Lust und Frust von DerdunkleEngel ================================================================================ Kapitel 16: Szene16 ------------------- KURZE ANMERKUNG: es ging leider nicht so schnell wie ich gehofft hatte, aber da sind wir wieder frisch und frech zu neuen schandtaten bereit. Wer von anfang an bis hier gelesen hat müsste sich daran erinnern das ich nie eine figur einbaue ohne das sie eine spätere wichtige bedeutung für irgendwas hat. Und jetzt versetzen wir uns noch mal ein paar kaps zurück und überlegen bitte was takuto für eine rolle spielt. bitte nicht auf rechtschreib und tippfehler achten Thema: Yu-Gi-Oh! Titel: Lust und Frust Autor: Der dunkle Engel Inhalt: Takuto fühlt sich mehr als gut zu Yami hingezogen Warning: ich wiederhole mich an so mancher stelle Disclainer: Alles was mit Yu-Gi-Oh! zu tun hat gehört nicht mir sondern Kazuki Takahshi (was eigentlich sehr schade ist, sonst wäre ich jetzt Stein reich) dde Szene 16 "Alles okay, Kleiner?" Fragte Conny und schüttete sich und ihrem momentan schweigenden Gegenüber einen Schnaps ein. "Nichts." War die Antwort und beide schütteten das kurze Glas runter. Er fragte sich was er jetzt machen sollte, er fühlte sich wie das fünfte Rad am Wagen. Er hatte eigentlich gedacht das sie den Abend zusammen verbringen würden. Aber was hatte Yami doch gesagt bevor sie vorhin losgefahren waren: ,Du solltest mal ausgehen, ein paar Leute kennenlerne, dich verlieben.', den letzten Punkt schien er schon fast erfüllt zu haben. Wie gesagt: nette Männer waren schwer zu finden und Yami gehörte dazu. "Seto, darf ich vorstellen: mein Kommilitone Takuto Katzugie- Takuto, das ist Seto." Stellte er kurz vor. Takuto grüßte nur kurz scheu. Er wusste nicht wie er in Anbetracht der Tatsache das er gerade neben einem der reichsten Männer Amerikas saß reagieren sollte. Seto sagte nichts zu dieser stillen Art, die er natürlich registriert hatte und wandte sich wieder den Worten seines Freundes zu: "Hab ich dir erzählt das Andrew am Sonntag mal wieder da ist? Wollen wir hingegen?", fragte er und küsste Seto kurz. "Wenn du willst, wann müssen wir da sein?" Stellte Seto eine weitere Frage und Yami nickte zufrieden "Am besten bei den Runden am Vormittag, dann ist noch nicht ganz so viel los." Munkelte er und schaute dann abwechselnd zu seinem Studienkollegen und der Barkeeperin. "Wollt ihr auch mit? Glaubt mir, das wird lustig." Fragte er und sah sehr zufrieden aus, anders als der Gefragte. Der fragte sich ob das so gut war wenn er als Fremder plötzlich bei einem von Yamis Freunden auftauchte. "Ich weiß nicht ob das so ist, ich kenne den Typen doch gar nicht." Versuchte er sich drum zu drücken und drei Leute lachten kurz. Da wo sie hin wollten brauchte man keinen kennen- also zählte diese Ausrede nicht. "Das macht nichts, ich kenn auch nur die mit denen ich hingehe." Begann Yami mit einem Versuch ihn doch dazu zu überreden und bekam, genau wie bei der Frage ob sie in den Club wollten, ein: "Das ist nichts für mich." "Wieso nicht?" Fragte Conny dazwischen und schenkte allen eine neue Runde aus. "Ich geh auf jeden Fall hin." "Hat dich einer eingeladen?" Fragte Seto mit seiner typisch arroganten Art und sie hatte große Lust ihm den Inhalt ihres Glases ins Gesicht zu schütten. "Ich wusste gar nicht das man für ein Rennen eine Einladung braucht. Und selbst wenn: Yami hat gerade gefragt ob ich mitkomme." Sie klang sehr giftig und beide schauten sich an, keiner sagte etwas. Das die beiden auch normal miteinander reden konnten und auch, irgendwo tief in ihren Herzen, befreundet waren hätte man nicht vermutet. "Ist mir egal, ich kann es dir ja nicht verbieten." War Setos Reaktion darauf und das Mädchen nickte. Takuto hingegen dachte kurz über das nur kurz erwähnte nach. Es ging zu einem Motorradrennen und nicht zu einer Party? Er hätte nicht gedacht das sich Yami sich für so etwas interessierte, aber wenn einer seiner Freunde da mitmachte...vielleicht würde er selber sich dann auch dafür interessieren. "Was ist nun?" Wurde sich wieder an ihn gewandt und er überlegte kurz was er jetzt genau antworten sollte. "Nein, lieber nicht. Ich interessiere mich nicht so sehr für Sportarten wo man sinnlos im Kreis fährt." War seine Antwort und sein Gegenüber zuckte mit den Schultern. "Fahren die sinnlos im Kreis?" Fragte er sich laut. "Es werden gerade Strecken gefahren, Hindernisparkur, man fährt auch mal eine Rennstrecke im Kreis. Das ist ein Geländerennen, also nicht so langweilig wie auf der Rennstrecke im Stadion." Erklärte er. "Komm schon, Kleiner," versuchte jetzt auch Conny ihn mit zu überreden und spielte ein wenig mit ihren Reizen, "schickte Maschinen, schicke, knapp bekleidete Mädchen; was willst du mehr?" Fragte sie, noch eine Runde ausgebend und Takuto schaute sie leicht irritiert an. "Um ehrlich zu sein steh ich nicht ganz so auf Mädchen." Gab er zu und Conny seufzte schwer; es war doch immer das gleiche! "Warum sind eigentlich immer alle netten Männer schwul?" Fragte sie mehr sich selbst als in die Runde und Takuto lachte. Es war das erste mal das er auf so viel Toleranz gestoßen war, viele hätten anders reagiert. Conny war eine nette Frau, redete seiner Meinung nach kein dummes Zeug(wie viele andere denen er begegnet war)und sie gehörte auch wieder zur der Art von Menschen die er gerne einmal verewigen würde. Er war froh das er sich dazu hatte überreden lassen mit zu kommen. Gegen drei waren die drei wieder gegangen. Trotz Yamis Einladung das er doch noch mit ins Hotel kommen sollte wollte Takuto lieber nach Hause. Es war näher dran als das "Cäsars Palast" und er wollte nicht noch mehr stören als er es ohnehin schon getan hatte. Er würde Yami am nächsten Tag sehen und dann auch ganz ungestört mit ihm reden können. Warum eigentlich war er so gerne mit ihm zusammen? Weil sie zwei gemeinsame Interessen teilten, Männer und Kunst und lange darüber diskutieren konnten. Es war schön mal mit jemanden reden zu können, einfach nur reden ohne mehr zu wollen, ohne diese dummen und einfältigen Spiele zu spielen, mit denen sich beide früher abgegeben hatten. Takuto hatte noch nie jemanden getroffen mit dem er über beider zugleich hatte reden können. Und während er weiter über Yami nachdachte, und nebenbei mal wieder seine Stapel von Zeichnungen in Ordner einsortierte und auch manche Dinge wegwarf die er nicht mehr brauchte, fragte er sich wie er es anstellen könnte seine Tonarbeit von ihm weiter in die Länge zu ziehen als sie ohnehin schon dauern würde. Das er bei so was Perfektionist war hatte Yami ja schon bemerkt, also dürfte es