Auf immer und Ewig von abgemeldet (nicht immer verläuft alles so wie du es wünscht) ================================================================================ Kapitel 5: Julian ----------------- Nervös zupfte ich an meinem Faltenrock herum sodass dieser schon vollkommen zerknittert war "Beruhig dich, einfach auf dem Boden bleiben...." flüsterte ich mir andauernd zu während ich meinen Rock abermals zwischen meinen Fingern zerknüllte. Ich hatte den Telefonhörer schon vor Stunden zwischen kopf und Ohr geklemmt um meiner Beschäftigung nachzugehen. Das regelmäßige tuten des Leerzeichens tönte schon seit mindestens einer halben Stunde aus dem Hörer. Eigentlich hätte ich es sonst schon seit dem Vierten Versuch aufgegeben aber dieses eine mal war es wichtig. Ich wusste gar nicht warum ich mich dazu entschlossen hatte meinen aufkommenden Gedanken auch wirklich durchzusetzen. Seufzend lehnte ich mich an die eiskalte Wand und lauschte weiter den nun schon gewohnten gleichmäßigen Geräusch. Irgendwann muss doch irgendwer drangehen dachte ich und beschloss es noch einige male zu versuchen bevor is aufgeben wollte. Plötzlich hörte ich ein erschreckend ungewohntes knacken und mit einer rauen Stimme meldete sich eine Frau am anderen Ende der Leitung. "Nina Sky" ich räusperte mich weil sich augenblicklich ein Kloß in meinen Hals bildete und merkte wie sich mein Magen erschrocken zusammenzog (v.A.: Wisst ihr dieses zusammenziehen wenn man z.B ne Arbeit aufmacht und ne 5 hat und sich der Magen plötzlich so zusammenzieht). "Hallo hier ist Alexa Gin könnte ich bitte mit meiner Zuständigen Jugend Betreuerin verbunden werden!" Die Stimme an der anderen Leitung nuschelte nur etwas in die Richtung von ~kleenen Moment~ und ich hörte wie sie wahrscheinlich meinen Namen in den Pc eingab und meine Jugendarbeiterin zu finden "ich verbinde" murmelte sie nochmals und ich hörte nochmals ein lautes knacken bevor abermals das gewohnte tuten einsetzte was nach wenigen Minuten jedoch wieder von einer warmen Stimme unterbrochen wurde "Was kann ich für dich tun Alexa?" es hatte mich immer wieder gewundert dass sie immer wusste wer die Person zu dem Namen den ihr wahrscheinlich die Sekretärin gesagt hat war. "Ähm" ich räusperte mich abermals und suchte die passenden Worte bevor ich begann "wissen sie, ich habe mich da nie sonderlich informiert aber die Sache ist die, dass ich gerne in den Ferien verreisen würde, aber nicht weiß ob es mir erlaubt ist!" Als ich aufgehört hatte zu reden herschte erst mal an der anderen Leitung eine lähmende Stille und ich merkte wie ich krampfhaft den Telefonhörer umklammerte. Wie lange wollt ich schon einmal verreisen aber hatte es irgendwie nie durchgesetzt. "Tut mir leid dich da enttäuschen zu müssen Alexa aber das einzige was du machen könntest wäre mit einer Freizeitgruppe zu fahren oder mit einer Volljähriger Person, außer du möchtest im Landesinneren bleiben, dann ist es dir möglich zu vereisen!" "Danke" murmelte ich und merkte wie die ganze Enttäuschung in mir hochkam, verabschiedete mich schnell und warf das Telefon achtlos in irgend eine Ecke bevor ich mich auf die Couch schmiss. Na klasse hät ich mir doch eigentlich von Anfang an denken können, so was kommt auch nur in guten Filmen vor dass man dann vereisen kann, aber sicher nicht im richtigen Leben. Genervt warf ich ein Kissen gegen die Wand um irgend wie meine ebenfalls aufkommenden Aggressionen los zu werden. "Scheiße man!" schrie ich plötzlich und stampfte quer durch meine Wohnung, holte meinen MP3 Player, schnappte mir meine Jacke und schloss krachend die Tür hinter mir. Jetzt wollt ich nurnoch irgend wo hin wo zwar Leute waren aber ich trotzdem allein war und dafür war der kleine Park ein paar Blocks weiter einfach perfekt. Schon als kleines Kind war ich immer vor den anderen Kindern die mit mir spielen wollten dort hin geflüchtet und auch später liebte ich es mich auf eine der Bänke fallen zu lassen, die warme Nachmittagssonne zu genießen und Musik zu hören. Ich wusste dass das andere wohl vollkommen langweilig finden würden aber ich genoss es einfach. Das schönste war dass ich meistens so lange bis es schon tiefschwarze Nacht war dort saß und später dann die einfach vollkommene Idylle genoss. Ich schlenderte die Straßen entlang und sah schon nach einigen Minuten das grün des Parks zwischen all den grauen Betongebäuden leuchten und beschleunigte meine Schritte noch ein wenig sodass ich schon wenige Minuten später auf eine der grün gestrichenen Banken saß und mit den Fingern zu der Musik die aus den Kopfhörern