Zurück zu mi/Zurück zu dir von abgemeldet (alle Teile komplet) ================================================================================ Kapitel 6: Rückkehr der Erinnerungen ------------------------------------ 6. Rückkehr der Erinnerungen. Leise schritt Inu Yasha durch das Dorf. Es war totenstill. Ohne auch nur das kleinste Geräusch von sich zu geben betrat er Kaedes Hütte. Behutsam legte er das in seinen Armen schlafende Mädchen in ihren Schlafsack und deckte sie vorsichtig zu. Er musste lächeln als er in ihr schlafendes Gesicht sah. Plötzlich hörte er ein leises Knarren und drehte sich schlagartig um. Hinter ihm stand Yishiro, die Arme vor der Brust verschränkt und mit einer ernsten Mine. Sie deutete ihm mit einer leichten Kopfbewegung an, ihr nach draußen zu folgen. Dies tat er ohne Widerrede. Leise schloss er hinter sich die Tür und folgte seiner Schwester in die Dunkelheit der Nacht. Als sie schließlich auf einer Lichtung kamen, von der man die Sterne sehen konnte, begann Yishiro zu sprechen. "Warum hast du das getan?" Ihr Bruder sah sie fragend an. "Warum habe ich was getan?" kam es von ihm zurück. "Du weist ganz genau was ich meine Inu Yasha." Nun sah sie ihm mit warnendem Blick in die Augen. "Ich hatte dir doch verboten Kagome zu nahe zu kommen. Und was machst du? Missachtest einfach meine Warnung." Stille. Keiner der Beiden sagte ein Wort. Yishiro würde nicht die Stille brechen, das war für sie klar. Sie wollte ihn testen, wollte prüfen wie er reagieren würde, wie er sich verteidigen würde. Zu ihrer Überraschung fing er leise an zu lachen. Es war kein bösartigen Lachen. Irritiert sah sie ihn an. "Warum sollte ich auf deine Warnung hören? Was willst du denn schon groß gegen mich ausrichten können, Schwesterherz, hm?" "Wieg dich lieber nicht zu sehr in Sicherheit, Inu Yasha. Du kennst meine Kraft." sagte sie bestimmend. "Ach ja? Kenne ich die?" Über diese Frage musste Yishiro staunen. Doch dann kam ihr die Erleuchtung. Er hatte das ja ganz vergessen. 'Na ja, was solls.' Dachte sie stumm bei sich. "Aber trotzdem, warum hast du dich um sie gesorgt und gekümmert?" Er sah sie ruhig an. "Ist das nicht normal?" Sie gab ihm keine Antwort und als sie ihn mit einem unverständlichen Blick ansah, fügte er noch hinzu: "Ist das nicht selbstverständlich? Zwischen Freunden?" Mit solch einer Antwort hätte sie nie in Leben gerechnet. Er bezeichnete sie alle als 'Freunde'. Um Inu Yasha nicht allzu sehr zu verunsichern, setzte sie ein leicht gekünsteltes Lächeln auf und bejahte seine Aussage nur. Mit einer leicht verlegenen Stimme sagte er noch bevor er wieder in Richtung Hütte ging: "Ich hoffe ich trete dir damit nicht zu nahe, und hoffe du wirst nicht eifersüchtig, aber Kagome ist für mich wie eine Schwester. Ich weis auch nicht wieso, aber es ist so." Yishiro traf es wie ein Blitz, sie lies sich allerdings nicht anmerken. "Wenn das jetzt alles war gehe ich wieder zurück. Ich bin müde und würde mich gerne etwas ausruhen." "Sicher. Gute Nacht." "Gute Nacht." Mit diesen Worten entferne er sich von ihr. 'Sie ist für ihn wie ... eine Schwester?!' Yishiro glaubte sich verhört zu haben. "Ach, Kagome .... " Traurig, niedergeschlagen und enttäuscht sah sie in den Himmel. So blieb sie noch eine Weile stehen, eh auch sie sich auf den Weg zurück zur Hütte machte. Am nächsten Morgen wachte Kagome als erste auf. Sie bemerkte, dass sie in ihrem Schlafsack lag, ordentlich eingekuschelt und zu gedeckt. Sie sah zu Inu Yasha, welcher immer noch friedlich schlief. Er sah so niedlich aus wenn er schlief. Sie musste wieder an die damalige Nacht und dem damaligen Morgen denken, sie neben Inu Yasha aufgewacht war. Zu diesem Zeitpunkt war sie so glücklich gewesen. Doch wenn sie nun daran dachte, dass er vielleicht nie wieder sein Gedächtnis zurück bekommen könnte, nein, daran wollte sie gar nicht denken. Es zog ihr das Herz zusammen. Genau in diesem Moment wachte auch Inu Yasha auf. Noch halb verschlafen sah er ihr ins Gesicht und stammelte ein leises Guten Morgen während er herzhaft gähnte. Sie musste bei diesem Anblick lächeln. "Na, gut geschlafen?" fragte er mit einer freundlichen Stimme und einem lieben Lächeln auf dem Gesicht. Doch diesmal erschrak sie bei diesem Anblick. Er war so ungewohnt. Inu Yasha so freundlich, das passte absolut überhaupt nicht. "Ich hoffe es geht dir heute etwas besser als gestern, oder?" Wieder dieses Lächeln. Irgendwie war es nicht ganz so verträglich für Kagome. Doch sie nickte leicht und schenkte ihm ebenfalls ein Lächeln. "Dann ist es ja gut." Mit diesem Satz weckte er seine Schwester und Sango. Welche beide ebenfalls herzhaft gähnten und den anderen einen guten Morgen wünschten. Es dauerte nicht lange und auch der Rest der Truppe wachte aus seinem Schönheitsschlaf auf. Wie immer wurde wie gewöhnlich in der Runde gefrühstückt. Doch etwas war vollkommen anders als sonst. Inu Yasha sass direkt bei ihnen, stritt sich nicht mit Miroku noch mit Shippo und verhielt sich richtig zuvorkommend. Die anderen kam das ganze ziemlich dumm vor. Schließlich wussten sie wie er in Wirklichkeit war. Während er sich ausgiebig mit Miroku und Sango unterhielt, sah Kagome ihn nur mit traurigen Blicken an, was er zu ihrem Glück nicht bemerkte. Nur Yishiro und Kaede sahen ihren Gesichtsausdruck. Sie sahen sich an und ihre Blicke sprachen Bände. Ohne ein Wort zu sagen beendeten sie ihr Frühstück. Schließlich wollten sie sich auch weiterhin auf die Suche nach den Splittern des Juwels begeben. Und so brachen sie gleich nachdem sie ihre Malzeit beendet hatten auf in den Wald. Es war ein ziemlich heiser Tag (das tut jetzt zwar nix zur Sache aber is ja wurscht) wodurch sie nicht so schnell vorankamen. Als sie ungefähr einen