Die Langzeitwette von Schnattchen91 ================================================================================ Kapitel 1: Die Langzeitwette ---------------------------- Die Langzeitwette Es war ein sonniger Tag auf der Grand Line. Die Thousand Sunny schipperte seelenruhig über die See der neuen Welt. Die Besatzung genoss es, endlich mal wieder einen friedlichen Tag zu haben. Ruhe und Frieden war eine Rarität geworden, seitdem sie die Grenzen der zweiten Hälfte passiert hatte. Nur eine Person vermisste es, von Abenteuer in Abenteuer zustürzen. „Ah, ist mir Langweilig.“, beklagte sich Monkey D. Ruffy, der Kapitän. Ein Tritt traf ihn. „Hör auf zu jammern. Wenn du nicht in einer Nacht und Nebelaktion unsere ganzen Vorräte für drei Wochen aufgefressen hättest, müsstest du uns jetzt auch nicht uns etwas Neues angeln!“, tadelte ihn der Smutje. „Aua, das war ich doch nicht alleine.“, nörgelte der mittlerweile von Beulen übersähet Strohhutträger. „Aber zu 99,99 Prozent.“, fügte Lysop seinen Kommentar hinzu. „Pff.“, zischte es aus dem Mund des Schwarzhaarigen. „Mir ist so heiß.“, fing Chopper an sich zu beklagen. „Das ist echt unfair! Ruffy baut scheiße und wir müssen dafür büßen.“ „Willst du etwa an meinem Namilein zweifeln?“, fragte Sanji verdutzt. Der kleine Arzt schüttelte energisch mit dem Kopf. Der Blonde Smutje machte ihm keine Angst, doch die Vorstellung, die temperamentvolle Navigatorin der Piratenbande würde etwas über seine Beschwerde mitbekommen, im Gegensatz dazu sehr. „Yohoho, vielleicht fangen wir ja etwas, wenn ich ein kleines Liedchen anstimme.“, mischte sich Brook ein. Es war nur eine rhetorische Frage seitens des Skeletes, denn er fing so gleich an zu spielen. „Mh, vielleicht sollten wir Chopper, als Köder benutzen.“, überlegte Ruffy laut. „Er wäre sicher ein guter Köder.“, stimmte Lysop mit ein. „Sag spinnt ihr?!“, schrie der kleine Elche entsetzt. „ShiShiShi, stell dich nicht so an. Du wirst schon nicht gefressen.“, lachte Ruffy. „Klappe ihr drei!!!“, murrte der verschlafende Schwertkämpfer. „Moosschädel, ich weiß ja nicht, ob man dir das schon gesagt hat, aber bei dir ist ein Schönheitsschlaf mehr als sinnlos. Aus Scheiße wird niemals Gold.“, stichelte Sanji gelassen. „Was hast du gesagt, du Gesichtsbaracke?“, ging Zorro auf seine Provokation nur zu gerne ein. Eine Schlägerei war nun nicht mehr zu vermeiden. „Was ist denn hier los?“, fragte der Cyborg erzürnt. Man sah ihm an, dass seine neuste Erfindung wohl explodiert war. Sein Gesicht, sowie sein Oberkörper war über und über mit Schwarzpulver bedeckt. Seine Frage beantworte er sich selbst, als er den Grund der Erschütterung sah. „Wo ist Nami, wenn man sie mal brauch?“, murrte der sechsunddreißigjähre. Die Ohren des Smutjes, die auf die Namen der weiblichen Mitglieder sensibilisiert waren, hörten auf. Sogleich ließ er von seinem Rivalen ab. „Mh, Nami-swan schmollt aus irgendeinem Grund in ihrem Zimmer. Ich weiß nicht, ich hatte irgendwie das Gefühl, es war wegen Robin. Aber keiner der beiden wollte mir etwas dazu sagen.“, erklärte er. „Ach, jetzt zickt die Oberzicke schon bei Robin rum?“ Zorro grinste gehässig. „Wenn das so weitergeht, sollten wir sie von Bord werfen. Dann wäre ich auch endlich mal meine lächerlichen Schulden los.“ Seine Aussage, die nicht besonders ernst gemeint war, erzielte seine Wirkung und entfesselte eine erneute Schlägerei. „ShiShiShi, so ist Nami halt. Die kriegt sich doch eh gleich wieder ein.“, flötete Ruffy vergnügt. Auch die Tatsache, dass wohl die Orangehaarige im Moment nicht die beste Laune hatte, vermieste die Stimmung an Deck nicht. Nur der Scharfschütze war verdächtigt still und starr geworden. „Fufufu, nun hab dich nicht so Nami. Das ist eine Sache zwischen mir und Lysop.