Und alles nur wegen gläsernen Schuhen von Pragoma ================================================================================ Kapitel 9: ----------- Schwindlig wurde es ihm, alles drehte sich vor seinen Augen und Naruto spürte außer Schmerzen eine tiefe Ohnmacht, die immer näher zu kommen schien. Fast wäre er in diese gefallen, hätte sich Sasuke nicht endlich zurückgezogen und von ihm abgelassen. Naruto reagierte nicht einmal auf seine Worte, auf seine Zunge, die ungeniert das Blut aufleckte und wie er schließlich das Zimmer verlassen hatte. Langsam ließ er sich in die Kissen sinken, schloss die Augen und ließ seinen Gedanken den freien und unstillbaren Lauf sich mitzuteilen, ihn zu entführen. Am Anfang war das absolute Nichts. Dunkelheit. Vielleicht nicht ganz: ein kleines, unscheinbares Licht, wie die weit entfernte Öffnung eines Tunnels, indem er sich aufzuhalten schien. Vielleicht ein Gedanke. Klein, aber nicht derart bleibend, eher wachsend oder langsam näher kommend ... Und dann - mit einem furchtbaren Schlag aus Licht und Kälte - war Er! Und Naruto fror, fühlte sich schwach, dass ihn bald darauf der Schlaf mit seinen sanften, dunklen Schwingen umschloss. Nun war sein Körper von Flecken gezeichnet, verbrannt, wie die Flügel einer Motte im Kerzenlicht. Nun begann sanftes Schwarz ihn zu umhüllen, hervorgebrochen aus den Abgründen der Verdrängung. Nur ein Schimmer, wie der einer ersterbenden Flamme, blieb. Ein trüber Lichtblick, der ihm mit dem Versprechen eines erneuten Entfachens aus den Tiefen der Dunkelheit hervorzulocken versuchte. Doch der Schmerz blendete schließlich alles aus. Flüsternder Schutz umgab ihn einst, nun schwieg dieser, sagte nicht mehr ein Wort. Kein Raunen, warnendes Fingerzeichen, nicht das kleinste Notsignal kam mehr von ihr. Wo war sie hin? Seine innere Stimme, er brauchte sie! Der sechste Sinn, seine innere Stimme, er hörte sie nicht!Zumeist ließ er sie einfach stehen, ließ ihren Ratschlag, Ratschlag sein. Was geschah, ließ er geschehen, als Schicksal - mehr fiel ihm nicht ein! Doch heute begriff er, was er brauchte. Vernunft allein machte keinen Sinn … Er brauchte sie, das Gefühl im Bauch, was warnend ihm zu denken gab! Stunden vergingen bevor Sasuke sich dazu entschloss, kurz nach dem Blonden zu sehen, wenn dieser denn überhaupt noch da war, denn immerhin hätte er nun wirklich einen Grund abzuhauen und das ohne diese dämlichen Schuhe. Mit einem nichtssagenden Gesichtsausdruck öffnete er die Tür zu dessen Zimmer und brummte innerlich auf, als er die Gegenwart des Anderen spürte. So wie es aussah, war dieser nicht geflüchtet und hatte sich unter Kakashis Rock verkrochen, sondern lag noch immer eingewickelt in seiner Bettdecke, während die Schmerzen sicherlich noch immer seinen Leib durchzogen. „Was ist? Sag bloß, dass dieses Bisschen dich jetzt wirklich aus den Latschen reißt.“ Spöttisch sah Sasuke auf das Bündel und verdrehte demonstrativ die Augen, als er keine Regung vernahm. Wie ein Kleinkind, wirklich und ich dachte, dass dieser Idiot endlich ein Mann geworden war, wie sehr er sich doch geirrt hatte. Grummelnd vernahm Naruto Sasukes Stimme, seine spöttischen Worte und würde ihm nicht alles wehtun, so wäre er aufgesprungen und hätte ihn erwürgt. „Verzieh dich, Baka. Zisch ab und lass mich bloß in Ruhe, du ungehobelter Holzklotz“, fauchte er zurück, zog schmollend die Bettdecke ganz über seinen Kopf und schenkte Sasuke keinerlei Beachtung. Von ihm aus konnte er tot umfallen, ihm war das egal und er sollte sich einfach nur verpissen. Wären diese Schuhe nicht so wichtig, die Schmerzen nicht so erheblich, er wäre schon längst weg und würde auf Sasuke scheißen. Aber nein, es am wie immer alles anders und er lag hier, wie ein getretener Hund. Es war wirklich zu niedlich, wie der Blonde weiterhin versuchte sich vor ihm zu verstecken, wie er seinen Körper vor seinen Blicken abschirmen wollte und doch gelang es ihm nicht. Ein wissendes Grinsen schlich sich auf Sasukes