Das Abenteuer der Zwillinge von Ai-Natsumi ================================================================================ Kapitel 10: ------------ „Oh Leute! Was habt ihr heute alle? Warum gibt ihr mir soviele Informationen?!“, kam es verzweifelt von mir. Ich hatte meine Hände Richtung Himmel gehoben, so als würde ich betten. Kise lacht leise über mein Verhalten. Ein hupen brachte mich dazu in die Richtung eines Autos zugucken. „Melina Anebeth Marie Lunbold! Wo wart ihr, dass ihr so spät anruft?!“ Ich grummelte, als er meinen vollen Namen benutzte und verschränkte die Arme. „Und wer ist der Junge? Und keine Spielchen, oder Lügen, Melina.“ Kise wollte sich gerade vorstellen, als ich ihm leicht in die Seite pickte. Ich schüttelte mit dem Kopf, als er mich ansah. „Das ist Kise Ryōta. Er geht in meine Schule–…“ „Danach hatten wir Mike die Schule gezeigt–...“, machte Sel weiter. „Und ich wollte unbedingt den Basketballclub sehen–…“, machte Mike weiter. „Dachten wir, dass wir ihm das ruhig gönnen könnten und gingen rein–…“ „Dann wollte Mike mitspielen, was der Couch auch erlaubte, nachdem–…“ „Sie gesagt hatten, dass sie das für die Schülerzeitung machen wollen. Der Couch willigte ein, nur wenn sie die Wahrheit schrieben–…“ „So setzten wir uns auf die Tribüne und machten die Hausaufgaben und halt das für die Schülerzeitung. Kise – kun war so freundlich, uns den Weg wieder zu zeigen und brachte uns nach Hause. Ende!“ Mein Dad musterte Kise und überlegte scheinbar. „Du spielst also Basketball, Kise – kun? Welche Position bist du?“ „Er ist ein Basketballass Dad! Ist das zufassen?!“, rief Mike dazwischen. Mein Vater riss überrascht die Augen auf und rief ein lautes „Basketballass!“ . Er nickte und fragte ob er ihn nach Hause bringen soll. „Wenn es ihnen keine Umstände macht, Lunbold – san.“ Mein Vater winkte ab und alle stiegen in das Auto ein. Ein schweigen breitete sich im Wagen aus, aber eine angenehme. Kise sagte ihm wo er hin müsste und als wir ankamen kam ein synchrones „Tschüss Kise – kun!“. Er nickte noch bevor er nach Hause ging und wir weg fuhren. Vor unserer Haustür stiegen wir aus und klingelten. Meine Mum machte die Tür auf und lächelte uns warm an. So warteten wir bis Dad kam und als die kalte Luft uns umgab, weißt uns Mum zittern daraufhin. „Vielleicht solltet ihr rein kommen? Es ist nämlich kalt und ich möchte nicht, dass ihr euch erkältet. Eurer Vater wird gleich kommen.“ Wie aufs Stichwort, ging Dad an uns vorbei und stellte seine Schuhe langsam weg. Ich musterte ihn verwirrt. * Da stimmt was nicht, ich spüre dass ganz genau! Naja, eigentlich nur, weil unser Dad die immer Schuhe hastig und unordentlich wegstellt. * Meine Mum schlenderte zur Küche gefolgt von unserem Dad und Sel. Da ich als letzte ging, schloss ich auch direkt hinter mir die Tür und schmieß meine Schuhe in die hinterste Ecke. Da ich wirklich dachte, sie hätte mich nicht gesehen, ging ich zum Wohnzimmer. Meine Mum steht mit verschränkten Armen vor dem Türrahmen und erhob eine Augenbraue, während sie auf die Schuhe und dann auf mich zeigte. „Aufräumen. Sofort. Oder du kannst dein Vorrat von Schokolade im Müll suchen!