» homecoming « von Alsobey ================================================================================ Kapitel 3: » Fragen über Fragen « --------------------------------- » Fragen über Fragen « × × × Tobi also. Kakashi ließ sich von Tobi seine Stirn vom Blut säubern. Als es brannte, biss er sich auf die Lippe und zog geräuschlos die Luft ein. Mit geschickten Fingern wurde der Verband an seinen Kopf angelegt. Kakashi spürte die Wunde nur noch leicht pochen. „Danke...“ Er schluckte. Sollte er sich mit seinen richtigen Namen vorstellen, oder sich schnell eine Geschichte dazu zurechtlegen? Eigentlich würde er eher letzteres bevorzugen, immerhin wusste er über seine Situation, nichts, weder wo er war, oder mit wem er es eigentlich zu tun hatte. Aber irgendetwas in ihm ließ ihn unvorsichtig sein und so sagte er freiheraus: „Ich bin Kakashi.“ Kakashis Kehle war trocken, und er hatte Durst, darum beantwortete er die Frage ob er irgendetwas brauche mit „Vielleicht etwas zu trinken?“ Er legte seinen Kopf leicht schief und sah sich Tobi genauer an. Warum war er so überaus hilfsbereit? „…Wo sind wir hier?“, fragte er erneut. Unbedingt, wollte…musste er mehr in Erfahrung bringen! Er wollte seine Situation besser einschätzen können. Es machte ihn argwöhnisch und unruhig, nichts zu wissen und allein das ihm der andere half, war für Kakashi einfach nur seltsam. × × × Kakashi? Von allen Namen, die der Junge hätte sagen konnte, war es ausgerechnet dieser. Kurz betrachtete Obito den Jungen vor sich. Die Ähnlichkeit zu seinem alten Freund war durchaus vorhanden. Aber das hieß noch lange nichts. Das war vielleicht nur ein Zufall, auch wenn es etwas merkwürdig war. Der Junge war ihm durchaus suspekt. Die ganze Situation war komisch, allein das dessen Kleidung viel zu groß war, als wäre er geschrumpft. Vielleicht war da doch ein Fünkchen Wahrheit dran? Auch wenn er es sich nicht erklären konnte, wie das möglich sein sollte. Er hob den Mantel an und nahm den Wasserbehälter raus, ehe er diesen dem Jungen übergab. Eigentlich wollte er ihn, wenn er vernünftige Kleidung hatte, irgendwo weit weg von ihrem Geheimversteck aussetzen. So hatte er die Chance nach Hause zu kommen. Doch ließen ihn diese seltsamen zusammenhänge und die komische Situation stutzig werden. Es war zu merkwürdig, das Kind war merkwürdig. ,,Ich helfe dir, da es unverantwortlich wäre, dich verletzt, Orientierungslos und zu gleich in dieser Kleidung, in so einem Gewitter sitzen zu lassen. Aber wenn wir schon dabei sind, wie kommt es dazu, dass ich dich so vorgefunden habe?“ Nun hieß es Informationen raus locken. Die Situation war doch nicht Normal und das, dieses Kind Kakashi hieß machte es nicht besser. Naja, wie schwer war es den schon einem Kind ein paar Informationen raus zu locken? Seinen Namen hatte er ja auch ohne zu zögern Preis gegeben. Doch etwas war ihm beim Verbandswechsel aufgefallen und was er zuvor unter dem Schmutz und Blut im Gesicht nicht bemerkt hatte. Eine feine Narbe zierte das rechte Auge des Jungen und als er diese bemerkt hatte, zog sich eine Gänsehaut über den Uchiha. War dieser vielleicht wirklich sein alter Kamerad? Aber wie war das möglich. Was war passiert? × × × Dankend nahm Kakashi die Wasserflasche entgegen und schraubt sie langsam auf. Kurz kam ihm in den Sinn, dass das Wasser vergiftet sein könnte. Er war einfach zu misstrauisch. Es war so tief ihn ihm verankert, dass er selbst in dieser Situation zuerst daran dachte. Schnell