Mit einem Vogel aus Ton von Animefan99 ================================================================================ Kapitel 9: Kekkei Genkai ------------------------ "Yumiko-chan, aufstehen. Wir wollen bald looos" hörte ich Tobis Stimme, die mich aus dem Traumland riss. "Noch fünf Minuten" nuschelte ich und war schon wieder fast eingeschlafen als Tobi erneut das Wort ergriff. "Aber wir müssen doch in 20 Minuten los." Ich ignorierte ihn einfach. Mir doch egal wann wir los mussten. Ich war müde und wollte noch etwas schlafen. Tobi wiederholte seine letzten Worte doch ich murrte nur, drehte mich auf die andere Seite und zog die Decke über meinen Kopf. Das ließ Tobi sich wohl nicht mehr gefallen. Mit einem Ruck zog er mir die Decke weg und schmiss mich eiskalt aus dem Bett. Ich setzte mich auf den Boden hin und rieb mir, leicht schmollend, den Kopf. "Aua..." nuschelte ich und sah zu Tobi der im Schneidersitz auf seinem Bett saß. "Tobi wollte Yumiko-chan nicht weh tun" entschuldigte er sich verlegen. Seufzend stand ich auf und meinte das es schon in Ordnung sei. Dann verlies ich den Raum um in die Küche zu gehen. Frühstücken war auch wichtig und mit leeren Magen ging ich sicher nicht auf Mission. Mitten im Gang blieb ich aber stehen, weil mir etwas klar wurde... ich hatte vergessen wo die verdammte Küche war! Ich wusste noch das sie sich neben dem Versammlungsraum befand, aber wo der war wusste ich auch nicht mehr. Was musste ich auch so vergesslich sein!? Na gut ich Dummkopf hatte ja nicht einmal versucht mir den Weg zu merken aber trotzdem... Zu meinem Glück kam aber Tobi wieder aus dem Zimmer und wusste anscheinend ganz genau wie verwirrt ich gerade war. "Will Yumiko-chan in die Küche?" fragte er mich und ich nickte. Ohne ein weiteres Wort packte er mein Handgelenk und zog mich mit sich. In der Küche angekommen schnappte ich mir irgendwas zu essen, schaufelte es hinter und ließ mich von Tobi zurück ins Zimmer führen. Als ich mich bedankte rief er nur "Tobi is a good boy!" was mich leicht zum lächeln brachte. Schnell zog ich mir den Mantel über, steckte den Ring an den linken kleinen Finger und verstaute dann meine Waffen bevor wir beide zum Ausgang liefen und dort schon einen wartenden Deidara vor fanden. Dann verliesen wir das Versteck. Doch keine fünf Minuten später blieben wir wieder stehen. Fragend sah ich meine Teampartner an. Die Antwort kam aber wenig später von selbst. Deidara formte nämlich mit seinen Mündern zwei kleine Tonvögel und vergrößerte sie. Wie selbstverständlich sprang Deidara auf den einen während Tobi auf den anderen sprang. Nur ich stand noch unschlüssig auf dem Boden herum und wusste nicht sas ich tun sollte. "Nun schlag keine Wurzeln und komm hoch, un" sagte der Blonde und grinste mich an. "Aber... i-ist das auch wirklich sicher?" fragte ich ihn. Nicht das ich Höhenangst hätte oder so, aber auf einem riesigen Tonvogel zu fliegen kam mir doch etwas unsicher vor. Ich musste allerdings zugeben, dass ich das wirklich gerne mal ausprobieren wollte. "Klar, Idiotensicher. Tobi fliegt ja auch, un" meinte er und grinste selbstsicher. Ich glaubte nicht, dass Tobi Deidaras Kommentar verstanden hatte zumindest sprang er nicht darauf an. Das war aber auch besser so. Etwas unsicher nahm ich Deidaras Hand, die er mir inzwischen entgegen hielt und ließ mich von ihm hochziehen. Mein Blick richtete sich kurz auf den Boden. Schon allein wenn der Vogel nur auf den Boden stand betrag die Höhe schon ein ganzes Stückchen. Eigentlich hatte ich gedacht es wäre einfach auf dem Vogel standfest zu bleiben doch da hatte ich mich geirrt. Schon als er sich in die Lüfte erhob hatte ich das Gefühl mein Gleichgewicht zu verlieren. Aus Reflex klammerte ich mich an Deidaras linken Arm um nicht runter zu fallen. Von wegen Idiotensicher. Der Kerl hatte mich reingelegt! Ich hörte Deidara leicht auflachen woraufhin ich dann so tat als würde ich schmollen. Das brachte Deidara aber nur zum lachen weshalb ich nur lächelnd die Augen verdrehen