Leise rieselt der Schnee von Aiboubou ================================================================================ Kapitel 1: Wenn das Schicksal uns zusammenführt ----------------------------------------------- »Ist er das tatsächlich? Kann es sein? « wie ein Detektiv lief Atemu dem jungen Mann mit der Igelfrisur hinterher. Er verfolgte ihn jetzt schon eine halbe Ewigkeit durch das Einkaufszentrum. Es kann unmöglich diese eine Person sein, die ihm damals das Herz rausgerissen hatte. Oder doch? Schnell versteckte er sich hinter einer breiten Säule. Wie er wohl gerade auf andere Leute wirken mag? Angespannt wie ein Spion auf einer Mission stand er hinter der Säule und blickte ganz langsam hinter ihr hervor. “Huh? Wo ist er hin?“ Atemu hatte ihn doch gerade noch bei dem Schaufenster stehen sehen.“So ein Mist aber auch!“ nuschelte er in sich hinein. War er sich doch so sicher, dass er es sein müsste. So eine Gelegenheit kam ihm bestimmt nie wieder. Oder hatten ihm seine Augen mal wieder etwas vorgespielt? Das er völlig fremde Männer mit ihm verwechselt hatte, ist schon öfters in der Vergangenheit vorgekommen. Es würde ihn also nicht wundern wenn es dieses mal nicht anders ist. Aber was ist, wenn er es diesmal wirklich war? Dann hätte er es mal wieder versaut und die Gelegenheit verpasst. Gedankenverloren drehte er sich um „Hoppla!„ ,und lief geradewegs in die Arme eines jungen Mannes, „Sorry mein Fehler!“, in Trance und ohne auch nur einmal den Kopf zu heben, wollte er gerade an diesem vorbeigehen, als dieser plötzlich sagte „Keine Ursache, ich kenne dich ja nicht anders. Du bist früher immer mit geschlossenen Augen durch die Weltgeschichte gewandert.“ Atemu blieb schlagartig stehen. Ihm rutschte das Herz in die Hose und er zitterte am ganzen Körper. Er hatte das Gefühl gleich umfallen zu müssen. Diese Stimme ... wie bekannt sie ihm doch war. Er würde sie unter tausenden erkennen. Langsam drehte er sich um. Und tatsächlich! Atemu blickte in zwei lila Kulleraugen. Sein Herz fing an zu rasen, es waren die Augen, die ihn schon immer so faszinierten. Ja es waren die schönsten Augen der Welt. Eine Zeitlang starrten die Beiden sich an, ohne auch nur ein Wort über die Lippen zu bringen. Atemus Herz pochte so schnell und laut, dass er dachte man höre es durch das gesamte Einkaufszentrum. Doch dann löste sich der Blick seines Gegenübers. Und Atemu kam auch wieder zur Besinnung. Ein leises „H-Hey Yugi“ , ist das einzige was er raus bekam, „lang ist's her.“ Und wie lang es her war. 8 Jahre? 10? Atemu hatte irgendwann aufgehört, jeden einzelnen dieser schmerzvollen und quälenden Tage zu zählen. Sogar eine Strichliste hatte er geführt. „Ziemlich lang.“ antwortete Yugi mit einem Lächeln. Atemu erwiderte dies wenn auch nur aus reiner Gewohnheit. »Na komm schon Atemu, was ist los mit dir? sag was!« verlegen schaute er zu Seite „und was gibt’s so neues ?“ »Was besseres viel dir nicht ein? Du Held! Frag ihn ob ihr euch ins Café setzen wollt!« „Ach eigentlich n...“ doch Atemu unterbrach ihn „Ach weißt du Yugi“ er fasste sich verlegen an den Hinterkopf, „Was hältst du davon wenn wir uns dort drüben ins Café setzen? Da kann man sich besser unterhalten, als hier mitten im Getümmel.“ Er zeigte auf ein kleines Café an der Ecke. Der jüngere stimmte zu „Eigentlich hab ich nicht so viel Zeit … aber gegen ein kleines Gespräch unter alten Freunden habe ich nichts einzuwenden!“ Atemu runzelte die Stirn. Dass Yugi ihn nur noch als Freund sah, verletzte ihn immer noch obwohl es doch schon so lange her ist. »Sei jetzt bloß kein verletzliches Weichei!« redete der ältere sich ein. Sie wählen einen Platz am Fenster. Als sie gerade das Gespräch fortführen wollten funkte ihnen die Kellnerin dazwischen. „Guten Tag, was darf's für Sie sein?“ „Ich hätte gerne einen Kakao. Mit viel Sahne, bitte“ antwortete der Jüngere. Atemu grinste in sich hinein »Ganz der Alte« „ Ich bitte einen Kaffee mit Milch und zwei Stückchen Zucker.“ Als die Kellnerin die Getränke aufgeschrieben hatte verließ sie den Tisch wieder. Atemu wandte sich wieder dem Jüngeren zu und lächelte ihn sanft an „ Also erzähl mal!“ der Jüngere wurde bei Atemus Lächeln leicht rot um die Nase. „Nun ja wie ich eben schon erwähnen wollte, gibt es bei mir nicht v...“ wieder wurde er unterbrochen „entschuldigung aber ich hatte vergessen wie viele Stücke Zucker Sie in Ihrem Kaffe haben möchten.“ sagte die Kellnerin schüchtern. Atemu blickte zu ihr auf „ Zwei.“ Und wandte sich auch gleich wieder seinem Gegenüber zu. Dieser wollte fortfahren als plötzlich „Ach und möchten Sie auch Kuchen haben?“ , »macht die das extra?!« dachte sich Atemu, „Wir haben heute Heidelbeere und Apf..." diesmal wurde die Kellnerin unterbrochen. „Entschuldigen Sie bitte aber wir versuchen hier ein Gespräch zu führen und wenn sie uns jetzt dauernd unterbrechen, sitzen wir noch nächstes Jahr hier.“ Hola! Seid wann ist denn der kleine Yugi so direkt? Das war Atemu neu. Aber er hatte wirklich Recht. Die Kellnerin nervte. Die Angesprochene nickte, entschuldigte sich und wandte sich wieder von den Beiden ab. „Seid wann bist du denn so direkt?“, lachte Atemu, „ so kenne ich dich ja gar nicht.“ wenn ich ihn denn noch überhaupt richtig kannte … Yugi blickte ihm in die Augen „Manche Dinge ändern sich halt.“ Aus irgendeinem Grund machte dieser Satz Atemu ziemlich traurig. Und das sah man ihm dummerweise auch gerade an. „ Atemu? Alles in Ordnung? Habe ich was falsches gesagt?“ besorgt schaute der Jüngere den Älteren an. Dieser schüttelte den Kopf und lächelte „Nein, nein. Es ist alles in Ordnung. Ich habe gerade nur an etwas gedacht.“ „Achso.“ sagte Yugi und wollte mit seiner Erzählung fortfahren als plötzlich die Kellnerin wieder auf sie zu kam. Aber diesmal stellte sie auch nur ohne einen Ton von sich zu geben, leise die Getränke auf den Tisch. „Also, bei mir gibt es nicht so viel neues. Ich beschäftige mich ja immer noch mit Duelmonsters und Duke hat wieder einen neuen Spielladen hier in Domino-City eröffnet. Ich wollte die Woche mal bei ihm im Laden vorbeischauen.“ Atemu schaute verblüfft „Achso? Hast du zu all unseren Freunden noch Kontakt?“ harkte er nach. „Ja so gut es geht.“ Und wieder fühlt es sich an wie ein Stich ins Herz. Er scheint noch zu allen Kontakt zu haben. Außer zu ihm. Yugi fuhr fort „Zu Joey habe ich noch einen richtig guten Draht, auch wenn er ja immer noch mit Mai zusammen ist. Mit Tristan skype ich regelmäßig. Kaiba lädt mich wie früher auch manchmal zu privaten Duellen ein. Mit Ryou und Marik schreibe ich ab und zu noch SMS.“ „Hm... „ Atemu nahm seinen Kaffee und trank ein paar Schlücke, „und was ist mit Tea? Ich meine als wir zusammen waren hattet ihr euch ja sowieso zerstritten.“ Er nippte weiter am an seinem Kaffee und ließ Yugi dabei nicht aus den Augen. Dieser wurde etwas nervös und mied plötzlich den Augenkontakt mit ihm. „Tea und ich … wir sind ein Paar.“ Er schaute Atemu in die Augen. Dieser verschluckte sich glatt an seinem Kaffee und schaute Yugi fassungslos an. »Habe ich mich da gerade verhört?! Yugi und Tea?!« Atemu ballte seine Fäuste unter dem Tisch. In ihm brodelte es nur so vor lauter Wut. Jedoch war er nicht wütend auf Yugi oder Tea. Er war wütend auf sich selbst. Denn er war selbst daran Schuld. Er musste sich ganz schön zusammenreißen, damit er nicht gleich anfing wie ein Schlosshund los zu jaulen. Auf diese Art von Neuigkeiten war er nicht vorbereitet und mit sowas hätte er auch niemals gerechnet. Er wandte sich von Yugi ab und würdigte ihm keines Blickes. Er schaute nur in seine halbleere Tasse Kaffee hinein. „T-Tut mir Leid Yugi“ ,sagte er stotternd, „ich weiß gerade wirklich nicht was ich dazu sagen soll.“ Atemus Beine fingen an zu zittern. Er fühlte sich nun noch einsamer als er es zuvor schon war. „Ich weiß es mag komisch klingen, aber ...“ Yugi stoppte als Atemu ihn ansah und Yugi in die abwertenden, verletzten Augen seines Gegenübers blickte. „Allerdings! Warst du nicht derjenige der zu mir sagte, dass ihr beide nur Freunde seid nachdem sie dich einmal so ausgenutzt hatte?! Ich war derjenige der dich von deinem Liebeskummer trösten und ablenken musste. Und ich dachte du stehst seit der Aktion auch nur noch auf Männer, oder verstehe ich da etwa was falsch?“ sprodelte es aus Atemu heraus. Doch diesmal war es Yugi der Atemu keines Blickes würdigte. Beide schwiegen einen kurzen Augenblick. „Atemu Dinge ändern sich nunmal. Ja ich weiß was ich zu dir gesagt habe aber es ist nunmal so. Es tut mir leid. All die Jahre bist du nicht für mich da gewesen und ..." Yugi schaute Atemu traurig an, „mein Großvater ist letztes Jahr verstorben.“ Atemus Augen weiteten sich, denn er wusste wie wichtig Yugi sein Großvater gewesen ist. Selbst für ihn war Yugis Großvater in der Zeit, als sie noch zusammen waren, wie ein Vaterersatz gewesen. Jetzt wusste er überhaupt nicht mehr, was er sagen sollte. Er kann es nicht leiden Yugi traurig zu sehen. Das konnte er noch nie. „Yugi,das tut mir Leid. Hätte ich das gewusst hätte ich mich sofort bei dir gemeldet.“ Besorgt und langsam griff der ältere nach der Hand des Jüngeren, die sich an der warmen Kakaotasse festklammerte. Doch der jüngere schlug die Hand des Älteren weg und Atemu schaute in ein wütendes und enttäuschtes Gesicht. „Du und dich melden? Das hast du doch 10 Jahre lang nicht getan. Du hast dich die ganzen Jahre nicht darum geschert wie es mir ging, da brauchst du jetzt erst recht nicht damit anzufangen!“ langsam liefen dem jüngeren die ersten Tränen über die Wange. Man sah Atemu die Verzweiflung an. Was sollte er nun darauf antworten? Er stand auf und setzte sich neben den Jüngeren. Obwohl er vor Wut explodieren könnte, steht Yugi an erster Stelle. Genau wie früher. Warum kann er ihn nicht einfach loslassen und vergessen … Yugi hat es doch schließlich auch geschafft. “ Yugi, du warst mir nie egal.“ , seine linke Hand legte er auf die des jüngeren und diesmal schlug Yugi diese nicht weg. Sie zitterte. Mit der Rechten Hand wischte er die Tränen fort. „Ich kann dich nicht weinen sehen.Und erst recht nicht wegen mir.“ Er schaute ihm dabei in die Augen. Der ältere spürte, dass die Hand des jüngeren nun nicht mehr zitterte. Während seine Hand auf die Yugis lag, fiel ihm wieder ein wie zart und weich seine Haut doch ist. »Yugi braucht Halt. Jemanden der ihn beschützt und das kann Tea ihm wohl kaum bieten!« dachte er sich und schaute Yugi in die nassen, roten Augen. Wahrscheinlich wartete er darauf, dass Atemu mit seiner Verteidigung fortfahren würde. »Yugi wir sind nicht beim Gericht! Muss ich mich jetzt wirklich für unsere Vergangenheit rechtfertigen?« Atemu seufzte „Yugi ich ... müssen wir mit dem alten Thema jetzt wieder anfangen ?“ Der jüngere schüttelte den Kopf. „Tut mir leid, es kam einfach aus mir heraus geschossen.“ murmelte dieser. „Du brauchst dich nicht entschuldigen, Aibou.“ Atemu streichelte nun Yugis Hand und diesen schien das keineswegs zu stören. „Huh?“, Yugi sah auf, „du hast den Namen nicht vergessen?“ „Wie könnte ich so einen wundervollen Namen vergessen?“ zwinkerte der Ältere ihm zu. Plötzlich erklang ein Telefon. Yugi zog die Hand die gerade noch unter Atemus Handgestreichelt wurde weg, was Atemu keineswegs erfreute, und kramte in seiner Jackentasche „Oh das ist Tea, da muss ich rangehen. Entschuldige mich kurz.“ Dieser stand auf und ging auf die Männertoilette. Mit einem sehnsüchtigen Blick und einem lauten Seufzer schaute Atemu ihm nach. »Hmmm, wäre ich in der Vergangenheit nicht so blöd gewesen und hätte meine Bedürfnisse vor die Yugis gestellt dann wäre ich Heute noch derjenige der mit ihm zusammen wäre und nicht Tea. Ich glaube ich muss mich dringend mal mit ihr unterhalten« planlos wuselt er mit dem Löffel durch die kleine Kaffee Pfütze in seiner Tasse, »Aber erstmal muss ich diese Neuigkeit verdauen. Ich kann es immer noch nicht glauben … « tief in seiner Gedankenwelt versunken bemerkt er nicht wie sich Yugi wieder an den Tisch gesetzt hatte. Als dieser ihn nämlich an stupste erschrak er. „Man Atemu, du musst dir das echt mal abgewöhnen.“ lächelte Yugi ihn an. Atemu erwiderte verwundert das Lächeln, war Yugi doch noch vor 5 Minuten total aufgelöst gewesen. “ Und?“ fragte er neugierig. „ Was , und?“stellte Atemu ihm leicht verwirrt die Gegenfrage. „ Na woran hast du gedacht?“ „Oh ach so. Ach, an nichts besonderes. Nur ein paar Sachen die ich noch erledigen muss.“ kurzes schweigen. „Und ?“ „Was, und?“ stellte Yugi ihm diesmal verwirrt die Gegenfrage. „Na was wollte Tea?“„Ach so, sie wollte wissen was ich nachher zu Abendessen haben möchte.“ Atemu wurde hellhörig. »Wenn er bei ihr zu Abend isst, dann wohnt er auch bei dir, da er ja hier in Domino-City keine Wohnung hat. Und wenn er bei ihr wohnt, dann … dann übernachtet er ja auch bei ihr und wenn er bei ihr übernachtet, dann schlafen die beiden auch bestimmt im Bett zusammen und wenn sie das tun dann … dann schlafen sie auch bestimmt miteinander!« in Atemu brach noch mehr Verzweiflung aus. Er ist der einzige der Yugi so innig berühren darf. Nur ihm allein gebührt diese Ehre! Ihm schossen nun noch mehr Fragen durch den Kopf »Was Yugi wohl besser findet: Sex mit einem mann oder einer Frau? Und … bin ich besser?! Ob sie es wohl schon miteinander getrieben haben? Wie lange sind die beiden eigentlich schon zusammen?« er würde all diese Antworten am liebsten aus Yugi herausschütteln aber diese Fragen muss er erstmal für sich behalten. Ihm geht es ja auch schließlich nichts an. Eigentlich. Solange wird er es sich wohl selbst ausmalen müssen und irgendwie würde er Yugi schon wieder für sich gewinnen. Er kennt seine Schwachstellen und Bedürfnisse besser als jede(r) andere. Vielleicht würde er Joey und die Anderen um Rat bitten, da diese sowieso immer ihn und Yugi für das Traumpaar Nummer 1 hielten. Fürs erste jedoch will er eigentlich nur noch nach Hause und alleine sein. Klar hatte Atemu zwischendurch auch viele Affären und One Night Stands aber keiner konnte Yugi je das Wasser reichen. Doch wieder auf die gerade Schiene zurück zu fahren, wie Yugi es tat … nein der Zug war bei Atemu schon lange bevor er Yugi kannte abgefahren. „So ich glaube es ist besser wenn ich jetzt nach Hause gehe.“ der Ältere streckte sich. „Du hast Recht wir haben ziemlich lang gequatscht.“ Yugi lachte und wurde leicht rot um die Nase. „Obwohl du eigentlich gar nicht so viel Zeit hattest“,zwinkerte Atemu ihm zu, „ich bezahle, Aibou.“ Yugi wartete vor dem Café noch kurz auf dessen 'Begleitung'. „Danke für die Einladung.“ bedankte er sich gleich, als Atemu nun auch aus dem Café trat. „Kein Problem.“ winkte der Ältere ab. Wieder schwiegen sich die beiden kurz an. „So, dann will ich mich mal auf den Weg nach Hause machen.“ , sagte der Ältere verlegen, „musst du zum Süd-Eingang?“ „Nein ich muss die Bahn am Nord-Eingang nehmen.“ »Na toll, wäre ja auch zu schön gewesen. Dann hätten sie wenigstens noch ein Stück zusammen laufen können« „Okay, dann … ehm Yugi? Bekomme ich vielleicht deine Handynummer? Da wir uns ja jetzt wieder getroffen haben wäre es schön wenn ich den Kontakt wieder mit dir aufbauen könnte.“ Doch sein Gegenüber blickte ihn skeptisch an. “Ich weiß nicht so recht, ob das eine gute Idee ist ...“ Atemu kam einen Schritt auf Yugi zu „ Bitteeee!“ Jetzt fing er auch noch an zu betteln. Das fehlte ja auch noch. Yugi fing an zu lachen „Na gut okay, bei einem bettelnden Pharao kann ich nicht nein sagen.“ Er kramte einen Zettel und Stift aus seiner Tasche und schrieb ihm seine Nummer auf. „So hier, bitte. Aber spam mich nicht voll!“ sagte er mit mahnendem Blick. „Nein, nein. Keine Sorge!“ Atemu grinste übers ganze Gesicht, er könnte in die Luft springen vor Freude. Doch das wäre viel zu auffällig gewesen. Stattdessen umarmte der ihn zum Abschied und wünschte ihm noch einen schönen Abend. Heute würde er ihm keine SMS mehr schreiben. Aber Morgen. Morgen ganz bestimmt! Kapitel 2: "Sie haben eine neue Nachricht" ------------------------------------------   Schrill klingelte der Wecker und ein verträumter Atemu schaute unter der Bettdecke hervor. „Hmmmm“ ,döste er vor sich hin,“ ich habe so schön geträumt.“ und stellte den Wecker aus. Als er seine Hand wieder zurück ziehen wollte, blieb sie bei seinem Handy hängen. Er grübelte kurz und nahm schließlich das Handy an sich, um Yugi eine 'Guten Morgen-SMS' zu schreiben. Doch seine Finger bewegten sich nicht. Er schaute verdutzt auf den Bildschirm seines Smartphones. Was sollte er denn Yugi jetzt genau schreiben? „Guten Morgen mein Aibou ...“ oder „Ich wünsche Dir einen wunderschönen Guten Morgen ...“ ? Nein, das klangt alles viel zu offensichtlich. Er überlegte noch eine Weile...   Nachricht an Yugi Muto , Samstag den 22. Mai um 10:34 Uhr   Guten Morgen Yugi ! Ich hoffe ich habe dich nicht geweckt ? Ich wünsche Dir einen schönen Start in den Tag :) … worauf ich eigentlich hinaus wollte ... Ich bin um ehrlich zu sein froh, dass das Schicksal uns gestern nach so einer langen Zeit zusammengeführt hat. Wir haben uns noch so viel zu erzählen und es wäre cool, wenn wir uns jetzt öfters treffen könnten solange du noch hier in Domino-City bist. Liebe Grüße, Ati   Stolz, eine vernünftige SMS geschrieben zu haben, legte er das Handy beiseite und ging ins Bad um sich fertig zu machen. Heute war Samstag, er konnte sich also viel Zeit dabei lassen. Einen Job hatte er ja momentan sowieso nicht. Als er gerade aus der Dusche stieg klingelte plötzlich das Handy. Atemu horchte auf. Blitzschnell lies er das Handtuch fallen und rannte , im Glauben Yugi sei es, freudestrahlend aus der Badezimmertür, wobei er dabei fast ausgerutscht wäre, geradewegs in sein Zimmer.   Doch die Begeisterung sprang förmlich aus seinem Gesicht, als er sah wer der Anrufer war. Trotzdem nahm er ab. „Ja Joey?“ „ Atemu! Mir ist da was zu Ohren gekommen, alter.“ hörte er Joey provokant sagen. Atemu rollte die Augen „Was ist denn nun schon wieder? Ich hoffe es ist wichtig. Ich bin wegen dir gerade fast im Bad ausgerutscht als ich zum Handy gerannt bin“ grummelte Atemu. „Was wieso? Hast du etwa einen bestimmten Anruf erwartet?“ „Ehm ..“ Atemu fühlte sich ertappt. „Naja egal“, lachte Joey, „um noch einmal auf das andere Thema zurück zu kommen, es geht natürlich um den lieben Yugi, alter!“ „Meinst du das Treffen gestern ? Woher weißt du davon?“ wunderte Atemu sich. „ Na hör mal!“, sagte Joey empört, „Yugi erzählt mir immer noch alles.“ Jetzt wusste Atemu nicht mehr was er darauf antworten sollte. »Yugi hat Joey von unserem kurzen Treffen erzählt ? Aber warum und weshalb?« „Hey Alter! Bist du noch dran?“ fragte Joey und riss somit Atemu wieder aus seiner Gedankenwelt. „Ehm ja tut mir leid, darf ich fragen warum und wieso er dir das erzählt hat? Und … was hat er dir genau erzählt?“ fragte er neugierig. „Die Frage is wohl eher, warum du es mir nicht erzählt hast.“ widersprach der Blonde. „Ich dachte es sei nicht so wichtig dir das sofort zu erzählen...“ antwortete er. „Alter, es geht hier um ein treffen mit Yugi! Deinem Ex ... deiner Verflossenen Liebe ... deinem Angebeteten … deinem ...“ „JOEY !“ ,schrie Atemu genervt sein Handy an, “ich weiß was Yugi für mich ist, du musst es mir nicht dauernd unter die Nase reiben.“ „Sorry“ ,antwortete dieser leise. „Also, was gedenkst du jetzt zu tun ? Yugi war nach eurem Treffen gestern total durcheinander. Als wir gestern noch ne Runde online via skype gezockt haben, konnte er sich gar nicht konzentrieren. Du musst ihn ganz schön aus dem Konzept gebracht haben, du alter Playboy.“ lachte er. „Haha, sehr witzig Joey. Hast du 'nen Clown gefrühstückt?“ Atemu erfreute es, dass Yugi, Joey von dem Treffen erzählt hatte, nur konnte er Joeys fröhliche Laune darüber nicht verstehen. „Weshalb bist du so gut gelaunt ?“ Harkte er nach. „Weil ich eine kleine Überraschung für dich habe.“ antwortete Joey. Überraschung ? Eigentlich hasste er Überraschungen. Außer sie kamen von Yugi. Bei Joey hatte er eher immer Angst.   Einmal hat Joey ihn mit einem Sportwagen überrascht, der aber auf halber Strecke einen Reifen und beide Seitenspiegel verlor. Ein anderes Mal hatte Joey Atemu mit Karten für den Freizeitpark überrascht. Jedoch hatte der Blonde nicht daran gedacht, die Karten rechtzeitig zu bezahlen und so standen sie mit zu wenig Geld um sich neue Karten kaufen zu können, vor den Toren des Freizeitparks und mussten die 2 Stunden wieder zurückfahren.   Er war gespannt, was es diesmal war. „Wie wärs wenn wir uns heute Abend in meiner Bar treffen? Also wir alle. Ich muss sowieso arbeiten und Duke und Tristan wollten auch kommen.“ „Das klingt an für sich cool, aber wo ist da die Überraschung ?“ fragte Atemu. „Nun lass mich doch erstmal ausreden! Also ich hatte Yugi auch gefragt und er war nicht abgeneigt. Eventuell hat Tea sogar gar keine Zeit und er kommt alleine.“ sagte Joey im piepsigen Ton. »Yugi kommt alleine? Das wäre meine Gelegenheit! Mit etwas Alkohol im Blut lässt es sich eh besser quatschen. Aber er hatte doch noch nie wirklich Alkohol getrunken. Naja, vielleicht ist es ja jetzt anders...« „Aaaaaaatemuuuhuuu ?!“ hörte man den leicht genervten Joey am anderen Ende der Leitung sagen. „Ehm, ja ! Ich fänd's cool wenn er ohne Tea kommen würde ... denn das würde mir einige Probleme und unangenehme Gespräche ersparen.“ „Also bist du dabei, alter ?“ fragte Joey noch einmal nach. „Ich denke schon. Aber was ist wenn Tea doch kommt? Und weiß Yugi überhaupt, dass ich auch dort sein werde?“ leichte Verzweiflung machte sich in ihm breit. „Seid wann lässt ein Pharao, so wie du es bist, sich von der Zicke Tea einschüchtern? Da stehst du doch wohl drüber! Ich mein du und Yugi, dir kann niemand das Wasser reichen. Du wirst für immer seine Nummer 1 bleiben. Und ich glaube wenn du bei Yugi die richtigen Hebel wieder in Bewegung setzt, wird das auch was mit euch zwei süßen !“ lachte Joey. Atemu lächelte. Er hatte wieder Mut gefasst. Joey hatte Recht. Von einem Mädchen und vor allem Tea lässt er sich doch nicht einschüchtern! Niemand könnte ihn ersetzen. Und außerdem … einmal schwul, immer schwul! Da kann Yugi so viele Ausreden zusammensuchen wie er will!  „Na dann sehen wir uns heute Abend, alter! Ich schicke dir nachher noch die genaue Uhrzeit. See ya!“ „Alles klar, tschau!“   Atemu legte sein Handy beiseite, setzte sich aufs Bett und starrte eine Zeit lang auf seinen Holzfußboden. »Ich hoffe ich kann Yugi irgendwann überzeugen, dass ich es nie so wollte wie es jetzt gekommen ist. Es gibt so viel zu erklären. Ich habe viele Fehler gemacht, die ich jeden Tag an dem ich ihm nicht Nahe sein kann bereue. Aber vielleicht habe ich es auch nicht anders verdient« er schüttelte den Kopf. An so etwas mag er jetzt nicht denken. Vergangenheit ist Vergangenheit. Mit einem tiefen Seufzer zog sich Jogginghose und Shirt an. Es war 12 Uhr, er hatte also noch genug Zeit sich zu überlegen, worüber er sich mit Yugi heute Abend unterhalten könnte und wenn Tea doch mitkommen würde, wie er ihr am besten aus dem Weg geht.   Langsam schlenderte er in die Küche, geradewegs auf den Kühlschrank zu, nahm sich einen Apfel raus und setzte sich gemütlich auf seinen Balkon. Herrlich im 4. Stock bei warmen Sommerwind in einer Altbauwohnung zu residieren. Noch kann er sich seine 100 m² Luxuswohnung leisten. Schließlich bezahlt nicht er die Miete, sondern seine Eltern. Der Draht zu ihnen war jedoch auch schon mal besser. Mit seiner Mutter schreibt Atemu manchmal noch E-Mails. Mit seinem Vater hat er, seid er wieder in Domino-City wohnt, kein Wort mehr gewechselt. Geschwister hat er keine. Nur einen Cousin.   Die Familie Yamito ist in Ägypten immer noch hoch angesehen, weshalb Atemu sein hartes und strenges Studium auch dort absolvieren musste. Nur mit viel Mühe und durch die Überredungskünste seiner Mutter auf seinen Vater konnte er wieder nach Domino-City ziehen. Wäre er doch nie nach Ägypten gezogen... dann wäre jetzt alles viel leichter. Verträumt schaute er den Passanten, die die Straßen entlang schlenderten hinterher. Ohne Job kann so ein Tag ganz schön lang und langweilig werden... In der Hoffnung, seine Laune würde sich wieder steigern, stand er auf, ging in sein Zimmer und schaute auf sein Handy : 1 Neue Nachricht von Yugi Muto, heute 11:52 Uhr. Und schon war Atemus miese Laune fort. Nervös entsperrte er sein Handy.   Nachricht von Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 11:52 Uhr   Hallo Atemu ! Nein keine Sorge, du hast mich nicht geweckt. Ich bin schon am arbeiten. Danke, ich wünsche dir auch einen schönen Tag. Liebe Grüße, Yugi   »Na toll. Du bist ja sehr gesprächig, mein lieber Yugi. War die Frage von mir etwa zu offensichtlich?« enttäuscht setzte Atemu zur Antwort an.   Nachricht an Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 12:02 Uhr   Was machst du heute Abend ?   Gespannt wartete er.   Nachricht von Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 12:04 Uhr   Ich weiß noch nicht so recht. Joey hatte mich an seinen Arbeitsplatz eingeladen. Tristan und Duke wollten auch kommen.   Atemu schaute skeptisch. Soso, hatte Joey ihm wohl noch nicht gesagt, dass er heute Abend auch dort sein wird.   Nachricht an Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 12:07 Uhr   Ach echt ? Dasselbe hatte mich Joey heute Morgen auch schon gefragt. Ich bin mir aber auch noch nicht sicher ob ich hingehe. Ich möchte dir ja nicht auf die Nerven gehen ;P   »Na, da bin mal gespannt was du jetzt darauf antwortest« dachte er sich. Elende Minuten vergingen. »anscheinend gar nicht... war ja klar Atemu. Immer musst du es übertreiben« sauer auf sich selbst lies er sich aufs Bett fallen, als der SMS Ton des Handys ertönte.     Nachricht von Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 12:13 Uhr   Als ob du mir auf die Nerven gehen könntest :D Wie gesagt, ich weiß es noch nicht, da Tea eigentlich keine Lust hat heute auszugehen.   