihn direkt beeinflusst. Aber dieser Kerl war die Mühe wirklich wert! Man konnte die Macht spüren, die ihn umgab! Dieses absolut ... berauschende Gefühl von so viel Macht und Potential in einer Person hatte sie sonst nur bei 3 anderen Personen: Orochimaru, Itachi und Naruto. Apropos Naruto er starrte sie die ganze Zeit schon so komisch an! Siedendheiß durchfuhr es Carnidia, dass sie ja immer in Orginalgestalt in seinen Träumen aufgetaucht war, wenn sie ihn beeinflusst hatte! Schnell zog sie sich zurück und verschwand ausser Sichtweite ihres Bruders. Dieser schüttelte den Kopf und wandte sich wieder der Prüferin zu, die irgendwelche komplizierten und stinklangweiligen Anweisungen gab. Sie laberte irgendwas von Todeswald. Das Ganze nervte ihn tierisch. Schon wieder versuchten sie ihn einzuschüchtern! Er hatte doch jetzt schon oft genug gesagt, dass es ihm mit dieser Prüfung wirklich ernst war oder? Er begann sie nachzuäffen "Ihr werdet bald herausfinden, warum er Todeswald heißt ...! Denkst du das macht mir Angst? Keine Chanche! Das beeindruckt mich überhaupt nicht!" Anko lächelte. Carnidia kannte dieses Lächeln. Die Prüferin hatte es immer im Gesicht kurz bevor sie eine Beute erlegte. Wiedereinmal seufzte sie über solch eine Verschwendung von Ressourcen. Ihre Freundin warf einen Kunai nach Naruto und verletzte ihn leicht an der Backe. Danach manövrierte sie sich blitzschnell hinter ihren Bruder und begann das Blut der Wunde aufzulecken. Tja, Naruto musste wohl erst noch lernen, dass alle Jonins einen Schlag weg hatten. Nicht dass das eine schlechte Eigenschaft wäre. Carnidia hätte fast laut losgelacht, als sie sah wie Orochimaru die freche Socke, Anko ihren Kunai zurückgab. Doch die war so im Blutrausch, dass sie die lange Zunge komplett übersah. ... vielleicht war ihr Tod doch nicht soooo ein großer Verlust wie sie gedacht hatte. Sie war so stoned, dass sie nichteinmal die Stimme wiedererkannte. Dieser Orochimaru war einfach zu köstlich, aber diese Aufmüpfigkeit wäre noch einmal sein Tod, denn so leicht käme er bei ihr nicht davon. Die Chuninanwärter aus Konoha sahen allesamt ziemlich geschockt aus. Die Schwester Narutos war schon lange der Meinung, dass die Ninjas in ihrem Dorf viel zu behütet aufwuchsen. Bis zum Chuninexamen hatten manche noch nicht einmal einen Gegner getötet. Kein Wunder, dass jedes Jahr so viele durchfielen! Wenn Konoha eine stärkere Vorselektion vornehmen würde, kämen sicher mehr bis zur Endrunde. Sie erinnerte sich sehnsuchtsvoll an die, inzwischen leider abgeschaffte Prüfung in Kirgakure. DAS waren ordentliche Vorselektionen! So weit man sich erinnern konnte hatte damals noch jeder Ninja aus Kirigakure auf Anhieb das Chuninexamen geschafft! ALLEIN! Als Anko diese bescheuerte Formalität mit den Freiwilligen Teilnahme Bezeugungen erkärte, gukte auch ihr Bruder erstaunt. Carnidia war sauer. Dieser blöde Iruka hatte ein Weichei aus ihrem Bruder gemacht! Sie hätte ihn doch nach Suna bringen sollen, aber sie damals ja noch gedacht, dass Itachi einmal die Erziehung ihres Bruders in die Hand nehmen würde. Dieser unfähige Trottel von Konohalehrer, aber Kakashi war auch nicht wirklich besser. Dann begann die schwarzhaarige Prüferin mit der Erklärung der Regeln. Die Rote sah sich derweil gelangweilt um. Wer würde durchkommen. Natürlich Naruto, ... wenn er das Fuchsungeheuer nutzte. Damit zwangsweise auch diese Flasche von Bruder Itachis und sein Anhängsel Sakura. Sicher auch Neji, Hinata und Rock Lee, genauso wie Shino, mit Ino und Choji als Anhängsel. Die Soundnins aus Otogakure und Kabuto und Co. die Schlange hatte wahrscheinlich gar kein Interesse durchzukommen. Eher würde er einen Prüfer übernehmen und so die weiteren Kämpfe beobachten. Gaara ist ebenfalls sicher in der Vorrunde. ... bleiben noch ... fünf weitere mögliche Gruppen. Ein paar würden sicher wegen Orochimarus und Gaaras Spielsucht auf der Strecke bleiben. Inwieweit das die mögliche Endzahl an Gruppen beeinflusste vermochte sie noch nicht zu sagen. Als alle begannen ihre Zettel abzugeben verschwand sie in Richtung Wald zu Itachi. Sie war in der Zwischenzeit schweißüberströmt, bemerkte es aber vor lauter Aufregung und Vorfreude nicht. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)