verwarf er den Gedanken aber wieder. Was hatte der Unbekannte davon? Auch wenn Kakashi sich nicht an die letzten Stunden und wie er hier hergekommen war erinnerte, glaubte er nicht, dass der andere ihm momentan schaden wollte. Sonst hätte er ihn auch einfach im Regen verbluten lassen können… Das kühle Wasser rann wohltuend seine trockene Kehle hinunter, als er ein paar Schlucke trank. Er lauschte wären dessen Tobis Erklärungen und sie machte durch aus Sinn in seinen Ohren. Eigentlich konnte er ja froh sein, dass er nun nicht im Gewitter sitzen und für sich selbst sorgen musste. Er setzte dann die verschlossene Flasche neben sich ab und sah an sich hinunter. „Die Sachen gehören mir nicht. Es war für ihn selbst sehr verwirrend. „…Ich erinnere mich nicht.“, wiederholte Kakashi nur ein weiteres mal und sah den maskierten Mann mit seinen beiden ungleichen Augen an. „Ich bin dort auf der Wiese zu mir gekommen...“ Er erinnerte sich nicht daran, was er zuvor gemacht hatte. Sein Blick fiel wieder auf den Stein in seiner Hand. War dies, dass einzige was ich bei mir hatte...? Kakashi stellte nebenbei fest, dass Tobi ihm seine Frage nicht beantwortete und er immer noch nicht wusste wo er sich befand. Langsam rutschte er von dem Metalltisch, auf dem er saß hinunter, hielt sich sicherheitshalber noch an diesem fest. Erneut rollte eine Welle der Kraftlosigkeit über ihn hinweg. Er war so müde und ausgelaugt. Fühlte sich, als währe fast sein gesamtes Chakra abhandengekommen. × × × Es wurde immer seltsamer, warum Trug der Kleine Kleidung, die ihm nicht gehörte? Kurz Lachte er auf. Das Lachen war über sich selbst, da er sich ziemlich albern vorkam. Wie konnte er glauben, dass der Junge sein früherer Kamerad war und zudem auch noch geschrumpft? Wahrscheinlicher war es das, das Kind einfach nur ein Opfer von ominösen Gegebenheiten geworden war. Dies würde zumindest erklären, warum es an irgendeinem Fremdem Ort wach wurde. Obito beobachtet, wie Kakashi vom Tisch runterrutschte. ,,Pass auf, ich kann dich nicht lange hier behalten, geschweigenden auf dich aufpassen. Ich werde eben verschwinden und dir etwas zum Überziehen besorgen. Da du nicht so fit scheinst, kannst du dich ausruhen. Musst du nicht, wenn du nicht willst. Folge mir.", sagte er und ging mit langsamen Schritten durch die Tür und die dahinterliegenden die Gänge. Er führte ihn zu einem Raum, wo ein Futon mit einer Decke und einem Kissen lag. ,,Du kannst schlafen oder wach bleiben wie du willst. Bleibt dir überlassen." × × × Tobis Lachen machte ihn skeptisch. „mhm...was ist so lustig?“ Kakashi war sich nicht sicher, ob ihn seine Füße überhaupt die paar Schritte tragen würden. Er zog sich die die langen Ärmel über die Hände, krempelte das Ende um, so dass wenigstens seine Finger unten herausschauten. Der Pulli ging ihm fast bis zu den Knien. Langsam tapste er, sich mit einer Hand an der Wand abstützend, Tobi hinterher. Anscheinend war dies kein Ort wo er bleiben konnte. Nicht das er dies auch vorgehabt hätte… aber ausruhen hörte sich momentan sehr gut an. Sein Kopf, der inzwischen weniger weh tat, ihm sagte, immer zwar immer noch mahnend, wachsam zu bleiben. Er durfte trotz allem nicht nachlässig werden, auch wenn er wohl in seinem jetzigen Zustand wenig ausrichten würde können. Noch konnte er den anderen nicht richtig einschätzen, wusste zu wenig über seine Situation und über die Umstände. Tobi war zwar sehr hilfsbereit und freundlich, aber auf Worte waren nie viel verlass. Kakashis Körper sehnte sich allerdings nur noch danach, sich endlich auszuruhen. Er folgte Tobi in den Raum, in welchem das Futon auf dem Boden lag. Zögerlich nahm er auf diesem Platz, als ihn der andere dazu anwies. „Hab ich recht, wenn ich dich frage wo ich bin, werde ich keine Antwort bekommen?