Er musste kurz lächeln. Jaja, er hat Yugi früher öfters den letzten Nerv geraubt. Doch als er weiter laß, verzog sich sein Gesicht. Er könnte kotzen. »Wenn ich das schon lese, seid wann hörst du auf die olle Zicke ?!« s chnell setzte er zu einer erneuten Konfrontation an.   Nachricht an Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 12:18 Uhr   Was hat das damit zu tun ? Ob Tea mitkommt oder nicht, ist doch egal. Sie ist doch nicht deine Aufpasserin.   Nachricht von Yugi Muto, Samstag den 22. Mai um 12:19 Uhr   Das nicht, aber meine Freundin, Atemu. Ich überleg's mir, okay ? Ich muss jetzt weiter arbeiten. Vielleicht bis heute Abend, tschau !   Autsch! Das hat gesessen. Jetzt war seine Laune wieder im Keller. Lust zu antworten hatte Atemu nun auch nicht mehr. Grimmig schmiss er sein Handy aufs Bett. Um den Kopf frei zu bekommen und sich auf den heutigen Abend vorzubereiten zog dieser sich die Schuhe an, verließ die Wohnung und ging Gedankenverloren durch die kleinen Gassen. Dabei bemerkte er nicht, wie er auf einmal vor dem Kirschblüten Baum am Anfang des großen Parks von Domino-City stand. Er war ganz schön weit gelaufen. So weit kam es ihm doch gar nicht vor. Bei dem Anblick eines Paares, dass unter dem Baum picknickte, wurde Atemu nur noch trauriger. Er drehte sich um und ging in die entgegengesetzte Richtung. An diesem Baum haben sich er und Yugi früher das erste mal geküsst. Doch jetzt ist dieser Anblick des Baumes reine Quälerei. Er konnte sich nicht erklären warum ihm seine Beine hierher getragen haben, aber er wusste dass er diesen Platz von nun an erst mal meiden möchte.  Kapitel 3: Mein Ex, der Teufel und ich -------------------------------------- Nachricht an Yugi Muto, Samstag den 22 Mai 18:33 Uhr   Hey, ich wollte nur nochmal nachfragen, ob du heute Abend kommst ? Liebe Grüße Atemu   Unsicher legte Atemu sein Handy auf den Tisch und schaute in den Spiegel. Er betrachtete sich von allen Seiten ... »Kann ich so gehen?« fragte er sich. Seine Strubbelmähne,die nur äußerst schwer zu bändigen war, hatte er sich zu einem hohen Zopf zurecht gebunden. Auch zog er extra eine schwarze Lederhose und seine Lieblingslederjacke an. Darunter trug er ein dunkelrotes Hemd, wobei er die obersten Knöpfe extra offen lies-. Lederarmbänder und Halsband trug er sowieso immer, wenn er ausging. Den Lederhosen-Style von Atemu fand Yugi schon immer heiß und anziehend. Atemu schmunzelte in sich hinein, als er daran zurück dachte. Eigentlich bräuchte er sich bei Yugi keine Hoffnungen machen, denn dieser ist schließlich in einer Beziehung und schien glücklich zu sein. „Naja versuchen kann man's ja. Das er in einer Beziehung ist, ist ja auch nur eine Tatsache und kein Hindernis.“, sagte er zu sich, um sich etwas Mut zu machen. Rasch ging er ins Bad und parfümierte sich mit dem Parfum ein, welches Yugi früher immer so gerne an Atemu mochte. »Sicher ist sicher« Dann ging er zurück in den Flur, drehte und betrachtete sich dabei noch einmal kurz im Spiegel und verließ mit einem siegreichen „Los Geht's !“, die Wohnung.   Doch die Wohnungstür öffnete sich wieder. »Handy vergessen, Atemu du Dussel! Hoffentlich passiert mir heute Abend kein Fehler« Er schaute kurz auf sein Display. Noch keine Antwort von Yugi. »Also entweder ignoriert er mich jetzt, weil ich ihn nerve oder er hat die Nachricht noch nicht gelesen ... ich tippe mal auf's Erste« Mit einem lauten Seufzer wurde das Handy in seine Hosentasche gepackt. Vor dem Spiegel im Flur hielt er nun zum 3. Mal an.“Alle guten Dinge sind drei, noch einmal alles zurecht zupfen, obersicher ist sicherer als sicher !“, sagte er wieder zu sich. Dann verließ er seine Wohnung, um sich auf den Weg zu Joey zu machen. Dieser wusste nichts von Atemus frühem Besuch. Er hatte ihm auch noch gar nicht die Uhrzeit zugeschickt. Doch da Atemu eh nichts besseres zu tun hatte und da Joey auf seiner Arbeit immer gute Gesellschaft gebrauchen konnte, ging er jetzt schon in die Bar.   „Hey, Atemu! Was machst du denn schon so früh hier? Ich hab dir doch noch gar keine Uhrzeit geschickt.", fragte Joey überrascht, während er einige Getränkekisten hinter den Tresen schleppte. Lächelnd stolzierte Atemu auf den Tresen zu. "Ach, ich hatte eh nichts besseres zu tun und da hab ich mir gedacht, ich leiste dir jetzt schon mal Gesellschaft." Er nahm sich einen Hocker und setzte sich an den Tresen, hinter dem Joey stand. "Puh, alter !", der Blonde hielt sich die Nase zu, „sag mal hast du 'ne Parfümerie ausgeraubt oder so?" „Was? Wieso?“, wunderte sich der angesprochene. „Weil du riechst wie ein Drogeriemitarbeiter !“ „Also ich riech' nichts.“, antwortete er schnippisch. „Für wen du dich wohl so aufgetakelt hast? Hmmmm?“, neckte er ihn weiter. Atemu wurde leicht rot und fing an zu grinsen. “Ach, halt die Klappe … ich geh immer so raus. Sag mir mal lieber ob Yugi kommt oder nicht.“, er legte den Kopf schief auf den Tresen und seufzte, „Ich hatte ihm vorhin eine SMS geschrieben, doch bis jetzt kam noch keine Antwort.“ „Mir hat er auch noch nicht geschrieben ob er kommt oder nicht.“ Atemu seufzte wieder und lies Den Kopf weiter auf dem Tresen liegen. „Hör auf zu schmollen, er wird schon kommen, keine Sorge. Du machst dir immer viel zu viele Gedanken. Trink lieber einen!“ Joey reichte seinem Schmollenden Gegenüber ein Glas Rum. Langsam erhob sich Atemu und trank sein Glas in einem Zug aus. „Besser?“ „Ja, etwas danke. Ehm, wann wollen denn die anderen kommen?“, Atemu schob sein leeres Glas zwischen den Händen hin und her. „Keine Ahnung. Ich denke mal so gegen 20 Uhr?“ „Hm“ verträumt schob er sein Glas weiter hin und her. „Jetzt reicht's aber,alter.“ Atemu zuckte zusammen, als ihm Joey das Glas aus den Händen nahm, um dieses ein zweites Mal zu füllen. „ Hier.“, er stellte ihm das Glas vor die Nase. Atemu trank auch dies in einem Zug aus. „Jetzt ist's aber erst mal genug, sonst bin ich schon betrunken bevor die anderen überhaupt hier sind.“, lachte er.   Gegen 20:30 Uhr erreichten nun auch Tristan und Duke die Bar. „N'Abend, Leute!“ rief Tristan gleich den beiden lachend entgegen. Auch Duke begrüßte Joey und Atemu mit einem lachenden „Was geht? The sexy man is here !“ Joey hielt sich lachend die Hand vor di Stirn „Oh man,dass die immer übertreiben müssen. Ich arbeite hier.“ „Reg dich ab.“ zwinkerte Atemu, stand auf und kam den beiden Freunden mit offenen Armen entgegen. „Unsere Hoheit“,verbeugte sich Duke gleich, „lange nichts mehr von dir gehört!“ Der Angesprochene lachte auf „Lass den Quatsch,Duke!“ Auch Tristan gab ihm eine kräftige Umarmung. „Seitdem wir alle unseren Abschluss haben, ist jeder viel mit seinem eigenen Weg beschäftigt. Aber es ist schön, dass wir uns alle mal wieder wie früher treffen können.“ kam Joey nun auch zu Wort. »Fast wie früher« dachte sich Atemu. Die drei setzten sich an einen Tisch in der Nähe des Tresens. Sie konnten sich bis jetzt noch fast jeden Tisch aussuchen. Um diese Uhrzeit war die Bar noch so gut wie leer. „Was möchtet ihr trinken, Jungs?“ wollte Joey wissen. „Ich nehm' erstmal ein Bier!“ antwortete Duke rasch. „Mach zwei draus!“ korrigierte Tristan ihn. „Alles klar. Atemu du kriegst fürs erste ne Cola von mir.“ Das grinste musste Joey sich verkneifen, als Tristan und Duke ihn verwundert anstarrten. „Bist du krank?“ fragte Duke in gleich. Atemu lachte „aber nein! Ich hab nur schon etwas vorgetrunken, als Joey und ich auf euch gewartet haben.“ „Apropos warten, wisst ihr ob Yugi noch kommt?“ fragte Joey die beiden, als er die Getränke an den Tisch brachte. Atemu horchte auf. „Ja, wir haben ihn und Tea vorhin in der Stadt getroffen.“, antwortete Tristan. Atemu fing an zu strahlen, obwohl Tea ruhig hätte weg bleiben können. Doch das Strahlen verschwand, als Tristan und Duke ihn besorgt anschauten. „W-Was ist?“ fragte Atemu irritiert. Die beiden schauten sich kurz an „Wie kommst du damit klar? Also mit Yugi und Tea ?“ stellte Tristan nun die Frage. Atemu wandte seinen Blick von den Beiden ab und überlegte kurz. „Nun ja … was soll ich großartiges dazu sagen? Es ist schließlich meine Schuld. Verstehen tu ich sein Verhalten jedoch nicht. Wäre es ein Mann gewesen, okay ich hätte es akzeptiert. Aber dass es eine Frau ist …“, kurz hielt er inne, „und dann auch noch Tea....“ „Meinst du er liebt dich noch?“, fragte Duke neugierig. „Ich weiß es nicht. Die Hoffnung gebe ich natürlich nicht auf. Obwohl es echt ein ein Wunder grenzen würde, wenn er mich nach alldem noch lieben würde.“, ein gekünsteltes Lächeln huschte über seine Lippen. Jetzt war seine Laune wieder im Keller. „Hm“, entgegnete Duke, „da hast du wohl Recht. Du hast ihm damals mit deiner Aktion echt weh getan.“ »Danke Duke, streu noch Salz in die Wunde !« „Er hat mir damals auch weh getan!“ entgegnete Atemu beleidigt und mied den Blickkontakt mit Duke. „Womit denn?“, rief Joey durch die ganze Bar, da er gerade Cocktails für die anderen Gäste mixte. Der Laden hatte sich in der Zwischenzeit mehr und mehr gefüllt. „ Damit, dass er versucht hat nach deiner Aktion wieder glücklich zu werden?“ Jetzt wurde Atemu immer wütender „Was weißt du schon?!“, rief dieser quer durch die Bar zurück, „bist du jetzt auf seiner Seite oder was ?! Ich glaube du weißt genauso gut wie ich, dass man nicht alles gleich der Welt präsentieren muss. Und das auch noch nach so einer kurzen Zeit. Denkst du wirklich, ich melde mich dann bei ihm, wenn er doch ohne mich besser dran war?!“ „War er nicht, Atemu.“, unterbrach Joey ihn. Doch dieser ignorierte das und wollte seinem Ärger weiter luft machen. „Und die Beziehung mit Tea kaufe ich ihm auch nicht ab, als ob er das Ernst meint. Er will mir doch nur eins auswischen und außerdem ... AAUUAA !“,schrie er auf, „Tristan سأقتلك! يا أبن العاهرة. , sag mal spinnst du?! Gleich tret' dir mal gegen's Schienbein ! Aber dann so fest ,dass du heute Abend nicht mehr laufen kannst! “, fauchte Atemu ihn an. Doch Tristan hatte ihn nicht ohne Grund getreten. Mit den Augen deutete er hinter Atemu, in Richtung Eingangstür. “Hör auf, mich auf Arabisch zu beleidigen und dreh dich um, du Möchtegern Pharao.“ Verwirrt und mit schmerzverzogenen Gesicht kam Atemu dem Befehl seines Freundes nach.   »Na wenn man vom Teufel spricht...« Denn es war Yugi der mit seiner nicht willkommenen Freundin die Bar betrat. Er schaute kurz zu Tea, sie hat sich vom Aussehen her nicht verändert. Ihr Kleidungsstil ist immer noch so geschmacklos wie Früher. Dann schweifte sein Blick zu Yugi. Doch ihm viel fast die Kinnlage runter. Mit beigefarbener Samthose und Blauem Hemd trottete Yugi hinter Tea her. Kein Schwarz? Keine Lederarmbänder oder Halsband? Er verstand die Welt nicht mehr. Yugi hätte früher niemals Leder gegen Samthose eingetauscht. Verwirrt folgte er mit seinem Blick dem Paar das gerade freudig von Joey empfangen wurde. Genervt drehte er sich wieder zu seinen Freunden um. Als ob Tristan die Fragezeichen in Atemus Augen sehen könnte, sagte er nur „Umstyling.“ und zeigte ihm den Vogel. Atemu rollte mit den Augen und nickte als Antwort. »Tea scheint Yugi ja ganz schön unter Kontrolle zu haben. Für mich hätte er sich nie umstylen müssen. Er war heiß, so wie er war. Mit all seinem Leder Schnick-Schnack. Das gehört einfach zu ihm!« innerlich schüttelte er den Kopf. „Guten Abend“ ,hörte er Tea sagen. Yugi war immer noch still, „Wo möchtest du dich hinsetzen, mein Schatz?“ Atemus Augen verengten sich. »Was hat sie gerade gesagt? Wiederhol' das bitte noch einmal, Teatussi« Mit genervtem Blick schaute er sie an. „Ach, das ist mir eigentlich egal“, meinte Yugi leise. Dann schaute er zu Atemu, „ich kann mich auch neben Atemu setzen.“, dieser zuckte leicht zusammen. Seine und Yugis Blicke kreuzten sich. Diese Augen... in ihnen könnte er sich für immer verlieren... doch blieb er stur und schaute ihn abwertend an. »War das jetzt eine Aussage oder eine Frage, du Milchbubi ?!« Duke und Tristan hatten den Platz neben Atemu extra für Yugi freigelassen. Atemu bemerkte wie ihm auf einmal kalte, abschätzende Blicke trafen. „Ich glaube, Atemu hat auch nichts dagegen wenn ich mich neben ihn setze. Du kannst dich ja auf die Bank, neben Tristan setzen.“, sagte sie mit einem provokantem Unterton. »Nein, Quatsch! Ich habe überhaupt nichts dagegen. Am besten setzt du dich gleich auf meinen Schoß, damit ich mich nicht so viel bewegen muss und ich dich gleich erwürgen kann, Teatussi!« Yugi zuckte mit den Achseln „Na gut, wie du meinst. Mir soll's recht sein.“, und setzte sich neben Tristan.   „So, einen Sex on the Beach für dich, Tea und einen Caipirinha für unseren kleinen Yugi.“, sagte Joey leicht verwundert, als er ihnen die Getränke auf den Tisch stellte. Nicht nur Joey, auch die anderen Jungs am Tisch wunderten sich. Yugi und Alkohol? Das war wie Feuer und Wasser. Verblüfft schauten sich die drei Jungs sich an. Jedoch sagte keiner etwas dazu. Mit einem lauten Seufzer begab sich Joey wieder auf dem Weg zum Tresen. Die Situation würde sowieso bald eskalieren, da möchte er nicht mit drin stecken und seinen Job für so einen Kleinkram riskieren. „Ach Atemu, ich hatte deine Nachricht bekommen. Leider hab ich vergessen mein Handy über Nacht aufzuladen. Und da ich den ganzen Tag nicht zu Hause war, konnte ich es natürlich auch nicht aufladen oder dir antworten. Aber wie du siehst, bin ich ja jetzt da.“, sagte er lächelnd. „Kein Problem. Es ist ja nicht so, als ob ich den ganzen Tag nur auf eine Antwort von dir warte. Da hab ich besseres zu tun.“, zwinkerte er ihm zu. „HMPF!“, mit einem Ruck stieß Atemu leicht gegen den Tisch. Diesmal musste er sich das Fluchen verkneifen. Tristan hatte ihn schon wieder getreten. Er schaute Atemu mahnend an. Mit schmerzverzogenem Gesicht rieb er über sein linkes Schienbein. »Warts ab, wenn wir zwei alleine sind, Tristan! Dann kannst du was erleben« Tea schaute Atemu skeptisch an „Erzähl mal, was gibt's bei dir so neues, Atemu? Du musst in den letzten 10 Jahren bestimmt viel erreicht haben, wenn du Karriere vor Beziehung stellst, oder? Der Angesprochene ballte die Fäuste unter dem Tisch. »Das war extra! Die alte provoziert mich extra! Ich bin niemandem, außer Yugi irgendeine Rechenschaft schuldig. Aber so einfach lasse ich mich nicht unterkriegen, Teatussi« Atemu trank einen Schluck von seiner Cola. Während ihn der gesamte Tisch anstarrte. Seine Beine fingen an zu zittern. Jetzt hatte er doch Angst, er könne gegenüber Yugi etwas falsches sagen. Doch dieser wartete auch gespannt auf eine Antwort. „Nun ja, ich weiß nicht ob du es mitbekommen hast, aber ja, ich bin nach meinem Studium in Ägypten Juniorchef bei der Regierungspartei meines Vaters gewesen. Und ich wüsste nicht, was dich mein Privatleben angeht.“ „Gewesen?“, harkte Yugi nach und schaute ihm dabei in die Augen. Atemu lächelte ihn darauf an.„Wie du siehst, wohne ich seit kurzer Zeit wieder in Domino-City. Und von hier aus kann man ja schlecht den Arabischen Staat regieren.“ Gespannt wartete er auf eine Reaktion der anderen. „So einen großen Staat zu regieren, ist bestimmt voll spannend.“, antwortete Duke als Erster. „Ich war Juniorchef. Da kann man nicht so viel regieren, wie du glaubst.“, zwinkerte Atemu Duke zu. „Aha. Und weshalb bist du wieder in Domino-City? Du hattest doch in Ägypten alles was du brauchst.“, provozierte Tea weiter. „Nein, hatte ich nicht. Und das kann dir auch egal sein.“, antwortete Atemu genervt und schaute Yugi dabei weiter in die Augen. „Ich glaube, es ist jedem selbst überlassen ob man sich dafür entscheidet zu gehen oder zu bleiben.“, warf dieser jetzt auch seine Meinung in die Runde. »das war zweideutig gemeint!« Atemu schaute Yugi weiterhin tief in die Augen. Als ob er wüsste was Atemu dachte, wurde Yugi leicht rot um die Nase und wich den starken Blicken des Älteren aus. »Was ist los Yugi? Kannst du es immer noch nicht aushalten, mir lange in die Augen zu schauen?« „Ich glaube, wir stoßen mal auf ein Treffen nach so langer Zeit an!“, versuchte Tristan die angespannte Stimmung zu lockern. „Ey Joey, mach mal 5 Kurze!“ rief er dem Blonden zu. „Für mich nicht, ich muss später noch zu einer Freundin.“, lehnte Tea dankend ab. Atemu konnte sich ein breites Grinsen nicht mehr verkneifen. Zum Glück starrten gerade alle in Richtung Tresen. »Die Teatussi muss uns nachher verlassen? Das heißt Yugi bleibt alleine hier?! Jackpot !« Selbstsicher nahm Atemu sein Shotglas entgegen. „So Jungs, net viel Schnacken... Kopp in Nacken!“, sagte Joey lachend und mit einem lauten „PROST!“ stießen die Jungs an.   Gegen 23 Uhr war die Bar dann brechend voll und die Stimmung am Tisch war, was Joey wunderte, noch immer gut. Alle schienen Spaß zu haben. Aber wer weiß, wie lange das noch anhält. Nicht mehr lange, wie dieser bald feststellen musste, als Yugi ihn zu ihrem Tisch rief. „Kannst du mir bitte ein Wasser bringen?“ „Ja klar.“, antwortete der Blonde. „Nein, kannst du nicht.“, mischte sich Tea plötzlich ein und alle schauten sie daraufhin verwundert an. „Yugi, du bist erwachsen. Ich habe dir schonmal gesagt, dass du nicht immer nur Wasser oder andere unalkoholischen Getränke trinken sollst, wenn wir ausgehen. Das ist peinlich. Da wirkst du wieder wie 15. Bring ihm doch noch einen Cocktail, Joey.“ Der Angesprochene schaute Yugi fragend an. Dieser nickte mit einem kleinen lächeln. “Na wie du meinst.“, mit einem Kopfschütteln drehte er sich um und ging zurück zu seinem Tresen. „Ehm Tea, mach mal halblang. Yugi kann doch trinken was er möchte. Das hast du nicht zu entscheiden.“ „Danke Atemu, aber ich brauche keinen Beschützer.“, viel ihm Yugi ins Wort. Tea sagte dazu nichts und trank genüsslich ihren Cocktail. »Also ehrlich Yugi, bist du blind? Tea krempelt dich total um! Das bist nicht du« Atemu hätte ihn damals trinken lassen was er wollte. Ob er Alkohol trank oder Wasser war ihm eigentlich total egal. Der Abend verlief weiterhin den Unständen entsprechend gut, jedoch ging Atemu und den anderen Jungs das Händchenhalten auf dem Tisch von Yugi und Tea ganz schön auf die Nerven. In dem Eifersüchtigen brodelte es. Es viel ihm schwer sich diese Eifersucht nicht anmerken zu lassen. Aber er wollte nicht noch einen dritten Tritt gegen's Schienbein bekommen. Atemu versuchte wieder Blickkontakt mit Yugi aufzunehmen, doch jedes mal wenn sich ihre blicke kreuzten, wurde Yugi unsicher und schaute mit geröteten Kopf verlegen zur Seite. Tea lies das nicht unbemerkt. Und räusperte sich darauf leicht. „Hast du eigentlich wieder einen Freund oder schläfst du dich nach deiner gescheiterten Beziehung mit Yugi fleißig durch die Betten?“ fragte sie in einem provokanten Unterton. „Tea, muss das jetzt sein?“ ermahnte Yugi sie und nahm seine Hand von ihrer. „War doch nur eine ganz normale Frage. Ich mein so ein Playboy wie du es bist Atemu, musst du doch sicher schon wieder einen an Land gezogen haben.“, zwinkerte sie ihm zu. »Was erlaubst du dir eigentlich?! Denkst du, du bist Mrs. Perfect?« Atemu schaute die Fragende böse an. „Ich sagte dir schonmal, dass dich mein Privatleben NICHTS angeht! Und wenn es dich glücklich macht, NEIN hatte ich nicht! Und NEIN will ich auch nicht, okay!?“, wütend lehnte er sich in seinen Stuhl zurück und schaute mit verschränkten Armen auf sein leeres Shotglas. „Kann mir das mal jemand vollmachen?!“, schnauzte er rum und drehte sich zum Barkeeper, „Joey!“ „Komme ja schon!“ rief er ihm zu. Er füllte ihm sein leeres Shotglas auf. “Und das soll ich dir auch noch geben.“, und stellte ihm einen Sex on The Beach hin. Verwundert schaute der gerade noch wütende Atemu zu ihm hoch. „Den hat dir der hübsche, junge Mann dort drüben spendiert.“, er deutete auf einem muskulösen Mann, der ebenfalls mit ein paar Freunden an einem Tisch auf der anderen Seite der Bar saß. Als Atemu neugierig an Joey vorbeischaute, winkte der fremde Mann ihm zu. Atemu bedankte sich mit einem Lächeln. Hübsch war er ja. Braune kurze Haare, weißes T-Shirt und Lederjacke. Eigentlich genau Atemus Geschmack. Die anderen Jungs betrachteten den Fremden ebenfalls. „Geh doch mal rüber, Atemu.“ meldete sich Duke als Erster. Der Angesprochene drehte sich wieder zu seinen Freunden um. “Ach ich weiß nicht so recht ...“, er hatte eigentlich gar keine Lust irgendwen neues kennenzulernen. Andererseits, nach Yugis Gesichtsausdruck zu Urteilen schien dieser nicht gerade Begeistert. »Was ist Yugi? Hast du etwas dagegen, wenn mir ein anderer Mann gefällt? Ich dachte du seist nicht mehr schwul? Oder bist du jetzt Bi?!« Atemu schmunzelte in sich hinein. »Yugi eifersüchtig machen? Den Spaß lasse ich mir nicht entgehen!« „Na komm“, lachte Tristan, „einen Sex on the Beach? Auffälliger geht’s wohl nicht! Außerdem ist er doch auch dein Typ. Wenn ich mich nicht irre stehst du doch noch auf Leder!“ Atemu nickte, trank seinen Shot und ein, zwei Schlücke von seinem Cocktail, stand auf und ging zu dem fremden Mann rüber. Yugis Blicke verfolgten Atemu. „Warum starrst du Atemu so hinterher?!“, sein Blick löste sich. „Das tu ich doch gar nicht.“ „Wohl!“, sagte Tea eingeschnappt. „du liebst ihn doch wohl nicht mehr, oder?!“, fragte sie mit mahnendem Blick. „N-Nein!“ Yugi schüttelte den Kopf „Das haben wir doch schon so oft geklärt.“ Er setzte ein gekünzeltes Lächeln auf. Nein, er liebte Atemu nicht mehr. Oder doch? Nein es ist unmöglich jemanden nach 10 Jahren noch zu lieben. Vor allem dann, wenn man so verletzt wurde. Sie sind höchstens Freunde. Mehr nicht. Andererseits, der Anblick dass Atemu mit einem anderen mann flirtete, machte ihm keine Freude. Im Gegenteil.   Atemu saß nun schon eine ganze Weile bei Dem Fremden Mann. Sie lachten viel und schienen sich gut zu verstehen. „Na ich bin mal gespannt was bei den Beiden heute Abend noch so läuft.“, lachte Duke und verschränkte die Arme. Er bemerkte wohl, dass Yugi schon öfters immer wieder zu Atemu und seinem Gesprächspartner blickte. Plötzlich stand Atemu auf. Erschien auf die Toilette zu wollen. „Ich muss auch mal eben auf die Toilette.“, gab Tea Bescheid. Schnell stand sie auf und verschwand im Getümmel. Als Atemu gerade in die Männertoilette hielt ihn jemand am Arm fest. „Hier geblieben, Freundchen!“ „H-Hey !“, leicht erschrak dieser und riss sich los, „Was willst du, Tea?“ „Du scheinst dich ja gut mit deiner neuen Bekanntschaft zu verstehen. Und das soll auch so bleiben.“ „Hä, wie meinst du das?“, fragte Atemu irritiert. „Okay Atemu, ich sag's dir nur einmal. Wenn du irgendwie versuchst Yugi eifersüchtig zu machen oder ihn wieder um den Finger zu wickeln, wird das nicht klappen. Ich zerstöre ja nur ungern deine Fantasiewelt aber wie du selber weißt, hast du ihm damals sehr weh getan und ich glaube nur ein Idiot würde nach so einer Aktion wieder zurück kommen. Also mach dir nicht erst die Mühe, wenn es dir am Ende eh nichts bringt. Ich kann gar nicht glauben, dass wir zwei einmal Freunde waren.“, lachte sie kopfschüttelnd. Atemu lehnte sich mit verschränkten Armen gegen die Wand und seufzte. „Wir waren nie Freunde, Tea. Du standest Yugi und mir schon früher dauernd im Weg und ich glaube nicht, dass du diejenige bist, die mir irgendetwas zu befehlen hat, klar?! Und außerdem habe ich nicht vor dir Yugi weg zu schnappen.“ Tea reagierte verwundert. „H-Hast du nicht?“ „Nein. Kann ich jetzt bitte auf die Toilette gehen? Danke.“ Genervt wandte er sich von ihr ab. »Ganz Recht. Ich habe nicht vor ihr Yugi weg zu nehmen. Er wird schon von ganz alleine wieder zu mir kommen. Auch wenn ich Fehler gemacht habe, ich bereue sie alle«   Er betrachtete sein Spiegelbild. »Doch was wenn Yugi nicht zurück kommt? Was wenn er mich in Wirklichkeit hasste?« Atemu, der sich für Teas Meinung immer recht wenig interessiert hat, machte sich nun doch Gedanken. Mit eiskaltem Wasser wusch er sich durch sein Gesicht um wieder runter zu kommen. Als er den Kopf hob, um nach einem Tuch zu greifen, sah er im Spiegel wie Yugi hinter ihm stand. Wenn man das noch stehen nennen konnte. Atemu drehte sich zu dem Jüngeren um. „Yugi, ist alles gut bei dir?“, fragte er besorgt. Der Jüngere fasste sich an den Kopf „Mir ist etwas schwindelig.“, antwortete dieser. „Warum trinkst du auch so viel? Beziehungsweise, warum trinkst du überhaupt?“ dabei hielt er den angetrunkenen fest, damit er nicht umkippte. Yugi zuckte leicht zusammen. „Hmmm, ich weiß nicht.“, murmelte er vor sich her. „Tea hatte schon öfters zu mir gesagt, dass ich mehr Alkohol trinken soll.“ Dabei schaute er auf den Boden, was seinem Gleichgewichtssinn nicht gerade zu Gute kam. Leicht wackelte der Jüngere hin und her. Atemu packe ihm daraufhin fester an den Schultern. Dabei viel ihm auf, wie zierlich diese noch waren. Genau wie früher. Langsam strich er mit dem Daumen über seine Schultern. „Tea hat dich ganz schön verändert.“ Als Atemu weiterreden wollte, schaute Yugi zu ihm auf und beide sahen sich genau in die Augen. Auch stieg ihm Yugis Parfum in die Nase. »W-Was mach' ich denn jetzt? Wie er riecht und wie er da steht ... so Hilflos und direkt vor mir« verzweifelt versuchte er sich zu beherrschen. „Du riechst gut.“, sagte der Jüngere. Atemus Herz pochte und in seiner Lendengegend kribbelte es auch. „Ehm, du auch.“, antowrtete dieser verlegen. So nahe waren sich die beiden viel zu lange nicht mehr gewesen, auch wenn sie sich nur ganz nahe gegenüber standen. Auch Yugi schien, trotz seiner Schwindelattacke, diese kurze Stille zu genießen. Weiter tief in die Augenschauend kam er Atemu näher. So nahe, dass sich ihre Lippen nur noch wenige Zentimeter voneinander entfernt befanden. Atemu war wie versteinert. Er konnte nicht ausweichen, gar sich auf ihn zu bewegen. Er war wie hypnotisiert. Diese Augen … einfach zu schön. „Liebst du mich noch?“, und ZACK ! In Sekundenschnelle wurde Atemu wieder aus seiner Hypnosephase gerissen. Seine Augen weiteten sich „Huh? … w-was?“, fragte er total irritiert und leise. „Liebst du mich noch ... Atemu?“ Yugi sah ihm dabei immer noch in die Augen. Doch Atemu, der bis gerade noch die Schulter des jüngeren streichelte, nahm die Hände an sich und ging einen Schritt zurück. „Ich, ehm. Ich ich ...