Amora III - 100% Chaos von abgemeldet (Jetzt ist Jiraiya dran) ================================================================================ Kapitel 5: Chaos ---------------- Gut'n Tach, so, da bin ich (endlich) wieder^^ Und dieses Kapitel hier ist mein ganz persönliches Angstkapitel... weil es - wie ich befürchte - ziemlich schwierig zu schreiben wird... *bibber* Sollte es mir dennoch gelungen sein, möchte ich noch einmal um Kommentare bitten, ja? Danke schön. Shi-chan Es hatte keinen Zweck, irgendetwas zu leugnen. Dieses Haus war für zwei Personen konzipiert, höchstens noch für zwei Personen mit Kind. Gut, ja... es war Kakashi immer sehr geräumig vorgekommen, und es war tatsächlich größer als das manch anderer Ninja-Familien hier... aber das... also das war eindeutig zuviel. Es herrschte mehr als akuter Platzmangel. Bakagakurianer im Wohnzimmer, Bakagakurianer im Esszimmer, Idioten in der Küche und auf dem Flur, Trottel im Wandschrank, Spinner unterm Ehebett, hysterische Frauen mit wogenden Bikinioberteilen im Bett, Dutzende von sonnengebräunten, hirnlosen Körpern am Kühlschrank. Verwirrte Menschen versuchten, nach wie vor ins Haus zu drängen oder schlugen im wahrsten Sinne des Wortes ihre Zelte vor der Tür auf, entzündeten Lagerfeuer und begannen in guter alter Hulla-Manier darum herum zu tanzen, zu singen und arglose Passanten zu nerven. Der Boden im Haus und davor war übersät mit Leibern, die sich gleich dort zum Schlafen hingelegt hatten, wo sie gestanden hatten, und wann immer Kakashi einen vorschtigen Schritt zu gehen versuchte, trat er auf Hände, Füße und andere, weiche, nachgiebige Körperteile. Die Bakagakure-Männer schickten ihre Frauen fürsorglich ins Haus und ignorierten dann, dass diese bald darauf vergaßen, wo ihre Ehegatten waren und panisch nach ihnen zu suchen begannen. Ryoko bugsierte sich selbst und ihren Bauch mühsam durch das eigene Haus, schob hier und da einen Vollidioten zur Seite, nur, um gleich darauf einem guten Dutzend von ihnen gegenüberzustehen. Endlich gelang es Kakashi, sich mit mehr als nur ein wenig sanfter Gewalt zu seiner Frau durchzukämpfen, die sich erschöpft an die Wand gelehnt hatte, und sich das schmerzende Kreuz hielt. "Ryoko, ich...", rief er, als eine Gruppe von kichernden Weibern über ihn hinwegströmte und zu Boden warf. Gerade als er wieder aufstehen wollte, hörte er ein Reißen, als die Decke über ihm nachgab und ein weibliches Wesen, das versuchte hatte sich daran entlangzuhangeln mit lautem Getöse den Gesetzen der Schwerkraft folgte. Er konnte bloß noch einen erstickten Laut von sich geben, als sie ihn erneut von den Füßen riss und sein Gesicht unter ihrer Oberweite begrub. Zappelnd und halb erstickt schaffte er es, sich unter ihr hervorzuquetschen. Seine Nase blutete - und Ryoko war wieder in der Masse verschwunden. "Ryoko!" "Ja, was ist denn?" Hoffnungsvoll wandte Kakashi sich um - bloß um festzustellen, dass er einer wildfremden Frau gegenüberstand, die mit einem derart dümmlichen Lächeln erklärte, sie sei sich fast ganz sicher, dass sie Ryoko heiße, dass er sich am liebsten übergeben hätte. Wenn Jiraiya bloß da gewesen wäre, er hätte ihn eigenhändig erwürgt, gleich, wie lange er dafür gebraucht hatte. Stattdessen musste Kakashi sich minutenlang mit der Scheinryoko unterhalten, die schließlich völlig aufgelöst und unter Tränen davoneilte (so weit das in dem Gewirr aus Armen, Beinen, Köpfen und Körpern ringsum überhaupt möglich war), sich dann der nächstbesten Nixe an die Brust warf und schluchzend hervorstieß: "Ich bin gar nicht ich!" Kakashi drehte sich herum und schloss für eine Sekunde die Augen, atmete ganz tief durch - und