“ Erschrocken sah ich sie an und zog hörbar die Luft ein. Beleidigt, ging ich zu den Schuhen und stellte sie ordentlich hin. Ich konnte es mir nicht verkneifen, einmal über die Schuhe zustreicheln und mich dann zuerheben. Mit einem zufriedenem nicken, ging meine Mum zum Wohnzimmer und schnitt ein paar Äpfel weiter. Ich schnaubte genervt und mit einem Fußtritt, waren die Schuhe wieder durcheinander. * Leg dich nicht mit mir an, Mum! Das solltest du langsam begriffen haben. * Als ich im Wohnzimmer ankam, stockte ich in der Bewegung und schaute meine Mum entrüstete an. Ein Dad, also wenn es mein Dad ist, schaut sich nicht das heutige Spiel an sondern lag nachdenkend auf dem Sofa. Meine Mum guckte auf und ich deutete stumm auf Dad. Sie nickte verstehend und formte mit dem Mund tonlos „Erzähl ich euch naher“. Ich zuckte mit den Schultern und schmieß mich aufs Sofa neben Mike, der hochkonzentriert sein Spiel spielte. Ich hob meine Fußspitze und pickte im in die Seite. Da er es nicht kommen sah, vertippte er sich und verlor sein Spiel hoch Haus. Er gab ein enttäuschende Laute von sich und schob beleidigt meinen Fuß weg. Da ich aber nicht vorhatte mit dem picken aufzuhören, kitzelte er mich und ich zog erschrocken meinen Fuß an meinem Körper. Mein Dad war währenddessen am dösen und Mum machte eine Handbewegung zur Küche. Wir schlichen uns, wie Agenten, zur besagten Stelle und schlossen leise die Tür. In Wirklichkeit, konnte man unsere Schritte in ganz Japan hören! Wir setzten uns hin und Mum vergrub ihr Gesicht in ihre Hände, während sie ein verzweifeltes seufzen von sich gab. Langsam macht sie mir Angst. Ich nahm vorsichtig ihre Hand und drückte sie leicht. „Mum, was ist passiert? Warum machst du ein Gesicht wie drei Tage Rege Wetter?“ „Euer Vater hat bei der Arbeit einen Kollegen nicht rechtzeitig beschützen können. Er wurde angeschossen: ich glaube er ist nicht tragisch verletzt, aber euer Dad gibt sich ziemlich die Schuld dafür, dass er hätte besser aufpassen sollen.“ „Oh nein! Armer Dad! Boah wenn ich den Pisser finde, der den Kumpel unseres Vaters verletzt hat, ich mache Harakiri aus ihm.“ Dann wurde es wieder leise und ich dachte fieberhaft nach, wie wir Dad bisschen aufmuntern konnten. Als ich eine Idee hatte, schnippte ich mit den Finger etwas zu laut. Meine Geschwister und Mum schauten mich verwirrt an und ich erklärte ihnen meine Idee: „Leute, wir müssen für Dad den Tag angenehm machen, auch wenn es nicht viel ist, aber etwas können wir machen. Wir verwöhnen Dad so richtig! Mum und Seli ihr macht Dads Lieblingsessen, während Mike und ich alles vorbereiten. Das wird perfekt.“ Alle nickten begeistert und fingen an ihrer Aufgabe nachzugehen.Wir nahmen so ziemlich alles raus, was Dad am meisten mag und schmückten den Tisch mit Kerzen. Wir nahmen den Laptop und machten das heutige Spiel an. Als alle fertig waren, weckten wir Dad behutsam auf. Er grummelte etwas im aufwachen und blinzelte leicht wegen dem Licht. „Komm Dad. Wir haben für dich etwas gemacht.“ Ich nahm seine Hand und dirigierte ihn Richtung Essraum. Wir hörten ein leises bellen, dass unter dem Tisch kam. Ich runzelte die Stirn. Das bellen kann nur von,–…jap Keks sein! Der kommt gerade langsam unter dem Tisch heraus und läuft auf Dad zu. Normalerweise, hätte er verspielte, seine Hose gebissen, aber Keks setzt sich vor Dad hin und schaut ihn sanft an. Er guckte sich irritiert um und räusperte sich verwirrt. „Ehm. Was ist hier los? Ich, ich verstehe nicht ganz?“ Ich stellte mich grinsen vor ihm hin und nahm Keks in die Hand. „Naja, weißt du, wir dachten wir machen dir eine kleine Überraschung und tadda!“ Er nickte und setzte sich langsam auf den Stuhl. Ich stellte mich neben ihn und stützte mich an der Lehne ab. „Und wieso habt ihr das alles gemacht?