Wenn ein Wunsch Realität wird von blood-red_Rose ================================================================================ Kapitel 1: Der Tag danach ------------------------- Der Tag danach -Alina- Ohman wo war nochmal das Bad? Rechts oder links rum?? Links. Ich eilte den Gang runter, es war nicht weit gewesen. Warte.. diese Tür! Ich ging ein paar Schritte zurück und öffnete die Tür. Volltreffer. Ich schloss die Tür und schloss ab. Ich wusch mir grade die Hände, als ich in den Spiegel über dem Waschbecken sah. „WAS SOLL DENN DER SCHEIß?!!“, stieß ich erschrocken hervor. Unter meinem linken Auge sah ich die Narbe, die ich mir für die Party aufgemalt hatte. Sie war nicht verwischt, oder weg, obwohl sie es theoretisch sein sollte. Ich war ins Meer gefallen und so, die dürfte nicht mehr da sein. Entsetzt fuhr ich mir mit dem Finger darüber, immer und immer wieder. „Nein… nein… bitte nicht… NEIN!!“, verzweifelt versuchte ich sie mir zu entfernen, doch es half nichts. Panik machte sich breit und ich riss den Overall runter. Ich sah entsetzt auf meine Brust. Die x-förmige Narbe war ebenfalls da. „Verdammt was soll das?!“, flüsterte ich. Das ist nur ein Traum. Die sind nicht wirklich da! Ich wusch mir mein Gesicht mit eiskaltem Wasser und blickte wieder in den Spiegel. Doch beide Narben waren noch da. „Nein verdammt!“, fluchte ich halblaut und schlug etwas härter auf das Waschbecken. Panik machte sich breit. Beruhig dich!! Alles ist gut! Du bist in der One Piece Welt, bei Trafalgar Law. Ich bin gesund und diese Narben bringen mich nicht um! Tief ein und aus atmen! Alles ist gut! Wenigstens hab ich meine blonden Haare. Die Narben sind nicht schlimm! Ich beruhigte mich wieder, zog den Overall wieder an und wusch mir noch mal das Gesicht. Ein Klopfen riss mich aus meinen Gedanken und ich erschrak so heftig, dass ich mir das Wasser in meinen Handflächen auf den Bauch kippte. „Shit!“ Ich nahm ein Handtuch und rieb den Overall versuchsweise trocken und ging zur Tür. Ich sah gar nicht nach oben, sondern sah genervt auf den Wasserfleck und sagte beim Tür öffnen „Bin schon fertig, das Handtuch nehme ich mit und bringe es später wieder.“ Und da stieß ich auch schon mit der Person zusammen. „Alles in Ordnung?“, fragte mich Law. „Ähm… ja ich war nur in Gedanken und hatte mich erschrocken. Ich, ähm, gehe dann in mein Zimmer.“, erwiderte ich leise und rosa im Gesicht. „Ich wollte dich eigentlich zum Frühstück holen.“ Verwirrt sah ich ihn an. „Frühstück?“ Er grinste mich an „Du hast den gestrigen Tag verschlafen. Wir haben acht Uhr morgens. Komm ich zeige dir die Kombüse.“ Ich folgte ihm und rieb immer noch den Overall trocken, doch anscheinend nervte es ihn, da er mir das Handtuch wegnahm und meinte es wäre nicht zu sehen. Himmel, warum müssen sich jetzt die Schmetterlinge melden?! Ich kenne ihn doch nur als Mangafigur und dieser hier kann ein ganz anderer sein! Also Ruhe da unten! Ich hab ganz andere Probleme grade, auch wenn er noch viel besser aussieht in Echt! Stillschweigend liefen wir den Gang rechts entlang, an meinem Zimmer vorbei, dann um die Ecke und eine Treppe hinauf. Kurze Zeit später waren wir auch schon da. Die Kombüse war viel größer, als ich gedacht hatte. Es passten bestimmt 20 Personen hier rein. Law setzte sich an einen, der zwei langen Tische und wies mit der Hand auf den Platz ihm gegenüber. Ich setzte mich und sah mich weiter um. Die Tische standen vor Kopf an einer Wand. Hinter dem zweiten Tisch war die Küchenzeile, wo Penguin und noch jemand, das Essen machten. Ich konnte sechs Personen zählen, ohne Law. Alle trugen diese weißen Overalls, wie ich. Man konnte sie lediglich an den Mützen unterscheiden, wobei Penguin der einzige war, der seinen Namen auf die Mütze geschrieben hat. Shachi und Bepo betraten die Kombüse und setzten sich zu uns, Bepo zu meiner linken und Shachi zu meiner rechten. Ich senkte derweilen den Blick auf meine Hände. Ich fühlte mich irgendwie unwohl, schließlich kannten sie mich ja gar nicht. Auch wusste ich nicht viel über sie alle. Jemand stellte mir einen Teller vor die Hände und ich sah auf. Penguin lächelte mich an und ich lächelte verlegen zurück. Ich zog den Teller mit Pfannkuchen und Obst näher zu mir und fing an zu essen. WOW! Schmeckt das gut! Im Raum redeten alle durcheinander, nur wir fünf aßen schweigend. Ich war als erste fertig und wollte meinen Teller spülen, doch bevor ich auch nur aufstehen konnte fing Law an zusprechen. „Jetzt da du ausgeruht und keinen Hunger mehr hast, würde ich dir gerne die Death zeigen und dich der Mannschaft vorstellen.“ Ich nickte nur. „Also Bepo scheinst du ja schon zu kennen. Rechts von dir sitzt Shachi, er hilft beim Navigieren der Death. Penguin hier, ist Koch und hilft ebenfalls beim Navigieren. Beide assistieren auch bei Operationen.