konnte. Das war mir ja einer. Den Rest des Fluges beschloss ich einfach zu genießen. Zwar klammerte ich mich den ganzen Flug über an Deidaras Arm, aber das fiel mir gar nicht mehr so auf. Die atenbraubende Aussicht, den kühlenden Wind und dieser befreiende Geruch... Ich schloss die Augen und sofort fühlte ich mich wieder richtig frei. Als könnte mich nichts und niemand aufhalten. Als könnte ich einfach so abheben. Ich fühlte mich federleicht, von allen Lasten befreit und war so sehr in meiner Welt, dass ich nicht einmal bemerkte wie wir uns langsam wieder den Boden näherten. Erst als Deidara mit mir redete kam ich auf den Boden der Tatsachen zurück. "Wir laufen jetzt damit er uns nicht so schnell entdeckt, un." Ich nickte nur. Das muss heißen der Typ war hier ganz in der Nähe. Einer der beiden muss ihn wohl irgendwie ausfindig gemacht haben. Ich und Deidara liefen Tobi hinterher, der schon voller Aufregung losgelaufen war. Na der musste sich ja darauf freuen... aber der konnte ja ruhig gegen den Typ kämpfen. Oh halt... ich sollte ja gegen ihn kämpfen und ihn besiegen... vielleicht haben die beiden es ja vergessen. Das käme mir wirklich sehr gelegen. Ich hatte nämlich die Befürchtung gegen den Spion zu verlieren. Nach einer Weile betraten wir eine Lichtung und zu sehen bekamen wir einen Mann der uns fest entschlossen gegenüber stand. War das jetzt der Spion? Mit einen fragenden Blick sah ich zu Deidara. Dieser nickte nur auf meinen Blick hin und meine Augen richteten sich wieder auf den Mann vor uns. Er war in Kampfstellung gegangen und funkelte uns mit seinen grünen Augen wütend an. Laut dem durchgestrichenen Symbol auf seinem Stirnband stammte er aus Konoha. Wirklich stark sah er ja nicht aus, aber man sollte ja die Leute nicht unterschätzen. Das war ein großer Fehler den man machen konnte. Bei meiner ersten Begegnung mit Tobi hatte sich das ja bestätigt. Apropos Tobi wo war der eigentlich? Ich konnte ihn nirgends sehen obwohl er vor gerannt war. Eigentlich hätte er doch als erster hier sein müssen oder nicht? "Du willst also kämpfen, un?" sagte Deidara neben mir und ließ den Abtrünnigen nicht aus den Augen. Also hatten sie wirklich vergessen das ich kämpfen sollte? Juhu! Was für ein Glück ich doch auf einmal hatte! "Weg laufen bringt ja eh nichts" gab dieser zu, zog sein Schwert und hechtete damit auf Deidara zu. Ich war währenddessen schon auf sicheren Abstand gegangen damit ich ja nicht in den Kampf mit einbezogen wurde. Ich sah wie Deidara ihm geschickt auswich und auf den Ast eines Baumes sprang. Seine rechte Hand steckte er in eine seiner Lehmtaschen während der Spion ihn musterte. Anscheinend wusste er nicht was er nun tun sollte. Ohne weiter zu zögern warf Deidara seinem Gegner eine seiner Bomben entgegen und ließ sie mit einem "Katsu!" explodieren. Ich kniff die Augen zusammen und hielt mir schützend beide Arme vor mein Gesicht. Hatte er ihn getroffen? War unsere Mission damit schon erfüllt? Ich senkte die Arme und öffnete meine Augen. Hoffnung machte sich in mir breit doch als sich der Rauch verzog sah ich den Abtrünnigen unverseht stehen. Wie es aussah war er bis auf eine kleine Brandwunde davon gekommen. Enttäuscht sah ich wieder zu Deidara der... eh... der nicht mehr da war. Wo war er hin!? Verwirrt sah ich mich um. Der konnte doch nicht einfach so abhauen! "Dann zeig mal was du kannst, un." Ich zuckte leicht zusammen, drehte ich mich um und sah wie Deidara es sich auf einen Baum gemütlich gemacht hatte. Er saß auf dem Ast und lehnte am Baumstamm. Neben ihm hockte Tobi der mir aufmunternd zu winkte. Na schönen Dank auch. Aber die taten ja auch nur was ihnen gesagt wurde... hauptsache sie waren da wenn ich Schwierigkeiten hatte. Mit einen mulmigen Gefühl zog ich ein Kunai und machte mich kampfbereit. Ich würde allerdings nicht zuerst angreifen da sollte der Typ schön zu mir kommen. Und so war es auch. Der schwarzhaarige rannte auf mich zu und holte mit seinem Schwert nach mir aus. Ich blockte es mit meinem Kunai, wollte