Brüder von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Okay, ich lass das mit den Versprechungen *tropf* Es hat über ein halbes Jahr gedauert *schäm*. Dafür gibt es vielfältige Gründe, die leider nicht alle aus der Welt geräumt sind. Ich hab schon ein sehr schlechtes Gewissen euch so warten zu lassen. Ich bin immer noch nicht zufrieden mit diesem Kapitel, aber hier ist es nun. Wann das nächste Kapitel kommt wag ich jetzt nicht zu prophezeien, aber es ist zu 80% fertig, so viel sag ich schon mal. Teil: 19? (ungefähr 21) Warnung: Völlig canon-fremde Grundidee - die Geschichte wird mehr oder weniger dem fünften Buch folgen, aber der Canon ist natürlich überall gebogen wo es nötig war. Disclaimer: Siehe Kapitel 1 Kommentare: Ungebetat, sorry -_- Und Harry wurde natürlich zu Umbridge gerufen, nicht Dumbledore *pfeif* Das war ein Gedankenaussetzer meinerseits - danke für alle die mich drauf aufmerksam gemacht haben. Umbridge war schon geplant - aber dann hab ich irgendwie Dumbledore geschrieben in dem Kapitel *drop* Kapitel 19 Harrys Nervosität wurde kurzfristig überlagert von Schadenfreude als er Umbridges Tür klopfte. Immer noch ihr altes Büro - Dumbledores Büro hatte sich für die neue "Rektorin" nicht geöffnet. "Ah, Mr. Malfoy", säuselte Umbridge als er eingetreten war. "Setzen Sie sich doch." "Guten Tag, Professor. Was kann ich für sie tun?" Er gab sich alle Mühe Lucius zu imitieren. Seine Art schien im Ministerium zu wirken. "Nun, ich bin sicher es ist nur eine kleine Formsache, die wir bald klären können." "Eine Formsache?" Harry begann etwas unruhig zu werden. "Sag einmal - wie oft schreibst du deinen Freunden in Australien?" "Ich ..." Gerade noch rechtzeitig entdeckte Harry einen lauernden Ausdruck in Umbridges Augen. "Eigentlich nie." "Soo ...." Umbridge lächelte verlogen. "Das ist interessant." Als Harry darauf nicht einging, fuhr sie etwas ungeduldiger fort. "Ich habe letzte Woche mit meinem australischen Kollegen gesprochen über diverse Dinge gesprochen und er schien der Ansicht zu sein, dass du bereits verstorben bist. Ich frage mich, wie er dazu kam?“ „Das frage ich mich auch“, entgegnete Harry mühsam. „Aber vielleicht stellen sie diese Frage lieber meinem Onkel, er hat all den Papierkram erledigt.“ „Das werde ich auch tun.“ Umbridge wirkte etwas enttäuscht. „Ich dachte nur, du könntest mir behilflich sein.“ „Nein, tut mir leid.“ Umbridge hatte Harry noch weitere 10 Minuten aufgehalten mit Versuchen von Small Talk, wo sie schlecht verdeckt probierte ihn weiter zu löchern. Dann gab sie jedoch auf, wohl weil sie selber nicht ganz wusste, worauf sie eigentlich hinauswollte. Kaum in Slytherin angekommen, schleppte er seinen überraschten Bruder von seinen Freunden weg und in den leeren Schlafraum. „Umbridge weiss, dass Orpheus tot ist“, zischte er. „Was? Aber wie ….“ „Die Frage ist eher, wie es kommt, dass noch vorher niemand darauf gekommen ist. Sie hatte ein Gespräch mit dem australischen Rektor … wie auch immer die Schule dort heisst.“ „Australische Schule für Magie …. Die hat keinen anderen Namen. Aber das tut nichts zur Sache.“ Draco runzelte die Stirn. „Das wird ein Problem, wenn der jetzt in Australien verbreitet, dass du noch am Leben bist.“ „Ich hoffe nur, keiner von seinen Freunden wird es glauben … das wäre grausam.“ „Ja schon.“ Mit einer Handbewegung wischte Draco die unbekannten Freunde weg. „Viel wichtiger ist im Moment aber, dass sein Ableben weder vom Ministerium noch dem dunklen Lord geglaubt wird. Wir müssen uns eine Möglichkeit überlegen, Papa zu warnen – Umbridge kontrolliert immer noch die Post.