“ „Weißt du Dad, nicht das Hinfallen ist die Schande, sondern das Liegenbleiben. Also steh gefälligst auf und lauf. Du kannst es nicht ändern, was passiert ist, ist passiert. Also hör endlich auf damit, dass steht dir nicht.“ Mein Dad guckt mich an und seufzte schließlich, als ich ihn aufmerksam musterte. „Vielleicht,…vielleicht hast du bisschen recht–…“ ich hob eine Augenbraue, „–…Ein bisschen viel!“, gab er endlich zu. „Gut! Da du gesagt hast, dass ich Recht habe, kannst du dich bedienen.“ So saßen wir alle am Tisch, guckten Basketball und schnappten uns manchmal Essen von unserem Dad. Ich schloss kurz meine Augen und gähnte in mich rein. Ich guckte auf die Uhr. Halb zwölf. Ich stand auf und klopfte Dad auf die Schulter, um zu zeigen, dass es spät war. Mike war auf Dads Schoß eingeschlafen und kippte beinah um, doch Dad stützte ihn. Er stand mit Mike und Mum auf und beide schlenderten zum Zimmer. Wir gleich hinterher und ich schloss unsere Zimmertür. Ich fiel regelrecht auf mein Bett, da ich mich nicht mehr auf meinen Beine halten konnte. Ich drehte mich zum Fenster und schaute in den Himmel wo der Vollmond mir seine volle Kraft präsentierte. Ich lächelte und musste an den heutigen Tag denken. Er war gar nicht mal so schlecht, überhaupt gar nicht mal so schlecht. Ich freu mich wieder auf Schule. * Super! Jetzt krieg ich auch die Schulkrankheit. * Und das waren eine letzten Gedanken, bevor sich meine Augen schlossen. Ich schreckte aus meiner Schlafposition auf und fasst mir ans Herz, während ich versuchte meinen Atem zu beruhigen. Ich schluckte schwer. Warum träume ich, dass Sel stirbt?! So ein Schwachsinn man! Meine Träume machen mich langsam voll fertig. So welche Träume kommen immer häufiger und langsam nerven sie mich. Ich guckte auf die andere Seite, wo meine Schwester seelenruhig schlief. * Ich frage mich, ob sie auch sowas träumt. * Einen Blick auf die Uhr zeigte mir, dass ich noch drei Stunde hätte, um zu schlafen. Ich fluchte innerlich los, blieb von außen, nur mit einem gequälten Gesichtsausdruck. Ich stand leise auf und ging zum Badezimmer, um mir kaltes Wasser ins Gesicht zu spritzen. Ich musterte mich im Spiegel. Ich sah sehr gut aus. Haha, guckt mal wer da ist, der liebe Sarkasmus. Ich sah einfach nur schlimm aus: dunkle Augenringe zierten meine Augen und meine Haare standen in zu Bergen ab. Ich sehe generell müde aus. * Kein wunder! Wer so ein Mist träumt, kann naher überhaupt nicht gut aussehen! * Ich schaute auf den Boden und stieß ein leises „Oh“ aus. Ich hatte den Boden etwas nass gemacht. Es sah lustig aus, da man denken könnte ich hätte Pippi gemacht. Ich trocknete mein Gesicht schnell ab, da ich wieder drohte, in Gedanken zu versinken. Beim raus gehen, stieß ich mit einem Fuß an die Tür und übersah die Stufe. Leise fluchend, ging ich an Mikes Zimmer vorbei und da ich so neugierig war, wagte ich mir einen Blick in sein Zimmer zuwerfen. Ein Fuß von Mike hing an der Bettkante hinab und die Bettdecke rutschte ganz langsam seinen Körper runter. Ich lächelte sanft und schlich zu ihm und legte seinen Fuß unter die warme Decke. Ich stand auf und wollte wieder gehen, als mich eine Hand daran hinderte. Überrascht blickte ich auf mein Handgelenk und dann zu der Hand die mich festhielt. Meine Augenbraue wanderte nach oben und ich sah auf Mikes verschlafenen Gesicht. „Kannst du vielleicht bei mir schlafen? Ich habe geträumt, dass ihr mich alle verlässt.