Lippen, als er Schritt für Schritt näher an das Bett herantrat, nach der Decke griff und in einer ruckartigen Bewegung diese von Naruto riss, bevor er sich dreist wie er war, sich einfach hinter diesen legte und das weiche Material sie beide schließlich bedeckte. Seine Arme schlang er um den noch immer nackten Körper des Blonden, drückte diesen an sich und legte dabei seine Lippen sanft an sein Ohr, bevor er leise in dieses wisperte. „Was ist denn los, hat es dir gestern nicht gefallen? Du wolltest doch mehr… dein Körper hat danach geschrien richtig angefasst zu werden und auch wenn der Schluss zwar nach meinen und nicht deinen Vorstellungen ablief, so kannst du nicht beschreiten, dass der Gedanke an mich, dich nicht erneut erregt.“ Erschrocken, dass man ihm die Decke klaute, sich hinter ihn legte und umarmte, versuchte Naruto sich von Sasuke zu lösen und war alles andere als begeistert. Was fiel diesem Baka eigentlich ein? Erst wehtun und dann wieder einschleimen? So nicht, nicht mit ihm und verärgert dreht er den Kopf und sah Sasuke bockig an. „Bilde dir ja nichts ein. Es hätte auch jemand ganz anderes sein können und ich wäre erregt gewesen. Es ist ja wohl klar, dass wenn mich jemand so anfasst, dass man dann nicht gelassen bleiben kann.“ Um seinen Satz zu unterstreichen, streckte er Sasuke die Zunge heraus, drehte sich wieder weg und wollte endlich in Ruhe gelassen werden. Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als Sasuke die recht schrofef Antwort erhielt und doch konnte er nicht umhin, ihm zu denken, dass er damit mehr als nur falsch lag. „Wirklich, ist das so?“ Noch immer glich seine Stimme einem Hauchen, doch Sasuke fand dies eher amüsierend, als wirklich unnormal, weswegen er nur noch näher an den Anderen heran rückte und sich somit beinahe schon an dessen Kehrseite schmiegte. „Du hättest dich also genauso von den Berührungen von Sakura.. oder Kakashi… oder vielleicht auch von Gaara, leiten lassen und deine Lust in der gleichen Intensität hinausgeschrien?“ Ein raues Lachen verließ seine Kehle, als er nur kurz daran dachte, wie ungeschickt die Rosahaarige wohl in ihrem Tun wäre, wenn sie wirklich in der Lage stecken würde, den Blonden auf die selbige Art und Weise zu befriedigen, jedoch nur bis zu einem gewissen Punkt. Um es genauso zu Ende zu bringen, fehlte ihr dann doch hier und da Einiges. Es schauderte Naruto unter der gehauchten Stimme, er bekam Gänsehaut und es fing an, ihn zu frösteln. Deutlich spürte er Sasukes Körper hinter sich, wie er sich noch dichter an den seinigen brachte und ihm ins Ohr schnurrte. Sofort zuckte Naruto zusammen, sog zischend die Luft ein und murrte, da ihm noch immer etwas ganz entscheidendes wehtat und man sich einfach dreist dagegen drängte, als sei ich ein Knautschtier. Was ihn jedoch richtig sauer machte, waren seine Worte. Verärgert drehte Naruto sich um und funkelte Sasuke erbost an. „Was geht es dich an, was ich wo mit wem mache? Außerdem hat Kakashi sicher kein Interesse an seinen Schülern, da er Anko hat! Und was Gaara betrifft, ja, da könnte durchaus etwas sein, dass über eine gesunde Freundschaft hinausgeht. Aber wir wissen beide, dass er damit genau wie Sai seine Probleme hat!“ Es war ein Leichtes, Naruto dazu zu bringen, sich endlich zu ihm umzudrehen, wobei Sasuke immer noch schmunzelte, als er meinte, ihn mit seinen Worten auf irgendwelche Art und Weise zu treffen. „Dann, mein lieber Naruto... sag mir... weswegen gehst du nicht einfach zu deinem Gaara und lässt dich von ihm nehmen, da Sai leider bereits nicht mehr unter uns weilt, so denke ich ,dass der Kazekage sicherlich sehr sanft und behutsam mit deinem Arsch umgehen würde. Blümchensex ist doch immer etwas Schönes.