“, die Archäologin war äußert amüsiert über die in ihren Augen überzogene Reaktion der Jüngeren. „Schön wär’s!“, keifte Nami. Sie faltete den Zettel, welchen sie in ihrem Wutanfall zerknittert hatte, wieder auf. Um ihren Ärger Ausdruck zu verleihen, räusperte sie sich bevor sie den Inhalt vorlas: „Langzeitwette: Robin wettet mit Lysop, dass Ruffy und Nami irgendwann einmal abstürzen (auch ohne Alkohol) und ein ungewolltes Kind dabei entsteht. Wetteinsatz: 20.000 Berry.“ „Ich weiß nicht, was du hast. Es ist leicht verdientes Geld. Für sowas bist du doch sonst auch immer zu haben.“ Robin kicherte in ihrer frohen Stimmung. „Aber nicht, wenn es um mich geht.“, sagte Nami schnippisch und als hätte sie ihren eigenen Fehler bemerkt fügte sie noch hastig hinzu: „Mal davon abgesehen, wirst du das Geld eh nie bekommen.“ Nami konnte die Wut, die sie im Moment durchströmte, nicht in Worte fassen. Von Lysop war sie ja so einen Blödsinn gewohnt, aber Robin war doch sonst so vernünftig und Erwachsen. Wütend schnaubte sie auf. „Wann sollte denn eure dämliche Wette enden?“, fragte sie immer noch auf Hunderundachtzig. Sie war sich sicher, dass ihre Gesprächspartnerin darauf keine Antwort parat haben würde. „Ach, eigentlich ist es ganz logisch.“, wurde die Orangehaarige einen besseren belehrt, „Zum Beispiel, wenn du und Ruffy abstürzt und kein Kind dabei besteht oder, wenn ihr kommt noch vorher zusammen kommt.“ Nami sah die Schwarzhaarige perplex an. „Dir ist klar, dass das nie passieren wird?“ Auch wenn Nami versuchte, sich zu beruhigen, konnte man doch immer noch heraushören, wie wütend sie im Moment war. „Das würde ich jetzt nicht sagen.“, Robin dagegen konnte nicht verstecken, wie belustigt sie über die Reaktion der Navigatorin war. Auch der bekannte und gefürchtete Todesblick seitens der jüngeren Frau, änderte nichts daran. „Wusstest du eigentlich, dass Frauen kurz vor ihrem Eisprung gerne mehr Haut zeigen?“, fragte die Archelogin mehr oder weniger aus heiterem Himmel. Im ersten Moment war Nami verdutzt, meinte jedoch dann kleinlaut und nur noch mit einen Hauch ihrer Wut: „Ich wollte mich nur etwas sonnen gehen.“ Zugegebener Maßen war sie nicht gerade wie eine Nonne bekleidet unterwegs. Ihr neuer Bikini bedeckte nicht wirklich viel Haut. „Nimm das nicht als Zuspruch!“, meinte die Zwanzigjährige, als sie sich ein Strandtuch umband. Sie hatte den vielsagenden Blick ihrer Freundin definitiv bemerkt. „Wolltest du dich nicht Sonnen?“, hakte die Archäologin provokant nach. „Schon, aber ich will vorher noch nach meinen Orangen sehen.“, Nami war über sich selbst verblüfft, wie schnell ihr diese Ausrede eingefallen war. „Oder laufe ich da auch Gefahr, dass ich Ruffy plötzlich besteige?“, fügte sie noch schnell hinzu, um nicht aufzufallen. „Nein, nein.“, Robin hatte sie durchschaut, das war beiden klar, „Du solltest trotzdem unseren Kapitän aus dem Weg gehen, wenn du auf Nummer sichergehen willst.“ Die junge Frau sah ihre Zimmergenossin skeptisch an. „Dass Frauen in der Zeit ihres Eisprungs etwas spitz sind, ist dir schon bewusst?“ „Ach führst du jetzt etwa noch Buch über meinen Zyklus?“ Der Sarkasmus in der Frage war nicht zu überhören, dennoch antwortete die Schwarzhaarige mit einen knappen „Ja“. Als Antwort vernahm sie, wie die junge Frau stürmisch raus rannte und die Tür hinter sich zuknallte. „Oi, Nami.“, rief Ruffy ihr zu. „Sanji sagte, du und Robin zickt euch gerade an?