halben Tagesmarsch hinter sich hatten, beschlossen sie an einem kleinen See, welchen sie entdeckt hatten, Rast zu machen. Kagome packte etwas zu essen für die anderen aus. "Ich gehe mal kurz zum See." Sagte sie knapp bevor sie den Freunden den Rücken zukehrte. "Meint ihr wir sollen sie alleine gehen lassen? Man weis ja nie war so passieren kann." Warf Inu Yasha etwas besorgt ein. "Mach dir da mal keine Sorgen, die kann auch auf sich alleine aufpassen." Und mit diesen Worten winkte Miroku ab und wandte sich dem Essen zu. Sango und Yishiro waren da nicht seiner Meinung. Gerade WENN sie alleine war konnte ihr viel passieren. Trotzdem liessen sie sie allein gehen, damit sie etwas Zeit für sich hatte. Am Ufer des Sees angekommen machte es sich Kagome auf einem kleinen Stein nahe des Wassers gemütlich. Sie sah auf die Ruhige Oberfläche des Sees. Kein Wellchen rührte sich, kein Windchen regte sich. Alles war vollkommen still. Doch das störte sie relativ wenig, ganz im Gegenteil es war ihr gerade Recht. Sie wollte jetzt einfach ihre Ruhe haben um über die gesamte Situation nachzudenken. Langsam kam ein leichter Wind auf und kleine Wellen begannen sich auf der Oberfläche des Sees zu bilden. Kagome sah immer noch verträumt geradeaus. Weshalb sie nicht bemerkte, dass sich ihr jemand von hinten mit kleinen, leisen Schritten näherte. Als dieses Wesen nur noch wenige Schritte hinter ihr stand, knackte es und Kagome fuhr erschrocken herum. Ihr stockte der Atem, vor ihr stand Sesshomaru mit einem höllisch grinsenden Gesicht. "Na wen haben wir denn da? Wenn das nicht die kleine Freundin von meinem missratenen Bruder ist." Kagome wich einige Schritte zurück. Sie sass in der Falle. "Zwecklos. Du kommst hier nicht weg. Diesman wird dich niemand beschützen und dieser Hanyou erst recht nicht." Mit gezielten Schritten kam er auf sie zu. Sie wollte weglaufen doch Sesshomaru packte sie am Kragen, riss sie in die Höhe und hielt ihr den Mund zu. "Hahaha, na schrei doch nach deinem heissgeliebten Halbdämon. Er wird dich nicht hören. Niemand wird dich hören. Jetzt ist es aus mit dir du elendes Menschenweib. Kagome riss weit ihre Augen auf als sie seine Worte hörte. Doch auch, weil er sie nun an der Kehle packte und sie fest zudrückte. Sie nahm ihre Hände an seinen Arm, doch sie konnte sich nicht wehren. Sie wusste nicht was ihr mehr Schmerzen bereitete, Sesshomarus Würgegriff oder seine Worte. 'Menschenweib', so hatte Inu Yasha sie auch oft genannt. 'heissgeliebter Halbdämon', wen er wüste wie recht er damit hatte. Kleine Tränen liefen ihr über die Wangen, ihre Gedanken hingen nur an einer Person, an Inu Yasha. Sie wusste dies war ihr Ende, niemand würde irgend etwas merken. Sesshomaru würde sie jetzt umbringen. 'Warum ist ... das alles nur soweit gekommen?' fragte sie sich während sie ihre Augen schloss. 'Inu Yasha' Er fuhr hoch. Hatte ihn da gerade jemand gerufen. Aufmerksam spitzte er seine Ohren. Was waren das nur für Geräusche? "Was hast du Inu Yasha? Hörst du irgend etwas?" Wollte Sango wissen. "Mir war so ... als ob mich jemand gerufen hätte." erklärte er mit abwesenden Blick. Da! Da war wieder dieses Geräusch. Diesmal war es noch deutlicher und lauter. Yishiro sprang sofort auf ihre Beine und hielt ihre Nase in die Luft. Kurz schloss sie ihre Augen um sich besser konzentrieren zu können dann öffnete sie jedoch blitzschnell ihre Augen und rief zu den andern. "Verdammt, Sesshomaru ist hier in der Nähe!" "WAS?!" kam es von allen gleichzeitig. "Wer ist den Sasshomaru?" fragte Inu Yasha beiläufig. "Jemand der ganz bestimmt nicht zu denen gehört die und wohl gesonnen sind." erklärte Sango knapp und zog ihn hektisch auf die Beine. "Wir müssen uns beeilen, Kagome ist in Gefahr." rief sie noch bevor sie los rannte. Kagomes Herzschlag wurde immer langsamer. Ihr Blick wurde glassig und leer. "Endlich, endlich kann ich dich aus dem Weg räumen. Und niemand wird mich daran hindern." freute sich Sesshomaru. "Freu dich lieber nicht zu früh, Sesshomaru!" Mit einem genervten Blick drehte er sich um und fand Kagomes Freunde vor sich. "Sie an, ihr kommt ja doch noch. Tja, nur leider ein bisschen zu spät." Alle Blick fielen auf die regungslose Kagome, welche Sesshomaru nun einfach auf den harten Boden fallen lies. Regungslos lag sie da. Kein Lebenszeichen war bei ihr zu erkennen. "Du Monster. Was hat sie dir denn getan dass du sie gleich umbringst?!" Schrie Inu Yasha den Fremden an. "Das fragst du noch? Du weist ganz genau warum ich sie aus dem Weg geräumt habe." "Woher sollte ich denn? Ich kenne dich ja nicht'e mal!" Nun war Sesshomaru wirklich verwirrt. Hatte er sich eben verhört? "Also wirklich Inu Yasha, stell dich nicht dümmer als du bist. Dieses Weib ist mir ständig im Weg und deshalb habe ich sie eben getötet. Und das du mich nicht kennst glaube ich dir auch nicht. Schliesslich bin ich dein großer Bruder." "MEIN ... MEIN BITTE WAAAASSSS???!!!" So ein Monster wie du kann unmöglich mein Bruder sein!" Jetzt starrte Sesshomaru doch etwas irritiert zu ihm. Dann sah er zu seiner Halbschwester, welche ihn nur einen verächtlichen Blick und ein kleines Nicken schenkte. "Du ... du weist echt nicht mehr wer ich bin?" fragte er ungläubig. "Brauchst du es schriftlich? Ich kenne dich nicht!" "Er sagt die Wahrheit, Inu Yasha." sprach plötzlich eine ruhige Stimme. Inu Yasha drehte sich um und sah seine Schwester, welche sich zu Kagome gesetzt und sie auf den Arm genommen hatte. "Yishiro, das ... das kann doch nicht dein Ernst sein?" "Leider doch. Er hat recht großer Bruder. Sesshomaru ist unser Halbbruder. Er ist ein richtiger Youkai. Und außerdem ist er unser zweitgrößter Feind." Ungläubig sah Inu Yasha von seiner Schwester zu seinem Bruder, welcher ihn ebenfalls fassungslos anstarrte. "Scheint so als hättest du wirklich dein Gedächtnis verloren, Inu Yasha." Enttäuscht seufzte Sesshomaru kurz auf und drehte sich dann weg. "So macht das gar keinen Spass dich und deine Freunde zu quälen. Sagt mir Bescheid wenn du dich wieder an alles erinnerst, dann reisse ich dich in Stücke." "Das kannst du auch gerne sofort haben. Dafür was du Kagome angetan hast mach ich dich zur Schnecke!" Mit einem lauten Kampfesschrei stürzte sich Inu Yasha auf seinen Bruder, welcher, wie sollte es anders sein, ihm gekonnt auswich, als er plötzlich einen merkwürdigen Geruch wahrnahm. Dadurch passt er nicht richtig auf und wurde von Inu Yasha an der Wange verletzt. Entsetzt starrte er auf den Hundejungen. 