“, versuchte er es erneut. × × × ,,Wo du jetzt bist spielt keine Rolle, da du hier sowieso wieder verschwinden wirst. Je weniger du weißt, desto besser ist es. Ich versuche dich nur nicht mit rein zu ziehen. Du hast Moment ganz andere Sorgen." sagte der Ältere und zu der Frage. „Ich habe vorhin gelacht, da ich anscheinend immer noch einen sehr naiven Teil in mir Trage. Ob du es verstehst oder nicht ist auch egal. Ich werde so schnell es geht wiederkommen, aber mit einer dreiviertel Stunde musst du auf jeden Fall rechnen." Sprach er und verließ den Raum. Kurz vor dem Eingang des Geheimverstecks, teleportierte er sich in das nächste Dorf. Der Regen hatte immer noch nicht nachgelassen und der Wind war ebenfalls sehr kalt. In der Höhle war es vielleicht windstill und trocken, jedoch nicht unbedingt wärmer. Die meisten Leute waren nicht mehr auf den Straßen, sondern in ihren Häuser. Gedanklich abgelenkt, was er mit dem Kind machen sollte, suchte Obito ein Kleidungsgeschäft auf. × × × Tobi ließ ihn noch verwirrter zurück als er schon war. Kakashi zog die Füße ran und legte den Kopf vorsichtig darauf. Frustriert starrte er auf den Boden. „Hoffentlich bin ich noch im Feuerreich...“, murmelte er vor sich hin. Die Schlafstätte sah sehr verlockend aus. Er sehnte sich danach einfach zurück zu lehnen und seinem Körper den nötigen und erholsamen Schlaf zu gönnen. Noch haderte er mit sich, nicht sicher ob das eine Gute Idee war, diesem Verlangen nachzugeben. Immer noch nagte sein Mistrauen in ihm und Kakashi hatte schließlich gar keinen Anhaltspunkt dafür, was der andere von ihm wollte und ob er diesem Maskierten wirklich trauen konnte. Ihm entwich ein schwaches Seufzen. Irgendwann waren ihm im Sitzen doch die Augen zugefallen. × × × Bei einem kleinen Laden blieb der Uchiha stehen. Viel Auswahl war dort nicht zu finden. Er nahm sich dennoch schnell eine Hose und ein Oberteil mit, dazu noch ein Paar Schuhe. Kakashi tat ihm irgendwie Leid, nicht mal Schuhe hatte er bei sich. Wer tut sowas einem Kind an? "Hallo wollen sie das Kaufen?" Fragte ein älterer kräftiger Mann, der Besitzer des Landens lächelte ihn freundlich an. ",Ja und ich möchte eine Anfertigung in Auftrag geben. Sie ist für ein Kind um die 1,50 Meter groß, schlank und statten sie es bitte für einen Shinobi aus." sagte Obito und bezahlte die Kleidung in seinen Händen. Der Mann notierte sich alles und nahm das Geld an. "Sagen sie, wird hier ein Kind vermisst, oder in einem nächst liegendem Dorf?“, erkundigte sich Tobi noch, doch der freundliche Mann verneinte. Schon wieder in seine Gedanken getaucht, bedankte sich Obito und verließ wieder den Laden. Kurz sah er sich nochmal in der ganzen Umgebung um, nach einem Anhaltspunkt, von wo der Junge herkommen sein konnte. Doch er fand nichts, keine Spuren oder Anzeichen, dass er begleitet wurde. Auch nicht an dem Platz wo er ihn gefunden hatte. × × × Kakashis Kopf ruckte nach vorne, als er tiefer in den Schlaf sank. Erschrocken zuckte er zusammen und schlug die Augen wieder auf. Er fühlte sich immer noch so müde und ausgelaugt, doch an Schlaf war nicht zu denken, er hatte nicht mal eindösen wollen, nicht in seiner