Auftrag von Mei_Ilan ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- 1. Auftrag Prologgespräch: (oder welch seltsames Eigenleben die Gedanken eines schizophrenen Autors entwickeln können.) -chan: 1. Auftrag, hä? Sini: desinteressiert. Ja. -chan: du hast in letzter Zeit wohl nen Hang zu so aussagekräftigen Überschriften, ne? Ich meine erst die Geschichte mit dir und Jess und der Raubkopie und jetzt das, wird das jetzt zur Gewohnheit. Sini: etwas kühler. Nein. -chan: Ich hoffe du hast diesmal einen Plot? Sini: eiskalt. Ja. -chan: Sag mal, was ist los mit dir? Sonst bietest du mir doch immer verzweifelt Paroli. Willst du nicht irgendwas zu deiner Verteidigung sagen? Sini: trocken. Ich bin unschuldig. -chan: sarkastisch. Wow, bei so einer Verteidigung würde dich sofort jeder Richter freisprechen. Sini: erneut desinteressiert. Danke. -chan: wird rot im Gesicht. Okay, jetzt reichts. Entweder du sagst mir sofort, was du hast, oder ich geh zu Wufei und erzähl ihm von deiner peinlichen Vergangenheit! Wufei: von weit hinten im Raum. Was ist mit mir? Sini: leicht panisch an Wufei gewandt. Nichts! resignierend zu -chan. Okay ich gebe auf! -chan: grinst triumphierend. Na dann mal los! Sini: Ich bin am A***! (Anm. d. Red. : Aus Jugendschutzgründen mussten einige Ausdrücke zensiert werden. Da dies die Originalfassung ist, kann der vollständige Wortlaut nirgends nachgelesen werden.) Ich habe von San-chan drei Aufträge für Geschichten bekommen und ich habe keine Ahnung, wie ich die schreiben soll. Naja außer bei dem einen. sieht verlegen auf den Boden. -chan: Aha, deshalb diese oberbeeindruckende Überschrift. Na dann zeig mal her die Aufträge. Sini: reicht -chan schweigend San-chans Brief. -chan: liest sich ruhig den Brief durch. Faltet ihn zusammen. Lässt geräuschvoll die Atemluft entweichen. Wow, das ist heftig. Naja, also um die anderen beiden kümmern wir uns später. Was hast du bei der jetzigen vor? Sini: kratzt sich nachdenklich am Kopf. Naja, ich dachte ich mach es so wie bei der Raubkopiesache. -chan: klatscht in die Hände. Das ist ne klasse Idee. Lass uns sofort anfangen. Also, wo sind die Hauptdarsteller? Sini: zählt an den Fingern ab. Goku führt mit Duo und Taison einen Guerillakrieg gegen meinen Kühlschrank. Hakkai hat sich mit Hermine, Heero und Trowa in die Bibliothek verzogen. Gojo zappt mit Muraki durch die Fernsehsender, auf der Suche nach einem Pornokanal. Und Sanzo hat sich mit Alucard in die Raucherecke verzogen. -chan: legt den Kopf schief. Seit wann hat das Haus der aggressivsten Nichtraucherin überhaupt eine Raucherecke? Na egal, die sollen sofort antanzen und du beginnst am besten gleich mit schreiben. Sini: sehnsüchtigen Blick zum Bett wirft. Okay. Also, dann los. Ach ja, San-chan, sollte dir an diesem Gespräch irgendwas spanisch vorkommen, frag Jess und sollte dir irgendwas an der Umsetzung deiner Aufträge missfallen... dann halt die Klappe. Es interessiert mich sowieso nicht. Ich bin schließlich nicht Gott. Gott: höflich von rechts. Bitte? Sini: genervt. Ich hab nicht mit dir geredet. Gott: Ach so. geht ab. Sini: Wieso bin ich ausgerechnet Fanficautor geworden? Jetzt hab ich hier die skurrilsten Gestalten im Haus. Zum Teufel auch! Teufel: breit grinsend. Ja? Sini: sauer. Du warst nicht gemeint! Zieh Leine! Teufel: geht ab. Sini: sieht bedauernd zu ihrem vom Feind geschlagenen Kühlschrank. Naja, dann man los. Ich hoffe ich finde irgendwann Zeit das Ungeziefer zu entfernen. klopft sich geistesabwesend Jeep und Jamapi vom Rock. 1. Kapitel Samstagabend, Sini las jetzt zum