nicht allzu schwer sein. Am nächsten Tag, gegen Mittag, hatte Yami sich aus dem Bett bemüht. Seto war kurz vorher im Büro verschwunden, allerdings nur kurz. Es war Wochenende und da hatte er keineswegs vor auch nur einen Handschlag mehr zu machen, als er es auch in der Woche tun konnte- das hatte er auch Yami versprochen. Er hatte schon bemerkt das es seinen Freund sehr getroffen hatte am Vorabend Jessika im Club zu treffen und nicht genau erfahren zu haben weswegen sie das gewesen war. Auch das er ihre Verabredung am Donnerstag vergessen hatte, tat ihm leid. Dagegen war der restliche Abend um so entspannender gewesen und es war ein Jammer das es nicht mehr jeden Abend so war, so wie früher. Es bedrückte ihm das er nicht so viel Zeit mit Yami hatte verbringen können, wie er es gewollt hatte und er war sich sicher das es ihm nicht anders ergangen war. "Du solltest nicht immer so viel tun." Riet Yami, nachdem er sich zu Seto ins Büro begeben hatte und ihm kurz über die Schulter schaute. "Ich weiß." Antwortete Seto darauf, seine Dokumente abspeichernd und den Computer ausschaltend. "Warum tust du es dann nicht?" Fragte der Jüngere weiter und setzte sich zu ihm auf seinen Schoß. Es war eine gute Frage und er wusste keine Antwort, die er verstehen würde. Daher zuckte er einfach nur mit den Schultern, Yami nickte resignierend. "Ich wollte nachher noch zu Takuto. Er macht eine Tonarbeit von mir." Erklärte er seinen Besuchswunsch und Seto nickte erstaunt, aber was hatte er von einem Kunststudenten anderes erwarten sollen, als das er sich auch privat für so was interessierte? "Wirklich? Kann ich sie sehen, wenn sie fertig ist?" Wollte wissen und Yami zuckte mit den Schulter. "Ich hoffe doch das ich sie dann bekomme, wenn sie fertig ist. Er hat sogar eine kleine Figur von Yana im Sandkasten gemacht, als wir auf dem Spielplatz waren. Ich muss ihn nur noch überreden das ich sie bekomme." Erzählte er munter weiter. Es war schön sich einfach mal wieder mit Seto zu unterhalten, ohne das irgendwer dazwischen quatschte, oder das Telefon klingelte. Und erst als er befürchtete das er viel zu spät zur verabredeten Zeit kommen könnte löste Yami sich von seinem Freund, sagte das er gegen acht wieder da wäre und wünschte ihm noch einen schönen Tag. Diesen wollte Seto einfach mal zu Hause verbringen, ohne was zu machen, einfach nur ausspannen und nichts tun, so wie Yami ihm geraten hatte. Der hatte länger zu Takuto geraucht, als geplant gewesen war und er war natürlich zu spät gekommen. Schon als er klingelte fragte er sich ob Takuto wohl schon angenommen hatte das er nicht mehr kommen würde, er war über eine halbe Stunde zu spät! "Schön das du da bist, ich hab schon gedacht du kommst nicht mehr." Bekam Yami dann tatsächlich den Satz als ersten zu hören, den er erwartet hatte. "Komm rein. Em...ich hoffe es stört dich nicht das mein Bruder da ist, er kommt immer unangekündigt." "Dein Bruder?" Fragte Yami darauf, nachdem er über die Schwelle getreten war. Kyle hatte ihm ja gesagt das Takuto Brüder hatte und er fragte sich wie der wohl sein musste. "Keine Sorge, du brauchst ihn weder groß zu beachten, noch mit ihm zu reden, er ist taub." "Taub? Wie ist das denn passiert?" Wurde eine erneute Frage gestellt und der Gefragte seufzte schwer. "Das war eine dumme Geschichte." Sagte Takuto darauf, setzte aber gleich an zum weiter reden: "Er hatte Streit mit jemandem, ich weiß allerdings nicht warum. Zumindest haben die beiden sich geschlagen und dabei hat er halt so oft eine gegen den Schädel bekommen bis seine Cochlea kaputt gegangen ist." War die Antwort und Yami blieb erbrupt stehen, als er eine rauchende Gestalt rückwärtig zu ihnen auf dem Boden sitzen sah. Aber er war mehr die Geschichte die ihn hatte stehen lassen, als der Mensch den er sah. "Er hat ein zerstörtes Innenohr?" Fragte er noch einmal nach und bekam ein nicken darauf. "Vor ein paar Jahren konnte er mit Hörgeräten noch etwas hören, aber jetzt hilft das auch nicht mehr, und behandeln kann man das nicht." Wurde weiter erzählt und Yami bewegte sich keinen Zentimeter. Er wollte nicht wirklich wissen ob seine Vermutung stimmte, oder ob es einfach nur ein Zufall war und es jemand anderes war, aber er glaubte nicht an Zufälle. Seufzend ging Takuto mit dem Satz: "Er soll hier doch nicht rauchen.", an ihm vorbei und Yami schaute einfach nur zu wie er seinem Bruder auf die Schulter tippte, etwas in Gebärdensprache von sich gab und der zweite die brennende Zigarette in einem als Aschenbecher mißbrauchten Glas ausdrückend. Er nickte einfach nur auf die Handzeichen die sein Bruder von sich kam und schien sogar kurz darauf zu antworten. Erst dann erblickte er im Augenwinkel Yami, schaute ihn an, lächelte Yami eine Sekunde erkennend an, schaute dann wieder zu Takuto und gab etwas in Gebärdensprache von sich. Takuto lachte einen Moment leise, antwortete darauf mit einer kurzen Handbewegung und sein Bruder nickte. Und für Yami war es so wie er es befürchtet hatte, es war Jun! Jetzt wusste er auch wieder woher er den Namen Katzugie kannte, Kyle hatte ihn damals erwähnt als sie nach Chicago gefahren waren. "Ich denke ich sollte doch wieder nach Hause gehen." Sagte Yami darauf und sah wie Jun akribisch seine Lippen bei dem Satz beobachtete. Allerdings schien er es nicht ganz verstanden zu haben, zumindest lies das eine erneute kurze Handbewegung vermuten. "Warum willst du gehen?" Diesmal ignorierte er die Frage seines Bruders, er wollte nicht das Yami geht. "Nein, ich hab irgendwie das Gefühl ich störe." Yami atmete einmal schwer durch. Einen kurzen Moment war er wieder vierzehn gewesen und das was so weh tat kam wieder an die Oberfläche. Er sagte nichts weiter, drehte sich einfach nur um und ging in Richtung Eingangstür. Natürlich war Takuto ihm gefolgt und hatte ihn auch eingeholt, noch bevor er die Wohnungstür erreicht hatte. "Willst du wirklich schon wieder gehen?" Fragte er, da er diese Reaktion keineswegs verstand und Yami stolperte in seine Schuhe. "Ja, ist wohl besser so, ich steh nicht ganz so auf Publikum und reden kann ich mit ihm auch nicht. Was hat er eigentlich gefragt, als er mich gesehen hat?" Fragte er und machte diesen Themenwechsel lediglich um sich nicht länger raus reden zu müssen. Er musste unbedingt gehen, er würde es nicht länger ertragen mit diesem Menschen in einem Raum zu sein. "Er wollte wissen wie du heißt." Antwortete er und in diesem Moment fragte Yami sich was für ein mieses verlogenes Arschloch Jun gewesen ist und noch war. "Ach so," natürlich tat er so als sei das natürlich gewesen und auch er tat so