“, ohne zu wissen, was er überhaupt sagen sollte verschwand er mit knallrotem, gesenktem Kopf aus der Männertoilette „Atemu, warte doch mal!“ Doch das Rufen Yugis ignorierte er. »Was war das denn gerade?!« Total durch den Wind setzte er sich wieder zu seinen Freunden an den Tisch zurück.   „Wo warst du denn so lange?“ wollten die beiden Jungs gleich wissen.“ „Toilette.“, antwortete Atemu kurz. „Nanu? Wo ist denn Tea?“ „Weg.“, antwortete Duke. „Sie ist zu ihrer Freundin gegangen. Deshalb ist dir ,als sie weg war, Yugi auf die Toilette gefolgt. Ihr wart ganz schön lange dort. Lief was?“ Atemu malte kleine Kreise mit seinen Fingern auf den Tisch. „Nein...“, als nun auch Yugi wieder an den Tisch trat, trafen sich kurz seine und Atemus Blicke. Dann setzte er sich neben ihn. Sein nicht allzu begeisterter Sitznachbar atmete Tief ein. »provozierst du jetzt auch oder was soll das werden? Setz dich doch bitte woanders hin.« Langsam stieg ihm wieder Yugis Parfum in die Nase. »Ich muss hier weg!«   Dann stand er auf und beugte sich zu Duke „DU kommst jetzt mit!“, er packte ihn am Arm und gefolgt von Yugis und Tristans Blicken, zog er ihn rüber zur kleinen Tanzfläche, auf der schon mächtig getanzt wurde. „Hey, Atemu mach mal halblang! Ich will nicht tanzen. Lass uns wieder zum Tisch gehen.“ „Och ne, ich will jetzt mal tanzen.“ Glück für Atemu, dass gerade eine Art Latin ähnliche Musik gespielt wurde, zu dem man sich super im Takt bewegen konnte. Ein Glück hatte Atemu auch wenn es ums tanzen ging gute Gene bekommen. Denn er hatte den begehrten Hüftschwung, den selbst viele Mädchen nicht konnten, drauf. So tanzte er im Takt vor Dukes Nase rum. Dieser musste schmunzeln. „Du und dein Hüftschwung. Ich glaube du müsstest mal einen Crash-Kurs dafür geben. Ich will das auch können!“ Atemu bewegte seine Hüften weiter, hob die Arme und drehte sich langsam im Kreis. „Versuchs einfach!“ „Das sagst du so leicht, du Profi!“, Duke versuchte sich nun auch langsam im Takt zu bewegen. Wenn Atemu tanzte, konnte er abschalten. Die Mädels, die um ihn tanzten staunten nicht schlecht. Doch die wollte er nicht beeindrucken. Er wusste ganz genau, dass ihn eine bestimmte Person gerade beobachtet. Und diese Person war es die er beeindrucken wollte. Auch wenn er mit dem Rücken zu Yugi tanzte, spürte er ganz genau die Blicke des Jüngeren. Und genau dass regte Atemu mehr an sich noch erotischer zu bewegen. Er schloss die Augen und machte eine langsame Drehung. Nach einer halben Drehung öffnete er sie langsam »Wusste ich's doch!« mit einem erotischen Grinsen, schaute er Yugi an, ehe er sich weiter drehte und wieder Duke Gegenüber stand. Yugi hatte Atemus Hüften förmlich mit den Augen aufgefressen. Auch wenn, das Licht ziemlich dunkel war, hatte er trotzdem sehen können, dass sich der Jüngere auf die Lippen biss. »Du kannst mir sowieso nicht lange widerstehen, Aibou. Erst recht nicht wenn du angetrunken bist.« grinste er in sich hinein.   Plötzlich spürte Atemu zwei Hände an seinen Hüften. “Huh?“, erschrocken drehte er sich um. Es war der Mann, der ihm vorhin den Cocktail spendiert hatte. Anscheinend wollte er mit Atemu tanzen. Doch dieser wusste nicht so recht ob er darauf eingehen sollte. Schließlich liebte er nur einen und das war Yugi. Hilfesuchend schaute er zu Duke, doch dieser lachte nur und nickte dann. Sofort Griff Atemu nach den Händen des Mannes, legte den Kopf an seine Brust, schloss dabei die Augen und bewegte sich mit ihm langsam im Takt. Als er die Augen wieder öffnete sah er vor sich einen tanzenden Tristan und einen schüchternen Yugi, der nicht richtig wusste was er machen sollte. Früher hatte Atemu ihn immer geführt, indem er sich hinter ihn gestellt hat. Sollte er seine Chance nutzen? Yugi war auf jeden fall ein besserer Tanzpartner als dieser Typ hier. Außerdem tanzte Atemu viel lieber hinter einem Mann statt vor einem. „Entschuldige, aber ich muss gerade mal einem Freund helfen.“ Er holte tief Luft und löste sich von seinem jetzigen Tanzpartner. Yugi, der gerade in Atemus Richtung stand sah, wie dieser an ihm vorbei ging und plötzlich war er es, der zwei Hände an seiner Hüfte hatte, da Atemu nun hinter ihm stand. „Hey Atemu! Was machst du da?!“, erschrak er. „Ich glaube du willst dich ungern blamieren, oder?“, hauchte er ihm erotisch ins Ohr. „Hmn“ stöhnte Yugi kurz auf und schloss die Augen. „Du weißt doch noch wies geht.“, hauchte er ihm wieder zu. Langsam drückte er Yugis Hüfte zu einer Seite und wieder zur anderen. „Na geht doch“ sagte er und fing nun an, sich langsam hinter Yugi mit zu bewegen. »Jetzt bloß keine Latte kriegen, Atemu!« Yugi bewegte sich nun immer besser im Takt. Atemu fasste ihm kräftig an die Hüfte und drehte ihn um, sodass sie sich genau Gegenüber standen. Dann lies er seine Hände von Yugis Hüfte gleiten. Dieser schaute Atemu überrascht an. Als dieser ihn jedoch Verführerisch ansah, wurde Yugi knallrot und schaute verlegen zur Seite. Atemu legte seine Hand an Yugis Wange und drehte seinen Kopf in seine Richtung. „Na ihr beiden Tanzbären!“, legte Joey lachend seine Arme um die beiden, „Wollt ihr noch was trinken?“, Atemu schaute Yugi fragend an „Ich glaube wir sind hier gut bedient“, antwortete dieser. „Alles klar, dann will ich euch zwei nicht weiter stören“, mit einem Zwinkern lies er die beiden los und wandte sich wieder den anderen Gästen zu. Eine Weile tanzten Yugi und Atemu ohne auch nur ein Wort zu sagen fröhlich zusammen. Atemu wünschte sich, dass dieser Abend ewig andauern würde. Am liebsten würde er Yugi jetzt sofort vernaschen. Das hatte er jedenfalls Früher immer so gemacht. Yugi schien nun auch seinen Spaß zu haben und diesmal war er es, der Atemu an die Hüften fasste. Dieser trat dann auch gleich einen Schritt auf Yugi zu. »Der Alkohol scheint wohl noch zu wirken. Aber ausnutzen will ich es nicht.« Atemu lachte »Man Teatussi, da hast du dir aber selbst ins Bein geschossen. Yugi so viel Alkohol trinken zu lassen, endete noch nie gut. Früher landete er entweder kotzend auf der Männertoilette oder viel stürmisch über mich her und zog mich fast auf der kompletten Tanzfläche aus.«   „Was ist so witzig?“, rief Yugi Atemu verwirrt zu. Die Musik war ziemlich laut, sodass man sich ganz schön Mühe geben musste um den anderen zu verstehen. Dieser kam einen weiteren Schritt auf Yugi zu „Nichts, nichts Yugi.“, hauchte er ihm in's Ohr. „Hmn“ stöhnte Yugi leise auf. Dann schaute er ihn wieder verführerisch an. Der Jüngere wurde sofort wieder rot um die Nase. „Hör auf damit, Atemu.“, sagte er beleidigt. Dieser grinste und hauchte ihm erneut in's Ohr „Was mache ich denn?“ „Das meine ich“, hauchte er Atemu erotisch ins Ohr zurück, lies seine Hüfte los und schaute verlegen zur Seite. Atemu durchzog ein kleiner Schauer. Jetzt fühlte er sich nur noch mehr von Yugi angezogen. »Oh Aibou, was machst du nur mit mir?« Dann fing Yugi an zu gähnen. „Nanu, bist du müde Ai.. Yugi?“, fast hätte er ihn wieder Aibou genannt. Das war ihm letztens im Café schon einmal aus versehen passiert. „Ja etwas. Wie spät ist es eigentlich?“, Atemu kramte sein Handy aus der Tasche. „Halb 3.“ „Was?!“, erschrak der Jüngere, „ Schon so spät?! Ich müsste eigentlich schon längst bei Tea sein.“, sagte er voller Panik. »Na toll, ich dachte du würdest sie vergessen, wenn du angetrunken bist...« „Keine Panik, sie wird schon nicht ausrasten wenn du etwas später kommst.“, versuchte Atemu ihn zu beruhigen. „Etwas später? Guter Witz Atemu.“, er schaute durch die Menge, „Wo sind Tristan und Duke? Vielleicht können sie mich nach Hause bringen.“, nun überflog auch Atemu die tanzende Menge. „Ich seh sie nicht.“, Yugi ergriff Atemus Arm und zog ihn mit zum Tresen, wo Joey immer noch fleißig die Gäste bediente. „Joey!“ ,der Blonde blickte auf, „Wo sind Tristan und Duke?!“, schrie ihm Yugi entgegen. „Die sind schon ca. vor ner Stunde Heim!“, schrie er zurück. „Mist.“, nuschelte Yugi in sich hinein. „Kannst du mich nicht nach Hause fahren?“ „Wie soll ich das anstellen Yugi? Ich kann hier nicht weg. Kann Atemu dich nicht nach Hause bringen? Sorry ich muss hier weiter die Gäste bedienen!“, und schon drehte sich Joey von den beiden Jungs weg. Yugi schaute Atemu fragend an „Und? Kannst du?“, „Ich weiß nicht wo sie wohnt.“, entgegnete Atemu genervt. „Mist!“ „Wieso? Weißt du etwa auch nicht die Adresse von Tea ?“,wunderte sich Atemu. „Doch normalerweise schon. Aber mir fällt sie gerade nicht ein.“, lachte er. „Dann schreib ihr doch ne SMS.“ „Das geht doch nicht. Mein Akku ist leer. Aber, kannst du ihr keine schreiben?“ »So Atemu, jetzt bloß glaubhaft klingen« seitdem ich ein neues Handy habe, habe ich ihre Nummer nicht mehr. Wozu auch, wir hatten und sowieso nie gut verstanden.“, zuckte er mit den Schultern. „Hm. Achso“, entgegnete Yugi, „mich würde es aber freuen, wenn ihr euch verstehen würdet.“, lächelte er seinen Gegenüber an. Dieser zuckte nur nochmal mit den Schultern. „Dann gehe ich halt alleine zu Tea.“, sagte Yugi entschlossen. „Spinnst du?! Ich lass' dich doch nicht angetrunken um diese Uhrzeit durch die Straßen wandern, wenn du nicht mal mehr die genaue Adresse weißt. Du kommst mit zu mir!“, sagte Atemu streng. „Zu dir? Na ich weiß nicht...“, Yugi war sich unsicher, aber das war Atemu egal. „Das war keine Frage sondern eine Aufforderung. Du hast eh keine andere Wahl oder willst du hier in der Bar warten, bis Joey seine Nachtschicht beendet hat?“ Yugi seufzte. „Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig als mit zu dir zu kommen.“ Mit einem kurzen „Tschau“ verabschiedeten sie sich von Joey und gingen zur Garderobe. „Wo ist deine Jacke?“, wollte Atemu wissen, während er seine suchte. „Ich hatte keine an.“ „Was? Idiot.“, Atemu schüttelte mit dem Kopf. Tagsüber war es im Mai schon recht warm aber nachts kühlte es doch schon sehr ab. „Hier, nimm meine und zieh sie an.“, er drückte ihm die Jacke entgegen, „Leder steht dir sowieso viel besser.“ Dankend nahm Yugi die Jacke an sich.   Gemeinsam gingen sie auf die leicht beleuchtete Straße. „Steht mir Leder wirklich?“, fragte Yugi. „Klar, sonst hätte ich dir meine Jacke gar nicht gegeben.“, lachte seine Begleitung, „Nein, ehrlich. Leder stand dir doch schon immer. Wieso sollte es jetzt anders sein?“ „Na Tea, sagte ich würde darin aussehen, wie ein Zuhälter...“,entgegnete der Jüngere. »Können wir bitte einmal das Thema Teatussi vergessen?!« „Das hat sie doch nicht ehrlich gesagt?! Die spinnt doch. Anscheinend weiß sie nicht was heiß an dir aussieht und was nicht.“ Yugi lachte „Ach und du weißt es?“ „Natürlich weiß ich das!“ gab Atemu überzeugt von sich. Yugi gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf „Idiot.“ Atemu gab ihm einen Klaps zurück „Selber Idiot !“ „Hey! Das tat weh. Du schlägst viel fester als ich!“, Yugi rieb sich den Hinterkopf. „Selber Schuld, wenn du provozierst.“ lachte dieser. „WOOHA!“, und schwups ging Yugi nicht mehr neben Atemu. Yugi hatte anscheinend eine Stufe übersehen, da sie gerade eine lange Treppe hinuntergingen. „Yugi!“, sofort beugte sich Atemu zu ihm runter. Dieser stöhnte vor Schmerzen auf. „Yugi, hast du dir weh getan?!“, wollte Atemu wissen. Dem Jüngeren liefen die ersten Tränen an seiner Wange herunter. „I-ich kann meinen linken Fuß nicht mehr bewegen!“, antwortete dieser mit schmerzverzogenem Gesicht. Atemu überlegte kurz. D ann packte er ihn an der Hüfte. „Komm her.“ „W-Was hast du vor?“ schluchzte Yugi. „Na dich tragen, was denn sonst? In deiner Situation kannst du wohl nicht mehr selbstständig gehen.“, und mit einem leichten Ruck hob Atemu ihn hoch, sodass Yugi sich auf dem rechten Bein stützte. „Dann aber bitte Huckepack. Ich bin keine Prinzessin.“ »Für mich ist du eine,Yugi« „Sonst noch Wünsche?“, fragte Atemu mit bösem Unterton. Der Jüngere schwieg und schüttelte den Kopf. „Gut. Soll ich mich hinknien oder kommst du auch so auf meinen Rücken?“ „Lieber hinknien.“   Atemu trug Yugi nun schon eine ganze Weile. „Bin ich dir nicht langsam zu schwer?“ „Nein.“ „Ich glaube, ich kann wieder laufen.“ „Nein.“ antwortete Atemu. „Hm.“, Yugi legte den Kopf in Atemus Nacken und umklammerte ihn fest. „Du bist ganz schön breit geworden.“ Atemu blieb stehen und schaute verärgert über seine Schulter zu Yugi. „Was?“, wunderte sich dieser. „Breit?!“, entgegnete Atemu, „Willst du damit sagen ich bin fett?! Ich kann dich jetzt auch einfach absetzen und dich bis Morgen früh hier liegen lassen.“ „Nein! Mit breit meine ich ...“, Yugi wurde wieder leicht rot um die Nase, „ ... muskulös?“ Atemu lächelte. „ Achsoooo. Danke. Trainiere dafür auch oft genug.“ »Tja Yugi, das könntest du alles haben. Wenn du mein freund wärst« Atemu ging weiter und Yugi kuschelte sich wieder an seinen Rücken. „Ist es noch weit?“, gähnte er. „Nein. Fast da. Schlaf mir bloß nicht ein!“ lachte Atemu. „Nein, nein.“, gähnte Yugi wieder. 4 Kreuzungen und 2 Straßen weiter, sah Atemu endlich seine Wohnung aus der Ferne.   Als er vor der Wohnungstür stand, kramte er seinen Schlüssel aus der Hosentasche. „Yugi, kannst du vielleicht ...“, doch als er über seine Schulter schaute, erblickte er einen friedlich schlafenden Yugi. Atemu schüttelte den Kopf „Lügner“, grinste er.  Langsam und vorsichtig ging er die Treppe hinauf. In seiner Wohnung angekommen, ging er sofort in sein Zimmer und legte sein Gepäckstück vorsichtig auf's Bett. „Puh!“, geschafft atmete er aus, „jetzt suche ich mal Schmerzgel und Verband.“ Nachdem er fast seine ganze Wohnung durchwühlt hatte, fand er schließlich Gel und Verband in einem der Badezimmerschränke. Dann ging er wieder zurück ins Schlafzimmer. Doch jetzt gab es ein neues Problem. Um an die Stelle heran zu kommen, müsste er Yugis Hose ausziehen. Eigentlich müsste er ihn bis auf seine Unterhose ausziehen, denn niemand durfte bei ihm in Alltagsklamotten im Bett schlafen. Und erst recht nicht, wenn sie nach Rauch stanken. Unsicher ging er auf den schlafenden Yugi zu. »Mehr als mir eine klatschen und die Polizei wegen sexueller Belästigung zu rufen, kann er ja eh nicht. Also was soll's...« Er legte Gel und Verband neben sich aufs Bett und fing an Yugis Schuhe auszuziehen. Dann machte er sich an seiner Lederjacke zu schaffen. »So, so schwer war das doch gar nicht« lobte er sich selbst. »Jetzt nur noch Hemd … und Hose« sein Lächeln verschwand. Es bestand die Gefahr, das sich Atemu bei Yugis halbnacktem Anblick nicht mehr zurückhalten könnte. Er hatte einfach zu starke Sehnsucht, seine weiße, zarte und unschuldige Haut zu berühren. Langsam ergriff er die das Hemd und öffnete Knopf für Knopf. Von oben nach unten. Atemus Hände zitterten. Je mehr Knöpfe er öffnete, umso mehr Haut war zu sehen. Atemu biss sich auf die Lippen. Wie ein Engel lag er da. So schön. Sanft strich er mit dem Zeigefinger über seinen Bauch und schloss dabei die Augen. „Hmmm“, stöhnte Yugi leise auf. Atemu öffnete blitzschnell die Augen und lies sofort von ihm ab. »Bitte nicht aufwachen, bitte nicht aufwachen!« betete er. Doch Yugi schlief tief und fest weiter. Atemu seufzte. »Kein Getouche mehr, Atemu! Zieh ihm einfach die Hose aus und verbinde seinen Fuß!« Er öffnete vorsichtig den Gürtel des Jüngeren und zog ihm langsam die Hose aus. Doch als er diese ergriff um sie über die Unterhose hinweg zu ziehen, musste er stoppen. Yugi nur in Unterhose zu sehen, ihn aber nicht anfassen zu dürfen, breitete ihm Bauchschmerzen. In ihm kribbelte es. Und ihm wurde heiß. »Warum darf dich Tea anfassen und ich nicht? Warum gehörst du nicht mir?« Seufzend versuchte er weg zu schauen und zog Yugi weiter die Hose aus.   Die Stelle, an dem Yugi verletzt war, konnte Atemu sofort ausfindig machen. „Oh man, das sieht aber gar nicht gut aus. Da muss er auf jeden fall mit zum Arzt gehen.“, flüsterte er leise zu sich selbst. Die Stelle an Yugis Knöchel hatte sich bereits grün und blau gefärbt. Vorsichtig schmierte er das Schmerzgel auf die besagte stelle und legte ihm langsam den verband um. Dann zog er die Decke langsam hoch und deckte ihn behutsam zu. „Dann werd' ich wohl heute Nacht auf dem Sofa schlafen, was?“, nuschelte er leise zu Yugi. Er nahm sich ein kleines Kissen von seinem Bett und ging zur Schlafzimmertür. Doch kurz vorher machte er noch einmal kehrt und ging wieder auf sein Bett indem Yugi friedlich schlief zu und setzte sich auf die Bettkante. »Ich könnte ja... nein das wäre gemein!« dachte er sich. Er beobachtete Yugi eine ganze Weile. Früher, wenn Atemu nicht schlafen konnte, hatte er das auch immer getan. Dann stieß wieder die Sehnsucht in ihm hervor »Er schläft ja eh tief und fest, also wird er es schon nicht merken. Aber was ist wenn er doch aufwacht? « er stand auf und ging wieder auf seine Schlafzimmertür zu. »Ach, was macht ein kleiner Kuss schon aus?« Atemu machte wieder auf der Stelle kehrt und setzte sich erneut auf die Bettkante. »Außerdem ist er noch angetrunken und so müde wie der war … mitkriegen tut er es bestimmt nicht« Atemu stand auf und krabbelte übers Bett bis auf Yugis Gesichtshöhe. Jetzt waren ihre Lippen genau gegenüber und nur einige Zentimeter entfernt.  »Du kannst jetzt noch einen Rückzieher machen, Atemu« Sehnsüchtig schaute er auf die Lippen seines schlafenden Gegenübers. Dann näherte er sich langsam dessen Lippen. Wenige Millimeter vor dem Ziel, hielt Atemu noch einmal kurz inne. Sein Herz find an zu rasen. So aufgeregt war er schon lange nicht mehr gewesen. »So, jetzt oder nie!« er fasste all seinen Mut zusammen, schloss die Augen und gab Yugi den langersehnten, ersten Kuss nach 10 Jahren voller Sehnsucht. Es war nur ein ganz kurzer Kuss. Er wollte Yugi ja nicht wecken. Langsam öffnete er wieder die Augen. Yugi schien nichts mitbekommen zu haben. Er schlief weiterhin tief und fest. Atemu leckte sich mit der Zunge über seine Lippen „Hmmm“, den Geschmack hatte er schon lange nicht mehr kosten dürfen. Aber es war ihm dann doch zu kurz. Wieder blieben seine Augen an den Lippen Yugis hängen. »Ein zweiter wird schon noch drin sein!« und schon setzte er zum zweiten Kuss an. Diesmal war der Kuss etwas länger. Yugi schlief immer noch tief und fest. »Mensch, der Kerl scheint ja einen echt tiefen Schlaf zu haben« wunderte sich Atemu und ihm kam der Gedanke, Yugi einen dritten Kuss auf die Lippen zu drücken. Die Sehnsucht war einfach zu groß. Er konnte sich eh schon kaum zurückhalten. »Ein letzter Kuss und dann verschwinde ich aus dem Zimmer!« Gesagt getan, doch als Atemus Lippen die Yugis verließen, leckte er ganz kurz mit der Zunge über diese. Seine Lippen waren so weich. Alles an ihm war einfach perfekt. Dann krabbelte er langsam von dem Bett runter, hob sein Kissen vom Boden auf und ging erneut zur Schlafzimmertür, drehte sich aber kurz vorher wieder um. Doch diesmal warf er Yugi nur noch einen kurzen Blick zu. „Schlaf gut, Aibou. Ich liebe dich und das wird auch immer so bleiben.“, flüsterte er und zog leise die Schlafzimmertür hinter sich zu. Kapitel 4: Küsse und andere Missgeschicke ----------------------------------------- Die warmen Strahlen der Morgensonne, schienen durch das große Wohnzimmerfenster. Atemu, der bis gerade noch friedlich schlief, wurde nun von diesen sanft geweckt. Er gähnte einmal, rieb sich die Augen und wälzte sich zur Seite. Mit einem „WOAAAH!“, landete er auf dem Fußboden. „Ach man!“,mit schmerzverzogenem Gesicht rieb er sich sein Hinterteil. Er hatte ganz vergessen, dass er auf dem Sofa geschlafen hatte. Langsam stand Atemu auf, legte die Decke auf's Sofa und ging die Treppe hoch. In der Wohnung war es still. Yugi schien also noch zu schlafen. Oben im kleinen Flur angekommen, ging er direkt ins Bad um sich erst einmal zu Duschen. Nach ein Paar Minuten kam er nur mit einem Handtuch, um den Hüften auf der Badezimmertür und stand mit verschränkten Armen vor der, seines Schlafzimmers. Er brauchte eine neue Unterhose und die war in seinem Schrank, in seinem Schlafzimmer, in dem ein kleiner süßer Yugi schlief. Leise drückte er den Türgriff nach unten und machte sie einen Spalt weit auf. Tatsächlich, Yugi schlief noch. Mit angehaltener Luft und auf Zehenspitzen stolzierte er leise zum Kleiderschrank, seinem schlafenden Gast dabei nicht aus den Augen verlierend, suchte er nach einer Boxershorts und einer Jogginghose. Natürlich hätte sich Atemu auch ein Shirt überziehen können, aber er wollte Yugis gierigem Blick auf sich haben, wenn er ihn Oberkörperfrei erblickte. Mit ausreichender Kleidung, verschwand er wieder leise, aus dem Schlafzimmer.   Fröhlich deckte Atemu den Frühstückstisch für sich und seinen Gast. Er sprang regelrecht durch die Küche, so gute Laune hatte er. Einen besseren Übernachtungsgast als Yugi hätte er sich nicht wünschen können. »Trinkt er wohl Kaffee?« nachdenklich stand er vor seiner Kaffeemaschine, als er plötzlich langsame Schritte aus Richtung seiner Treppe hörte »Da ist wohl jemand aufgestanden« Ein total zerstrubbelter Yugi betrat die Küche. „Ah, guten Morgen Yugi!“, sagte Atemu mit freudiger Stimme, „Ich war gerade am überlegen ob du lieber Kaffee oder doch Kakao zum Frühstück trinken möchtest.“ Doch Yugi sah nicht gerade begeistert aus. Im Gegenteil. Wütend stapfte dieser geradewegs auf seinen gut gelaunten Gastgeber zu. „Yugi, was …?“, Atemu wurde von einer kräftigen Ohrfeige unterbrochen. „DU ARSCHLOCH VON EINEM PHARAO!“, schrie er den Älteren an, „Was glaubst du eigentlich wer du bist?! Nur weil du mal ein Herrscher warst, darfst du dir in unserer Zeit noch lang' nicht alles erlauben!“,  wütend drehte sich der Jüngere wieder um und ging in Richtung Eingangstür. Völlig perplex und total irritiert, rieb sich Atemu seine leicht gerötete Wange. Dann huschte er Yugi hinterher, bevor dieser die Eingangstür erreichen konnte. „Hey! Warte mal!“, mit einem Ruck zog Atemu den Flüchtenden am Handgelenkt zurück und drückte ihn an die nächstgelegene Wand.   „Lass mich los, Atemu!“, versuchte sich Yugi aus seinem Griff zu lösen. „Was ist dein Problem?!“, fauchte er ihn an. „Du bist mein Problem!“, fauchte Yugi zurück. Dabei versuchte er sich weiter aus dem Griff zu lösen. Doch das war gar nicht so leicht, denn Atemu war immer noch der Stärkere von den Beiden. „Was erlaubst du dir eigentlich?! Denkst du, ich habe deine Aktion vorhin nicht mitbekommen?!“ “Meinst du, als du geschlafen hast? T...Tut mir Leid. Ich konnte nicht anders...“, Yugi lachte auf, „Du konntest nichts anders?! Genau wie vor 10 Jahren, was?! Da konntest du auch nicht anders und das ist noch lange keine Entschuldigung! Jetzt lass mich endlich los!“, wieder versuchte er sich loszureißen. „Wenn du mir mal die Chance geben würdest, um es dir zu Erklären … ich hatte meine Gründe! Denkst du mir viel es damals leicht, dich einfach gehen zu lassen?!“, Atemu verfestigte seinen Griff um die Handgelenke seines Gegenübers. „Aua!“ ,dieser kniff vor Schmerz die Augen zusammen , „Atemu du tust mir weh!“, „Du hast mir auch weh getan, Yugi!“ „Anscheinend viel es DIR leichter zu gehen, als du behauptest, sonst wärst du nämlich erst gar nicht gegangen!“, beide schauten sich kurz schweigend in die Augen. Atemu seufzte „Ja“, und lockerte den Griff um Yugis Handgelenken wieder. Dieser schaute verwirrt „Was, ja?“ „Du hast mich gestern im Club gefragt, ob ich dich noch lieben würde. Ich hatte dir darauf keine Antwort gegeben. Erinnerst du dich?“ „Kann sein...“, Yugi blickte zur Seite, „kannst du mich jetzt bitte loslassen?“, er versuchte sich von der Wand wegzudrücken, doch Atemu drückte ihn wieder zurück. „Willst du gar nichts dazu sagen?“, er blickte wieder zu Atemu, der ihn daraufhin fragend anschaute. „Yugi ich rede mit dir!“, langsam wurde er wütend und sein Griff verfestigte sich wieder. „Hmpf! Man Atemu, das tut mir weh! Lass endlich los!“, er versuchte sich irgendwie von ihm wegzudrehen, doch seine Anstrengungen waren umsonst. Atemu blieb einfach der Stärkere. „Erst,“, er drückte ihn fester gegen die Wand, „wenn du antwortest!“, „Ich bin mit Tea zusammen!“, „Das ist keine Antwort auf meine Frage!“, fauchte Atemu ihn wieder an. „Für mich schon!“, sagte der Jüngere eingeschnappt und schaute seinen Gegenüber abwertend an. „Für mich aber nicht. Liebst du sie?!“, wollte Atemu wissen. Yugi schüttelte den Kopf „Natürlich, sonst wäre ich nicht mit ihr zusammen, oder?“ Diese Antwort gefiel dem Älteren ganz und gar nicht. Er zog die Augen zusammen „So wie du mich damals geliebt hast?“, s eine Stimme wurde lauter, „Was hat sie was ich nicht habe?! Macht sie dich etwa genauso glücklich, wie ich es getan habe?! Sag es mir Yugi!“, dabei hielt er ihn weiter fest an den Handgelenken. Jetzt wurde auch Yugi immer aufgebrachter „Ich wüsste nicht, was es dich angeht, wie sehr ich eine Person liebe! Was tut das schon zu Sache?! Und außerdem, du hast mich mehr verletzt als das du mich glücklich gemacht hast! Tea war für mich da, als du plötzlich weg warst und du hast selbst gesagt ich solle nicht auf dich warten! Also was beschwerst du dich?!“ Yugi zitterte am ganzen Körper. Atemu machte ihm Angst.   Dieser schaute ihn verständnislos an. „Glaubst du, du kannst einfach wieder auftauchen und dich in mein Leben einmischen?!“,schrie Yugi ihn an. Doch der zog Yugi nach vorne, „H-Hey, Atemu! Was …?! “,und warf ihn vor sich auf den Boden. Yugi wusste gar nicht wie ihm geschah,als sich Atemu plötzlich auf ihn drauf setzte und seine Hände über den Kopf fest zusammendrückte. „Was machst du?! Geh von mir runter!“, schrie Yugi panisch und zappelte unter dem Gewicht des Älteren. Atemu lies die Handgelenke Yugis mit der Rechten Hand los, was diesem jedoch keinen Vorteil verschaffte sich besser befreien zu können, denn Atemu konnte seine Hände problemlos auch mit nur einer Hand festhalten. Mit der freien Hand zog er Yugis Shirt hoch „ATEMU, ich warne dich!“, in Yugi brach immer mehr Panik aus und seine Atmung wurde schwerer, woran Atemus Gewicht nicht gerade unschuldig war. Ihm wurde heißer und heißer und sein Blickfeld schien zu verschwimmen.  