x-ten Mal Saiyuki, während San in Sinis alten Storys schmökerte. An solchen Abenden macht das Schicksal für gewöhnlich Überstunden. So war es auch heute. Sini klappte Band zwei zu, legte es zur Seite und blickte zu San runter, die vor ihrem Bett lag. "Hey San, wie wäre es wohl, wenn wir in Togenkyo leben würden?" San wurde rot. "Naja, weis nicht. Vielleicht würden wir auf die Sanzobande treffen. Zum Beispiel auf...", "Sanzo?" Sini glitt feixend vom Bett. Die Schrift von Band zwei begann zu leuchten. San wurde noch roter und starrte finster zu Sini hoch. "Na und du? Sag mir nicht das dir Sanzo nicht gefällt!" Sini kratzte sich nachdenklich am Kopf, während sie sich neben San auf den Boden plumpsen lies. Die Blätter von Band zwei raschelten. "Naja, er ist schon ein Süßer. Vor allem sein Sechsschussrevolver hat's mir angetan." San nickte zustimmend. "Aber es gibt in der Gruppe noch süßere!" San grinste heimtückisch. "Zum Beispiel?" Sini wurde rot und starrte zu Boden. Band zwei klappte auf und die Seiten flatterten. "Sag ich nicht!" San piekste Sini in die Seite. "Komm schon ich lach auch nicht!" Sini holte tief Luft. "Also, gut..." Weiter kam sie nicht, denn just in diesem Augenblick wurden sie in die Seiten von Band zwei gezogen. Als sie wieder aufwachten, saßen sie inmitten strömenden Regens. Bevor San etwas sagen konnte war Sini aufgesprungen und rannte San hinter sich her ziehend auf eine riesige Eiche zu. Kaum hatten sie sich untergestellt musterten sie sich gegenseitig. Sini grinste obszön. "Weia siehst du aus! Ziemlich viel Haut, ne? Du solltest vielleicht mal die Haarspange reinmachen, die aus deiner Tasche ragt. Ist bestimmt ein Magiecontroller, du Dämonenprinzessin!" San hatte eine bauchfreie, türkise Seidenweste an, die mit funkelnden Steinen verziert war. Dazu trug sie einen knöchellangen Satinrock, der in den Farben des Wassers schimmerte. Als sie ihre langen schwarzen Haare im Zopf bändigte, sah sie aus wie ein normaler Mensch. Sie sah Sini aus naiven, graublauen Augen an. "Und du? Du siehst aus wie'n Kerl! So, Bäh!" Sie streckte Sini die Zunge raus. Sini wurde rot. "Also, das ist doch wohl..." Sini trug eine weite, schwarze Schlaghose, sowie einen weiten, schwarzen Stehkragenpullover. Darüber trug sie einen wadenlangen, weißen Mantel. In einer weißen Lederscheide auf dem Rücken steckte ein Zweihandschwert. Sie sah tatsächlich aus wie ein Mann. Bevor Sini etwas erwidern konnte, sahen sie zwei Lichter auf sie zu kommen. Sie starrten ziemlich verwirrt die Lichter an, die immer größer wurden und schließlich erkannten die zwei die vagen Umrisse eines Jeeps, von dem die Scheinwerferlichter ausgingen. Der Jeep hielt direkt vor ihnen und eine große Gestalt stieg aus. Als die Gestalt ins Scheinwerferlicht trat, stockte den Mädchen der Atem. Es war Gojo. Er ging direkt auf San zu. "Aber Holla! Was haben wir den hier für eine Schönheit?" San blickte unschuldig. Gojo musterte sie ziemlich anzüglich. "Soll ich dir aus deinen nassen Klamotten helfen?" Doch bevor Gojo San auch nur berühren konnte, packte Sini, die einen enormen Beschützerinstinkt hat, wenn es um ihre Freunde geht, Gojo am Arm und riss ihn zurück. "Finger weg von San, du notgeiler Möchtegernmacho!" Gojo drehte sich zu Sini um und wollte sie anfahren, doch als er Sinis Knielangen roten Zopf und ihre roten Augen sah, beruhigte er sich. Er riss seinen Arm ein wenig übelgelaunt frei und sah Sini genervt an. "Schon gut, ich werd' sie schon nich' fressen. Wer biste überhaupt? Ihr Verlobter oder was?" Sini wurde leicht rot. Es