als wenn er diesen anderen Menschen noch nie gesehen hatte, "hast du eigentlich noch mehr versteckte Talente?" Wechselte er das Thema und seinem Gegenüber stieg eine Sekunde die Röte in den Kopf. "Wieso, was meinst du?" Fragte er und Yami schnürte sich die Stiefel. "Deine künstlerische Begabung, die Gebärdensprache, für beides muss man lange üben um es zu lernen und du kannst beides gut." "Wenn man jemand taubes in der Familie hat muss man das auch und Kunst ist mein Leben. Hast du dann Montag Zeit? Wir könnten gleich nach dem Unterricht her kommen." "Montag, kein Problem. Tschüs." Verabschiedete er sich mit einem Handschlag und war ziemlich schnell wieder verschwunden, er hatte nicht die Kraft weiter da zu bleiben und wahrscheinlich auch nicht um wieder zu kommen. Die Fahrt nach Hause hatte noch länger gedauert als der Hinweg. Er hätte auch einen Fastunfall gehabt, seine Konzentration war fast null. Genauso aussehend wie er sich fühlte schloss er hinter sich die Eingangstür. Es war still oben, Seto war nicht zu sehen, nicht zu hören. Wahrscheinlich war er mal wieder nicht da, so wie immer, auch wenn er gesagt hatte das er nicht weg fahren würde. Er ging hoch, ausruhen war jetzt das einzige was e wollte. Oben im Schlafzimmer erlebte er eine Überraschung: Seto hatte sich wieder hingelegt und schlief, ruhig und ohne sich zu bewegen, so wie immer. Leise legte er sich zu ihm, er wollte ihn nicht wecken. Ebenso leise wie er sich hingelegt hatte kuschelte er sich an ihn und versuchte den Gedanken an Jun ganz weit weg zu schieben. Eigentlich hatte er gedacht das er diesen anderen Menschen nie wieder sehen zu müssen. * Am Sonntag waren alle zum Stadtrand zur Rennstrecke gefahren. Es war erst zehn Uhr und schon ein reichlich großes Gewühle um gute Plätze genau an den Streckenabsperrungen zu bekommen, kein Wunder bei der großen Ankündigung die die letzten Tage gelaufen war. Durch die große Feier am Vorabend, die gesamte Truppe war noch auf der Dread-Queen Wahl gewesen, fühlten sich alle noch leicht angeschlagen- aber es hatte riesigen Spaß gemacht. ,Cindy' und ,Monika' waren sogar beide ins Finale gekommen und die liebe ,Monika', als Siegerin dieses Wettbewerbes, sogar weiter. Das dann auch die beste "Freundin" mitkommen musste stand außer Frage. Genau wie das letzte mal als sie Andrew hatten fahren sehen wollen suchten alle auf dem Platz den orangenen Trailer mit drei Bike's davor und wo groß Vaneti drauf stand. Und kaum das sie diesen auch nur von weiten gesehen hatten fühlten sie sich irgendwie von Teamleader verfolgt(was vermutlich daran lag das es auch wirklich so war). "Der junge Herr Jason, schön dich auch mal wieder zu sehen." Das dieser so freundlich dahin gelogene Satz die anderen einfach nur mit aufhalten sollte, damit er jeden mustern konnte um ihn als Saboteure ausschließen zu können, war allen klar. "Freu mich auch," wieder eine freundlich klingende Lüge, "ist Andrew irgendwo hier hinten?" Verwickelte er den kleinen mißtrauischen Mann in einen Smalltalk und gab den anderen ein unauffälliges Zeichen das sie ganz schnell weiter gehen sollten. "Danavan," überlegte der Teamchef laut, "der müsste hier irgendwo rum laufen, sucht ein paar Leute die er, mal wieder, eingeladen hat. Als wenn er nichts andres zu tun hätte als mit seinen Freunden hier her rum zu stehen und nichts zu tun, der Junge hat gefälligst zu fahren!" Schimpfte er und Kyle nickte einfach nur zustimmend, er nahm. Wenn Luduvico sich aufregte dachte er zumindest nicht mehr darüber nach das jetzt vier fremde Leute vor seinem Trailer saßen und sich mit ein paar Mechanikern und Lara, der zweiten Fahrerin, unterhielten. Durch die lange Rede die Herr Vaneti hielt und seine Aufregung die seinen Kopf langsam rot werden ließ, bemerkte er nicht das Kyle sich irgendwann zu seinen Freunden verdrückt hatte- und auch um wie andern von den Mechanikern ein Bier abzustauben, was an diesem recht warmen Tag nicht unbedingt falsch sein konnte(er war ja auch nicht der der fahren musste). Er hatte auch keine drei Minuten gesessen, bis er auch schon von weiten den sah weswegen er hier her gekommen war. Die anderen hatten kaum so schnell schauen können wie Kyle aufgestanden war und schnellen Schrittes zu ihm rüber ging. Yami schaute seinem Freund hinterher, beobachtete wie er Andrew in den Arm schloss, sich beide kurz küssten. Er hatte Kyle die ganzen letzten Monate schon nicht mehr so glücklich gesehen und etwas Neid kam in ihm hoch. Er selber fühlte sich nicht so zufrieden in seiner Beziehung, aber trotzdem freute er sich für ihn. Er hatte eigentlich keinen Grund mehr eifersüchtig auf den Motorsportler zu sein, er wollte nichts mehr von Kyle. Aber um ganz ehrlich zu sein musste er zugeben das er sich fragte wie es wäre wenn er immer noch etwas mit ihm hätte und wenn es nur das Körperliche wäre. Warum dachte er eigentlich daran, er war damit nie wirklich glücklich gewesen und es hatte ihn verletzt! Sein Hauptgedanke allerdings lag nicht in der Erinnerung daran wie es mal mit Kyle gewesen war, sondern eher das die beiden sehr viel besser damit zurecht kamen längere Zeit von einander getrennt zu sein. Andrew wäre eigentlich ein halbes Jahr weg geblieben und das einzige was Kyle daran gestört hatte war das er alleine aufwachte. Keine Sorge darüber was der andere so weit weg machen könnte, was er vielleicht auch schon getan hätte und mit wem, sie waren einfach nur glücklich darüber das sie sich wieder sahen. Es hatte fast fünf Minuten gedauert bis die beiden zur restlichen Gruppe trafen und Andrew auch die anderen mit, beinahe so großer, Begeisterung begrüßte. Gegenüber Yami hielt er ich etwas zurück, so wie immer. Es war immer noch das gleiche wie vor zwei Jahren: er hatte ein schlechtes Gewissen, weil er Yami damals angeschrien und als "schlecht" abgestempelt hatte. "Wie war die Tour bisher?" Fragte der Jüngste der Runde und ihm wurde zugenickt. "Bisher so wie immer: Chef schnüffelt und wir werden nur dritter. Aber heute machen wir das Adams und das Vincent Team fertig." Antwortete er Yami und hatte gleich die Zustimmung seines gesamten Teams. Das war wieder typisch für diese Gruppe: alle hatten nur ein Ziel und es gab keinen der dagegen war. Aber es war eine fröhliche Runde, so wie es immer zwischen ihnen war. Eine Stunde saßen sie da, unterhielten sich, und dann fingen die Mechaniker an die Maschinen zu prüfen- der nächste Lauf stand an. Andrew verabschiedete sich lediglich bei jedem mit einem Händeschütteln und erklärte noch kurz wo der beste Punkt war um zuzuschauen. Das war wie immer auf der Anhöhe, genau