Wenn ein Wunsch Realität wird von blood-red_Rose ================================================================================ Kapitel 12: Der Abschied naht ----------------------------- „Kann ich bitte rein?“, fragte Killer und Hailey trat, immer noch mit leicht geöffnetem Mund, zur Seite. „Ähm, ja klar. Eh… Killer wieso…?“ Sie schloss die Tür und sah Killer fragend an. Er stand mit dem Rücken zu ihr und fuhr sich grade mit der linken Hand durchs Haar. „Hailey ich muss mit dir reden.“, begann er und drehte sich zu ihr um. Hailey stand unsicher an der Wand zum Wohnzimmer gelehnt und sah durch ihre schönen langen Wimpern hoch zu ihm. Sie konnte es nicht fassen, er hatte seine Maske nicht auf und machte auch keine Anstalten sich diese wieder auf zusetzten. Er legte sie auf den Wohnzimmertisch ab und trat nun näher zu ihr heran. „W-was möchtest du denn mit mir bereden?“, Hailey erinnerte sich an Alinas Worte: ‘Killer wird hier herkommen und mit dir was klären. Hör ihm gut zu und unterbrich ihn nicht! Egal was du dir auch in den Kopf gesetzt hast, denk über seine Worte nach, bevor du was sagst! Ich bitte dich! Gib ihm eine Chance!‘ Und hier standen sie nun und wie sie es sich gedachte hatte, ihr Herz klopfte verräterisch gegen ihre Brust und das Kribbeln breitete sich immer weiter aus, je mehr sie in diese grünen Augen sah. „Am besten du setzt dich.“ Killer nahm sie bei der Hand und führte sie zum Sofa. Hailey setzte sich, faltete ihre Hände im Schoß und sah auf diese. Killer blieb stehen und ging etwas auf und ab. Hailey wurde von Minute zu Minute nervöser. Es dauerte etwas, bis Killer zu sprechen begann. „Weißt du… also es ist so…! Hailey ich, es tut mir Leid…“, Killer schien genauso nervös zu sein, wie sie. „Ich hab einige Fehler gemacht in letzter Zeit. Es ist nicht einfach, weißt du.“ Hailey sah zu ihm auf. Er strich sich immer wieder seinen Pony aus dem Gesicht und zum ersten Mal konnte Hailey seine Mimik sehen und musste nicht raten. „Ich hab falsch gehandelt, weil ich mir etwas eingeredet hab, was nicht stimmt. Ich wollte nie… ich wollte dich nie verletzten.“ Killer sah ihr in die Augen und Haileys Herz setzte kurz aus. Ihr wurde bewusst, dass sie sich, genau in diese Augen verliebt hat und diese um jeden Preis öfter sehen wollte. „Ich habe nur so gehandelt, da ich wusste, dass Kid dies nie verstehen würde. Aber als wir hier angekommen sind, hat sich einiges geändert und mir wurde einiges klar. Vor allem dank Alina. Trotzdem habe ich immer noch Fehler begangen und dich wieder verletzt. Bitte verzeih mir meine Fehler.“, Killers Augen trübten sich leicht beim Sprechen und Hailey konnte seine Reue sehen. Es tat ihm wirklich Leid und er hatte, wie sie, darunter gelitten. Hailey stand auf und ging auf ihn zu. Vor ihm stehend, sah sie hoch zu ihm und fragte „Was willst du mir damit sagen?“ Nun war die Zeit, die Chance gekommen und sie hoffte, dass ihr Gefühl sie nicht enttäuschte. Killer lief leicht rot um die Nase herum an, hielt ihren Blick aber stand. „Ich, ähm… es ist so. Hailey, ich mag dich, sehr sogar… Ich hab mich schon sehr lange in dich…“, doch weiter kam er nicht. Hailey hatte sich auf Zehenspitzen gestellt und küsste ihn. Nach einigen überraschten Sekunden, erwiderte Killer den Kuss und zog sie näher zu sich. Haileys Herz schlug wie wild, das Blut rauschte nur so durch ihren Körper. Nach einigen Augenblicken lösten sie sich wieder und sahen sich engumschlugen an. „Verzeihst du mir meine Dummheit?“, flüsterte Killer und Hailey nickte. Sie strich ihm eine Strähne hinteres Ohr und sagte „Ich habe mich auch schon eine sehr lange Zeit in dich verliebt. Und ich bin jetzt einfach nur glücklich, dass du meine Gefühle erwiderst.“ Sie lächelte ihn schief an und er lächelte zurück, was ihren Puls noch mehr beschleunigte. „Ich wusste es schon eine Zeit lang, aber ich habe dir nie etwas gesagt….“ Während Killer sprach, nahm er Hailey hoch und setzte sich mit ihr zusammen aufs Sofa. Währenddessen bei Alina. Nachdem Killer an die Tür geklopft hatte, war sie verschwunden, so dachten Killer und Hailey es, doch Alina blieb unbemerkt am Balkon, beobachtete und lauschte. Sie wollte einerseits sicher gehen, dass Killer auch wirklich Hailey die Wahrheit sagte und ihr seine Liebe gestand. Andererseits war sie neugierig, wie er nun ohne Maske aussah. Hailey hatte ihr zwar schon mal erzählt, wie er aussah, aber sie wollte es mit eigenen Augen sehen. Und  Hailey hatte nicht übertrieben, Killer sah wirklich sehr gut aus. Aber ihr Typ war er nicht ganz, auch wenn Killer gutaussah, gegen