Tête-à-Tête von Anxietas ================================================================================ Kapitel 2: -----------   13:05 Uhr     Kakashi hatte sich mittlerweile in der Küche bedient und sich Ei auf Brot mit Paprika und Tomaten gemacht. Sakura hatte einen vollen Kühlschrank und einen gesunden Lebensstil, was ihre Ernährung betraf. Natürlich räumte Kakashi hinter sich auf.   Er legte sich nach dem Essen auf Sakuras Bett und machte eine Pause. In dieser Zeit kam Artemis zu ihm und legte sich auf seinen Bauch. Der Kater war zwar schwer, und Kakashi vollgefressen – aber er traute sich nicht, ihn von sich zu scheuchen. Dann fing dieser auch noch an, wie ein Motorboot zu schnurren, was Kakashi als sehr entspannend empfand.     Yamato: Vor dem Dienst eine Runde joggen? Gai fragt. Wie war dein Date? Kakashi: Erfolgreich. Eher nicht. Ich versuche pünktlich zum Dienstantritt da zu sein. Yamato: Du „versuchst”? Was ist da los? Du bist doch sonst immer zu spät. Bist du nicht in der Stadt? Kakashi: Ich bin noch hier. Yamato: Was? Wo?   Kakashi schickte Yamato ein Selfie von sich und Artemis, der die Augen leicht geschlossen hatte und mit ihm in die Kamera schaute.   Yamato: Was machst du denn da noch?! Sexit & Exit, so geht das! Kakashi: Ich bleibe aus persönlichen und zum Teil dienstlichen Gründen noch. Yamato: Was heißt das denn schon wieder? Ich mache mache mir da langsam Sorgen, mein Freund. Kakashi: Ich bringe euch Donuts mit 😊! Yamato: 😍😍 ❤   Kakashi wartete und wartete. Es wurde spät. Er hatte die ersten beiden Sailor Moon Manga durch. Dann beschloss er, sich etwas mit Artemis zu beschäftigen. Sakura müsste hier irgendwelche Spielzeuge für Katzen haben. Irgendwelche Spielangeln oder Bälle …   Er schaute sich in ihrem Schlafzimmer um und durchsuchte einige Schubladen. Plüsch-Mäuse oder ähnliches müsste sie doch haben. Er fand nur Bücher, Hefte, Schreibutensilien, Cremes, Sexspielzeuge.   Oh.   Hoppla.   Falsche Schublade.   „Upps.”   Kakashi schloss die Schublade so schnell, wie er sie geöffnet hatte.   „Upps”, wiederholte er.   Aber dann … packte ihn die Neugier. Also öffnete er die Schublade wieder. Ganz langsam.   Holla.   Sakura war Besitzerin einer recht ausgeprägten und bunten Sammlung an … Spaß. Vieles davon kannte Kakashi gar nicht. Er war zwar nicht der Mensch dafür aber selbst er spürte die Röte auf seinen Wangen bei diesem Anblick. Kakashi wollte nichts anfassen. Nicht, dass irgendwas davon kaputt ging. Oder noch schlimmer – an ging.   An der Wand vor dem Schreibtisch klebten zahlreiche Fotos von Sakura mit ihren Freundinnen und Kommilitonen. Jaja, in diesem Moment wünschte sich Kakashi wieder so jung zu sein. Obwohl. Heute Nacht hat er sich recht jung gefühlt. Und das nicht, wegen seiner jungen Partnerin. Mann, das regte ihn immer noch so auf.   Er wollte nur noch, dass sie so schnell wie möglich nach Hause kommt. Bald müsste er zum Dienst antreten. Außerdem hatte er einen etwas weiteren Weg nach Hause, da dies hier nicht sein Viertel war. Mit den öffentlichen Verkehrsmitteln bräuchte er eine Stunde. Mit seinem Auto natürlich schneller …. doch wenn man plant in eine Bar zu gehen, zu trinken und jemanden abzuschleppen, setzt man sich nicht hinters Steuer.   