Somewhere I belong... von Melora ================================================================================ Kapitel 3: Still alone...? -------------------------- Manchmal gab es diese Tage, in denen alles beschissen zu sein schien, irgendwie war das so ein Tag. Sharon würdigte Yuji keines Blickes, da sie ihren Willen nicht bekommen hatte, während er schmollte, weil sie es tat. Obwohl es noch früh am Morgen war, war Justine schon unten und frühstückte, während er sich diesmal selbst versorgen durfte. Sie war eben stur, da konnte man nichts dagegen tun. "Ich gehe, bye bye", warf Sharon den beiden am Tisch zu und die Tür knallte daraufhin, und sie verschwand, ohne zu verraten, wo sie so früh hinwollte. "Na, danke", motzte Yuji und warf die Zeitung auf den Tisch, kurz bevor er sich in die Küche begab, um sich Toasts zu machen. Justine verschlang gierig ihre beiden Brötchen und brachte dann den Teller in die Küche. "Papa, wieso ist Mama sauer auf dich?" "Ist nicht wichtig, bis heute Abend hat sich das sicher gelegt, Schätzchen." Sie gab sich damit zufrieden und ging mit ihm wieder raus ins Esszimmer. "Kannst du mich heute zur Schule fahren? Es regnet wie aus Kübeln da draußen." Er schaute zum Fenster und bemerkte, dass sie Recht hatte. Was für ein Sauwetter das doch war. "Klar kann ich das, überhaupt kein Problem, ich komme allerdings heute sehr spät heim, du wirst also wahrscheinlich eine Weile alleine mit Mutter sein, sei nett zu ihr, sonst bekomm ich's noch ab." Der 43-jährige seufzte leicht. "Du weißt ja, wenn sie schlechte Laune hat..." Auch sie gab ein Seufzen von sich, dann würde sie sich eben bemühen. "Wegen gestern Nacht..." "Ist okay", sagte sie brummend und er schaute sie leicht von der Seite an, man konnte ihr ansehen, dass sie wütend war. "Wenn man verliebt ist, dann macht man so was eben. Nicht dass du was falsches denkst. Du kannst froh sein, dass es nach 11 Jahren noch so gut zwischen uns läuft. Andere Paare können sich da längst nicht mehr ertragen, oder verstehen sich nicht mehr so gut, dann trennen sie sich meistens. Du kannst dich also glücklich schätzen." "Lass uns nicht mehr dran denken", meinte die Kleine und stand auf. "Ich geh noch eine Weile in mein Zimmer, iss du ruhig zuende." Im Moment wollte sie lieber alleine sein, denn über das von gestern Nacht hatte sie keine Lust zu reden. Chris traf sich schon am frühen Morgen mit einer Regisseurin, um über einen geplanten Film zu sprechen. Die Schauspielerin hatte das Skript gelesen und war sehr beeindruckt gewesen, so dass sie die Rolle sofort annehmen würde, vor allem weil ihr Partner niemand geringeres als Yuji Ikeda sein würde. "Das Skript hat mich überzeugt, ich bin sofort dabei, wenn sie mich noch wollen." Die Rolle gefiel ihr außerordentlich, da konnte sie mal wieder das Miststück raushängen lassen, so etwas gefiel ihr eben. Eine heiße Vampirbraut, die ihr Unwesen trieb und sich dann in einen Sterblichen verlieben würde, weckte nun einmal ihr Interesse. Dass die Regisseurin zufällig die Schwester von Baileys war, machte dem auch nichts. Vor allem, weil sie es stets genoss, wenn die Frau vor Wut überkochte. Ihre eigene Schwester zog es vor, eine andere Schauspielerin zu angagieren, das musste doch unsagbar wehtun. Vermouth war eben immer talentierter gewesen. Die 57-jährige wusste zu ihrem eigenen Bedauern bis heute noch nicht von den Differenzen der beiden Frauen, so dass sie sich nichts dabei dachte, Chris