wie das letzte Mal, als sie zugeschaut haben. Trotz der Hektik und der sicherlich großen Anspannung die bei den Fahrern auf dem Platz herrschte schien er nicht nervös zu sein. Es lag wohl auch daran das es diesmal nicht so groß und wichtig war wie das letzte Mal als sie an dieser Rennstrecke standen. Die Strecke war nicht so schlammig wie vor zwei Jahren, statt dessen staubig und trocken. Auch wenn schon einige Läufe gefahren worden waren war der Sand an manchen Stellen nicht festgefahren und man konnte leicht mit den Reifen weg rutschen. Kurz nach dem Startschuss, vielleicht auch im selben Moment, hatte Joey eine Frage an die Runde gestellt: "Glaubt ihr es würde gut ausgehen, wenn einer in dem Sand weg rutscht?", und der erste Fahrer in der Kurve mit einem Bein seine hundertvierzig Kilo Maschine stützen musste damit sie nicht ganz umfiel, aber sie sofort wieder hoch stütze um weiter zu fahren. Das war wieder etwas von den Sachen weswegen Andrew Crossrennen so sehr liebte und dafür durchs Land reiste und seine Familie nur an Geburtstagen und Feiertagen sah. Seine Eltern und sein Bruder lebten in Chicago, seine Schwester studierte in Übersee(ihr Fernweh war genauso groß wie das von Andrew)- aber es störte ihn nicht: er hatte gute Freunde, einen wunderbaren Freund und er konnte fahren, durchs Land reisen; was wollte er mehr? An einem der sandigsten Streckenabschnitte ging es ein Stück bergauf. Normalerweise war dieses Stück immer festgefahren gewesen, oder wenn nicht wusste man zumindest das man links und rechts an einer großen Pfütze vorbeifahren musste. Ein weiterer Fahrer rutschte mit den Reifen weg, rollte den Hügel runter, hinter ihm das Bike das ihm nach rutschte und mit größerer Gewalt in seiner Seite landete. Und kaum das er lag waren schon Sanitäter auf der Strecke und die Nummer des Fahrers war zu erkennen: Neunundneunzig. * Unsicher saßen alle fünf im Gang vor den Operationssälen und warteten darauf dass das rote Lämplein über der Tür erlischen würde. Es war jetzt fast zwei Stunden her das sie zurück in die Stadt zum Krankenhaus gefahren waren und seit dem saßen sie da und warteten. Mit jeder Minute die sie da saßen war mehr Ungewissheit da und keiner wusste was los war. Das einzige was klare war war das er sich mindestens mehrere Knochen gebrochen hatte. Der Sturz hatte so böse ausgesehen und jedem wäre fast das Herz stehen geblieben, besonders Kyle. Er hatte in der ganzen Zeit nicht ein Wort gesagt und aus diesem einen Mal, wo Yami Kyle wegen Andrew hatte weinen sehen, wäre beinahe noch ein zweites geworden. Als die Lampe ausging und langsam und mit schweren Seufzen ein Arzt den OP verließ schwiegen alle im Flur. Es war eine beinahe unerträgliche Spannung über die wenigen Sekunden bis der Neuankömmling Luft holte und sagte: "Ihr Freund wird gerade in den Aufwachraum gebracht, sie dürfen aber heute nur einzeln zu ihm.", und alle wieder atmeten. Kyle stützte schwer seine Kopf in seine Hände. Er hatte schon befürchtet das er bald zwei geliebte Menschen auf dem Friedhof besuchen müsste und hatte innerlich für seinen Freund gebetet, auch wenn er noch nie wirklich gläubig gewesen war. Er hörte auch nicht mehr weiter zu als der Arzt erklärte was noch alles gemacht worden war, hörte nicht wie gesagt wurde das man die Milz hatte entfernen müssen, die Leber nähen und dass das eine Bein und der eine Arm ein Trümmerbruch waren, ebenso wenig von den gebrochenen . "Geh schon." War das einzige was er von dem ganzen was gesagt wurde mitbekam, und das er aufstand und dem Arzt folgte und sich zu Andrew ans Bett setzte. Er atmete ganz ruhig und wachte langsam aus der Narkose auf. Er sah nicht besonders gut aus: die Brüche lagen im Gestell, der gesamte Oberkörper war verbunden. Aber so weit ging es ihm gut, hoffte Kyle zumindest. Mit schweren Seufzen lehnte er seinen Kopf an Andrews heile Schulter. Die anderen unterhielten sich draußen, wahrscheinlich würden sie auch bald gehen und erst am nächsten Tag wiederkommen, so viel Feingefühl hatten alle, egal wie viel Sorgen sie sich machten. Es sollte eine lange Zeit bis zu seinem Aufwachen werden. Die anderen waren in der Zwischenzeit gegangen und hatten sich zu einem Kaffee ins Vivaldi begeben. Es war wieder einer dieser Momente in denen man nicht viel sagte und einfach nur beieinander saß. Um ehrlich zu sein war die ganze Runde nur dazu da um nicht länger darüber nach zu denken was an diesem Morgen passiert war und das einer ihrer Freunde hätte sterben können. Es war schon recht spät als Andrew langsam aufwachte, die Nachwirkungen der Narkosemittel noch immer im Kopf. Er brauchte etwas bis er Kyle erkannte und noch etwas länger bis er seinen ersten richtigen Satz herausbrachte: "Warum weinst du?" "Es ist nichts," war die verheult klingende Antwort, "es ist wirklich nichts." Und er versuchte nicht so traurig/erleichtert zu klingen wie er es war. "Dann solltest du nicht weinen, das steht dir nicht." Sagte Andrew darauf und strich seinem Freund über die Schulter. Der wischte sich vorsichtig über die Augen, sie wurden rot wenn man es zu stark machte. Er wusste das er nicht weinen sollte, nicht jetzt, weder aus Trauer noch vor Erleichterung das es nicht noch schlimmer geworden war. "Ich schätze mal die Session ist für mich gelaufen." Vermutete er und bekam ein bejahendes Nicken. "Du musst erst mal wieder gesund werden, dann kannst du wieder fahren." Sagte er und strich dem anderem durch die Haare. "Dann hast du jetzt ja was du willst." Seufzte er und versuchte sich, vergebens, auf die Seite zu drehen, er konnte nicht mehr auf dem Rücken liegen. "Wie meinst du das, was soll ich wollen- und hör auf dich zu bewegen, davon wird's auch nicht besser!" "Ich meine das ich jetzt zu Hause bleibe, wenn ich Glück hab kann ich nächstes Jahr wieder los und so lange häng ich nur rum." Darauf schwieg Kyle eine Minute. Wie zum Teufel kam Andrew jetzt darauf, besonders in dieser Situation? "Wie kommst du darauf? Ich bin froh das du hier bist und das du hier bleibst, aber wenn ich darüber nachdenke, dass das nur so ist weil du einen Unfall hattest und im Krankenhaus liegst und mir fast das Herz stehen geblieben ist als die Sanitäter kamen und das du die nächsten Wochen hier bleiben musst wäre es mir lieber du wärst nicht hier. Mir wäre es lieber gewesen wenn wir beide heute Abend zehn Minuten telefonieren, als das ich dich hier jeden Tag sehe." War die leicht laute Antwort und er wurde stumm angesehen. Es war schon einmal auf dieses Thema gekommen und da hatte Kyle auch gesagt das es ihn nicht so sehr störte das er fast das halbe Jahr