Situation. Als er die Augen wieder öffnete, sah er, dass Tobi wieder zurück war. Kaum das er ihn bemerkte, setzte Kakashi sich aufrechter hin und tat so als wäre nichts gewesen, da es ihm peinlich war, eingenickt zu sein. Wie lange er wohl gerade weg war? Kakashi fühlte sich nicht erholter, durch die aufrechte verkrampfte Position, in der er sich noch befand, tat ihm nun zusätzlich jeder Muskel weh. Er versuchte sich ein wenig unauffällig zu strecken. Er zog den langen Pulli nun über die Knie. So war es etwas wärmer, durch die Ritzen des grobschlächtig ausgehobenen Raumes, zog kalt der Wind und brachte die Kerzen, die ihn erhellten zum tanzen. Kakashis Augen wanderten wieder zu dem Maskierten. „Wo warst du?“, fragte er neugierig. × × × Seine Schritte hallten durch die leeren Gänge, als er wieder zurück in sein Zimmer lief. Zum Glück war sein Mantel Wasserdicht, so war er trotz dem Unwetter und des stetigen Regen, auf seinem kleinen Ausflug trocken geblieben. Als er den Raum betrat, wo er den Jungen zurückgelassen hatte, bemerkte er, dass dieser im sitzen schlief. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht, denn der dreizehnjährige sah ziemlich niedlich aus wie er da so entspannt dasaß. Leise zündete er ein paar weitere Kerzen an, damit es etwas heller im Raum war. Doch dies hätte er vielleicht nicht tun sollen, denn Kakashi war sofort wach und setzte sich kerzengerade und versteift hin. Obito beobachtete, wie sich der Junge unter seinen Pullover zusammenkauerte. "Ich war nur eine knappe Stunde weg. Im nächsten Dorf habe ich dir was zum Anziehen besorgt, zudem habe ich mich erkundigt, ob jemand dich kennt oder weiß woher du bist, jedoch ohne großen Erfolg.“ Er seufzte frustriert. „Ich wollte dich nicht wecken, wie fühlst du dich?" Obito legte die Kleidung neben Kakashi ab. × × × Kakashi zog den Pulli bis über die Nasenspitze, nicht nur weil es kalt hier drin war, auch weil er sich schrecklich nackt ohne seine schützende Gesichtsmaske fühlte. Blinzelnd sah er Tobi an. „Du hast mir Klamotten besorgt?“, sein Blick wurde ungläubig. Es verwunderte ihn, dass der Fremde so etwas für ihn tat. So viel Freundlichkeit hatte er nicht erwartet. Generell fühlte er sich gerade etwas seltsam, kaum war Tobi wieder da, entspannte Kakashi sich ein wenig. Für ihn war es erleichternd nicht alleine in diesem Raum zu sein. Dabei hatte er doch nie ein Problem damit gehabt allein zu sein. Kakashi schob es auf seinen aktuellen Zustand, darauf, dass er immer noch Orientierungslos war und nicht wusste was er von seiner aktuellen Situation halten sollte. Er kannte Tobi überhaupt nicht und die Maske im Gesicht diesen machte es nicht leichter ihn einschätzen zu können. „Mein Kopf tut noch weh...“, beantwortete er Tobis Frage, wie müde er war konnte man ihm sicherlich ansehen. Das allerdings, würde er niemals anbringen, damit wurde Kakashi schon irgendwie fertig, zumindest redete er sich dies ein. Er sah dann auf sein Stirnband, welches um seinen Hals hing. Dieses kennzeichnet ihn ja eindeutig als Shinobi aus Konoha. Kakashi deutete darauf. „Konoha... sind wir.. hier in der Nähe?