Denn vergeben wird dir nie von abgemeldet (2. Teil: Wenn wir uns wieder sehen) ================================================================================ Kapitel 8: Harry's Vergesslichkeit ---------------------------------- Harry saß im Gemeinschaftsraum von Gryffindor und betrachtete die großen, dicken Schneeflocken. Langsam und sachte fielen sie auf den schneeweißen Boden. Es hatte nun schon den ganzen Tag über geschneit und die Tage wurden immer kürzen. Von diesem Fenster aus, konnte er zu sehen, wie die Sonne hinter einem Berg verschwand und die letzten winterlichen Strahlen auf die Erde warf. Ungehalten seufzte er und drehte sich vom Fenster weg, jetzt war nicht die Zeit um zu träumen. Er musste lernen und zwar viel. "Ich glaube wir beginnen von ganz vorne. Ab der ersten Klasse. Wir gehen alles Schritt für Schritt durch.", sagte Hermine, die Ron und Harry beim Lernen half. Dieses Jahr waren die UTZ an der Reihe und jeder 7. Klässler hatte Bammel vor dieser Prüfung. Und jeder hatte dieses flaue Gefühl im Magen. Einige waren froh endlich nach diesem Schuljahr auf eigenen Beinen stehen zu können, anderen wiederum war Hogwarts sehr ans Herz gewachsen. Hier hatten sie Freunde gefunden und hier hatten sie auch die meiste Zeit seit ihrem elften Lebensjahr verbracht. Hermine schlug ein kleines, dickes Buch auf, das für gewöhnlich die 1. Klässler hatten. "Das können wir doch schon alles.", schnaufte Ron genervt. Hermine warf ihm einen skeptischen Blick zu. "Ach wirklich? Bist du dir sicher, dass du ALLES beherrscht?", fragte sie vorwurfsvoll. Ron brummte unwirsch und schlug ebenfalls ein Buch auf. Doch irgend etwas in Harrys Kopf begann zu arbeiten. Da war doch was..., dachte Harry angestrengt. "Hermine?", sagte Harry und Hermine sah auf. "Ja?" Harry legte die Stirn in Falten und fragte: "Ist dir heute morgen nicht auch etwas komisch vorgekommen?" Ron sah ebenfalls auf und tauschte einen fragenden Blick mit Ginny, die gerade ihre Hausaufgaben an dem selben Tisch erledigte. "Irgend etwas war da... und zwar heute morgen als wir aus der Großen Halle gelaufen waren um zum Unterricht zu gehen. Verdammt, ich hab's doch vorhin noch gewusst...Wieso fällt es mir jetzt nicht mehr ein? Es war wichtig und ich wollte es dir sagen, aber jetzt... verdammt...", zischte Harry und versuchte sich wieder daran zu erinnern, aber es gelang ihm nicht. Hermine seufzte. "Weißt du, mit was es zu tun hatte?", fragte sie neugierig. "Nein... genau eben das war so wichtig. Ein Gegenstand, ja es war ein Gegenstand, der mich stutzig gemacht hat und ein Geruch.", antwortete Harry. "Ein... Geruch???", meinte Ron ungläubig. Harry nickte und sah nachdenklich auf die Tischplatte. "Naja, vielleicht fällt es dir morgen früh wieder ein.", erwiderte Hermine, die jetzt endlich lernen wollte. "Hermine... meinst du nicht, dass du etwas übertreibst, mit dem lernen? Also hey, komm... seit der 1. Klasse alles noch mal zu machen. Das ist purer Wahnsinn...", meinte Ron nach einer Zeit und so ging es weiter. Er und Hermine diskutierten heftig über die UTZ-Prüfungen. Harry hörte schon gar nicht mehr zu, er war immer noch mit den Gedanken bei heute morgen. Scarlet öffnete die Tür zum Wohnzimmer und sah ihren Vater vor einem der hohen Fenster stehen. "Ich habe dir doch verboten, rum zu schnüffeln wie ein streunender Hund!", zischte Voldemort abweisend und drehte sich ruckartig zu