Law konnte er nicht ankommen. Während sich Killer und Hailey küssten, beschloss sie endlich zu verschwinden. Hailey würde es ihr später sowieso erzählen, also machte sie sich auf den Weg zum Strand. Während sie dorthin ging, holte sie den Kompass hervor und dachte nach. Sie war verwirrt und besorgt. Was wäre wenn der Mann recht hat? Sie hatte mit Hailey immer wieder darüber geredet. Wenn sie zurückdachte, so hatte sie eine Menge Gedächtnislücken. Vor allem in ihrer Vergangenheit, aber auch Hailey hatte diese. Sie wussten zwar über ihre Familie vieles, aber manche Sachen waren unklar. Alina drehte den Kompass in ihrer Hand hin und her. Vier Monate blieben ihnen bis zur Entscheidung, aber wie trifft man eine so absurde Entscheidung? Es war noch nicht mal klar, ob sie überhaupt aus einer anderen Welt kamen. Egal wie sie auch mit Hailey darüber sprach, sie blieb verwirrt und zweifelte doch stark daran. Nur ein ganz kleiner Gedanke, ganz weit hinten versteckt, glaubte an diese so absurde Geschichte. Doch davon bemerkte Alina nicht viel, sie war zu sehr darüber verwirrt und ärgerte sich darüber. Hinzu kam, dass Law morgen wieder da sein wird und sie weitereisten. Sie wird Hailey sehr vermissen und auch die Gespräche über diesen Kompass. Es war doch zum Verzweifeln. Immer wieder drehten sich ihre Gedanken um diese Geschichte und die Frage was wäre wenn. Ja was wäre, wenn es wahr ist und wie würde Law darauf reagieren? Darüber wollte sie einfach nicht nachdenken.  Zum einen weil es Schwachsinn war und zum anderen, weil sie ihm weitaus schwerwiegende Dinge verschwieg. Alina kam am Strand an und sah sich um. Kaum einer war hier, sie war nah am Hafen, dort waren immer nur wenige Leute. Sie schoss einige Blutnadeln um sich und schickte somit die wenigen Leute in die Stadt. Es war gerade mal 11 Uhr vormittags, aber es war jetzt schon ziemlich warm. Sie trug ein kurzes, hell grünes Tank Top und einen weitausgestellten, cremefarbenen Rock, der knapp oberhalb ihres Knies endete. Da drunter trug sie einen roten Bikini. Ihre Flip Flops legte sie einige Meter von sich entfernt in den Sand und stellte sich in Trainingsposition hin. Sie musste einen klaren Kopf bekommen und auch ihre Wut raus lassen und dazu war ein Training genau das Richtige. Sie würde viel lieber mit ihren zwei Katana üben, aber die waren leider in ihrer Kajüte auf der Death. Jetzt blieb ihr nur das Karate. Im Sand war es zudem noch etwas schwieriger, aber so konnte sie an ihrer Ausdauer üben. Auch wenn sie viel trainiert hatte, so war sie immer noch die schwächste der Crew. Klar war ihre Teufelskraft stark und im Schwertkampf war sie gut. Aber Hailey war weitaus besser im Schwertkampf als sie und ihr fehlte auch die Ausdauer im Kampf. Und daran musste sie arbeiten und der Sand war genau jetzt richtig. Sie ging die Grundübungen durch, um sich aufzuwärmen. Nach einer halben Stunde aufwärmen, begann sie richtig zu trainieren. Sie trat, boxte und wirbelte um die eigene Achse im Sand und ließ ihrer Wut freien Lauf. So hatte sie schon lange nicht mehr trainiert. Das letzte Mal war schon sehr lange her. Damals wollte sie die Gefühle für Law unterdrücken und steigerte sich in das Training, doch diesmal will sie nur einen freien Kopf, um besser über diese verwirrende und beunruhigende Situation nachzudenken. Und auch, um ihre Wut darüber raus zulassen, bevor noch jemand darunter leiden und zu Schaden kommt. Doch einer hatte kein Glück und störte sie. „Ey BLONDIE!“, rief jemand nicht weit von ihr. Alina war mitten im Training versunken und sprang rückwärts kräftig vom Sand ab, drehte sich und holte mit ihrem rechten Bein aus. Sie trat Kid mit voller Wucht in die Rippen und er taumelte leicht zur Seite, während Alina sich aufrichtete und zum weiteren Schlag ausholte. Doch bevor ihre Faust Kid treffen konnte, packte er ihren Arm und hielt sie zurück. „Ah! Verdammt Alina! Was soll das?!“, brüllte Kid sie an, angestachelt von seiner und ihrer Wut. Alina hatte ihre Teufelskraft nicht unterdrückt und Kid bekam ihre Wut zu spüren. Doch so plötzlich er diese verspürte hatte, verging sie auch und verwandelte sich in eine Mischung aus Erschöpfung und Verwirrung. „Kid?“, fragte Alina verwirrt und sah ihn an. „Ja.“, knurrte er und lies Alina schnell los. „Oh KID!! Es, es tut mir Leid! Hab ich dich verletzt? Lass mal sehen!“, schnell wollte sie sich seine Seite ansehen, als ihr klar wurde, wem sie einen Tritt verpasst hatte. „Schon gut! Lass es. Mir geht’s gut! Nein Alina…!