bekam einen Schlag in den Nacken, der ihn taumeln und gegen die Wand fallen ließ. Stöhnend richtete er sich wieder auf, rieb sich die schmerzende Stirn und blickte sich mit vernebelten Augen nach dem Angreifer um. Selbiger stellte sich als Frisbee heraus, der in eben diesem Augenblick den Spiegel zu Kakashis Linken zertrümmerte, was von lautem Jubelgeschrei begleitet wurde. Der Meister-Ninja schwankte, fing sich dann aber wieder und stützte sich mit einer Hand an der Wand ab. Einen Sekundenbruchteil lang zog er in Erwägung, die Übung von eben zu wiederholen, beschloss dann jedoch, dass es momentan einfach zu gefährlich war in diesem Haus auch nur für die kürzeste Zeitspanne unachtsam zu sein. In der verzweifelten Hoffnung, Ryoko hätte vielleicht den Weg nach draußen gefunden und auch genommen, bahnte er sich erneut eine kleine Straße durch den Flur, wobei ihm jeder Schritt schwerer fiel als der vorige, weil sich Arme um seine Schultern legten, Hände um seine Knöchel und Schienbeine schlossen, lange Finger mit lackierten Nägeln seine Handgelenke ergriffen. Tosendes Stimmengewirr, hier und da Schreie, Tränen und Gelächter. Kakashi ignorierte es alles, schleppte sich voran, stolperte dann über eine aufgeworfene Teppichfalte (obwohl er sich nicht daran erinnern konnte, dass sie je einen Teppich besessen hatten) und stürzte zu Boden, wobei er zunächst etliche Bakagakurianerinnen unter sich begrub, und dann selbst von ihnen begraben wurde. Ryoko hingegen hatte es aufgegeben, das Haus verlassen zu wollen, und stattdessen beschlossen, sich in den einzigen Raum zurückzuziehen, wo keine riesige Ansammlung von Idioten auf sie warten würde - das Bad. Zudem hatte sie höllische Kreuzschmerzen und ein wenig Entspannung würde ihr sicher nicht schaden - das hätte auch ihre Freundin gesagt, die sich bereit erklärt hatte, nächste Woche aus Kumo einzureisen, um als Hebamme tätig zu werden, wenn es soweit war. Also ein Bad. Irgendwie war es Ryoko gelungen, die meisten Leute aus dem Wandschrank zu vertreiben, so dass sie sich darin ausziehen und ein Handtuch umbinden konnte, dann trat sie den eigentlich nicht sonderlich langen aber dafür umso beschwerlicheren Weg zum Badezimmer an, öffnete, als sie endlich schweißgebadet dort angekommen war, die Türe, trat hindurch, schloss sie wieder und ließ sich dann mit einem Seufzen dagegen sinken. Von draußen klopften etliche Hände gegen das Holz und riefen Stimmen, die ihr ihre Hilfe anboten, fragten, wie das Kind heißen solle und ob sie denn den Vater kennen würde. Erst, als es ihr gelungen war, die Stimmen aus ihren Gedanken zu verbannen, und das Klopfen tatsächlich nachgelassen hatte, öffnete Ryoko die Augen und wandte sich, das Handtuch von ihren Schultern gleiten lassend, zur Wanne. Und sie erstarrte. In der Wanne hockten fünf alte, verschrumpelte und vor allen Dingen nackte Männer und planschten ein bisschen mit dem Wasser. Auf dem Rand der Wanne jedoch stand der eine, der dann schließlich das Faß zum Überlaufen brachte. Er rief: "Ich spring jetzt rein, ne?" Und tat es. Das Wasser (von dem das Meiste ohnehin schon nicht mehr in der Wanne gewesen war spritzte mit einem leisen "plitsch" heraus, die Wanne ächzte protestierend, begann dann zu knirschen - und zersplitterte mit einem ohrenbetäubenden Lärm. Splitter flogen in alle Richtungen davon, nagelten sich links und rechts neben Ryoko in die Tür, übersäten den Fußboden, flogen mit lautem klirren in den Badezimmerspiegel, während die alten Männer seelenruhig auf dem Boden saßen, umgeben von Scherben, und nicht einmal wahrnahmen, wie das restliche Wasser davonlief und Ryokos Füße benetzte. Was endgültig zuviel