“, sagte er nüchtern. * Wow! Anscheinend bin ich nicht die einzige, die so ein Schwachsinn träumt. * „Klar! Warum nicht.“, ich zuckte mit der Schulter und schob Keks beiseite. Ich platzierte mich leise neben ihm und schon kuschelten wir und schliefen seelenruhig ein. Ein leichtes rütteln, lies mich aufwachen und ich grummelte leise, etwas Unverständliches. Mit einem Ruck wurde mir die Decke weggezogen, was mich mit meiner Hand auf Wanderschaft gehen ließ. Irgendwann öffnete ich die Augen und sah einen Mike, der mit wirren Haaren auf mir saß. * Das sieht schon süß aus. * „Komm schon Mel! Du musst aufstehen!“ „Ich fühle mich nicht gut.“, ich machte ein gespieltes husten. Darauf bekam ich einen desinteressierte Gesichtsausdruck. „Ist mir sowas von egal, also steh endlich auf!“ Ergeben seufzte ich und schob den kleinen Mike von mir runter. Ich setzte mich auf und streckte mich ausgiebig, während ich leise gähnte und langsam die Decke wieder hoch zog, die mir aber daraufhin wieder weggeschnappt wird. Mike wollte schon wieder anfangen zu meckern, als ich jedoch abwehrend die Hände hob und aufstand. Da ich nicht richtig hinsah, stolperte ich von einem Kissen, dass auf einmal da war. Ich fing mich jedoch wieder, räusperte mich und drehte meinen Körper langsam zu Mike. „Das war alles geplant! Das solltest du auch machen, dass hilft, egal wo du bist oder wann, plane immer deinen Tag voraus, dann kann dir nichts passieren.“, meinte ich. „So wie dir?“, kam der Satz von ihm. „Ja genau! So wie mir! Und ich ignoriere jetzt einfach den Sarkasmus.“ Mit einem geschmeidigen Hüftschwung, bei dem ich nicht stolperte, und ging in mein Zimmer, um meine Uniform anzuziehen. In meinem Zimmer angekommen, traf ich auch auf Selina, die mich gespannt anschaute. In der Bewegung stockend, ging ich vorsichtig zu meiner Kleidung und zog sie, aber nicht noch einen skeptischen Blick zu Sel zuwerfen, an. „Sag mal, wie kam es, dass du bei Mike geschlafen hast?“ Ihre Stimme kam so plötzlich, dass ich zusammen zuckte. „Naja du kennst uns doch. Wir haben die Welt gerettet, da es Vollmond war und kamen sehr süät zurück. Wir waren so schwer erschöpft, dass ich bei ihm einschlief.“ Ohne auf meinen Satz einzugehen sprach sie eiskalt weiter: „Mir kommt es so vor, dass du desöfteren nicht mehr schlafen kannst. Wieso?“ „Frag mich etwas, was ich auch weiß. Sonst kann ich es dir schwer beantworten.“ Als wir es geklärt hatten, nicht, standen wir in der Küche wo unsere Mum eigentlich sein musste. Ja, eigentlich! Den sie ist nicht hier. Ich schaute auf die Uhr. Halb sieben. Wir setzten uns hin. Wer wir waren? Mike, Sel und ich. Also im Grunde genommen, dass Güldene – Trio. Ich nahm den Zettel, der neben denn Teller mit Pfannkuchen war und las ihn laut vor: „Guten Morgen, meine Lieblinge. Ich habe für euch euer Lieblingsessen gemacht und habe dann beschlossen Einkaufen zugehen. Also geht bitte pünktlich zur Schule und macht bitte keine unmöglichen Sachen, Sel und Mel, ihr habt mich verstanden! Ach und bringt doch Mike zur Schule, damit er nicht alleine durch die Straßen Japans geht. Viel Spaß in der Schule!“ Ich blinzelte und las den letzten Satz nochmal vor. „Oh, Mum! Wie kann man in der Schule Spaß haben?!“ Die anwesenden zuckten bloß mit der Schulter und aßen weiter, was ich ihnen nach machte. Mit allem fertig, standen wir vor der Tür und warteten auf Mike. „Man Mike! Mach mal hinne! Keiner wird dich sowieso beachten und überhaupt nicht mal dein Aussehen. Also hör auf dir die Haare zu Gelen!