“, knurrte Kid sie an und versuchte sie von sich fern zuhalten, ohne sie zu berühren. Doch Alina streifte seinen Arm und er verkrampfte sich und schon zog sie ihm sein T-Shirt hoch und untersuchte seine Seite. Nach wenigen Augenblicken war es auch schon vorbei. „Hmm…. Puh! Dir ist nichts passiert. Tut mir wirklich Leid. Ich war so versunken in mein Training, ich wollte dich nicht angreifen.“, entschuldigte sich Alina und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Sie hatte gar nicht bemerkt, dass sie ihre Teufelskraft nicht unterdrückte. „Schon gut, aber fass mich nicht an! Nicht so!“, sagte er wütend. Sie zog ihre Augenbrauen zusammen und sah ihn fragend an. „Was meinst du?“ Kid stieß genervt die Luft aus. „Deine Teufelskraft.“, half er ihr auf die Sprünge. „Oh.“, war ihr einfallsreicher Kommentar dazu und sie lächelte verlegen. „Wieso trainierst du überhaupt? Und wo ist Hailey?“, wechselte er das Thema. „Ich musste mal Nachdenken. Und was Hailey macht, weiß ich nicht.“, log sie letzteres. „Nachdenken? Worüber?“ „Ach über dies und das. Wieso interessiert dich das?“, Alina sah ihn mit leicht schief gelegtem Kopf an. „Nur so.“, murmelte er und noch was, das Alina aber nicht verstand. „Was machst du denn hier?“, fragte Alina nun Kid. „Ich hab Killer gesucht, aber nicht gefunden. Und als ich zum Hafen kam, hörte ich dich, also deine Ausrufe und wollte nachsehen, was du so treibst.“, Schulterzuckend tat er es ab. „Achso.“ Kurz herrschte Stille und Alina sah gedankenverloren zum Meer. „Lust mit mir zu Trainieren?“, riss Kid sie aus ihren Gedanken. „Was?“ „Wir könnten gemeinsam trainieren, jetzt.“ Kid grinste sie an. Kurz dachte sie nach und nickte dann. „Klar warum nicht. Ein Trainingskampf gegen dich wird interessant.“ Sie stellten sich gegenüber auf und gingen in Position. „Ohne Teufelskraft!“, rief Alina noch bevor sie beginnen. Kid war auch im Nahkampf geübt. Er verließ sich zwar hauptsächlich auf deine Teufelskraft, aber auch er hatte gelernt ohne zu kämpfen. Alina war ihm ohne ihre Teufelskraft unterlegen. Zwar konnte sie hier und dort einen Treffer landen, aber Kid hatte einfach die bessere Ausdauer und eine weitaus bessere Erfahrung im Kampf. Nach nur einer halben Stunde stand Alina vornübergebeugt und hielt sich ihre schmerzende Seite und versuchte ihren Puls zu beruhigen. Kid schien nur leicht aus der Puste zu sein. Ein überlegendes Grinsen zierte sein Gesicht und Alina war mehr als frustriert. Ihr wurde immer deutlicher, wie viel sie noch trainieren musste, um auch mit den anderen mithalten zu können. „Du bist echt nicht schlecht.“, meinte Kid. „Danke, aber ich muss noch viel mehr trainieren. Ohne meine Teufelskraft bin ich noch viel zu schwach. Und meine Ausdauer kann wesentlich besser sein.“ Keuchend ließ sie sich in den Sand fallen. Die Seitenstiche wollten nicht weg und die konnte einfach nicht mehr stehen. „Na komm lass uns zum Schiff gehen.“, Kid hielt ihr eine Hand hin und mit seiner Hilfe kam sie wieder auf die Beine. Doch lange blieb sie nicht stehen. Ihre Beine fühlten sich an wie Pudding und sie kickte seitlich wieder ein. Bevor sie jedoch den Boden küsste, fing Kid sie auf und stützte sie. „Oi, schön langsam. Ich glaube du hast dich etwas übernommen.“, Belustigung schwang in seiner Stimme mit und Alina verzog schmollend den Mund. „Geht schon. Es war schon mal schlimmer.“ Murrte sie. Kid schüttelte den Kopf, sie war so stur wie seine Schwester. „Na komm ich trage dich Ausnahmsweise zum Schiff.“, meinte er und hob sie auch schon im Brautstil hoch. „Danke.“, flüsterte Alina nur noch, bevor sie vor Erschöpfung einfach einschlief. Mit Alina auf den Armen machte sich Kid auf den Weg zum Schiff und hing dabei seinen Gedanken nach und sah hin und wieder zur Blondie in seinen Armen. „Oi Captain, hast du Killer gefunden?“, fragte Wire. Doch Kid schüttelte nur den Kopf. „Nein. Aber ich habe Alina beim Trainieren gefunden und wir haben dann kurz zusammen trainiert. Aber sie hat sich etwas übernommen.“ Wire betrachtete Alina in Kids Armen und schmunzelte. „Wenn sie so schläft sieht sie noch mehr wie ein Engel aus.“, murmelte Wire. „Ich bring sie mal in meine Kajüte.“ Meinte Kid und Wire sah Kid nachdenklich hinterher, der ins Schiffsinnere verschwand. „Was ist denn mit Kid los?“, fragte Wire doch leicht irritiert, zuckte dann aber mit den Achseln und ging seiner Tätigkeit wieder nach. Kid legte Alina in sein Bett und setzte sich an seinen Schreibtisch. Er hatte schon länger mal wieder das Logbuch vernachlässigt. Nach ein paar Minuten fing Alina im Schlaf an zu reden. „Ich geh nicht zur Marine. Nein lass mich!