ihr um. "Ich habe ein Recht darauf, das zu erfahren!", rief Scarlet erbost. Voldemort lachte kalt und kam auf sie zu. "Du, meine Liebe, hast keine Rechte hier in diesem Haus und so lange ich lebe!", knirschte er wutentbrannt. "Ich bin doch auch nur ein Mensch! Ich habe Grundrechte!", rief Scarlet empört. Voldemors Lachen wurde immer lauter. "Ja... ein Mensch bist du... in der Tat...Aber du gehörst mir und ich bin dein Herr! Haben wir uns verstanden? Wenn ich dich noch einmal nachts hier im Haus oder wo anders, ohne meine ausdrückliche Erlaubnis, herumstromern sehe, dann wirst du Lord Voldemorts Wut zu spüren bekommen!", sagte er eiskalt. Es klopfte, zornig funkelte Voldemort zu Tür. "JA!", brüllte er und langsam öffnete sie sich. Sein neuer Leibesdiener Rob Stair, der zu Voldemorts Schulzeiten ebenfalls in Slytherin war, trat ein und verbeugte sich tief vor ihm. "Entschuldigt, wenn ich störe, Herr, aber so eben ist Anastacia eingetroffen. Wie ihr es gewünscht habt.", sagte Rob mit öliger Stimme. Voldemort bat sie herein. Schnell lief sie quer durch den Raum und hielt neben Scarlet an. Voldemort merkte sofort, dass sie nervös war. "Angst?", fragte er grinsend. Anastacia kniff ihre Augen wütend zusammen, machte eine kurze Verbeugung vor ihm und wartete dann darauf, was er ihr sagen wollte. "Scarlet. Zeig ihr ein passendes Zimmer. Sie wird für eine Weile unser Gast sein.", erwiderte Voldemort. Die Kinnlade von Anastacia klappte tief nach unten. "Wieso?", fragte sie und bemerkte nicht ihren frechen Unterton. "Du hast dir in letzter Zeit zu viele Fehler geleistet. Jetzt möchte ich dir einen anderen Posten zuteilen und dafür benötige ich dich in meiner Nähe.", erwiderte Voldemort schadenfroh lächelnd. Ihm entging nicht, dass sich Scarlet und Anastacia hasserfüllte Blicke zu warfen; Blicke, die töten könnten. So machte ihm sein kleines Spiel viel mehr spaß. "Nun, Scarlet. Zeige ihr das freie Zimmer im Obergeschoss.", forderte Voldemort seine Tochter auf, drehte sich um und ließ sich auf das schwarze Sofa nieder. "Noch etwas: Anastacia, ich hoffe es war erträglich.", lachte Voldemort, ohne sie an zu sehen. Wütend lief Anastacia Scarlet hinter her, 2 Treppen hoch und 5 Korridore weiter blieb sie vor einer Tür stehen. "Da ist es.", sagte Scarlet monoton, zeigte auf eine Tür und lief weg, ohne Anastacia eines Blickes zu würdigen. Dieses Biest... irgendwann werde ich sie umbringen und wenn es das Letzte ist was ich tue., dachte Scarlet zornig und ließ Anastacia alleine zurück. Diese öffnete die Tür und trat ein. Er weiß es..., dachte Anastacia verbittert. Dieser Schweinehund weiß es. Ihr Blick wanderte durch ein großes Zimmer. In einem Nebenzimmer befand sich ein Bad und sonst sah es sehr komfortabel aus. Anastacia hatte den leisen Verdacht, dass Voldemort etwas vorhatte. Aber was war es? Sie wollte jetzt nicht genauer darüber nach denken, sondern sich einfach hinlegen und schlafen - vergessen. "Wieso machst du das?", zischte Scarlet kalt, als sie wieder nach unten ins Wohnzimmer ging. Neben ihm saß ein Todesser, der sichtlich überrascht war, Scarlet zu sehen. "Verschwinde hier, Scarlet!", donnerte Voldemort aufgebracht. "Du weißt ganz genau, dass wir uns nicht leiden können und dann machst du so etwas! Weißt du überhaupt, was sie über dich denkt?", knirschte Scarlet zornig. Wütend stand Voldemort auf und ging auf Scarlet zu. "Geh sofort in dein