“, er musste endlich wissen wo er war. Ein paar mehr Informationen waren nie verkehrt und je mehr er erfuhr, desto besser konnte er auch seine Situation einschätzen. × × × "Ja, diese Klamotten müssten vorerst reichen. Ich habe noch was in Auftrag gegeben. Sobald es fertig ist, kannst du wieder aufbrechen. Wie du dann zurecht kommst liegt an dir." Sagte Obito und sah zu, wie der Junge sich den Pullover noch weiter über sich zog. "Konoha ist weiter weg, aber ich setzte dich in der Nähe davon ab und dann kannst du wieder nachhause gehen. Wenn du noch Ruhe brauchst, kannst du schlafen. Ich bin zurzeit eh mit anderem Beschäftigt. Hast du sonst noch irgendwelche Fragen? " fragte der Schwarzhaarige freundlich und sah Kakashi fragend an. × × × Kakashi blickte auf die Klamotten. „Danke...das…, wäre nicht nötig gewesen.“, sein Blick war immer noch ungläubig darauf gerichtet. „Warum machst du das? Ich meine wir kennen uns gar nicht. Ich verstehe, wenn du aus irgendeinem Hilfskomplex mich verarztest und mir hier Obdach gewährst aber...du machst dir schon viel Mühe.“ Es war eine Feststellung, er wollte sich nicht beschweren. „Ich.. also.“, stammelte Kakashi. Sein „Danke.“, dann etwas schwierig über die Lippen kommt. Verlegen sah er weg. Er war es einfach nicht gewohnt, dass man für ihn sorgte. Zusätzlich war es ihm peinlich, dass er immer noch nur den Pullover trug. Langsam begann er sich umzuziehen. Schafft es dabei ohne, dass man etwas von seiner entblößten Haut sah, sich die Hose überzuziehen. Obenrum viel es ihm nicht so schwer, da er dort nicht so viel Scham verspürte, wie in den unteren Regionen. Das Stirnband ließ er einfach mal um seinen Hals hängen. Darin konnte er sich wenigstens ein bisschen mit seinem Gesicht verstecken. Kakashi hätte wirklich gerne seine Maske wieder. Er zog sich den großen schlapprigen Pulli aus und das Shirt, welches ihm Tobi besorgt hatte an. Den dunklen Pulli zog er dann doch wieder drüber, da es doch frisch war in der Höhle. Kakashi trug schließlich nicht wie Tobi einen Mantel. Er steckte auch den blauen Stein wieder in die Hosentasche, dass er ihn in seiner Nähe wusste, beruhigte ihn. Die Decke legte Kakashi sich um die Füße. „Ob ich Fragen habe? Eine ganze Menge sogar. Die Sache ist, ob du sie mir auch beantworten willst?“, nun sah er ihn herausfordernd an. Sicher, ob er auf alle Antworten bekam, war er sich nicht. Trotzdem versuchen konnte man es ja mal. „Also... zunächst, was machst du hier in dieser Höhle Tobi? Sind hier noch mehrere? Ich hab vorhin geglaubt Stimmen zu hören.“, das hatte er tatsächlich, als er still in dem Raum gewartet hatte, war er sich sicher, vor der Türe jemanden vorbei gehen und reden zu hören. „Und...du bist kein Shinobi oder? Du trägst gar kein Stirnband...“ Kakashi sah ihn unablässig an. Er konnte keine Reaktion auf seine Fragen sehen, da das Gesicht des anderen verdeckt war. × × × Obito blieb führ einen Moment still, so als wägte er ab was er sagen sollte. "Jetzt wo du es sagst, fällt mir das auch selber ein. Du erinnerst mich an jemanden, vielleicht vergleiche ich dich sogar mit dieser Person und obwohl ich diese nicht sehen will, denke ich dennoch an ihn. Er würde ein Kind nicht sich selbst überlassen." Obito beobachtete, wie Kakashi etwas in seiner Hosentasche verstaut und fragt sich innerlich was es war. Behielt die Frage aber für sich. "Es kommt natürlich darauf an, was du für Fragen hast. Ich muss zugeben, dafür das du ein Kind bist, willst du sehr viele Informationen haben. Informationen die für ein Ninjareich von Bedeutung sein könnten….“, es war deutlich das er Kakashi musterte. ,,Hier ist mein Rückzugsort, sowas wie ein Versteck. Ich will dich nicht verunsichern oder gar erschrecken, aber ja du bist hier nicht alleine. Es könnte vorkommen, dass du jemandem begegnen könntest, sag einfach, wenn man dich fragt, dass du zu mir gehörst, dann lassen Sie dich auch in Ruhe." × × × „Glaubst du ich spioniere dich aus?