Red Roses von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel --------------------- Meine Unterlippe bebt, als ich ihm in die Augen schaue. Sie erinnern mich an das Zuhause, das ich nie hatte. ,,Subaru." Dieser eine Name. Der so viel in mir bewirkt. Von Rosen umringt steht er da. Vollkommen reglos. Nur der Vollmond erleuchtet unsre beiden Gestalten. ,,Was willst du, Alika? Willst du mir mein Herz wieder rausreißen und darauf herumtrampeln." Resigniert blicke ich in sein zartes Gesicht. Keine Regung, nichts. Die Worte fallen mir schwer, aber ich muss sie aussprechen. ,,Ich habe einen Auftrag bekomme und ich muss ihn zu Ende bringen." Schritt für Schritt nähere ich mich ihm, bis ich vor ihm stehe. Vorsichtig strecke ich meine Hand nach seinen Gesicht aus und fahre die Konturen nach. Er wehrt sich nicht. Gebietet mir keinen Einhalt. Gemächlich beuge ich mich vor. Sanft legen meine Lippen sich auf die Seinen. Nach kurzem zögern erwiedert er den Kuss und legt seine Hände zärtlich um meine Hüfte. Glücklich lächle ich. In diesem Moment existieren bloß wir beide. Nicht der Auftrag, nicht der Verrat und niemand anderes. ,,Subaru?" Lächelnd löst er sich von mir. ,,Du solltest keiner Mörderin vertrauen." Ich ziehe da Silberdolch und steche zu. Sein Lächeln verblasst. Er fällt vor mir auf die Knie. ,,Du hast recht, wie konnte ich eine Mörderin je vertrauen, oder gar lieben?" Höhnisch grinst er mich an, während das Blut aus seinen Mund läuft.                                ♤ Schweißgebadet wache ich auf. Dieser Traum verfolgt mich schon seit ein paar Tagen, um genau zu sein seit ich letzte Woche in die neue Wohnung gezogen bin. Ich streiche mir mein nass geschwitztes Haar aus dem Gesicht. Mit  fahrigen Bewegungen schlage ich die Decke zurück und taste mich an der Wand entlang, bis ich den Lichtschalter finde. Das trübe Licht erhellt den Raum nur schwach. Von den Wänden bröckelt der Putz und das Fenster in dessen Scheibe ein Golfball großes Loch ist, wurde notdürftig mit Zeitungen überklebt. Es macht mir nichts aus. Ich bin an solche Unterkünfte gewöhnt . Wenn ich meinen Auftrag erfüllt habe, werde ich so oder so weiter müssen. Langsam tapse ich den engen Flur entlang zum Bad. Auf dem Weg, beginne ich mir meine Kleider von Leib zu reissen (?). Im Bad angekommen stelle ich mich unter die Dusche, das kalte Wasser betäubt meinen Körper, lässt mich für kurze Zeit nichts mehr fühlen. Ich will ihm nicht weh tun, aber es ist nun mal mein Auftrag. Ich muss es tun. Zitternd steige ich aus der Dusche. Nackt stelle ich mich ans Baschbecken und starre dem Mädchen im Spiegel entgegen. Kalte blaue Augen bohren sich in den Spiegel. Meine weiß-silbernen Haare fallen mir strähnig und Gesicht und verdecken so meine Augen. Morgen werde ich Subaru sehen, nach so langer Zeit, aber ich bin nicht in friedlicher Absicht gekommen. Und ich werde mich nicht von meinen Gefühlen überwältigen lassen, das schwöre ich mir. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)