“ Draco und Harry kamen auf keine gute Idee – auch weil Harry sich keine große Mühe gab. Kaum hatte Draco die Notwendigkeit eines Briefes an Lucius angesprochen, fiel ihm McGonagall ein – sie war im Orden, es musste ihr doch möglich sein Lucius einen Brief zu überbringen. Aber dessen Antwort war enttäuschend. Er riet Harry sich keine Sorgen zu machen, dass er das mit dem Ministerium und den Todessern regeln würde. Wie genau er das tun wollte, erläuterte er nicht, zu Harrys Zorn. Lucius war der Schlimmste unter all denen, die ihn wie ein kleines Kind behandelten. Dabei war Draco früher immer besser unterrichtet gewesen als er selber. Aber Recht auf Informationen schien nur Draco zu haben. Zwei Wochen später und drei Wochen vor den ZAG’s fand der Match Hufflepuff - Slytherin statt. Der Sucher von Hufflepuff, Summberby, hatte sich längst von seiner Erkältung erholt, aber in den Augen der Slytherins war Orpheus sowieso der beste Sucher aller Zeiten. Die Slytherins waren vor dem Match in Feierstimmung, als hätten sie das Spiel - und damit den Quidditch-Cup - bereits gewonnen. Harry und Draco verhinderten mit Müh und Not, dass Crabbe und Goyle sich bereits vor dem Match betranken. Trotzdem war Harry recht optimistisch, was das Spiel anging, als er mit den anderen Spielern aufs Feld flog. Crabbe und Goyle waren nicht verkatert, Montague teilte Dracos und Harrys Meinung, dass sie bis zuletzt kämpfen mussten. Draco schüchterte Crabbe und Goyle mit allen möglichen Drohungen ein und sie hatten Crabbe und Goyle ihrerseits Adrian Pucey so einschüchtern lassen, dass der arme Junge geschworen hatte, er werde alles tun um möglichst hoch zu gewinnen. Als Harry den Schnatz 20 Minuten ins Spiel fing endete der Match 300-110. Der Jubel der Slytherins war ohrenbetäubend, aber Harry bemerkte freudig, dass auch Hermine und einige Andere aus der DA ihm zunickten. Ernie sah nicht sehr erfreut aus neben einer wild auf und abspringenden Daphne (sie saßen bei den Gryffindors, auf so genannt neutralem Boden). Draco kam angeflogen um ihn zu umarmen, genau wie die anderen Teammitglieder. An Crabbes Brust gedrückt zu werden gehörte für Harry jedoch eindeutig zu den Erfahrungen die er nicht wiederholen wollte. Sie landeten auf dem Boden neben einer lächelnden Madame Hooch, die ihnen erklärte, dass sie den Pokal erst nach dem letzten Spiel der Saison überreicht bekommen würden – dass sie darauf also noch zwei Wochen warten mussten. Aber Montague lachte nur und sagte, sie würden dann halt zwei Mal feiern. Das wurde von seinem Team heftig unterstützt. Madame Hooch konnte darauf nicht mehr antworten. Die Slytherins stürmten bereits das Feld um ihr Team zu feiern. Pansy schmiss sich an Draco, während Daphne Orpheus stürmisch umarmte. Ernie stand zwar immer noch etwas missmutig neben ihr, hielt Harry aber die Hand hin, als Daphne ihn wieder losließ und gratulierte ihm zu dem Fang. Harry wurde etwas rot, besonders als er Zacharias Smiths bösen Blick sah von dem Team der Hufflepuffs herüber. Er schickte Ernie und Daphne zu Zacharias um auch ihm zu gratulieren für seine Tore. Millicent blieb bei ihm, aber ausnahmsweise umarmte sie ihn nicht nach dem Spiel. Sie lächelte ein klein wenig. „Gutes Spiel, Orpheus.“ Er hatte keine Zeit über ihre kühle Reaktion nachzudenken - Draco kam auf ihn zu eine Sekunde später und sah absolut glücklich aus. „Papa wird so stolz auf uns sein“, grinste er. „Oy, Millie.“ Harry erwischte Millicent am nächsten Tag als sie gerade wieder vom Park in die Schule laufen wollte. Er stellte sich ihr in den Weg. „Sagst du mir jetzt, warum du seit dem Spiel sauer auf mich bist?“ Harry hatte einen großen Teil seiner Freizeit in den letzten Wochen mit Millicent verbracht. Daphne war oft mit Ernie unterwegs und Blaise war häufiger irgendwo mit Adrian, der „endlich“ mit seiner Freundin Schluss gemacht hatte. Und er hatte die beiden weniger vermisst als er es gedacht hätte, wenn er allein mit Millicent war. Jetzt sah sie ihn etwas prüfend an. „Lass uns zum See gehen, da sind weniger Leute.