war. Ryoko krümmte sich mit einem Aufschrei unter plötzlichen Schmerzen zusammen, und spürte, dass ihr Wasser die Beine herablief. Die alten Männer in der Badewanne würdigten sie keines Blickes. Der einzige, der den Schrei wirklich hörte und zu deuten vermochte, war Kakashi, der immer noch damit beschäftigt war, sich unter Dutzenden von Körpern hervorzuarbeiten und Gliedmaßen zu sortieren, von denen er nicht genau wusste, ob sie ihm gehörten oder nicht. Als dann aber Ryoko aus dem Bad gestürmt kam, beinahe zu Boden ging und rief: "Das Baby kommt!", war er sofort auf den Beinen und stellte mit leichtem Staunen fest, dass er sich bisher den ganzen Abend noch nichts gebrochen hatte. Mit ihm sprangen sämtliche "Hausbesatzer" auf und Hunderte Augenpaare blitzten auf. "Welches Baby?!" "Mein Baby?" "Ihr Baby?!" "Unser BABY?!" "Nein!", schrie Kakashi, "ihr Baby kommt! Das von meiner Frau!" "Wessen Baby?" "IHRS!" "Meins?!?!?!" Von überall strömten sie zusammen und umringten Ryoko und andere, von denen sie annahmen, sie brächten ein Kind zur Welt. "Oh, ist das süüüüß!", rief eine Stimme aus der Masse. "Es ist doch noch gar kein Baby da!" "Menno...." Kakashi versuchte, zu Ryoko zu eilen, wurde aber immer wieder von hysterischen Weibern aufgehalten, die ihn erwartungsvoll anstarrten und fragtem, wie lange es noch dauerte, bis sie ihr Baby hätten. "Mein Baby kommt!", verkündete eine offensichtlich nicht einmal schwangere Frau mit glänzenden Augen. "Du bist nicht schwanger!", antworteten andere Stimmen, und mit Entsetzen blickte die erste an sich herunter. "Ich... ich... ich habe mein Baby verloren!" "Wo ist mein Mann?!", kreischte wieder eine andere. "Du hast keinen Mann", lautete die Antwort. "Er - hat mich verlassen?!" Ryoko selbst hielt sich tapfer, als Kakashi endlich neben ihr angekommen war und sie am Arm packte. Irgendwie gelang es ihnen tatsächlich, so weit vorzuschreiten, dass sie die Türe bereits sehen konnten - dann steckten sie fest. "Macht die Tür auf!", rief Kakashi. "Was ist eine Tür?", rief ein einzelner, verirrter Mann, der seine Frau in den Arm genommen hatte, um bei ihr zu sein, wenn das Baby kam. "Du stehst davor, verdammt!" "... wovor?" "RAAAAAAUUUUUUS!!!!", brüllte Ryoko mit aller Kraft und beinahe augenblicklich schwang die Tür auf, und ergoss eine Flut aus Menschen in die von flackernden Feuern erhellte Nacht vor dem Haus. "Und jetzt?", murmelte Kakashi, als er endlich draußen stand, Ryoko eng an ihn geschmiegt, zitternd und stöhnend. "Zum...Hokage", beschloss sie. Er nickte, nahm sie auf die Arme und lief los. Hinter ihnen waren nach wie vor panische Schreie zu hören, und mindestens hundert Frauen waren davon überzeugt, ihr Baby käme zur Welt. Dann verstummten die Stimmen langsam hinter ihnen, und das Haus des Hokage erhob sich vor ihnen in der Dunkelheit. Schon bevor Kakashi auch nur zum Klopfen angesetzt hatte, riss der Hokage die Türe auf, mit hochrotem kopf und setzte dazu an, Kakashi mit einigen Flüchen zu belegen, als er plötzlich die Situation erfasste, seine Gesichtsfarbe von rot zu weiß wechselte und er mit einem entsetzten "Ist das Bluuuu...?" zu Boden ging. Kakashi packte ihn mit beiden Händen, nachdem er Ryoko vorsichtig abgesetzt hatte, riss ihn in die Höhe und schüttelte ihn durch. "Bleib wach, verdammter alter Sack! Und hilf gefälligst!" "Aber... ich... das viele Blut..." "Schnauze halten!" "Kakashi..." "SEI STILL! SEI EINMAL IN DEINEM LEBEN STILL UND TU WAS!!!" *puuuh* Ach Gott... ne... wie fandet ihrs? Ganz ehrlich? Ich hoffe doch sehr, dass das Chaos einigermaßen rübergekommen ist... Bis dann, Shi-chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)