Zimmer. SOFORT!", brüllte er und zeigte mit seinem dürren Zeigefinger auf die Tür. Scarlet warf ihm noch einen hasserfüllten Blick zu und ging aus dem Wohnzimmer. Eine Stunde später, knallte Scarlets Zimmertür auf und Voldemort kam mit wehendem Umhang herein. "Wie kannst du es wagen!", schrie er und zerrte sie an ihren Schultern von einem Stuhl auf die Beine. "Mich SO vor einem meiner Todesser zu blamieren!" In Scarlets Gesicht zeigten sich keinerlei Regungen. "Natürlich, weiß ich was dieses Weibsstück denkt! Halte mich nicht für dumm, Scarlet! Denn das wäre dein Todesurteil!" Immer noch schwieg Scarlet wie ein Grab und zuckte nicht einmal mit der Wimper. Anastacia stand im Türrahmen und sah sich das Schauspiel, das sich ihr bot mit an. "Du kannst von Glück reden, dass ich dir nicht schon lange deinen hübschen Kopf abschlagen lassen habe!", fauchte er weiter. Endlich kräuselten sich Scarlets Lippen zu einem amüsanten Lächeln. "Selbst dafür wärst du dir zu fein...", giftete sie ihm entgegen. Anastacia hielt den Atem an. Sie konnte förmlich den Zorn Voldemorts riechen. "Du wagst es...", sagte er leise und voller Hass. "Du wagst es, dich mit mir anzulegen? Dich mit Lord Voldemort an zu legen?" Scarlet lächelte immer noch amüsiert und zuckte mit den Schultern. "Aber natürlich. Immerhin bin ich deine Altersvorsorge.", antwortete Scarlet gelassen. Anastacia ahnte was jetzt passieren würde. Ängstlich schloss sie die Augen um nicht mit an sehen zu müssen, wie er sie folterte. Einige Augenblicke später, ertönten schon die Schmerzensschreie von Scarlet in ihren Ohren. Lauter, als sie je erwartet hätte. Ihre Schreie wollten einfach kein Ende nehmen. Langsam öffnete Anastacia ein Auge und sah die zusammengekrümmte, immer noch schreiende Gestalt von Scarlet am Boden liegen. Voldemort mit seinem Zauberstab auf sie gerichtet. In diesem Moment nahm Anastacia all ihren Hass gegen Scarlet zurück. Niemals hätte sie gedacht, dass Voldemort so mit seiner Tochter umspringen würde. Eher hatte sie geglaubt er würde ihr jeden Wunsch von den Augen ablesen und ihr alles was sie wollte gab, doch dass er so zu seinem eigenen Fleisch und Blut war... Sie kannte es, stundenlang gefoltert zu werden. Mit allen möglichen Methoden die es gab und sie wusste, wie es sich anfühlte... Grausam, einfach nur grausam und danach fühlt man sich leer und benutzt. Mehr ist man nicht im Stande zu fühlen. Sie musste irgend etwas tun... aber was? Zwar sprach das gegen ihren Hass, den sie für Scarlet empfand, aber den vergaß sie in diesem Moment einfach. Sie musste ihn irgendwie ablenken. Schließlich klopfte sie, ohne genauer darüber nach zu denken, fest gegen den Türrahmen. "Herr, ich störe nur ungern, aber ich wollte sie fragen, ob ich für eine Weile weg darf.", sagte Anastacia, als Voldemort wieder zu einem "Crucio" ansetzen wollte. Schnell wirbelte er herum und sah Anastacia ernst an. "Wohin?", donnerte Voldemort erzürnt. Anastacia sah, wie Scarlet ihren hoch roten Kopf hob und sie verwirrt ansah. "Zu... zu...", stammelte sie und suchte nach irgend einem Namen, der ihr gerade in den Sinn kam. "Malfoy?", half Voldemort schadenfroh nach, der Scarlet inzwischen ganz vergessen hatte. "Nein, ich wollte eigentlich...", fing sie an, doch Voldemort unterbrach sie. "Zu Lucius! Aber natürlich! Du kannst ihm auch gleich einen Brief von mir mit geben.", sagte Voldemort scharf und steckte