Atemu ging es nicht anders. Er wusste gerade keinen anderen Weg, wie er Yugi beweisen könnte, dass er die Berührungen des Älteren doch noch irgendwie vermisste.   So fing er an ihm genüsslich über den Bauch zu lecken. Dieser  zuckte kurz und stöhnte auf „Hmn.“ Atemu hatte schon vergessen, wie die Haut von Yugi schmeckte. Wie lange hatte er sie schon nicht mehr so innig berühren können. In seiner Lendengegend kribbelte es, also wiederholte Atemu sein tun. „Hmn. A-Atemu … hör auf.“ sagte Yugi mit leiser Stimme, versuchte sich trotzdem noch hin und her zu rollen, um dem Älteren auszuweichen. Yugis aufstöhnen war wie Musik für Atemus Ohren. „Du kannst nicht leugnen, dass dir das nicht gefällt! Dein aufstöhnen beweist es!" , sagte er wütend, schloss die Augen und drückte ihm behutsam sanfte Küsse auf den Bauch.   Yugi wehrte sich plötzlich nicht mehr. Er blieb ganz steif unter Atemu liegen. »Hast du aufgegeben? Genießt du es endlich so wie ich, Yugi?« Doch als Atemu erregt zu ihm aufsah, war das einzige was er erblickte einen aufgelösten Yugi. „Bitte, Atemu...“, sagte er mit Tränen in den Augen, „lass mich los und geh von mir runter. Bitte.“ , schluchzte er. Atemus Erregtheit wandelte sich in Angst um. Das war nun mal gar nicht die Reaktion, die er erwartet hatte. Sofort lies er Yugis Hände los, sprang von ihm runter und blieb mit ein paar Metern Abstand vor ihm sitzen. Was war da gerade in ihn gefahren?! Wie konnte er nur ohne Yugis Einverständnis so weit gehen? Warum hat er sich nicht zurückhalten können? Geschockt von sich selbst, saß er wie versteinert an der Wand. Und blickte, ohne einen Ton von sich zu geben, auf den verängstigten Yugi. Dieser rappelte sich auf und zog sich sein Shirt wieder zurecht. Dann blickte er zu Atemu. „Du hast sie doch nicht mehr alle.“, schluchzte er und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Was hab ich dir getan, dass du mir so weh tun musst? Es wäre besser gewesen, du wärst in Ägypten geblieben.“, Atemu saß immer noch wie versteinert da und sagte nichts. Yugi schüttelte mit dem Kopf und ging zur Eingangstür. „Meld dich nie wieder bei mir. Und falls doch, zeig ich dich wegen Sexueller Belästigung an.", mit einem kräftigen Schwung, lies er die Tür hinter sich zu fallen. »W...Was hatte er da gerade gesagt?! Ich sollte besser in Ägypten bleiben? Ich soll mich nicht mehr melden? Er will mich Anzeigen?« Er winkelte seine Beine an, umschlang sie mit seinen Armen und legte den Kopf auf die Knie. Wie ein Häufchen Elend saß er nun da... Er wollte doch nur Yugi zurück. Wieso musste immer alles schiefgehen?   Atemu machte sich große Vorwürfe. »Eigentlich hat er so einen wie mich nicht verdient. Eigentlich hat mich keiner ,so wie ich jetzt bin, verdient...« Denn seitdem er von Yugi getrennt war, hatten viele seiner ehemaligen Freunde bemerkt, dass er des öfteren immer aggressiver und reizbarer wurde. Davon wollte er jedoch nie etwas hören. Bis zu diesem Zeitpunkt glaube er, die Menschen um ihn hätten sich verändert, doch in Wirklichkeit war er es, der sich verändert hatte. Atemu spürte, wie sich auf seiner Wange mehrere nasse Linien bildeten.Weinte er etwa? Er fasste sich an die Wange. Doch. Es waren seine Tränen. Sofort wischte er sie sich ab. Er und weinen, das fehlte jetzt auch noch. Er hatte früher schon genug Tränen wegen Yugi vergossen, damit wollte er nicht wieder von vorne anfangen. Atemu saß noch eine ganze Weile an der Wand, bis er dann doch hoch ins Schlafzimmer ging. Traurig legte er sich in sein Bett und deckte sich zu. „Wenigstens riecht mein Bett jetzt nach dir.“, nuschelte er leise in die Betdecke und kuschelte sich in sie hinein.     Kapitel 5: Ich bin immer für Dich da ------------------------------------ Atemu hatte das restliche Wochenende zu Hause verbracht und sich bei niemanden seiner Freunde gemeldet. Er wollte nach seiner Aktion einfach nur alleine sein. Doch plötzlich klingelte es an seiner Wohnungstür. „OOOH!“, stöhnte er genervt, „wer ist das denn jetzt?!“, langsam trottete er zu Tür und blieb vor ihr stehen. „Wer ist da?“ „Mach die Tür auf. Wir müssen reden!“, antwortete ein schlecht gelaunter Joey. Was wollte denn dieser jetzt von ihm? Atemu machte die Tür einen Spalt weit auf. „Wenn du über die Aktion, die ich mit Yugi am Samstag abgezogen habe sprechen willst, kannst du gleich wieder...“, und schon schlug Joey ihm die Tür entgegen. „Hey! Ich habe nicht gesagt, dass du reinkommen darfst!“, doch der Blonde ging ohne auch nur ein Wort zu sagen, geradewegs in Richtung seines Schlafzimmers. Atemu schloss genervt die Wohnungstür hinter ihm zu. Und folgte seinem Freund, der gerade in sein Zimmer verschwand... „Was zur Hölle!“,hörte Atemu Joey aus seinem Zimmer aufschreien, „Atemu bist du von einem Pharao zu einem Messi geworden?!“, geschockt schaute er sich in dem Zimmer seines Freundes um. Überall lagen Pizzakartons und halbvolle bis leere Cola Flaschen und die Jalousien waren komplett runter gezogen. Dann erblickte Joey zwei große Reisekoffer, die auf seinem Bett lagen. „Ehm, willst du ins Ausland für die Uni oder was sollen die Koffer?“ ,fragte er Atemu, als dieser nun auch in seinem Zimmer stand. „Nein.“, sagte er kurz und packte weiter ein paar seiner Klamotten hinein. „Wozu dann die Koffer?“, fragte Joey neugierig weiter. „Wenn du doch schon von der Aktion mit Yugi weißt, müsstest du das doch auch wissen.“ „Nein. Aber über die Aktion mit ihm will ich trotzdem noch mit dir reden.“, er setzte sich auf's Bett, „Also? Was sollen die Koffer?“ „Ich fliege zurück nach Ägypten.“, antwortete Atemu ruhig und packte weiter seine Sachen. Joey sprang geschockt von seinem Bett auf. „WAS?! A-Aber doch nur für ein Paar Wochen, oder?“ Atemu seufzte „Nein, Joey. Yugi hat zu mir gesagt, dass ich lieber hätte in Ägypten bleiben sollen.“ „Das ist doch jetzt nicht dein Ernst?“, fragte er ihn entsetzt und fing an, die ersten Klamotten aus Atemu's Koffern wieder raus zu packen. „Doch.“, antwortete Atemu und riss Joey die Klamotten aus der Hand um, sie wieder in seinen Koffer zu verstauen. „Atemu, das ist doch lächerlich!“, Joey nahm wieder einige Klamotten aus den Koffern. Daraufhin schaute Atemu ihn böse an „Kannst du meine Klamotten vielleicht mal in den Koffern lassen?!“, und nahm ihm diese wieder aus der Hand um sie wieder zurück zu legen. Joey schlug ihn mit einem seiner zurück gelegten Shirts. „Und Kannst du vielleicht mal wieder zur Vernunft kommen?! Als ob er das Ernst gemeint hat. Atemu denkt doch mal nach. Ihr konntet doch nie lange voneinander getrennt sein. Wieso sollte er dann jetzt so etwas Ernst meinen?“ „Wir haben uns 10 Jahre lang nicht mehr gesehen, Joey. Und wenn er die 10 Jahre schon ohne mich ausgehalten hat, dann ...“, „Das ist nicht wahr.“, unterbrach er ihn, „Yugi hat die ersten Monate richtig gelitten. Ich darf es dir eigentlich nicht erzählen“, er seufzte, “aber du bist genauso mein Freund wie Yugi es ist. Als du den anderen Morgen auf einmal weg warst und du Yugi nur so einen blöden Brief hinterlassen hast, ist er richtig zusammen gebrochen. Er wollte immer nur in seinem Zimmer bleiben und wir mussten ihn sogar zum Essen zwingen. Er hatte in den ersten Wochen extrem an Gewicht verloren, alter.“, Atemu hörte seinem Freund geschockt zu. „Er war sogar kurz davor seine Karriere zu schmeißen und nach Ägypten zu gehen, um dich zu suchen. Er hat sogar heute immer noch Alpträume. Ich schätze, er hat einfach überreagiert und klar er ist in einer Beziehung aber ich glaube einfach, dass es nur die Angst ist wieder von dir verletzt zu werden. Und du hast ihm am Samstag nicht wirklich vom Gegenteil überzeugt.“, mahnend schaute er Atemu an. Dieser lies sich fassungslos auf sein Bett fallen. Er hatte selbst unter den Umständen gelitten, aber das es Yugi so schlimm ergangen war? Das wusste er nicht. Naja, es war auch nicht gerade die feine Englische Art einfach abzuhauen. Und ein Brief als Erklärung reicht einfach nicht aus. „Gib ihm Zeit. Und dann müsst ihr euch dringen aussprechen, Atemu. Ich glaube, dass dich Yugi doch noch irgendwie liebt. Ihr habt so viel zusammen erlebt … er hat das Puzzle gelöst und dich damit befreit, ihr habt alle Duelle zusammen gemeistert, er hat dir geholfen wieder in die Geisterwelt zu gelangen. Ich glaube nicht, dass dir die Götter damals umsonst einen neuen Körper und eine zweite Chance gegeben haben. Auch wenn ich Tea mag … du solltest an Yugi's Seite sein,kein anderer.“ Der Blonde wuschelte seinem Freund durch die Haare. Joey hatte seinem Freund mit seinen Worten wirklich etwas aufmuntern können. „Also, packst du jetzt deine Koffer wieder aus oder willst du immer noch nach Ägypten?“, zwinkerte er Atemu zu. Dieser sprang auf „Nein!“ Joey klatschte in die Hände „Na dann lass uns deine Bude mal wieder auf Vordermann bringen, aber du geht’s bitte erstmal duschen! Du stinkst ja schlimmer als ein Nasser Hund, alter. Und danach überlegen wir uns, wie wir Yugi wieder dazu bringen mit dir zu reden!“ Atemu nickte und ging in sein Badezimmer. Er konnte wieder neue Hoffnung schöpfen. Es war jetzt schon genau zwei Wochen her, seitdem Atemu und Yugi keinen Kontakt mehr hatten, obwohl Joey's Plan doch so einfach wie genial war. Er hatte ihn nämlich des öfteren zu sich nach Hause Einladen wollen, doch als dann auch noch Atemu vor der Tür stand, ist er ohne ein Wort abgehauen. Seitdem redete er auch kein Wort mehr mit Joey. „Sorry, dass du wegen mir jetzt auch mit Yugi Stress hast.“, Atemu lag eingerollt auf seiner Couch und telefonierte mit seinem Blonden Freund. „Ach, der kriegt sich schon wieder ein. Hast du Heute noch was vor?“, fragte er. „Hm, ne. Ich will gleich noch kurz in die Stadt. Aber Lust was zu Unternehmen hab ich auch nicht.“, er schaute gelangweilt auf die Wanduhr und verfolgte den Zeiger mit seinen Augen. „Achso, okay. Ich wollte nur fragen, da ich später wieder die Nachtschicht habe , ob du in die Bar kommen willst. Duke und Tristan kommen auch, da Tristan übermorgen für zwei Wochen auf einer Fortbildung ist und Duke für ein paar neue DD-Monster nach New York muss. Nicht dass es nachher heißt ich hätte dich nicht gefragt.“ „Nein, Quatsch ist schon in Ordnung. Macht ihr mal!“, lachte Atemu und legte auf. Er vermisste Yugi und würde ihn am liebsten direkt anrufen, um zu fragen wie es ihm in den letzten Tagen ergangen ist. Jedoch hatte dieser schon Voraus gedacht und sich nach dem Missgeschick mit Atemu gleich den Montag eine neue Nummer geben lassen, die keiner von seinen Freunden rausrücken durfte. Sogar Joey konnte ihm seine Nummer nicht geben, egal wie sehr Atemu auch bettelte. Seufzend stand er auf, zog sich seine Schuhe an und machte sich auf den Weg in die Stadt. Er hatte vor zwei Tagen in einem Unterwäscheshop Lederne Boxershorts gesehen und diese wollte er unbedingt haben, denn vielleicht würden sie ja doch noch irgendwann bei Yugi zum Einsatz kommen. Zielsicher machte er sich auf den Weg. Doch als er gerade in eine kleinere Straße abbiegen wollte, sprang er blitzschnell wieder hinter die Mauer an der er gerade vorbeiging. Langsam schaute er hinter der Mauer hervor. Er konnte es nicht fassen, die Situation kam ihm mehr als Bekannt vor. Das hatte er doch schon einmal so gemacht. Die Person vor der er sich versteckte, war nämlich keine andere als Yugi. Sollte er ihn ansprechen? Wann würde er in seiner momentanen Situation noch einmal die Chance haben, ihn alleine sprechen zu können? Da Atemu nicht wusste, wie Yugi auf ihn reagieren würde, musste er sich eingestehen, dass er sich vor Yugi's Reaktion fürchtete. Schließlich hat er das letzte Mal mit einer Anzeige bezüglich Sexueller Belästigung gedroht, jetzt würde er bestimmt gleich die Polizei rufen. Als sich der Abstand zwischen ihm und Yugi immer weiter ausdehnte, ging er mit kleinen Schritten Vorwärts. »Na los Atemu, gleich ist er aus deinem Blickfeld verschwunden. Nimm die Beine in die Hand und beeil dich !« Das war jedoch gar nicht so einfach, denn Atemu's Herz und seine Beine waren gerade überhaupt nicht einer Meinung. Gerade war Yugi in eine größere Seitenstraße abgebogen. Atemu nahm allen Mut zusammen, holte einmal tief Luft und sprintete los. Als er Yugi, der gerade die Straße überquert hatte, von weitem erblickte, rief er ihm zu damit er stehen blieb, da die Fußgänger Ampel wieder auf rot sprang. Doch Yugi hörte ihn nicht. Atemu, der von seinem ultra Sprint schon beinahe aus der Puste war, rief ihm nochmal hinterher „AAAAIBOUUUU!“ Diesmal hörte der Jüngere den Ruf des Älteren und so drehte dieser sich verwundert um. »Na endlich, hörst du mal!« Atemu grinste und lief geradewegs in Yugi's Richtung. Dabei ließ er die wieder rot gewordene Fußgängerampel völlig außer Acht. Yugi, der den rennenden Atemu bis gerade noch verwirrt ansah, schrie ihm nun panisch entgegen „ATEMU! DIE AMPEL! HALT!“ „A....Ampel?!“ fragte er sich leise. Er hatte sie aus lauter Eile total ignoriert. Dann erblickte er das Ampelzeichen : wieder rot für Fußgänger. Atemu blieb wie angewurzelt stehen. War sie nicht eben auf grün gesprungen, bevor er die Straße betrat? „GEH VON DER STRASSE, JUNGE!!“, riefen ihm jetzt auch noch einige Passanten zu. Atemu war total verwirrt und viel vor lauter Panik in eine Art Starre. Er wollte laufen, doch seine Beine bewegten sich nicht. Und so stand er gerade mitten auf der Fahrbahn. Plötzlich ertönte ein lautes Hupen, worauf sich Atemu umdrehte. Er spürte einen kräftigen Schlag der auf seinen gesamten Körper preschte. Es ging alles viel zu schnell. Das Auto erfasste den starstehenden Atemu mit voller Wucht. Dieser prallte auf die Motorhaube des Autos und wurde auf der Beifahrerseite gegen die Frontscheibe geschleudert. Nachdem das Auto nach einigen Metern zum Stillstand kam, viel Atemu auf den harten Asphaltboden. Er bewegte sich nicht. Sofort kamen Passenten und auch Yugi zur Unfallstelle gerannt. „Ist er tot? Holt einen Krankenwagen!“ riefen einige Passanten durch die Menge. Atemu lag mit offenen Augen regungslos da und erblickte eine ihm Bekannte Gestalt, die sich auf ihn zu bewegte. „A...Aibou?“, fragte er mit brüchiger Stimme. Seine Augenlieder vielen langsam immer weiter zu. Auf einmal spürte er eine warme,sanfte Hand, die seine fest umklammerte. „Atemu? Atemu, bleib wach, bitte! Hey! Ich bin da. Alles wird gut Atemu!“, hörte er die panische Stimme sagen. Yugi's Hände legten sich vorsichtig um den Kopf des Verletzten und hielten ihn fest. Trotz der unerträglichen Schmerzen spürte Atemu diese an seiner Schläfe und er wusste sofort zu wem sie gehörten. Bevor er jedoch noch etwas sagen konnte, ließen seine Augenlieder völlig nach und es wurde dunkel. Aus dem panischen Gerede der Passanten, war das einzige was er noch wahr nahm, diese eine Stimme, die immer wieder und wieder seinen Namen rief. Genau diese Stimme war es, die er hätte unter tausenden Stimmen erkennen können. Atemu wurde von einem regelmäßigen Piepton geweckt. Als er langsam seine Augenlieder öffnete, starrte er auf eine weiße Zimmerdecke. »D-Das … ist … aber … nicht meine … Wohnung. W-Wo … wo bin … ich?« Er hörte leise Stimmen. Also war er nicht alleine in diesem Raum? Aus irgendeinem Grund konnte er seinen Kopf nicht bewegen und starrte weiterhin auf die weiße Zimmerdecke. Plötzlich trat eine für ihn fremde Person in sein Blickfeld. „Herr Yamito? Können Sie mich hören?“ »Meint … er m-mich? Ja, ich … ich höre Sie. Wer s-sind … Sie? Wo … bin ich … hier?« fragte er sich. Sein Kopf pochte. „Herr Yamito?“, erklang die tiefe Stimme wieder. „Wenn Sie mich hören können, dann antworten Sie bitte mit zweimal zwinkern.“ Atemu versuchte mit seinem Mund zu antworten, doch es kam kein Ton heraus. „Ich glaube er kann noch nicht reden.“, hörte er den Fremden zu jemand anderen sagen. Was war nur los mit ihm? Verwirrt blinzelte Atemu den Fremden zweimal an, als der sich wieder zu ihm drehte. „Gut.“, er nahm ein Klemmbrett in die Hand und schien sich etwas zu notieren, „Okay, Herr Yamito ich werde Ihnen jetzt einen Spiegel vor ihr Gesicht halten. Sehen Sie sich selbst oder jemand anderes? Zweimal zwinkern, Sie sind es und einmal zwinkern, Sie sind es nicht... Und Bitteschön.“, er hielt den Spiegel vor Atemu's Gesicht. Dieser sah nur die Umrisse von einer Person die er zu seien schien. Er zwinkerte zweimal. „Gut. Sein Gedächtnis scheint in Takt zu sein.“, sprach der Fremde wieder zu dem anderen. Dann beugte er sich zu Atemu und versuchte ihm seine Momentane Lage zu erklären. „Herr Yamito, ich werde Ihnen jetzt so genau und verständlich wie möglich erklären, was mit Ihnen geschehen ist.“ Der Angesprochene schaute den Fremden an. „Ich bin Facharzt für Unfallchirurgie. Und mein Name ist Dr. Menslan. Sie wurden von einem Auto erfasst und dabei Lebensgefährlich verletzt. Wir mussten Sie dann in ein künstliches Koma legen. Sie erlitten bei dem Unfall schwere Knochenbrüche an Rippen, Beinen und Armen. Außerdem hatten Sie leichte Hirnblutungen. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sie sich noch nicht richtig bewegen können. Ihr Körper war zwei Monate ans Krankenbett gefesselt und Sie wurden Heute erst aus Ihrem künstlichen Koma geholt, also bewegen Sie sich bitte so wenig wie möglich.“ »Un...fall?! Lebens...gefährlich v-verletzt?! Künstliches K-Koma für zwei Monate??!!!« Er überlegte kurz und allmählich viel es ihm wieder ein, da war doch irgendetwas mit einer roten Ampel und er wollte doch nur kurz mit Yugi sprechen. »A-Aber wenn ich zwei Monate im Koma lag … dann ist Yugi schon längst wieder … schon längst in Maiami-City! Aber ich muss doch... ich muss mit ihm reden« Seine Augen weiteten sich „Yugi!“,rief er plötzlich verzweifelt und hob seinen Kopf. Daraufhin verzog er schmerzvoll das Gesicht. Der Arzt schaute ihn darauf wütend an. Was hatte dieser gerade gesagt? So wenig bewegen wie möglich. Atemu ließ seinen Kopf langsam wieder zurück ins Kissen gleiten. „Oh“, sagte der Arzt, „Sie meinen doch bestimmt Herrn Muto? Als Sie eingeliefert wurden, wich er nicht von Ihrer Seite. Hier im Flügel ist er schon bekannt. Seit Ihrem Unfall hat er Sie jeden Tag um die gleiche Uhrzeit besucht.“, Atemu hörte gespannt zu und konnte es kaum glauben. Er kam ihn jeden Tag besuchen? Dann war er also doch noch in Domini-City geblieben? „Sie müssen ihm wohl sehr wichtig sein.“, lächelte der Arzt ihn an und schaute auf seine Armbanduhr. „Oh, schon 15 Uhr. Er müsste also jeden Augenblick kommen. Ich werde mich jetzt wieder um andere Patienten kümmern. Wir werden später noch einmal Ihre Ergebnisse auswerten und dann entscheiden wir, wie lange sie im Krankenhaus zur Beobachtung bleiben müssen. Sobald ich Herrn Muto sehe, werde ich ihn reinschicken. Außer Sie wünschen es nicht mehr, jetzt wo Sie wach sind?“, fragte der Arzt ihn neugierig. „D...Doch.“, flüsterte Atemu mit einem schmerzverzogenem Gesicht. „Na na! Lassen Sie bitte das Sprechen fürs Erste sein, Herr Yamito.“, ermahnte ihn der Arzt in einem freundlichen Ton. Schweigen viel Atemu leicht, denn das eine Wort auszusprechen viel ihm schon sichtlich schwer. »Das … kann ja heiter werden« „Falls Sie etwas brauchen, drücken Sie bitte den Knopf auf der Fernbedienung links von Ihnen. Ein Schwester steht dann sofort für Sie bereit.“, lächelnd verließ er das Krankenzimmer. Atemu schaute wieder an die weiße Zimmerdecke und schloss dann die Augen um sich zu beruhigen. Einige Minuten später hörte er Stimmen und Schritte auf dem Flur, die allmählich immer lauter wurden. Daraufhin öffnete wieder langsam seine Augen. Sein Körper fing vor Nervosität immer mehr an zu kribbeln. Da sein Puls stieg, piepte nun auch das EKG Gerät schneller. Panisch schaute er auf den Monitor »Geh... wieder … langsamer, du blödes … Ding« fluchte er und versuchte ,so gut es eben mit gebrochenen Rippen ging, tief ein und aus zu Atmen um sich zu beruhigen. Es funktionierte. Das EKG Gerät schlug wieder etwas langsamer. Das hieß nun, dass er gleich sehr streng auf seinen Puls achten muss. Das Ding war wie ein Lügendetektor. Plötzlich drückte sich der Henkel von Atemu's Krankenzimmertür nach unten. „Atemu! Du bist ja wach!“ Dieser blickte Richtung Tür und sah, wie Yugi mit Tränen in den Augen auf ihn zu ging. Anscheinend hatte der Arzt ihm die Neuigkeit noch nicht erzählt. Yugi drückte sich an den Älteren. Sofort wurde Atemu leicht rot um die Nase. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Jedoch war er froh, endlich wieder die wärme des Jüngeren spüren zu können. Doch diese Freude war nur von kurzer Dauer. „Hmpf!Au..a!“, Atemu kniff vor Schmerz die Augen zusammen, „Oh, tut mir leid!“, Yugi ging einen Schritt zurück. Der Ältere lächelte ihn an und schüttelte den Kopf. Auch wenn er Schmerzen bei jeder Berührung Yugis erlitt, würde er sie dennoch gerne ertragen. „Ehm, wie fühlst du dich?“, fragte der Jüngere verlegen, „Ich … Ich hab' dir jeden Tag Blumen mitgebracht. Und … ach Atemu ...“, ihm stiegen wieder Tränen in die Augen, „es tut mir so leid. Wäre ich an dem Tag nur zu Hause geblieben.... Nein !“, er ballte die Fäuste, „Wäre ich an dem Wochenende nicht so gemein zu dir gewesen, dann wäre das nicht passiert. Es ist meine Schuld, dass du jetzt hier liegen musst!“ Atemu schaute Yugi überrascht an. Was sollte dass denn jetzt werden? Wofür musste sich Yugi denn entschuldigen? Atemu musste irgendwas sagen. Es war doch nicht Yugi's Schuld. Hätte er sich nur unter Kontrolle gehabt oder einfach mal auf die Ampel geachtet ... Mit all seiner Kraft, die Atemu hatte versuchte er sich mit seinem Oberkörper zu erheben. Seine Arme zitterten und obwohl er Schwach war, konnte er sich tatsächlich aufraffen. „Atemu!“, Yugi der dem Älteren sofort zur Seite stand, hielt ihn fest. Atemu ergriff Yugi's Oberarme um sich zusätzlich festzuhalten. „Y-Yugi...“,sagte er mit leiser, brüchiger Stimme. Der Jüngere sah ihn daraufhin fragend an. „Es ... ist … nicht d-deine Schuld.“ „Hör auf zu reden, Atemu. Leg dich bitte wieder hin, du bist viel zu Schwach! Ich möchte in deiner momentanen Situation ungern mit dir diskutieren.“ Besorgt drückte er ihn wieder ins Kissen zurück. Doch Atemu wollte gar nicht diskutieren. Er versuchte sich gegen Yugis Arme zu drücken. Er wollte ihm doch nur klar machen, dass er keine Schuld hatte. Er liebte ihn doch und er wollte ihm nicht zur Last fallen. Yugi hatte sich rein gar nichts vorzuwerfen. Nur weil Atemu sich in seiner Gegenwart nicht unter Kontrolle hatte? Das war sein Problem und nicht Yugis. Er holte tief Luft „Wa...rum? Warum bist … du hier?“,er sah Yugi verständnislos an. Lag Yugi doch noch etwas an ihm? Er hätte schon längst wieder in Maiami-City sein müssen, stattdessen hatte er ihn jeden Tag besucht. Atemu kniff in seine Bettdecke, jetzt zitterten nicht nur seine Arme, sein ganzer Körper erlitt gerade ein heftiges, innerliches Erdbeben. Auch das EKG Gerät piepte wieder schneller, welches Yugi daraufhin kurz Aufmerksamkeit schenkte. „Warum …?!“ Atemu's Stimme klang immer wütender. „Warum … warum hast du … mich jeden Tag besucht. D-Du solltest … du solltest mich hassen.“ Er schaute wieder auf sein weißes Bettlaken, welches nun von einigen salzigen Wassertropfen geziert wurde. Er konnte nicht verstehen warum Yugi immer noch so gutmütig zu ihm war und das machte ihn wütend. Obwohl er es nie mit Absicht tat, hatte er ihn doch immer wieder so sehr verletzt. War das jetzt die Strafe? Gutmütig statt Hass? Atemu konnte seine Tränen schließlich nicht mehr zurückhalten. Er wusste einfach nicht wie er es Yugi hätte anders zeigen können. Zu sehr litt er unter den Momentanen Umständen und der Vergangenheit. Yugi, der gerade noch neben Atemu stand, setzte sich nun neben ihm auf die Bettkante. „H-Hey Atemu.“, verblüfft ihn das zweite mal in seinem Leben weinen zu sehen, legte er vorsichtig die Hand unter das Kinn des Älteren um dessen Kopf zu heben, damit er ihm in die Augen sehen konnte. Doch der Ältere wollte nicht, dass Yugi seine Tränen erblickte und schloss sie. Die Tränen, konnte er dadurch trotzdem nicht stoppen. Für Atemu war es einfach immer ein Zeichen von Schwäche zu weinen. Und wenn er weinte, dann allein ohne dass ihn jemand dabei zu sah. Yugi hatte Atemu früher ein einziges Mal bei seinem Liebesgeständnis weinen sehen. Seitdem nie wieder ... Kein Wunder also, dass es Atemu unangenehm war und er den Blickkontakt mit Yugi meiden wollte. Doch dieser teilte Atemus Meinung anscheinend nicht und legte seine Hände um die nassen Wangen seines Gegenübers. „Mach die Augen auf und sieh mich an, Atemu.“, forderte der Jüngere ihn mit sanfter Stimme auf . Er wusste nicht so genau wie er sich bei einem weinenden Atemu verhalten sollte. Doch er kniff seine Augen darauhin noch mehr zusammen. Er fühlte sich schwächer als Yugi und dass Gefühl wollte er unbedingt vermeiden. Vereinzelnd liefen ihm wieder ein paar Tränen über die Wangen. Yugi strich ihm eine Strähne, die ihm im Gesicht hing hinter das Rechte Ohr und platzierte seine Hand wieder an die nasse Wange. „Weil du mir nach all den Jahren immer noch viel bedeutest, Atemu. Die Wunden, die Du meinem Herzen vor 10 Jahren zugeführt hast schmerzen nicht mehr. Es sind nur noch die Erinnerungen die mir Schmerzen bereiten.“, Da öffnete Atemu die Augen und sah in die strahlenden Kulleraugen, die er so liebte. Yugi lächelte ihn gutmütig an. „Ich habe in den letzten Jahren wirklich versucht dich zu hassen. Vergebens, denn ich liebte dich einfach zu sehr. Egal was du mir damals angetan hast. Ich habe mir alles negative an dir aufgeschrieben. Vergebens, denn im Nachhinein musste ich feststellen, dass ich diese Merkmale an dir mochte.“ Yugi seufzte. „Ich habe mich auch mit anderen Männern getroffen. Doch auch das war vergebens, denn jede Berührung, die nicht von dir kam fühlte sich falsch an. Du warst meine große Liebe und das wirst du auch bleiben. Dich kann und wird auch niemals jemand ersetzen können.