ihm gerade einen Tritt in seine Magengegend geben doch ich musste abbrechen und einem Faustschlag seinerseits ausweichen. Schnell sprang ich auf Abstand und musterte meinen Gegner noch einmal. Ich wollte so schnell es ging seine Schwachstelle herausfinden und gegen ihn verwenden. Dann hatte das hier nämlich auch bald sein Ende und wir konnten zurück. Doch es würde wohl noch eine gewisse Zeit dauern bis ich es herausgefunden hatte. So durchschaubar war der Typ dann doch nicht mehr. Mir blieb also wirklich keine andere Möglichkeit als richtig zu kämpfen. Entschlossen stand ich dem Abtrünnigen gegenüber. Wartete darauf, das er mich wieder angreifen würde. Doch er blieb genauso stumm da stehen wie ich. Da ich aber nicht ewig Zeit hatte beschloss ich ihn diesmal anzugreifen. Mit dem Kunai in der Hand lief ich auf meinen Gegner zu. Er rechnete wohl damit, dass ich ihn direkt angreifen würde und das nutzte ich jetzt aus. Ohne stehen zu bleiben warf ich das Kunai in seine Richtung und während er es abwehrte sprang ich in die Luft und warf einige Shurriken auf ihn. Die wehrte er jedoch alle ab. Ehrlich gesagt hatte ich auch nicht damit gerechnet ihn zu treffen. So kompliziert war der Angriff für einen erfahrenen Shinobi auch nicht. Aber das fiel mir auch erst nach meinen Angriff ein. Wirklich schlau von mir mal wieder... Wieder standen wir uns stumm gegenüber und warteten auf den Angriff des jeweils anderen. Mein Gegenüber musterte mich, was ich aber nicht wirklich realisierte. Ich versuchte nämlich erneut den Schwachpunkt des Ninjas herauszufinden. Ich war so konzentriert darauf, das mich der nächste Satz, den er sagte, völig aus der Bahn warf. "Wenn ich mich nicht irre dann bist du Yumiko oder?" Verwirrt sah ich ihn an. Woher kannte er meinen Namen? War ich ihn schon einmal begegnet? Nein... das müsste ich doch wissen. "Du siehst deiner Mutter wirklich sehr ähnlich." Grinsend sah er mich an. Geschockt starrte ich dem Abtrünnigen ins Gesicht. Er kannte meine Mutter? Aber so wie er grinste... das war sicher keine gute Bekanntschaft. Wer zum Teufel war dieser Kerl!? "Es ist klar das du mich nicht erkennst. Wir sind uns schließlich nie begegnet. Aber ich deinen Eltern schon." Ich war nur fähig meinen Gegner anzustarren und überlegte ob meine Mutter mal etwas von so einem Ninja erzählt hatte. Mir wollte aber nichts einfallen. Bis er weiter sprach. "Ich bin nämlich der jenige... der deinen lieben Papi auf dem Gewissen hat." Ich riss die Augen auf. Dieser eine Tag an dem meine Mutter so verzweifelt am Tisch gesessen hatte, geweint hatte und mir vorgelogen hatte es sei alles gut. Warum hatte ich das so einfach hingenommen? Warum hatte ich nicht weiter gefragt? Gut ich war noch klein, aber trotzdem. Ich hatte jahrelang mit einer Lüge gelebt. Der Lüge, das mein Vater uns nur verlassen hätte, weil er eine andere Frau gefunden hatte. Ich hatte meinen Vater deswegen gehasst und jetzt? Jetzt erfuhr ich so etwas... Ich fühlte mich furchtbar. Warum war ich auch nur so leichtgläubig gewesen? Ich war so geschockt über diese plötzliche Information, dass ich zu spät mitbekam wie der Spion mich wieder angriff. Ich wollte noch ausweichen, wurde aber von seinem Schwert an der Seite getroffen und anschließend von ihm weggeschleudert. Mit Wucht prallte ich gegen einen Baum und blieb dann für wenige Sekunden auf dem Boden liegen. Keuchend stand ich wieder auf. Die Wunde war zwar nicht tief, aber sie tat trotzdem verdammt weh und sie würde mich wohl im Kampf etwas einschrenken. Warum musste ich mich auch so leicht aus der Fassung bringen lassen? Ohne weiter zu zögern formte mein Gegner einige Fingerzeichen. Ich erkannte die Reihenfolge und wich rechtzeitig dem riesigen Feuerschwall aus. Was der kann, kann ich auch, dachte ich und griff ihm mit demselben Jutsu an. Ich traf ihn sogar doch meine Freude verschwand als er einfach verpuffte. Ein Schattendoppelgänger... verdammt. Ruckartig drehte ich mich um und konnte gerade noch einen Schwerthieb von ihm parrieren. Mit