“ Nami schnaubte. „Ach, Robin spinnt im Moment total und geht mir damit auf den Keks „Wenn ihr beide heute Abend noch verkracht seid, kannst du gerne bei uns pennen.“, bot er locker an. Lysop schluckte und auf Namis Wangen bildete sich ein leichter Rotschimmer. „Nami, du unglaubliche Schönheit.“, säuselte Sanji. „Auch, wenn unser idiotischer Kapitän es ausgesprochen hat, aber in meinem Bett ist immer ein Platz für dich, oh du meine holde Schönheit.“ Nami seufzte. „Danke für das Angebot Jungs, aber ich werde definitiv nicht in eurem muffigen Zimmer schlafen.“ Ihre Stimme war zwar Zuckersüß, doch die Geste, dass sie die Köpfe der beiden an einander schlug, sprach eine andere Geschichte. „Oh, Nami du bist zauberhaft, wenn du so brutal bist.“, flötete der Smutje verliebt. „Nami, ich wollte nur nett sein.“, klagte Ruffy. Doch die Navigatorin ignorierte die beiden und spazierte zu ihrem kleinen Orangengarten. Eigentlich hatte sie dort keine Arbeiten zu erledigen, doch konnte sie sich nicht sicher sein, ob Robin sie nicht doch heimlich beobachtete. Der ein oder andere Handgriff, damit es so aussah, als würde sie sich um ihre Bäume kümmern, saß perfekt. Nach ihrer kleinen Schauspieleinlage machte sie es sich auf der Liege gemütlich und genoss die herrlichen Sonnenstrahlen auf ihrer Haut. Ihr neuer Bikini war wirklich eine Augenweide, deswegen konnte sie es Sanji nicht verübeln, dass die Flirtversuche an diesem Tag etwas häufiger auftraten, als sonst. Ausnahmsweise war diese heute weniger nervig. Seine Annährungsversuche waren die perfekten Ablenkungen für den Floh den Robin ihr ins Ohr gesetzt hatte. „Ruffy und ich? Also wirklich.“, nuschelte Nami zu sich selbst. „Hast du was gesagt mein Engel?“, flirtete Sanji. „Ich? Nein, nichts.“, log Nami und blicktet wütend zu Robin, als diese kicherte. Die Archäologin hatte sich irgendwann zur Mittagszeit zu Nami gesellt, wurde jedoch von ihr mit Ignoranz gestraft. „Sanji! Hunger! Ich sterbe.“, jaulte Ruffy. „Selber schuld.“, entgegnete Sanji ihm. „Du bist auf Zwangsdiät, bis du was gefangen hast.“ Sanji hatte seine Drohung endlich einmal wahrgemacht und seinem Kapitän keine Mahlzeit zubereite, da er die meisten Vorräte in einer Nacht vertilgt hatte. Nami hatte ihm zwar nach dem Mittagessen ein bisschen von den Resten zugesteckt, doch war das bei Ruffys Hunger nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. „Ich sterbe wirklich.“, beteuerte Ruffy nun. Sanji verdrehte genervt die Augen. „Ich hab, glaube ich, noch Köder im Zimmer versteckt. Wenn du die nicht auch schon aufgefüttert hast.“ Sanjis Bedenken waren berechtigt, es war nicht nur einmal vorgekommen. „Juhu!“, schrie Ruffy und wollte losstürmen. Doch Sanji packte ihm am Kragen. „Wenn wir die noch haben, sind das unsere letzten Köder. Also futter‘ die nicht auf!“ „Ja.“ „Wirklich?“ „Ja. Wenn ich nichts fange, kann ich die Köder essen?“ „Nein!“ „Aber wir haben doch zu Not noch Chopper als Köder.“ „Ich bin kein Köder!“, mischte sich der Schiffarzt ängstlich ein. „Schon gut.“ Und schon stand Nami an der Reling. Sie hatte die Unterhaltung aufgrund geringer Distanz und der höheren Lautstärke gut verfolgen können. „Ich werde mit Ruffy nach den Ködern suchen und aufpassen, dass er die nicht auffüttert.“ Sie schenkte Robin einen kurzen Blick, der sagen sollte, dass sie sehr wohl mit Ruffy alleine sein konnte, ohne dass sie intim werden würden. Damit die anderen diesen Blick nicht bemerkten, wandte sie sich schnell an Chopper. „Und wenn unser Kapitän mal wieder meint, unser begnadeter Schiffsarzt sei der Ideale Köder, könnten wir ihn mal als Köder benutzten. Ich bin mir sicher, dass Seekönige sehr gerne mal Menschenfleisch probieren würden.