Die Zeit verging. Kakashi wurde langsam kalt ohne seinen Pullover. Im Fernsehen lief nichts interessantes. Er wollte sich auch nicht an Sakuras Spielkonsolen bedienen um ihre Spielstände zu stören. Obwohl das Sailor Moon Spiel für den Nintendo DS recht nett aussah. Aber nein, er ließ es.   Kakashi entschloss sich, Abendessen zu kochen. Wie konnte man nur so lange in der Universität sitzen? Fast 17 Uhr.   Kakashi zauberte eine Reispfanne mit Gemüse. Auch für Artemis war es an der Zeit fürs Essen. Dieser Kater war eindeutig verfressen aber hatte eine große, starke Statur für einen Kater. Kakashi war froh, nicht allein zu sein. Sie leisteten sich Gesellschaft. Mehr oder weniger. Und als er die fertige Pfanne beiseite schob, hörte er das Öffnen einer Tür und einen Schlüssel.   Endlich.   Sein Pullover!   Artemis rannte aus der Küche um sein Frauchen zu begrüßen. Das tat Kakashi auch. Er ging raus aus der Küche, um das Frauchen zu begrüßen, welche im Hausflur in der Hocke ihren Kater streichelte.   „Naa, hast du mich vermisst?”, fragte sie Artemis.   „Ja.”   Sakura stieß einen erschreckenden Schrei aus und richtete sich auf. Kakashi stand an der Wand angelehnt. Oberkörperfrei und in Jeans. Sakura drückte sich gegen die Einganstür. Sie trug ihre Haare zu einem unordentlichen Dutt. Ihr beiger Mantel war offen. Darunter trug sie seinen schwarzen Pullover. Weiße Jeans und roséfarbene UGG-Boots.   „W-Was machst du denn noch hier?”   Er deutete mit dem Zeigefinger auf seinen Pullover. Im ersten Moment verstand Sakura nicht. Dann schaute sie an sich herunter und errötete. Achja. Der Pullover. Sie hatte bereits in der Uni gemerkt, dass sie ihn aus Versehen mitgehen lassen hat.   „Kann ich den zurück haben?”   „Oh, j-ja.”   Sie legte ihre Tasche ab, zog ihre Schuhe aus.   „Ich geh, ehm ... in mein Zimmer und zieh ihn aus.”   Ihren Mantel hing sie im Flur auf.   „Keine Sorge. Ich würde auch so nichts neues mehr sehen, was ich nicht nicht schon längst gesehen hätte.”   Sakura kniff die Augen zu und errötete. Schnell hüpfte sie in ihr Zimmer und lehnte die Tür an. Kakashi konnte durch den Spalt trotzdem alles sehen. Und das, was er sah, gefiel ihm. Sehr sogar. Sie zog sich einen weißen Rollkragenpullover, rote Sportshorts und Hausschuhe von Puma mit rosa Fell an.   Ohne ihm ins Gesicht zu gucken übergab sie den Pullover, den Kakashi sofort anzog. Er roch nach ihrem Parfum und der Geruch triggerte Kakashis Erinnerungen von letzter Nacht. Ihre Haare hingen dran aber das machte nichts. Kakashi fühlte sich wohl und streckte sich.   „Komm”, forderte er sie auf und drehte sich um.   „H-Hallo!”, schrie sie ihm hinterher.   „Hallo.”   „W-Warte, du kannst hier nicht bleiben!”   Kakashi ging weiter zur Küche.   „I-Ich rufe die Polizei!”   Fast hätte Kakashi gelacht. Aus seiner Hosentasche holte er sein Portemonnaie mit seinem Dienstausweis heraus, drehte sich um und hielt diesen Sakura vors Gesicht.   „Zu Ihren Diensten. Setzen”, sagte er, und deutete auf den Stuhl in der Küche.   