war ihr doch etwas peinlich, dass sie permanent für einen Jungen gehalten wurde. Allerdings folgte sie sofort eine Eingebung und sah Gojo herausfordernd an. Ihre linke Hand langte wie zufällig nach hinten und umfasste den Schwertgriff, obwohl Sini keinen blassen Schimmer hatte, wie sie mit dem Ding umgehen sollte. "Nein. Ich bin Kai, Sans Leibwächter. Und wer seid ihr, wenn ich fragen darf?" Eine weitere Gestalt stieg aus dem Jeep. Es war Hakkai. Er lächelte und hob beschwichtigend die Hände. "Nicht doch! Wir wollen nichts Böses. Lass dein Schwert ruhig stecken. Wir wurden vom Regen überrascht und suchten hier Unterschlupf, genau wie ihr." Die Worte von Hakkai beruhigten Sini ein wenig. Während nun auch Goku und Genjo ausstiegen und unter den Baum hasteten, lies sie die Hand wieder sinken, starrte aber Gojo weiterhin finster an. Sie packte San sanft am Arm und zog sie hinter ihren Rücken. Mit der freien Hand deutete sie auf Gojo. "Gut, aber der Weiberheld kommt San nicht näher als auf zwei Meter, sonst werd' ich ungemütlich. Übrigens fände ich es ganz angenehm wenn ich eure Namen erfahren könnte, da ja drei von ihnen offensichtlich Dämonenblut besitzen." Gojo schnaubte verächtlich. "Ach und selbst? Du bist doch auch ein..." Weiter kam er nicht, denn Sini hatte San losgelassen, war auf ihn zu gesprungen und hielt ihm den Mund zu. Ihr Gesicht war wutverzerrt. Als Gojo angefangen hatte zu sprechen, war eine kleine Stimme in Sinis Kopf erwacht. Du bist auch ein Dämonenbastard. Dein Vater hat deine Mutter geschändet, vergewaltigt, befleckt. Sini konnte die Stimme nur zum Schweigen bringen, indem sie auf Gojo reagierte. Sie sah ihm tief in die Augen. Kalter Zorn hatte sich ihrer bemächtigt. Obwohl sie wusste, dass dies nicht ihre wahre Identität war, machte es sie unglaublich wütend. Gojo versuchte sich aus ihrem Griff zu befreien, doch die Wut machte sie so stark, dass sie ihre Fingernägel tief in sein Fleisch schnitten. Mit eiskalter Stimme sprach sie zu ihm. "Ach wirklich? Bei dir mag es anders sein, aber ich bin nicht sonderlich stolz auf das, was mein Erzeuger Mutter angetan hat." Das Wort 'Erzeuger , sprach sie mit tiefer Verachtung aus. Sie sah Gojo noch ein paar Sekunden in die Augen, dann lies sie ihn mit einem Schnauben los und ging zurück zu San, die das alles aus schreckgeweiteten Augen beobachtet hatte. Alle starrten Sini, die jetzt in den Regen stierte, entsetzt an. Schließlich ergriff San das Wort. "Also, ich glaube, er wollte sagen, dass man in heutigen Zeiten nicht mal mehr seinesgleichen trauen kann. Nicht mal, wenn man Selbst ein Dämon ist." Mit diesen Worten nahm sie die Haarspange raus und sah alle, sichtlich verunsichert, aus ihren Dämonenaugen an. Sie wartete, bis sich alle vom Schock erholt hatten und steckte die Spange wieder rein. San ging einige Schritte rückwärts, bis Sini zwischen ihr und den Jungs stand und klammerte sich ängstlich an sie. Sie hatte Angst, dass ihr Verhalten eine Feindseligkeit provoziert hätte und mit wachsender Panik beobachtete sie, wie Sinis linker Arm sich erneut zum Schwert hob. Plötzlich erhob Genjo das Wort. "Mein Name ist Genjo Sanzo und das sind meine Gefährten Son Goku, Sha Gojo und Cho Hakkai." Er deutete nacheinander auf sich und die anderen Jungs. San atmete erleichtert auf, doch zu ihrem Erschrecken musste sie feststellen, dass sich Sinis Hand trotz allem um den Griff ihres Schwertes schloss. Sie blickte hoch in Sinis Gesicht, um ihr zu sagen, dass alles in Ordnung sie. Aber Sini sah gar nicht in die Richtung der Jungs. Sie