“ Es wurde still. Beide schauten sich einen Moment lang an. keiner traute sich jetzt noch irgendetwas zu sagen. Atemu blickte mit Tränen in den Augen weiterhin in die seines Gegenübers. Diese Informationen konnte er gar nicht richtig verarbeiten. Doch er wusste eines, er wollte Yugi unbedingt zurück und er wollte ihn küssen. Jetzt, sofort. Obwohl es ihm der Arzt verboten hatte, sich viel zu bewegen oder zu sprechen, hob er langsam den rechten Arm, ohne möglichst das Gesicht schmerzhaft verziehen zu müssen. Beide hielten jedoch weiterhin Blickkontakt. Dann legte er seine Hand an die Wange Yugis. „Ich glaube … du weißt gar nicht, wie … viel du mir jetzt noch bedeutest und jemals bedeutet hast. Ich habe es dir nie wirklich zeigen wollen, aus Angst verletzt zu werden.“, kurz hielt er inne, „d...deshalb kannst du auch nicht wissen, dass ... ich … alles für dich getan hätte, weil du das Licht in meiner Schattenwelt warst.“, wieder hielt er Inne. Yugi hörte ihm aufmerksam zu. „Du bist mein Aibou. Wenn … du mich lässt … dann … dann bin ich von heute an immer für dich da. Egal was kommen wird.“, auch wenn Atemu starke Schmerzen hatte, brachte er ein Lächeln über seine Lippen. Jetzt kullerten Yugi wieder ein paar Tränen die Wangen hinunter. „Trotzdem bin ich für deinen Unfall verantwortlich. Und das möchte ich wieder gut machen. Ich habe mir ein paar Wochen frei genommen und werde mich um dich kümmern, bis es dir wieder besser geht. Außerdem sagt mir mein Herz, dass ich mit dir Zeit verbringen soll. Das haben wir vor 10 Jahren das letzte Mal getan.“, schluchzte er. Wieder schauten sich beide an. Atemu antwortete ihm jedoch nicht. Er nickte nur. »Was bist du nur für ein gutmütiger Idiot?! Wenn hier einer was gut zu machen hat, dann wohl ich!« Er lies seine Hand langsam in Yugis Nacken gleiten und fing vorsichtig an, auf diesem einen leichten Druck auszuüben, damit Yugi sich leicht nach vorne lehnte. Sein Herz pochte und er hatte das Gefühl, es würde im gleichen Takt wie Yugis schlagen. Der Jüngere gab diesem Druck keinen Widerstand und lies sich langsam nach vorne fallen. Beide, weiter Blickkontakt haltend kamen sich nun immer näher. Langsam spürte er den warmen Atem seines Gegenübers, der sanft über seine Lippen glitt. Atemus Hand bewegte sich langsam wieder zurück an Yugis Wange und fing an diese vorsichtig zu streicheln und die Tränen weg zu wischen. Wenige Millimeter bevor er die langersehnten weichen Lippen Yugis berühren konnte, hielt er still. Atemu wollte, dass Yugi diesen Schritt macht. Er hatte so lange auf diesen Moment gewartet und glaubte schon fast nicht mehr daran, die Lippen solch eines Engelsgleichen Wesens noch einmal in seinem Leben berühren zu dürfen. Yugi, der ihn nun verträumt an sah, beugte sich immer weiter nach Vorne und schloss dabei schließlich vollkommen seine Augen. Atemus Herz raste immer schneller und schneller und tat es Yugi gleich. Der EKG, der von Sekunde zu Sekunde immer schneller piepte und bereits automatisch die Ärzte allarmierte, wurde von beiden ignorierten. Sie blendeten ihre Umwelt komplett aus. Plötzlich spürte Atemu, wie sich die warmen Lippen seines Gegenübers auf die seine legten. Seine Hand hatte längst aufgehört Yugis Wange zu streicheln. Er konzentrierte sich ganz allein auf diesen Moment, der sich anfühlte, als ob tausende Schmetterlinge in seinem Bauch hin und her flogen. Und diese Schmetterlinge wollten frei sein, weshalb sich Atemu sehnlich an Yugi drückte. Dann löste der den Kuss langsam und öffnete die Augen. Yugis waren weiterhin geschlossen. Sanfte hauchte er ihm kleine, kurze Küsse auf die Lippen. Er wusste warum er diesen Kerl so verehrte. Er war ihm einfach hilflos ausgeliefert. Atemu hatte Angst, er würde unter Yugis Körper dahinschmelzen, so heiß war ihm. Er wollte den Jüngeren noch mehr lieben, er wollte noch mehr spüren und so versuchte er den Kuss erneut zu entfachen um ihn dann zu vertiefen. Doch Yugi lies dies nicht unbemerkt und zuckte vor Schreck zusammen. Völlig mit der Situation überfordert öffnete er seine Augen. Kapitel 6: Briefe an ... ------------------------ „Atemu, halt warte!“, erschrocken über sich selbst stand Yugi vom Bett auf und ging einen Schritt zurück. Er fasste sich an den Kopf, „D-Das tut mir Leid, die Situation … ,“ versuchte er sich zu erklären, „meine Gefühle überkamen mich gerade!“ Als der verwirrte Atemu darauf antworten wollte, öffnete, zum Glück Yugis, eine Krankenschwester die Tür und erblickte einen verwirrten, aufrecht sitzenden Atemu. „Herr Yamito! Sie sollten sich doch nicht bewegen!“, besorgt ging sie auf ihn zu und überprüfte am Monitor jegliche Messwerte. Doch dieser hatte gerade nur noch Augen für Yugi. Er konnte ihn nicht verstehen. Er hatte doch extra vorher angehalten, damit Yugi diesen Schritt machte. Doch dieser blickte verlegen zur Seite. »Warum flüchtest du nicht? Diesmal kann ich dir nicht hinterher rennen« Langsam wurde Atemu von der Krankenschwester wieder in sein Bett zurück gedrückt. Bevor nun auch Dr. Menslan das Krankenzimmer erreichte. „So, Herr Yamito. Laut ihre Ergebnissen könnten sie schon übermorgen nach Hause. Jedoch möchten wir Sie, wegen Ihrer Hirnblutung noch eine Woche weiter im Krankenhaus zur Beobachtung lassen. Sie haben eine sehr gute Knochenmark Heilung, trotzdem wird es mindestens 6 Wochen dauern, bis Sie alles wieder eigenständig erledigen können. Haben Sie zu Hause jemanden, der sich die restlichen Tage beziehungsweise Wochen um sie kümmert sobald Sie zu Hause sind? Oder sollen wir ihnen eine Krankenschwester be....“ , da viel ihm Yugi ins Wort, „Das wird nicht nötig sein. Ich werde mich um ihn kümmern.“, sagte er mit entschlossener Stimme. »Nanu?« hatte Atemu das gerade richtig verstanden? Obwohl sie sich beide vor wenigen Minuten geküsst hatten, wollte Yugi trotzdem noch in Atemus Nähe bleiben? Jetzt war er völlig verwirrt. Den verwirrten Gesichtsausdruck ließ der Arzt nicht unbemerkt „Hm? So so … ist Ihnen das Recht Herr Yamito?“, harkte er deshalb nach. „Ehm … j-ja, ich … ich denke schon?“ »Ich glaube, dass klang jetzt mehr wie eine Frage anstatt einer Antwort« Schnell korrigierte er sich „J-Ja, es ist … in Ordnung.“ und sah Yugi darauf fragend an. Dieser nickte nur. Der Arzt nahm die Antwort von ihm mit einem skeptischen Blick hin und ging daraufhin mit der Schwester wieder in Richtung Tür. „Wenn sie etwas brauchen, Sie wissen ja wo Sie drücken müssen. Ach ja noch etwas“, er grinste Atemu schelmisch an, „achten sie bitte auf Ihren Puls.“ Atemu fand diesen Spruch gerade überhaupt nicht passend und  setze ein gekünzeltes Lächeln auf, während er dem Arzt zunickte. Als die Tür zu fiel, räusperte sich Yugi kurz, was Atemus Aufmerksamkeit wieder auf ihn lenkte. „Ich werd' dann wohl auch mal besser nach Hause gehen. Ich hole dich dann nächste Woche ab.“ „Ach so? … das war … also ernst gemeint?“, fragte er ihn verblüfft. „Ja klar. Ich hatte es dir doch versprochen. Oder etwa nicht?“ „N-Natürlich, ich … hatte nur nicht damit gerechnet …“, um Atemus Nase und Wangen legte sich ein roter Schimmer, „wegen dem Vorfall eben … da … da hab ich gedacht...“, „Du hast gedacht ich würde wieder davon laufen. Richtig?“, der Angesprochene nickte leicht. „Atemu, das eben … war nicht mit Absicht.“, er seufzte, „die Situation gerade … die alten Gefühle überkamen mich. Du weißt, dass ich in einer Beziehung mit Tea bin. Und ich will nicht, dass du mir dazwischen funkst. Okay? Ich bin nicht mehr schwul und bi schon mal gar nicht.“ Autsch! Der Satz tat weh. Atemu blickte traurig aus dem Fenster. Und schüttelte innerlich den Kopf. »Wer's glaubt, Yugi... wer's glaubt ...« Atemu stand wieder kurz vor seiner nächsten „Heul-Attacke“, wie er es immer nannte. Warum war er heute nur so nahe am Wasser gebaut?, tief atmete er ein. „Kannst du … b-bitte mal hierher … kommen?“, er winkte Yugi zu sich. „Nein, eigentlich … möchte ich jetzt nach Hause, Atemu.“ „Bitte...“ , sprach er leise und setzte dabei seinen besten Hundeblick auf. Noch mehr versauen als jetzt konnte er es eh nicht mehr. Also was soll's … Yugi gab schließlich mit einem genervten stöhnen nach und ging auf Atemu zu. Plötzlich packte er ihn an den Armen und drückte ihn ganz fest an sich. Auch wenn er dabei gerade ziemliche schmerzen hatte, wollte er noch einmal die Wärme Yugis spüren, bevor dieser das Zimmer verließ. „A-Atemu, was...“ war das einzige was Yugi raus brachte. Angst davor, Atemu könnte ihn nochmal küssen wollen, versuchte er sich zu wehren. Als er jedoch bemerkte, dass Atemu ihn einfach nur umarmen wollte, beruhigte er sich, atmete tief ein und legte auch seine Arme leicht um den Körper des Älteren. „Danke, das du für mich da bist … Aibou.“, der Jüngere drückte sich fester an den Körper des Älteren, „Alles … was ich vor 10 Jahren versaut habe, werde … ich versuchen … wieder gut zu machen. Ich versprech's.“, dann gab er ihn einen sanften Kuss auf die Wange, woraufhin Yugi kurz zusammen zuckte. Atemu lies schließlich wieder von ihm ab und legte sich langsam zurück in sein Kissen. Yugi stand mit errötetem Gesicht auf, nahm seinen Rucksack in die Hand und ging auf die Zimmertür zu. „Bis nächste Woche, dann.“, verabschiedete er sich leise, ohne Atemu Beachtung zu schenken.   In den darauffolgenden Tagen, kamen ihn nun auch Joey, Tristan und Duke besuchen. Yugi hatte ihn jedoch nicht mehr besucht. Atemu machte sich Gedanken und zuppelte an seiner Bettdecke. Es war schon nach drei. Ob es doch nur ein leeres Versprechen von Yugi war ? Vielleicht hatte er ihn mit seiner Verabschiedung vergrault ? Wäre ja nicht das erste Mal gewesen... Um sich abzulenken, hatte sich Atemu hunderte Bücher wie zum Beispiel 'Wie bekomme ich meinen Ex zurück?' und '10 Wege deinen Schwarm zu verführen' durchgelesen. Als er Joey befahl ihm regelmäßig solche Bücher zu besorgen, schüttelte dieser nur mit dem Kopf. „Atemu, du bist peinlich! Bist du schon so hilflos, dass du dir Bücher zu Rate ziehen musst?!“, maulte er immer rum. Der Angesprochene ignorierte zwar das Gemecker seines Freundes, nahm sich diese Frage trotzdem sehr zu Herzen. War er wirklich schon so verzweifelt? Nach 10 Jahren immer noch derselben Liebe hinterher trauern .... darf man da nicht verzweifelt sein? Atemu konnte es nicht leiden, immer für den Starken gehalten zu werden. Schließlich hatte er auch verletzliche Gefühle, wie jeder andere. Als sich die Türklinke runter drückte, wurde Atemu aus seiner Gedankenwelt rausgerissen. „Hi. Tut mir leid für die Verspätung, der Verkehr ist der Horror heute.“, begrüßte ihn Yugi schüchtern. Atemu nickte verständnisvoll und lächelte ihn an. »Dann war es doch kein leeres versprechen!« „Ach ja, die Schwester sagte sie bringt dir gleich einen Rollstuhl und...“, „Vergiss es!“, Atemu zog eine Schmollippe. Seine noch in Gips gelegten Arme konnte er leider nicht verschränken. „Ich kann wohl sehr gut alleine laufen!“ Yugi rollte mit den Augen „Mit einem gebrochenen Bein, Prellungen, ,gebrochener Rippe, gebrochenen Armen und einer ehemaligen Gehirnblutung willst du mir erzählen, dass du ohne Hilfe laufen kannst? Das glaubst du doch wohl selbst nicht.“ „Dann kriech ich halt, aber in so ein Ding setze ich mich nicht rein!“ „Soll ich dich tragen, oder wie?“ Dieser, wenn auch nur ironische Vorschlag lies Atemus Schmollippe kurz verschwinden und wandelte sich in ein schelmisches Lächeln um. Yugi merkte sofort selbst was er ihm da gerade vorgeschlagen hatte und drehte sich daraufhin lachend mit einem kopfschüttelnd um „Denk nichtmal dran, Atemu! Ich warte draußen. Setz dich in den dämlichen Rollstuhl ! Ich schieb dich auch.“, lachte er und bekam darauf nur ein freches „Tch.“ zu hören.     „So, wir müssen dann gleich noch zu dir, ein paar deiner Sachen in eine Reisetasche packen.“, sagte Yugi als er Atemu den Gang runter Schob. „Warum das ?“, fragte er verwundert. „Du wirst erstmal die ersten Wochen bei uns bleiben.“ »Du meinst doch wohl nicht etwa, dass ich zu dir und Tea ziehen soll?!« „E-Euch?!“, fragte Atemu verwundert. „Ja, ich hab zwar die letzten Tage im Hotel übernachtet, aber da ich auch Geschäftlich nachmittags unterwegs bin, kann sich Tea in der Zeit um dich kümmern.“ Als Yugi Atemu nun durch den Krankenhausausgang schob, schaute dieser traurig hinter sich. »Lasst mich nicht gehen! Holt mich wieder zurück ! Hilfe !! Ich will nicht zu Teatussi !« „So, da wären wir. Kannst du dich alleine rein heben oder soll ich dir helfen ?“ „Ich schaff das schon alleine...“, entgegnete Atemu trotzig und versuchte irgendwie aufzustehen. Yugi rollte mit den Augen „So kann das doch nichts werden.“ und griff ihm unter die Arme. Obwohl Atemu Yugis Nähe unbedingt spüren wollte, fand er dieses hilflose Dasein einfach nur peinlich und wurde leicht rosa um die Nase. „Das hätt' ich auch allein gekonnt.“, schnaubte er, als Yugi ihn anschnallen wollte. „Natürlich.“, lachte dieser, wuschelte dem Älteren durch die Haare und öffnete den Kofferraum, um den Rollstuhl zu verstauen. Verdutzt schaute Atemu dem Jüngeren hinterher. „Klaust du jetzt etwa einen Rollstuhl?!“ „Die haben doch genug.“, zwinkerte Yugi ihn an bevor er los lachte. „Man Atemu, ich bin doch kein Krimineller! Was denkst du von mir?“, er schüttelte den Kopf, als sich Atemu vor Erleichterung zurück in den Beifahrersitz fallen ließ. „Den dürfen wir so lange behalten, bis du wieder einigermaßen laufen kannst.“ Als Yugi auch endlich im Auto saß, begann er das Navi anzuschalten. „Deine Straßenname bitte.“ „Na den kennst du doch noch. Ist dieselbe Straße in der ich früher auch gewohnt hab.“, erwartungsvoll schaute er den unwissenden, leicht kopfschüttelnden Yugi an. Atemu schaute aus dem Fenster „Tja, dann musst du wohl raten.“ Yugi hatte keine Lust auf Spielchen und schlug seinem Gegenüber leicht gegen den Arm. „Ey, aua! Spinnst du?! Das ist Misshandlung! Ich hab Welpenschutz du darfst mich nicht schlagen!“, mit einer Schmolllippe rieb sich Atemu die Stelle an der er zuvor von Yugi leicht gehauen wurde. „Sag oder ich hau fester.“, grinste er ihn frech an. Doch Atemu grinste frech zurück. „Ortsteil Blödmann in der du kannst mich mal Straße ...“, „Atemu, du bist noch genauso doof wie früher! Sag oder ich lass dich hier beim Sondermüll liegen. Dann kann dich die Müllabfuhr morgen aufsammeln.“, lachte Yugi. Atemu fand es immer witzig wenn er und Yugi sich neckten. „Das traust du dich doch sowieso nicht.“ und streckte ihm die Zunge raus. Doch Yugi schien Es sehr wohl Ernst zu meinen. Er schnallte sich plötzlich ab, öffnete die Tür und stieg aus dem Auto. »Der macht doch jetzt nicht etwa Ernst?!« „H-Halt, Yugi!“, rief Atemu ihm panisch hinterher, „Mariloustraße 13! Mariloustraße 13! Ortsteil East Meadow!“ Yugi setzte sich wieder zurück ins Auto. „Na geht doch.“ Während Yugi die Straßen Domino-Citys entlang fuhr, blieb es eine Zeit lang Still zwischen den beiden. Ehe Atemu dann doch die unangenehme Stille unterbrach. „Warum hast du mich nachher nicht mehr besucht?“ „Weil ich die Situation umgehen wollte.“ „Welche Situation denn?“ ,Yugi seufzte. „Na du weißt schon ...“ „Hm.“ ,wieder war es still zwischen den beiden und Atemu schaute wieder aus dem Fenster. Er beobachtete die vorbei ziehenden Wolken am Himmel und versank wieder in seine Gedankenwelt. Dabei merkte er nicht, wie das Auto schließlich zum stehen kam.   „Wir sind da.“ ,sagte Yugi leise, doch Atemu war weiter in seinen Gedanken verloren und schaute aus dem Fenster. „Atemuuhuu? Hallo?“, leicht genervt stupste er den träumenden Atemu an. „Hä? W-Was?“, drehte er sich fragend zu ihm um. „Ich sagte, dass wir da sind. Du musst echt mit deiner Träumerei aufhören,“, Yugi zwinkerte seinem verwunderten Gegenüber zu, „du kleiner Träumer. “ »Träumer? War das jetzt ein Kompliment durch die Hintertür, Aibou?« Lächelnd stieg Yugi aus, öffnete den Kofferraum und klappte den Rollstuhl auseinander. „Du musst leider mit rein kommen, ich kenne mich bei dir zu Hause nicht aus.“ „Ja, kein Problem.“, antwortete Atemu, der immer noch leicht verwundert über Yugis verstecktes Kompliment war. Yugi öffnete die Beifahrertür seines Autos, stellte dem Älteren den Rollstuhl hin, verschränkte die Arme und grinste auf Atemu herab. „Willst du es noch einmal alleine versuchen oder darf ich dir sofort helfen?“ Atemu seufzte. Er hasste es wenn Yugi im Recht war. Und noch mehr hasste er es, wenn Yugi wusste , dass er im Recht war. Verlegen blickte Atemu zur Seite. „Kannst du mir helfen?“, nuschelte er mit rotem Kopf. Yugi beugte sich mit einem breiten Grinsen tiefer zu Atemu hinunter. „Bitte was, Pharao? Du musst schon lauter sprechen, ich habe dich leider nicht verstanden.“ Atemus Gesicht errötete nun noch mehr, er beugte sich jedoch so weit es ging zu Yugi hinauf und schaute ihm tief in die Augen. „Hilf mir, oder ich küss dich.“ Jetzt war Yugi derjenige, der feuerrot im Gesicht wurde. Sofort mied er den Blickkontakt mit ihm, griff ihm unter die Arme und hob ihn in den Rollstuhl. Leicht enttäuscht ließ Atemu den Blick über seinen Vorgarten schweifen. Wieso hätte Yugi ihn auch küssen sollen? Für diese kleine Erpressung hätte er sich Ohrfeigen können. Als sie vor der Eingangstür des Wohngebäudes standen, nahm Yugi den Schlüssel von Atemu entgegen und öffnete diese. „Na ein Glück hast du hier einen Fahrstuhl.“, sagte Yugi erleichtert.   Oben angekommen, schaute sich Atemu kurz um. Gut, nichts war verändert. Alles beim Alten. Außer ,dass seine Wohnung aufgeräumter war. „Hast du hier aufgeräumt?“, wollte er daraufhin von Yugi wissen. „Seh ich aus wie deine Putzfrau?“ „Also ein Maid Kleid würde dir bestimmt gut stehen.“, lachte Atemu. „Haha. Sag mir mal lieber wo du eine Reisetasche hast.“ „Es müsste glaube ich eine im Abstellraum auf dem Schrank liegen.“, Yugi blieb fragwürdig stehen und zuckte mit den Schultern „ ... Wo ist der?“, Atemu deutete auf eine Tür neben der Küche und wandte sich wieder verblüfft seiner sauberen Wohnung zu. Yugi ging währenddessen sofort zur besagten Tür, um eine Reisetasche für Atemus Klamotten rauszusuchen. „UAAAAH!“, plötzlich ertönte ein lautes Poltern. „Yugi! Alles okay bei dir?! Hast du was umgeworfen?“ „N-Nein mir geht’s gut, ich hab aus versehen eine Kiste mit runter gezogen!“, „Achso ...“, sagte Atemu und schloss erleichtert die Augen. »EINE KISTE?!« vor Schreck öffnete er jedoch wieder seine Augen „LASS DIE KISTE DA LIEGEN!“, die Kiste hatte er total vergessen. Yugi durfte den Inhalt auf keinen Fall zu Gesicht bekommen. „Okay, okay … wenn du das sagst. Ganz schön viele Briefumschläge, die du hier ...“, Yugi lies den Satz unvollendet. Dann wurde es still. Atemu war hilflos an seinem Rollstuhl gefangen. Am liebsten wäre er sofort zu Yugi hin gerannt, um ihn aus dem Zimmer zu schieben, aber es war schon zu spät. Schweißgebadet und am ganzen Körper zitternd wartete er auf eine Reaktion Yugis. Nichts. Nicht ein Mucks war zu hören. Was machte er da drin? „Yu...gi? Ich...Ich kann das erklären, bitte … “, sagte Atemu mit brüchiger Stimme. Wieder keine Reaktion von Yugi. In Atemu brach immer mehr Panik aus. „Yugi!“, las er sich jetzt etwa jeden Brief einzeln durch?! Nach ein paar Minuten quälender Stille trat Yugi mit der Kiste in der Hand Atemu entgegen. Als Atemu Yugi in die Augen sah, bekam er nur noch mehr Panik. Sein Gesicht sprach Bände. Enttäuschung, Trauer, Hass … und noch viele weitere negative begriffe konnte Atemu in Yugis Augen lesen. Mit einem lauten Knall ließ er die Kiste vor Atemu auf den Boden fallen. Worauf dieser leicht zusammen zuckte. Ängstlich sah er zu Yugi hinauf. „Immer, wenn ich dachte du kannst mich nicht noch mehr verletzen, schaffst du es doch immer wieder aufs Neue und übertriffst dich selbst.“ „Yugi, bitte. Ich wollte sie doch verschicken … nur ...“, Atemu schaute traurig zur Seite. „Briefe hätten es doch nur noch schlimmer gemacht.“ „ Schlimmer? Zehn verdammte Jahre habe ich gewartet … zehn schreckliche Jahre habe ich auf eine Nachricht von dir gehofft. Irgendein Lebenszeichen!“, hysterisch packte er Atemu an den Schultern und schüttelte ihn kräftig durch, „Sind dir die Briefmarken zu teuer gewesen oder weshalb hast du keinen einzigen davon los geschickt?! Sie sind doch alle an mich adressiert, oder etwa nicht?!“ Langsam flossen ihm die ersten Tränen über die Wange. „Was hätten Briefe denn geändert? Nichts! Ein Stück Papier mit Buchstaben drauf, kann mich doch nicht ersetzen. Du hättest mich doch nur noch mehr für mein plötzliches Verschwinden gehasst und mich mit Fragen bombardiert! Ich habe jede Woche einen neuen Brief geschrieben. Und kurz bevor ich ihn einwerfen wollte, hatte ich ...“, „Da hast du Angst bekommen?“, unterbrach ihn Yugi traurig, ließ von ihm ab und atmete tief durch. Er wollte genauso wenig wie Atemu eine neue Diskussion entfachen. Es war schließlich Vergangenheit. „Die Briefe sind also alle an mich Adressiert?“, harkte er nochmal nach. „Ja …“, antwortete Atemu leise und mied den Blickkontakt mit seinem Gegenüber. „Dann habe ich auch das Recht sie zu lesen.“, ohne eine Zustimmung von Atemu zu Erwarten, nahm er die Kiste und setzte sich an den Küchentisch. Dieser wollte Wiedersprechen, doch das hätte es alles nur noch schlimmer gemacht. Was macht es schon, wenn Yugi dann eben jetzt die Briefe, die nur für ihn bestimmt waren las. Ändern tat das jetzt sowieso nichts mehr.   Kapitel 7: Meine Frage-Deine Antwort ------------------------------------ Seufzend nahm Yugi, unter Atemus Beobachtung, einen Haufen der Briefe in die Hand und legte sie auf den Tisch. Er überblickte den Haufen kurz um sich für den ersten Brief zu entscheiden. „Sie … d-die Briefe haben hinten, unten ein kleines Datum ...“, gab Atemu leise von sich. Er saß an der Türschwelle, da er sich nicht traute Yugi in dieser Situation näher zu kommen. Yugi schaute ihn daraufhin fragend an. „Es wäre besser … wenn du sie nach der Reihenfolge liest...“, fügte Atemu noch hinzu, ehe er den Blick zur Seite wandte. Yugi durchsuchte währenddessen die Briefe nach den Daten ab. Und tatsächlich, jeder Brief war am unteren Rand mit einem Datum gekennzeichnet : 02.02.2013, 16.08.2014, 22.06.2015, 28.12.2012 … je mehr Daten er sah, umso mehr verletzte es ihn. Sorgfältig fing er an, die Briefe auf dem großen Esstisch zu sortieren. Atemu hätte ihm helfen können, doch er wollte Yugi einfach nicht stören. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte dieser nun sämtliche Briefe auf dem Tisch ausgebreitet und nach Datum sortiert. Dann nahm er den Brief in die Hand und schaute kurz auf das unten stehende Datum. 15.12.2011. Als Yugi diese Zahl sah, konnte er sich,obwohl dieser schon so lange her war, noch genau an diesen Dezembertag erinnern. Atemu hatte den Winter geliebt. Obwohl er eigentlich wärmeres Klima gewohnt war. An dem Morgen an dem er verschwand, fing es gerade an zu schneien. Von dort an war Yugi derjenige, der den Winter hasste. Atemu schaute den zögernden Yugi erwartungsvoll an. Er wurde langsam immer nervöser. Sollte Yugi doch schleunigst einfach die Briefe runter rattern. Schließlich drehte Yugi seufzend den Brief um, setzte sich hin und begann zu lesen.   Mein über alles geliebter Aibou,   Ich weiß, Du empfindest gerade großen Schmerz und Hass. Ich schäme mich mehr als alles andere und es ist eine Dreistigkeit von mir, Dir nur einen Brief zu schreiben. Deshalb kann ich es auch verstehen, wenn du ihn sofort zerreißt. Wenn nicht, dann möchte ich Dir einiges schreiben.   Dass ich einen großen Fehler begangen habe, weiß ich. Meine Falsche Entscheidung zu gehen und Dich dafür zu verlassen... An Deinem Leid bin ich Schuld. Ich ganz allein. Ich wollte Dich wirklich niemals verletzten … Das hatte ich mir an meinem ersten Tag als Wiedergeborener, vor zehn Jahren geschworen. Und nun ist es doch geschehen. Und das bereue ich zutiefst. Du glaubst gar nicht, wie sehr mich mein schlechtes Gewissen plagt, Aibou. Du weißt, meine Eltern, oder besser gesagt mein Vater, legten sehr viel Wert auf meine Zukunft. Sie möchten einen erfolgreichen Sohn mit Frau und Kind. Doch was ihr eigener Sohn eigentlich möchte, wurde nicht erhört. Ich lebe nun hier in Ägypten um ein Politik- und Wirtschaftsstudium erfolgreich zu absolvieren, damit ich in die Fußstapfen meines Vaters treten kann. Mobiler Kontakt zu Dir wurde mir aus Vaters Sicht verwehrt. Nur dank meiner Mutter, die meine Liebe zu Dir respektiert, kann ich Dir diesen Brief schreiben.   Oh Aibou, Du glaubst gar nicht wie sehr ich Dich vermisse … Mir fehlt Deine Stimme, wie du lachst und mit mir schimpfst. Nachts kann ich nicht schlafen und wenn doch, dann plagen mich Alpträume. Ich kann kaum Essen, trinke nichts. Meine Freude ist komplett verflogen. DU hast mir gezeigt, was Liebe und Geborgenheit ist. Und wenn ich mir vorstelle, dass du jeden Abend weinend einschlafen musst, zerreißt dies mein Herz. Ich kann es einfach nicht ertragen zu wissen, dass du genauso oder sogar noch mehr leidest als ich. Ich würde mich so gerne für das, was ich getan habe bestrafen, doch ist es schon Strafe genug, dass du mich jetzt hasst. Ich hoffe, ich kann sobald wie möglich wieder zurück zu Dir ! Atemu P.S.:Leider habe ich zur Zeit keine andere Möglichkeit mich anderweitig bei Dir zu melden. Die Gründe dafür werde ich Dir ein anderes Mal erklären. Ich wünsche Dir jetzt schonmal Frohe Weihnachten !   Mit zitternden Händen faltete Yugi den Brief zusammen und legte ihn zurück in die Box. Er Atmete tief ein und nahm den nächsten in die Hand, ohne Atemu auch nur eines Blickes zu würdigen. Dieser war über Yugis Verhalten verwundert und konnte nicht verstehen warum er nichts dazu sagte. Sollte er ihn doch bitte anschreien oder schlagen. Atemu wollte irgendeine Reaktion von Yugi sehen oder ließen ihn die geschriebenen Zeilen völlig kalt? So genau konnte er sich zwar nicht mehr an das Geschriebene erinnern, jedoch wusste er, dass er jeden einzelnen Brief mit viel Liebe und Gefühl schrieb. Yugis kaltherzige Reaktion auf den ersten Brief, machte Atemu deshalb sehr traurig. Mit gesenktem Kopf lauschte er dem Ticken der Wanduhr. Denn das war das einzige, was in dieser Stille zu hören war. Atemu, der immer noch mit gesenktem Kopf da saß und die Augen geschlossen hatte, hörte immer wieder das rascheln von Papier. Wie viele Briefe Yugi jetzt wohl schon gelesen hatte? Kurz richtete er seinen Blick auf die Uhr. 21:30 Uhr. Dann wieder auf seine Oberschenkel. Es war schon sehr viel zeit vergangen, als Yugi mit dem ersten Brief anfing. „Du ...