“ Kid sah sie verwirrt an, dachte sich aber nichts weiter. Sie hatte sich auf die Seite gedreht und lag nun mit dem Gesicht in seine Richtung. Sie hatte die Stirn in Falten gelegt und schien auch sonst eher verkrampft. Kid achtete aber nicht weiter auf sie und wandte sich seinem Logbuch wieder zu. Nach gut eineinhalb Stunden war er endlich fertig. Er streckte sich und wollte grade seine Kajüte verlassen, als Alina erneut anfing zu reden. „Aniki es tut mir leid!... Nein! LAW!“, schrie sie plötzlich und saß senkrecht im Bett. Kalter Schweiß lief ihr die Stirn runter. Kid kniete neben ihr und strich ihr beruhigend über den Rücken. Alina wischte sich die aufgekommenen Tränen weg und sah Kid an. „Tut mir leid.“, flüsterte sie nur, doch Kid schüttelte den Kopf. „Geht es wieder?“ Sie nickte und schwang ihre Beine aus dem Bett. „Ich geh mich mal frisch machen.“, meinte sie nur und verschwand schnell aus der Kajüte und ließ einen verwirrten Kid zurück. Alina ging zielstrebig auf das Gemeinschaftsbad zu, verschloss die Tür und duschte sich kalt ab. Sie wollte diesen Traum einfach nur vergessen. Es war schrecklich gewesen und die kalte Dusche half ihr es etwas zu verdrängen. In so eine Situation wollte sie nie kommen. Sich gegen ihre Familie stellen wollte sie nicht, aber hatte sie es nicht schon getan? Sie war schließlich eine gesuchte Piratin, aber niemand kannte ihren vollen Namen. Aber bestimmt suchten sie nach ihr. Ihre ganze Familie war in der Marine und sie glaubte nicht, dass ihr Verschwinden einfach so abgetan wurde. Dafür kannte sie ihre Eltern, Bruder und Onkel zugut. Die würden im großen Stil nach ihr suchen, wahrscheinlich taten sie es auch schon. Sie konnte nur hoffen, dass sie niemals in eine solche Situation kommt, wie in ihrem Traum. Vielleicht sollte sie ihre Familie mal kontaktieren, damit sie sich keine Sorgen machen sollen. Sie stellte die Dusche wärmer und duschte zu Ende. Als sie sich abtrocknete, stellte sie fest, dass sie sich keine Wechselklamotten mitgenommen hatte. Sie überlegte ein paar Minuten hin und her und entschloss sich einfach den kurzen Weg in Haileys Kajüte nur im Handtuch zu gehen. Sie wickelte es sich fest um den Körper und verließ das Bad.  Plötzlich stieß sie mit jemanden zusammen und verlor fast das Gleichgewicht. Sie hatte gehofft niemanden zu treffen. „A-Alina?!“ sie war gradewegs mit Kid zusammengestoßen. „Tut mir Leid ich war total in Gedanken. Hab nicht gedacht jemanden zu treffen auf dem kurzen Weg zu Haileys Kajüte.“ Sie hielt ihr Handtuch etwas fester, denn Kids Blick huschte immer wieder zu ihrem Körper hinab. „Noch kürzer ging’s nicht?“, fragte er und fing an pervers zu grinsen. „Es gab kein längeres Handtuch mehr. Außerdem ist es ja nicht weit bis Haileys Kajüte! Wenn du mich also entschuldigst, ich würde mich gerne anziehen gehen.“, sagte Alina entrüstet und funkelte Kid an. Dieser grinste sie weiterhin pervers an, machte ihr aber Platz und schnell ging Alina in Haileys Kajüte. Sie zog sich ein schwarzes Top an, was leicht Bauchfrei war, dazu eine rote Hotpans. Ihre Haare ließ sie nass auf ihren Rücken fallen und ging dann hinaus aufs Deck zu Wire und den anderen. ‘Wie es wohl den anderen geht? Und was Law wohl getrieben hat? Wieso nur wollte er mich nicht dabei haben?‘, dachte Alina nach, während sie sich auf dem Deck sonnte. „Wo steckt bloß Killer? Was treibt der Kerl nur? Heat, hat der etwa ein Weib aufgegabelt?“, Kid schritt wütend auf und ab und blaffte Heat dabei an. „Keine Ahnung Captain. Ich hab Killer nach Alinas plötzlichen Besuch nicht mehr gesehen.“, meinte Heat. „WAS?! ALINA!“, brüllte Kid auch schon los und Alina schrak aus ihren Gedanken. „Brüll doch nicht so! Oder bist du ein Brüllaffe?!“, schnauzte Alina Kid an und atmete tief durch. „Wieso warst du bei Killer?“, Kid trat auf sie zu und wollte schon nach ihr packen, doch im letzten Moment zog er seine Hand zurück. Alina funkelte ihn aus roten Augen an und setzte sich auf. „Das geht dich nichts an Kid! Es war vertraulich. Also lass jetzt gut sein und komm wieder runter! Wire wie spät haben wir es eigentlich?“, ohne Kid aus den Augen zu lassen fragte sie Wire. „Halb vier.“, kam prompt die Antwort. „Mist!“ „Hiergeblieben! Wo willst du hin?!“, Kid packte Alina am Top und hielt sie auf. „Kid zum dritten und letzten Mal! Das geht dich nichts an! Ich muss jetzt gehen!“, sagte Alina bestimmend und riss sich los und rannte auch schon davon. Nach wenigen Minuten kam sie am Hotel an, sie ging durch die Eingangshalle, mit dem Fahrstuhl in den achten Stock. Sie klopfte drei Mal und wartete. Keine Reaktion. Erneut klopfte sie und rief dabei „Hailey, Killer, ich bins und komme jetzt rein!