“ Ich hörte wie er die Treppen runter rast und sich die Tasche schulterte. „Ich Gele nichts.“, murmelte er beleidigt. „Klar! Und ich bin Angela Merkel.“ Mit einem arrogantem „Tzz“ drehte er mir den Rücken zu und stolzierte den Weg entlang. „Ey du Genie! Du gehst die komplett falsche Richtung!“ Ich sah wie er inne hielt und mit geröteten Wangen zu uns kam. Grinsend sah ich ihn an und folgte ihm, aber natürlich in die richtige Richtung! So gingen wir zum Bus, den wir auch kriegten, und warteten bis wir an der gewünschten Stelle ankamen. So stiegen wir wieder aus und wollten gerade Mike zur Schule bringen, als ich die beiden zurück hielt. Ich schaute mit zu Schlitzen verzogenen Augen die Umgebung ab und entdeckte mein Ziel. Ein Junge mit braunen Haaren und lilane Augen, trottete an uns vorbei, der die selbe Uniform anhatte wie mein Bruder. Ich tippte den Fremden an und schenkte ihm ein freundliches lächeln. Er währenddessen musterte uns neugierig und lächelte uns offen an. „Gomen, aber könntest du unserem Bruder, mit dir mitnehmen? Weil wir müssen unbedingt zur Schule und wir hätten keine Zeit es rechtzeitig zu unsere Schule zu kommen. Also würdest du bitte…?“ Er sieht mich überrumpelt an, fing sich aber wieder und nickte. „Danke–…“ „Hiroshi. Hiroshi Isamu.“ „–…Arigatou gozaimasu Hiroshi – kun.“ Wir verabschieden uns und winkten zum Schluss nochmal, bevor wir zu unsere Schule liefen. Ein hupen ließ mich noch rechtzeitig bremsen, bevor ich gegen ein Auto geknallt wäre. Ein leiser aufschrei entkam mir, als ich nach hinten stolperte. Als es grün an der Ampel war, liefen wir wie bekloppte weiter und kamen genau, als es klingelten, in unser Klassenzimmer. Ich setzte mich neben Ai, lächelte sie an, und kramte meine Sachen für den Französisch Unterricht raus. Der Lehrer, dessen Name glaub ich Mrs. Calendar, die eine Frau ist. Wow! Beste Erklärung die ich je gehört habe, da ich ja so viele gehört habe! „Ich glaube, Miss Lunbold – chan und Lunbold – chan sollen zur Direktorin Natori – sama. Könnten sich die deux Femmes Melden?“, der französische Akzent machte den Satz nur noch unverstänlicher. Ich hielt in der Bewegung inne und starrte sie bewundernd an. * Ich mag Leute, die einen Französischen Akzent haben so sehr, man glaubt es kaum! Ich mag die Frau jetzt schon! * Ich hob, ohne irgendwelche sarkastische Bemerkungen, die Hand. Meine Schwester hob, natürlich nicht ohne mir einen Seitenblick zu geben, auch die Hand. Die Lehrerin machte eine Art Handbewegung für zum aufstehen, was wir auch taten und deutete dann auf die Tür. Mit einem leisen seufzen gab ich mich geschlagen und ging der Aufforderung nach. * Ich frage mich, was wir schon wieder angestellt haben, ohne es zu wissen? Sie hat ihre Augen und Ohren wirklich überall! * Bevor sich die Tür schloss, hielt ich sie noch mit dem Fuß auf und drehte mich zur Lehrerin. „Ich wollte noch sagen, dass ich ihren Akzent echt bewundere und ich wünsche mir oft so einen tollen Französischen Akzent. Ich hoffe wir beide kommen super klar, also bis dann, freu mich schon auf ihren Unterricht und–…“ „Mel! Jetzt komm schon!“ „–…und ich mag sie jetzt schon, obwohl…hey Sel!“ Sie hat mich Eiskalt mit gezogen und dass, obwohl ich noch am reden war. Ich meine, hallo?! Wie unhöflich ist meine Schwester eigentlich? Ich habe geredet, dass muss sie halt warten…okay, ich gebe zu, dass es jetzt etwas, viel, arrogant klingt. Bei Natori angekommen, klopften wir höflich, also so wie immer, und traten ein, als wir ein „Herein!