unterwegs war. Sollte er doch unterwegs sein, sollte er besser "nur" durch die Staaten reisen als durch die Welt und im Winter wieder zurückkommen, als wieder mit dem Gedanken zu spielen ans andere Ende der Welt zu ziehen! "Es ist dir immer noch egal?" Fragte er und Kyle nickte mit einem entrüsteten: "Ja, ist es!" "Und wenn ich ganz weg gehen würde? Würdest du dann wieder mitkommen?" "Das wäre mir nicht egal und JA, ich würde wieder mitkommen, egal wohin." Kam die selbe Bestätigung wie immer und er legte seinen Kopf wieder an Andrews Schulter. Der überlegte seufzend. Seine eigentliche Planung für diesen Tag hatte er schon lange vergessen können. Ursprünglich wollte er nach dem letzten Lauf auch nach Hause und einfach nur einen ruhigen Abend zu Hause mit seinem Freund verbringen- vermutlich hatte Kyle sich auch so etwas ähnliches gedacht. "Dann lass uns wieder verreisen, du kannst entscheiden wohin." Der Tag war schneller zum Abend geworden als alle erwartet hatten und jeder hatte sich selber versprochen Andrew am nächsten Tag zu besuchen. "Besuchen wir ihn morgen?" Fragte Yami und schaute aus dem großen Fenster im Wohnzimmer hinunter auf die Stadt, die langsam zur Ruhe kam. "Natürlich, Hauptsache es kommen nicht alle auf die Idee- aber Kyle wird sicher da sein." "Natürlich, der wird jeden Tag da sein bis Andrew nach Hause kommt, könnte ihn mal wieder den Job kosten. Als sie nach Japan geflogen sind hat er ja einfach gekündigt." "War es da nicht auch geplant das sie da bleiben? Der nimmt sich Urlaub und arbeitet dafür drei Wochen durch, so wie immer." "Oder an den Feiertagen." Ergänzte Yami darauf und Seto reichte seinem Freund eine Tasse Kaffee und setzte sich zu ihm. "Ernährst du dich auch noch von was anderem als Kaffee?" Fragte Yami darauf und Seto schloss ihn in den Arm. "Von Luft und Liebe," sagte er und küsste Yami liebevoll auf die Stirn, der war einen kurzen Moment rot geworden, " und ich esse meistens unterwegs...hast du Lust mit mir morgen zu mittag zu essen, ich zahle?" "Dann aber bitte im Marco's, ich liebe die Pasta." Bat Yami und Seto stimmte zu. Das war für ihn wieder einer dieser wichtigen Momente, die er nicht missen wollte: sie beide saßen einfach nur da, tranken einen Kaffee zusammen und Seto hatte es mit einem ganz einfachen Satz geschafft das Yami kurz errötet war- wie früher. Und in solchen Momenten war dieser Gedanke an Trennung so weit weg wie Ende des Universums. Am nächsten Morgen waren beide zu spät gekommen, Seto allerdings später als Yami, kein Wunder: es war Sonntag gewesen und die beiden waren erst irgendwann nach Mitternacht im Bett gewesen- genauso ermüdet sahen beide auch aus. Takuto war noch später zum Unterricht erschienen als Yami und sie hatten auch nicht richtig miteinander geredet. Der Vorfall am Samstag war verwirrend für ihn gewesen, Jun hatte auch keine eindeutige Vermutung geäußert weswegen Yami einfach gegangen war und Yami zu fragen traute er sich nicht wirklich. Yami hatte regelrecht die Flucht ergriffen, nachdem er Jun gesehen hatte und Takuto fragte sich woran das gelegen hatte. Er konnte sich nicht vorstellen das Yami in irgendeiner Art und Weise Vorurteile hatte und es lag seiner Meinung nach auch nicht daran das sein Bruder taub war. Vielleicht hatten sie sich schon mal getroffen, miteinander geredet, kurz was miteinander gehabt und es war nichts mehr als eine Nacht gewesen, was Yami jetzt peinlich gewesen war; oder er hatte die Wahrheit gesagt, wer wusste es schon, außer Yami. "Wie war das Rennen?" Fragte Takuto irgendwann, während sie mal wieder nichts zu tun hatten und auf dem Gelände zusammen saßen um auf Yamis Abholgelegenheit zu warten. "Nicht so gut: unser Freund hatte nenn Unfall und liegt jetzt die nächsten Wochen im Krankenhaus." "Oh...das ist nicht gut. Wie geht's ihm?" "Na ja, er hat wohl schlechte Laune, weil er diese Session vergessen kann, aber sonst soll es ihm gut gehen- hat sich ziemlich viele Knochen gebrochen. Ich wollte ihn heute Nachmittag besuchen, das heißt ich komm ungefähr um sechs zu dir." Innerlich atmete Takuto auf, er hatte schon befürchtet das Yami absagen würde und dabei musste die Figur endlich mal fertig werden, ansonsten würde der Ton zu sehr reizen und das würde noch mehr Arbeit bedeuten und er hatte wirklich keine Zeit dafür. Er musste zwischendurch noch arbeiten und Klausuren standen an für die er, anders als Yami, lernen musste, weil er auf keinen Fall durchfallen dürfte. Genau in diesem Moment fuhr Seto vor, Yami erkannte die Yamaha schon am Geräusch. Schnell verabschiedete er sich, schnappte sich seine Tasche und war kurz darauf verschwunden. Takuto beobachtete sie bis sie außer Sicht waren. Manchmal würde er ach nur zu gerne einfach den Unterricht sausen lassen und irgendwo hinfahren, oder ein paar Tage blau machen, gut genug war er dazu. Aber anders als Yami hatte er nicht das Geld um das Jahr einfach wiederholen zu können, sollten seine Leistungen abfallen und er tatsächlich durchfallen. Wenn er Yami so ansah konnte er sich wirklich glücklich schätzen mit allem was er hatte. Aber anscheinend hatte er so viel das es ihn schon nicht mehr glücklich machte. Konnte einen eigentlich unglücklich machen geliebt und beschenkt zu werden? Es kam wohl immer darauf welches Ausmaß das angenommen hatte. Ob er das wohl könnte? Es war bereits drei als Yami und Seto beim Krankenhaus angekommen waren. Yami war bereits hoch gegangen während Seto noch ein kurzes Telefonat führte- es hatte mal wieder keine Gültigkeit gehabt das er die Weisung gegeben hatte das er den restlichen Tag nicht zu sprechen sei. Wieder eine der lästigen Pflichten die er hatte und er hatte sich so sehr auf einen komplett freien Nachmittag gefreut. Etwas zögernd klopfte Yami an der Zimmertür. Zum Glück war es kein Zimmer mehr auf der Intensivstation und auch nicht auf der Inneren und er konnte ohne trauriges Herzklopfen in den Raum gehen. Andew schaute etwas gelangweilt aus dem Fenster, verständlich in Anbetracht der Tatsache das er die nächsten Wochen in diesem Bett verbringen würde. "Du siehst irgendwie gelangweilt aus." Sagte er und der Kranke schaute auf. "Ich kann nicht laufen, also was sollte interessant sein?" Fragte er und reichte Yami seine heile Hand zur Begrüßung, er war wirklich froh Besuch zu bekommen, er konnte schließlich nichts anderes machen als reden. "Wo ist Kyle, ich hab gedacht er ist hier?" Fragte der Jüngere weiter und setzte sich. Bis her war ihm nicht klar gewesen wie schlimm Andrews Knochenbrüche waren und mit dem ganzen Draht und den Verbänden sah es schlimmer aus als er es