“ Es machte Spaß. Es brachte Sasuke innerlich zum Lachen, wie er sich hier gerade ihm gegenüber verhielt und wie scheinbar seine Worte mehr Wirkung bei ihm zeigten, als umgekehrt. „Also, was hältst du davon, wenn du deinen Arsch einfach ins Bad bewegst, dort in eine warme Wanne steigst und dich wäschst? Du sinkst nämlich und verpestest mein Haus damit, das gefällt mir nicht…“ Damit stand er auf und verließ das Zimmer, ließ Naruto allein. Bitte was sollte er machen? Hatte Sasuke ihm etwa nicht zugehört, oder warum fing er mit Gaara an? Fast wäre Naruto ein `leck mich am Arsch` rausgerutscht, doch verkniff er es sich, ehe er sich garstig wegdrehte und ihm einfach nur den Mittelfinger zeigte. „Ich wasch mich dann, wenn ich es für richtig halte und vor allem dann, wenn ich mich bewegen kann“, keifte er jedoch Sasuke entgegen, ohne ihn anzusehen. Sollte er sich bloß verpissen, raus in die Sonne gehen und sich den Hintern verbrennen. Ihm war das egal, seine bloße Anwesenheit nervte und Naruto wäre es lieber gewesen, wenn er diese Mission niemals angetreten hätte. Nur langsam versuchte Naruto aus dem Bett zu kommen, sog zischend die Luft an, als er sich aufzurichten versuchte und blieb vorerst sitzen. Verdammter Mist, ihm tat noch immer der Po weh und er fragte sich, wie er ins Badezimmer gelangen sollte, um sich frisch zu machen. Vermutlich hieß es Zähne zusammenbeißen und auf geht’s! So machte er sich dann auch auf den Weg, verfluchte jedoch bei jedem Schritt Sasuke und war froh, als er endlich das Bad erreicht und sich auf den Wannenrand gesetzt hatte. Sollte er das noch einmal machen, dann würde er ihm den Kopf abreißen und draußen an den Baum hängen. Naruto mochte Sasuke zwar, aber das war echt zu viel des Guten und auch, wenn er in den Augen aller ein Monster war, so konnte und sollte man so nicht mit ihm umgehen! Wie lange er unter der Dusche stand wusste Naruto nicht, merkte nur, dass sich scheinbar seine Hände langsam auflösten und es an der Zeit war sich abzutrocknen. Vorsichtig kletterte er daher aus der Duschkabine, nahm sich ein Handtuch und rubbelte sich mit Bedacht am Körper ab. Nachdem er trocken war, stieg er vorsichtig in frische Kleidung und sog zischend die Luft ein, da er noch immer Schmerzen verspürte und diese scheinbar nicht nachlassen wollten. Da hatte Sasuke ganze Arbeit geleistet und dafür würde er ihn noch gewaltig in den Hintern treten. Grummelnd verließ Naruto deswegen das Bad, machte hinter sich das Licht aus und tappte ganz langsam Stufe um Stufe, die Treppe nach unten. Es würde nicht mehr lange dauern, nur noch ungefähr drei Stunden, bis Sasuke zurück in seinen Keller musste, um der Sonne und somit seinem Tod zu entgegen, doch gerade als er seine Augen schloss und die Ruhe anfing zu genießen, hörte er auch schon ein leises Tapsen, das deutlich von den Treppen kam. Ein wissendes Lächeln legte sich auf seine sonst so ausdruckslosen Gesichtszüge, jedoch verschwand dieses, als der Blonde sich ihm näherte. „Wie schaut es aus, hast du Hunger?“ Ein leichter Hauch von Spott lag in seiner Stimme, sowie in den Worten welche er wählte. Wie angewurzelt blieb Naruto im Salon stehen und sah Sasuke entgeistert an. Wie er sollte Hunger haben? Wollte er ihn veräppeln, oder was sollte diese Frage? Sauer ballte er die Fäuste und schnaubte verachtend. „Sehr witzig, Sasuke. Ich lache später, wenn mir mein Hintern nicht mehr so schmerzt!“, erwiderte er schnippisch, ehe er zum Fenster ging und leise seufzend nach draußen sah. Alles war dunkel, dennoch konnte er erkennen, dass es schneite, alles unter einer dicken Schneedecke begraben wurde und kein Grün unter dieser zum Vorschein kam. Dafür, dass er später lachen wollte, tat Sasuke es statt seiner jetzt und sah ihn dabei auch noch schadenfroh an. „Nun, was soll ich sagen, Naruto… ich stehe nun einmal nicht auf die Softiart.. und jetzt? Willst du mich hauen?“ Es war unfair und gemein von Sasuke ihn damit aufzuziehen. Super, jetzt lachte er ihn auch noch aus und drückte ihm den nächsten Spruch verbal rein. Aber nicht mit ihm, sollte er sich doch wen anderen suchen. Naruto jedenfalls hatte die Nase voll von seinen abwertenden Wörtern. „Du kannst mich mal, Baka!