“ hörten. Als sie ihren Kopf, von ihrem Direktorinsachen hob, hellte sich ihre Miene minimal auf. „Ah, Lunbold – chan und Lunbold – chan ihr seid es! Gut, ich möchte–…“ „Egal was es war oder ist, wir waren es nicht!“ „Wir haben wirklich nichts angestellt! Sie haben nicht mal beweise!“ Ohne auf unsere Kommentare zu achten, fuhr sie fort in ihrem Text. „–…nämlich wissen, welchen Club ihr besucht? Natsumi – chan hat mir gesagt, dass ihr hervorragend zur Schülerzeitungs passt, aber ob ihr es wollt weiß ich nicht genau. Also wie lautet eure Antwort?“ „Ja genau, die Schüler…warte, warte, warte! Die Schülerzeitung?! Wir und die Schülerzeitung? Keine gute Idee!“ „Was also wollt ihr genau?“ Hörte ich schon genervtes in ihrer Stimme? Wie kann man so schnell genervt sein? Das ist wirklich eine Kunst! „Und wenn wir nicht wollen!“, fragte Sel. „Ihr müsst aber!“ „Ja aber…“, kam es aus mir raus. „Welchen Club?“ * Boah! Sie ignoriert mich voll! Ja warum wohl Mel? * Ergebend schloss ich kurz die Augen und runzelte die Stirn, so als ob ich überlegen würde. * Als ob ich denken kann! Mel deine eigenes Gedanken 'Ich' , macht dich voll fertig! * „Natori – sama, wir treten der Schülerzeitungsclub bei.“ Sie nickte und holte ein Formular aus ihrer Schublade raus. „Also Schülerzeitungsclub.“ „Aber…hey!“ „Keine Wiederworte! Schülerzeitungsclub! Punkt und aus.“ Ich hob abwehrend die Hände und setzte eine Unschuldsmiene auf, was sie mit einer erhobener Augenbraue betrachtete. Sie setzte aggressiv den Stempel und hob beide hoch. Sel und ich sahen uns verwirrt an und schnellten mit dem Blick zur Direktorin, die verstand, dass wir es nicht verstehen. Mit einem genervten seufzen deutete sie mit dem Kinn auf die Blätter vor ihr und sprach mit äußerst ruhigen Stimme zu uns. Wahrscheinlich ist das der Level, wo sie gleich explodiert! Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter. „Diese 'Blätter', sind die Anmeldungen für eure Clubs. Also nehmt sie gefälligst an euch!“ Mit einem langgezogenem „Achso!“, nahmen wir den letzten Abstand zu den Blättern und hoben ganz langsam die Hände um vorsichtig die Blätter zunehmen. „Wird das heute noch was, oder muss ich nach helfen? Ich habe noch viel zu tun.“ Wir sollten sie nicht mehr Ärgern, sonst platzt sie wirklich und dann haben wir niemanden zum Ärgern. Wir verbeugten uns zum Abschied und gingen vorsichtig aus der Tür. Ich konnte es mir nicht verkneifen, nochmal zum Abschied zu winken, als die Tür nur noch ein Spalt offen war. Wir schlenderten gemeinsam den Weg zur Klasse und ich begutachtete das Formular. „Schülerzeitung, was. Kann ich mir irgendwie nicht vorstellen bei uns. Ich meine wir versuchen bei den Hausaufgaben immer in wenig Sätzen zu schreiben, wie soll es dann bei den Zeitungen aussehen?“ Sel nickte verstehen und erwiderte mit einer wegwerf Bewegung auf meine Aussage hin: „Ja schon, aber wir haben diese 'Stichpunkte' immer ausführlich geschrieben, dass die Lehrer es trotzdem duldeten.“ „Ja aber,…aber eigentlich habe ich keine gegen Antwort.“ Wir lachten beide kurz auf uns stoppten vor unserem Klassenzimmer und klopften an. Ein „Herein!“ ließ mein Gesichtsausdruck zu begeistert wechseln, sodass Sel mit den Augen anfing zu rollen. „Hör auf damit!“, flüsterte sie mir wütend zu. „Ich mach doch gar nichts Digga!