“, Kakashi zog fragend die Augenbrauen hoch. So hatte er es noch gar nicht gesehen. Er schwieg nachdenklich und ließ sich Tobis Worte durch den Kopf gehen. „...ich erinnere dich an jemanden?“, fragend wiederholte Kakashi seine Worte und verschränkte dabei seine Arme. Er mochte es eigentlich nicht, wenn man ihn mit anderen verglich. Es hörte sich für ihn auch so an, als ob Tobi sich nicht ganz sicher über seine Meinung gegenüber dieser Person, mit der er Kakashi verglich, wäre. Auch gaben seine Worte für Kakashi keinen Sinn. „Wie kann jemand einem wichtig sein, obwohl man sie dann nicht bei sich haben will?“, dachte er laut, er verstand es nicht so recht. Kakashi merkte, wie er ganz schön gesprächig war in diesem Moment, wahrscheinlich hatte er schon zu viel gefragt. Er biss sich auf die Lippen, normalerweise redete er wirklich nicht so viel. Doch er war neugierig, besonders darauf, was Tobi für ein Typ war. Sein Interesse war an ihm geweckt, seit er ihm geholfen hatte. „Ich bin kein Kind...“, da horchte er auf. Er wusste, wie er für den anderen aussehen musste, doch reagierte er hier trotzig und wollte es sofort richtig stellen. „Ich bin bereits Jonin!“ – upps! Er war ein toller Jonin, der gerade alles ausplapperte. Kakashi hielt sich die Hand an den Kopf, besser er hielt endlich die Klappe! Jedoch blieben ihm noch weitere Fragen offen. Es gab also noch mehr Leute hier? Tobi musste sich verstecken…? Was taten sie hier? „Bist du ihr Vorgesetzter?“, stellte er nun doch eine weitere Frage. × × × Erneut Lachte Obito auf. Wenn er beide Kakashis verglich die er nun kannte, hatten sie wirklich viel gemeinsam. "Es gibt Punkte in denen ihr euch doch unterscheidet." Kakashi, wie er ihn kannte, war viel schweigsamer. "In der Tat bin ich ihr Vorgesetzter, jedoch heißt das nicht, dass auch alles so glatt läuft, wie es sollte. Ein Jonin sagst du? Nun, ich hoffe für dich, dass du mich wirklich nicht ausspionieren willst, sonst könnte es ganz böse enden für dich..." sprach der Maskierte und wurde zum Schluss hin ernster. Auch blitzte sein Sharingan kurz auf, jedoch nicht beabsichtigt, da es eher was mit seiner Dominanz zu tun hatte und dem Reflex, wenn er jemanden als Feind ansah. Er konnte sich nicht vorstellen, dass der Junge ihn aushorchen wollte. Aber man wusste nie. Er war viel zu unvorsichtig, ihn einfach hier her mit zu nehmen und hoffte das seine Eingebung zu diesem stimmte. × × × Kakashi hätte noch gerne mehr gefragt, doch fürs erste war es wohl genug. Er sah das Auge aufblitzen, was ihn erneut stutzig machte. Es sorgte dafür das ihm eine Gänsehaut den Rücken hinunterlief. Plötzlich klang auch Tobis Stimme weniger weich und freundlich. Er musste schlucken und auch wenn er es nicht zu gab, war er dadurch eingeschüchtert. Es war ein wenig in seinen Hinterkopf gerückt, dass er sich lieber in Acht nehmen sollte. Die Situation, war für ihn noch nicht ganz zu erfassen und schon gar nicht auszuwerten. Eigentlich hatte er angefangen, sich doch ganz wohlzufühlen, den Umständen entsprechend eben… Doch kam Kakashi nicht drum herum, sich einzugestehen, das er unvorsichtiger wurde, weil er sich wohlfühlte, das Gefühl kam schleichend und nistete sich einfach ein. So ausgeprägt hatte er es auch schon lange nicht mehr. Kakashi senkte den Blick. Dann merkte er, wie sich etwas anderes bei ihm bemerkbar machte. Na...toll... Nun druckste er etwas herum. Er wusste, das Tobi ihn genau beobachtete, jedoch tat Kakashi als wäre alles in Ordnung und unterdrückte sein steigendes Bedürfnis noch eine ganze Weile, bis er es nicht mehr aushielt. „Ähm...Ich... müsste mal.