“ Ich grinste beide verlegen an, ich kannte sie ja schon ein wenig.  „Kannst du mir verraten, wie ein so hübsches Mädchen wie du, eine so krasse x-förmige Narbe auf der Brust bekam?“, fragte Penguin plötzlich. Ich lief sofort rot an. „Ich.. ähm, weis es leider nicht mehr. Auch nicht wie ich diese hier bekam.“, dabei zeigte ich auf die unter meinem linken Auge. „Schade.“, erwiderte dann aber Law. „Komm ich zeige dir die Death. Bepo wenn du willst können wir auftauchen, du fühlst dich bestimmt wieder eingeengt?“, sprach er weiter. „Aye-aye Captain.“ Bepo sprang sofort auf und lief hinaus. Ich musste kichern, es kam mir so bekannt vor. Bepo war aber auch so süß. „Komm Alina.“ Ich stand auf und ging hinter Law her. Shachi und Penguin blieben am Tisch zurück. „Also in dem unteren Teil der Death sind meine Arbeitsräume. Ich weiß, dass du meinen Namen kennst, nur woher ist mir noch schleierhaft. Naja egal, ich habe von einer Teufelsfrucht gegessen, die Operations-Frucht. In den Arbeitsräumen habe ich sämtliche Labors und ein Studierzimmer. Ich studiere in meiner Freizeit Medizin. Eine Ebene drunter sind die Schlafkajüten der Mannschaft und zwei Bäder, ein kleines und ein Gemeinschaftsbad. Die Kombüse und der Aufenthaltsraum sindauf dieser Ebene.“ Wir waren am Aufenthaltsraum vorbei und noch eine Treppe hinauf gegangen. „Und hier ist der Navigatorenraum und dort hinten ist ein Fitnessraum.“, ich sah Bepo hin und her laufen, sichtlich nervös. Drei weitere Leute saßen vor Radare und hatten Karten vor sich. Auch andere Geräte waren da, aber die kannte ich nicht, gehörten halt zum U-Boot. Plötzlich rannte Bepo auf uns zu. Ich sprang zur Seite und sah ihm verwirrt hinterher. Draußen im Gang war am anderen Ende eine Metalltür, die er jetzt aufriss und rief „Ahh draußen fühlt es sich so gut an!“ Ich fing an zu lachen und ging dann auch hinaus, ich wollte die Welt mit eigenen Augen sehen. Ich trat aus dem Schatten ins gleißende Licht meiner neuen Welt. Ich blinzelte ein paar Mal, dann sah ich aufs offene Meer hinaus. Bepo hatte derweilen die Lage gecheckt und die Segel wurden von mehren Leuten, die nach mir rausgingen, gehisst. Ich ging nun an die Reling und sah mich genauer um. Bis auf das weite Meer war leider nichts zu sehen. Die Sonne schien jetzt schon sehr kräftig und ich überlegte mir meinen Bikini anzuziehen, denn unter dem Overall trug ich nichts außer meiner Bikinihose. Ich zog nochmals die Meeresluft ein, bevor ich mich umziehen wollte. Law sah mich fragend an, doch ich sagte nur „Bin gleich zurück“ und verschwand unter Deck. In meinem Zi… nein Kajüte, zog ich meine Sachen unter dem Bett hervor und zog meinen Bikini an, die Hotpans mit dem Vlies am Saum und die rote Jacke, nur die Bauchbinde ließ ich weg. Ich will ja nicht ganz wie Luffy rumlaufen, auch wenn es seine Klamotten nach dem Zeitsprung waren. Ich ging wieder ans Deck zurück. Bepo lag auf dem Rücken an der Reling und schlief. Law lehnte sich an ihn und hatte ebenfalls die Augen geschlossen und Shachi, Penguin und noch zwei weitere saßen im Kreis und spielten Karten.  Ich zog mir meine Jacke aus, faltete sie zu einem Kopfkissen, legte mich dann auf den Rücken, schloss meine Augen und sonnte mich. Irgendwann war ich wohl eingeschlafen. Zum ersten Mal träumte ich, aber es war mehr wie eine Vision. Ich träumte von Hailey und mir als Kinder. Aber Hailey sah nicht so aus, wie ich sie kannte. Sie hatte feuerrotes Haar und sah Kid verdammt ähnlich. Auch ihre Mutter war eine andere. Wir spielten an einem Strand und Hailey meinte, wenn wir 20 sind werden wir die Grandline erkunden. Ich stimmte begeistert zu. Im nächsten Moment waren wir älter und Hailey verabschiedete sich von ihrer Mutter. Wir setzten Segel und nahmen Kurs auf Rivers Mountain. Ich sah eine Karte, wo eine Insel im Southblue markiert war. Dann verschwamm meine Sicht und ich wirbelte durch einen grünlichen Schleier und verlor Hailey aus den Augen. Ich schrie nach ihr, ich schrie so laut ich nur konnte. Mit einem Ruck fuhr ich kerzengerade aus dem Schlaf. Mein Atem ging schneller und ich spürte etwas Feuchtes meine Wangen hinunter laufen. Ich wischte mir meine Tränen weg und dachte über das eben geträumte nach. Wie kann ich nur sowas träumen?! Hailey und ich aus dieser Welt? Nein. Aber was, wenn doch. Wir sind hier, wie keine Ahnung. Es würde auch irgendwie passen, wenn Hailey hier ist, sieht sie aus wie Kid, sie könnte seine Schwester sein und im Traum sah sie als Kind schon so aus wie er. Aber nein, das muss ein Traum gewesen sein! Aber falls mich einer nach meiner Herkunft fragt, werde ich sagen, dass ich aus dem Southblue komme! Wenn ich Hailey irgendwie erreichen kann, dann werde ich sie danach mal fragen, was sie davon hält… „Alina?“, Law riss mich aus meinen Gedanken. Ich drehte meinen Kopf und sah ihn an. „Wovon hast du geträumt?