“, kam es auch flüsternd aus mir raus und traten in den Klassenzimmer rein. Wir beide lächelten die Lehrerin an und gingen zu unseren Plätzen, aber Sel musste mir natürlich noch in die Seite stechen. Ich knurrte sie leise an, was sie breiter grinsen ließ und steckte mein Formular in die Tasche und Ai deutete auf die Seite im Buch, welche wir bearbeiten mussten. * Ich frage mich wirklich, wie wir das mit der Schülerzeitung machen sollen? Es ist ja kein Ding so was, aber man muss schreiben und wie alle anwesenden wissen, bin ich eher nicht der Schreibtyp! Wer wohl alles drinne ist? Welche Klassenstufe? Ob ich mir die Namen überhaupt merken kann? Wahrscheinlich nicht. Und, und wieso frage ich mich so etwas unnötiges?! Das passiert mir in letzter Zeit ständig! Ich muss wohl zum Arzt. Ist bestimmt so eine seltene Krankheit, die nur coole Leute, wie ich, bekommen. So eine Krankheit, wo die eigene Gedanken, einen voll fertig machen, obwohl es seine sind, man sich halt unwichtiges fragt und wo man so viel nach denkt. Das grenzt schon an der Normalität. Joah, ich habs nicht einfach mit mir selbst! * Ein “dong“ riss mich aus den Gedanken. Ich schaute von dem Fenster weg, da ich die ganze Zeit raus geguckt hatte, und sammelte meine 'fertige' Aufgabe ein. Ich wühlte in meinem Ranzen rum und suchte verzweifelt den Stundenplan. Genervt stöhnte ich auf und haute mit der Stirn auf den Tisch, da ich doch glatt den blöden Stundenplan vergessen hatte. Zuckersüß am lächeln, wendete ich mich an Ai, die alles mit einer erhobener Augenbraue beobachtet hatte. Ich klimperte mit der Wimpern und holte aus meiner tiefster und dunkelster Seite, meine geheim Waffe; die Engelsstimme! „Was!?“, frage sie misstrauisch. „Natsumi – Schätzchen, da wir uns so sehr mögen und wir die besten Freunde sind, willst du mir bestimmt sagen welche Stunde als nächstes kommt, stimmt's.“ Sie schüttelte ganz langsam mit dem Kopf, was ich gekonnt ignorierte, und so tat als wäre nichts gewesen und machte weiter im Text. „Da du ja so nett bist, würdest du mir, nachdem du mir den Stundenplan für heute gesagt hast, zeigen wo sich der Schülerzeitungsclub befindet?“ Ai machte große Augen und verschluckte sich am Brot das sie aß, weil sie anfangen wollte zu sprechen. Ich klopfte ihr beruhigend auf den Rücken und sprach so was wie „Schluck erst mal runter bevor du sprichst“ oder wie „Beruhige dich wieder und komme zum Atem“. Sie schlug meine Hand weg und beschwerte sich hustend über Gott und die Welt. Naja, eigentlich hat sie sich beschwert, wie Gott so was tolles wie mich, erschaffen konnte! Ich habe so tolle Klassenkameraden, man glaubt es kaum! Als sie sich wieder beruhigt hatte sprach sie mit krächzender Stimme: „Ich bin da auch! Und auch im Basketballclub für Mädchen! Naja ich bin nur bei euch wenn ich Zeit habe.“ Mir entglitten alle Gesichtsausdrücke und ich sagte mit jammernder Stimme: „Im Basketballclub für Mädchen?! Ernsthaft! Wieso frag ich überhaupt.“ Sie sah mich belustigt an, doch ihr Gesichtsausdruck wechselte schnell zu nachdenklich. Sie tippte sich auf ihr Kinn und redete mit sich selber, also glaub ich zumindestens. „Wir könnten noch eine Managerin gebrauchen, einen Coach haben wir ja schon, aber eine gute Managerin brauchen wir wirklich.“ Ein misstrauisches „Aha!“ entfloh mir und ich musterte sie mit zusammengezogenen Augenbraue. Als sie nicht den Anstalt machte weiter zu reden übernahm ich die schwere Bürde. „Und du willst was genau damit andeuten?“ Ai rollte mit den Augen. „Ich meine damit, dass wir eine Managerin brauchen, wie…DICH!“ Ich sah sie mit großen Augen an und deutete mit dem Finger auf mich und gab ein planloses „Ich?