Onegai, tsutaete ne... von Asaku (RuNa) ================================================================================ Kapitel 10: It's a good night to... ----------------------------------- "Kommst du mal mit nach draußen? Ich muss dir unbedingt was zeigen!", machte sie leise und zerrte Ruffy von seinem Platz, ohne auf eine Antwort zu warten. Überrascht von der plötzlichen Entführung, lies dieser sich mitschleifen, bis Nami an ihrem Zielort angekommen war, ihn losließ und sich auf die Reling setzte. Es war bereits dunkel geworden und das Meer lies sich nicht mehr vom Horizont unterscheiden, beide waren in ein dunkles Blau getaucht. "Und was willst du mir so dringend zeigen?", kam es schließlich aus seinem Mund, wenn auch etwas unsicher. Sie hingegen beantwortete seinen Blick aber nur mit einem Lächeln und sah dann gen Himmel, was er ihr darauf gleichtat. Ziemlich viele Sterne waren sichtbar und strahlten, wie schon des Öfteren in wolkenlosen Nächten, um die Wette und funkelten ihre Betrachter geheimnisvoll an. Auf dem dunklen Hintergrund schienen die Sterne sogar noch heller zu leuchten als sonst. Ruffy schüttelte kurz den Kopf, um sich dann wieder seiner Navigatorin zu widmen, die ihn mittlerweile auch wieder ansah - was ihn allerdings verwirrte, war die Tatsache, dass sie ihn immer noch grundlos anlächelte. Na ja, ganz grundlos konnte es ja nicht sein, aber dennoch hatte sie ziemlich gute Laune. Bevor der Schwarzhaarige weiter seinen Gedanken nachhängen konnte, hüpfte Nami von der Reling, ging zu ihm herüber und legte einen Zeigefinger sachte auf seinen Brustkorb. "Ist da was?", sagte sie fast flüsternd und sah ihn an, er blinzelte jedoch verwirrt zurück. Was meinte sie denn jetzt damit? Ein ziemlich intelligentes "Hä?" kam über seine Lippen und er brachte seinen Kopf in eine schiefe Position, wie er es sonst auch zu pflegen tat. Leise lachte Nami auf, dann erklärte sie aber: "Ich meinte, ob da etwas in deinem Herzen ist. Etwas... das dich betrübt und deprimiert?" Für einen kurzen Moment trat wieder Verwirrung auf Ruffys Gesicht, dann wechselte sie aber in Ausdruckslosigkeit. "Ja, irgendwie schon...", machte er leise. Eigentlich konnte er es Nami doch erzählen, oder? Schließlich wollte sie nur wissen, was mit ihm los war, schien sich auch Sorgen zu machen. Konnte er es ihr sagen, ohne Angst zu haben, dass es ungewollte Folgen haben könnte? Er war sich nicht ganz sicher, doch als seine Augen vorsichtig aufblickten und ihre trafen, spürte er ein bisher lang vermisstes Kribbeln im Bauch -es war nicht unangenehm oder schmerzhaft, nein, es machte ihn glücklich, wirklich glücklich. Und es gab ihm das Gefühl, mit der Orangehaarigen über alles reden zu können. Dass sie es verstehen würde. Zufrieden mit seiner Feststellung und seinem Entschluss, öffnete er wieder den Mund, um endlich alles sagen zu können, was ihn schon lange fertig machte: "Weißt du.. gleich nachdem wir uns das erste Mal begegnet sind, wusste ich, dass du meiner Mannschaft beitreten würdest. Selbst nachdem du sagtest, dass du Piraten verabscheust. Und dann in Kokos, als ich dich weinen sah... wusste ich, dass ich dich beschützen und immer bei dir sein wollte. Ich wollte, dass du keinen Grund mehr zum Weinen hast und glücklich bist. Und dann waren die Ereignisse der letzten Wochen auch noch so durcheinander..." Er hatte sehr langsam gesprochen und einige Wörter auch nur unter Stottern herausbekommen, jedoch war er soweit mit sich zufrieden, dass er ihr schon einen kleinen Teil seiner Gefühlswelt offenbart hatte. Doch das sollte nicht so bleiben, er hatte gerade mit dem Auspacken angefangen, jetzt musste er es nur bis zum Ende durchziehen. Innerlich sowie äußerlich nickte er froh darüber und fuhr fort: "Erst sind wir ja auf