Pure Villian von Mochi-Mochi (eine Lucius Malfoy FF^^) ================================================================================ Kapitel 1: Szene 1 ------------------ 1 Woche nach dem Mord... 18:45 Uhr... Leise Druckgeräusche kam es aus dem Faxgerät, der gerade eine ganze Seite bedruckt auswarf. Kommisar Travis zog das Blatt weg und sah stirnrunzelnd auf die Zeilen. Es war ein amtlicher Brief von den Gerichtsmediziniern, die die ganze Woche damit beschäftigt waren die Leiche der ermordeten Frau zu öffnen und zu schauen, woran sie gestorben war. Sowohl innere als auch äußere Verletzungen wurden fotographiert und auf Papier festgehalten. "...Alice Janson....", murmelte der Polizist gedankenverloren vor sich hin. "Durch die Gen-Analyse der Haare...blablabla..." Er verflog die Zeilen in Windeseile. "Kein Blut, keine äußeren Verletzungen. Auch innerhalb des Körpers nichts zu finden...Rätselhaft..." Er starrte den Brief sekundenlang regungslos an. Kein Blut? Kein Blut. Er musste unwillkürlich auflachen. Es erinnerte ihn zu sehr an die furchtbaren und wilden Gesichten, die er in seiner Jugend gehört hatte. Vampire, Werwölfe, Hexen... Was das Erstere betraf... ,Vampire trinken Blut und vermeiden das Sonnenlicht', dachte er still vor sich hin. Er grinste und schüttelte schnell den Kopf, um seine Gedanken wegzuwerfen. Nein, es gab keine Vampire. Es gab auch keine Werwölfe oder gar Hexen und Zauberer. Nein, sowas gab es nicht. Nicht im realen Leben. Im harten Leben, wo dir keiner was schenkt. In der Traumwelt, ja, vielleicht. Warum nicht? Als Kind hatte er ja genug Fantasie und Freizeit dazu. Aber als Erwachsener muss man Verwantwortung tragen. Man muss stark sein und man darf nicht heueln, auch wenn es einem danach ist. Und für Fantasie war da auch kein Platz. Wieder flogen seine Augen nochmals die wenigen Zeilen. Aber laut dem existierten sie schon, die Vampire. ,Ach, was', redete sich Travis ein. ,War bestimmt nur ein kranker Mörder. Wer sollte es sonst sein?' In seiner langen Laufzeit als Kommisar hatte Travis schon viel gesehen. Zerstückelungen, erwürgte Opfer....einfach alles, was so ein Kommisar sehen konnte, wenn er Verbrecher hinter Gitter bringen sollte. Und kein Mord war für ein schwaches Gemüt gewesen. Nicht für jemanden, dem leicht übel wurde. Theodor Travis würde wohl das Leichenschauhaus besuchen müssen. Er wollte jede noch so kleine Einzelheit über den Fall haben. Jedes noch so kleine Stück würde ihm weiter bringen und den Mörder immer näher dem Gefängnis bringen. Auch wenn es dem Polizisten behagt den Leichnam der wunderschöne Frau wiederzusehen. Wenn sie noch leben würde, dann würde Travis sie zu einem Drink einladen. Ohjaaaaaa... Der Kommisar lächelte in sich hinein. ,Nie mehr Single...' Wieder schüttelte er schnell den Kopf. Nur nicht mit den Gedanken abtrifften oder gar mit so einem Gedanken spielen. Leiche war Leiche, da konnte er tun und machen was er wollte. Selbst, wenn er jetzt die Wand anschrie und mit Vorwürfen bepackt auf sie warf, an der Tatsache war nichts zu ändern. Aber wenn er schon mal bei irgendwelchen Terminen und Versprechungen war... Er musste nochmal den Tankwart aufsuchen... * * * 19:05 Uhr, 20 Meilen von der "University of Newcastle" enfernt... Quietschend und mit durchdrehenden reifen kam der schwarze VW Golf zum stehen. Der Schlüssel wurde umgedreht und aus dem Schloß gezogen. Kommisar Travis stieg ächzend aus dem Auto aus. Seine Beine wollten ihm schon seit einer halben Stunde nicht mehr hören. Verdammten Kniegelenke... Er seufzte und sah sich um. Es regnete aus Kübeln und ein heftiger Sturm wehte, aber sonst war es ruhig hier. Zum Glück stand er unter dem Dach der Tankstelle, sonst wäre Travis wohl in wenigen Augenblicken pitschnaß gewesen. Er steckte seine Hände seitlich in die Taschen seines braunen Umhanges und betrat das Kassengehäuse. Eine nervige schrille Klingel ertönte und machte den Besitzer somit weiß, dass gerade ein Kunde das Haus betreten hatte. Er fragte sich wiedermal, warum manche Leute solche