“, plötzlich hörte er Yugis Stimme. Wenn auch nur sehr leise. Sofort hob er den Kopf und schaute ihn fragend an. „Du hast diesen Brief nicht zu Ende geschrieben.“, mit zitternden Händen hielt er den Brief in der Hand und schaute Atemu mit glasigen Augen an. Dann stand er auf und ging geradewegs auf ihn zu. Vor Angst, Yugi würde ihm gleich wieder eine klatschen, kniff er die Augen fest zusammen. Doch er wartete vergeblich auf einen sich bildenden Schmerz auf der Wange, sodass er schließlich die Augen öffnete. Außer einen zitternden Brief, den Yugi ihm vors Gesicht hielt, sah er nichts. Vorsichtig nahm er den Brief in die Hand und blickte zu einem schluchzenden Yugi hinauf. „Ich... Ich“, schluchzte er und wusch sich die ersten Tränen, die seine Wange hinunter kullerten sofort weg. „ Ich will wissen was du schreiben wolltest. Sag es mir, sofort!“ Atemu schaute Yugi irritiert an, woher sollte er denn jetzt noch wissen was genau er damals geschrieben hatte? „Yugi, ich...“, „Bitte ... sag es mir ...“, wurde er von ihm unterbrochen. Mit einem seufzen schaute sich Atemu den Brief an und begann ihn laut vorzulesen.   „Mein über alles geliebter Aibou....“, Atemu schüttelte den Kopf, „muss das wirklich sein?“ Yugi verschränkte und schaute Atemu mit Tränen in den Augen an, ohne auch nur ein Wort zu sagen. Atemu verstand jedoch sofort und fuhr fort. „Mein über alles geliebter Aibou. Ich weiß nicht der wievielte Brief es nun schon ist, den ich schrieb aber nie abgeschickt habe. Warum schicke ich sie dir nicht einfach zu? Jetzt wäre es sowieso viel zu spät gewesen. Mein Vater macht mir hier das Leben zur Hölle. Ihm zur Freude habe ich mein Studium bald abgeschlossen und ich hoffe, ich kann dann wieder zu dir zurück. Drei Jahre … ist es nun schon her, seitdem ich … seitdem ich … dich verlassen habe.“, seine Stimme wurde immer leiser und brüchiger, „I-Ich frage mich, ob du mich schon längst vergessen hast … ob …“, dann hielt er Inne. Er wusste nun genau welchen Brief er gerade in der Hand hielt. Diesen hatte er Einduzend mal neu geschrieben. Mit laut pochendem Herzen wollte er fortfahren , doch er konnte das geschriebene kaum noch entziffern. Alle Wörter schienen vor ihm zu verschwimmen. Schnell rieb er sich die Augen und versuchte sich auf die Wörter zu konzentrieren. „Ob du schon … wen … neues … gefunden hast? Einen … der dich nicht verletzt … einen der dich glücklich macht? Innig bete ich um die Antwort : nein. Obwohl du es mehr als jeder andere verdient hast glücklich zu sein bete ich, dass du immer noch auf mich wartest. Und wenn dies tatsächlich so ist, dann werde ich dich suchen. Und wenn ich dich gefunden habe, dann ...“ , mit einem tiefen Atemzug legte Atemu den Brief auf seinen Schoß und schaute den zitternden Yugi in die Augen. Ihm viel es sichtlich schwer diesen Satz zu beenden. „B-Bevor ich dir den Rest des Briefes sage, möchte ich dass du wieder in den Raum gehst, wo der Karton stand, den Schrank öffnest und mir eine rosafarbene Box holst.“ ,ohne zu zögern drehte sich der schluchzende Yugi um um die besagte Box zu holen. Dann überreichte er sie Atemu, der sie daraufhin fest in den Händen hielt. „Und wenn ich dich gefunden habe, dann … will ich für immer morgens nur in deine Augen sehen und für immer abends mit dir einschlafen... Ich will für den Rest meines Lebens an deiner Seite sein. Du bist der Mann den ich so sehnlichst begehre und immer begehren werde.“, Atemu öffnete die Box und holte eine kleinere Schachtel hervor. „Ich möchte mit dir die versäumte Zeit aufholen und dir all meine Liebe geben. Deshalb, frage ich Dich jetzt in diesem Brief.“, er öffnete die Schachtel und drehte sie zu Yugi um. „Willst du, Yugi Muto, mich heiraten?“   Traurig und errötet schaute er zu seinem gegenüber hinauf. Dieser betrachtete jedoch fassungslos den Ring. „Warum?“, fragte er mit heiserner Stimme. Ihm kullerten immer mehr Tränen über die Wange. „Warum hast du wenigstens nicht diesen einen Brief abgeschickt?!“, jetzt konnte er seine Tränen nicht mehr zurück halten. Völlig aufgelöst hielt er sich die Hände vor sein Gesicht und viel plötzlich vor Atemu auf die knie. „Y-Yugi, bitte. Hör doch bitte auf zu weinen, sonst muss ich auch...“, nun liefen auch Atemu die ersten Tränen über die Wange. Er schmiss Schachtel, Box und Brief auf den Boden und versuchte sich irgendwie aus dem Rollstuhl,hinunter auf den Boden, zu dem weinenden Yugi zu heben. Seine Schmerzen waren ihm gerade völlig egal. Der Seelische Schmerz, Yugi so aufgelöst zu sehen, tat viel mehr weh. „Du warst immer viel zu gut für mich, Yugi.“, flüsterte Atemu leise und schmiegte sich mit seinem Kopf an Yugis Schulter, fasste Yugi anschließend an die Handgelenke um seine Hände vom Gesicht zu lösen. Dieser hob daraufhin den Kopf aus seinen Handkuhlen „Ich ...ich hätte ja gesagt!“, schaute er ihn verweint an. Fassungslos blickte Atemu ihn drauf hin an.“Was?!“ „Du weißt gar nicht wie sehr ich dich geliebt habe ! Egal ob du dich zehn oder hundert Jahre nicht gemeldet hättest! Ich hätte ja gesagt Atemu!“, dann vergrub Yugi seinen Kopf wieder, und weinte fester als vorher. Das konnte Yugi doch nicht Ernst gemeint haben. Er hätte ja gesagt?! Atemu konnte diese Information gar nicht richtig aufnehmen. Dieser Brief wäre eine zweite Chance gewesen. Während Yugi vor sich weiter weinte, schaute Atemu einfach nur ins leere. »Er hätte ja gesagt. Hätte ich den Brief abgeschickt. Er hätte ja gesagt« dachte er sich immer wieder. Mit einem Kopfschütteln ließ er von Yugi ab und krabbelte so gut es ging zu der kleinen Schachtel, die er zuvor auf den Boden geworfen hatte, nahm sie an sich und krabbelte wieder zurück. Dann fasste er Yugi an sein linkes Handgelenk und drückte den zitternden Arm nach unten. Yugi der vor Tränen kaum noch etwas sah, verfolgte Atemus Handeln fragwürdig. „Hier.“, er legte den Ring in seine Handfläche und drückte Yugis Finger zu einer Faust zusammen. „Dieser Ring war ganz alleine nur für dich bestimmt.“, dabei schaute er dem aufgelösten Yugi tief in die Augen und drückte seine Faust mit dem wertvollen Inhalt gegen dessen Brust. „Egal … ob du mich hasst oder mich noch liebst. Ob du vergeben bist oder nicht. Er gehört dir. Ich hoffe, es ist nicht zu viel verlangt, wenn ich möchte, dass du ihn behältst.“ Yugi antwortete weder nickte er auf Atemus Wunsch. Schluchzend drückte er seine Faust einfach nur fester gegen seine Brust. Atemu war währenddessen kurz einen Blick auf die Uhr. 22:43 Uhr. Es war schon reichlich spät geworden und sie hatten nichtmal angefangen Atemus Reisetasche zu packen. Obwohl er diesen Gedanken verdrängte, machte sich Tea bestimmt auch schon Sorgen um Yugi. „Ehm Yugi?“, der angesprochene schaute zu Atemu auf, „Ich glaube du kannst Heute allein zu Tea fahren. Ich komme hier schon zurecht.“, er zwang sich ein Lächeln auf die Lippen. „Was? So kann ich doch nicht vor Tea auftreten!“ Da hatte Yugi nicht ganz Unrecht. Seine Augen waren total rot und er war leicht blass im Gesicht. „Hm. Und wo willst du dann übernachten?“, „Ich dachte … ich darf hier noch einmal schlafen. Oder schmeißt du mich jetzt raus?“, schluchzte Yugi. Leicht überrascht schüttelte Atemu mit dem Kopf „Aber nicht doch, Yugi! Du kannst gerne hier schlafen.“ „Okay, danke.“, dann stand er auf packte den Ring in seine rechte Jackentasche und holte sein Handy aus der linken raus, „Ich werde Tea eine SMS schreiben, dass es einen Zwischenfall im Krankenhaus gab und ich bei Joey übernachte, da er näher am Krankenhaus wohnt.“ Atemu zuckte mit den Schultern „Wie du meinst.Denk dran, dass du Joey dann auch beschied gibst. Nicht dass Tea auf die Idee kommt ihn zu fragen und er weiß von nichts.“ und schaute auf seinen Rollstuhl. „Jaja.“, antwortete Yugi kurz. Und Atemu musste jetzt irgendwie wieder da hoch kommen. Doch ehe er sich mit dem Problem befassen konnte, sich wieder in den Rollstuhl zu heben, packten ihn schon zwei Hände und hoben ihn hoch. Mit dem Bein, welches nicht Gebrochen war, konnte sich Atemu leicht abstützen damit er nicht all zu schwer für Yugi war. „Danke.“, „Du musst nicht immer gleich rot werden wenn ich dich in den Rollstuhl heb. Muss dir doch nicht peinlich sein, wenn ich mal der Stärkere bin.“ „Hmm.“, grummelte Atemu. „Was macht eigentlich dein Bein? Du scheinst ja wieder prächtig laufen zu können.“ „Huh? Ach du meinst als ich auf der Treppe weg geknickt bin?“ „Ja. Genau. Ich hatte dir doch gesagt du sollst zum Arzt gehen. Warst du dort?“ Yugi fühlte sich ertappt und blickte zur Seite. „Nun ja … ich war schon dort. Ich habe jedoch Verband und ähnliches abgelehnt. Mit Morphium ging es dann einigermaßen. Tea sollte von alldem nichts mitbekommen.“ Atemu schüttelte verständnislos den Kopf. „Du scheinst deiner lieben Freundin wirklich sehr viel zu verheimlichen.“ „Was? Gar nicht!“, Atemu zuckte mit den Achseln. Ihm soll es egal sein, wie Yugi seine Beziehung regelt.   Viel lieber würde er jetzt gerne noch duschen gehen, denn er war immer noch schweißgebadet bezüglich Yugis Fund. „Du Yugi, würde es dir was ausmachen wenn ich jetzt noch dusche?“, fragte Atemu ihn vorsichtig. „Atemu, es ist deine Wohnung, wieso sollte ich es dir verbieten?“,lachte Yugi und schaute Atemu fragwürdig an. Dieser errötete wieder. „Naja, du müsstest mir da irgendwie ... helfen?“ Jetzt wurde auch Yugi komplett rot im Gesicht und schaute seinen Gegenüber mit großen Augen an. „W-Was?! Kannst du das nicht alleine?“ Atemu seufzte und deutete auf sein Bein. „Wie soll ich damit denn bitte stehen und mich einseifen?!“ Doch Yugi ging einen Schritt von ihm weg und verschränkte die Arme „Das kannst du so was von vergessen, Atemu.“ Dieser rollte mit den Augen „Als ob du das“, dabei deutete er mit seinem Finger auf seinen Schritt, „nicht schon einmal gesehen hast.“ Und genau das war Yugis Problem. Er wusste nicht wie er auf den noch so anziehenden Körper von Atemu reagieren würde. Und dann auch noch nackt? Da musste er sich schon arg zusammenreißen. Die alten Gefühle für Atemu waren noch nicht ganz verflogen. Aber das wollte er ihm und auf keinen Fall sich selbst zugestehen. Doch wenn er nein sagte, dann tat er das genaue Gegenteil. „Man na gut! Aber das ist eine Ausnahme!“, Atemu konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. »Na wollen wir doch mal sehen, wie lange du mir widerstehen kannst, Aibou« „Lach nicht so blöd“, meckerte Yugi und schob ihn vor die Treppe. Dann nahm er Atemu stützend hoch und zusammen gingen sie Stufe für Stufe hinauf. „Uff, mach dich mal nicht so schwer!“, schnaufte Yugi.   Im Bad setzte sich Atemu auf den Toilettendeckel. „Ich glaub es wäre besser, wenn wir meinen Gips irgendwie einwickeln, damit er nicht nass wird. Unter dem Waschbeckenschrank müssten Müllsäcke sein. Das sollte reichen.“ Yugi nickte und holte diese aus dem Schrank. Dann stellte er sich vor Atemu und betrachtete ihn nervös. Auch Atemu schaute nervös zu Yugi hinauf. Schließlich schloss er die Augen und hob die Arme ein kleines Stück. Das Zeichen, dass Yugi ihm das Shirt ausziehen solle. Zögernd ging er einen Schritt auf Atemu zu und begann ihm langsam das Shirt hochzuziehen. Seine Hände zitterten. Je mehr Haut er von Atemu zu sehen bekam, desto mehr zitterten seine Hände. Vorsichtig zog er nun das Shirt über seine in Gips gelegten Arme. Dann legte er das Shirt zur Seite und wandte sich wieder Atemu zu. „D-Du hast einen Bauchnabelpiercing?!“, fragte Yugi total überrascht. Sein errötetes Gesicht konnte er dabei nicht verstecken. „Huh?“, kurz schaute Atemu an sich herunter. Dabei sah er auch wie blau seine Rippenseite noch von dem Unfall war. „Ja, den hab ich mir in Ägypten stechen lassen. Hatte eine Wette verloren.“, grinste Atemu verlegen. „Oh, achso. Steht dir aber trotzdem sehr gut.“ »Ich würde noch gieriger auf meinen Bauch schauen, Aibou. Du frisst mich mit deinen Blicken ja förmlich auf« Mit einem Seufzen wandte sich Yugi nun auch Atemus Jogginghose zu. „Kannst du kurz aufhopp'sen? Dann kann ich sie dir besser ausziehen. Eins … zwei … und … drei.“ Die Hose über seinen Gips zu ziehen war schwieriger als gedacht, aber nach einigem ziehen und zuppeln, war Atemu auch von diesem Kleidungsstück befreit. Ob Yugi wollte oder nicht, sein Blick richtete sich genau auf eine Stelle. Als Atemu sah, wie sich Yugi kurz auf die Lippe biss, räusperte er sich, was diesen wieder zur Besinnung kommen lies. Wieder wurde er vor Verlegenheit rot im Gesicht. Ihm war es sichtlich unangenehm seinen Ex auszuziehen. Um das Ausziehen von Atemus Boxershorts herauszuzögern nahm er die Säcke und wickelte sie langsam um Atemus Gips. Zu langsam. Wie Atemu fand. „Wird das Heute noch was? Ich würd' jetzt gern echt unter die warme Dusche.“ „Gleich kannst du's alleine machen!“, nörgelte Yugi und hatte nun wieder den Blick auf die Boxershorts gerichtet. Zögernd streckte er seine Hände nach dem Gummizug aus. Doch kurz bevor er den Hosen und erreichte hielt er Inne. Hilfesuchend schaute er zu Atemu hinauf. Da dieser Yugis Hilflosigkeit sofort bemerkte, versuchte er ihm etwas entgegen zu kommen. „Du kannst die Augen zu machen wenn du willst und sobald die Hose aus ist, halte ich mir die Hände davor. Ich weiß zwar nicht ob ich alles verdecken kann, aber ich könnte es versuchen.“ , zwinkerte er ihm zu. Dieser errötete nun noch mehr und sah beinahe aus, wie eine riesige Tomate. Doch nahm er erleichtert die kleine Hilfestellung von Atemu entgegen und wie versprochen hielt dieser sich die Hände so gut es ging vor seinem Schritt, obwohl er jetzt am liebsten Yugi's Hände dort gehabt hätte … „Ich will ja jetzt nichts sagen aber … ich glaube es wäre besser wenn du dich aus ausziehst, sonst bist du nachher ein nasser Pudel. Außer du hast damit kein Problem wenn deine Sachen nass werden.“, äußerte sich Atemu vorsichtig. „Ist das dein Ernst?! Du Spinnst doch.“ „Na gut, dann bekommst du für morgen welche von mir. Jedoch glaube ich, wird Tea gerne wissen wollen von wem du die Sachen hast?“, sagte er provokant und schaute durch den Raum. Mit einem lauten grummeln stand Yugi auf und zog sich unter Atemus gierigem Blick bis auf die Boxershorts aus. Seine Haut war noch genauso weiß wie früher. Ob sie wohl überall auch noch so weich war, wie er sie in Erinnerung hatte? Das würde er am liebsten sofort herausfinden wollen. Atemu scannte Yugi weiter mit den Augen ab und blieb schließlich an seiner Boxershorts hängen. Er trug keine weiten mehr, wie früher. Dann fing er an zu grinsen »Na Hallo! Da ist wohl etwas seeeeehr gewachsen« „Hey!“,plötzlich kam ihn ein Handtuch ins Gesicht geflogen. „Kannst du mal nicht so gierig schauen?!“ Atemu nahm das Handtuch mit einer Hand von seinem Gesicht und schmiss es zu Yugi zurück. „Und kannst du mal nicht so heiß aussehen?!“, dabei schaute er ihm direkt in die Augen. „Atemu! Ich warne dich. Und hör gefälligst auf so direkt zu sein.“, verlegen mied er den Blickkontakt und hielt sich das Handtuch vor seine Boxershorts. „Bist du dann so weit und würdest mir bitte aufhelfen?“ Mit kleinen Schritten ging Yugi auf Atemu zu. „Hier.“, er hielt ihm das Handtuch hin und schaute dabei zur Seite, „wickle das um, bitte.“ Er wollte so wenig wie möglich von Atemus Körper sehen, da er Angst hatte ihm einfach nicht mehr widerstehen zu können. Atemu lies das nicht unbemerkt und rollte mit den Augen. Langsam gingen sie auf die Dusche zu, als Atemu plötzlich bemerkte, dass das Handtuch um seiner Hüfte mit jedem Schritt immer lockerer und lockerer wurde. Doch anstatt es mit einer Hand festzuhalten, grinste er schelmisch in sich hinein. Soll es doch runterfallen. Leider war dies zu Atemus Enttäuschung nicht der Fall. Das Handtuch hielt. Doch jetzt, als sie vor der Dusche standen musste es so oder so weg. Yugi lies von Atemu ab und drehte sich um, sodass dieser sich an der Duschtür mit nur einem Arm und mit einem Bein abstützen musste. „Geh rein. Los. Mach schon.“ Das sah Atemu jedoch gar nicht ein. Wieso sollte er alleine rein gehen? Was wenn er ausrutschte? „Geh mit.“ Er ließ das Handtuch fallen und packte Yugi am Arm, sodass dieser nun direkt vor Atemu stand und ihm in die strahlenden lila Augen sah. Er musste sich zusammenreißen, damit sich sein Blick nicht nach unten richtete, denn er hatte sehr wohl mitbekommen, wie das Handtuch um Atemus Hüfte runterfiel. Yugi wollte deshalb widersprechen, doch er wusste, dass er gegen Atemus Argumente einfach keine Chance hatte. Er wollte es einfach nur schnell hinter sich bringen, weshalb er ohne Wiederworte in die Dusche stieg, Atemu langsam mit sich zog und daraufhin die Duschtür schloss. „Zufrieden?!“, schaute er ihn böse an, worauf ihn Atemu nur lieb anlächelte. »Noch nicht ganz Aibou, noch nicht ganz … «   „Kannst du dich kurz alleine halten? Dann stell ich das Wasser ein.“ „Klar, kein Problem.“ Yugi wandte sich dem Regler zu. Beide zuckten kurz, als das noch kühle Wasser begann, aus dem Duschkopf zu fließen. Während Yugi die Temperatur regelte, begutachtete Atemu diesen von hinten und malte sich aus, was sie jetzt wohl gemacht hätten, wenn sie noch zusammen wären. Er hatte einen solchen Drang jeden Millimeter von Yugis Körper mit sanften Küssen zu bedecken. „Atemu irgendwas stimmt mit der Dusche nicht, es wird andauernd wieder kalt.“ , s agte Yugi während er an dem Duschhebel rumhantierte.“Hmhm.“ ,antwortete dieser. Atemu war ganz in seiner Gedankenwelt versunken. „Atemu, jetzt hilf mir doch mal bitte.“, mit einem Schwung drehte sich Yugi zu ihm um und stieß dabei den versunkenen Atemu aus versehen an. „Woah!“ Da er nur auf einem Bein stand, konnte er sein Gleichgewicht nicht mehr halten und taumelte nach hinten. Yugi ergriff so schnell er konnte seine Hüfte und zog ihn ganz nah an sich. „Hab dich!“ „Autsch.“, sagte Atemu, der sich mit seinem Gesicht an Yugis Hals schmiegte. Das Wasser begann plötzlich wie von selbst in einer angenehmen Temperatur zu fließen. „Das nächste Mal sag vorher Bescheid, damit ich mich wenigstens auf dein Attentat vorbereiten kann.“, nuschelte er in Yugis Hals hinein. Dieser fing an zu kichern „Das kitzelt. Ich habe dich vorher schon eimal darum gebeten mir zu helfen, du Träumer.“ Kurz wurde es still und beide genossen die angenehme Wärme des Wasserstrahls. Plötzlich leckte Atemu sanft über Yugis Hals. „Hmm.“, kurz stöhnte er auf. „Kitzelt das etwa auch?“, flüsterte er Yugi heiß ins Ohr und drückte sich näher an den zierlichen Körper seines Gegenübers. Und dies tat er nicht ohne Grund. Durch sein Gedankenspiel hatte er eine Erregung bekommen, die trotz der kleinen Schrecksekunde noch leicht zu spüren war. Und er wollte das Yugi sie spürt. Dieser stand nun mit hochrotem Kopf in der Dusche und hielt den erregten Atemu vor sich fest. „A-Ahaaa....Atemuuhuu?!“, stotterte er. „Hmm? Gibt es ein Problem, Aibou?“, flüsterte er Yugi heiß zu. Yugi tippelte vor Nervosität mit seinen Fingerspitzen Atemus Hüfte rauf und runter. „N-Nicht direkt … d-daaaahaa ist was an hartes an meinem Unterb-bauch“, stotterte er wieder. »Oh, ist da wer überfordert? Denk dran du hast ne Freundin. Der willst du doch nicht fremdgehen, oder? Es wäre doch eine Schande, wenn eure Beziehung zerbricht« dachte er sich und fing an zu kichern. „Jetzt kitzelst du mich aber mit deinem Getippe.“, langsam richtete er sich vor Yugi auf und schaute ihm verführerisch in die Augen. „Warum“, er fasste ihm am Handgelenk, „tust du deine Hand nicht an eine sinnvollere Stelle?“, und legte sie unter Yugis strenger Beobachtung auf seinen Bauch, lies seine Hand jedoch auf der Yugis ruhen, da dieser kurz versuchte seine Hand wieder an sich zu ziehen. „Hier darfst du tippeln so viel und so lange du willst.“ Yugi richtete seinen Blick kurz auf Atemus Bauch- und Brustmuskeln und schaute dann unsicher zu ihm hinauf. Um ihn etwas zu beruhigen lächelte er ihn gutmütig an. Vorsichtig begann Yugi daraufhin seine Finger unter Atemus Hand zu bewegen und langsam seine Bauchmuskeln entlang zu streichen. Sein Blick fiel weiter nach unten. Ein Glück hatte sich Atemu so nahe an Yugi gedrängt, dass beide Bäuche die Erregung Atemus verdeckten.   „Das Piercing steht wirklich unheimlich gut.“, schwärmte Yugi mit gierigem Blick. „Ähm ! Ich meine …“, er ließ sofort von Atemu ab und ging einen Schritt zurück. „Dann wollen wir dich mal einseifen, sonst steigt deine Wasserverbrauchsrechnung noch in die Höhe.“ Panisch suchte er ein Haarshampoo aus Atemus Sammlung hervor. „Haarshampoo, Haarshampoo … wo ist das Shampoo?“, mit seinen zitternden Händen warf er einige Shampooflaschen um. „Ah! Oh Mist , bleibt doch mal stehen!“ Atemu rollte mit den Augen „Das ganz linke.“ „H-Huh?“,Yugi wuselte mit den Händen um die Shampooflaschen und nahm schließlich die linke Flasche, öffnete sie und drehte sich wieder zu Atemu um. „Na da hab ich aber wen ganz schön aus der Bahn geworfen, was?“ , lachte er. Doch Yugi fand das gar nicht lustig, kniff die Augen leicht zusammen, schüttete die halbe Flasche auf Atemus Haaren aus, ließ sie fallen und fing an das Shampoo wild zu verteilen. „Gar nicht und jetzt sei still!“ „Heeeey, aua!“, nörgelte Atemu und schüttelte den Kopf. „Zieh doch nicht so!“ „Wenn du nicht gleich still bist, zieh ich noch mehr.“, dann nahm er den Duschkopf in die Hand, stellte den Regler auf kalt und hielt ihn Atemu direkt vors Gesicht. „Dudhi Arhsch! Schwehiße issrt dwaas kwahldt!“, erschrak Atemu und redete gegen den kalten Wasserstrahl. „So.“, Yugi drehte den Regler wieder auf warm und hing den Duschkopf zurück an die Halterung. Dann verschränkte er die Arme „Jetzt müsste auch deine kleine Erregung weg sein.“, und zwinkerte Atemu frech an. Dieser strich sich die Haare zur Seite und warf ihm einen bösen Blick zu. „Du schreist ja förmlich nach Stress, was?“, langsam humpelte er einen Schritt auf Yugi zu und schaute ihn immer wütender an. Yugi, der gerade noch frech grinste bekam es mit der Angst zu tun und drückte sich an dich Wand. Er wollte fliehen, doch Atemu bot ihm keinen Platz zum flüchten. „E-Es war doch nur Spaß, Atemu.“, versuchte er es schönzureden. „Spaß?“, fragte Atemu als er sich an Yugis Brust drückte. Dieser nickte daraufhin leicht und schaute ängstlich zu Atemu hinauf. „Weißt du eigentlich … wie schön du bist?“, fragte er, küsste ihn auf die Stirn und schaute wieder in die nun verblüfften, großen Augen seines Gegenübers. „Huh?“, Yugi war verwirrt. Wie kam Atemu denn jetzt auf so einen Quatsch? „Und ich werde jede Chance nutzen um dich zu kriegen.“ Ohne auch nur eine Antwort von Yugi abwarten zu wollen, holte er tief Luft und drückte Yugi einen kurzen Kuss auf den Mund. „Hm“, stöhnte Yugi kurz vor Schreck auf, ehe er ihn von sich drückte. „Atemu... ich wollte dir doch jetzt nur helfen. Bitte nutz meine Hilfe nicht für so was aus.“ „Ausnutzen?“, fragte er, drückte sich wieder an Yugi und gab ihm schnell noch einen Kuss auf den Mund. „Hm.“, stöhnte Yugi erneut, drückte Atemu dann aber wieder von sich. „Atemu, ich mein's Ernst. Ich bin schon einmal durch die Hölle gegangen. Außerdem bin ich vergeben, also lass es sein!“ Atemu grinste. „Ich glaube ich korrigiere dich mal . Wir sind durch die Hölle gegangen. Und dein kleiner Freund hat anscheinend auch nichts dagegen.“ „Was soll dass denn jetzt heißen?!“ Atemu seufzte „Mein Bein ist zwar gebrochen aber das heißt nicht, dass ich nichts mehr spüren kann, wenn mich etwas hartes berührt.“ „Das hat doch gar nichts zu bedeuten!“, versuchte sich Yugi rauszureden und mied den Blickkontakt mit Atemu. Doch so schnell ließ er sich dieses Mal nicht abwimmeln. „Gut. Dann hat das“, er drückte sich wieder an Yugi, sodass sich sein sich langsam wieder erregendes Glied an das Yugis rieb, „auch nichts zu bedeuten“ dann drückte er sich so stark an ihn, dass Yugi nach Luft schnappen wollte, aber durch einen erneuten Kuss von Atemu gehindert wurde. »Gib nach Aibou und mach endlich deinen süßen Mund auf«   Leicht strich er mit seiner Zunge über Yugis Lippen, welcher versuchte verzweifelt nach Luft zu schnappen. „Lass mich!“, zappelte er unter Atemus Gewicht. Doch der ignorierte Yugis Bitte und setzte zu einem erneuten Kuss an. „Hmm!“, stöhnte der Jüngere. Schließlich begann Atemu langsam seinen Unterkörper auf und ab zu bewegen, was Yugi nun noch mehr zappeln ließ und den Kuss daraufhin löste. „Ah, Atemu!“ rief Yugi erschrocken. Als dieser, neben seinem steifen Glied auch das erhärtete von Yugis spürte, grinste er, setzte direkt zum nächsten Kuss an und wagte sich an den nächsten Schritt. Vorsichtig stuppste er mit der Zunge Yugis Lippen an, die er wieder verkrampft geschlossenen hielt. Dann drehte er den Kopf abwechselnd nach links und rechts um Atemu auszuweichen. „Lass mich los oder ich zeig dich an!“ „Jaja, tu das. Das wolltest du schon einmal machen“,meinte er daraufhin nur. „Was willst du hiermit erreichen?! Das ich dich wieder liebe? Das alles wieder so ist wie früher? Indem du mich zu Sachen zwingst erreichst du das genaue Gegenteil“, Atemu, der gerade wieder zum Kuss ansetzte, hielt plötzlich Inne und schaute Yugi mit großen Augen an. „Du willst, dass ich auf deine Küsse eingehe? Die Chance hattest du. Vor 10 Jahren.“ Atemu fühlte sich ertappt. Wiedereinmal hatte er etwas getan, was gegen Yugis Willen war. „Sei doch bitte nicht so kaltherzig, Yugi. Du sagtest mal auf Worte müssen Taten folgen.“ „Ja, das habe ich mal gesagt. Aber doch nicht so!“ „Na gut. Dann schau mir jetzt in die Augen und sag, dass du mich nicht mehr liebst. Dann werde ich dich in Ruhe lassen.“ „Nein, Atemu komm doch jetzt nicht mit dieser Filmnummer.