die Filmrolle zu geben. "Sie wissen ja, Hinao, meine Zeit ist begrenzt, ich habe immerhin eine kleine Tochter, aber das Ganze lässt sich problemlos mit meiner Zeit vereinbaren. Solange wir nicht allzu weit weg drehen, ist mir das eigentlich egal, ich will nur gerne in der Nähe sein..." Sie dachte da in erster Linie an einen Anschlag von Baileys, diese Frau war so sehr auf Rache an Sharon Vineyard aus, dass man da wirklich vorsichtig sein musste, so hinterlistig wie sie war. Sie würde die Gunst der Stunde sofort nutzen. Es musste echt wehtun, da die jüngere Schauspielerin es ebenfalls auf die Rolle abgesehen hatte und Vermouth sie ihr jetzt quasi vor der Nase wegschnappte, zumal Kagura unbedingt mit Yuji einen Liebesfilm drehen wollte, aber das würde Sharon nie geschehen lassen, alleine weil sie ihrem Freund schöne Augen machte und es genießen würde, mit ihm in dem Film rumzumachen, außerdem war das Skript wirklich gelungen, es passte also alles zusammen. Justine verabschiedete sich von ihrem Vater vor der Schule noch mit einem Küsschen, es war ihr egal, was man von ihr denken würde, denn sie liebte ihren Vater über alles. "Bis heut Abend, Papa... lass dir von Mama nicht zuviel bieten." Sie rannte auf das Schulgebäude zu und verschwand wenig später in diesem. Ihr begegnete sofort die einzige Freundin, die sie hatte, auch wenn diese in der Klasse von niemandem gemocht wurde. Zufällig war auch ihre Mutter Schauspielerin, sie saßen also quasi im selben Boot. "Hi, Ju-chan, Beeilung..." Sie schnappte ihre Hand und rannte mit ihr zum Klassenzimmer. Niemand wusste zu dem Zeitpunkt, um wessen Tochter es sich wirklich handelte, was im übrigen besser so war, denn sollte Sharon erfahren, wer sie war, würde sie ihrer Tochter die einzige Freundin wohl wegnehmen, weil sie kein Umgang war... Mitten in ihrer so wichtigen Besprechung klingelte das Handy der blonden Schauspielerin und sie seufzte kurz genervt auf. "Entschuldigen sie mich..." Sie stand auf und ging etwas von der Regisseurin weg, um das Gespräch anzunehmen... "Morgen auch..." Am anderen Ende befand sich ihr Auftragsgeber und es ging einfach nicht anders, sie verachtete diesen Typen und der Hass trat in ihre Augen, auch wenn man es ihr nicht anhören konnte. "Tut mir Leid, aber meine Zeit ist begrenzt... Ich befinde mich mitten in der Arbeit, you know? Ruf doch nachher noch mal an." Sie klang freundlich, wusste aber, dass sich das gleich ändern könnte, wenn er ihr beginnen würde zu drohen. "Sehr witzig, Vermouth, dein Job ist es Menschen zu töten, alles andere ist Nebensache. Wenn du so weiter machst, bringe ich dich dazu, deine Karriere zu begraben, willst du das wirklich riskieren...?" Der Mann hatte es aus unbestimmten Gründen auf sie abgesehen, er würde es genießen, sie leiden zu sehen, denn er wusste sehr genau, wie sehr sie an ihrer Schauspielerei hing. "Das wagst du nicht, Mistkerl!" "Wetten doch? Ich wage es ja auch, dir zu drohen, oder nicht? Ich werde es wahrmachen, wenn du nicht kooperativ bist. Außerdem ist da ja noch deine Tochter! Kannst du wirklich verantworten, dass sie in die Sache hineingerät?" Das zog leider Gottes, jedes Mal. "Ich erwarte dich in zehn Minuten im Verbrecherviertel und komm alleine..." Nun ja, als aufgelegt wurde, knurrte sie kurz. Anscheinend sollte sie nur deswegen alleine kommen, damit er sie besser quälen konnte, das tat er ja am laufenden Band. Sie ging bester Laune zurück zu Hinao Siturô und