Brüder von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 16: Der Klitterer ------------------------- *hust* Ja, das hat jetzt sehr lange gedauert, ich entschuldige mich in aller Form und hoffe es gibt noch ein paar Leute die sich an die Geschichte erinnern. Kurz gesagt, die Uni war sehr stressig, sie ist es noch, aber ich habe gemerkt dass ein bisschen schreiben zwischendurch nicht schadet eher im Gegenteil, daher denke ich Kapitel 17 wird vor Ende Juni kommen. Nebenbei hab ich in der Zwischenzeit noch eine Slashgeschichte aus der Gründerzeit geschrieben als ein Geburtstagsgeschenk um mich für meine lange Pause hier zu entschuldigen und Werbung zu machen, da die auch bald hochgeladen wird! Dieses Kapitel widme Ich Lian, die mich angestupst hat und die sich so lieb über die Geschichte geäussert hat und Kayla, die sie wieder betagelesen hat! Teil: 16/? (ungefähr 20) Pairings: Daphne/Ernie (ab Jahr 6 mehr) Warnung: Völlig canon-fremde Grundidee - die Geschichte wird mehr oder weniger dem fünften Buch folgen, aber der Canon ist natürlich überall gebogen wo es nötig war. Kommentare: Allgemeine Kommentare siehe Kapitel 1 Kapitel 15: Klitterer Bereits am nächsten Morgen sah Harry Ron und Hermine tatsächlich wieder in der Zaubertranklektion - wo sie ihn keines Blickes würdigten. Äusserst übellaunig machte Harry sich an seinen Trank und zum ersten Mal seit langem verbockte er einen von diesen. Dass Snape ihm dafür nur 2 Punkte abzog und kurz darauf Dean für einen ähnlichen Fehler 7 half auch nichts. Seine Miene nach der Stunde brachte auch die Slytherins davon ab sich ihm zu nähern. Den Rest des Vormittags verbrachte er in freiwilliger Isolation, aber bereits beim Mittagessen gab er sich Mühe mit Adrian Pucey über das Training zu diskutieren und die Aussichten im Spiel Hufflepuff-Gryffindor am folgenden Samstag zu erörtern. Harry sass unter den Hufflepuffs. Ernie Macmillan hatte Daphne gefragt, ob sie sich zu ihm setzen wolle, aber sie hatte sich nicht getraut als einzige Slytherin unter den Hufflepuffs zu sitzen, also hatte sie Harry beschwatzt, der schliesslich auch mit Ernie befreundet war sich doch auch zu den Hufflepuffs zu setzen. Warum war Harry schleierhaft, da sie jetzt ihre volle Aufmerksamkeit auf Ernie richtete. Was wohl zu erwarten gewesen war, die beiden waren erst eine Woche zusammen, auch wenn Harry von Ernie nicht diese offen zur Schau getragene Verliebtheit vermutet hatte. Die vielen ungehaltenen Blicke von allen Seiten bemerkten die beiden gar nicht. Harry hielt sich an Justin Finch-Fletchley für Unterhaltung. Das Einzige, was man für das Spiel sagen konnte, war dass es kurz war. Harry brachte eine Selbstbeherrschung auf, von der er nichts geahnt hatte, um seine Verzweiflung hinter einer neutralen Maske zu verdecken. Obwohl Ginny den Schnatz recht schnell fing, verlor Gryffindor bei 10 Punkten. Die Slytherins sangen lauthals "Weasley is our king" - ob seine Slytherin Freunde auch mitsangen nahm Harry nicht wahr, seine Aufmerksamkeit war auf seinen besten Freund gerichtet. Er hatte Ron selten in dieser Verfassung gesehen - er wirkte völlig verzweifelt und Harry konnte nicht einmal zu ihm gehen. Er lehnte es ab mit Ernie und Justin auf das Feld hinunter zu gehen um dem Hufflepuff Team zu gratulieren und verkroch sich in der Bibliothek, wo Millicent und Blaise ihn viel zu bald fanden. Am folgenden Montag erschien die Märzausgabe des Klitterers. Und obwohl nur wenige Schüler das Heft abonniert hatten, war das Interview mit Harry bereits beim Mittagessen das Hauptgesprächsthema. Daphne hatte den Klitterer vor sich ausgebreitet und las Harry Absätze daraus vor. Der nickte ab und an gedankenabwesend. Er selber hatte noch keine Chance gehabt den Artikel zu lesen um zu sehen, was Hermine daraus gemacht hatte. Aber er wusste, warum Draco und Theodore Nott so finstere Mienen trugen, als sie sich zu ihnen setzten. "Orpheus, hast du den verdammten Artikel gesehen?" Harry zuckte vielleicht etwas zu lässig mit den Schultern. "Daphne liest mir gerade die Highlights vor." Draco schnaubte. "Dieser Potter ... ich werde ihn ...." Nott sah sie alle hoffend an. "Aber das ist der Klitterer. Ich bin sicher niemand wird dem Glauben schenken." "Ich hab den Artikel zwar bis jetzt nur überfliegen können, aber es ist schon