'Das ... dieser Geruch ... das ist doch ... das kann doch nicht ... hat er etwa mit diesem Menschenweib ... unmöglich.' Sesshomarus Gedanken wurden von Yishiros Geschrei unterbrochen. "Hör auf Inu Yasha es reicht!" schrie sie. Gerade noch rechtzeitig, denn als Sesshomaru wieder aufschaute, sah er Inu Yasha direkt vor ihm stehen, die Krallen strikt auf ihn gerichtet. "Was? Wieso? Wieso sollte ich ihn verschonen?" "Lass ihn in Ruhe. Hätte er dich wirklich töten wollen, dann hätte er das längst getan. Und genauso bei Kagome." "Was zum Henker meinst du damit?" "Inu Yasha denk doch mal nach. Er weis das du dein Gedächtnis verloren hast, das bedeutet du hast all seine Kampftechniken vergessen. Das du deine eigenen noch kennst ist ja schon halb ein Wunder. Hätte er dich wirklich umbringen wollen, dann wärst du jetzt schon lange tot. Dasselbe bei Kagome, sie ist nur bewusstlos. Er wollte sie gar nicht töten, er wollte dich nur provozieren. das ist zumindest meine Theorie." Auf eine Antwort wartend sah sie zu Sesshomaru, welcher ihr nur ein kurzes Grinsen bekam, welchen ihr als Somit verschwand der Youkai in der Dunkelheit des Waldes und lies die anderen, welche teils verwirrt und teils voller Zorn waren, allein zurück. "Was ... was war denn das nun eben? Kann mir das mal einer erklären?" Fragte Miroku an Yishiro gewannt. Diese sah jedoch stumm auf Kagome. "Versuch das gar nicht erst zu verstehen Miroku. Denn das kannst du nicht. Du bist erstens kein Dämon und zweitens kein Mädchen drittens hast du keine Geschwister. Also vergiss es." Beleidigt sah er zur Seite. "Wird sie wieder gesund?" fragte eine besorgte Stimme neben Yishiro. Sie nickte leicht. "Mach dir keine Sorgen Bruderherz. Sie ist nur bewusstlos, sie wird sicher bald aufwachen." Inu Yasha sah besorgt auf das schlafende Mädchen als sie sich plötzlich zu regen begann. Langsam öffnete sie ihre Augen, dann fuhr sie hoch und begann fürchterlich zu husten. Yishiro legte ihr beruhigend die Hand auf den Rücken. Als sich ihr Husten beruhigt hatte sah sie zu ihren Freunden auf, welche sie mit besorgten Blicken musterten. "Ist alles wieder in Ordnung?" hörte sie Inu Yasha leise fragen. Schlagartig drehte sie sich zu ihm um. Sie sah in seine Augen, doch sie schienen fremd. Sie begann zu weinen und warf sich ihm in die Arme. Etwas verwirrt sah er auf sie hinab und streichelte ihr beruhigend über den Rücken. "Ist ja alles wieder gut. Er ist weg. Du brauchst keine Angst mehr zu haben." Sagte er mit leiser und sanfter Stimme zu ihr. Nun begann sie zu schluchzen. "Ich ... ich ... ich hatte solche Angst ... ich dachte ... schnief ... ich würde euch nie wider sehen ... ich dachte ... ich würde dich nie wieder sehen." Inu Yasha wurde es nun langsam etwas unbehaglich. Nicht etwa wegen den komischen blicken der anderen, sondern wegen der Art mit der sie sich an ihn schmiegte. Sie benahm sich so als wäre sie in ihn verliebt. Und das ging ihm entschieden zu weit. Und als sie folgende Worte sagte, wurde seine Vermutung auch noch bestätigt. "Inu Yasha ... schnief ... du darfst mich nicht allein lassen ... hörst du ... ? Das darfst du nicht." Mit leichter Gewalt schob er sie ein kleines Stück von sich weg, worauf sie augenblicklich mit ihren Tränen innehielt. Sie sah etwas verwirrt zu ihm auf. "Kagome, ich mag dich wirklich sehr aber ... " begann er zu erklären und Kagome spürte einen tiefen Stich in ihrem Herzen als er weiter sprach. "Aber ich empfinde für dich nicht mehr als Freundschaft. Du bist für mich wie eine Schwester aber mehr ist da wirklich nicht, versteh das bitte. Ich hoffe ich trete dir damit nicht zu nahe." Kagome schnürte es die Kehle zu, genau vor dieser Antwort hatte sie sich immer gefürchtet. Sie hatte immer die Angst verspürt, dass er ihr solch eine Antwort (oder auch Abfuhr, die Perspektive ist ganz euch überlassen) geben würde. Verletzt senkte sie den Kopf. "Es ... es tut mir leid ... ich ... ich wollte dir nicht zu nahe treten. Ich wollte nicht das du dich unwohl fühlst. Bitte verzeih ... " weitere Tränen kullerten ihr über das Gesicht. Er legte ihr seine Hand auf die Schulter. "Ist schon gut. Ich werde immer für dich da sein, als Bruder." Sie sah auf und versuchte krampfhaft zu lächeln. Er nickte nur kurz bevor er sich erhob und den anderen riet weiter zu gehen. Sie sollten sich besser einen anderen Schlafplatz suchen, hier wäre es viel zu gefährlich. Miroku hatte sich bereit erklärt Kagome zu tragen, da diese noch nicht wieder in der Lage war alleine zu laufen. Nach ein paar Stunden, als es bereits dämmerte, beschlossen sie für den heutigen Tag endgültig Rast zu machen und sich auszuruhen. Die Mädchen breiteten ihre Schlafsäcke aus und krochen hinein. Shippo kuschelte sich mit Kirara bei Sango ein, da sie ihn gebeten hatte Kagome heute Nacht in ruhe zu lassen. Miroku lehnte sich an einen nahe gelegenen Baum und Inu Yasha und Yishiro machten es sich auf dem Ast eines Baumes gemütlich. Nach einiger Zeit waren die ersten eingeschlafen, unter