“ Kurz wartete sie noch, aber immer noch keine Reaktion. Sie öffnete die Tür und ging ins Wohnzimmer. Kurz sah sie sich um, doch keiner der beiden war zusehen. Auf dem Wohnzimmertisch lag ein Zettel. ‘Wir sind in die Stadt gegangen. Mach dir keine Sorgen wir sind gegen sechs am Schiff und wollen den letzten Abend genießen. Law hat angerufen und ich soll dir ausrichten, dass du deine Teleschnecke immer dabei haben sollst und er kommt schon früher. Wahrscheinlich  gegen Abend. Danke!‘ Alina lächelte zufrieden. Auch wenn sie es einerseits Schade fand, dass sie Hailey heute vorerst das letzte Mal sah, aber sie freute sich auch sehr auf Law und ihre Nakama. Nachdenklich drehte sie ihren Kettenanhänger mit dem Jolly Roger in der Hand. Wenn Law heute Abend schon kommt, dann sollte sie besser jetzt schon auschecken. Sie begann ihre Sachen zu packen, checkte aus und ging zurück zum Schiff. „KID?!“, rief sie von etwas weiter weg. „WAS?!“, brüllte er zurück und erschien an der Reling. -Krach- Kid bekam Alinas Tasche ins Gesicht und taumelte einige Schritte zurück, Alina sprang leichtfüßig auf die Reling und lachte leise. „Oh tut mir Leid. Ich wusste ja nicht, dass du an die Reling kommst. Hab ich dir weh getan?“, fragte sie unschuldig und trat auf ihn zu. „Was zum Teufel?! Hast du sie nicht mehr alle? Was sollte das?!“, knurrte Kid sie an und beugte sich so nah zu ihr runter, dass sich ihre Nasenspitzen schon fast berührten. „Wie gesagt, es war keine Absicht. Tut mir Leid.“, Alina sah ihn mit großen Augen an und hatte ihre Lippen leicht vorgeschoben. Einige Sekunden sahen sie sich einfach nur an, dann wandte sich Kid ab und brummte noch etwas Unverständliches. Alina grinste und sagte dann „Hailey und Killer wollen so gegen sechs hier sein und dann feiern wir alle.“ Sofort drehte sich Kid um und sah sie an. „Was?“ Alina verdrehte die Augen. „Was bist du nur so Begriffsstutzig heute. Hailey und Killer kommen um sechs und dann Party! Hier!“, dabei unterstrich sie ihre Sätze mit Handzeichen. Eine Ader pulsierte auf Kids Stirn. „Meinetwegen. Was sollen eigentlich deine Taschen hier?“, fragte er säuerlich. „Naja, heute wird mein letzter Abend hier. Law kommt und holt mich und dann sehen wir uns eine Weile nicht.“, Alinas Lächeln verschwand beim Reden und sie sah hinaus aufs Meer. Eigentlich wollte sie sich nicht von Hailey trennen, aber sie wusste auch, dass Hailey bei den Kid-Piraten gut aufgehoben ist und beschützt wird, so wie sie von allen Heart-Piraten. Sie spürte plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter und sah auf. Kid hatte ihr seine Hand auf die Schulter gelegt und sah sie mit einem unergründlichen Blick an. „Dann sollten wir es heute krachen lassen.“ Er drehte sich zu den Jungs um. „Ihr macht schon mal alles klar, ich geh und besorg den Rest.“ Ein Einstimmiges „Aye!“, hallte übers Deck und da sprang Kid auch schon von der Reling. Erst als Kid schon einige Meter weit weg war, erkannte sie den Fehler. Wenn Kid jetzt  in die Stadt geht, dann… „KID!!“, rief Alina ihm nach, doch er winkte nur und Schritt weiter. „Mist!“, sie sprang vom Deck und rannte Kid hinterher. Nur so konnte sie vielleicht noch verhindern, dass Kid die beiden sah. Während sie in der Stadt noch einige Sachen für die Feier besorgten, begegneten sie den beiden nicht. Allerdings fiel Alina auf, dass viele der Leute tuschelten. Wenn Kid und sie näher kamen hörten sie auf und sahen sie nur verstohlen an. Mehrmals schnappte sie Gespräche auf „Eustass Captain Kid und Todesengel Alina zusammen?“ „Gehört sie nicht zu den Heart-Piraten?“ „Was machen die denn zusammen?“ Unbewusst spielte sie mit ihrem Kettenanhänger und schweifte in Gedanken zu Law ab. Nach einer Stunde liefen sie zurück zum Schiff, in einer halben Stunde kamen Hailey und Killer. „Akeno fang schon mal mit Essen an. Hier sind noch ein paar Sachen.