“, fragte er mit ruhiger Stimme. „Ich hab von meiner Freundin geträumt.“  „Du hast geschrien, war es vielleicht eine Erinnerung an das was passiert ist?“, fragte er weiter. Ich überlegte kurz „Nein ich hab geträumt, sie würde ertrinken.“, log ich dann. Law nickte nur und ging dann zurück zu Bepo. Ich legte mich wieder auf den Rücken und schloss meine Augen und dachte nach. Law beobachtet mich, doch ich konnte nur noch an Hailey denken und wie es ihr geht und wo sie steckt. Diesmal schlief ich nicht wieder ein. Meine Gedanken drehten sich schon im Kreis und mir schwirrte der Kopf  davon. Es vergingen so mehrere Stunden. Law war ins Innere gegangen und auch Penguin und der andere waren verschwunden. Nur Bepo, Shachi und ich waren noch an Deck. Ich konnte die beiden leise sprechen hören, doch es interessierte mich nicht weiter. „ESSEN!“, rief jemand. Ich reagierte erst gar nicht, doch dann kamen Bepo und Shachi auf mich zu und fragten, ob ich nicht mitkommen will. Ich stand auf, zog meine Jacke an, leider konnte ich sie nicht zu machen, ich hatte keine Knopflöcher gemacht für die Knöpfe, also blieb sie offen und jeder konnte die leicht rosafarbene Narbe sehen. Nach dem Essen stellte Law mir dann endlich den Rest der Mannschaft vor. Ich konnte mir grade mal drei Namen merken. Nic hatte eine gelbe Mütze, James eine dunkel blaue und Kayl eine braune. Mehr konnte ich mir nicht merken. Nic half Penguin beim kochen. James und Kayl waren im Labor beschäftigt. Wir waren noch nicht wieder untergetaucht und so ging ich zurück aufs Deck, da Law sich in sein Studierzimmer zurück zog. Bepo folgte mir, sowie Shachi und Kayl. Ich ging an die Reling und sah aufs Meer. Ein leichter Wind ging durch meine Haare. Shachi tippte mir auf die Schulter. „Möchtest du mit Poker spielen?“ „Okay, aber ich bin nicht so gut darin.“, wir setzten uns im Kreis hin und fingen an zu spielen. Nur gut das wir nicht mit echtem Geld spielten, sonst wäre ich jetzt pleite. Ich war richtig mies beim Pokern, aber es machte mir trotzdem Spaß. Nach einer Weile hörten wir auf und die Jungs fingen an über dies und jenes zu sprechen. Ich konnte nicht wirklich mitreden und so glitten meine Gedanken wieder zu Hailey. „Hey, Alina?“, Kayl wedelte mit einer Hand vor meinem Gesicht auf und ab und riss mich aus meinen Gedanken. „Ja?“, fragte ich ihn dann. „Ich hab gefragt, wo du eigentlich herkommst.“ „Aus dem Southblue.“, antwortete ich ohne zu zögern. „Wow, und wie alt bist du?“, fragte mich nun Shachi. „21. Und ihr?“ „Ich bin 22, Kayl 20 und Bepo 23.“, sagte Shachi. „Und Law?“, bei dieser Frage lief ich leicht rosa an. „24.“, antwortete mir Bepo. „Bepo, auf welcher Insel hast du mich gerettet?“, ich war nun neugierig, welche Route sie zum Sabaody Arichpel nahmen. „Auf Elyses.“ „Hmm okay und welche Insel steuern wir jetzt an?“, mir sagte der Name leider mal gar nichts, aber das war mir irgendwie egal. Ich freute mich auf der Grandline zu sein und diese zu erkunden. „Anaya. Es ist entweder eine Frühlingsinsel oder Sommerinsel. Wir sind in ein paar Tagen da und das Wetter hält sich soweit.“, erzählte er mir. Anaya. Ob Hailey auch dort landet? Wir redeten kurze Zeit später wieder über Gott und die Welt, bis es schon dunkel wurde. Wir gingen zur Kombüse, da es gleich Essen gab. Ich setzte mich, wie schon am Morgen und Mittag, zwischen Bepo und Shachi. Kayl setzte sich ebenfalls zu uns und wir redeten weiter. Ich mochte die drei jetzt schon, wir lachten viel, denn sie erzählten mir wirklich komische Sachen, die sie im Northblue erlebt hatten. Als Law zu uns stieß, fragte er nach meinem Tag. Wir aßen nun und als wir fertig waren, nahm Law mich mit in sein Studierzimmer. Es war gemütlich eingerichtet. An der gegenüberliegenden Wand war ein großes rechteckiges Fenster eingelassen, davor erstreckte sich ein großer Eckschreibtisch. An der rechten Wand standen mehrere Regale mit Büchern. Desweiteren stand eine Couch in einer Ecke. „Interessiert dich Medizin?“, Law ging zu seinem Schreibtisch und mir bot er den Platz auf der Couch an. „Ein wenig, ja.“ „Wir brauchen noch ein paar Tage bis Anaya und wenn du möchtest kannst du hier in den Büchern studieren.“, er lächelte mich an und ich lief prompt rosa an. Ich stand auf und ging zu einem Regal. Ich stand nun mit dem Rücken zu ihm, denn es war mir peinlich, dass ich rosa Wangen bekommen habe, nur weil er mich an lächelte. Ich nahm mir eins der Bücher und ging zurück zur Couch. Ich setzte mich im Schneidersitz darauf und schlug das Buch auf. Law hatte sich seinem Schreibtisch zugewandt und ich konnte das leise kratzen einer Feder hören. Ich sah von meinem Buch auf und beobachtete ihn. Ohne seine Plüschmütze sieht er noch besser aus. In echt sieht er ja schon heiß aus… Ich beobachtete Law eine ganze Weile, bis er aufstand und zu einem Regal trat. Ich senkte meinen Blick und tat als ob ich lesen würde. Doch ich konnte rein gar nichts erkennen, ich konnte, warum auch immer, nur an ihn denken. Nach einer Stunde gab ich auf. Ich schloss das Buch und stellte es zurück ins Regal. „Danke, dass ich hier etwas lesen darf. Ich werde dann mal schlafen gehen. Gute Nacht.