ihnen waren Sango, Shippo, Kirara, Miroku und Inu Yasha. Kagome lag still in ihrem Schlafsack und hatte ihre Augen geschlossen, als sie sie leicht öffnete, sah sie dass der Hanyou bereits schlief. Ihr Blick war stumm auf ihn gerichtet. Ohne ein Wort zu sagen sah sie ihn an. Mit Tränen in den Augen. Sie dachte an die alten Zeiten zurück. Tief in ihrem Inneren wusste sie dass es nie wieder so sein würde wie früher. Vollkommen erschöpft schlief sie letztendlich ein. Stumm beobachtete Yishiro das Geschehen. Sie konnte sich nur allzu gut vorstellen was gerade in ihr vorgehen musste. Doch sie wusste das auch sie in dieser Angelegenheit machtlos war. Doch sie würde niemals aufgeben. Sie würde alles erdenkliche versuchen um Inu Yashas Gedächtnis wieder zurückzuholen. Dies waren ihre letzten Gedanken bevor auch sie ihre heutige Ruhe bekam. Die Nacht verlief total unspecktakulär und alle bekamen ihren selig ruhigen Schlaf. Was anfangs keiner von ihnen bemerkte war, dass sie von zwei goldenen Augen beobachtet wurden. Leise trat er aus dem Gebüsch hervor. Er schaute hoch zu Inu Yasha, er hatte ihn nicht bemerkt, er musste wirklich sehr müde sei. Er musste bei diesem Anblick leicht lächeln. Als er ein leises Geräusch vernahm sah er zu der Person von der er stammte. Zu Yishiro. Sie regte sich und ihre Ohren zuckten nervös. Sie rümpfte leicht die Nase und zuckte leicht zusammen bevor sie leicht ihre Augen öffnete. Sie spürte ein leichte Wippen ihres Astes, als sei jemand darauf gesprungen. Als sie ihre Augen abermals öffnete und zwinkerte um erkennen zu können wer es war, hielt ihr plötzlich jemand die Hand vor dem Mund. Nun war sie blitzartig vollkommen munter. Erschrocken und erstaunt sah sie ihm ins Gesicht. Er gab ihr mit einer Handbewegung zu verstehen leise zu sein. Dann nahm er vorsichtig seine Hand von ihrem Mund, nachdem sie ihm zugenickt hatte. "Was machst du denn hier?" fragte sie ihn leise. "Psssst. Komm mit, wir reden woanders weiter." "Das geht nicht. Ich kann sie doch nicht alleine lassen." "Nur ein paar Bäume weiter so das sie noch in Sichtweite sind, einverstanden?" Sie nickte stumm. Yishiro sprang mit leisen Füssen vom Ast und folgte ihm einige Meter von ihrem Schlafplatz. Sie wandte sich wieder ihm zu. "Also, warum bist du hier? Und was sollte das ganze Theater heute eigentlich? Ist dir klar was für einen Schrecken du uns allen eingejagt hast. Mir is fast das Herz stehen geblieben als ich Kagome bei dir gesehen habe." "Tut mir leid, das war nicht meine Absicht. Ich wollte Inu Yasha nur etwas provozieren. Es ist immer sehr amüsant, wenn er sich so für dieses Mädchen einsetzt. Außerdem wird er so stärker. Und du weise ganz genau das er noch viel Training braucht ehe er gegen Naraku eine Chance hat. Was gibt es für ein besseres Training als sich gegen den bösen Bruder behaupten zu müssen und auch noch zu überleben und das Mädchen seiner Träume und seine Freunde zu beschützten? Aber darum bin ich nicht hier." Yishiro sah ihren Bruder fragend an. "Warum bist du dann hier, Sesshomaru?" "Es ist wegen Inu Yasha. Ich hab mich heute richtig erschreckt als ich merkte das er sein Gedächtnis verloren hat." Yishiro senkte niedergeschlagen den Kopf und lies ihre Schultern hängen. "Wie ist das überhaupt passiert?" "Im Kampf." "Was?" "Als wir gegen einen Dämon kämpften wurde er wieder zu einem echten Youkai. Kagome hat versucht ihn zurückzuholen, was ihr letztendlich auch gelang aber dann .... " Sie brach ab. Wieder sah sie diese Szene vor ihrem geistigen Auge. "Dann ist er in ihren Armen ... zusammengebrochen. er verlor das Bewusstsein und sein Herzschlag wurde immer schwächer. Er erlosch und wir dachten wir hätten ihn für immer verloren, naja, das haben wir ja irgendwie auch. Dann schlug sein Herz wieder. Wir waren alle sehr erleichtert und froh, doch das sollte nicht lange so bleiben. Als er seine Augen wieder öffnete, hatte er alles vergessen. Kagome, mich, dich, sich, einfach alles ... " "Das kriegen wir schon wieder hin." Aufmunternd legte er ihr eine Hand auf die Schulter. Sie sah ihm ins Gesicht. Er lächelte sie leicht an, worauf sie nur nickte. "Ach ja, da wäre noch etwas was mich jetzt hertrieb." "Hm?" "Es ist wegen Inu Yashas und Kagomes Geruch." "Äh!" "Du hast es doch sicher auch schon bemerkt. Sag mir nur eins Irre ich mich oder nicht?" Ach du scheiße. Er hatte es bemerkt. Was sollte sie denn nun machen. Sie konnte ja wohl schlecht sagen: nein du irrst dich nicht, deine Nase muss nicht zum TÜV zur Reparatur. Der Geruch der beiden ... (das erkläre ich später noch *g*). "Ähm ... also ... das ist so ... äh ... " Das war Sesshomaru Antwort genug. Er musste breit grinsen und sagte "Also haben die beiden wirklich mit ... " Weiter kam er nicht, denn Yishiro hielt ihm den Mund mit beiden Händen zu. "Wag es ja nicht das in den Mund zu nehmen. Das muss nicht gleich jeder wissen. Du weist die Bäume hier heben Ohren und Narakus sind auf Garantie hier überall und außerdem wollen wir doch keine schlafenden Hunde wecken, oder?" Sesshomaru nickte zustimmend, immer noch breit grinsend. "Hör auf so zu grinsen." "Wieso?" "Weil mich das nervös macht." "Ist bei mir wohl eine echte Seltenheit, was?" Als Antwort bekam er einen warnenden Blick. "Ja, du hast recht. Zum Glück hat Inu Yasha das nicht bemerkt. So wie er auf ihre Umarmung reagiert hat, da möchte ich nicht wissen wie er darauf reagiert hätte. Aber da er ihren eigentlichen Geruch nicht mehr kennt, können wir sicher sein, dass er es nicht erfahren wird." Sesshomaru nickte stumm. Als beide zurück zu den anderen gehen wollten, hörten sie ein leises Stöhnen. Es kam von Inu Yasha. Schnell eilten beide zu ihm und sprangen vorsichtig, damit er nicht aufwachte, zu