“, Kid gab Akeno einige Taschen und dieser verschwand in die Kombüse. Alina verschwand derweilen in Haileys Kajüte und zog sich um, da sie immer noch Haileys Sachen an hatte. Sie setzte sich an den Schreibtisch und suchte nach einem Blatt Papier. In der obersten Schublade stieß sie auf ein Buch. Neugierig nahm sie es heraus und schlug es auf. Es war Haileys Zeichenbuch und Alina liebte ihre Zeichnungen. Sie blätterte neugierig durch bis zu einem Bild, welches ihr merkwürdig bekannt vorkam. Es zeigte sie beide in Abendkleidern und mit zwei Männern. Sie betrachtete das Bild eine Weile. Sie konnte sich einfach nicht erinnern, woher sie diese Männer kannte. Allein die Situation war ihr merkwürdiger Weise bekannt, bloß woher? Sie schüttelte den Kopf und blätterte weiter, sie kam einfach nicht drauf. Die meisten Zeichnungen die folgten, waren von Killer. Alina schmunzelte, allein hieran erkannte man, dass sie in ihn verliebt ist. Es war sogar eins ohne Maske dabei und Alina fand es sehr treffend, auch wenn sie wusste, dass sie Killer bis heute nur dieses eine Mal ohne gesehen hatte. Sie schloss das Buch wieder und suchte weiter nach einem Blatt und fand auch welches. Sie schrieb ein Lied für Hailey auf, damit sie auch in schlechten Zeiten etwas zum Aufmuntern hatte. Sie schrieb es schnell auf und legte es in ihr Zeichenbuch. „ALINA!“, hallte Kids Stimme durchs Schiff. Alina verdrehte die Augen, stand auf, schnappte sich ihre Sachen und ging hinaus aufs Deck. „Ich bin doch schon da. Was…“, doch sie stoppte, als sie sah was los war. Hailey und Killer waren wieder da und Kid hielt Killer wütend am Kragen fest. Hailey stand unschlüssig daneben. „Alina was hast du gemacht?!“, knurrte Kid sie an und Alina klappte der Mund auf. „Sie hat gar nichts gemacht! Kid lass sie daraus!“, mischte sich Hailey ein. Doch Kid schüttelte den Kopf. „Wie kannst du nur meine Mannschaft manipulieren! Lass Killer sofort frei!“, schrie Kid Alina an und lies Killer los. Alina sah Kid fassungslos an. „Kid sie hat mich nicht unter Kontrolle!“, sagte Killer und hielt Kid zurück. „Kann mir mal einer erklären was los ist?“, fragte Alina und sah zwischen Killer, Kid und Hailey hin und her. „Naja, Kid hat uns gesehen, wie wir uns geküsst haben und jetzt meint er, wir dürfen nicht zusammen sein und dass du dahinter steckst und so weiter.“, erklärte Hailey, doch Kid unterbrach sie. „Natürlich hat Alina ihre Finger im Spiel! Und außerdem bist du zu jung!“ Alina schüttelte den Kopf und sah Kid genervt an. Bevor Hailey was sagen konnte, hob Alina eine Hand und sprach „Kid, erstens Hailey ist genauso alt wie du, akzeptier es mal. Zweitens hab ich dir schon mal gesagt, dass sie machen kann, was sie will und mit WEM! Drittens, ja ich habe meine Finger im Spiel gehabt, aber nicht durch meine Teufelskraft! AH! Lass mich ausreden!“, fuhr Alina Kid an, als er protestieren wollte. „Ich habe Killer, sowie auch Hailey in den Arsch getreten, da ich wusste, dass beide ineinander verliebt sind, aber nur wegen DIR, hat Killer nicht die Eier gehabt, es Hailey zu sagen. Und als ich erkannte, dass Hailey aufgab, bin ich heute morgen zu Killer gegangen und hab ihm eine Ansage gemacht, die zu meiner Zufriedenheit, auch angekommen ist. Und jetzt reiß dich zusammen Kid und freu dich für sie! Oder willst du beide verlieren?!“, wies sie Kid zurecht. Er stand da, eine Ader pulsierte auf seiner Stirn und seine Hände hatte er zu Fäusten geballt und starrte Alina einfach nur an. Keiner sprach ein Wort, während sich Kid und Alina anstarrten. Hailey ging zu Killer und dieser legte einen Arm um sie. „Bruder, bitte.“, fing Hailey an. „Hailey nein! Du brauchst nicht seine Erlaubnis! Er muss es akzeptieren und er kann froh sein, dass es Killer ist und nicht irgendein Fremder!“, fuhr Alina dazwischen und funkelte Kid immer noch an. Nach einigen Augenblicken der Stille, wandte sich Kid ab und rauschte ins Schiffsinnere davon. Man konnte seine Tür zur Kajüte zuknallen hören. Alina schüttelte genervt den Kopf „Dieser Sturkopf! Er darf alles und alle anderen nur mit seiner Erlaubnis! Was für ein scheiß Captain!“, letzeres schrie Alina und hoffte das Kid es hörte. Und Bingo, er tat es, denn prompt flogen zwei Türen nacheinander auf und Kid stand wutentbrannt in der Tür. „Wie war das?!“, knurrte er und mit seinem Blick tötete er grade Alina. Diese blieb ruhig und wiederholte „Du bist ein scheiß Captain! Alle müssen nach deiner Pfeife leben! Selbst in der Liebe! Aber du darfst dir alles erlauben?! Eustass Kid, du bist kein Captain, du bist ein Sturkopf!