Aufgeregt fuhr sich Sakura durchs Haar und setzte sich zögernd auf den Stuhl. Kakashi lehnte sich an die Küchenzeile, verschränkte die Arme vor der Brust und schaute runter zu Artemis, der um seine Beine kreiste.   „Sakura. Wie alt bist du?”   Sie schaute ihn immer noch nicht an und drehte den Kopf weg.   „...25.”   Kakashi seufzte.   „Sakura.”   „...19”, flüsterte sie.   „Und weißt du, wie alt ich bin?”   „Nein.”   „Ich bin 31, Sakura. Ich bin ein längst volljähriger Mann, laut Gesetz. Und du bist minderjährig. Warum hast du mich angelogen?”   Sakura verdeckte ihr Gesicht. Kakashi setzte fort.   „Ich mag es nicht, wenn man mich anlügt. Ich bin an diesem Abend mit meinen Arbeitskollegen da gewesen. Ich habe dir, einer noch Minderjährigen, Alkohol gekauft und ihn mit dir getrunken. Und wir haben miteinander Verkehrt.”   Sakura musste kurz schmunzeln. Da war es, das Kind in ihr. Fand Kakashi leicht amüsant. Kinder eben.   „...Und der war super”, fügte er hinzu.   Sakura schaute auf und hielt sich immer noch die Hand vor dem Mund.   „Dennoch habe ich, als Mann des Gesetzes, an diesem Abend – und in der Nacht – Straftaten begangen. Und würde das jemand erfahren, wie meine Kollegen, zum Beispiel, und das herauskommt … dann würde ich eine ganze Menge Ärger kriegen. Nicht du. Sondern ich.”   Jetzt verdeckte Sakura mit beiden Händen das Gesicht.   „Des Weiteren, überlässt man nicht einfach einem Fremden seine Wohnung und gewehrt ihm Zugriff auf dessen persönliches Eigentum.”   Und davon hatte ja Kakashi genug entdeckt und gesehen.   „Man lässt generell keinen Fremden in seiner Wohnung allein. Ich hätte dich ausrauben können. Ich hätte deine verschreibungspflichtigen Medikamente klauen können, die du hinter dem Spiegel versteckt hast.”   Sakura blickte geschockt auf. Ihr Gesicht war so rot wie eine Tomate.   „Der Trick mit dem Spiegel ist alt und daher sehr gut bekannt. Ich bin zwar nicht im Dienst aber hoffe dennoch, dass du Rezepte für diese Medikamente hast.”   Sie nickte entschlossen und zeigte mit dem Finger auf den Kühlschrank. Ganz unten hingen Rezepte, für einige der verschreibungspflichtigen Medikamente. Und er glaubte ihr.   „Gut. Man versteckt auch kein Bargeld in den Ausgaben bekannter literarischer Werke mit explizitem Inhalt. Könnte ja sein, dass es das Lieblingsbuch des Einbrechers ist und er gerne drinnen aus nostalgischen Gründen herumblättern möchte. Dann findet er da plötzlich einen Batzen Geld. Nachvollziehbar?”   Sie nickte.   „Hm. Und egal, wie eilig man es hat”, er zupfte an seinem Pullover   „Man klaut keine teuren Kaschmir Pullover.”   „...Das tut mir sehr leid, ich musste meinen Bus noch erwischen und war sehr spät dran.”   Sie atmete durch, setzte sich gerade hin und Artemis sprang ihr auf den Schoß.   „...Kein Problem.”   Sie schwiegen. Sakura streichelte Artemis. Und Kakashi … Kakashi war fertig mit seiner Stammpauke und kratzte sich am Hinterkopf.   „Wie war die Uni?”, fragte er nach.   Sakura lächelte. Dann schnaubte sie. Und dann fing sie an zu lachen.   „...Tut mir leid, tut mir – Oh Gott, Kakashi.”   Sie stützte sich mit dem Ellenbogen am Tisch ab und verdeckte vor Scharm ihr Gesicht. Sie schüttelte den Kopf.   