“ „Antworte und red dich nicht raus!“, fauchte er Yugi an, welcher kurz zusammenzuckte. Atemu meinte es anscheinend wirklich Ernst. Jetzt war Yugi derjenige, der in zwei ängstliche lila Augen sah und kein Wort raus bekam. Liebte er Atemu noch? Nein? Ja? So genau wusste er es nicht. Klar fühlten sich die Küsse, obwohl er es nicht wollte gut an. Doch er war immer noch in einer Beziehung. Wollte er sich wirklich an alte Gefühle klammern? Langsam flossen ihm die Ersten Tränen über die Wange, die jedoch kaum unter dem brausendem Wasserstrahl zu erkennen waren. Doch vor Atemu blieben sie nicht unbemerkt. „Yugi, ich wollte doch nur eine Antwort und nicht das du weinst!“, sorgsam schaute er ihn an. „Ich … Ich“, schluchzte er. Atemu ließ sofort von Yugi ab, zog ihn von der Wand und drückte ihn fest an sich ran. „Ich würde alles für dich geben, Aibou. Bitte gib mir doch einfach nur eine Antwort auf eine Frage." Yugi, der sich fest an Atemu klammerte schüttelte mit dem Kopf. War das Kopfschütteln jetzt als 'Nein' zu deuten?  In Atemu brach Panik aus. Ihm machte es Angst, nicht zu wissen, wie Yugi wirklich noch für ihn fühlte. Schließlich drückte er sich etwas von Atemu weg und schaute ängstlich in die verzweifelten Augen Atemus. "Ich ... Ich..." Kapitel 8: Kleines Vergehen --------------------------- „Ich … Ich weiß es nicht. Ich habe gedacht mein Herz hängt nicht mehr an der Zeit mit dir. Ich hab gedacht, es wäre endlich vorbei. Sie wären endlich weg. Meine Gefühle für dich.“ , nuschelte er in Atemus Brust hinein. „Sieh mich an.“, doch Yugi schüttelte mit dem Kopf. „Ich möchte aber gerne in deine wunderschönen Augen sehen.“, langsam drehte sich Yugis Kopf nach oben. Ob es jetzt der richtige Zeitpunkt war, wusste Atemu selbst nicht mehr. „Schließ sie.“, bat er ihn mit sanfter Stimme. „Huh?“, fragend neigte Yugi den Kopf zur Seite. Lächelnd stuppste Atemu seine Nasenspitze gegen die Yugis und sah ihn gutmütig an. „Deine Augen.“ Yugi gehorchte sofort. „Und jetzt?“ Atemu versuchte es ein letztes Mal und presste langsam seine Lippen an Yugis. „Hm.“ stöhnte er kurz auf. Wehren tat er sich jedoch nicht. Wieder stuppste Atemu mit seiner Zunge gegen Yugis geschlossenem Mund und bat um Einlass. Und tatsächlich, nach einem kurzen zögern öffnete Yugi seinen Mund. Auch wenn es nur ein kleines bisschen war. In Atemu brodelte es währenddessen wie verrückt. Er freute sich tierisch über seinen Fortschritt und wollte diesen auch noch weiter ausbauen. Er tastete mit seiner Zunge vorsichtig die Mundhöhle ab, ehe er gegen Yugis sanfte Zunge stieß. Obwohl er sich eigentlich noch an Yugi abstützen sollte, da er nicht wirklich lange auf einem Bein stehen konnte, legte er seine Hände ganz sanft um Yugis Hüfte, was diesen kurz zusammenzucken ließ, und streichelte sie. Wenn Yugi Atemus radikales Vorgehen einschüchterte, versuchte er es jetzt mit Romantik und das was sein Herz wollte, obwohl das überhaupt nicht seine Art war. Kurz stupste er Yugis Zunge ein letztes Mal an, ehe er den Kuss langsam löste. Am liebsten hätte er ihn hier und jetzt vernascht aber wenn er wirklich Yugis Herz erreichen wollte, musste er anders vorgehen. Er drückte seine Stirn sanft an die Yugis, der seine Augen immer noch geschlossen hielt. „Yugi ...“, Atemu blickte dem Wasser nach, dass auf dem weißen Boden entlang floss. „Ich habe eigentlich schon alles gesagt und ich kann mich nur wiederholen. Hätte es eine Möglichkeit gegeben, dich mit in die Geisterwelt zu nehmen, ich hätte sie sofort genutzt.“, Yugi öffnete daraufhin langsam seine Augen. „Auch wenn ich viele Fehler gemacht habe, dir mir stets bewusst sind, hoffe ich, dass du mir irgendwann glaubst, dass ich dich noch so wie am ersten Tag,“, kurz seufzte er und blickte Yugi in die Augen, „ …. nein wenn nicht sogar noch mehr liebe. Und es bricht mir jedes Mal das Herz, es zerreißt mich innerlich, wenn ich dich sehe, wie du glücklich bist …“, langsam glitt die erste Träne an Atemus Wange hinunter, er wischte sie so schnell wie möglich weg und fasste sich an die Stirn, „ … und ich bin nicht der Grund dafür.“ Yugi, den Atemus Worte sehr berührten, hob seine Hand, legte sie an Atemus Wange und drückte so seinen Kopf leicht nach oben. „Deine Augen.“ , sagte er gefühlvoll und fing an seine Wange zu streicheln. „Genau so hast du mich früher immer angeschaut, wenn wir uns gestritten haben.“, sanft lächele er ihn an, während Atemu ihm verzweifelt in die Augen sah. „Ich kann dich nicht so zerbrechlich sehen. Was ist nur los mit dir? Du warst doch immer der Stärkere von uns beiden.“, fragte er besorgt. Ihn irritierte Atemus Verhalten. Sonst war er es der bei jeder Kleinigkeit anfing zu weinen. „Wie kann ich stark sein, wenn du mein Schwachpunkt bist?!“, schluchzte er, drängte sich schnell an Yugi und gab ihm einen erneuten Kuss. „Hmh!“, überrumpelt kniff dieser seine Augen zusammen und versuchte Atemus warmen Körper wieder weg zu drücken. Nach einigen Sekunden entspannte er sich jedoch wieder und legte seine Hände um Atemus Hals. Das warme Wasser floss angenehm über die Körper der Beiden. An die Wasserrechnung wollte Atemu erst gar nicht denken. Und das Yugi gerade Tea betrug blendete dieser völlig aus. Er wollte in diesem Moment einfach nur noch Atemus Lippen spüren. Obwohl er es nicht zugeben wollte, hatte er sie sehr vermisst. Keiner kam auch nur annähernd an seine Kusstechniken heran. Selbst Tea nicht. Auch Atemu war bewusst, was Yugi hier gerade tat. Doch auch ihm war es egal was Morgen passieren würde. Er wollte das hier und jetzt einfach nur mit seiner Großen Liebe genießen. Mit seinem Aibou. So wurde Atemu immer fordernder und bat mit seiner Zunge wieder um Einlass. Yugi reagierte sofort, öffnete den Mund, ohne auch nur irgendwelche Anstalten zu machen, um kam Atemus Zunge kaum erwartend entgegen, was diesem zärtlich in den Kuss stöhnen lies. Er konnte gar nicht genug von Yugi bekommen. Dieser Kuss war diesmal anders als die anderen. Er war fast wie Früher. Er war so … gewollt. Yugi presste seinen Bauch dicht an Atemus, sodass nichtmal mehr das Wasser zwischen den Beiden durchfließen konnte. Yugis Zunge wurde immer wilder und fordernder, sodass er diesmal derjenige war, der Atemu die Luft zum Atmen nahm. Doch der ließ sich liebend gerne auf das kleine Zungengefecht ein. Beide Körper erwärmten sich immer mehr und mehr. Ja, es war fast schon so als ob jemand das Wasser auf 100 Grad gestellt hatte. Diese Zärtlichkeit war Atemu nicht mehr gewöhnt und das hatte sich auch längst in seiner Lendengegend bemerkbar gemacht. Doch Yugi schien es nicht anders zu gehen. Er schien nun völlig an Atemu gefesselt zu sein. Und drückte sich mit seinem Unterleib gegen das von Atemu, worauf dieser sofort den Kuss löste und ihn ein völlig benebelter Yugi an sah. Oh nein, Atemu liebte diesen Blick. Er war wie ein Riesenkompliment für ihn, denn Yugi schaute immer so drein, wenn es ihm gefiel was Atemu mit ihm anstellte. Da Yugis Blick und sein steifes Glied genug Bestätigung für Atemu war, konnte er sich immer weniger zurückhalten. Ohne auch nur eine weitere, kostbare Sekunde zu verlieren, machte er sich an Yugis Hals zu schaffen und biss vorsichtig hinein. „Atemu“, stöhnte er erschrocken auf, als dieser die Bissstelle an seinem Hals sanft ableckte und begann sie anschließend mit Küssen zu benetzen. Ein Wohltuender Schmerz breitete sich in Yugis gesamten Körper aus. „Mh, Atemu“, stöhnte er noch einmal. „Was möchtest du, Aibou? Was soll ich tun?“, flüsterte er ihm heiß ins Ohr , ehe er kurz daran knabberte. „Ah!“, Yugi griff fest an seinem Hinterkopf und drückte ihn mit einem Ruck wieder zu seinem Hals. „Machs nochmal.“, bat er sehnsüchtig. Jetzt war sich Atemu sicher, er hatte Yugi voll im Griff. Mit einem Lächeln visierte er wieder dieselbe Stelle an, an der Yugi zuvor gebissen hatte. „Hao!“, »Na was war das denn jetzt für ein komisches stöhnen? Eine Mischung aus Sehnsucht und Schmerz?« Atemu lachte in sich hinein. „Vergiss mich nicht einzuseifen, Aibou.“, flüsterte er mit heißer Stimme in Yugis Ohr. “J-Ja.“ , total benebelt wandte er sich von Atemu ab um das Shampoo in die Hand zu nehmen. Langsam fing er an Atemus Schultern einzureiben. „Und … was machen wir nebenbei?“ , schaute er ihn heiß an und biss sich auf seine Unterlippe. Yugi der wieder den Blick auf Atemus Lippen richtete, antwortete nicht. „Alles klar, dein Blick genügt mir.“ lächelte er und setzte erneut zu einem Kuss an. Yugi ging stöhnen darauf ein. Ihre Zungen stupsten sich immer wieder an. Währenddessen glitten Yugis Hände über Atemus Brust. Mit kreisenden Bewegungen seifte er sie langsam ein, was Atemu leise in den Kuss stöhnen ließ. Er hatte das Gefühl, sein Unterleib würde jeden Moment platzen. Vor allem weil er auch Yugis steifes Glied spüren konnte. „Yugi, Yugi.“, stöhnte Atemu abwechselnd. Yugis Hände glitten weiter zu seiner Taille. Je tiefer er Atemus Körper mit seinen Händen berührte, umso heißer wurde ihm. Seine Küsse wurden immer wilder . Zu lange hatte er darauf gewartet, Yugi wieder so nahe zu sein. Auch Yugi stöhnte immer wieder in den Kuss. Beide Körper, die gerade noch heiß aneinander gepresst waren, lösten sich etwas voneinander. Jetzt musste Yugi Atemus Unterkörper einseifen. So löste er den Kuss und blickte unsicher in Atemus feurige Augen. Schwer atmete dieser ein und aus. „Tu es, bitte.“, bettelte er mit halboffenen Augen. „Erlös mich, Aibou. Du kennst es doch noch. Du weißt wie du mich glücklich machst.“ Er näherte sich wieder Yugis Lippen und saugte kurz an seiner Unterlippe. Yugi drehte seinen Kopf langsam nach unten und erblickte Atemus und sein steifes Glied. Zögerlich fuhr er mit dem Zeigefinger an Atemus V-Lines entlang. Atemu schloss die Augen und legte seinen Kopf in den Nacken. Yugi sollte nicht stehen bleiben, er sollte sein steifes Glied komplett mit seiner Hand umschließen. Er wollte, dass Yugi es komplett spürt, denn der Grund für seine Erregtheit war er ganz allein. „Weiter.“ ,stöhnte er leise. Nach einem kurzen zögern bewegte sich Yugis Zeigefinger langsam weiter Richtung Atemus Peniswurzel, über seinen Schaft bis hin zu seiner Spitze. Dies brachte in Atemu ein kurzes Zucken hervor. Es fühlte sich, als ob all sein Blut sich einzig und allein in seinem erregten Glied befand. Vorsichtig umfasste Yugi Atemus Schaft mit seiner ganzen Hand und glitt ihn langsam wieder bis zur Peniswurzel hinunter. „Ohhhh, fuck.“, stöhnte dieser leise und ließ den Kopf langsam wieder nach vorne fallen. Er wollte, dass sich Yugi auch gut fühlt, also riss er ihm kurzerhand seine nasse Boxershorts nach unten und legte selbst Hand an. „Ahh, Atemu!“, Yugi erschrak und wurde auf der Stelle feuerrot im Gesicht. „Was machst du da, hör auf.“, verschämt blickte er zu Seite und ließ auch Atemus Glied los. „Lehn dich zurück und lass auch du dich von mir verwöhnen, Aibou. Allein deinen Körper anzufassen fühlt sich unheimlich gut an.“ Damit beide gleichzeitig auf ihre Kosten kamen, drückte Atemu erneut sein Glied gegen das Yugis, sodass er mit seiner Hand gleichzeitig Yugis und sein eigenes berühren konnte. „Ahh!“, stöhnte Yugi als Atemus Hand fest an seinem Schaft runter und wieder rauf glitt. Auch Atemu konnte sich ein keuchen nicht verkneifen. Wie durch Zauberhand drückte Yugi sein Unterleib immer wieder gegen Atemus Hand. Es war sichtlich schwer, mit einem Gipsarm zwei erregte Genitalien zu befriedigen, aber wenn es Yugi glücklich machte, was das unangenehme Pochen in seinem Arm und Bein auszuhalten. Völlig vernebelt, drängte sich Yugi immer heftiger an Atemus Körper. „Stöhn für mich, Aibou!“, forderte Atemu ihn auf. „Dein stöhnen ist Musik in meinen Ohren.“ Er machte sich wieder an Yugis Hals zu schaffen und fing währenddessen an, auf einmal nur noch Yugis Glied kräftig zu bearbeiten und „Ahh!“, Yugi zuckte und klammerte sich Halt suchend an Atemus Hüfte fest. „Ohhhh!Atemu!“, schrie er auf und suchte ebenfalls wieder nach Atemus Glied, um dies wieder kräftig zu pumpen. „Ahh!“, stöhnte Atemu voller Lust auf. „Ohh, Atemu!“, stöhnte Yugi erneut auf, begann sich wieder Atemus Lippen zu nähern und presste seine Lippen gegen die Atemus. Mit sofortiger Erlaubnis drang seine Zunge in Yugis Mundhöhle ein. Es war fast so, als wollten sich beide Zungen gegenseitig auffressen. Yugi wollte nach Luft schnappen aber Atemu nahm ihm immer wieder die Chance dazu. Beide sich gegenseitig befriedigend, stöhnten im selben Takt. Mal lauter, mal leiser. „Aibou! Ah! Härter, fester!“, stöhnte Atemu, während sie ihre Zungenspielchen immer wieder unterbrachen. Yugi gehorchte und pumpte an Atemus Glied immer fester und schneller. Zusätzlich drückte er seinen Körper gegen Yugis Hand. „Blas' mir einen!“, stöhnte er auf und ließ von Yugis Glied ab. „Huh?“, hatte er sich gerade verhört? Atemu sah ihm tief in die Augen. „Bück dich für mich, Aibou. Wenn du so weiter machst komme ich gleich und ich will, dass kein einziger Tropfen verschwendet wird.“, und beendete den Satz mit einem sanften Kuss auf Yugis Unterlippe. „A-Atemu …“, diese Forderung trieb ihm wieder einen roten Schimmer ins Gesicht, „hör auf so direkt versaut zu sein...“, sagte er verlegen. „Aber DAS ist es doch gerade, was dich anmacht … oder nicht?“, ungeduldig leckte er über Yugis Lippen. „ Na komm schon, mein kleiner Aibou. Knie nieder und verwöhn dich. Du weißt, ich liebe es, wenn du dich selber berührst.“,flüsterte er erotisch. Nach einem kurzen Zögern, ging Yugi schließlich Atemus Forderung nach. Er konnte nicht anders. Er wäre in diesem Moment wohlmöglich aus dem Fenster gesprungen, hätte er es ihm befohlen. Langsam ließ er sich nieder und saß ,noch erregter als vorher, vor Atemu. Kurz schaute er zu ihm hinauf. Atemu Stand erwartungsvoll da und Blickte mit einem Lächeln auf Yugi herab. „Na los. Vom ansehen komme ich nicht.“, spornte er Yugi an. Langsam näherte er sich Atemus steifen Glied. Er öffnete seinen Mund und fing an erst an seiner Spitze zu saugen, um seinen Schaft dann langsam heruntergleiten zu können. Sofort fing Atemu wieder an zu zucken und stieß ein lautes keuchen aus. Er fühlte die warme, feuchte Umarmung und genoss jede einzelne Sekunde. Ganz bekam Yugi Atemus hartes, großes Glied nicht in den Mund, jedoch war Atemu selbst anderer Meinung, ergriff Yugis Wuschelmähne und drückte sein Unterleib so plötzlich nach vorne, dass sein Glied Yugis Rachenwand berührte. Dieser bekam durch seine lange, fehlende Übung sofort einen Würgereiz und drückte Atemu wieder von sich weg. „Wehe du kotzt mich an!“, ermahnte er ihn. Lieber sollte sich Yugi die nächsten Minuten daran gewöhnen. „Und vergiss nicht, dich zu selbst zu befriedigen.“ Yugi tat, was Atemu befahl und begann langsam sein eigenes Glied zu pumpen. Atemu, der mittlerweile die Kontrolle über Yugis Vorgehen hatte, bewegte seine Hüfte immer mehr und drückte sein Glied wieder und wieder in Yugis Rachen, sodass sich dieser schnell daran gewöhnen konnte um so seinen Würgereflex etwas zu kontrollieren. Abwechselnd nahm Yugi Atemus Glied in die Hand, rieb langsam daran und fuhr mit der Zunge über seine Spitze. Immer wieder stöhnte Atemu voller Lust auf. Sein Unterleib kribbelte, sein Puls raste. Er war bald so weit. Nicht mehr lange und er kann sich in Yugis Mund ergießen. Von dieser Vorstellung in seinem Kopf wurde sein kribbeln immer stärker und stärker. Auch Yugi spürte ein immer stärker werdendes Kribbeln. „Ohh, Atemu! Ich … Ich komme gleich!“, stöhnte Yugi. „Yugi, Yugi lass uns zusammen kommen!“ Yugi schloss seine Augen und konzentrierte sich weiter darauf, Atemus Schaft weiter mit der Zunge su streicheln, ehe er fest an der Spitze saugte. „AHHHHH!“, mit einem kräftigen Ruck presste Atemu sein gesamtes Glied in Yugis Mundhöle. Er lehnte sich erleichtert mit dem Kopf an die Wand und schaute ihn dabei benommen an. Auch Yugi ergoss sich erlösend über seine Hand. Jedoch musste er sein Stöhnen diesmal sehr unterdrücken. „Schluck, Aibou. Ich will dass du jeden einzelnen Tropfen von mir in dir aufnimmst!“, Sein Glied im Mund behaltend und mit geschlossenen Augen konzentrierte sich Yugi und schluckte nach und nach Atemus warme Flüssigkeit hinunter. Sie schmeckte keineswegs bitter oder salzig. Nein, sie schmeckte süß. Genussvoll leckte er Atemus Eichel ab, um auch noch den letzten tropfen in sich aufzunehmen. „Gut machst du das.“, lobte er ihn. Als Yugi keinen Tropfen mehr von Atemus Sperma an dessen Glied ausfindig machen konnte, erhob er sich wieder. Sofort wollte Atemu sich selbst schmecken und drang mit seiner Zunge in Yugis Mundhöhle ein. Doch diesmal drängte Yugi ihn wieder zurück. Er drehte sich zum Wasserstrahl um und spülte mehrmals seinen Mund kräftig aus, ehe er den Regler abstellte. „Was ist denn jetzt auf einmal mit dir los?“, fragte Atemu verwundert. Ohne ein Wort stieg Yugi aus der Dusche, band sich ein Handtuch um und warf Atemu ebenfalls eins zu. „Das fragst du noch?!“, schnaubte er entsetzt. Schnell trocknete er sich ab und rannte in Atemus Zimmer um sich eine Boxershorts zu suchen. Atemu verstand die Welt nicht mehr. Eben gerade, vor einigen Sekunden hatten sie ein heißes Petting gehabt und jetzt wurde er wieder abgeschoben? „Yugi?! Hallo? Ich bräucht' mal Hilfe oder soll ich im Stehen schlafen?“ Nach einigen Minuten kam Yugi mit Boxer und Shirt wieder zurück ins Badezimmer. „Na komm!“, wütend zog er den noch nassen Atemu aus der Dusche. „Hey! Hey!“, beschwerte er sich. Geht das auch etwas vorsichtiger bitte?!“. Schnell trocknete er ihn ab und verschwand wieder in Atemus Zimmer, um ihm auch was zum anziehen zu besorgen. Er trug ihn wieder zum Toilettendeckel, bückte sich ohne auch nur einen Mucks zu machen und zog ihm die Unterwäsche an. „Yugi, ist es weil du jetzt fremdgegangen bist?“ , fragte er ihn vorsichtig. Empört stand dieser auf. „Fremdgegangen?! Das war kein fremdgehen! Das ist allein deine Schuld und ich will jetzt nicht mit dir diskutieren. „Bitte?! Ey sorry aber da gehören immer zwei dazu, ja?“ Ohne zu antworten zog Yugi Atemu nach vorne, so dass dieser sich aufrichten musste und brachte ihn in sein Zimmer. DU schläfst rechts und wag es dich nicht, mir zu nahe zu kommen!“, fauchte er ihn an. „Hä?“, Atemu verstand ihn nun gar nicht mehr. „Willst du jetzt zusammen mit mir in einem Bett schlafen?“, fragte er verwirrt. „Wir haben halb 3 Atemu! Ich bin müde und will einfach nur ins Bett, okay?!“, er stellte sich hinter Atemu und schob ihn zur Bettkante. Enttäuscht ließ dieser sich langsam in sein Bett gleiten. Yugi schaltete währenddessen das Nachttischlämpchen an, ging zur Zimmertür, betätigte den Schaler, schloss die Tür und ging wieder zurück ans Bett. Wortlos verfolgte Atemu ihn mit seinen Augen. Warum hat er sich gerade innerhalb von Sekunden so geändert? Hat es ihm etwa nicht gefallen? Auf jeden Fall war er nicht alleine daran Schuld. Yugi wollte es genauso sehr wie er selbst! Unsicher streckte er deshalb seine Hand unter der Bettdecke nach Yugi aus. Vielleicht schlief er ja schon. „Ich zähle bis drei, Atemu ... und dann ist deine Hand von meinem Arsch weg!“, sagte er in einem bösen Unterton. Atemu zuckte drauf hin leicht zusammen. Nein … er schlief definitiv noch nicht... Mit einem Seufzer zog er seinen Arm wieder an sich ran. Er hatte schon geglaubt, er hätte Yugi wieder für sich gewonnen. Aber, er hätte wissen müssen, dass dem nicht so ist. Wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Betrübt drehte sich Atemu auf die Seite und schloss seine Augen. „Ich liebe dich, Yugi.“ flüsterte er, doch es kam keine Reaktion. Er lächelte. Eine Antwort hatte er eh nicht mehr erwartet. Kapitel 9: Kleines Vergehen (zensiert) -------------------------------------- „Ich … Ich weiß es nicht. Ich habe gedacht mein Herz hängt nicht mehr an der Zeit mit dir. Ich hab gedacht, es wäre endlich vorbei. Sie wären endlich weg. Meine Gefühle für dich.“ , nuschelte er in Atemus Brust hinein. „Sieh mich an.“, doch Yugi schüttelte mit dem Kopf. „Ich möchte aber gerne in deine wunderschönen Augen sehen.“, langsam drehte sich Yugis Kopf nach oben. Ob es jetzt der richtige Zeitpunkt war, wusste Atemu selbst nicht mehr. „Schließ sie.“, bat er ihn mit sanfter Stimme. „Huh?“, fragend neigte Yugi den Kopf zur Seite. Lächelnd stuppste Atemu seine Nasenspitze gegen die Yugis und sah ihn gutmütig an. „Deine Augen.“ Yugi gehorchte sofort. „Und jetzt?“ Atemu versuchte es ein letztes Mal und presste langsam seine Lippen an Yugis. „Hm.“ stöhnte er kurz auf. Wehren tat er sich jedoch nicht. Wieder stuppste Atemu mit seiner Zunge gegen Yugis geschlossenem Mund und bat um Einlass. Und tatsächlich, nach einem kurzen zögern öffnete Yugi seinen Mund. Auch wenn es nur ein kleines bisschen war. In Atemu brodelte es währenddessen wie verrückt. Er freute sich tierisch über seinen Fortschritt und wollte diesen auch noch weiter ausbauen. Er tastete mit seiner Zunge vorsichtig die Mundhöhle ab, ehe er gegen Yugis sanfte Zunge stieß. Obwohl er sich eigentlich noch an Yugi abstützen sollte, da er nicht wirklich lange auf einem Bein stehen konnte, legte er seine Hände ganz sanft um Yugis Hüfte, was diesen kurz zusammenzucken ließ, und streichelte sie. Wenn Yugi Atemus radikales Vorgehen einschüchterte, versuchte er es jetzt mit Romantik und das was sein Herz wollte, obwohl das überhaupt nicht seine Art war. Kurz stupste er Yugis Zunge ein letztes Mal an, ehe er den Kuss langsam löste. Am liebsten hätte er ihn hier und jetzt vernascht aber wenn er wirklich Yugis Herz erreichen wollte, musste er anders vorgehen. Er drückte seine Stirn sanft an die Yugis, der seine Augen immer noch geschlossen hielt. „Yugi ...“, Atemu blickte dem Wasser nach, dass auf dem weißen Boden entlang floss. „Ich habe eigentlich schon alles gesagt und ich kann mich nur wiederholen. Hätte es eine Möglichkeit gegeben, dich mit in die Geisterwelt zu nehmen, ich hätte sie sofort genutzt.“, Yugi öffnete daraufhin langsam seine Augen. „Auch wenn ich viele Fehler gemacht habe, dir mir stets bewusst sind, hoffe ich, dass du mir irgendwann glaubst, dass ich dich noch so wie am ersten Tag,“, kurz seufzte er und blickte Yugi in die Augen, „ …. nein wenn nicht sogar noch mehr liebe. Und es bricht mir jedes Mal das Herz, es zerreißt mich innerlich, wenn ich dich sehe, wie du glücklich bist …“, langsam glitt die erste Träne an Atemus Wange hinunter, er wischte sie so schnell wie möglich weg und fasste sich an die Stirn, „ … und ich bin nicht der Grund dafür.“ Yugi, den Atemus Worte sehr berührten, hob seine Hand, legte sie an Atemus Wange und drückte so seinen Kopf leicht nach oben. „Deine Augen.“ , sagte er gefühlvoll und fing an seine Wange zu streicheln. „Genau so hast du mich früher immer angeschaut, wenn wir uns gestritten haben.“, sanft lächele er ihn an, während Atemu ihm verzweifelt in die Augen sah. „Ich kann dich nicht so zerbrechlich sehen. Was ist nur los mit dir? Du warst doch immer der Stärkere von uns beiden.“, fragte er besorgt. Ihn irritierte Atemus Verhalten. Sonst war er es der bei jeder Kleinigkeit anfing zu weinen. „Wie kann ich stark sein, wenn du mein Schwachpunkt bist?!“, schluchzte er, drängte sich schnell an Yugi und gab ihm einen erneuten Kuss. „Hmh!“, überrumpelt kniff dieser seine Augen zusammen und versuchte Atemus warmen Körper wieder weg zu drücken. Nach einigen Sekunden entspannte er sich jedoch wieder und legte seine Hände um Atemus Hals. Das warme Wasser floss angenehm über die Körper der Beiden. An die Wasserrechnung wollte Atemu erst gar nicht denken. Und das Yugi gerade Tea betrug blendete dieser völlig aus. Er wollte in diesem Moment einfach nur noch Atemus Lippen spüren. Obwohl er es nicht zugeben wollte, hatte er sie sehr vermisst. Keiner kam auch nur annähernd an seine Kusstechniken heran. Selbst Tea nicht. Auch Atemu war bewusst, was Yugi hier gerade tat. Doch auch ihm war es egal was Morgen passieren würde. Er wollte das hier und jetzt einfach nur mit seiner Großen Liebe genießen. Mit seinem Aibou. So wurde Atemu immer fordernder und bat mit seiner Zunge wieder um Einlass. Yugi reagierte sofort, öffnete den Mund, ohne auch nur irgendwelche Anstalten zu machen, um kam Atemus Zunge kaum erwartend entgegen, was diesem zärtlich in den Kuss stöhnen lies. Er konnte gar nicht genug von Yugi bekommen. Dieser Kuss war diesmal anders als die anderen. Er war fast wie Früher. Er war so … gewollt. Yugi presste seinen Bauch dicht an Atemus, sodass nichtmal mehr das Wasser zwischen den Beiden durchfließen konnte. Yugis Zunge wurde immer wilder und fordernder, sodass er diesmal derjenige war, der Atemu die Luft zum Atmen nahm. Doch der ließ sich liebend gerne auf das kleine Zungengefecht ein. Beide Körper erwärmten sich immer mehr und mehr. Ja, es war fast schon so als ob jemand das Wasser auf 100 Grad gestellt hatte. Diese Zärtlichkeit war Atemu nicht mehr gewöhnt und das hatte sich auch längst in seiner Lendengegend bemerkbar gemacht. Doch Yugi schien es nicht anders zu gehen. Er schien nun völlig an Atemu gefesselt zu sein. Und drückte sich mit seinem Unterleib gegen das von Atemu, worauf dieser sofort den Kuss löste und ihn ein völlig benebelter Yugi an sah. Oh nein, Atemu liebte diesen Blick. Er war wie ein Riesenkompliment für ihn, denn Yugi schaute immer so drein, wenn es ihm gefiel was Atemu mit ihm anstellte. Da Yugis Blick und sein steifes Glied genug Bestätigung für Atemu war, konnte er sich immer weniger zurückhalten. Ohne auch nur eine weitere, kostbare Sekunde zu verlieren, machte er sich an Yugis Hals zu schaffen und biss vorsichtig hinein. „Atemu“, stöhnte er erschrocken auf, als dieser die Bissstelle an seinem Hals sanft ableckte und begann sie anschließend mit Küssen zu benetzen. Ein Wohltuender Schmerz breitete sich in Yugis gesamten Körper aus. „Mh, Atemu“, stöhnte er noch einmal. „Was möchtest du, Aibou? Was soll ich tun?“, flüsterte er ihm heiß ins Ohr , ehe er kurz daran knabberte. „Ah!