“ Sie sprachen nicht mehr, bis sie dort saßen. Millicent sah ihn wieder prüfend an. „Weil ich glaube, dass ich dahinter gekommen bin, was du verbirgst. Und deine Familie.“ Harry war zu überrumpelt um reagieren zu können, aber Millicent schien erleichtert es endlich auszulassen. „Und du bist zu verdammt unvorsichtig. Das Spiel! Weißt du wie viele Leute gesagt haben, als du den Schnatz gefangen hast, ‚Das war wirklich genau wie bei Potter’? Und dann bist du in der DA – genau das, wo Potter dabei wäre. Du bist der einzige in Slytherin, der eine sehr klare Meinung hat – und sie deckt sich mit dem was wir von Potter wissen. Du hast zu Beginn des Schuljahres immer zu Granger und Weasley rübergeschaut … und ich glaube langsam, es lag nicht daran, dass du in Granger verknallt warst. Du hast keinen australischen Akzent, du redest fast ein Jahr nachdem du Australien angeblich verlassen hast, immer noch nicht drüber, du bekommst keine Briefe aus Australien, du erscheinst kurz nachdem Harry Potter verschwunden ist …. dass der Tagesprophet dich noch nicht enthüllt hat ist ein Wunder! Ich weiß nur nicht, was um alles in der Welt du bei den Malfoys machst.“ „Sie sind meine Eltern,“ murmelte Harry. „Eltern?“ Das schien Millicent doch zu überraschen. „Und Draco?“ „Ist mein Zwillingsbruder.“ Harry seufzte und lehnte sich nach hinten, auf seine Hände gestützt. „So weit war ich noch nicht gekommen.“ „Wärst du bestimmt noch.“ „Vielleicht.“ Millicent schien ihren Faden wiedergefunden zu haben, jedenfalls war ihr Kinn wieder vorgereckt, wie immer wenn sie jemanden schelten wollte. „Auf jeden Fall bist du zu unvorsichtig. Ich kannte dich nur sehr oberflächlich, als du in Gryffindor warst und ich bin dahinter gekommen – das einzige was dich schützt ist, dass du bei Lucius Malfoy wohnst, den deine Freund und deine Feinde für einen Todesser halten und von dem allgemein bekannt ist, dass er weder dich noch Dumbledore besonders mag. Aber du kannst dich da nicht drauf verlassen – was um alles in der Welt hat dich geritten der DA beizutreten? Und Quidditch zu spielen?“ Harry zuckte mit den Schultern. „Quidditch war Dracos Idee – und es macht mir Spaß. Und die DA ….“ Er unterbrach sich. „Ist das jetzt wichtig? Ich war unvorsichtig, vielleicht. Aber was ist mit dir.“ “Ich werde es niemandem sagen, soweit solltest du mich kennen“, fauchte Millicent, bevor er die Frage stellen konnte. „Und ich werde dir auch nicht die Freundschaft kündigen. Verdammt, warum sollte sich an meinem Gefühlen was ändern.“ Sie wurde knallrot – so viel hatte sie wohl doch nicht sagen wollen. Aber sie fing sich auch hier wieder, bevor Harry einen Kommentar machen konnte. „Na ja, das weißt du ja, wie der Rest der Schule.“ Harry wurde ebenfalls rot. Ja, er wusste dass Millicent sich in ihn verliebt hatte – Daphne wusch ihm immer noch regelmäßig den Kopf, er solle Millie keine Hoffnungen machen. Aber was es in letzter Zeit problematischer machte war, dass er sich nicht sicher war, ob Millie nicht vielleicht allen Grund hatte zu hoffen. Er sah auf den Boden und machte keinen Kommentar. Millicent wartete einen Moment, dann fuhr sie fort. „Das Problem ist ja gerade, dass du dich nicht verstellst. Dass wir dich so kennengelernt haben wie du bist. Oder?“ Harry nickte ein wenig. „Ich bin nicht gut darin mich zu verstellen“, gestand er. „Ist vermutlich auch zu schwer für ein ganzes Jahr.“ Millicent seufzte. „Dass ich es herausgefunden habe ist ja keine große Sache – aber es gibt genügend Schüler mit Todesserverbindungen. Okay, die hab ich auch, aber du weißt, was ich meine. Du bringst nicht nur dich in Gefahr wenn du dich verrätst.“ „Ich weiß. Vor allem Lucius riskiert verdammt viel. Und ich weiß nicht recht wieso.