dieser Insel gelandet, dann dein Unfall und das Marineschiff.. der Zwischenfall mit Mr. 2, die nächtliche Schwimmaktion... bis hin zum Gefängnisausbruch und unser Streit.. Eigentlich haben wir fast alles, was so passieren kann, in zwei Wochen durchgemacht. Aber ich glaube, dass unser Teamgeist dadurch nur gewachsen ist... genauso, wie etwas anderes auch. Es ist... wie soll ich sagen, ein schönes Gefühl.. ein sehr schönes Gefühl, dich bei mir zu haben. Und ich... könnte mir auch nicht mehr vorstellen, irgendwann ohne dich auf diesem Schiff zu sein.." Nami war überrascht, sehr überrascht. Wenn nicht sogar überwältigt. Sie brachte kein einziges Wort heraus, zu sehr war sie von Ruffys indirektem Liebesgeständnis überrumpelt worden. Sie hatte sich die ganze Zeit den Kopf darüber zerbrochen, was er von all dem hielt, und jetzt wusste sie es endlich. Dass auch er die Sache nicht so hingenommen hatte, wie er tat. Dass es ihn beschäftigte, dass es ihm nicht egal war - dass sie ihm nicht egal war. Und das machte sie unglaublich glücklich. Gerade wollte Nami zu einer Antwort ansetzen, da bemerkten sie und Ruffy ein flüchtiges Aufblitzen in der Dunkelheit, worauf sie schnell ihr Köpfe nach oben wandten: Eine Sternschnuppe lies für kurze Zeit ihre Gestalt am Nachthimmel erscheinen, um dann wieder aus dem Blickfeld der Betrachter zu entfliehen. Die Navigatorin konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. "Wie sagtest du so schön, Ruffy...", machte sie und ging wieder zur Reling, "..man kann nicht genau sagen, wie viele Sterne es gibt... aber die Anzahl der Sterne ist identisch mit denen der Träume.. und je schöner der Traum ist, desto heller strahlt der Stern, der ihn bewacht..." Sie wandte sich zu ihm um und lächelte ihn sanft an. "Du hattest Recht, Ruffy. Der Stern deines Traums ist eben vorbeigeflogen." Ein merkwürdiges Knistern lag in der Luft und als Nami einen Blick in Ruffys Augen erhaschte, wurde das Gefühl noch stärker. Und dann war es, als würden sie und Ruffy wie von Geisterhand gesteuert auf einander zugehen. Er legte vorsichtig eine Hand in ihren Nacken und zog ihren Kopf ein Stück zu sich herüber, um... "Aaalso, wirklich, ihr beiden~!", hallte eine aufgekratzte Stimme durch die Stille und lies Nami und Ruffy von einander wegzucken. Zwei Augenpaare richteten sich auf den Störenfried, der sich schnell als Lysop herausstellte, der die beiden grinsend musterte. "Wenn ihr so was schon macht, dann wenigstens an einem Ort, wo's niemand soo schnell bemerkt!" Nami setzte zu einer schnippischen Antwort an, jedoch unterbrach Ruffy ihr Vorhaben, indem er sich verlegen am Hinterkopf kratzte und dann mit den Worten "Ich hau mich lieber hin" in einer Kajüte verschwand. Das war endgültig zu viel und die Navigatorin entschied sich, ihren Frust an der Langnase auszulassen - mit der allseits bekannten, bewährten und überaus schmerzhaften Kopfnuss. "Auu~!!" Während Lysop sich mit einer recht großen Beule auf dem Kopf ebenfalls in ein Zimmer flüchtete, blieb die Orangehaarige auf dem Deck, ging rüber zum Lämmchenkopf und lies sich darauf nieder. Ein Seufzer kam über ihre Lippen und sie winkelte ihre Beine an, um sie dann mit den Armen zu umschlingen. Was war das denn jetzt? Wäre Lysop nicht plötzlich reingeplatzt, hätten Ruffy und sie... sich geküsst. Ein Rotschimmer legte sich bei diesem Gedanken auf ihr Gesicht und sie kniff die Augen zusammen. Es war doch schon wie verhext. Am einen Tag könnte sie ihren Captain köpfen, am anderen würde sie drum betteln, dass er sie köpft. Es schien wohl diese Art "Beziehung" zu sein, die auf Hassliebe basierte. Gedanklich zuckte sie die Schultern. Sollte es ihr doch Recht sein, solange sie nur wusste, was sie wirklich ihm gegenüber empfand. Ein leiser Laut der