“ Grummelnd blickte er weiterhin nach draußen, hatte keine Lust mehr, sich weiter mit ihm zu befassen und drehte sich schließlich zum Gehen um. Ohne Sasuke weiter zu beachten, schritt er nach oben, legte sich schlafen und zog sich die Decke weit über den Kopf. Zudem hatte er zur Sicherheit eines seiner Kunai mitgenommen, umklammerte es und schlief nur halb. Er traute Sasuke kein Stück und immer wieder schlug er die Augen auf, sah zur Tür und schloss sie erleichtert, nachdem er nichts Beunruhigendes feststellen konnte. Tagsüber schlafen war eigentlich nicht ganz sein Fall, aber nachts würde er hier ganz sicher kein Auge zumachen. Gähnend richtete Naruto dich mit der untergehenden Sonne auf und kaum, dass diese am Himmel den Platz mit dem prallen Vollmond getauscht hatte, hörte er bereits Schritte im Flur und wusste genau, von wem diese stammten. Rasch sprang er auf, das Kunai in der Hand und bereit anzugreifen. Sollte Sasuke ruhig kommen, kampflos würde er dich ganz sicher nicht ergeben. Dafür musste er schon früher aufstehen und dumm war er schließlich auch nicht. Jedoch wartete Naruto nicht ab, schlich sich zur Tür und riss diese schließlich galant auf. „Suchst du etwas?“ Zornig sah er Sasuke an, der bereits vor ihm stand. Sein Atmen ging bereits flach, seine Haltung war noch immer etwas gebückt, doch egal, was Naruto gerade von ihm wollte, dies musste unbedingt auf später verschoben werden. Ein leises Grollen verließ seine Kehle, seine Sicht schränkte sich ein und auch, wenn Sasuke es ungern zugab, so würde bald sein rationales Denken daran glauben müssen und alles was er noch tun würde, wäre sich am dem nächstbesten Opfer zu laben. „Naruto!“ Sah er nicht? Verstand er etwa nicht? Glaubte dieser Trottel, dass er gerade hier derjenige war, welcher die Zügel in der Hand hielt? Sasuke konnte kaum fassen, wie dumm und töricht dieser Kerl doch war. Was sollte diese Haltung, was die Worte und der Blick, der aussah, als wolle er ihn gleich anspringen? Hatte er etwa Hunger und er sollte sein Snack sein? Oh nein, das konnte er getrost vergessen und deswegen schlug Naruto ihm die Tür vor der Nase zu und stemmte sich sofort dagegen. „Verzieh dich und suche dir wen anderen. Ich bin kein Imbiss für zwischendurch, kapiert?“, fauchte er hinter verschlossener Tür und hoffte inständig, er würde verschwinden. Ein ungehaltenes Knurren verließ Sasukes Lippen, bevor er einfach gegen die Tür trat und somit diese an die Wand, samt Naruto schleuderte. Es reichte, er hatte nun wirklich genug von diesem Kinderkram, außerdem wurde er immer wütender und der Hunger drohte ihm den Verstand zu rauben. Ohne wirklich auf Naruto erneut einzugehen verließ er das Haus, ließ ihn somit einfach alleine zurück und der Teufel selbst wusste, wie egal es ihm in diesem Moment war. Durch den erheblichen Aufprall mit der Tür, keuchte Naruto unter Schmerzen auf, hörte es knacken und brechen und zog schmerzhaft das Gesicht zusammen. Er nahm stark an, dass er sich ein paar seiner Knochen gebrochen hatte, doch schien Sasuke dies nicht zu kümmern, sondern er ging einfach. Toll, er ließ ihn einfach alleine, während er versuchte aufzustehen und doch wieder zusammensackte. Schlecht wurde es ihm auch noch und als Naruto erneut aufstehen und hinter sich fassen wollte, spürte er etwas Feuchtes und Warmes an seiner Hand herunterlaufen. Blut, es war eindeutig Blut und als er es genauer sah, sah er auch, dass er genau mit dem Rücken in der Klinke der Tür festhing. Unten schlug die Tür zu und demnach war er alleine. Alleine mit sich, mit all dem Blut und dem Gefühl er würde fallen. Ihm wurde ganz schwarz vor Augen, alles drehte sich und schwach wie er in diesem Zustand war, fehlte ihm die Kraft, seine Doppelgänger zu erschaffen. Kyuubi schien zu schlafen, oder aber er wollte mir dieses Mal nicht helfen. Kraftlos fiel Naruto schließlich in die Schwärze, hörte nicht einmal das Grollen des Biju und auch nicht, dass Sasuke zurück gekommen war. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)