ihm auf den Baum. Er drehte seinen Kopf von einer Seite auf die andere und seine Ohren zuckten ununterbrochen vor Nervosität. "Ob er schlecht träumt?" fragte Yishiro leise. "Nein, das glaube ich nicht. Sein Gedächtnis scheint sich bei ihm zu melden, hör doch mal genau hin." Fragend sah Yishiro von ihrem einen Bruder zu dem andern. Er hatte Recht. Inu Yasha murmelte irgend etwas von Kikyo und Kagome und von seiner Mutter und von noch vielen anderen Sachen was sie nicht ganz verstand. "Du hast recht." Erstaunt sah sie in das Gesicht ihres Bruders. Er lächelte ihr entgegen. "Das heisst dass er sich tief im inneren noch an alles erinnern kann." Sesshomaru nickte. "Dann gibt es also doch noch Hoffnung." "Ja." "Das Beste wird sein, ihr verhaltet euch typisch für eure Charakter. Ich bin mir sicher das wird seinem Gedächtnis am schnellsten auf die Sprünge helfen." "Hm hm. Gut machen wir." Leise regte sich Inu Yasha. "Ich glaube ich sollte jetzt lieber gehen. Bevor er noch aufwacht. Denn ich möchte nicht wissen wie er reagiert." "Du solltest dich in nächster Zeit lieber nicht in unsere Nähe wagen. Das könnte schlimm enden." "Ich bleibe euch fern, aber doch in sicherer Nähe, falls ihr meine Hilfe braucht." "Danke." Damit legte Sesshomaru seiner kleinen Schwester die Hand auf den Kopf und streichelte ihn leicht. Dann verschwand er in der Dunkelheit der Nacht. Yishiro sah ihm noch eine Weile hinterher, dann sprang auch sie leise vom Ast und begab sich wieder zu ihrem Schlafplatz. Als sie neben Kagome stand, kniete sie sich neben sie und legte ihr beruhigend eine Hand auf den Hinterkopf, da sie leicht zitterte. "Mach dir keine Sorgen, es wird alles wieder gut. Es gibt noch Hoffnung. Also verzweifle nicht, hörst du?" Ihr Zittern beruhigte sich. Mit einem zufriedenen Lächeln nahm sie vorsichtig ihre Hand weg und legte sich auch wieder schlafen. Sie schlief ruhig, da sie nun wusste, dass zwei vertraute Augen sie beobachteten und über sie wachten, sie bei Gefahr beschützen würden. Inu Yasha war der erste der am Morgen aufwachte. Er gähnte herzhaft und sein erster Blick fiel auf Kagome. Er musste bei diesem Anblick wieder willig lächeln. ' Sie sieht aus wie ein Engel.' Doch dann zuckte er zusammen. 'Halt, Moment mal! Was denke ich hier überhaupt. Sie ist für mich nicht mehr als eine sehr gute Freundin aber dieses komische Gefühl was ich hab, wenn ich sie weinen oder lächeln sehe.' Er konnte es sich nicht erklären oder er wollte es einfach nicht. Da regten sich Sango und mit ihr die kleinen Dämonen, sprich Kirara, Shippo und Myoga. Und auch Miroku öffnete seine Augen und brachte ein leises 'Guten Morgen' heraus. Und auch Kagome erwachte wenige Minuten aus ihrem Schlaf. Nur Yishiro schlief noch tief und fest. Die anderen begannen sich Sorgen zu machen. "Komisch, Yishiro wacht doch sonst immer bei jedem noch so kleinen Geräusch auf." kam es von Inu Yasha. "Stimmt." sagte Sango, sah dann aber erstaunt zu Inu Yasha, wie auch alle anderen aus der Gruppe. "Woher weist du das?" fragte sie. "Äh ... keine Ahnung. Ich ... ich weis es eben, ich kann euch au nicht erklären warum." versuchte ihnen Inu Yasha zu erklären. 'Er erinnert sich.' dachte Kagome still bei sich. "Na das is ja nun nicht das Thema. Wir sollten sie lieber wecken, sonst kommen wir hier nicht weiter." Schlug Miroku vor. "Und wie willst du sie wecken?" fragte Sango leicht spöttisch. "Miroku du willst doch nicht etwa ... " Er grinste hellmisch. In diesem Moment öffnete Yishiro verschlafen ihre Augen und blickte ziemlich verschlafen drein. Genau in diesem Moment schrie Miroku mit lauter Stimme: "Wach auf du Schlafmütze!" Durch den Schreck verlor sie ihr Gleichgewicht und viel wie ein Stein mit einem kleinen Schrei vom Baum auf die Erde und landete mit ihrem Hintern unsanft auf dem harten Waldboden. Weshalb sich Miroku fast kringelte vor lachen, ebenso wie Inu Yasha und Sango. "Ich find das gar nicht witzig! Was zum Teufel sollte das überhaupt? Du hast wohl nicht mehr alle Tassen im Schrank mich so zu erschrecken!" Jetzt war sie sauer. Und das fanden alle wirklich überaus komisch. Nur Kagome lachte nicht mit ihnen. Sie konnte nicht mehr lachen seitdem er das gesagt hatte, Und sie war sich nicht sicher ob sie überhaupt irgendwann wieder lachen könnte. Der leichte Wind brachte ihre gedrückte Stimmung nur noch eher zum Ausdruck, welche zu ihrem Glück keiner von ihnen bemerkte. Nur die goldenen Augen sahen ihre Traurigkeit und sahen mitfühlend zu ihr. So vergingen die nächsten 10 Tage relativ wie im Flug. Sie hatten nun schon weitere 13 Splitter des Juwels zusammen und es fehlten nur noch wenige Splitter bis der Juwel der vier Seelen wieder vollkommen war. Eigentlich ein Grund zur Freude und um einen Luftsprung zu machen. Doch Kagome war die letzten 10 Tage nur zum heulen zumute gewesen. Am liebsten hätte sie auch die ganze Zeit geheult, doch dann wurden sie ihre Freunde mit total überflüssigen Fragen Löchern und das war weis Gott das letzte was sie gebrauchen konnte. Es war inzwischen wieder Abend geworden. Ein Feuer war entzündet und alle hatten es sich darum bequem gemacht. Nach einer Weile erhob sich Kagome und ging mit den Worten 'Ich geh mich am Fluss etwas erfrischen' davon. Die anderen Mädchen sahen ihr traurig nach, da sie sich schon denken konnten was in ihr vorging. Zumindest glaubten sie das, doch so war es nicht. Der Schmerz und die Trauer, welche sie verspürte konnte sich keiner vorstellen. Es zerriss ihr fast das Herz. Jeder Blick zu ihm lies einen Dolch in ihr Herz stechen. Es ging einfach nicht mehr. Sie war am ende. Kraftlos lies sie sich an dem Ufer des Flusses niederfallen. Sie blickte erst stumm in ihr Spiegelbild und auf den Mond welcher sich im Wasser