Freude verlies nun ihren Mund. Ja, vielleicht würde es jetzt endlich, wo es doch geklärt schien, ein Ende haben, mit all dem Pech. Zu ihrem Bedauern musste sie wieder gedanklich die Schultern zucken. Eigentlich war ja doch nichts geklärt. Sie wusste nicht, ob Ruffy sie wirklich liebte, oder ob das "nicht ohne dich" doch eher auf freundschaftlicher Basis war. Ihr Kopf knickte deprimiert nach unten. Dabei schien sie doch endlich am Ziel und bei der Beantwortung ihrer Fragen gewesen zu sein. Sie musste eine ganze Weile da gesessen und nachgedacht haben, denn langsam spürte sie, wie kalt der Wind geworden war. Schnell rappelte sie sich auf, streckte sich und hüpfte dann vom Lammkopf. Bereits nach wenigen Schritten stand sie vor der Tür zu ihrem Zimmer, jedoch lies sie ein kurzer Gedankenblitz innehalten. Sie hatte vergessen, Ruffy eine gute Nacht zu wünschen. Okay, sie hatte ihm in den letzten Wochen nie "Gute Nacht" gesagt, aber jetzt hatte sie das dringende Bedürfnis, es zu tun. So schlich sie also leise Richtung Jungenkajüte, öffnete vorsichtig die Tür und warf einen Blick ins Zimmer. Aus der Ecke kam ein leises Murmeln und Schnarchen, dass sie ziemlich an einen kleinen Elch mit blauer Nase erinnerte, sonst waren allerdings keine Hängematten, außer der von Ruffy, belegt. Wenigstens musste sie sich so nicht wieder mit ungewünschten Zuhörern rumschlagen. Schnell setzte sie ihren Weg fort und kniete sich wenig später auf den Boden, um Ruffy besser sehen zu können - er war wohl während des Schlafens aus der Hängematte gefallen. Es wunderte sie immer wieder, wieso er dabei nicht aufwachte. Irgendwann aber hatte sie sich aber einfach mit der Antwort abgefunden, dass er sowieso ein Querkopf sei. Kurz schüttelte sie ihren Kopf, um wieder an den Ort des Geschehens zurückzukehren und richtete ihren Blick auf Ruffy. Er lag in einer unmöglichen Lage auf dem Boden und etwas Mondlicht, das durch den Türspalt ins Zimmer fiel, zeichnete sanft seine Konturen ab - alles in Allem sah es unglaublich niedlich aus. Nami konnte es sich nicht verkneifen und legte eine Strähne seine schwarzen Haares vorsichtig hinter sein Ohr. Von der Berührung allerdings leicht überrascht, öffnete Ruffy langsam seine Augen und schaute sie verschlafen an. Die Navigatorin war erst ziemlich erschrocken, dann stellte sie jedoch fest, dass er sich in einer Art Halbschlafphase befand und somit nicht wirklich registrierte, was um ihn herum passierte. Sie musste leicht lächeln, als Ruffy sie aus seinen ebenfalls schwarzen Augen weiterhin verschlafen ansah. Dann öffnete er aber seinen Mund und fragte leise: "Nami..?" Vorsichtig nickte sie und wartete etwas gespannt auf seine Reaktion, die als ein sanftes Lächeln ausfiel. "Ich hab' dich lieb...", kam es leise von ihm, er schob seinen Kopf ein Stück vor auf ihren Schoß, kuschelte sich gemütlich ein und war nach wenigen Sekunden auch wieder weggenickt. Liebevoll musterte sie ihn, beugte sich dann aber zu ihm runter und küsste ihn sanft auf die Stirn. "Ich dich auch...träum was Schönes.." Sagt nichts, es IST kurz. Aber ich war krank und meine Mutter wollte mich ins Bett stecken (was um 23.00 Uhr und am nächsten Tag Klassenfahrt auch nicht verwunderlich ist) Beim letzten Teil werde ich mich ziemlich beeilen (minus 10 Tage Klassenfahrt bitte ;__;) und ihn möglichst schnell on bringen. Erwartet aber nicht zu viel, es wird wahrscheinlich nur noch ein Epilog.. Zudem kenne ich die Grenze zwischen Romantik und Schnulze mittlerweile auch nicht mehr.... Gomen Nasai >.< *verbeug* Ich hoffe, dass ihr das Ende von "Otn" auch einfach genießen werdet (ich tue es XD) Also dann, bis zum letzten Teil, Epilog, oder was auch immer... Hosted by Animexx e.V. 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