“, wieder lief ich rosa an. Er sah mich kurz an, dann wünschte auch er mir eine gute Nacht und beugte sich wieder über seinen Schreibtisch. Ich verließ das Zimmer und lehnte mich gegen die Tür. Warum muss ich immer rot werden?! Ich klatschte mir gegen die Stirn, was ich sofort bereute, da ich Kopfschmerzen bekam und ging in meine Kajüte. Vorher ging ich noch ins Bad und wusch mir mein Gesicht mit kalten Wasser. Ich betrachtete mich im Spiegel. Diese dummen Narben. Sie gefielen mir nicht besonders, aber damit musste ich nun leben. Ich ging in meine Kajüte und zog mir die Hotpans und die Jacke aus und legte sie auf den Stuhl. Dann ließ ich mich aufs Bett fallen und dachte wieder an Hailey. Plötzlich fiel mir etwas ein. Ich beugte mich über die Bettkante und zog die Teleschnecke hervor. Wenn Hailey hier war, dann hatte sie so eine auch. Ich wusste wie man eine Teleschnecke benutzte, obwohl ich es nie zuvor getan hatte, ich wusste es instinktiv. Ich begann Hailey‘s Nummer zu wählen und wartete.   -Hailey 12 Uhr- Ich saß schon eine ziemlich lange Zeit im Bett, doch ich wollte nicht aufstehen. Wie würde Kid auf mich reagieren? Ich hatte immer noch Angst vor ihm. Ich hatte mir da aber auch eine Lüge einfallen lassen, ich könnte mich immer noch Ohrfeigen. Aber es nützte nichts, irgendwie musste ich ja meine Ähnlichkeit erklären. Als ich gestern eingeschlafen bin, habe ich einen seltsamen Traum gehabt. Ich war mit Alina an einem Strand. Sie sah nicht älter aus als 13 Jahre, doch sie sah anders aus als damals. Sie hatte eine Narbe unter dem linken Auge und auf ihrem Dekolleté konnte man den Ansatz einer Brandnarbe erkennen. Ich sagte ihr dann, dass wir mit 20 auf die Grandline segeln. Danach kam ein Zeitsprung und ich stand in einem mir unbekannten Zimmer und betrachtete mein Spiegelbild. Ich sah aus wie jetzt, vielleicht nur etwas jünger. Eine Frau stand hinter mir und gab mir die Fliegerbrille. Ich setzte sie auf und viel der Frau dankbar um den Hals und sagte freudig, danke Mum. Im nächsten Moment waren Alina und ich auf einem Schiff und winkten den Menschen zu, sie riefen alle durcheinander, „Viel Glück!“ „Passt auf euch auf!“. Dann wachte ich auch schon auf. Wie konnte es sein, dass ich nach meiner erfundenen Geschichte, davon Träume und es sich wie eine Erinnerung anfühlte. Ich verstand die Welt einfach nicht mehr. Und so saß ich im Bett und dachte immer wieder darüber nach. Doch jetzt wurde es mir langsam echt zu blöd und ich schwang mich aus dem Bett. Ich ging zum Spiegel und betrachtete mich. Meine Haare standen leicht ab, doch es sah nicht blöd aus, ich mochte es. Mein Pony fiel mir allerdings ins Gesicht, den ich sonst mit der Brille nach hinten schob. Doch die wollte ich jetzt nicht aufsetzten, irgendwie musste ich ja anderes aussehen. Also strich ich mir meinen Pony zurecht. Mit einen aufmunternden Nicken ging ich zur Tür. Ich wollte erst ins Bad, um mich etwas frisch zu machen, dann erst wollte ich aufs Deck. Leise drückte ich die Klinge runter und sah auf den Gang. Ich konnte dumpfe Geräusche von rechts wahrnehmen. Ich schlich dann nach links und auf die Tür zu, wo Killer mir gesagt hatte. Ich drückte die Klinge. Nicht verschlossen, ein Glück. Ich schlüpfte ins Bad und schloss die Tür ab. Ich wusch mir mein Gesicht und nahm ein paar Schlucke Wasser. Ich besah mir noch mal mein Spiegelbild, dann ging ich sichtlich nervös raus und Richtung Deck. Langsam ging ich an meiner Kajüte vorbei und die Geräusche wurden immer Lauter, doch sie kamen nicht vom Deck. Drei Türen vor meiner Kajüte befand sich die Kombüse. Ich wusste ja nicht wie spät wir es hatten, aber ich vermutete, dass es Mittag war und so wie es sich anhörte waren alle in der Küche versammelt. Immer langsamer ging ich auf die Tür zu, mein Puls beschleunigte sich zunehmt. Ich war vielleicht noch ein, zwei Schritte von der Tür entfernt, als jemand auf den Gang trat. Kid. Mein Herz setzte aus und ich blieb wie erstarrt stehen und starrte ihn angsterfüllt an. Auch er blieb wie erstarrt stehen und sah auf mich hinab. Er faste sich nach nur kurzer Zeit und überbrückte die wenigen Meter zwischen uns und blieb dann dicht vor mir stehen. „Da bist du ja endlich. Es gibt gleich Essen und du hast schon das Frühstück verpasst.