spiegelte. Ein Tropfen lies das ruhige Wasser Wellen bilden. Es kamen immer mehr Tropfen und immer mehr Wellen. Sie weinte. Nun weinte sie hemmungslos und bitterlich. Jetzt konnte sie sich nicht mehr zurückhalten. Es musste raus, einfach raus sonst würde es sie zerreissen. Ihr lautes Schluchzen und weinen war zu hören. Langsam öffnete sie ihre Augen und sah ihr Spiegelbild an und erschrak. Sie sah nicht in ihr verweintes Gesicht, sondern in das Gesicht von Kikyo, welche sie mit traurigen Augen ansah. "Kikyo." hauchte sie leise. Diese nickte stumm. "Es tut mir leid das ich erst jetzt mit dir Kontakt aufnehmen kann. Aber früher ging es nicht." sagte diese nun leise. Wieder liefen Kagome weitere Tränen über ihr Gesicht. "Kagome, es tut mir alles so leid, das du so leiden musst." "Warum ...." Kikyo sah sie missverständlich an. "Warum ... musste das geschehen?" Kikyo sah sie erstaunt an. "Ich weis es nicht." "Er hat .. er .. e ..er .. hat ... er hat mir doch ... schluck ... doch versprochen dass ... dass er immer bei mir bleiben wird." Sie konnte sich nicht zurückhalten. Sie hielt sich eine Hand vor den Mund und eine über die Augen. Es wollte einfach nicht aufhören. "Ich weis, Kagome." "Wird ... wird er sich jemals .... überhaupt wieder an mich erinnern ...?" "Das kann ich dir nicht sagen. Aber du darfst nicht verzweifeln. Noch gibt es Hoffnung." Versuchte Kikyo Kagome zu beruhigen. "Und was für Hoffnung?" "Yishiro weis wovon ich spreche, sie wird es dir erklären." Kagome sah sie ungläubig an. "Lügnerin. Du bist eine Lügnerin." "Nein, nein das bin ich nicht. Inu Yasha, Inu Yasha erinnert sich während er schläft. Ihr müsst ihn nur dazu bringen dass er sich auch erinnert während er wach ist!" "Wie sollen wir das denn machen?! Was sollen wir denn tun? Wir haben doch schon alles erdenkliche versucht, und nichts, nein rein gar nichts hat geholfen." "Kagome." Kagome schrie Kikyo jetzt mit lauter Stimme an. Sie dachte längst nicht mehr daran dass ihre Freunde sie vielleicht hören könnten. Es war ihr jetzt völlig egal. "Was wenn er ... was wenn Inu Yasha sein Gedächtnis nie wieder zurück bekommt. Wenn er sich nie wieder an mich erinnert, dann ... dann .... " kurz herrschte Stille, doch dann ... "DANN WILL ICH STERBEN!" Kikyo sah sie mit erschrockenen Augen an. Das konnte sie nicht ernst meinen. Obwohl sie Kagome besser als jeder andere verstehen konnte, diesen Gedanken verstand sie nicht. Doch nun richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf eine ganz andere Person, welche unbemerkt hinter Kagome getreten war. "Diesen Wunsch kann ich dir gerne erfüllen." Erschrocken drehte sich Kagome um und blickte in das hasserfüllte und grinsende Gesicht von Naraku. Kagome schrie leicht auf und stürzte zu Boden, wo sie beinahe bewegungslos liegen blieb. Von einer Sekunde auf die andere war ihr gesamter Körper mit Krallenspuren übersät. Sie blutete an unzähligen Stellen. An den Beinen, an den Armen, am ganzen Körper und im gesamten Gesicht. Sie sah seine Hand nicht kommen. Sie spürte nur wie eine Hand sich an ihre Kehle legte und sie zu Boden drückte. Sie konnte sich nicht bewegen, und kaum noch atmen, denn er schnürte ihr immer mehr die Luft ab. "Na, was ist denn los? Ruf doch nach deinem Halbdämon, das heisst, wenn du kannst. Hahaha." Ein leises böses Lachen war von ihm zu hören. Doch sie machte keine Anstalten sich zu wehren. Da hob Naraku ihren Kopf leicht in die Höhe. "Du hast Glück, Menschenweib. Ich bin heute guter Laune, darum werde ich dich auch nicht weiter quälen. Was meinst du, ist Ertrinken ein schöner Tod?" Mit diesen Worten drückte er ihren Kopf unter Wasser. Nun begann sie sich zu wehren, doch sie regte nur leicht ihren Kopf. Sie hatte einfach nicht mehr die Kraft dazu. Keiner kam, keiner hatte Narakus Aura bemerkt. "Keiner kommt dich retten, sie haben dich alle verlassen. Nun ... STIIIIRRRB!!" Ihr wurde leicht schwarz vor Augen. 'Inu Yasha' dachte sie nur. Naraku grinste siegessicher als hinter sich jemand aus dem Gebüsch sprang und ihn mit seinen scharfen Klauen den Rücken aufschlitzte. Er hatte ihn nicht bemerkt, da er zu sehr mit Kagome beschäftigt gewesen war. Mit einem schmerzerfüllten Schrei k'lies er von Kagome ab und sprang einen weiten Satz nach hinten. Während Naraku abgelenkt war, zog eine Gestalt mit weißen Haaren Kagome an den Schultern aus dem Wasser. Er legte sie auf den Boden. Sie hatte ihre Augen geschlossen und atmete kaum noch. "Verdammt, Kagome wach auf. Du darfst jetzt nicht schlapp machen. Halt durch, bitte!" rief die Stimme. Inzwischen hatte Naraku seinen Angreifer erkannt. Er sah ihn mit hassenden Augen an. "Du ... wie kannst du es wagen? Warum hilfst du ihnen? Dafür wirst du büssen?!" schrie Naraku und bereitete sich auf seinen nächsten Angriff vor. 'Verdammt, allein hab ich gegen ihn keine Chance. Ich muss die anderen holen.' Naraku kam immer näher. 