sich vorgestellt hatte. "Ich hoffe für ihn er ist heil nach Hause gekommen. Er war gestern den ganzen Tag da, die Nacht über und heute morgen, er hat nicht geschlafen und arbeiten muss er heute auch noch. Ich hab gesagt er soll später wiederkommen." "Lass mich raten: du hast ihn deswegen eine halbe Stunde bequatschen müssen." Ein Nicken kam auf diese Antwort und beide lachten gut, was Andrew gebrochenen Rippen nicht besonders gut tat. "Und wo ist deine andere Hälfte?" Fragte er darauf, etwas Schmerz verzehrt, das lachen hatte wirklich weh getan und Yami seufzte etwas schwer. "Der ist unten und telefoniert, der Anrufer hat sich nicht abwimmeln lassen. Er hat gesagt er braucht nur fünf Minuten, aber zwanzig werden's wohl." Sagte er und seine eigene Antwort hatte ihn irgendwie deprimiert. Andrew nickte darauf. Kyle hatte ihm ja alles mögliche neue erzählt, auch von Yamis Beziehungsproblemen- zumindest hatte er es als solche bezeichnet. "Das ist dumm, oder?" Fragte er und Yami nickte darauf, hatte aber trotzdem immer noch ein Lächeln auf den Lippen. In letzter Zeit sah er häufig so deprimiert aus und keiner wusste was er dagegen machen könnte. Dieser Gesichtsausdruck erinnerte Andrew an Kyle. Es erinnerte wie er immer aussah wenn er wieder wegfuhr: Traurigkeit in den Augen und doch sagte das restliche Gesicht und die Stimme das es nicht schlimm sei das er weg ging, er käme ja wieder. Er war jetzt siebenundzwanzig und das war nicht der erste schlimmere Unfall den er gehabt hatte, allerdings das erste mal das er länger als eine Woche im Krankenhaus bleiben müsste. "Kann man nichts machen," sagte Yami darauf, "er muss halt immer erreichbar sein, er ist schließlich Firmenchef." Und Andrew nickte darauf. "Warum fragst du ihn dann nicht ob ihr nicht mal wieder verreisen wollt. Ihr fahrt doch jeden Winter aufs Land, zieht den Winter doch etwas vor, oder fliegt weg." Schlug er vor und Yami überlegte kurz. "Wie kommst du jetzt darauf?" Fragte Yami und Andrew rutschte einen Zentimeter höher. "Na ja, Kyle hat mir gestern es wäre ihm lieber gewesen wenn wir beide am Abend zehn Minuten telefoniert hätten, als das er mich hier jeden Tag sehen würde und da kann man erkennen das mein Job ihm nichts ausmacht." "Mir macht es aber was aus, wenn Seto andauernd nicht da ist. Ich bin nicht Kyle, mir macht es was aus wenn mein Freund nicht da ist, ich könnte nicht glücklich sein, wenn ich Seto nur ein paar Monate im Jahr sehe und sonst nur mit ihm telefoniere oder ihm schreiben kann." "Bist du überhaupt noch glücklich?" Fragte Andrew und Yami schaute ihn einfach stumm an. Er wollte so gerne JA sagen, aber im Grunde war das nicht die Wahrheit, MANCHMAL währe die wahrheitsgemäßere Aussage. "Was hat Kyle dir noch erzählt?" Fragte er darauf und versuchte so der Frage zu entgehen. "Nichts weiter, wir sind nicht blind Yami, wir sehen alle das was bei euch nicht mehr stimmt, das seh sogar ich. Lass nicht zu das du auf die Frage mal NEIN antworten musst." * Um halb sechs klingelte es an der Tür, Yami war da, gegen sechs, genau wie er gesagt hatte. "Du bist pünktlich." Begrüßte er seinen Gast und schaute wie er sich die Schuhe auszog. "Ja, der Besuch war nicht so lange, er soll noch nicht so viel Besuch haben. Aber er scheint wieder ganz gut drauf zu sein, redet schon wieder zu viel, so wie immer. Wollen wir anfangen?" Fragte er und setzte sich im Wohnzimmer auf den Boden, auf die selbe Stelle wie immer. Takuto nickte darauf und suchte die etwa vierzig Zentimeter hohe Figur aus seinem Regal hervor. Yami hatte schon beinahe vergessen wie es ausgesehen hatte und um ehrlich zu sein war es seit seinem letzten(richtigen)Besuch sogar schon leicht verfeinert worden. Für so eine Arbeit hätte er wirklich keine Geduld, wenn er jemanden porträtieren würde: kein Problem. Aber eine Figur...niemals. Wie immer saßen die beiden zuerst bei einem Drink zusammen, diesmal war es etwas "Klares". Yami wollte gar nicht wissen was es war, der Geschmack erinnerte ihn an Wodka, aber dafür war es zu süß im Mund. "Tust du mir den Gefallen und nimmst das Halsband ab? Das ist mir zu kompliziert." Bat Takuto und Yami schüttelte entsetzt mit dem Kopf. "Das nehm ich nicht ab, wenn du es nicht hin bekommst lass es einfach weg." Sagte er darauf uns leerte langsam sein Glas, nach dem ersten Schluck war der Geschmack gar nicht mehr so furchtbar. "So viel Bedeutung?" "So viel Bedeutung." Bestätigte Yami darauf und schaute nachdenklich in sein Glas. "Seto hat es mir geschenkt, nachdem wir uns fast getrennt hätten, und dann hat er mich zum ersten Mal in der Öffentlichkeit geküsst...was trink ich hier überhaupt?" Wechselte er abrupt das Thema nachdem er vorher so verliebt geklungen hatte und Takuto lachte einen Moment leise. "Irgendwas deutsches, ich kann den Namen nicht aussprechen. Trink aus, dann machen wir weiter." Das es wieder zu den Sachen gehörte von denen Takuto selber nicht wirklich wusste was er war wunderte ihn nicht. "Trinkst du eigentlich auch Dinge die nicht irgendwo aus dem Ausland stammen, oder brennen?" Fragte Yami darauf und der andere schüttelte lachend mit dem Kopf. Eigentlich sollte er überhaupt nicht trinken, besonders nichts was brennen konnte, das hatte sein Arzt schon diverse male gesagt, aber er konnte es nicht lassen. "Von mir aus können wir jetzt anfangen?" Fragte Takuto, sein Glas wegstellend. Yami zog darauf einfach nur schweigend sein Hemd aus. In diesem Moment musste er wieder an Andrews frage denken, er wusste selbst nicht warum er so plötzlich darauf kam. "Takuto, als du damals mit deinem Freund noch zusammen warst, warst du da glücklich?" "Ob ich glücklich gewesen bin?" Fragte der Gefragte gegen und lächelte verträumt in sich hinein. Er war sich nicht genau sicher ob er darauf antworten sollte. "Manchmal." Lautete die Antwort. "Es gab Tage an denen hab ich ihn gehasst und es gab Tage an denen sind wir nicht aus dem Bett gekommen. Ich bin ein mal zu ihm gekommen und hab ihn in flagranti mit einem anderen Typen erwischt und da hab ich fast einen Monat nicht mit ihm geredet." "Ich dachte ihr hattet euch darauf geeinigt." "Ja hatten wir. Aber es ist egal auf was man sich einigt, so was zu sehen tut immer weh und wie gesagt: ich hab mal gehört das es schön ist verliebt zu sein. Und wenn...wenn das der Fall gewesen ist bin ich mehr als glücklich gewesen." "Mein Freund, der der jetzt im Krankenhaus ist, hat mich heute gefragt ob ich glücklich bin mit dem was ich habe. Ich konnte ihm nicht wirklich antworten, weil ich nicht NEIN sagen wollte- ich will mir nicht eingestehen das es wahrscheinlich