setzte sich wieder. "Es tut mir sehr Leid, aber es ist mir was dazwischen gekommen. In meiner Familie ist was passiert, ich muss weg." Wahrscheinlich wurde sie beobachtet und man machte das jetzt absichtlich, damit sie die Rolle nicht bekommen würde. "Allerdings nehme ich die Rolle... ich will auf keinen Fall, dass jemand anderes sie bekommt. Ich melde mich nachher bei ihnen, wenn ich mein Problemchen gelöst habe." Irgendetwas war seltsam. Früher gab es nichts wichtigeres für die Schauspielerin als ihre Karriere, ihre Familie war ihr da auch egal gewesen, das hatte sich geändert. Es war komisch für Hinao, dass Chris so schnell verschwand, irgendetwas verbarg sie, denn ihre Worte waren nicht besonders aufschlussreich gewesen. Aber es wunderte sie nicht, denn es gehörte zum Image der Schauspielerin, ein Geheimnis darzustellen. So schnell, wie es ihr möglich war, fuhr sie mit ihrem blau bis fast schwarz farbenen Porschen nach Hause, um ihr wichtigstes Utensil zu holen - eine Tokarev TT-33-Pistole, sehr zuverlässig. Mit der konnte man Leute richtig schön foltern, so wie Gin es gerne getan hatte. Manchmal musste das eben sein. Der Kerl brauchte sich nicht zuviel einbilden, alles ließ sie sich ja auch nicht bieten, vielleicht würde sie ihn heute sogar töten. Aber am meisten diente diese Waffe zur Verteidigung, um sich Leute, die ihr nicht passten, vom Leib halten, man wusste ja nie, was einen erwartete. Und bei Zardetto musste man wirklich vorsichtig sein, denn er neigte dazu, Leute lange zu foltern, nur um sie am Ende dann doch am Leben zu lassen, wenn sie sich nach dem Tod sehnten. Der Kerl war eindeutig krank im Kopf und das mehr als Chardonnay es gewesen war, oder Plavac, der auch seit längerem nicht mehr unter ihnen weilte. Im Moment sah es so aus, als wäre Zardetto der schlimmste in der Organisation, daher machte sich Sharon schon etwas Sorgen um ihr eigenes Leben. Man würde sie ohnehin umbringen wollen, wenn sie nichts mehr nutzte. So sah es jetzt aus. Die Killerin, die früher mehr Sagen als alle anderen Frauen in der Organisation gehabt hatte, war ihrer Macht beraubt worden und hatte nun so gut wie nichts mehr zu sagen, was ihr gar nicht passte. Wenn sie da schon mitmischen sollte, dann wollte sie wenigstens Kontrolle ausüben... Aber der neue Boss war nicht dämlich und wusste sehr wohl, dass man Vermouth besser nicht zuviel Macht gab, denn dann neigte sie dazu, sich zu hoch einzuschätzen, man wollte ihren Stolz und ihr Selbstvertrauen zerstören, damit sie es nicht wagen würde, sich zu wiedersetzen, was bisher dank ihrer Tochter auch wunderbar funktioniert hatte. Währenddessen näherte sich eine schwarzgekleidete Frau leise dem Mann, der gerade eben in seinen Flitzer steigen wollte, allerdings am Arm festgehalten wurde. "Hallo, Yuji, wir haben uns ja ewig nicht gesehen." Als er die Stimme hörte, seufzte er kurz auf, denn auf diese Person hatte er nun wirklich keine Lust und Zeit würde er auch nicht haben. "Gomen, Kagura, aber ich gehe..." Er ließ die Frau stehen, auch auf die Gefahr hin, dass er sie nun wütend gemacht hatte. Sharon würde es gar nicht gefallen, wenn er sich zulange mit dieser Tussi aufhielt, außerdem wollte er ihr das echt nicht antun. Er konnte ja wohl kaum mit der Frau befreundet sein, die seine Freundin erniedrigen und quälen wollte, also verschwand er besser. Beim Treffpunkt wartete er schon auf sie, die Frau ging vorsichtig auf ihn zu und blieb in einiger Entfernung