'Verdammt.' "YISHIROOOOO!!" Ihre Ohren zuckten. der Schrei war im ganzen Wald zu hören gewesen. Erschrocken blickte sie auf. "Was war das?" fragte Shippo. "Irre ich mich oder war das eben ..." Begann Sango, doch sie wurde von Yishiro unterbrochen. "Nein, nein, BRUDER!" Damit stürzte sie los. "Yishiro, was ist los?" rief ihr Miroku hinterher. "Das war mein Bruder! Irgend etwas stimmt nicht. Irgend etwa stimmt hier ganz und gar nicht. Kagome, sie braucht unsere Hilfe!" rief sie. Das war allen Antwort genug. Ohne weiter zu zögern rannten sie in die Richtung aus der dieser Schrei kam. In wenigen Sekunden erreichten sie den Kampfplatz. Ihre Sicht wurde durch eine dichte Staubwolke getrübt. "Kagomeee, wo bist duuu?! Kagome!!" riefen alle, doch sie antwortet nicht. Plötzlich sprang eine Gestalt aus dem Dunst. "Naraku?!" riefen alle geschockt. Er hatte ein fieses Grinsen auf seinen Lippen. Nun wurde der Staub langsam leichter und man konnte noch eine weitere Person sitzen sehen. Sie hielt schützend die Arme vor das Gesicht und den Oberkörper. Nun war er zu erkennen. "SESSHOARU?!" Keiner konnte es wirklich glauben. "Bruder!" rief Yishiro besorgt als sie ihn sah. Auf die irritierten Blicke ihrer Freunde achtete sie gar nicht. Nun war alles wieder genau zu erkennen. Blut tropfte an seinen Armen und seinem Gesicht herunter. "KAGOME!" Rief Inu Yasha plötzlich. Nun sahen sie auch die anderen verletzt und reglos am Boden liegen. "Sesshomau! Was hast du mit ihr gemacht?!" kam es wütend von Sango. "Er hat gar nichts getan! Schau doch mal ordentlicher hin!" schrie Yishiro sie an. Daraufhin sah Sango abermals zu Sesshomaru und Kagome. Und tatsächlich, sie sah es. Wie er vor ihr kniete. Schützend. Schnell eilten Inu Yasha und Yishiro zu ihm. Während Inu Yasha Kagome auf den Arm nahm, setzte sich Yishiro neben Sesshomaru. "Was ist passiert? warum hab ich nichts gespürt?!" "Naraku hatte seine Aura verborgen. Auch ich habe ihn erst bemerkt als es für sie fast zu spät war. Er drückte sie mit dem Kopf unter Wasser. Sie hat sich nicht gewehrt, wahrscheinlich konnte sie es nicht." erklärte Sesshomaru mit keuchender Stimme. "Warum sollten wir dir glauben?" Verärgert sah Yishiro zu Sango. "Woher sollen wir wissen, dass du uns nicht belügst?" "Das reicht jetzt Sango!" Schrie Yishiro, wofür sie nur entsetzte Blicke bekam." "Er hat ihr nichts getan! Ohne ihn wäre Kagome jetzt tot und wir hätten nichts davon bemerkt! Was meinst du war der Grund dass ich damals so ruhig geschlafen habe, weil ich genau wusste dass Sesshomaru in der Nähe war und unseren Schlaf bewachte. Ich wusste er würde uns wenn Gefahr droht beschützen, nur darum konnte ich seit langem endlich mal wieder richtig schlafen. Also halt dich mit deinen Anschuldigungen zurück! Und ihr anderen ebenso!" "Lass gut sein, Schwesterchen." gab Sesshomaru kleinlaut von sich. "Aber ... " "Ist schon gut. Ich verstehe ihr Misstrauen. Sie haben nicht gerade nette Erinnerungen an mich. Da ist ihr Verhalten verständlich." Nun sagte sie nichts mehr. "Seid ihr nun fertig mit euren Familienproblemen?" Nun richteten alle ihre Aufmerksamkeit wieder auf Naraku. "Ich weis zwar nicht seit wann ihr euch so gut versteht, aber das kann mir auch egal sein. Komisch finde ich es nur, dass dieses Weib keinerlei Anstalten gemacht hat sich zu wehren, ganz im Gegenteil. Sie hat sogar gesagt, sie wollte sterben und zwar wegen die ,Inu Yasha." er wandte seine Blick auf den geschockten Hundejungen. Keiner konnte es glauben. Auch Yishiro traute ihren Ohren nicht. Sesshomaru senkte den Kopf, was ihr zu verstehen gab, dass Naraku die Wahrheit sagte. "Was hast du ihr denn getan, dass sie deinetwegen sterben will, Inu Yasha?" Er rührte sich nicht. Sein Blick war starr auf Kagone gerichtet. "Sie ... wollte was...?" "Inu Yasha?" Yishiro sah fragend zu ihm. "We .. wegen .. mir?" war leise von ihm zu hören. "Nein, nein. Nein, du lügst!" schrie er nun. "Warum sollte ich lügen? Sie hat es selbst gesagt." antwortete dieser voller Spott. "DU LÜGST!" Schrie Inu Yasha zurück und stürzte sich aus Naraku. Ein erbitterter Kampf begann. Keiner der anderen konnte eingreifen. Sie würden Inu Yasha sowieso nur im Weg stehen. Keiner hielt sich zurück. Ein Schlag folgte nach dem anderen. Haut wurde zerfetzt, Blut floss, doch keiner der Beiden dachte auch nur im entferntesten daran aufzugeben. "Wir müssen ihm helfen, alleine schafft er das nie im Leben." Sagte Sango mit besorgter Stimme. "Und was sollen wir deiner Meinung nach tun? Wir hätten gegen Naraku nicht den Hauch einer Chance, selbst Inu Yasha nicht. Ich verstehe nicht woher er diese enorme Kraft nimmt. Das ist nahezu erschreckend." Erklärte Sesshomaru. Die anderen wussten, dass er recht hatte und schwiegen. Da regte sich Kagome. Alle sahen augenblicklich zu ihr. Langsam öffnete sie ihre Augen. Das erste was sie wahrnahm waren zwei goldene Augen, welche sie ansahen. Sie sah genauer hin und blinzelte einige male, als sie erschrak. "Sesshomaru?!" Sie wich zurück als sich eine weitere Hand auf ihre Schulter legte. "Es ist alles gut, Kagome. Hab keine Angst er wird dir nichts tun." Yishiro sah sie mit sanften aber auch verängstigten Augen an. Sie nickte kurz, dann spürte sie einen Schmerz, welcher ihren gesamten Körper durchfuhr. Sie sah an sich herab. "Das war Naraku." sagte sie mehr zu sich selbst als zu den anderen. Als ein lauter Knall ertönte blickte sie auf. Sie sah die beiden Kontrahenten. Beide standen da, unruhig nach Luft rangend. Ihr Blick ruhte nur auf Inu Yasha. Das Blut lief ihm das Gesicht und am Körper hinunter. "Du bist stark geworden, Inu Yasha. Kommt das etwa daher, weil ich diese Missgeburt töten wollte?" Er begann höllisch zu lachen. Inu Yasha knurrte laut und wütend. Er wollte wieder angreifen, als seine Knie nachgaben. Seine Freude erschraken, Naraku aber war das nur recht. Sie standen nur wenige Meter von den anderen entfernt. Darum konnten alle hören was Naraku sagte. "Was denn? War das etwa schon alles? Nun wirst du für alles bezahlen. STIRB!" MIT DEISEN Worten sprang er in die Luft und raste mit enormer Geschwindigkeit auf Inu Yasha zu. Für Kagome spielte sich alles wie in Zeitlupe ab. Sie sah Naraku Inu Yasha immer näher kommen. 