töhnte auf meinen Beinen trommelte. As I walk along these streets I see a man that walks alone Distant echo of peoples feet He has no place to call his own A shot rings out from a roof over head A crack head asks for change nearby An old man lies in an alleyway dead A little girl lost just stands there and cries What would you do, if it was you Would you take everything for granted like you do? A boy just 13 on the corner for sale Swallows his pride for another hit Overpopulation there's no room in jail But most of you don't give a shit That your daughters are porno stars and Your sons sell death to kids You're so lost in your little worlds Your little worlds you'll never fix What would you do, if it was you Would you take everything for granted like you do? You turn away As I walk along the streets Soaking up the cold rain Underneath the taxi cabs I hear the streets cry out in vain What would you do, if it was you Would you take everything for granted like you do? [Staind-Open your eyes] Ich liebte dieses Lied und konnte nur schwer wiederstehen nicht laut mit zu singen sondern nur leise vor mir her sodass mich niemand hören konnte. Ich merkte wie es langsam kühler wurde und zog meine Jacke enger um meinen Körper aber beschloss noch ein wenig sitzen zu bleiben. Das war der Vorteil alleine zu wohnen, so wenig wie jemand zuhause ist wartet auch niemand auf einen und macht einen riesigen Stress wenn man sich verspätete oder gar nicht kam. Ich merkte wie mein Magen irgend welche Geräusche von sich gab und stellte entsetzt fest dass ich ja außer dem Frühstück heute morgen noch gar nichts gegessen hatte, was ziemlich ungewöhnlich für mich war, da ich sonst nie die Möglichkeit ausließ irgend etwas in mich hinein zu stopfen. Ich kramte in meinen Taschen und zauberte nach einigen Minuten ein paar Münzen heraus von denen ich mir sicher an irgend einer Bäckerei etwas kaufen könnte... oder vielleicht sogar etwas anderes? Voller Tatendrang schlug ich meine Augen auf die ich die ganze Zeit vorher geschlossen hatte und sah direkt in ein lachendes Kindergesicht. Der kleine Junge hatte gerade seine Hand gehoben um wahrscheinlich an meiner Jacke zu zupfen. Ich musterte ihn schräg und nahm die Kopfhörer ab um ihn verstehen zu können "Hallo" er lächelte mich an und hielt mir seine kleine Kinderhand entgegen. Verdutzt sah ich ihn an "musst du nicht nach Hause zu deiner Mami?" Er lachte leise und sein Grinsen schien noch ein Stück breiter zu werden "ich hab keine Mami mehr, nurnoch einen Papi und der ist gerade abreiten und hat gesagt dass ich im park spielen gehen kann und hier war es so lehr und dann hab ich sie gesehn.... wollen sie vielleicht mit mir spielen?" sprudelte es aus dem kleinen Jungen heraus und er sah mich erwartungsvoll aus seinen Großen Augen an. Ich lachte leise in mich hinein. Wie unbeschwert so kleine Kinder fast immer wieder waren, dass sie auf irgend welche wildfremden Leute zu gingen und sich dabei nichts dachten. Ich hatte das irgendwie schon früher nie gekonnt. "Glaubst du nicht dass dein papi sich schon sorgen macht? Er hat dich sicher schon vor längerer Zeit weg geschickt... wie wärs wenn wir dich zu ihm bringen?" Das Lächeln auf dem Gesicht des kleinen Jungen verschwand binnen weniger Sekunden und er guckte betreten zu Boden "ich weiß aber nicht mehr wo das genau is!" "Hey" ich stand langsam von der Bank auf und hielt dem kleinen Jungen meine Hand entgegen "wir gehen jetzt los und du sagst ob du was kennst oder dich woran erinnerst... oder weißt du was da in der Nähe war?" ich sah den kleinen Jungen fragend an und wunderte mich selbst was ich da gerade machte. Das war ziemlich ungewohnt für mich dass ich irgend jemanden meine Hilfe anbaht. Ich verdrängte diesen aufkommenden Gedanken jedoch schnell wieder schließlich handelte es sich dabei ja um ein Kind. Der kleine sah mich strahlend an und legte seine kleine Kinderhand in meine "Da war ein gaaanz großes Haus, mit gaaanz vielen Fenstern, die warn alle ganz hell erleuchtet und über der Tür war so ein roter Biber!" "Ähm" ich hatte keine Ahnung wovon der kleine Junge sprach "weißt du noch aus welcher Richtung du gekommen bist?" fragte ich ihn und hoffte dass wenigstens das mir jetzt weiterhelfen würde. "Von da" der kleine Junge zeigte auf einen kleinen Pfad der sich quer durch den Park zog. Ich setzte mich langsam in Bewegung und merkte wie der kleine Junge seine Hand noch fester um meine Schloss und zuckte kaum merklich zusammen. Eigentlich haste ich es wenn mich irgend wer an der Hand hielt und fragte mich warum ich meine