sah immer noch in den Regen hinaus. Ohne Vorwarnung stieß Sini San beiseite zog ihr Schwert, rannte in den Regen hinaus und verschmolz mit der Dunkelheit. Anfangs war nichts zu hören, dann fünf erstickte Schreie, dann wieder Stille. Dann war Sini wieder da. Es war als würde sie sich aus der Finsternis schälen. Sie bewegte sich lautlos und langsam. Das Schwert hielt sie in der linken, während sie den Kopf immer wieder wachsam in alle Richtungen zucken lies. Als Sini ins Licht der Scheinwerfer trat, sah San, dass ihr weißer Mantel mit Blut besudelt war. Doch, soweit San das einschätzen konnte, stammte es nicht von Sini. Sini ging schweigend an ihr vorbei und setzte sich gegen den Baumstamm. San kniete sich neben sie und einer Eingebung folgend hielt sie die Hand über die Blutflecken und tatsächlich glühten die Flecken kurz auf und verschwanden dann. Sini blickte zu Hakkai hoch. "Kann das sein, dass euch wer nicht mag. Die fünf armen Hunde da draußen hatten es eindeutig auf euch abgesehen. Wenn ja sollten wir alle schleunigst von hier weg. Ich hab mich zwar beeilt, aber ihre Schreie haben bestimmt noch weitere Dämonen in der Gegend gewarnt." Hakkai sah zu Genjo. Dieser nickte kaum merklich und Hakkai wandte sich wieder Sini zu. "Ja ich glaube du hast recht." Zu ihrer aller Erleichterung lies der Regen genau in diesem Augenblick nach, bis er nur noch ein kaum wahrzunehmender Nieselregen geworden war. Jeep, der sich inzwischen zurück in einen Drachen verwandelt hatte, wurde wieder zum Jeep. Gojo setzte sich nach hinten. Er grinste San breit an. "Du kannst auf meinem Schoß sitzen. Da ist es nicht so eng." San war schon halb auf das Angebot eingegangen, nichtsahnend, welche Hintergedanken Gojo bei der Sache hatte. Da packte Sini sie an den Hüften und setzte sie auf Sanzos Schoß ab, der es sich gerade auf den Beifahrersitz bequem machte. Noch bevor er protestieren konnte, murmelte ihm Sini ins Ohr: "Ich verlass' mich auf ihre Anständigkeit als Priester!" Dann quetschte sie sich hinten zwischen Gojo und Goku. Als Gojo protestieren wollte, fing er sich von Sini einen so kalten Blick ein, dass es ihm die Sprache verschlug. So fuhr die illustre Gruppe in den Regen hinaus. Kaum waren sie einige Meter gefahren, da ging auf dem Rücksitz eine ausgelassene Streiterei vom Start. Goku meinte an Sini gewandt. "Es ist mir zu eng kannst du nicht rutschen?" Da Sini damit beschäftigt war Sanzo warnende Blicke in den Hinterkopf zu bohren, packte sie Goku am Kragen und saetzte ihn auf Gojo ab. Danach rutschte sie in die entgegengesetzte Richtung. Trocken fragte sie, den Blick immer noch auf Sanzo gerichtet: "Zufrieden?" Goku schüttelte energisch den Kopf. "Ich will nicht auf der notgeilen Wasserratte sitzen!" Gojo verpasste ihm ne Kopfnuss. "Denkst du ich bin damit zufrieden?" Klick. Sanzos Revolver war auf die beiden Streithähne gerichtet. "KÖNNT IHR EUCH NICHT EINMAL ORDENTLICH BENEHMEN, WENN WIR GÄSTE HABEN?" Hakkai lachte. "ihr scheint euch ja schon richtig angefreundet zu haben!" San musste ebenfalls lachen. "Sorry, aber Sini ist kein Mann der großen Worte" Da Goku und Gojo jetzt mit Sanzo stritten wandte sich Sini an die drei und legte ihre Hand aufs Schwert. Eiskalt und leise sagte sie: "Sollte San etwas zustossen, weil Sanzo nicht richtig auf sie aufpassen konnte, verpass ich euch drein 'ne Glatze ohne Kopfhaut." Die Wirkung war verblüffend. Alle drei setzten sich grummelnd ordentlich hin, wagten es aber nicht wieder einen Streit vom zaun zu brechen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)