'Nein, nein, NEIN!' dachte sie. "INU YASHAAAA!" Erschrocken sah er zu ihr, mit weit aufgerissenen Augen. Mit letzter Kraft stemmte sich Kagome hoch, drückte sich von ihren Freunden ab und lief in seine Richtung. Fassungslos starrten sie alle an. Todes sicher setzte sie einen Fuss vor den anderen. Sie hatte ihn fast erreicht als Naraku nur noch wenige Meter von ihm entfernt war. Seine Klaue kam immer näher. Inu Yasha konnte sich nicht bewegen. Er war starr. Sie streckte ihre Arme nach ihm aus. Da prallten Narakus Klauen auf ein Hindernis. Ein helles Licht wie von einer riesigen Explosion entstand. Naraku wurde von dem Licht erfasst und geblendet. Miroku nahm Sango schützend in den Arm, welche Shippo und Kirara fest im Arm hielt. Yishiro hielt Myoga schützend in ihrer Hand. Sesshomaru nahm seine Schwester schützend in die Arme, dass sie nicht von der Kraft weggerissen wurde. Ein starker Wind wehte, doch Inu Yasha stand noch da wie vor ein paar Sekunden. Regungslos. Langsam legte sich der Wind, das Licht verschwand. Vorsichtig öffneten alle ihre Augen. Sie sahen fassungslos zu den anderen dreien. Nakaku stand vor einer Wand aus Licht und Energie. Inu Yasha starrte Kagome mit weit aufgerissenen Augen an. Sie selbst schwebte in der Luft. Ihr Haar wehte leicht im Licht. Sie schwebte vor Inu Yasha, die Arme und Beine nach unten hängend. Den Kopf leicht nach oben geneigt und von einer hellen, warmen Aura umgeben. Nun drehte sie ihren Kopf nach hinten zu Naraku. Ihre leeren Augen starrten ihn emotionslos an. Dieser erschrak und wurde von einem Energiestrahl zurück geschleudert. Er prallte gegen einen Felsen und fiel hart auf den Boden. Nun drehte sich Kagome wieder zu Inu Yasha um. Dieser sah sie mit großen Augen an. "Ka ... Kagome." Hauchte er leise. Sie schloss ihre Augen und das helle Licht um sie herum verschwand. Ihre Füsse setzten sanft auf dem Boden auf. Kurz blieb sie stehen, dann öffnete sie ihre Augen, welche voller Schmerz und Verzweiflung waren. " Inu Yasha." Ihre Stimme war kraftlos. Sie schloss wieder die Augen und brach zusammen. Sie fiel vor ihm auf den Boden und blieb regungslos liegen. "Kagome, nein!" Riefen die anderen voller Angst. Inu Yasha sah nun auf sie hinab. Da öffnete sie langsam ihre Augen und sah ihn an. "Inu Yasha." Sagte sie wieder. Ihre Augen füllten sich mit Tränen. "I ... Inu ... Inu Yasha" Sie streckte einen Arm nach ihm aus. Sie zitterte vor Kraftlosigkeit. "Bitte ... bitte Inu Yasha. Bitte komm zurück ... komm zurück ... " Er sah sie mit unsicheren und ängstlichen Augen an. "Du hast ... du hast mir doch ... mir doch versprochen .... dass du immer ... immer bei mir bleiben wirst." Ihre Hand fiel ein Stück zurück, doch sie streckte sie wieder aus. "Bitte erinnere dich doch ... Inu Yasha ... bitte. Bitte ... komm ... zu mir ... zurück." Damit schlossen sich ihre Augen. Ihre Hand fiel kraftlos zu Boden und blieb liegen. "KAGOMEEEE!!" Sie regte sich nicht mehr. Inu Yasha nahm den Schrei seiner Schwester und den anderen nur sehr verschwommen wahr. Alles geschah für ihn in weiter Ferne, wie durch einen Schleier. Er sah Bilder, Bilder die er nicht kannte, aber ihm doch vertraut vorkamen. Er sah sie lächeln, weinen, schreien, schlafen. Er sah seine Freunde. Er sah wie er sich mit Shippo und Myoga streitete, wie Kagome ihn zu Boden fallen lies, wie sie in seinen Armen weinte, wie sie zitterte. Wie sie ihn mit verweinten und verzweifelten Augen ansah. Wie er sie geküsst hatte, wie er sie damals im Arm gehalten hatte, was er ihr gesagt hatte, was er ihr versprochen hatte. Er erinnerte sich an ihren Geruch, einfach an alles an ihr. Er erinnerte sich. Wie in Trance fiel er neben ihr auf die Knie und legte ihr vorsichtig eine Hand auf die Wange. Sie war kalt von ihren Tränen. "Nein, Kagome ... komm schon ... wach auf ... bitte ... " Er realisierte nichts mehr um sich herum. Er spürte keine Schmerzen an seinem Körper. Er spürte nur eine gewisse Leere. Narakus gressliches Lachen riss ihn aus seinen Gedanken. Er sah ihn hasserfüllt an. "Ist das niedlich. Hat die kleine dich doch tatsächlich beschützt. Obwohl du sie immer wie den letzten Dreck behandelst. Schon komisch, aber wirklich sehr amüsant." Das wars. was zu viel ist, ist zu viel. Und das war Inu Yasha mehr als zu viel. Er biss sich auf die Unterlippe "Wie ... wie konntest du?" Alle sahen ihn fragend an. Als er aufblickte waren seine Augen die eines wahren Dämons. Yishiro und Sesshomaru zuckten zusammen. So hatten sie ihren Bruder noch nie gesehen. So voller Hass und Wut. So stark waren diese Gefühle bei ihm nicht gewesen, aber jetzt ... "DAS WIRST DU MIR BITTER BÜSSEN!" Schrie er und sprang mit einem heftigen Satz Naraku entgegen. Dieser, immer noch ziemlich benommen von der Überraschung über seine Verwandlung und über sein Verhalten bemerkte ihn erst zu spät. Er konnte nicht mehr ausweichen. Inu Yasha traf ihn genau in den Magen. Schmerzerfüllt schrie er auf. Als er sich zu dem Hanyou umdrehte, sah er in ein knurrendes Gesicht, welchen verriet dass es bereit zum nächsten Angriff war. Naraku erkannte dass er in diesem Zustand keine Chance gegen den Hundejungen hatte. "Dieser Kampf geht an dich Inu Yasha. doch der Krieg geht weiter!" Mit diesen Worten verschwand er. Kaum war Naraku weg, drehte sich Inu Yasha zu Kagome. Er sah sie auf dem Boden liegen. Er bekam Angst. "Kagome ... KAGOMEEEEE!!" Schnell lief er zu ihr und nahm sie auf den Arm. Er erschrak als er sie ansah. Sie war verletzt. Am ganzen Körper, überall blutete sie. Inu Yasha sah geschockt auf ihre Wunden. Es waren Krallenwunden. Krallen. Er sah auf seine Hände. Sie waren voller Blut. Und an ihnen klebte der Geruch von Blut, von Kagomes Blut. Ungläubig sah er auf Kagome. "Nein, was ... was hab ich ... getan? KAGOMEEEEEEEEEEEE!!!!!!!!!!!!" Sein Schrei war verzweifelt, voller Trauer und Angst. Er hallte durch den gesamten Wald. Alle Vögel flogen erschrocken von ihren Plätzen auf. Dann herrschte Stille, doch für nur einen Moment. Bis ein neuer Schrei ertönte. "NEEEEEIIIINNN!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)