auffällig, wie viel rationaler er geschrieben ist, als der Rest der Zeitschrift. Eigentlich lese ich sie nur zum Lachen, normalerweise." Daphne hielt die geöffnete Zeitschrift Nott hin. "Du hast ein Exemplar?" Nott sah sie neugierig an. "Ich habe den Klitterer abonniert, ja." In dem Moment sahen sie Umbridge mit einem selten sauren Gesichtsausdruck auf sie zukommen. "Was habe ich über ein Interview mit Harry Potter gehört?" flötete sie süsslich. Daphne reichte ihr wortlos ihren Klitterer. Umbridge nahm ihn in ihre Wurstfingerchen und wurde zusehends blasser als den Artikel überflog. "Potter ..." zischend zog sie den Klitterer fest an ihre Brust. "Ich werde den hier behalten." Damit stürmte sie aus der großen Halle. Nott stöhnte. "Jetzt kommt das nächste Dekret, wetten? 'Besitz des Klitterers verboten' - Womit natürlich alle Leute ihn lesen werden." Er behielt Recht, wenigstens was das Dekret betraf. Noch vor ihrer ersten Stunde am Nachmittag hatten sie bereits die Notiz gefunden. Nach ihrer letzten Lektion schleppte Draco Harry sofort in das Jungenschlafzimmer und zog ihn in eine Ecke. Er drückte Harry einen Klitterer in die Hand und sah Harry ungeduldig an, während der las. "Was hältst du davon?" "Er ist recht direkt." "Er beschuldigt Papa Todesser zu sein!" "Da hat er ja gar nicht so Unrecht." Harry zog seinen Mund spekulativ zusammen. "Meinst du, die Leute glauben es?" Draco zuckte abfällig mit den Schultern. "Einige ja, einige nein. Auf jeden Fall mehr als vor dem verdammten Artikel. Und seit Umbridge es für nötig hielt ihn zu verbieten, fast alle in Hogwarts. Wie kann er .... Ich dachte Harry Potter sei verschwunden! Warum gibt er plötzlich dem Klitterer Interviews!!" "Nun, wir wissen jetzt, dass er am Leben ist." "Das wussten wir auch vorher! Der Dunkle Lord wird kaum sonst nach ihm gesucht haben." "Offiziell ist der nicht einmal zurück." Harry zuckte mit den Schultern und gab Draco den Klitterer zurück. "Ich sehe nichts, was wir dagegen tun können, ausser es zu ignorieren." Draco nickte, in einer seiner düsteren Stimmungen. "Orpheus? Was wirst du tun? Wirst du abstreiten, dass Papa Todesser ist?" Harry fuhr sich nervös durch die Haare. "Ja, natürlich. Was sollte ich sonst tun?" Draco sah ihn etwas lauernd an. "Und was sagst du deinen Hufflepuffs?" "Dass Lucius mir keinen Grund gegeben hätte anzunehmen, dass er ein Todesser ist, natürlich." "Das nennst du abstreiten?" "Wenn ich sage ,Nein, ganz sicher nicht' wird mir keiner glauben. Ich bin immerhin ein böser Malfoy, der Neffe eines Todessers." Harry verzog leicht den Mund. "Obwohl sie ja denken, mein Vater wäre Auror in Australien gewesen." "Der 'gute' Malfoy", Draco faltete seine Arme zusammen und lehnte sich an die Wand. "Jeder wird jetzt annehmen, wir stehen auf der Seite der Todesser." "Ich weiss. Aber wir sollten uns jetzt nicht den Kopf darüber zerbrechen. Wir sind 15 und noch in der Schule. Ich denke weder das Ministerium noch der dunkle Lord werden uns rekrutieren." "Das Ministerium will überhaupt niemanden für einen Kampf, weil sie nicht glauben, dass es einen geben wird." "Sie sind Feiglinge", sagte Harry abfällig. "Ich bin erstaunt, wie sehr sie vor den Tatsachen die Augen verschliessen." Draco nickte und warf den Klitterer beiseite. "Den muss ich gleich noch Umbridge geben, habe ich von einer kleinen Gryffindor konfisziert. Nicht das es viel nützen wird - sie hat den Artikel sicher schon gelesen, und wenn nicht hat sicher einer ihrer Freunde bereits ein Exemplar." Während Draco pflichtbewusst zu Umbridge trottete, liess Harry sich auf das Sofa neben Blaise fallen. Das sowieso schon eher unwohl wirkende Gespräch in der Ecke stoppte in dem Moment, wo er sich setzte. Seufzend sah er sich um - neben den üblichen Verdächtigen, Blaise, Millicent und Daphne waren auch noch Aubrey und ein paar Viertklässler da, deren Namen er vergessen hatte. "Der Klitterer?" riet er. Die betretene Stille verriet sie. Harry seufzte. "Lassen wir das Thema - das Abendessen hat schon begonnen." Natürlich verlief auch das Abendessen unter etwas gezwungener Atmosphäre - Harry tat zwar sein möglichstes die kritischen Blicke zu ignorieren, aber sich bewusst zu sein, dass fast jeder Bissen beobachtet wurde, nahm ihm den Appetit. Später fand sich Harry mit Millicent alleine in einer