“ Ich reagierte nicht, ich konnte nicht. Ich starrte ihn immer noch entsetzt und ängstlich an. Es schien ihn nicht zu interessieren, denn er ließ mir so oder so nicht die Chance zu reagieren. Er packte mich am Arm und zog mich einfach hinter sich her in die Kombüse und setzte mich auf eine Bank. Alle waren verstummt, als sie Kid draußen sprechen hörten und mich kurze Zeit später in den Raum schleifen sahen. Ich war immer noch in meiner Starre und sah auf den Tisch vor mir. Kid hatte sich mir gegenüber gesetzt.  Es war eine unangenehme Stille, aber keiner brach sie. Es war nur der Koch zu hören, der das Mittagessen zubereitete. Und selbst er schien es leiser zu tun, als vorher. Die Stille wurde mir so unangenehm, dass ich langsam aufsah. Kid starrte mich mit undefinierbarer Mine an. Ich sah zu den anderen im Raum. Killer saß zu meiner rechten, Heat und Wire saßen nicht weit von uns und beide sahen mich an. Und auch die drei anderen am Tisch betrachteten mich. Ich ließ mein Blick wieder auf den Tisch sinken und wartete auf das Essen. Obwohl ich hunger hatte, verging mir der Appetit immer mehr. Nach einer gefühlten Ewigkeit wurde das Essen serviert. Alle begannen zu Essen, außer Kid, Killer und ich. Ich sah zu Killer, er hatte noch nicht mal einen Teller vor sich. Aber ich konnte mir schon denken warum. Er trug schließlich eine Maske und damit konnte man nicht essen. Ich sah auf meinen Teller. Es gab Fleisch mit Reis. Es sah verdammt lecker aus. Ich spürte wie mein Magen knurrte und ich nahm schnell einen Bissen Reis. Ohne auf Kids unangenehmes Starren zu achten, aß ich schnell meinen Teller auf. Als ich fertig war, knetete ich meine Hände im Schoß und starrte auf die Tischplatte. Wann hört der mal auf mich so nieder zu starren? Wäre ich doch nur im Bett geblieben!! Ich sah, wie mir der Teller weggenommen wurde und wollte grade aufstehen, als ich Kids Blick sah. Ich sank schnell wieder auf die Bank zurück und fing wieder an, meine Hände im Schoß zu kneten. „Willst du sie ewig so anstarren?“, Killer brach endlich die Stille. „Schnauze Killer!“ „Schon gut, aber tu ihr nichts. Man schlägt weder eine Frau, noch seine eigene Schwester. Ich bin in meiner Kajüte.“, Killer sagte es ziemlich ruhig und das letzte galt wohl mir. Doch ich konnte nicht reagieren. Ich sah ihm noch nach. Er hatte sich einen Teller genommen und verschwand. Jetzt waren wir alleine. Mein Herz schlug jetzt schneller. Was hatte er nur vor? „Hör zu, ich werde dir nichts tun klar.“, er sprach ganz ruhig. Ich sah ihn nun an, konnte aber nichts sagen. „Ich weiß zwar nichts über dich, aber die Ähnlichkeit zwischen uns ist nicht zu übersehen. Ich dulde eigentlich keine Frauen in meiner Crew, aber du bist meine Zwillingsschwester. Außerdem bist du jetzt hier und solange du hier bist, bist du Teil meiner Crew.“, Kid sprach immer noch ruhig. Ich konnte es kaum glauben, Kid hatte sich also doch damit abgefunden. Ich brauche keine Angst mehr zu haben, er würde mich umbringen. Erleichtert nickte ich. Mir fiel wirklich ein Stein vom Herzen. „Und noch was, du kannst deine restlichen Sache ruhig anziehen. Die Brille steht dir besser als der Pony.“, mit diesem Satz stand er auf und ging. Ich starrte ihm perplex hinterher, unfähig etwas zu erwider. Gedanken verloren ging ich dann in meine Kajüte und schnappte mir die Brille vom Tisch und setzte sie wie ein Haarreif auf, dabei schob ich mir den Pony nach hinten weg. Ohne nochmals in den Spiegel zu gucken ging ich raus aufs Deck. Mit Brille siehst du besser aus… Na vielleicht ist er ja ganz nett. Ich find ihn ja schon toll, aber er kann einem wirklich Angst machen. Früher haben Alina und ich uns immer lustig gemacht, was wäre wenn wir Eustass Kid mal treffen und die anderen aus One Piece. Und jetzt?! Jetzt bin ich wirklich hier und weis noch nicht mal wie ich hier hergekommen bin. Und wo ist nur Alina? Wenn ich wenigstens wüsste ob es ihr gut geht… Ich ging gedankenverloren zur Reling am Bug. Ich legte meine Ellbogen auf den Totenkopf, der anscheinend die Galionsfigur ist. Ich sah aufs Meer und war in Gedanken bei Alina. Ich vermisste sie so sehr, dass mir langsam Tränen die Wangen hinunterliefen. Leise murmelte ich, „Wo bist du nur? Geht es dir gut?“ „Denkst du an deine Freundin?“ Ich erschrak so heftig, das ich laut aufschrie. Killer hob die Hände vor die Brust und entschuldigte sich dafür, dass er mich so erschreckt hat. „Schon ok.“ Sagte ich schwer atmend. Ich atmende noch ein paar Mal tief ein, um meinen Puls zu beruhigen. Dann legte ich meine Arme wieder auf den Totenkopf und sah aufs Meer. Vor lauter Schreck hatte ich aufgehört zu weinen, doch ich wischte mir die Tränenspur weg, bevor ich Killer antwortete. „Ja. Ich mache mir große Sorgen. Ich mein, ich bin irgendwo aufgewacht und dann von einem Marinesoldaten verfolgt worden und dann hier gelandet. Ich hatte ganz schön Angst. Ihr seid ja auch nicht irgendwelche Piraten. Und wenn Alina bei noch schlimmeren gelandet ist. Ich mach mir einfach nur Sorgen.“, ich konnte nicht verhindern, dass sich eine weitere Träne sich den Weg über meine Wange suchte. Schnell wischte ich sie weg. Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah zu Killer auf. Er war näher gekommen und hatte eine Hand auf meine rechte Schulter gelegt, doch er sah mich nicht an. „Sie wird es schon schaffen. Egal wo sie ist, du wirst sie wieder finden und es wird ihr gut gehen. Mach dir keine Sorgen.“ Ich wusste, dass er irgendwo Recht hatte, doch ich konnte meine Sorge um sie nicht abstellen. „Danke.“, flüstere ich und sah dann auch wieder aufs Meer. Es war ein herrlicher Tag, die Sonne verbreitete eine schöne Wärme und es waren kaum Wolken am Himmel. Der Wind wehte leicht, sodass sich das Schiff im guten Tempo fortbewegte. Killer ließ mich irgendwann wieder alleine. Ich hatte mich soweit wieder ein bekommen und beschloss, das Beste aus der Situation zu machen. Ich war auf dem Schiff der Kid-Piraten und auch noch die Zwillingsschwester des Captains. Ich hatte zwar keine Ahnung wohin die Reise ging, aber so schlimm kann es ja nicht werden, naja das dachte ich zu mindestens. Nach einer Weile drehte ich mich vom Meer weg und schaute mich auf dem Deck um. Die Crew bestand aus neun Mitgliedern, plus Kid. Ich kannte nur Killer, Heat und Wire, alle anderen leider nicht und genau die waren an Deck. Ab und an sahen sie mich an und redeten dann mit den anderen. Ich kam mir langsam blöd vor. Ich drehte mich wieder um und kletterte dann vorsichtig auf die breite Reling, neben dem Totenkopf. Ich war durch eine Art Mauer geschützt, es sah von meiner Sicht aus, als ob der Totenkopf zwei Hörner auf den Kopf hatte und zwei riesige Flügel an den Seiten. Ich musste mir das unbedingt mal ansehen. Ich lehnte mich mit dem Rücken an den Totenkopf und konnte meinen Kopf perfekt darauf legen. Ich schaute in den Himmel und schloss dann meine Augen. Ich hörte leise die Gesprächsfetzen, die der Wind zu mir herüber wehte, „Captains Schwester“, „Sexy Körper“, „Schüchtern und Schreckhaft“. Ich fing an sie zu ignorieren, das wollte ich nun wirklich nicht hören. Ich verschränkte meine Arme hinter den Kopf und sonnte mich. Ich musste wohl so aussehen, als ob ich schlafen würde, denn irgendwann hörte ich drei Stimmen ganz in der Nähe reden. „Meint ihr sie ist wie unser Captain?“, „Ne, sie ist viel zu ängstlich und schüchtern. Aber dafür, dass sie Eustass Zwillingsschwester ist, sieht sie ganz schön heiß aus.“, „Ja da stimme ich dir zu. Aber kann sie auch kämpfen? Was ist wenn wir angegriffen werden? Also ich will nicht auf sie aufpassen müssen.“, „Genau aus diesem Grund haben wir auch keine Frauen in der Crew, einer muss immer aufpassen. Wenn sie nicht kämpfen kann, sollten wir sie schnell los werden.“ Ich kannte keine der Stimmen und wohl fühlte ich mich ganz und gar nicht mehr. Sie hatten mit allem Recht. Kämpfen konnte ich nicht, warum auch, ich brauchte es nie. Und wenn wir angegriffen werden muss mich jemand beschützten und dass das keiner wollte war klar. „Hab ich das richtig verstanden?“ Oh eine vierte Person und die Stimme kannte ich doch. Ich spitzte meine Ohren. „J-ja.“ „Und was glaubt ihr eigentlich wer sie ist?“, Killers Stimmer klang sichtlich verärgert. „Die Schwester des Captains. Aber…“, fing einer an, doch Killer unterbrach ihn. „Kein aber. Wenn sie nicht kämpfen kann, dann wird sie es eben lernen. Und wenn ihr sie nicht beschützen wollt, könnt ihr das gerne Kid erklären.“ Die Drohung mit Kid schien zu wirken, denn alle wollten mich nun gerne beschützen. Ich hörte wie sie sich dann aber schnell auf dem Deck verteilten. Ich grinste innerlich. Doch Moment! Ich soll kämpfen lernen?! Das kann ja heiter werden! Hoffentlich nicht allzu bald. Es war schon später geworden und jemand rief zum Essen. Ich setzte mich da erst wieder von meinen Platz auf. Ich hatte den ganzen Mittag und Nachmittag dort gelegen und den Geräuschen des Meeres gelauscht und ab und zu den Gesprächen der Jungs. Ich ging langsam Richtung Kombüse. Ich hatte Kid nicht einmal gehört oder gesehen nach dem Mittag. Ich betrat als letzte die Kombüse und es wurde schlagartig Still. Ohman besser ist es wenn ich gar nichts esse und wieder gehe. *knurr* Hunger! Nein ich muss was essen! Ob ich es mir besser mit nehme? Ich stand unschlüssig noch an der Tür und hatte grade beschlossen in meiner Kajüte zu essen, als Kid mich ansprach. „Willst du im Stehen essen?“, es klang leicht belustigt. Ich straffte mich und sagte selbstsicher „Nein.“, und ließ mich auf den Platz von heute Mittag nieder, gegenüber von Kid und links neben Killer. Zum Abendessen gab es gebratene Nudeln und Brot. Es schmeckte einfach super. Die Jungs fingen wieder an zu reden, nur ich blieb stumm. Ich konnte nicht mitreden, aber es machte mir nichts aus. Irgendwann wurde ich aber etwas gefragt und ich verschluckte mich fast an meinen Nudeln. „Hey Hailey hast du auch Teufelskräfte?