stehen. "Was gibt's, Zardetto?" fragte sie mit scheinheiliger Stimme und entlockte ihm ein Lachen. Sofort richtete er seine USP-Elite auf die Frau. "Dass du immer so übertreiben musst, nimm das Ding weg, ich bin friedlich, wie du siehst..." Nein, niemals würde er dieser falschen Schlange trauen, so dämlich war er nun wirklich nicht. "Also, eigentlich habe ich nur einen Auftrag für dich und ich will ihn direkt mit dir besprechen, Vermouth." Er wollte genießen, wie ihr die Gesichtszüge entglitten, und den Schmerz auskosten, der dann in ihre Augen und in ihr gesamtes Gesicht treten würde, denn das neue Opfer würde ihr gar nicht in den Kram passen... Nach dem Gespräch und einer weiteren Erpressung seinerseits fuhr Chris wieder nach Hause und machte sich Gedanken um das Opfer, wieder einmal war es jemand aus ihrem Bekanntenkreis, so langsam war sie sich sicher, dass man es darauf abgesehen hatte, dass es ihr so schlecht wie nur irgend möglich ging, aber an der Sache verstand sie einiges nicht. Wieso versuchten die nicht ihre Familie zu töten? Das wäre doch der leichteste Weg sie anzugreifen und ihr wehzutun?! Der einzige Grund war wohl, dass man sie als Killerin gebrauchen konnte und nicht verlieren wollte. Wut kam in ihr auf, wenn sie daran dachte, wie man sie nun benutzte, dabei war sie es früher gewesen, die Leute benutzte... Sie kam nach Hause und niemand war dort, die 40-jährige schleppte sich zum Bad, denn ihr war erstens schlecht, zweitens hatte der Mistkerl mal wieder auf sie geschossen, dabei war sogar ihre Waffe, die sie benutzt hatte, verloren gegangen. Der Kerl war eben doch gefährlich, genauso wie Shuichi Akai früher. Ihr wäre es lieber gewesen, Yuji wäre zu Hause, aber das war nun einmal nicht so, also verarztete sie ihre Wunde und wusch sich die Haare, weil die Blutspritzer abbekommen hatten. Sie wollte jegliches Anzeichen dafür, dass man sie angeschossen hatte, beseitigen. Yuji sollte sich nicht auch noch um sie sorgen, zumal es da nichts zu sorgen gab, was er wohl anders sehen würde. Die Zeit ging nur mühsam um, so dass die Frau bestimmt alle dreißig Minuten auf ihre Uhr schauen musste und bald fast wahnsinnig wurde. Als sie sechs Uhr abends anzeigte, war sie schon der Sorge verfallen. Wo blieb ihre Tochter? Ihr war doch nichts passiert, oder? Die Schauspielerin versuchte es mehrmals auf dem Handy, doch dieses schien abgeschaltet zu sein. Was wenn sie das Mädchen suchen ging und es während ihrer Abwesenheit wieder auftauchte? Sie war verzweifelt, denn nachdem was vorgefallen war, war ihre Angst wahrscheinlich sogar begründet. Sie hatte aufgemuckt, als man ihr sagte, wen sie töten sollte, die Organisation war sicher aufgebracht und würde ihr auch ihre Tochter wegnehmen. Was sollte sie jetzt bloß tun? Wenn nur Yuji, ihre seelische Stütze, hier wäre, aber sie war alleine und das schien kaum ertragbar zu sein, zumindest an diesem Tag. Sie brauchte jemanden zum reden und griff nach dem Telefon, um ihre Freundin anzurufen, vielleicht konnte Yukiko sie wie so oft beruhigen? Zu allem Überfluss war bei den Kudôs besetzt und ihre Idee würde wohl erst mal begraben werden, denn wenn Yukiko an der Strippe hing, dann gleich Stunden lang. Die Frau gab ein Seufzen von sich. Die Polizei kam nicht in Frage, denn dann würde man sie selbst wahrscheinlich umlegen, weil die Organisation nun einmal so war, niemand ging zur Polizei und überlebte das Ganze... Die Wanduhr zeigte zehn Minuten