wirklich so ist." Sagte er leicht enttäuscht von sich selbst und Takuto nickte. Nichts sagend stand er auf und ging in Richtung Küche. Yami hörte einfach nur Wasser rauschen und in ein Gefäß laufen, erst dann kam der andere wieder zurück, mit einer kleinen Schüssel voll Wasser, einem Tuch und einer Schachtel. "Wenn du wirklich nicht glücklich bist," meinte Takuto darauf und holte einen Spachtel und ein Messer aus der Schachtel, "solltest du ihn verlassen und dir jemanden suchen der zu dir passt und von dem du weißt das du ihm vertrauen und alles erzählen kannst, selbst wenn du mit dem Gedanken spielst ihn zu verlassen." Sagte er darauf und befeuchtete sich die Hände. "Und da du ihn nicht verlassen hast um das zu tun musst du immer noch glücklich sein, egal was ist, oder sein wird. Und jetzt beweg dich bitte nicht mehr." Bat er und Yami schaute noch einen Moment in seine Richtung. Er hatte Recht. Dieser andere Mensch, der jetzt so konzentriert und in seine detaillierte Arbeit vertieft zu sein schien hatte Recht. Vor zwei Jahren hatte Yami das noch selbst erkannt. Es war egal gewesen, es war immer egal gewesen wie viel oder wie wenig Zeit die beiden füreinander gehabt hatten, wenn sie am Sonntag Morgen aufwachten war alles was gewesen war egal und sie waren zu zweit, kein Computer, kein Telefon, keine Arbeit; kein einziger Gedanke daran. In diesem Moment war er dann doch so wie Kyle, der einfach nur darauf wartete das die Session endete und jede Sekunde genoss bis die Session wieder anfing. "Du hast Recht, wenn ich wirklich nicht glücklich wäre, hätte ich ihn wirklich schon verlassen und nicht so lange darüber nachgedacht." "Ich weiß das ich Recht habe." Antwortete der Künstler, der nicht so konzentriert war wie es wirkte. Er musste daran denken was er gerade gesagt hatte. Eigentlich hatte er sich vorgenommen nichts dazu zu sagen, sollte Yami sich doch trennen, wenn er meinte das es das Beste sei; ihn würde es nicht stören. "Könntest du kurz den Kopf heben? Ich seh die Schnalle sonst nicht." "Hattest du nicht gesagt das ist dir zu Kompliziert?" Fragte Yami darauf und schaute breit grinsend etwas weiter nach oben. "Ja ist es, aber ich mag Herausforderungen." Ja, er mochte Herausforderungen, aber diese würde eine zu harte Nuss sein und auch Geduld würde niemals etwas daran verändern... . Seto war in der Zeit in die Stadt zum Blue Dragon gefahren. Eine neue Lieferung war gekommen, eines der wenigen Dinge die er lieber selber beaufsichtigte, schließlich war es ja auch sein Geld. Er hatte Yami fest versprochen das er um neun wieder da wäre und nicht wieder die halbe Nacht da verbrachte- sie brauchten unbedingt noch einen Abend zu zweit. Er musste es nicht schon wieder haben das er den ganzen Abend oben im Büro saß, runter schaute und Papiere zu unterzeichnete, nur weil er das nicht zu Hause erledigen wollte. Er hatte Yami und sich selbst versprochen das er zu Hause keine Aktenarbeit erledigte und den ganzen Abend in der Firma verbringen wollte er auch nicht länger. Um ehrlich zu sein würde er am liebsten alles hinschmeißen, die Firma verkaufen und von dem leben was er hatte. Er war reich, er konnte sich diesen Schritt leisten und Yami und Mokuba würden sich freuen. Es war schon länger her das er seinen Bruder gesehen hatte. Im Spätsommer würde er sehen wie Mokuba und Jaqueline ihren Abschluss feiern würden, er wusste jetzt schon das es danach eine riesige Party geben würde. Bei dem Gedanken musste er an seinen Abschluss denken: er hatte ihn nie feiern können, weil er zu tun gehabt hatte. Jetzt mit fünfundzwanzig hatte er kein Interesse mehr an so was und dachte nicht mehr daran diese verlorene Zeit nachzuholen. Aber wenn er wirklich alles verkaufen würde könnte er das machen, er könnte sein ganzes restlichen Leben feiern und verreisen und hätte dann immer noch was übrig um es zu versaufen(aber so weit wollen wir nicht denken). In diesem Moment sah er Conny durch den leeren Club stiefeln, mit einem kleinen Tablett in der Hand und auf dem Weg die Treppe hoch. "Was willst du?" Fragte er, wie immer sehr unfreundlich klingend, während Conny ihm das Glas vor die Nase stellte. Er hätte sie nicht gedacht das sie sich auf einen Montag so früh hier her verirren würde. Das sie ihm dann auch noch einen Drink mitgebracht hatte machte ihn allerdings noch stutziger als ihre bloße Anwesenheit. "Ich bin hier um dir zu sagen das ich kündige." War die sehr trocken gesagte Antwort und Seto schaute auf, es war einen Moment vollkommen still im Raum. "Was? Wieso?" "Warum soviel Protest? Du hast mal gesagt du freust dich auf den Tag an dem ich kündige." Sie klang immer noch sehr trocken und leicht verwirrt in diesem Moment. "Vor sechs Jahren hätte ich dich geküsst wenn du gehst." Im großen und ganzen hieß dass das er jetzt nicht mehr so begeistert von ihrem Gehen war wie er es kurz nach der Eröffnung des Clubs gewesen wäre. Seufzend setzte sie sich ihm gegenüber in den Stuhl und legte sich das Tablett auf den Schoß. "Jenny wird diesen Sommer eingeschult." "Wirklich? Ist sie schon so alt?" Fragte Seto und Conny nickte lächelnd. Er erinnerte sich daran wie er Conny das erste mal gesehen hatte: eine Woche nach der Geburt, total fertig und mit sich und der Welt am Ende und trotzdem nie um einen Spruch verlegen. Sie hatte gesagt sie könnte hart arbeiten und sie würde alles machen, egal was und er hatte sie eingestellt- drei Wochen später wusste er zwar nicht mehr genau warum er das getan hatte aber er hatte es nie so sehr bereut wie er immer getan hatte. Ja, es waren wirklich schon sechs Jahre, in diesem Sommer waren es jetzt wirklich sechs Jahre und Jenny war in diesem Sommer sieben geworden. Er erinnerte sich nur so genau daran weil Conny an diesem und den Tag davor und danach frei hatte haben wollen um alles vorzubereiten und danach aufzuräumen. "Ja, ist sie. Und jetzt wo sie zur Schule geht...Sascha hat mich gefragt ob wir noch ein Kind haben wollen." "Willst du mich verarschen? Sascha sitzt im Rollstuhl, du hast selbst gesagt er kann nicht mehr." Sagte Seto darauf und damit war das Gespräch für ihn so gut wie beendet. "Eine künstliche Befruchtung kostet sechzehntausend Doller, Viagra ist billiger aber uneffektiver. Und wir können uns nicht die Schule, das Haus und das leisten mit dem Geld das ich verdiene, wir müssen noch leben." Erneutes Schweigen im Raum, ein ziemlich peinliches Schweigen. War Conny jetzt vollkommen übergeschnappt? Sie war jetzt fast achtundzwanzig und wollte jetzt noch ein zweites Kind? Das alles war hoffentlich nur ein bescheuerter Scherz. "Willst du damit