seinen Zauberstab ein. Als er aus der Tür lief, warf Anastacia noch einen Blick zu Scarlet die schnell ein Glas Wasser austrank. Sofort hätte sich Anastacia windelweich prügeln können. Wieso hat sie das nur getan? Sie senkte den Kopf und folgte Voldemort in sein Büro. Er holte eine Pergamentrolle aus einer Schublade und überreichte sie Anastacia. Er nickte, was ihr zu verstehen gab, dass sie gehen sollte und sie disapparierte. Mit einem mulmigem, ja schon fast ängstlichem Gefühl apparierte sie in die große Eingangshalle der Malfoys. Sofort rannte ein Hauself herbei und fragte, was sie hier wolle. Sie schluckte den Kloß runter und sagte mit fester Stimme. "Zu Mr. Malfoy." Der Elf schüttelte leicht den Kopf. "Der Herr ist zur Zeit außer Haus.", erwiderte der Elf und betrachtete das Pergament in ihrer zitternden Hand. Erleichterung überkam sie und Anastacia atmete entspannt aus. "Könnten sie ihm das dann bitte geben?", fragte sie, doch es war viel mehr ein Befehl. Schnell drückte sie ihm das Pergament in die Hand und zückte ihren Zauberstab. "Was machen sie denn hier?", ertönte eine spitze, weibliche Stimme. Narzissa stand auf einer großen, langen Marmortreppe und lief elegant zu ihnen runter. Bei Merlin! Nicht die dumme Kuh., dachte Anastacia. Wer ist in diesem Haus eigentlich nicht missraten? Doch Anastacia setzte ein gezwungen höfliches Lächeln auf und antwortete trocken: "Ich sollte nur etwas für ihren Gatten abgeben." Narzissa nickte, so dass ihr blondes, langes Haar ihr ins Gesicht fiel. Mit einem eingebildetem, feindlichen Blick musterte sie Anastacia und nahm die Pergamentrolle geizig aus der Hand des Elfs. "ICH, nehme das ebenfalls sehr gerne entgegen.", zischte sie und grinste kalt. "Sie können wieder gehen." Blöde Ziege., dachte Anastacia hasserfüllt. "Ich ziehe es sowieso vor, mich hier nicht lange auf zu halten!", fauchte Anastacia ihr entgegen. "Aber... aber...", rief eine kühle, gedehnte Stimme hinter Anastacia. Muss denn heute alles schief gehen?., grummelte sie. Lucius stellte sich neben Narzissa und entnahm ihr die Rolle. Bevor er das Schreiben las, warf er Anastacia noch einen schadenfrohen Blick über das Pergament hinweg, zu. "Nun... ich möchte sie dann nicht länger aufhalten.", sagte Anastacia mit leicht zitternder Stimme und setzte zum disapparieren an, doch Lucius hob seine Hand hoch und rollte das Pergament wieder zusammen. "Wenn sie mir bitte Folgen würden, Anastacia.", erwiderte Lucius und wies mit seiner Hand auf eine große, schwarze Tür. Ooohhh... du.... ich bring dich um...., dachte sich Anastacia und setzte zu einer Wiederrede an, doch Malfoy fiel ihr ins Wort. "Ich hätte da einige Fragen." Missmutig lief Anastacia voraus und eine eifersüchtig dreinblickende Narzissa zurück lassend. *~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~**~** huhu, da binsch wieda! falls sich jetzt einige wundern, weil ich mal narzissa so geschrieben habe und nich so verletzlich und immer am heulen. sie is ja eine black und die blacks (außer sirius) sin ja kalt und eingebildet bla bla eben. also hab ich mal narzissa so geschrieben...als ne eingebildete ziege...*G* ich hoffe es macht euch nicht all zu viel aus. freue mich auf ehrliche kritik und nette kommies! *verneig* eure, Anna PS.: Danke an alle, die dieser FF treu bleiben und sie immer noch lesen!*euch alle knuddl* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)