vor zehn an, Sharon war mittlerweile mehr als nur beunruhigt, sie starb fast vor Angst um ihre Kleine. Noch einmal rief sie auf Justines Handy an, doch das gleiche Spiel wie zuvor. Gleich, nachdem sie aufgelegt hatte, hörte man das Schloss knacken und die blonde Frau rannte zur Tür hin. Seelenruhig spazierte Justine an ihr vorbei und schaute sie nicht an. "Hi, Mum." Die Angesprochene war kurz vor einem Vulkanausbruch. "Halt", sie hielt ihre Tochter fest und drehte sie zu sich herum. "Wo kommst du her?" fragte sie scharf und schenkte dem Mädchen einen wütenden Blick, dieses jedoch war unbeeindruckt, dazu noch genervt. "War bei einer Freundin..." "Du hättest mal anrufen können..." "Ach was..." So langsam fing ihre Mutter an zu übertreiben, die sollte sich nicht so anstellen. Justine war einfach weggeblieben, weil sie keine Lust darauf gehabt hatte, mit ihrer Mutter alleine zu sein. "Nix da, ach was! Du rufst gefälligst an, zufällig habe ich mir Sorgen gemacht, du dummes Kind!" Die und sich Sorgen machen? So ein Quatsch, die wollte sie doch nur terrorisieren. "Mach nicht soviel Wind, mein Gott! Du hast dir ganz sicher keine Sorgen gemacht, das einzige, was dich interessiert, sind deine Kerle und deine Schauspielkarriere." Nach den Worten hörte man einen Knall, der von Sharons Hand ausgegangen war und das ganze Haus erfüllte, da sie Justine geohrfeigt hatte, ihre Hand zitterte noch und ihr Blick war die Grausamkeit schlechthin. Mit einem aufmüpfigem Blick schaute sie an ihrer Mutter hoch. Die 11-jährige hasste sie, jetzt noch mehr. "Das sag ich Papa, mal sehen, was der davon hält..." Sharons Blick wurde niedergeschlagen, denn sie hatte ihrer Tochter nie wehtun wollen und dass sie so reagierte, wie gerade eben, war eben doch nicht ohne. "Du dummes Mädchen, ich habe mir wirklich Sorgen gemacht! Ich dachte, man hat dich entführt und du kommst nicht wieder!" brüllte sie. "Schaust du morgens mit deinem Vater nie Fernsehen? Hast du noch nie mitbekommen, wie schlecht unsere Welt ist und wie viele Kinder vermisst werden? Ich dachte, es hat dich getroffen, du undankbares Stück!" Justine blieb daraufhin während ihrer Worte stehen und drehte sich langsam zu ihrer Mutter herum. Das erste Mal in ihrem Leben hatte sie diese bei einem Gefühlsausbruch ertappt. Sie schrie so voller Verzweiflung und Angst, dass es das Herz der Kleinen berührte. Nein, eben hatte man sie nicht belogen, ihre Mutter hatte Angst, man sah es, genauso wie man es förmlich im Zimmer zu spüren bekam. "Mama..." Sie stürmte auf die Angesprochene zu und sprang ihr förmlich in die Arme. Und dann passierte es, Sharon weinte vor Glück, dass ihre Tochter ihr verzeihen konnte und sie umarmte. Das war lange Zeit ausgeblieben. "Es tut mir so Leid, meine Kleine, ich hätte dich nicht schlagen dürfen, verzeih mir, ich hab dich doch sehr gerne und will, dass du wohlauf bist." Auch in Justines Augen traten Tränen, die Mutter, die sie schon seit langem so vermisst hatte, war wieder zurückgekehrt und hielt sie in den Armen, die Wärme, die dadurch entstand, war unbeschreiblich schön. Ihre Mutter zu spüren, ihre Tränen hören zu können, das krampfte das kleine Herz zusammen, das in der Brust der Dunkelblonden schlug. "Schon gut, natürlich verzeihe ich dir, ich hab dich auch lieb..." Jetzt schluchzte sie auf, egal, was andere sagten, sie war ihre Mutter, das würde sie niemals wieder vergessen... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)