“ Ich sah in die Runde und schüttelte den Kopf „Nein.“ Ich wollte grade weiter essen als, „Kannst du kämpfen?“ Es war Kid der mich gefragt hatte. Shit! „Nein, leider nicht.“, ich senkte den Blick. „Ab morgen wirst du es lernen, klar. Ich dulde keine schwachen Crew Mitglieder und schon gar nicht, wenn es meine Schwester ist. Da du bei unserer Mutter aufgewachsen bist, hab ich es mir schon gedacht, dass du nicht kämpfen kannst. Killer und ich werden dich abwechselnd trainieren.“ Ich sah kurz zu Killer dann zu Kid. „Gut.“, mehr konnte ich nicht sagen, dass kann ja was werden. Yeah. Ich konnte nur hoffen, dass ich wenigstens ausschlafen kann. Als wir aufgegessen hatten verkündete Kid dann, „So Jungs, jetzt wird erstmal gefeiert! Auf meine Schwester!“ „Aye-aye Captain!“ Alle sprangen auf und gingen vergnügt aus der Kombüse, Kid war derweilen neben mir und zog mich sanft hoch. Ich ließ mich nach draußen führen, auf dem Deck hatten die Jungs schon mehrere Flaschen mit Sake aufgestellt. Kid setzte sich und ich mich neben ihm. Alle fingen an ausgelassen zu trinken und auch ich sollte trinken. Doch Sake war nicht so meins. Ich trank nur ein paar Schlücke. Die Jungs waren schon gut dabei und riefen immer wieder „Ein Hoch auf Eustass Hailey!!“ Je mehr sie tranken, desto ausgelassener wurde die Stimmung. Auch ich entspannte mich und lachte mit ihnen. Plötzlich zog mich jemand auf die Beine und fing an mit mir zu tanzen. Oh Gott, es sah zum tot lachen aus, Wire konnte nicht wirklich gut tanzen, aber ich freute mich einfach nur. Ich hatte wirklich jede Menge Spaß und der Abend war noch jung. Einer der Jungs stimmte auf einmal Bink‘s Sake an. „Yohohoho Yohohoho…“ Alle stiegen noch vor der ersten Strophe mit ein. „Käpt'n Binks will einen Rum, Ich bringe ihm die Flasche drum. Und der Wind weht übers Meer, das lieben wir so sehr…“ Ich stieg dann auch mit ein, ich kannte es schließlich auch auswendig und wann hatte man schon mal die Chance es mit echten Piraten zu singen. „Die Sonne gleich im Meer versinkt, Von Fern der Ruf der Vögel klingt, Hoch am Himmel kreisen sie und singen uns ein Lied. Abschied nehmen heißt es jetzt, Die Segel werden gleich gesetzt, Das weite Meer ist unser Glück, wir blicken nicht zurück. Wir segeln einmal um die Welt, Machen nur was uns gefällt, Gold und Silber glänzt das Meer, das lieben wir so sehr.“ Ich sang aus vollem Herzen und merkte gar nicht, wie die anderen etwas leiser wurden, um mir zu zuhören. Nach der zweiten Strophe verstummten die meisten allerdings, um mir voll und ganz zu zuhören. „Käpt'n Binks will einen Rum, Ich bringe ihm die Flasche drum. Und die Träume in der Nacht, Entfalten ihre Pracht. Ist es manchmal auch sehr rau, Eines wissen wir genau: Morgen ist ein neuer Tag, da komme doch was mag! Käpt'n Binks will einen Rum, Ich bringe ihm die Flasche drum. Und wir sing'n das Lied vom Meer, das lieben wir so sehr. Wenn uns dann die Stunde schlägt, Und man uns zu Grabe trägt, Wissen alle weit und breit, Es war'ne schöne Zeit! Yohohoho Yohohoho Yohohoho Yoho…“ Ich verstummte da ich merkte, dass nur noch ich sang. Die Röte stieg mir ins Gesicht. Ich riss dem nächst Besten die Flasche aus der Hand und nahm einen großen Schluck. Es war mir so peinlich. Ich sang sonst nur mit Alina zusammen und auch nur, wenn wir alleine waren. Kid grinste mich an und meinte dann nur „Na wenigstens kannst du sehr schön singen!“, dann lachte er und prostete mir zu. Daraufhin nahm ich noch einen Schluck. Alle begannen wieder laut strak zu feiern und ich zog mich etwas zurück. Ich war nie der große Trinker gewesen und ich bemerkte, wie der Sake sich breit machte. Ich brauchte etwas Abstand, um mal tief durchzuatmen. Ich lehnte mich gegen die Reling am Totenkopf und legte den Kopf in den Nacken. Die Sonne war schon längs untergegangen und ich konnte die Sterne betrachten. Es war eine so schöne klare Nacht, zu Hause hatten wir nie so eine. Ich versuchte ein paar Sternenbilder zu erkennen, doch ich konnte nicht eines entdecken. Langsam fing ich an zu zittern. Es hatte sich ziemlich abgekühlt. Ich trug ja auch nur mein kurzes trägerloses Top (Bandeau). „Willst du dir nicht deinen Mantel anziehen?“, diesmal erschrak ich nicht, was aber eher daran lag das ich leicht angetrunken bin. „Ja das sollte ich wohl, Killer.“ Ich war froh, dass ich noch nicht betrunken schwankte beim Gehen. Ich ging in meine Kajüte, griff nach dem Mantel und zog ihn an. Bölle Bölle Bölle Bölle Bölle Böllee. Bölle Bölle Bölle Bölle Bölle Böllee. Was zum… Bölle Bölle Bölle Bölle Bölle Böllee. Bölle Bölle Bölle Bölle Bölle Böllee. Es kam aus meinem Mantel. Ich fing an in meiner Innentasche zu kramen. Ich spürte etwas und zog es heraus. Heilige Scheiße! EINE TELESCHNECKE!!! Mit tellergroßen Augen sah ich die kleine Teleschnecke an. Sie sah aus wie mein Handy und klingelte. Bölle Bölle Bölle Bölle Bölle Böllee. Bölle Bölle Bölle Bölle Bölle Böllee. Ich nahm völlig geschockt den Hörer ab. Bölle Bölle Bölle Bölle Clank. Stille, dann „Hallo?