“ Jetzt platzte Kid der Kragen und er schritt schnell auf Alina zu und packte sie an der Kehle und hob sie hoch. Hailey schrie entsetzt auf, doch Alina lächelte Kid an und verschmolz in Blut und tauchte unter Kids Arm wieder auf. Doch mit Kids Faust hatte sie nicht gerechnet. Schon flog sie krachend durch die Reling und landete hart auf dem Boden des Hafens. Ihr Lächeln verschwand und mit roten Augen funkelte sie Kid an. Schnell schoss sie ein Blutmesser nach ihm, traf jedoch nicht. Er sprang vom Schiff und schlug erbarmungslos auf Alina ein. Die meisten Schläge konnte sie Abwehren, aber nicht alle. Als Kid auch noch anfing Metallteile anzuziehen schrie Hailey Kid an und flehte ihn an aufzuhören, doch es brachte nichts. Alina versuchte so gut es ging mit ihrer Teufelskraft seine Schläge abzuwehren, doch Kid war einfach zu stark. Nach einer halben Stunde griff Killer schlussendlich ein. Hailey zwang ihn schließlich dazu und wenn er nicht eingegriffen hätte, wäre Alina wohl nicht mehr am Leben, oder so gut wie nicht mehr. Sie sah fürchterlich aus, trotz ihrer doch durchaus starken Teufelskraft, hatte sie gegen Kid und seinem Haki keine Chance gehabt und schwerere Verletzungen davongetragen. Sie knie schwach auf den Knien und hielt sich ihre rechte Seite, wo langsam ihr Blut runterfloß. „Man Kid! Willst du Hailey verlieren? Wenn ja mach nur so weiter!“, keuchte Alina und funkelte Kid an. Killer hatte Mühe ihn zurück zuhalten. „Sie ist zu jung!“, schrie er. „Du meinst eher Killer zu alt!“, schrie Alina zurück. Es wunderten alle, dass Alina noch so viel Kraft hatte um zu schreien. „Das spielt keine Rolle!“ „Gönn es ihr doch einfach mal Glücklich zu sein!“ Alina stand wackelig auf und trat langsam näher zu Kid und sah ihm direkt in die Augen. „Willst du deine einzige Schwester verlieren?“, fragte sie ruhig. Nach einer Ewigkeit, so schien es, antwortete Kid ruhig „Nein.“ Killer lockerte den Griff etwas. „Dann akzeptier die Beziehung! Killer wird ihr schon nicht weh tun, außerdem kennst du Killer schon sehr lange, um zu wissen wie er ist.“, dabei funkelte sie kurz Killer an, mit einem ‘Tust du ihr weh bist du Tod‘- Blick und sah dann wieder Kid an. „Wir hatten das doch schon mal. Und eigentlich hattest du versprochen, dich nicht mehr in ihr Leben einzumischen. Aber nun gut, versprich mir jetzt einfach, dass du ihr nicht mehr vorschreibst, was sie zu tun hat in ihrem Leben.“ „Das geht nicht!“, knurrte Kid. „Wieso nicht?“, fauchte Alina zurück. „Und fang jetzt nicht wieder mit dem Scheiß sie ist zu jung an!“, fügte sie hinzu. Kid sah sie einige Minuten an und plötzlich fiel Alina etwas ein. Sie hatte bei dem Streit von Kid und Killer etwas aufgeschnappt. Irgendwas mit unantastbar. War das der wahre Grund? „Was meintest du mit unantastbar, als du das zu Killer gesagt hast?“ fragte Alina, noch halb in Gedanken. „Das ist einer meiner Regeln auf meinem Schiff.“, antwortete Kid ruhig. „WAS soll das bedeuten?“, mischte sich Hailey nun ein. Kid verzog keine Miene, als er die nächsten Worte sagte „Nakama sind unantastbar.“ Stille. Hailey und Alina sahen sich an und ließen sich die Worte durch den Kopf gehen. Nach Minuten so schien es schrien beide los. „WAS?! Davon hast du mir nichts gesagt!!“, „Was soll denn der Scheiß?!“ Killer hatte Kid mittlerweile losgelassen und stand nun teilnahmslos hinter Kid. Alina hatte sichtlich Mühe nicht wieder einzuknicken und ihre Wut zurückzuhalten. Hailey stand einige Schritte neben ihr und starrte Kid wütend und fassungslos zugleich an. „Ich hätte nie gedacht, dass sowas hier mal passiert. Außerdem hatte ich von meinem Vizen was Anderes erwartet.“, knurrte Kid. „Also soll das heißen, dass keiner aus der Crew eine Beziehung führen darf, wenn beide damit einverstanden sind?!“, fragte Hailey. Dass sie damit den Kern des Problems erfasst hatte, war nur Killer klar, denn Kid wollte das nicht einsehen. „Ja“, war nämlich dessen Antwort und schon flog Kids Kopf zur Seite. Mit der flachen Hand hatte Hailey zugeschlagen und man konnte den Abdruck jetzt schon auf Kids Wange sehen. Alle aus der Crew zogen scharf die Luft ein, denn das hatte noch keiner Gewagt. Killer schaltete Instinktiv und hielt Kid fest, denn der wollte schon zurückschlagen. „Wieso?“, zerriss Alinas Frage die Stille. „Weil es die wichtigste Regel auf meinem Schiff ist!“, knurrte Kid und wehrte sich weiterhin gegen Killers Griff, doch er ließ nicht locker. „Das ist doch Schwachsinn! Man Kid die beiden Lieben sich! Wieso kannst du das nicht Einsehen? Diese Regel ist nutzlos bei ihnen! Sie würden nie etwas machen, was der andere nicht will!“ Alina bemühte sich ihre Stimme ruhig klingen zulassen, doch der wütende Unterton war deutlich zu hören. „Das stimmt Kid.“ bestätigte Hailey. Man sah plötzlich, wie Kid innerlich mit sich rang. Natürlich wollte er nur das Beste für seine Schwester, dass hatte er sich geschworen, aber musste es das hier sein? Wieso ausgerechnet einer aus der Crew, wieso überhaupt diese dummer Liebe? Man konnte etwas undeutliches Geflüstertes hören und Kid gab seinen Versuch auf sich zu befreien. Killer ließ ihn los und einige Augenblicke sahen sich die beiden an. Stille. Für Hailey und Alina unerträglich, wobei es wesentlich schlimmer für Hailey war. Kid nickte und sah zu seiner Schwester. „Liebst du ihn?