sagen ich zahle dir für so etwas zu wenig?" "Ja." Lautete die kurze und doch sehr eindeutige Antwort und Seto seufzte. "Ich bekomme tausend fünfhundert Doller im Monat und Trinkgeld und da ist noch nicht die Steuer abgezogen. Hast du schon mal versucht mit dem Geld eine Familie zu gründen und ein Haus zu bezahlen?" "Erstes: ich hab sehr viel mehr als du- zweitens: ich will gar keine Familie gründen- drittens: dein Haus passt in meins vier oder fünf mal rein- viertens: du bekommst eh schon mehr als jede andere Kellnerin in diesem Staat, die fünf Abende die Woche arbeitet und fünftens: du hast eine Familie!" Damit widmete er sich dem vor ihm stehenden Glas und hoffte das der Inhalt genießbar und nicht vergiftet war und widmete sich den letzten Seiten einer etwas dickeren Mappe. "Du hältst mich für eine Kellnerin, die schon eine Familie hat?" "Viel mehr bist du wirklich nicht und JA du hast eine Familie!" Sagte er darauf und hatte dabei nicht hoch geschaut. "Ich muss mal ganz ehrlich sagen das es mich nicht wundert das du nichts weißt wie toll es ist Kinder zu haben und nicht verstehst warum man mehr als eins haben will." "Hör auf damit, auf das Niveau lass ich mich nicht herab." "Wusstest du das Tippsen genauso viel verdienen und nicht mehrere Stunden stehen und sich von Betrunkenen beleidigen lassen müssen? Wobei sich deine wohl bald die Kugel gibt." Setzte sie gleich da an wo sie aufgehört hatte, sie fand es ziemlich unfair das er sie als billige Kellnerin bezeichnet hatte. "Wenn du frech wirst feuere ich dich, bevor du kündigen kannst." Wieder eine trockene Antwort, wobei er sie nicht anschaute und sie ihn leicht verärgert anschaute, dann aber lächelte. "Okay, dann geh ich gleich und wir sind uns los." Sagte sie darauf und beide wussten das sie es machen würde, sofort und ohne es zu bereuen. Aber um sie auf diese Art und Weise los zu werden hatte Seto sie nicht all die Jahre ertragen. Er hatte zu ihr mal gesagt er würde sie nicht feuern, sie müsste kündigen und sie hatte immer gesagt er müsste sie feuern eher sie kündigte. Und jetzt hatte er sich so sehr an all ihre boshaft freundschaftlichen Gespräche gewöhnt das er sie nicht mehr missen wollte. "Das brauchst du nicht." Murmelte Seto darauf und zündete sich eine Zigarette an. "Ich mach dir einen Vorschlag: du kündigst nicht und wir machen einen neuen Vertrag." "Hast du mir überhaupt zugehört? Es ist nicht nur das Geld, ich will einen anderen Job! Ich bin jetzt seit sechs Jahren hier, noch eine Woche ertrag ich das nicht- außerdem hab ich schon was anderes." Sagte sie darauf und jetzt war Seto klar dass das alles nicht nur kein Scherz war sonder das sie vermutlich keinen Monat mehr bleiben würde. "Okay dann brauchst du hier nicht länger zu arbeiten. Wir machen einen neuen Arbeitsvertrag und du bekommst von mir einen neuen Job. Was kannst du eigentlich noch?" Fragte er und Conny überlegte kurz. "Ich war nur auf der High shool, bevor ich hier angefangen hab." Sagte sie leicht bereuend darauf. Wenn sie so gehandelt hätte wie ihr Vater es gewollt hatte wäre sie aufs Collage gegangen und würde jetzt Studieren, aber sie musste ja nach der Schule unbedingt heiraten und sich schwängern lassen. Und jetzt saß sie da und muss sich von ihrem Chef dumme Fragen stellen lassen. "Okay, dann sag mir was deine Qualitäten auf der High shool waren." Bat Seto darauf und Conny überlegte weiter. "Ich war Cheerleader, Vizechefredakteurin der Schülerzeitung, Vorsitzende des Wahlkomitee zum Schülerratsvorsitzenden... ." "Wie wäre es denn damit?" "Womit?" "Du kommst in meine PR-Abteilung, Werbung ist etwas wo man viel quatschen muss und das kannst du." Längeres Schweigen im Raum, sehr langes Schweigen sogar und dann musste das Mädchen lachen, beinahe so lange wie sie geschwiegen hatten. "Du willst mir einen anderen Job anbieten? DU willst mich wirklich weiter beschäftigen nachdem DU so lange gedroht hast mich rauszuwerfen?" "Ich würde es vermissen wenn wir nicht ab und an zusammen säßen, du aus meinen Gläsern trinkst," eine Anmerkung darauf das sie es nicht wagen sollte das Glas in ihrer Hand noch näher an ihren Mund zu führen, "wir uns über etwas unterhalten und ich dir androhe dich rauszuwerfen." Und mit diesem Satz endete ihr Gelächter und sie schaute ihn direkt an. "Du meinst das ernst, oder?" "Vollkommen. Denk drüber nach: du kannst zu Hause arbeiten, bist zu Hause wenn Jenny von der Schule kommt, keine Betrunkenen, du brauchst mich nicht jeden Tag zu sehen. Du kannst morgen anfangen dich einzuarbeiten." Sehr skeptisch lehnte sie sich zu ihm rüber und schaute ihm in die Augen. "Nein betrunken bist du von dem Glas noch nicht, dazu sind deine Augen noch nicht trüb genug und was geraucht hast du auch nicht, dazu sind sie zu klein." "Denkst du wirklich ich bin betrunken wenn ich einer Freundin einen besser bezahlten Job anbiete, bei dem sie sich alles besser einteilen kann?" Stellte er eine Frage in den Raum und sie sah ihn noch irritierter an als vorher. "Oh mein Gott: du bist doch schon betrunken." Stellte sie erneut fest und nahm das noch volle Glas an sich. Dann stand sie auf um sich wieder auf den Weg runter zur Bar zu machen. "Conny," hielt er sie kurz auf und sie blieb an der Tür stehen, "denk wirklich mal drüber nach." Bat er und zündete sich eine neue Zigarette an. Einen Augenblick über das gesagte nachdenkend lies sie den Türknauf wieder los und schaute ihn erneut an. "Ich muss wirklich weniger arbeiten, bekomm mehr Geld und muss nichts machen was ich hasse?" Fragte sie noch mal und Seto nickte. "Mehr Geld, weniger Arbeit und wer will schon was machen was man hasst?" Wurde die Abmachung bestätigt und Conny trank breit grinsend Setos Drink aus. "Wann kann ich fest anfangen?" "Nächste Woche." Antwortete er ihr und beide gaben sich die Hand. "Dir ist aber klar, dass wenn es klappt ich spätestens in einem Jahr im Mutterschutz bin?" "Keine Sorge: anders als andere feuer ich dich deswegen bestimmt nicht." KURZE ANMERKUNG: ich hatte mich bei diesem kap entscheiden müssen ob ich die beiden auseinander gehen lasse, oder ob sie zusammenbleiben. wenn ich mich in so einer situation befinden würde würde ich mich wohl dazu zwingen müssen da zu bleiben und nicht zu gehen. aber wenn man das alles gewohnt ist es für einen noch schwerer sich davon zu trennen. alle anderen figuren in diesem kap sollten eigentlich zeigen wie schön es im leben sein kann, auch wenn einem etwas fehlt in der beziehung und sei es etwas vom partner. man kann damit leben, man muss es nur erst lernen. dde Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)