“ Millicent sah ihn ungläubig an. „Du bist sein Sohn!“ „Na und? Ich schlafe in Geschichte ja auch meistens, aber wie viele Fälle gab es denn in denen der Vater den Sohn verrät und umgekehrt? Aber er und Narcissa haben mich ganz selbstverständlich in die Familie aufgenommen, obwohl sie mich gar nicht wirklich kannten. Und sie bringen sich in Gefahr dafür, auch wenn es nicht schlecht sein kann, dass sie nicht mehr Todesser sind.“ „In große Gefahr“, ergänzte Millicent etwas grob. „Es kann sehr schlecht sein, dass sie keine Todesser mehr sind. Glaubst du, meine Schwester war immer so wie sie jetzt ist? Todesser sind nicht gerade zimperlich wenn man ihre Reihen verlässt oder nur verlassen will – meine Mutter würde noch leben und Celia ein normales Mädchen sein, wenn mein Vater nicht auf die Idee gekommen wäre die Todesser zu verlassen vor 15 Jahren. Mich haben sie aus dem Bauch meiner Mutter genommen und meinem Vater zurückgegeben als der schwor die Todesser nicht mehr zu verlassen.“ „Ich …“ Harry fiel keine geeignete Reaktion ein. Millicents Augen schimmerten verdächtig und rote Flecke bildeten sich auf ihren Wangen. Sie sah ihn nicht an sondern wühlte nach einem Taschentuch und schneuzte vernehmlich. „Ist egal.“ Ihr barscher Tonfall wurde etwas verraten durch ihren erstickten Seufzer. „Nein, ist es nicht. Tut mir leid, ich wusste es nicht…“ Vorsichtig legte Harry ihr den Arm um die Schulter. „Das hat keiner außerhalb meiner Familie. Man erzählt das ja nicht so rum.“ Sie lehnte sich nur etwas an ihn. „Ich frage mich ob Lucius das wusste …“ Harry probierte sich zu erinnern über sein Gespräch mit Lucius über die Bulstrodes. Lucius hatte behauptet er wüsste nicht, ob Moulton Bulstrode ein Todesser war, aber er und Narcissa hatten auffällig geschockt reagiert beim Namen „Bulstrode“. „Du weißt es jetzt.“ Millicent probierte zu lächeln. „Ich weiß über deine Familie Bescheid und du über meine.“ „Ja. … Aber als du neulich gesagt hast, dass du …“ „Dass ich keine übermäßigen Sympathien für den dunklen Lord habe? Das habe ich gemeint – schau was er meiner Mutter und meiner Schwester angetan hat wegen meinem Vater! Aber wenn … wenn er meine Schwester bedroht …“ “Wirst du dich im anschließen?“ „Ja.“ Millicent sah zu ihm herauf. „Ich erzähle gerade Harry Potter, dass ich wahrscheinlich Todesserin werden muss, oder?“ “Ich bin immer noch Orpheus – und Harry.“ Er probierte es mit einem kleinen Lächeln. „Und ich verstehe ja auch wieso … ich will auch meine Freunde schützen. Ich hab mich ihnen nie offiziell genähert …“ “Wenn ich Christopher und Maria glauben könnte, dass sie in Kenia sicher sind … dann würde ich Celia ja sofort dorthin zu ihnen schicken.“ „Hmm …“ Harry schwieg. Er hatte auch keine Lösung für solche Fragen. Er wusste nur, dass er Millicent nicht an die Todesser verlieren wollte. „Vielleicht fällt uns noch was ein“, sagte er dann aufmunternd. „Es ist noch über ein Jahr bist du aus der Schule rauskommst und ihnen nützlich sein kannst.“ „Außer sie finden heraus wer du bist und ich soll dich töten oder entführen, natürlich. – Ich glaube nicht das ich das tun würde,“ fügte sie schnell dazu. „Ich würde mich schnappen lassen oder so.“ Dann sah sie auf die Uhr. „Wir müssen uns beeilen – das Abendessen hat schon angefangen. Seh ich ganz unmöglich aus?“ Harry sah sie prüfend an. „Man sieht, dass du geweint hast.“ „Mist.“ Millicent löste sich von ihm und lief zum See. Hektisch wischte sie ihr Gesicht mit Seewasser ab. Schließlich sah sie wieder zu ihm. „Besser?“ „Ein bisschen. Lass uns gehen.“ Bis sie im Schloss waren, sah Millicent wieder normal aus, aber einige Köpfe – besonders am Slytherintisch – drehten sich um als Millicent und Orpheus gemeinsam zu spät zum Essen kamen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)