“, fragte er. Hailey liefen ungewollt Tränen über die Wangen und sie konnte nur ein gebrochenes „Ja“ hervorbringen. Wieder nickte Kid und seufzte dann. „Na schön. Na schön. Aber für den Rest der Crew gilt diese Regel weiterhin und wenn auch nur einer diese bricht, wird mit dem Tode bestraft!“ Ein lautes „AYE!“, ertönte von der Crew und Hailey lief überglücklich auf Kid zu. Sie umarmte ihn, gab ihm flüchtig einen Kuss auf die Wange, flüsterte ein leises „Danke“ und warf sich gleich drauf in Killers Arme. Währenddessen brach Alina erschöpft auf den Boden zusammen. „Na endlich du Sturkopf.“ flüsterte sie. Sie sah schrecklich aus, eine blutige Lippe, ein blaues Auge, sowie einige tiefe Schrammen und Wunden am Oberkörper und Arme. Doch sie war zu erschöpft, um sich selbst zu heilen, erst das Training und jetzt der Kampf, waren zu viel gewesen. Sie merkte, wie jemand sie hoch hob und öffnete ihre Augen. Kid trug sie im Brautstil hoch zum Deck, wohl als kleine Wiedergutmachung. „Die Heart-Piraten kommen!“, rief jemand vom Deck und Kid drehte sich ruckartig um. Sie konnten Law, Bepo, Shachi und Penguin sehen, die sich näherten. Innerlich fluchte Alina, denn so wie die Szene aussah, konnte Law es nur falsch verstehen. Alina sah, wie Law seinen Room erschuf und schon war sie in seinen Armen. Sie lächelte unsicher zu ihm auf und sagte etwas schwach „Du verstehst das Falsch. Ich kann das erklären.“ Law sah sie mit diesem kalten Blick an, den sie so hasste und fürchtete. „EUSTASS! Was hast du gemacht?!“, knurrte Law und sah nun Kid mit diesem Blick an. „Trafalgar beruhig dich. Wir hatten nur eine kleine Auseinandersetzung. Nichts weiter.“, versuchte Kid, doch seine Wutader trat wieder hervor. „Eine Auseinandersetzung. Und dabei musst du sie so zurichten?“, Laws Ton war so Kalt, dass Alina und Hailey eine Gänsehaut bekamen. „Law, es war ihre Entscheidung. Sie hat sich auf einen Kampf eingelassen. Bitte, sie hat mir nur geholfen.“, mischte sich Hailey ein und trat näher. „Es stimmt. Sei nicht sauer. Wenn dann auf mich.“, bestätigte Alina und konzentrierte sich auf ihre Verletzungen und heilte sie sehr langsam. Law musterte sie für eine Weile, dann seufzte er. „Nun gut. Bepo hol Alinas Sachen, wir brechen sofort auf.“ Alina riss die Augen auf. „WAS?! NEIN!“, riefen sie und Hailey im Chor. „Das ist ein Befehl.“, sagte Law nur. Alina wand sich aus seinen Armen und stolperte mehr schlecht als recht zu Hailey. Sie umarmten sich und beide fingen an zu weinen. „Ich werde dich vermissen!“, schluchzte Alina und Hailey nickte. „Danke für alles!“, schluchzte Hailey. „Alina!“, erklang Laws kalte Stimme, doch Alina lies nicht von Hailey ab. „Ich ruf dich morgen an. Du musst mir alles erzählen! Ich will jede Einzelheit wissen, wie euer Date war!“, schniefte Alina und sah Hailey an. Sie nickte. Alina merkte, wie sich ein Arm um ihre Taille schlang. „Alina, ich sage es nicht noch einmal!“, knurrte Law ihr ins Ohr und er zog leicht an ihr. Traurig sah sie Hailey an und sie merkte, wie Law sie weiter von Hailey wegzog, bis sich ihre Hände schließlich nicht mehr halten konnten und abrutschten. Tränen rannen den beiden Frauen die Wangen runter. Law zog sie erbarmungslos weiter. „Kid! Denk an dein Versprechen! Und Killer ich warne dich! Süße wir sehen uns schon bald wieder!“, rief Alina noch, bevor sie zu weit weg war. Dann drehte sie sich um und ging mit Law und den anderen mit. „Du hast einen Monat Küchendienst und du putzt die OP-Räume und die Krankenstation.“, zischte Law und Alina nickte traurig. Schlimmer hätte ihr letzter Abend nicht sein können. Law kam einfach zum falschen Zeitpunkt. Sie wischte sich die Tränen weg und stiegt hinauf zum Deck. Hailey sah Alina nach bis sie außer Sicht war. Killer legte ihr einen Arm um die Schulter und drückte sie leicht an sich. Sie wischte sich die Tränen weg und sah zu Killer auf. „Ich vermiss sie jetzt schon.“, flüsterte sie. Killer nickte und führte sie zum Schiff. Kid war mittlerweile in seiner Kajüte verschwunden. „Ich freu mich für euch.“, meinte Isamu aufmunternd zu Hailey. Sie lächelte ihn dankbar an, dann schnappte sie sich eine Sakeflasche und ging zum Heck, um die Death wegsegeln zu sehen. Killer und die restliche Mannschaft gesellte sich zu ihr. Am nächsten Morgen legten auch sie ab und machten sich auf den Weg zur nächsten Insel. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)