“ Sie grinste diabolisch. „Ach, Nami, du weißt doch, dass ich keine Komplimente mag.“, meinte Chopper verlegen. „Du bist der Teufel.“, war Ruffys Kommentar. „Nein, nur deine Navigatorin.“, kam es Zuckersüß von ihren Lippen. „Nein, der Teufel.“ Der Strohhutträger wollte auf seine Meinung behaaren. „Ach, wenn ich der Teufel bin, geb‘ ich dir bei deiner nächsten Zwangsdiät nichts mehr von meinen Resten ab.“, sprach sie ihre Überlegung bewusst laut aus. „Hab ich Teufel gesagt? Ich meinte doch weltbeste Navigatorin.“ Jetzt konnte der Kapitän seine Meinung nicht mehr durchboxen. „Geht doch.“, kicherte sie. „Du hast Ruffy etwas zu Essen geben, obwohl ich ihn aufs Diät gesetzt habe?“, fragte Sanji leicht enttäuscht, doch da wandte sich dieses Gefühl schnell wieder um. „Deine Gutmütigkeit kennt keine Grenzen, deswegen liebe ich dich so sehr.“, säuselte er. „Ja, ja. Meinetwegen.“, tat sie seine Liebeserklärung ab und wandte sich zu Ruffy. „Komm, wir sollten die Köder suchen. Nicht das wir irgendwann wirklich gar nichts mehr Essbares an Bord haben.“ Sie hatte sein Handgelenk gegriffen und zog ihn nun mit sich. „Man, könnt ihr keine Ordnung halten?!“, keifte sie ihn an. Sie suchten jetzt schon eine Weile nach den Angelködern und wieder war Nami auf irgendetwas getreten, dass am Boden lag. Um ihre Aussage zu unterstützen verpasste sie ihm noch eine Kopfnuss. „Aua, das ist doch nicht nur mein Zimmer.“ Er fand diese Erziehungsmaßnahme ungerechtfertigt. „Aber die meisten Sachen, die hier rumfliegen, gehören nun mal dir.“, beendete sie die Diskussion, bevor sie überhaupt richtig angefangen hatte. „Menno.“, war nur noch sein Kommentar. „Aber ich sag es auch mal den anderen, versprochen.“, lächelte sie vergnügt. Danach war erst einmal der Gesprächsbedarf der beiden gedeckt und sie suchten weiter. „Sag mal Nami, haben du und Robin euch wieder vertragen?“, fragte er nachdem weitere Minuten erfolgsloser Suche. „Wir haben uns nicht wirklich gestritten.“, sagte sie sanft. „Ach so.“, kommentierte Ruffy. Nami hoffte, dass er nun das Thema bleiben ließ. Doch das ihre Hoffnung vergebens war, hätte sie sich denken können. „Was war denn heute Morgen los?“, wollte er wissend. Nami stockte. Es dauerte einen Moment bis sie antwortete: „Du, das ist so ne Frauensache, davon verstehen Männer herzlich wenig.“ „Ach so.“ Und damit gab Ruffy auch Ruhe. Sie war sich nicht sicher, ob er ihre Antwort wirklich so akzeptierte oder ob er auch diesen seltsamen Impuls gespürt hatte, als sich ihre Hände berührten. Sie wollten wohl gerade beide durch den selben Stapel Schmutzwäsche wühlen. Anstatt verlegen wegzuschauen, streifte sich ihre Blicke. Ruffys dunkeln Augen strahlten so viel Geborgenheit aus, dass sie sich darin verlor. Sie merkte nicht, dass ihre Finger sich mit den seinen in einander verhakten. Sie hätte ihre Hand eigentlich bei diesem Impuls wegziehen sollen. Stattdessen, zog Ruffy, welche seine freie Hand auf ihr Becken gelegt hatte, zu sich. Dass ihre Hand auf seinen Po ruhte, hatte sie nicht wirklich realisiert. Nur zu gerne ließ sie sich zu ihm ziehen, solange sie sich in seinem Seelenspiegel verlieren konnte. Sie spürte seinen Atem auf ihren Lippen. Ihre Finger lösten die Verknotung. Die neu gewonnene, freie Hand legte sie sogleich in seinen Nacken. Er wiederum nutzte seine, um über ihren Rücken zufahren. Bewusst oder unbewusst, öffnete er den spärlichen Knoten des Bikinis. „Oh, Scheiße!“, war der der letzte Gedanke den sie noch fassen konnte, bevor sich ihr Verstand verabschiedetet. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)