Ecke am Hausaufgaben erledigen, die sie beide etwas verschlampt hatten. Als sie ihre Bücher zusammenpackten, sah sie ihn nachdenklich an. "Du bist der einzige Betroffene der nicht wütend ist." "Huh?" Harry sah überrascht von seiner Tasche auf. "Betroffen?" "Von dem Klitterer Artikel. Dein Onkel wurde dort drin zum Todesser erklärt." Millicents Gesicht war geradezu unheimlich neutral. "Ja - sollte ich deshalb wütend sein?" "Draco ist es. Nott ist ungehalten. Crabbe und Goyle, nachdem sie es verstanden hatten, waren auf Streit aus." "Worauf willst du hinaus?" "Nichts. Ich merke nur an, dass es nicht zu dir passt so kalt zu sein." Harry fuhr sich nervös durch die Haare. "Kalt? Weil ich nicht an die Decke gehe wegen einem Artikel in einer Zeitschrift?" Sie zuckte mit den Schultern, ihre Miene immer noch sorgfältig ausdruckslos. "Natürlich sind wir in Slytherin beherrschter als der Rest der Schule, der nur noch darüber klatscht. Aber seit wann tust du, was alle Slytherins tun?" Harry lächelte leicht. "Der Hut hat mich nach Slytherin geschickt." "Ja." Millicent lächelte ebenso leicht zurück. "Bis morgen, Orpheus, schlaf gut." Draco erwähnte den Artikel nicht mehr, genauso wenig wie einer der anderen Slytherins, auch wenn sie hörten, dass der Klitterer bereits am nächsten Tag neu aufgelegt werden musste - Harry konnte nur hoffen seine Freude und Hoffnung nicht zu sehr durchschien. Millicent und Draco beobachteten ihn beide den ganzen Tag misstrauisch, auch wenn sie wohl dachten sie wären unäuffällig. Anders war es bei der DA. Kaum war Harry Ende der Woche in den Raum getreten, hielt ihm Alicia Spinnet den Klitterer unter die Nase. "Wie stehts du dazu?" Angelina Johnson hatte ihre Hände in die Hüften gestemmt. Der Rest der DA sah ebenfalls mit großem Interesse zu Harry. Vorsichtig sah er auf das Interview und dann in die Gesichter um sich herum. "Wie soll ich dazu stehen? Es ist ein Interview mit einem Jungen, den ich nicht kenne." Er erinnerte sich was Millicent gesagt hatte darüber, dass es nicht zu ihm passe so kalt zu sein - ihr Gefühl war deutlich widergespiegelt in der DA. Er seufzte etwas. "Okay, mein Onkel wird als Todesser bezeichnet. Haltet ihr mich jetzt auch für einen?" "Nein, aber ..." Etwas verlegen strich Justin seine Robe glatt, als Ernie für ihn einsprang. "Wir würden gerne wissen, ob du davon wusstest und wo du stehst." "Lucius hat mir nie einen Grund gegeben ihn für einen Todesser zu halten, auch wenn ich seine und Narzissas Ideen über 'reines Blut' kenne. Und ich halte V... 'Du weisst schon wen' für einen gefährlichen Irren mit verrückten Ideen." Harry sah sich herausfordernd um. "Zufrieden?" "Wir trauen dir Orpheus", erwiderte Hermine beruhigend. "Immerhin sind wir noch nicht aufgeflogen - und ausserdem wussten wenigstens Ron und ich schon vorher, dass Lucius Malfoy ein Todesser ist." "Wir wollen nur endlich mal hören, dass du dich von diesem Bastard distanzierst!" warf Ron ein und Ginny nickte in Einverständnis mit ihrem Bruder. "Niemand hat je gehört wie du dich ausdrücklich von deinem Onkel abgrenzt, Orpheus." "Er ist kein schlechter Mensch", murmelte Harry etwas verlegen - er konnte selber kaum glauben, dass er das sagte. "Er hatte falsche Ideen, aber ... na ja, zu uns ist er gut. Also seiner Familie." "Das reicht", unterbrach Fred. "Der arme Junge kann das alles doch gar nicht wissen, er ist in Australien aufgewachsen!" "Aber ...." und Harry hatte George selten so ernst gesehen. " ..., wenn du wirklich in diesem Kampf gezogen würdest, würdest du dich gegen die Todesser stellen und deinen Onkel, wenn er dann dabei ist." "Ich würde mich gegen die Todesser stellen", bestätigte Harry. "Können wir damit dann anfangen?" Die Anderen nickten und begaben sich langsam auf ihre Plätze. Der Blick von Zacharias Smith erinnerte Harry sehr an Draco - der ihn allerdings verdächtigt hatte, die Todesser zu verraten. Für den Tag hatte die DA beschlossen sich mit dem Patronuszauber zu beschäftigen - schweren Herzens entschied sich Harry so zu tun, als beherrsche er ihn nicht. Sein Hirsch hätte ihn verraten. Nicht einmal silberner Dunst, wie aus allen anderen Zauberstäben entwich seinem. Aber er konnte einigen so weit helfen, dass sie fast Gestalten hervorbrachten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)