“ Mein Herz setzte aus. „Hailey?“, kam es durch die Teleschnecke. „ALINA!!“, ich schrie es vor Freude! „Hailey!!“ Ich konnte es nicht fassen. Meine Gedanken überschlugen sich. „Alina, oh Gott sei Dank. Ich hab mir Sogen gemacht. Wie geht es dir? Wo bist du?“, es sprudelte nur so aus mich raus. „Mir geht es gut und dir? Ich hab mir auch Sorgen gemacht.“ Ich ließ mich aufs Bett sinken. „Mir geht es auch gut. Jetzt sag schon wo bist du?“, fragte ich sie erneut. „Ich bin bei Trafalgar Law!! Ich kann‘s gar nicht fassen! Oh Hailey, wie sind wir nur hier hergekommen? Und wo steckst du eigentlich?“, sie war genauso aufgeregt, freudig und erleichtert wie ich. „Bei Law! Wie cool ist das denn. Aber sei vorsichtig, wir wissen wie blutrünstig er werden kann. Aber ich bin froh, dass es dir gut geht!“ „Ja ich weis. Und keine Sorge, er ist bis jetzt super nett und auch die Crew. Bepo ist so süß. Aber jetzt sag schon wo bist du?“ Ich musste grinsen, Bepo war wirklich süß. „Alina sitzt du grade?“, fragte ich. „Ja wieso?“, sie schien leicht nervös zu werden. „Ich bin bei den Kid-Piraten.“, sagte ich dann. „Du bist… WAS?!“, sie schien komplett geschockt. „Hailey geht es dir auch wirklich gut?“  „Ja geht es mir. Du Alina, hat sich bei dir etwas am Aussehen geändert?“, fragte ich sie mit ruhiger Stimmer. „Ja. Bei dir auch?“, auch sie war ganz ruhig und ernst. „Ja. Und das hat mir den Arsch gerettet.“ Sie schien zu überlegen, denn einige Minuten herrschte Stille. „Hailey, ich hab heute etwas geträumt, aber es fühlte sich mehr wie eine Erinnerung an. Du hattest dein Cosplay an, aber wir waren jünger als jetzt.“, sie sprach leise, aber dennoch mit klarer Stimme. „Alina ich habe sowas auch geträumt. Und es fühlte sich genauso an. Aber noch was…“, ich stoppte kurz. „Okay. Was ist denn?“, jetzt war Alina wieder nervös. Ich schluckte nochmal, dann erzählte ich ihr die Geschichte, die mir meinen Arsch gerettet hat. Nachdem ich fertig war, herrschte wieder Stille. „Alina?“, fragte ich vorsichtig. „Hailey kann es sein, dass du damit die Geschichte verändert hast. Ich mein, allein unsere Anwesenheit verändert doch schon den Lauf der Geschichte für die Kid-, und Heart-Piraten. Vielleicht passt sich die Geschichte uns an und gibt uns auch eine Vergangenheit.“ Ich dachte kurz darüber nach. Es ergab schon Sinn. „Ich denke, wir sollten bei dieser Geschichte, Erinnerung bleiben. Wenn wir noch mehr träumen, Visionen davon haben schreiben wir sie auf und rufen dann an. Vielleicht hilft es uns später noch, eine Vergangenheit hier zu haben. Aber jetzt sollten wir das Beste daraus machen hier zu sein!“, ich freute mich jetzt einfach nur. Alina ging es gut, das war die Hauptsache. „Ja das stimmt. Und Hailey?“ „Ja?“ „Pass auf dich auf, Eustass Hailey, Zwillingsschwester von Eustass Captain Kid.“ Wir beide lachten auf. „Ja mach ich. Wir hören uns, wenn es Neuigkeiten gibt. Und sag mal, wie kann ich dich eigentlich erreichen mit dieser Teleschnecke?“, Alina lachte immer noch leicht. „Wähl einfach meine Handynummer, so hab ich es versucht und es hat ja geklappt.“, ich fing an zu lächeln. „Okay gut. Also dann bis bald Alina. Ich bin so froh das es dir gut geht!“ „Ja das freut mich auch total. Jetzt kann ich endlich das alles hier genießen! Hailey wir sind mitten drin!!“, sie lachte wieder. Ich stimmte mit ein „Ja das stimmt!“ „Bis bald!“ „Ja, bis bald.“ Clank. Ich setzte die Teleschnecke auf mein Bett und konnte mein Glück kaum fassen. Alina ging es gut und sie war bei Trafalgar Law. Ich hoffe, wir sehen uns bald. -Klopf, klopf- Ich sah zur Tür. Kid stand da. Mein Herz setzte aus, was wenn er das Ganze gehört hatte?! „Was machst du hier? Wir feiern und du bist der Anlass, also komm!“ Man merkte, dass er schon einiges getrunken hatte, aber lallen tat er noch nicht. Die kurze Panik verschwand wieder und ich sprang auf und ging lächelnd auf ihn zu. Zusammen gingen wir wieder an Deck, wo die ganze Crew schon sehr ausgelassen feiert, mehr als vorher. Fast alle waren betrunken. Vor Glück trank ich mit ihnen, obwohl ich ja Sake erstens nicht so mochte und zweitens ich auch nicht wirklich viel vertrug. Ich tanzte ausgelassen mit Wire, Heat, Kid und noch mit anderen, wo ich die Namen immer noch nicht kannte. Wir sangen wieder Bink’s Sake, doch diesmal lallten wir es mehr als alles andere. Überglücklich und ziemlich bertunken feierten wir bis in den Morgen hinein. Wir saßen alle im Kreis und Wire lachte über ein Abenteuer, was noch nicht so lange her war. Ich war so betrunken, dass ich nicht mal mehr merkte, wie ich mich an Kid anlehnte und einschlief. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)