Dieses Szenario amüsierte Kakashi innerlich. Zum Glück flossen keine Tränen. Mit sowas kam er gar nicht klar. Keine Tränen. Keine Noch-Teenager-Tränen.   Sakura lachte immer noch und Artemis sprang ihr vom Schoß. Er ging zu Kakashi, der ihn hochhob. Mann, war der Kater schwer. Er schnurrte wie ein Motorboot.   „Ich hab ihn gefüttert. Wir haben uns während deiner Abwesenheit gegenseitig Gesellschaft geleistet.”   Sakura hatte sich mittlerweile beruhigt.   „Danke dir.”   Kakashi zuckte mit den Schultern.   „Kein Ding.”   „... Muss ich jetzt aufs Revier?. I-Ich hab zu jedem Medikament ein Rezept. Und einen Kontoauszug bezüglich der Geldsumme.”   Kakashi setzte Artemis ab, öffnete einen Schrank und holte einen Teller heraus.   „Nein. Ich bin nicht im Dienst. Ich wollte dich lediglich über Sicherheitsmaßen und Gesetze aufklären. Merk dir das, durch das Lügen kann man Personen dritter in Gefahr bringen. Oder Probleme bereiten.”   Er legte ihr den Teller mit heißem Reis und Gemüse hin. Dazu Besteck. Dann schaute er auf seine Handyuhr.   „Ich muss zum Dienst.”   Sakura ließ das Besteck sinken.   „...Willst du nicht bleiben?”   Kakashi schmunzelte.   „Genau das hätte man mich heute morgen fragen sollen. Ich kann nicht, ich muss ans andere Ende der Stadt.”   Kakahi ging in Sakuras Schlafzimmer um sich seine Jacke anzuziehen. Sie folgte ihm.   „Ich weiß nicht, wie oft ich mich entschuldigen muss, es tut mir so leid, ich wollte doch nur-”   Einen guten Fick.   „-Einen schönen Abend.”   Kakashi schaute an Sakura herunter, die um einiges kleiner war. Eigentlich wollte er nicht gehen, jetzt wo sie hier war. Aber er konnte nicht. Und Kakashi durfte auch nicht mehr das machen, was er im Sinn hatte. Auch wenn ihn der Anblick von Sakuras schönen Beinen zu unanständigen Gedanken verleitete, sie hochzunehmen, aufs Bett zu schmeißen und ihre Beine auseinander zu … - Nein, Kakashi musste weg. Eindeutig.   Er sah Sakuras betrübtes Gesicht. Kakashi stellte sich ihr gegenüber und kratzte sich verlegen mit einer Hand am Hinterkopf.   „Wenn du … nächsten Monat volljährig bist ...”   Sie hob eine Augenbraue.   „Ruf mich an. Wenn du … bis dahin noch willst.”   Sakura blinzelte mehrmals.   Das war sonst nicht seine Art also drehte er sich direkt um und ging in den Flur um sich seine Schuhe anzuziehen. Sakura folgte ihm mit einem kleinen Lächeln auf den Lippen.   „Ich rufe dich an … versprochen”, flüsterte sie.   Kakashi lächelte zufrieden, während er seinen Schuh zumachte und Artemis zu ihm kam, den er zum Abschied streichelte. Dann richtete er sich auf und schaute zu Sakura.   Ein leicht peinlicher Moment. Was sollten sie machen? Sich küssen? Nein – Kakashi blieb sich treu. Umarmen? Peinlich, peinlich … dabei haben sie schon so viel mehr gemacht.   „Achja”, sagte er.   Kakashi fasste ihr ans Kinn und hob ihren Kopf leicht an. Sie schauten sie tief in die Augen. Kakashis andere Hand wanderte unter Sakuras Shorts und er kniff einmal kurz zu.   „Aauuu!”, schrie sie, und schreckte zurück. Kakashi lächelte.   „Man beißt nicht auf Tattoos.” Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)