“ was sie verzweifelt stöhnen ließ. „Ja du! Wen denn noch? Oder siehst du vielleicht, dass ich mit dem Finger auf, auf Haruto – kun zeige. Vielleicht willst du lieber in den Basketballclub?“ „Auf was?“ „Auf Haruto – kun.“ „Das habe ich gehört, aber wer ist das?“ Sie drehte meinen Kopf in die Richtung eines Jungen mit schwarzen Haaren und braunen Augen. „Du bist so unauffällig ausfällig, weil du nach rechts und nach links guckst. Noch auffälliger geht’s echt nicht mehr.“, sie grinste nur und deutet noch mal auf den Jungen, damit ich ihn endlich anschaue. Ich musterte ihn nicht so wie Ai. Aber muss schon sagen, dass er eigentlich gut aussah, was ich auch Ai sagte. Sie nickte und flüsterte, damit es die andere nicht hören konnten: „Er ist zwar beliebt in unsrer Klasse, aber er kann damit nicht umgehen und will damit nichts am Hut haben. Das hat er jedenfalls gesagt. Übrigens, meine Freundin Miyumi – chan steht heimlich auf ihn, was er aber nicht weiß zum Glück. Er ist auch bei der Schülerzeitung genau wie Miyumi – chan.“ Ich nickte verstehend und schnellte schnell wieder nach vorne um mir ihren Stundenplan zu schnappen. Mit einem triumphierend „Haha!“ ging ich schnell weg von ihr. Sie wiederum zuckte nur mit der Schulter und ließ sich auf ihren Platz sinken. Ich begutachtete den Plan und verzog das Gesicht. „Französisch, Geschichte, Kunst, Mathe, Physik, Chemie. Das geht ja alles noch, aber Geschichte! Oh nö! Ich will aber nicht.“ Mit bedrückte Gesicht kam ich zurück und ließ mich auf mein Platz fallen. Ich schmieß den Plan mit einem „Blöder Plan!“ zu Ai was sie grinsen ließ. Ich streckte ihr beleidigt die Zunge raus und verschränkte die Arme. Tja und wenn sie nicht gestorben ist wegen der Schule, dann lebt sie jetzt im Himmel! Das waren meine Gedanken als es endlich klingelte und ich aufschreien konnte. Nein wirklich! Geschichte an sich hätte schon gereicht damit ich in meiner Traumwelt bin, aber die anderen haben den nach Schub gegeben. Außer Französisch, Kunst und Chemie, die waren geil! Chemie, weil die Lehrerin einfach voll cool drauf ist. Die macht mit uns Experimente von denen ich nur träumen konnte. Bei uns hat es irgendwie angefangen zu rauchen, was sie nur mit einem „Wahrscheinlich nicht so schlimm. Stell es einfach aus dem Fenster, damit euch nichts passiert. Aber wenn die Schule anfängt zu brennen, ist es trotzdem eure Schuld.“ Ich mag sie einfach, da kann man sagen was man will, aber ich bleibe bei meiner Meinung! Erst jetzt bemerkte ich, dass nur noch wenige Schüler hier waren, als im Grunde genommen, Momoka irgendwas, Ai, Sel und ich. Sehr viel, ich weiß. Die anderen sind bestimmt in ihren Clubs. Plötzlich ging mir ein Licht auf, so wie eine imaginäre Glühbirne über meinem Kopf. „Sagt mal Leute, spielt nicht gleich Seirin gegen Kaijō?“ Die anderen guckten mich an und überlegten anscheinend, da sie alle leise geworden sind und die Stirn runzelten. Momoka fing an als erstes an schüchtern zu sprechen: „Also ich habe von meine Freundin Aoi erfahren, dass sie ein Trainingsspiel haben. Also ja, sie spielen heute.“ * Mir ist in letzter Zeit aufgefallen, dass Japaner merkwürdige Namen haben. Nein im Ernst, Namen wie Yukio, Momoka oder Natsumi sind noch okay, aber Aoi, Ai, Kise?! Ernsthaft! Was ist mit den japanischen Eltern nur in sie Gefahren?! * Ich nickte ihr dankend zu und erhob mich, nachdem ich meine Sachen gepackt hatte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)