eigentlich dem kleinen Jungen angeboten hatte. Doch ich dachte einfach nicht weiter drüber nach da ich besseres zu tun hatte. Eine alte sich auf ihren Stock stützende dame kam auf uns zu und ich beschleunigte meinen Schritt ein wenig "Tschuldigung" murmelte ich "wissen sie vielleicht von welcher Firma das Logo ein roter Biber ist?" Die Dame sah mich an als ob ich ihr gerade eben gesagt hätte dass ich sie umbringen wolle und beschleunigte ihren Schritt um an uns vorbei zu hasten. "Dumme Kuh" maulte der kleine Junge neben mir und stampfte auf den Boden. Ich ging in die Hocke und lächelte den kleinen Jungen an "hey wir beide schaffen das schon, du bist schon bald bei deinen Papi ja?" Der Junge strahlte schon wieder, legte plötzlich seine Arme um mich und drückte mich. Erschrocken riss ich meine Augen auf. Das war schon das zweite mal an diesen Tag dass mir irgendwer in die Arme gefallen war und das hatte ich seit Jahren nicht mehr "erlaubt". Ich drückte den kleinen einmal kurz und schlug schließlich vor weiter zu gehen bis wir irgend wen finden der das Logo kannte. "Wie heißen sie eigentlich?" fragte mich der kleine und sah zu mir hinauf "Alexa... nenn mich Alexa!" ich lächelte ihn leicht an "und wie heißt du kleiner?" Der Junge sah mich empört an "ich bin nicht klein... aber ich heiße Julian!" "Gut dann lass uns weiter gehen Julian!" egal wen wir ansprachen niemand wusste wo sich das Gebäude befand und ich beschloss wenn wir es nicht in wenigen Minuten finden sollten zu irgend einen Jugendamt zu gehen. So leid es mir auch für den kleinen Jungen tat. Plötzlich ertönte hinter uns ein lautes brüllen und ich sah mich erschrocken um. Wild mit den armen fuchtelnd kam ein junger Mann auf uns zugerannt und blieb schließlich keuchend vor uns stehen. Der Junge riss sich von meiner Hand los und viel dem Mann lachend um den Hals "Papi da bist du ja!" jauchzte er und drückte ihn noch ein wenig fester. Papi?? Ich musterte ihn von oben bis unten. Er war vielleicht gerade ein mal 20 wenn überhaupt 21 und er war Papi? Dann muss er ja mit 15 Vater geworden sein, da der kleine Junge mir vor wenigen Minuten erst mit stolz geschwellter Brust erzählt hatte dass er 5 Jahre alt ist und bald schon 6 wird. Der junge Mann richtete sich auf und grinste mich an "Wie kann ich ihnen dafür danken dass sie auf meinen kleinen Jungen aufgepasst haben?" Er hatte einen Akzent den ich nicht wirklich zuordnen konnte. "kein Problem" erwiederte ich nur und wollte gerade wieder gehen als der kleine Junge nochmal zu mir gerannt kam und an meiner Hose zupfte "geh doch was mit meinen Papi Essen?" wieder sah er mich erwartungsvoll aus seinen großen Augen an doch ich schüttelte lächelnd den Kopf "Nein nein lass mal süßer! War schön dich kennen gelernt zu haben! Ich strich ihm lächelnd über die Haare und merkte wie er mich vorwurfvoll ansah "na ich kann ihnen ja meine Telefonnummer geben und wenn sie sich um entschieden haben können sie mich ja anrufen!" Ich nahm sie zwar entgegen erwiederte jedoch nurnoch dass ich es nicht glauben würde und sag hinter den beiden her wie sie in der Dunkelheit des Parks verschwanden. Ich sah mir den kleinen Zettel auf dem mit krakeliger Schrift "Steve und Julian" geschrieben war und darunter eine Nummer und steckte diesen achtlos in meine Jackentasche. "Na klasse und was ess ich jetzt?" dachte ich und machte mich ebenfalls auf den Weg nach Hause. Allo ^^ *freui* irgendwie mag ich die Geschichte ^^ (soll jetzt nicht eingebildet klingen) ich denke mir die gaaaanze Zeit in meinen Kopf schon so die ganzen Sachen zusammen.. na ja diesmal hat es was länger gedauert und die nächsten Kapitel werden auch erst mal auf sich warte lassen :/ bin nämlich ersmal auf Klassenfahrt und danach muss ich moooonate für die Vergleichsarbeit in Mathe üben :[ wir schreiben die nämlich über das 7,8,9 und anfang 10 Schuljahr... jeah nich dass ich so schon schlecht genug in Mathe wär egaaal... also @skyb: du glaubst nich wieee ich mich gefreut hab dein Kommi zu sehn, ich hab mich ersmal gefreut dass du dich dazu hinbewegen konntest was zu meiner Geschichte zu schreiben und dann auch noch so was liebes *knuff* find ich klasse dass dir meine Geschichte gefällt auch wenn das Kapi jetzt vllt nen bisel langweilig is ;p aber @all dies lesen: nein... es wird nach diesen Kapi sicher nicht das kommen was ihr denkt ^^ bzw. was ich nach dem Kapi denken würde ^^ naja ich geh dann mal *winkz* mal sehn ob ich noch heute oder morgen nen Kapi schreib hab noch viiiel zu tun ^^ *winkz* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)