I eleniël orco von abgemeldet (Die Sternentochter des Orks) ================================================================================ Kapitel 27: Besprechungen ------------------------- Valandil hielt, was er versprach, und man hatte alsbald den hohen Besuch angemessen untergebracht und auch für das Heer eine Unterbringung organisiert. Elrond hatte dennoch Glorfindel losgeschickt, um nach dem Rechten zu sehen, auch wenn es diesem nicht passte, dass er ständig das Kindermädchen spielen musste. So sagte er jedenfalls. Nun, nachdem sie ein wenig zur Ruhe gekommen waren, hatten sich Elladan, Elrohir, Estel sowie Legolas und Gimli in den Elrond zugeteilten Gemächern eingefunden. Auch Ceomon und Rethtulu waren nicht weit und sorgten für Wein (was insbesondere Legolas zuzusagen schien) sowie ein wenig Obst. Für den Abend hatte Valandil sie alle zum Essen eingeladen, daher wollten sie jetzt noch nicht allzu viel zu sich nehmen. „Anscheinend geht hier nicht alles so wirklich mit rechten Dingen zu“, eröffnete Estel die Runde. „Die Berichte, die mir in Minas Tirith vorliegen, sprechen von einem weitaus größeren Baufortschritt, als er tatsächlich existiert.“ „Und jetzt haben wir das Problem, dass eine Horde Orks bestrebt ist genau diese bröckelnden Mauern zu überrennen“, kommentierte Elladan. „Abgesehen davon, dass diese Mauern selbst dann, wenn sie nicht so baufällig wären, nur dann ein wirkliches Hindernis darstellen würden, wären sie besser gefugt.“ „Ich sag’s dir, Aragorn“, brummte Gimli. „Einhundert Zwerge und das ist alles kein Problem mehr. Das Angebot steht.“ „Das ist nett von dir, Freund Gimli“, sagte Estel. „Nur leider werden sie es dennoch nicht mehr rechtzeitig ankommen können. Ich werde dennoch später auf das Angebot zurückkommen, das kann so nicht weiter gehen.“ „Wie hoch waren die Baukosten bisher?“, hakte der Zwerg noch einmal nach. Estel nannte ihm die Summe. Gimli schnaube abfällig. „Danach sieht das aber nicht aus! Ich verwette meinen Bart, dass dieser Valandil dich über den Tisch zieht. Für das Geld hätten die Bauarbeiten nicht nur weiter sein müssen, sondern auch von weitaus besserer Qualität.“ „Ich schließe mich dem Verdacht Gimlis an“, ergriff nun auch Elrond das Wort. „Der Bürgermeister gefällt mir nicht, sein ganzes Auftreten wirkt falsch und aufgesetzt. Traue ihm nicht, Estel. Nimm die Sache hier zumindest für den Moment selbst in die Hände und setze danach einen würdigeren Repräsentanten als diesen Mann ein.“ Ein wenig erstaunt sah Estel zu ihm. „Du urteilst selten so schnell“, sagte er. „Aber du verstehst vieles besser als normale Sterbliche, sogar besser als so manche der Eldar. Wenn du dir so sicher bist, dass du schon jetzt dein Urteil getroffen hast, dann wird dem so sein. Ich werde es so handhaben. Dennoch wäre es besser, hätten wir wirklich handfeste Beweise.“ Ein schelmisches Glitzern trat in Elrohirs Augen und Elrond ahnte schon, dass das nichts Gutes bedeuten konnte. „Du wirst doch wohl nicht die Wirkung von adaro Blick anzweifeln!“, rief er aus. „Mit seinem bösen Blick hätte er selbst Sauron niederstarren können.“ Elrond sah ihn finster an, doch sein Sohn grinste nur. „Da, genau den meine ich!“, sagte er. Die Anwesenden lachten, auch wenn das Elronds Blick nur noch finsterer werden ließ. „Stimmt, so gesehen hast du wohl Recht“, ging Estel auf den Scherz ein. „Es ist genug“, brummte Elrond miesepetrig. Estel bemühte sich zum Ernst der Lage zurückzufinden. „Das dringendste Problem ist und bleibt jedoch das feindliche Heer“, sagte er. „Dem müssen wir mit den vorhandenen Mitteln irgendwie Herr werden, egal wie. Ich werde das Thema nachher vor Valandil ansprechen und ihm deutlich machen, dass er sich damit, egal, was er bezwecken wollte, ins eigene Fleisch geschnitten hat.“ „Wenn ich darf, kann ich vielleicht noch einiges richten“, bot Gimli an. „In Helms Klamm, brachte es doch durchaus ein bisschen was, das wenige, das ich da tun konnte.“ Estel lächelte schief. „Das wird Valandil gar nicht gefallen“, sagte er mit einem ironischen Unterton. „Wir kommen und bringen alles durcheinander.“ „Aber es ist seine Schuld“, warf Elladan trocken ein. „Dann inspiziert Meister Gimli die Wehranlagen, während wir uns die Soldaten der Stadt genauer ansehen sollten.“ „Insbesondere Bogenschützen werden bald gebraucht, ich kann diese übernehmen, wenn es gewünscht ist“, mischte sich nun auch Legolas ein und fügte schmunzelnd an: „Dann kann auch ich etwas dazu beitragen und stehe nicht nur nutzlos daneben und schaue zu!“ „Dann ist es beschlossene Sache“, sagte Estel zum Abschluss. „Valandil wird wahrlich nicht erfreut sein, aber damit muss er nun leben.“ „Und ich werde in der Zwischenzeit einige Nachforschungen anstellen“, schloss Elrond die Runde. „Es kann nicht mit rechten Dingen hier zugehen, sollte dieser Mann dich wirklich betrügen, Estel.“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)