nervigen Alarmglocken aufhängen musste. Es nervte ihn, machte ihn nur nervös und reizte nur seine Nerven. Ein kleiner dicklicher Mann, mit Glatze, Bierbauch und eine Zigarette an einem der Mundwinkeln hängend kam aus dein kleinen Nebenraum. Er schien überrascht den Kommisar wiederzusehen. "Mr. Davids...", fing Travis an, machte jedoch keine Anstalten irgendwie näher zu kommen. "Ah, da Kommisar...", nickte der Tankwart und lächelte leicht. "Was kann ich denn für sie tun, Mista?" "Einige Fragen beantworten...und vielleicht noch mehr", erwiderte er. Endlich betrat er ganz das Tankwärter-Häuschen und ging auf die Theke zu. "Sie sagten mir, Mr. Davids, dass sie Opfer und Begleitung gesehen haben, stimmt das?", fragte travis durchdringend und ließ den kleinwüchsigen Mann nicht aus den Augen. "Und Sie sagten mir auch, Sie kennen die Namen der Personen nicht?" Scott Davids leckte sich über die Lippen und nickte. Er versuchte den Kommisaren einen neutralen Blick zuzuwerfen, was aber jämmerlich scheiterte. Travis konnte die Angst in die Augen seines Gegenüber sehen und fast schon körperlich spüren. Angst und Panik. Travis zog leicht die Braue hoch. Angst hatte er schon viel gesehen. Meist bei den Mördern, oder den Augenzeugen. Aber laut Scotts Aussage, war der Tankwart nicht daran beteiligt oder hatte den Mord gesehen. Also, warum die Angst? Natürlich hatte Travis schon mit den Gedanken gespielt, dass der Tankwart selbst der Mörder war und den Begleiter nur ausgedacht hatte. Ein Mann mit langen, glatten, weißblonden Haaren und sturmgrauen Augen? Pah, sowas gab es doch nicht! Und erst recht nicht mit diesem beschriebenen Anzug...! Oder er war wirklich unschuldig. Das wäre auch eine Antwort. Man durfte eben nicht mit einen Blick in einer Richtung solche Fälle, wie Morde lösen. Insbesondere mysteriöse Morde. Aber was nicht war, das konnte noch werden. Oder nicht? Mörder waren bekanntlich überall zu finden. Es musste nur manchmal die grausamsten Dinge passieren und man wurde von einen Moment zum anderen zu einem fürchterlichen Monster. "Und kein andere Person betrat während dieser Toiletten-Aktion den Raum? Ich meine, außer ihnen und der Begleiter des Opfers war keiner da? Nichtmal draußen?" Der Kommisar deutete auf den Platz, wo jetzt sein Auto war und normalerweise aufgetankt wurde. Wieder schüttelte der Tankwärter den Kopf. "Nein, Sir. Außer mir und den Kerl-da war keiner da. Die Puppe war am Klo." Er nickte bestätigend und presste danach auch schon die Lippen leicht gegeneinander. ,Komisch', dachte Travis. ,Der Typ verbergt doch irgendwas. Vorher war der doch ganz offen...ist denn etwas dazwischen geschehen? Drohungen? Noch ein Mord?' "Warum sind Sie denn so nervös?", begann der Komissar wieder und versuchte beruhigend zu lächeln. Der Mann schreckte auf und sah sich leicht gehetzt um. "Wie?" "Ist etwas passiert?", versuchte Travis es nochmal. Weiterhin betrachtete er den Tankwart neugierig, aber doch auch direkt. Scott Davids schüttelte leicht den Kopf und strich sich leicht desorientiert durch die Haare. Ein Zeichen der Nervösität, wie Travis bemerkte. Ihm entging diese Geste ganz und gar nicht. "Nein, nein, man. Meine Mutter ist nur vor zwei Tagen gestorben, ey. An...an Herzinfakt", sagte er und seine Stimme wurde von Wort zu Wort leiser. Schließlich senkte er den Kopf und sah betrübt auf den Boden. Travis nickte leicht. Traurig fiel sein Blick auf die Kasse. "Mein Beileid", murmelte er. Der Kommisar nickte. "Nun, ich hoffe, dass Sie bald mit den verlust ihrer Mutter wieder auf gerade Gleise gelangen. Ich werde bald wiederkommen." Nochmals ein Nicken, dann wurde die Hand zu einem Gruß gehoben. Theodor Travis verließ die Tankstelle und fuhr mit quietschenden Reifen davon. Der Tankwart hob sein Gesicht und atmete hörbar aus. "Gut gemacht, mein kleiner Diener!" Eine kalte, schnarrende Stimme ertönte aus den Hintergrund. Es gab ein kurzes Aufblitzen von Silber, dann war die schwarze Silouette am Fenster verschwunden. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)