“, gab er dann peinlich betreten von sich und sah wieder zu Tobi hinüber. × × × Obito beobachtete den Jungen, wie dieser anfing zu Zappeln und hin und her zu rutschen. Was ihn nur noch mehr verdächtig erscheinen ließ. Doch dies klärte sich, als Kakashi eins seiner Bedürfnisse äußerte. "Komm mit." War das einzige was Obito sagte. Er wartete bis der Junge Aufstand und seine Schuhe anzog. Während er ihn durch einen Gang führte, schwieg er. Einerseits könnte er ein Spion sein, andererseits wäre er ein ziemlich schlechter, da er sich ja schon als Jonin geoutet hatte. Kopfschüttelnd verwarf er die These. "Hier ist es, du gehst da rein und dann die Tür rechts. Ich bleib hier, dann hast du ein wenig Freiraum.“ Das gute an dem Unterschlüpf war, dass er einen See kreuzte. Das Bad hatte er deshalb in der Nähe davon errichtet. So konnte man sich noch die Hände Waschen oder Baden gehen je nachdem. × × × Als Kakashi aufstand, war ihm wenigstens nicht mehr ganz so schwindelig wie zuvor. Langsam folgte er Tobi aus dem Raum heraus und sah sich neugierig um. Wie er erkennen konnte, waren sie unter der Erde und dieser Unterschlupf war ein weitläufiges Höhlensystem. Tobi blieb stehen und erklärte ihm wohin er gehen musste. Kakashi zog skeptisch die Augenbrauen nach oben. „Werds schon schaffen“, sagte er abwinkend. Na, wenigstens ließ er ihm den Freiraum. Wie nett..., dachte Kakashi sarkastisch. Wollte sich aber nicht laut beschweren. Inzwischen war es ziemlich dringend. Manchmal hasste er die Menschlichen Bedürfnisse, sie waren so unnötig und hinderlich und…menschlich. Lange brauchte er nicht, als er es gleich gefunden hatte. Kakashi ließ sich dann aber doch ein wenig Zeit und sah sich um. Wer das wohl alles errichtet hatte? Bei dem großen See staunte er nicht schlecht. Seine Hände glitten ins Wasser, dann wischte er sie einfach an seiner Hose ab. Vielleicht konnte er sich hier noch ein wenig mehr umsehen, wenn sich erneut die Gelegenheit dazu bot. Langsam schlenderte er wieder zu Tobi zurück. Irgendwie war er schon an einen komischen Ort geraten. × × × Obito war aufgefallen, dass er Zeit brauchte und er konnte sich schon denken, dass der andere sich dort umsah. Kinder waren schon immer Neugier gewesen. Während er wartete, überlegte er in Gedanken, noch einmal die alten Schriftrollen zu durchstöbern. Vielleicht hatte er dort doch noch etwas übersehen. Der Junge sollte sich eh lieber noch einmal ausruhen. So wach und stark wie er tat, war er nicht, er konnte die Erschöpfung auf dem jungen Gesicht nur allzu gut erkennen. × × × Kakashi trat wieder an Tobis Seite und nickte ihm zu, als Zeichen, dass er fertig war. Dann lief er selbst schon los, in die Richtung aus der sie gekommen waren. Leider musste er feststellen, dass er sich nicht mehr an die Türe erinnerte, in der sich das Zimmer befand, indem sie zuvor waren. Sahen sie doch alle gleich aus. Er lief in seinem Eifer daran vorbei. Kakashi merkte, wie er immer noch sehr müde war. Seine Schritte wurden immer schlurfender und auch taumelte er mal gegen die Wand. Kurz blieb er stehen, versuchte seine Sinne wieder zu schärfen. Ausruhen, war wirklich bitter nötig. Er war völlig erschöpft. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)