aller Kraft trat er mir in den Bauch. Durch die Wuchtwurde ich leicht zurück gestoßen und ging kurz danach auf die Knie. Ich hatte für kurze Zeit das Gefühl ersticken zu müssen. Der Tritt kam definitiv unerwartet. "Du bist nicht gerade stark kann das sein?" Ich hörte die Arroganz in seiner Stimme nur zu deutlich. Wie ich solche Leute doch hasste! Aber als ich merkte wie ich zitterte verschwand meine Wut wieder. Ich war verdammt traurig so etwas von einem Feind zu erfahren... aber vielleicht log er ja auch. Nein... nein das glaubte ich nicht. Ohne irgendwas darauf zu antworten stand ich wieder auf. Bekam aber erneut einen heftigen Tritt ab und lag wenig später wieder auf dem Boden. So einfach war der Typ wohl nicht zu schlagen und ich bezweifelte, dass mir Deidara und Tobi helfen würden bevor ich bewusstlos war. Langsam setzte ich mich aufrecht hin und richtete meinen Blick wieder auf den Abtrünnigen. Dieser grinste mich überlegen an. Anscheinend war er sich sicher diesen Kampf zu gewinnen. "Wie erbärmlich..." meinte er gelangweilt und ging langsam auf mich zu. Ich sah ihn nur finster an. Wenn ich doch nur so logisch Schlussfolgern konnte wie manch andere Ninjas. Dann hätte ich seine Schwäche wohl schon herausgefunden. Na gut zu meiner Verteidung... er hatte mich ja auch wirklich aus der Fassung gebracht. Ich schloss die Augen um mich zu konzentrieren. Um meine Gefühle zu ordnen. Ich durfte jetzt nicht die Fassung verlieren. Das wäre sonst mein Untergang. "Du bist genauso schwach wie deine Eltern." *Klack* Dieser Satz legte in mir einen Schalter um. Ich war sauer. Ich war verdammt sauer. So sehr, dass ich nicht mehr wusste was darauf mit mir passiert war. Ich öffnete meine Augen deren Farbe sich zu einem hellen violett verfärbt hatten. Mein Gegner zuckte zusammen, als ihm die Situation bewusst wurde und griff mich ohne zu zögern an. Ich ließ ihn nah genug an mich heran, damit er meinen folgenden Angriff nicht mehr ausweichen konnte. Dann pustete ich ihm im richtigen Moment einen hellblauen, fast weißen Staub entgegen. Geschockt sprang er auf Abstand und kontrollierte ob ihm etwas fehlte. Er war verwirrt darüber, das es ihm jedoch gut ging, zuckte aber dann mit den Schulter und griff mich erneut an. Ha, noch würde es ihm gut gehen... noch. Ich wich seinem Angriff aus. Das ließ mein Gegner sich aber nicht gefallen und griff mich immer wieder an. Jedesmal wich ich seinen Schwertschlägen aus als hätte ich schon immer solche guten Reflexe gehabt. Plötzlich verlangsamte sich der schwarzhaarige immer mehr bis er sich schließlich überhaupt nicht mehr bewegen konnte. Völlig perplex sah er mich an und endlich war die arroganz aus seinem Gesicht entwichen. Er bekam es langsam aber sicher mit der Angst zu tun. Ich streckte meine Hand in seine Richtung als wollte ich, dass er sie annehmen würde. Doch das würde ich ja wohl als letztes tun. Als würde ich ihm überhaupt jemals helfen wollen. Den Mann der meinen Vater auf dem Gewissen hatte. Vielleicht auch meine Mutter... dieser Mistkerl hatte es nicht anders verdient! Ruckartig schloss ich meine offene Hand. Meinem Gegner blieb die Luft weg, kurz danach verlor er etwas Blut aus seinem Mund und fiel schließlich regungslos zu Boden. Langsam ging ich auf ihn zu und blieb vor ihm stehen. Meine Wut verschwand und als meine Augen wieder ihren normalen dunklen Grünton angenommen hatte wurde mir bewusst was ich da eben getand hatte. Ich hatte einem Menschen das Leben genommen... das unvorstellbare für mich war Realität geworden. Warum hatte ich das getan? Wie hatte ich es überhaupt geschafft? Achja... dieses Jutsu... nein... das war mein Kekkei Genkai. Ich war so verdammt wütend und traurig zugleich das es sich wohl irgendwie aktiviert haben musste... Erschöpft ging ich auf die Knie und betrachtete den Mann. Hatte ich ihn leiden lassen? Ich wusste es nicht mehr genau... warum musste es soweit kommen? Warum? Ich verstand mein Verhalten einfach nicht... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)