Best of three von AliceNoWonder ================================================================================ Epilog: Das Ende des Date ------------------------- „Ich habe es!“, ruft Serenity plötzlich und lässt Mai zusammenzucken. Mit diesem Ruft hat die Blondhaarige nicht gerechnet. Mit großen braunen Augen schaut die junge Wheeler Mai Erwartungsvoll an. „Komm mit zu uns. Joey würde sich bestimmt freuen dich wiederzusehen und wenn ihr beide zusammen seid, sehe ich dich auch öfters.“ Das Mädchen scheint regelrecht von diesem Gedanken zu schwärmen. Ein leichtes Lächeln huscht Mai über ihre Lippen, als sie Serenitys kindliche Schwärmerei sieht. Sie braucht der jungen Wheeler nicht zu erzählen, dass nur durch einen Wunsch es zwischen den beiden nicht unbedingt passen wird. Mai weiß, dass Joey Gefühle für sie hat. Auch wenn sie diese nicht auf dieselbe Art erwidern kann, so hat sie den gleichen Gedanken, wie Serenity. Sie kann der jungen Wheeler auf die Art nahe sein. „Ja, ich würde ihn gerne wiedersehen“, stimmt Mai schließlich zu. Es ist keine Lüge. Sie mag Joey, er ist ein guter Kumpel für sie. Doch lieben tut sie seine Schwester. Schließlich war es Serenity, die im Battle City Turnier auf sie aufgepasst hat, während sie im Reich der Schatten war. Serenity ist nicht von ihrer Seite gewichen und diese Tatsache macht Mai sehr glücklich. Je mehr sie darüber nachgedacht hat, desto mehr hat sie ihr Herz an Serenity verloren. Auch wenn Joey für sich für sie Duelliert hat. „Dann lass uns gehen.“ Überrascht davon, dass die Braunhaarige ihre Hand nimmt, stolpert Mai ihr erst hinterher, bevor sie ihr schließlich folgt. „Bruder, ich bin wieder zu Hause und ich habe wen mitgebracht“, breit grinsend öffnet Serenity die Tür und schubst Mai in die kleine Wohnung. Mais Herz schlägt schneller. Die Blondhaarige spürt, wie ihr die Röte ins Gesicht schießt. Sie zwingt sich die Ruhe zu bewahren. Schließlich soll Joey nichts von ihrem Gefühl mitbekommen. „Da bist du ja“, meint Joey und atmet erleichtert aus. „Ich habe mir schon Sorgen gemacht. Alle anderen warten schon.“ „Ich hatte doch gesagt, dass ich mich mit einer Freundin treffe“, grinsend hackt sich Serenity unter Mai ein. „Alle?“, wiederholt sie dann etwas verwundert. „Ja. Hast du das vergessen, dass wir heute Familientreffen haben?“ Mit ausdruckslosen Augen wendet er sich an Mai. „Tut mir leid, du musst gehen.“ „Nein. Ist das etwa heute?“ Traurig schaut die junge Wheeler Mai an. „Tut mir leid. Das habe ich vergessen. Aber egal. Komm mit. Du gehörst quasi zur Familie.“ Serenity möchte Mai mit ins Wohnzimmer ziehen, doch macht sie sich schwer, um an der Stelle stehen zu bleiben. Auch Joey stellt sich vor ihr. „Das kann sie nicht und das weißt du auch“, bestimmt ihr großer Bruder. „Wieso nicht? Du magst sie und sie dich. Also gehört sie zur Familie.“ Alles in der Blondhaarigen schreit auf, um zu widersprechen. Sie möchte Serenity am liebsten zu rufen, dass sie sich irrt. Das sie die junge Wheeler mag und nicht ihren Bruder auf diese Art. Joey scheint ähnlich zu denken. „Das kannst du nicht wissen.“ Er verschränkt die Arme vor der Brust und will stur wirken, doch der leicht rote Schimmer in seinen Wangen verrät ihn. Die Wut kommt in Mai hoch. Dieser Idiot will sich seinen wahren Gefühlen nicht stellen. Ihr soll es egal sein. Sie hat was besseres zu tun. „Ist schon okay, Serenity. Ich komme wann anders wieder“, beschwichtigt die Blondhaarige die junge Wheeler, damit sie nicht weiter mit ihrem Bruder streitet. Joey wirft Mai einen wütenden Blick zu, als sie sich umdreht und aus der Tür geht. „Okay, wir sehen uns dann“, ruft Serenity ihr hinterher. Das letzte was Mai hört ist, wie sie sich zu ihrem Bruder umdreht und meint: „du bist so ein Idiot.“ Draußen beschließt Mai ziellos durch die Stadt zu wandern. Sie fühlt sich alleine, ausgelaugt. Irgendwas scheint ihr die Freude am Leben genommen zu haben. Sie vermisst Serenity und wünscht sich die junge Wheeler in ihrer Nähe. Warum muss heute auch sowas blödes sein? In einer Gasse hat sich Mai zurückgezogen. Allein und voller Kälte verharrt sie eine Weile dort. Sie weiß selber nicht warum sie hier ist. Ihre Gedanken kreisen einzig und allein um Serenity. Sie hätte schon längst wieder fahren sollen, doch hält die junge Wheeler sie davon ab. Sie möchte die Braunhaarige nur noch einmal sehen, sich von ihr verabschieden, bevor sie schließlich geht. Ein leises weinen reißt sie aus ihren Gedanken. Als sie aufschaut und sich umsieht, erkennt sie Tea nicht weit von ihr entfernt sitzen und weinen. Verwundert schaut Mai sie an. „Tea … alles in Ordnung?“ Was für eine dumme Frage. Natürlich ist es das nicht, dennoch fällt Mai in diesem Moment nichts besseres ein. „M … ai“, schluchzt Tea. Sie wischt sich die Tränen von den Augen, ehe sie die Blondhaarige umarmt und an ihrer Brust weiter weint. „Ich … habe Yami meine Gefühle gestanden, aber er … er …“ Sie kann die Worte nicht aussprechen, sondern weint bitterlich an Mais Brust. Für die Blondhaarige benötigt sie keine weiteren Worte. Sie weiß genau worauf Tea hinaus möchte. Yami hat ihre Gefühle nicht erwidert. Die Blondhaarige weiß genau wie Tea sich fühlt. Auch wenn sie sich nicht getraut hat Serenity ihre Gefühle zu gestehen ist sie sich sicher, dass die junge Wheeler sie auch nicht erwidern wird. „Alles wird gut“, sanft probiert die Blondhaarige sie zu beruhigen. Tea im Arm zu halten, tut Mai ganz gut. Ein warmer Körper, genau das was ihr momentan fehlt. Eine Weile hält Mai Tea noch im Arm, bis sie sich beruhigt hat. Schließlich beugt sich die Ältere zu der Braunhaarigen runter und küsst sie. Ihre Lippen sind weich und warm. Sie schmecken etwas salzig von den Tränen, doch stört es Mai nicht. Tea schließt genüsslich die Augen, als sie den Kuss erwidert. Vielleicht können die beiden Frauen sich gegenseitig wärme schenken, damit sie ihre verlorenen Liebschaften wenigstens für einen Moment vergessen können. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)