“, Yugi griff fest an seinem Hinterkopf und drückte ihn mit einem Ruck wieder zu seinem Hals. „Machs nochmal.“, bat er sehnsüchtig. Jetzt war sich Atemu sicher, er hatte Yugi voll im Griff. Mit einem Lächeln visierte er wieder dieselbe Stelle an, an der Yugi zuvor gebissen hatte. „Hao!“, »Na was war das denn jetzt für ein komisches stöhnen? Eine Mischung aus Sehnsucht und Schmerz?« Atemu lachte in sich hinein. „Vergiss mich nicht einzuseifen, Aibou.“, flüsterte er mit heißer Stimme in Yugis Ohr. “J-Ja.“ , total benebelt wandte er sich von Atemu ab um das Shampoo in die Hand zu nehmen. Langsam fing er an Atemus Schultern einzureiben. „Und … was machen wir nebenbei?“ , schaute er ihn heiß an und biss sich auf seine Unterlippe. Yugi der wieder den Blick auf Atemus Lippen richtete, antwortete nicht. „Alles klar, dein Blick genügt mir.“ lächelte er und setzte erneut zu einem Kuss an. Yugi ging stöhnen darauf ein. Ihre Zungen stupsten sich immer wieder an. Währenddessen glitten Yugis Hände über Atemus Brust. Mit kreisenden Bewegungen seifte er sie langsam ein, was Atemu leise in den Kuss stöhnen ließ. Er hatte das Gefühl, sein Unterleib würde jeden Moment platzen. Vor allem weil er auch Yugis steifes Glied spüren konnte. „Yugi, Yugi.“, stöhnte Atemu abwechselnd. Yugis Hände glitten weiter zu seiner Taille. Je tiefer er Atemus Körper mit seinen Händen berührte, umso heißer wurde ihm. Seine Küsse wurden immer wilder . Zu lange hatte er darauf gewartet, Yugi wieder so nahe zu sein. Auch Yugi stöhnte immer wieder in den Kuss. Beide Körper, die gerade noch heiß aneinander gepresst waren, lösten sich etwas voneinander. Jetzt musste Yugi Atemus Unterkörper einseifen. So löste er den Kuss und blickte unsicher in Atemus feurige Augen. Schwer atmete dieser ein und aus. „Tu es, bitte.“, bettelte er mit halboffenen Augen. „Erlös mich, Aibou. Du kennst es doch noch. Du weißt wie du mich glücklich machst.“ Ohne ein Wort stieg Yugi aus der Dusche, band sich ein Handtuch um und warf Atemu ebenfalls eins zu. „Das fragst du noch?!“, schnaubte er entsetzt. Schnell trocknete er sich ab und rannte in Atemus Zimmer um sich eine Boxershorts zu suchen. Atemu verstand die Welt nicht mehr. Eben gerade, vor einigen Sekunden hatten sie ein heißes Petting gehabt und jetzt wurde er wieder abgeschoben? „Yugi?! Hallo? Ich bräucht' mal Hilfe oder soll ich im Stehen schlafen?“ Nach einigen Minuten kam Yugi mit Boxer und Shirt wieder zurück ins Badezimmer. „Na komm!“, wütend zog er den noch nassen Atemu aus der Dusche. „Hey! Hey!“, beschwerte er sich. Geht das auch etwas vorsichtiger bitte?!“. Schnell trocknete er ihn ab und verschwand wieder in Atemus Zimmer, um ihm auch was zum anziehen zu besorgen. Er trug ihn wieder zum Toilettendeckel, bückte sich ohne auch nur einen Mucks zu machen und zog ihm die Unterwäsche an. „Yugi, ist es weil du jetzt fremdgegangen bist?“ , fragte er ihn vorsichtig. Empört stand dieser auf. „Fremdgegangen?! Das war kein fremdgehen! Das ist allein deine Schuld und ich will jetzt nicht mit dir diskutieren. „Bitte?! Ey sorry aber da gehören immer zwei dazu, ja?“ Ohne zu antworten zog Yugi Atemu nach vorne, so dass dieser sich aufrichten musste und brachte ihn in sein Zimmer. DU schläfst rechts und wag es dich nicht, mir zu nahe zu kommen!“, fauchte er ihn an. „Hä?“, Atemu verstand ihn nun gar nicht mehr. „Willst du jetzt zusammen mit mir in einem Bett schlafen?“, fragte er verwirrt. „Wir haben halb 3 Atemu! Ich bin müde und will einfach nur ins Bett, okay?!“, er stellte sich hinter Atemu und schob ihn zur Bettkante. Enttäuscht ließ dieser sich langsam in sein Bett gleiten. Yugi schaltete währenddessen das Nachttischlämpchen an, ging zur Zimmertür, betätigte den Schaler, schloss die Tür und ging wieder zurück ans Bett. Wortlos verfolgte Atemu ihn mit seinen Augen. Warum hat er sich gerade innerhalb von Sekunden so geändert? Hat es ihm etwa nicht gefallen? Auf jeden Fall war er nicht alleine daran Schuld. Yugi wollte es genauso sehr wie er selbst! Unsicher streckte er deshalb seine Hand unter der Bettdecke nach Yugi aus. Vielleicht schlief er ja schon. „Ich zähle bis drei, Atemu ... und dann ist deine Hand von meinem Arsch weg!“, sagte er in einem bösen Unterton. Atemu zuckte drauf hin leicht zusammen. Nein … er schlief definitiv noch nicht... Mit einem Seufzer zog er seinen Arm wieder an sich ran. Er hatte schon geglaubt, er hätte Yugi wieder für sich gewonnen. Aber, er hätte wissen müssen, dass dem nicht so ist. Wäre ja auch zu schön gewesen um wahr zu sein. Betrübt drehte sich Atemu auf die Seite und schloss seine Augen. „Ich liebe dich, Yugi.“ flüsterte er, doch es kam keine Reaktion. Er lächelte. Eine Antwort hatte er eh nicht mehr erwartet. Kapitel 10: Der ungebetene Gast ------------------------------- Nur langsam öffnete Atemu seine Augen und schaute an die Decke. Sein Blick richtete sich auf die Wanduhr, die gegenüber von seinem Bett hang.  Sie hatten ganz schön lange geschlafen, denn es war schon fast Mittag. Als er seinen Kopf etwas zur Seite drehte, lächelte er. Yugi hatte sich in die Bettdecke eingekuschelt und schlief friedlich und fest. „Du bist das schönste Wesen auf der Erde. Selbst wenn du schläfst.“, flüsterte Atemu leise und beugte sich zu der schlafenden Schönheit rüber. Haargenau beobachtete er Yugis Gesichtszüge, um sicher zu gehen, dass dieser nicht aufwachte. Vorsichtig strich er ihm seine blonde Haarsträhne aus dem Gesicht. » Warum kann nicht jeder Morgen so beginnen? Ach ja... weil ich es versaut hab...« Sanft legte Atemu schließlich seine Lippen auf die, des Schlafenden. Er liebte sie. Auch wenn er schon viele Lippen geküsst hatte, Yugis waren von allen die schönsten. Sie waren weich, groß und rosa. Sie waren einfach perfekt. Doch noch mehr liebte er den Menschen, dem diese wundervollen Lippen gehörten. Atemus lösten sich nur langsam von ihnen und legte sich anschließend wieder mit etwas Abstand zurück ins Bett, als der noch so eben friedlich schlafende Yugi plötzlich seine Augen öffnete. „Hmmm...?“ noch total müde blickte er in Atemus Richtung. »Oh scheisse!« Yugi klimperte kurz mit seinen Augen, als er begriff, wer ihm gerade gegenüber lag. „UAAAH!“, mit einem kräftigen Stoß nach hinten, fiel dieser vom Bett und krabbelte nach hinten an die Wand. Panisch blickte er zu dem verwirrten Atemu, welcher noch immer im Bett lag. Kurz blickte Yugi an sich runter und quiekte auf, denn bekleidet war er nur mit einer Boxershorts. „D-D-D-Du...! W-W-W-Wir …?! RAUS!“, wütend blickte er seinen Bettgenossen an und zeigte auf die Zimmertür. Dieser rollte mit den Augen und seufzte. „Ich wohne hier, Yugi. Das ist mein Zimmer.“ „Egal, raus!“, entgegnete Yugi empört. Daraufhin zog Atemu die Bettdecke weg, sodass man seine noch in Gips gebundenen Beine sah. „Wie soll ich denn gehen, Yugi?“ Der angesprochene blickte zur Seite, nahm sich ein Kissen welches neben ihm lag, stand auf und hielt es sich vor den Unterleib. „Nicht gucken!“, „Yugi, ich kenne deinen Kö...“ „Nicht gucken!“, wiederholte sich Yugi. Atemu ließ sich ohne Wiederrede in sein Kissen fallen und legte die Bettdecke über seinen Kopf. Währenddessen flitzte er ins Bad und zog sich seine Klamotten an.   Nach ein paar Minuten ging er wieder zurück ins Zimmer. „Willst du nicht wieder zurück ins Bett kommen?“, fragte Atemu vorsichtig. „Warum sollte ich? Wir müssen deine Sachen noch packen.“, sagte Yugi kurz ab und blickte auf sein Handy, welches voll mit SMSn und Anrufen von Tea war. „Tja, wie es aussieht warst du gestern schwer beschäftigt, was?“, grinste Atemu, da er ahnte wegen wem Yugi seufzte. „Dein Ernst, Atemu? Den Spruch hättest du dir wirklich sparen können!“, entgegnete er entsetzt und packte das Handy zurück in seine Tasche. „Bin gespannt, wie du es Tea beibringen willst.“ Yugi lachte kurz auf, ging zu Atemu ans Bett und hielt ihm die Hand hin. „Gar nicht. Tea wird nichts davon erfahren.“ Jetzt war es Atemu, der Yugi entsetzt ansah. »Hab ich ihn gerade richtig verstanden?!« „Bitte? Yugi, dass ist doch jetzt wohl nicht dein Ernst?!“, prompt erfasste Atemu Yugis Handgelenk und zog ihn zu sich aufs Bett. "Heeeey! Atemu was soll das jetzt werden?!" "Du kannst mir doch nicht erzählen, dass dir das gestern rein gar nichts bedeutet hat?", etwas verzweifelt blickte er Yugi in die Augen, doch dieser wich seinem Blick aus. "Atemu... die Situation gestern ... ich ...", "Jetzt hör aber auf! Immer diese Ausrede! Das klang gestern noch ganz anders!" Er glaubte fest daran, dass es nicht einfach 'aus der Situation heraus' kam. Yugi liebte ihn noch. Und wenn es nur ein bisschen war. "...Wie hält man die Zeit an? Stell sie zurück wo alles begann... liebe mich wie am ersten Tag. Liebe mich egal was kommen mag...", flüsterte Atemu in der Hoffnung Yugi kannte dieses Gedicht noch. Dessen Augen weiteten sich, doch anstatt dass er das Gedicht vollendete, saß er sprachlos mit Tränen in den Augen einfach nur da. "...oder nicht?", fragte Atemu vorsichtig nach und löste den Griff um Yugis Handgelenk. Wortlos stand dieser wieder vom Bett auf und drehte sich zu Atemu um. Auch ohne dass Yugi etwas sagte verstand der Ältere ihn sofort. »Wieder verletzt,hm?«  "Ich hole mal eben eine Tasche und dann kannst du mir sagen, was du mitnehmen willst, okay?" Atemu nickte stumm und blickte Yugi nach, als dieser aus der Tür verschwand. »Selbst nach 10 Jahren verletze ich dich immer noch. Ich lerne einfach nie aus...« Kurz tauchte Atemu in seine Gedankenwelt und hatte seinen Blick auf das Bettlaken gerichtet, als Yugi auch schon wieder durch die Tür kam. "So...", er stellte die Tasche vor Atemus Schrank und schaute ihn abwartend an. "Oben links sind die kurzen Jogginghosen. Ich glaube 3 müssten reichen... eine lange wäre aber auch gut. Die liegen direkt daneben." , Atemu wartete kurz bis Yugi die Sachen fand und einpackte, ehe er fortfuhr. "In der Schublade darunter sind die Socken und die Boxershorts. Nimm mal 10 Socken und 10 Boxer mit. Zur not kann ich sie ja bei euch waschen, oder?" Yugi nickte stumm und packte erneut die besagten Sachen ein. "Wie viele shirts?", fragte er anschließend. "Hmmm... auch 10."  Seufzend nahm Yugi den Stapel von Shirts in die Hand und quetschte sie in die Reisetasche.  "Gleich ist sie voll. Duschzeug und so Kleinigkeiten hat Tea zu Hause." , kurz blickte sich Yugi um,  nahm eine Sweatshirt Jacke in die Hand und packte sie ebenfalls in die Tasche. "Zur Not, haben ja schon beinahe Herbstanfang... ich bringe die Tasche eben runter und dann helfe ich dir beim Anziehen.", ohne auf eine Antwort zu warten flitzte Yugi erneut runter und stellte die Reisetasche in den Flur neben der Wohnungstür. Als er wieder ins Zimmer trat, griff er im Vorbeigehen ein Shirt, welches aus Atemus Schrank hang und überreichte es ihm. Stumm nahm dieser das Shirt entgegen und zog es mit Yugis Hilfe an. Bei der Jogginghose genau das gleiche.  Während Yugi Atemu etwas zurecht machte, schwieg dieser die ganze Zeit. Aber Auch Yugi sagte nur das nötigste. Atemu mochte diese Stille nicht. Er hasste es. Er hatte es früher schon immer gehasst, wenn er und Yugi sich anschwiegen. Das vergeudete nur wertvolle,  gemeinsame Zeit.   Als sie endlich im Auto waren versuchte Atemu das Schweigen zu brechen. "Wo schlaf ich eigentlich?", "Unten im Gästezimmer." Wieder nur eine knappe Antwort von Yugi. »Alles klar, du willst nicht reden... schon kapiert« Seufzend lehnte Atemu seinen Kopf an die Fensterscheibe des Autos und blickte auf die vielen Felder und Häuser an denen Sie vorbeifuhren. Während dieser den gestrigen Abend nochmal in seinem Kopf nachspielte, versuchte sich Yugi panisch eine Ausrede einfallen zu lassen. Doch egal was er jetzt sagte, Tea würde ihm so oder so nicht glauben... bei jedem anderen aber nicht wenn es um Atemu ging. Zurecht. Tea sollte ihn ruhig erneut als Konkurrenten ansehen, denn dieses Spiel um Yugi hatte sie noch längst nicht gewonnen. "Yugi?",fragte Atemu leise. "Hm?", entgegnete der Angesprochene. "Danke...dass... du dich um mich kümmerst." Atemu bedankte sich nicht oft. Bei Freunden schon mal gar nicht. Auch bei Yugi war es nahezu ein Wunder, wenn er sich mal bedankte. Aber wenn er es tat, dann konnte man davon ausgehen, dass es ein ehrlich gemeintes 'Danke' war. Yugi blickte kurz erstaunt zu Atemu auf den Beifahrersitz.   Dann richtete er seinen Blick wieder auf die Straße und lächelte. Atemu lächelte ebenfalls und richtete seinen Blick auch wieder auf die Felder. Atemu wusste, dass Yugis Lächeln soviel hieß wie 'gern geschehen', denn sie verstanden sich bis heute auch noch ohne Worte.    Nach einer guten Viertelstunde fuhr das Auto in die Garageneinfahrt von Teas Eltern hinein, als auch schon die Tür Haustür aufging und Yugis nicht ganz begeisterte Freundin in der Türe stand.  Yugi stieg aus, klappte den Rollstuhl auseinander und half Atemu in den Rollstuhl. "Kann ich deine Tasche auf deinen Schoß legen oder soll ich sie nehmen?", fragte er als er die besagte Tasche aus dem Auto nahm. "Müsste gehen, leg sie einfach vorsichtig drauf." Gesagt getan, Yugi legte die Tasche auf Atemus Schoß und schob ihn in Richtung der Haustüre. »Wenn ich ihre Visage schon sehe, könnte ich im strahl kotzen...« "Wo warst du die ganze Nacht?! Ich hab versucht dich zu erreichen.", meckerte Tea sofort los, als Yugi in Hörweite war. »Wow, das ist mal ne Begrüßung«  "Lass mich doch bitte erst einmal Atemu das Gästezimmer zeigen. Könntest du ihm die Tasche abnehmen?" Doch Tea dachte gar nicht daran ihm zu helfen und verschränkte die Arme, als Yugi Atemu durch die Eingangstüre schob. "Wieso? Schafft er doch ganz gut alleine."  »Gleich schmeiß ich sie dir mitten ins Gesicht«  "Danke...", murmelte Yugi ironisch und zeigte Atemu das Gästezimmer. "Ich hoffe, dass ist okay für dich...", meinte Yugi nur und nahm Atemu die Tasche von seinem Schoß, um sie auf den Schreibtisch Stuhl zu stellen. In dem Gästezimmer stand ein Bett mit Nachttisch, ein Kleiderschrank, ein kleines Sofa und ein Schreibtisch mit PC. "Natürlich. Ich bin nicht anspruchsvoll. Mir hätte auch ein sofa gereicht.", antwortete Atemu kichernd und fing an die Sachen aus seiner Tasche zu räumen. "Okay. Ich werde dann mal eben etwas mit Tea klären.", entgegnete Yugi, verschwand aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter sich zu.   Nach einigen Minuten hörte er jedoch Teas laute Stimme und Yugis die auch ab und zu mal erklang. »Streiten die etwa wegen mir?« Vorsichtig schob sich Atemu zu seiner Zimmertür und drückte sein Ohr dagegen, um zu lauschen. "Der nutzt, dein schlechtes Gewissen doch nur aus,Yugi! So schlimm kann das schon nicht sein." »Ich lag ein paar Tage im Koma, aber okay so schlimm kann es nicht sein... kaum macht Teatussi ihr Maul auf, kommt nur scheiße raus...« dachte sich Atemu und lauschte dem Streit weiter. "Das ist doch gar nicht wahr. Außerdem helfe ich Atemu gerne, wenn ich kann." "Achso? Jetzt tust du es auch noch freiwillig?! Doch noch Gefühle für den Schisser übrig?" »Ich geb dir gleich Schisser» Atemu biss die Zähne zusammen. Aber andererseits hatte sie auch Recht... er war schließlich derjenige der damals abgehauen ist... "Wie oft soll ich es dir denn noch sagen Tea? Ich will ihm doch nur helfen..." "Jaja... der Kerl zahlt aber Miete damit das klar ist!" »Ich soll was? Die Hat doch nen Sockenschuss« "Ja aber wieso denn das? Atemu ist hier Gast..." "...auf Zeit. Für wie lange?! Er zahlt Miete oder du kannst ihn gleich wieder nach Hause fahren. Was ich sowieso besser gefunden hätte aber du musst ihm ja unbedingt helfen.", protestierte Tea erneut. "Ich sag's ihm...", lenkte Yugi ein und versuchte Tea zu beruhigen.  "Ich bitte drum. Ich bin jetzt im Keller und mache die Wäsche fertig. Meine Eltern kommen morgen nachmittag von der Geschäftsreise zurück. Ich hoffe Atemu kann sich benehmen!" Yugi ignorierte diese Anspielung und nickte einfach nur stumm, ehe er sich umdrehte und wieder in Richtung Gästezimmer ging. Atemu, der die Schritte hörte, schob den Rollstuhl wieder zurück zu seiner Tasche und räumte diese weiter aus, als es an der Tür klopfte. "Ja, bitte.", sagte Atemu kurz und Yugi trat ein. "Keine Sorge Tea bekommt ihre Miete, wenn sie welche haben will...", antwortete Atemu, bevor Yugi ihm überhaupt die Bitte überbringen konnte. "Du... woher weißt du das? Hast du uns belauscht?!", Yugi legte empört die Hände in die Hüfte. "Na hör mal, sehe ich aus wie ein Stalker?!" »Na gut, ich hab gelauscht aber das muss er ja nicht wissen« "Man hätte euer Gespräch durchs ganze Haus mitverfolgen können. Ihr wart ja nicht gerade leise..." "Hm.. tut mir leid.", Yugi ließ seine Arme locker herunterfallen und half dem Anderen bei den restlichen Klamotten.  "Ich will dir nicht zu nahe treten, aber habt ihr solche Streits öfter?", wollte der Ältere neugierig wissen.  "Hin und wieder...", entgegnete der Angesprochene. "Soll ich dir das Bad zeigen? Du kannst dieses hier im Erdgeschoss benutzen. Treppen laufen gestaltet sich für dich ja sowieso etwas schwierig. Es ist gleich hier neben deinem Zimmer. Also hast du es nicht weit."  Yugi schob Atemu raus aus dem Gästezimmer und zeigte ihm das Bad, das Wohnzimmer und zum Schluss die Küche.  Das Haus war einfach aber sehr Luxuriös eingerichtet. Luxus, den er selbst von seiner Wohnung kannte. Aufhalten könnte man es hier auf alle Fälle, wenn es nicht dieser Teatussi und ihrer Familie gehörte. Obwohl Atemu Teas Eltern nicht kannte, mochte er sie nicht. Alleine schon deshalb, weil sie Teas Eltern waren.  "Magst du etwas essen?", fragte Yugi, während er Atemu in die Küche schob.  "Klar, gerne.", "Okay ich frage Tea gleich mal, ob sie etwas kochen kann." »Teetussi soll kochen? Da muss ich doch angst haben, dass es vergiftet ist und ich tot umkippe..« "Ehm... kannst du nicht kochen?", fragte er vorsichtig, worauf Yugi ihn verwundert ansah, "Ich? Schon... aber Tea kann es besser", lachte Yugi und wandte sich zu der besagten Person, welche gerade in die Küche kam.  Sofort verzog sich ihre Miene, als sie auch Atemu erblickte.  "Schatz, könntest du uns etwas kochen? Atemu hat hunger und ich auch.", fragte Yugi lieb.  "Wenn's sein muss...", seufzte Tea und ging zum Kühlschrank.  "Gibt es etwas, was du nicht essen darfst, Atemu?", "Ja, das müsstest du a...", Atemu unterbrach seinen Satz. Solche Anspielungen sollte er, vor allem in Teas Anwesenheit, bleiben lassen.  "Ja... ich vertrage keine Erdnüsse und Soja Milch auch nicht."  Yugi nickte und blickte zu Tea, welche ebenfalls nickte. Während diese das Essen vorbereitete, hielten sich Yugi und Atemu im Wohnzimmer auf. Es war ungewohnt so viel Zeit mit seinem Ex zu verbringen, aber Atemu genoss es.   "Essen ist fertig!", rief Tea nach gut 2 Stunden.  Auf dem Esstisch standen für jeden ein Teller Hühnersuppe mit Baguette.  Yugi schob einen Stuhl neben sich beiseite, damit Atemu sich dort mit dem Rollstuhl platzieren konnte.  "Muss er ausgerechnet neben dir sitzen? Hier am Tisch ist doch genug Platz." »Hat die eigentlich an allem was rum zu meckern?!« Innerlich rollte Atemu mit den Augen, doch sagte er nichts dazu.  "So kann ich ihm aber besser helfen, als wenn er drei Plätze weiter entfernt sitzen würde", entgegnete Yugi etwas frech.  "Yugi, ich hab körperliche Einschränkungen, keine geistigen...", lachte Atemu, nahm aber trotzdem neben ihm platz. Tea nahm die Meinung ihres Freundes mit einem abwertenden Blick zu Atemu hin und fing an zu essen. Auch Atemu begann langsam den Löffel anzuheben, was mit einem Gips nicht so einfach war. Nach dem Essen räumten Yugi und Tea gemeinsam ab, während Atemu etwas hilflos am Tisch saß. "Ich kann auch mit abräumen...",bot er sich an. Doch wiedererwartend, hatte Tea auch damit ein Probelm. "Nein danke, du wärst nur im Weg." »Dann halt nicht...« Atemu fühlte sich überflüssig und schob seinen Rollstuhl wieder zurück ins Gästezimmer.  Wie sollte er das bitte mit so einer aushalten?!   Gegen Abend half Yugi Atemu noch sich bettfertig zu machen und hob ihn ins Bett. "Wenn du irgendwas brauchst oder schmerzen hast, schrei einfach. Gute Nacht und schlaf gut." Atemu nickte und kuschelte sich in seine Bettdecke ein. Ihm wäre es wirklich lieber gewesen, wenn Yugi heute Nacht noch einmal neben ihm eingeschlafen wäre.  Yugi ging zur Tür, schaltete das Licht aus und ging aus dem Gästezimmer.  Atemu lag noch einige Minuten wach im Bett und schaute an die Decke.  »Ich kämpf um dich, egal wie lange es dauert« Als er jedoch einschlafen wollte, hörte er Schritte, die seinem Zimmer immer näher kamen.  Ohne ein Klopfen, öffnete sich diese. "Yugi?", fragte Atemu schon etwas verschlafen, da er die Gestalt im Dunkeln nicht richtig erkennen konnte.  "Das hättest du wohl gerne Atemu.", sprach eine weibliche Stimme, die sich an die Bettkante setzte. »Oh nein, was will Teatussi denn jetzt von mir?!« "Was willst du?", fragte Atemu wenig begeistert. "Hör zu, ich weiß was du vor hast. Deiner Story in der Disko hab ich eh nicht geglaubt. Ich kann es dir gerne so oft sagen, bis du es verstehst: Lass Yugi in Ruhe okay? Ich und er sind ein Paar und das bleiben wir auch", Teas Stimme klang freundlich, fast schon provokant, "denn wenn du das nicht tust, dann hast du einen Grund im Krankenhaus zu liegen. Haben wir zwei uns verstanden?", "Tch. In welcher Welt lebst du Tea? Glaub doch das was du willst,okay?  Kannst du jetzt bitte hier raus gehen? Ich will schlafen." Atemu dachte gar nicht daran, auf Teas Provokation einzugehen, obwohl in ihm langsam die Wut kochte. »Wenn du wüsstest, wenn du wüsstest...« Langsam marschierte Tea aus Atemus Zimmer und ließ die Tür hinter sich zufallen.  Erneut schloss Atemu die Augen und versuchte einzuschlafen.  Doch nach wenigen Minuten wurde er von einem immer lauter werdendem Bollern gestört.  »Was ist das denn jetzt?!«  Als er jedoch leises stöhnen vernahm, wurde seine Frage damit beantwortet. Traurig, ja fast schon geschockt richtete sich sein Blick ins Leere. »Die schlafen doch jetzt nicht wirklich?! Das darf doch nicht wahr sein, verdammte Scheiße!«  Wütend und verletzt zugleich, nahm er das Kissen unter seinem Kopf weg und drückte es sich ins Gesicht.  Das fehlte auch noch... sollte Atemu das jetzt jeden Abend zu hören bekommen? Allein schon bei dem Gedanken wurde ihm schlecht. Sein Herz raste, auch sein Körper fing an zu zittern. »Das ist schlimmer als jeder Albtraum!« Plötzlich merkte er, wie die ersten Tränen seine Wange hinunter liefen und sich anschließend ins Kissen saugten.  "Liebe mich...für alle Zeit...egal was kommt, ich bin bereit. Liebe...mich, nur mich allein. Ich schenk...Dir mein Herz, bin für immer Dein..." wimmerte er leise ins Kissen. Dies war der Teil des Gedichts gewesen, wo Atemu dachte, Yugi würde es zu ihm sagen, aber dieser es doch nicht tat. Atemu drückte sein Gesicht noch stärker ins Kissen und weinte. Mal wieder weinte er wegen Yugi.  Das das Liebespärchen Atemus weinen hören konnte, war unwahrscheinlich, denn die zwei waren um einiges lauter, als das Wimmern und Schluchzen des ach so stolzen, ehemaligen Pharao, welcher sich irgendwann in der Nacht verbittert in den Schlaf weinte. Kapitel 11: Drei sind Einer zu viel ----------------------------------- Am nächsten Morgen wachte Atemu mit der Decke über seinem Gesicht auf. So schlecht hatte er seit der Trennung mit Yugi nicht mehr geschlafen. Müde rieb er sich seine noch von den Tränen erröteten Augen und zog langsam die Decke von seinem Gesicht runter. Genervt atmete er aus und starrte ins Leere. » Wenn ich mir das jetzt jede Nacht geben muss, dann krieche ich hier freiwillig aus der Bude « Denn auch wenn Atemu hart im nehmen war, wenn es um Yugi ging, war er einfach zu verletzlich. Seine Träumerei wurde plötzlich von einem Klopfen gestoppt. „Guten Morgen, Atemu.“ sprach Yugi leise, als er in das Gästezimmer trat, um die Gardinen zur Seite zu ziehen. » Gut? Ja, bei dir war er vielleicht gut « „Na. Alles senkrecht soweit? Wie geht’s wie steht's?“, fragte der Ägypter in provokanter Stimmlage. „Ehm.. gut.“, antwortete der Andere leicht irritiert und erkannte natürlich nicht, worauf Atemu hinauswollte. Dieser rollte mit den Augen und verschränkte seine Arme, so gut wie es eben mit einem verletzten Arm ging. „Ich wäre dir sehr Verbunden wenn du deine Lustspielchen mit deiner Freundin etwas an Lautstärke reduzieren könntest.“ ,plötzlich wurde Yugi knallrot im Gesicht, „Oh... das.. ehm... du hast also etwas mitbekommen.. hm... entschuldige.“ Entgegnete Yugi und ging zu Atemu ans Bett. „Etwas ist gut. Findest du es eigentlich nicht irgendwie etwas dreist dich erst von mir und dann deiner Freundin befriedigen zu lassen?!“ , sprach der Andere jedoch wütend, packte Yugi am Handgelenk und zog ihn näher zu sich ran. » Beruhig dich Atemu, du bist hier nur Gast « Sprach er sich gedanklich zu. „Sag mal spinnst du?! Nicht so laut! Tea ist in der Küche. Und außerdem war das nur ein Ausrutscher. Ein Missverständnis. Okay?! Und jetzt kein Wort mehr darüber.“ ,meinte Yugi empört, riss seine Hand aus Atemus Griff und schob ihm den Rollstuhl hin, damit dieser sich hinein setzen konnte. „Ach so nennt man das also.“   „Wieso habt ihr denn so lange gebraucht?“, fragte die Brünette Misstrauisch nach während sie den Frühstückstisch deckte. „Wir haben nur 'Ein Missverständnis' geklärt.“, antwortete Atemu einfach auf die Frage, welche an Yugi gerichtet war. „Achso? Um was ging es denn?“ „U-Unwichtig!“, rief Yugi fast schon und schon panisch und schob Atemu mit einem mahnenden Blick an den Tisch. „Die Mortadella nicht nehmen, das ist meine.“, entgegnete Tea patzig als sich Atemu eine Scheibe Mortadella auf sein Brötchen legen wollte. „Okay... sorry.“ „Den Schinken auch nicht... die Leberwurst auch nicht....“, „Tea! Jetzt ist aber gut!“, mahnte Yugi sich plötzlich. „Darf ich hier überhaupt was essen?! Meine fresse! Mach doch an allem was dir gehört einen Sticker dran!“ So stand Tea plötzlich auf und holte einen Block pinker Klebezettel. Diese klebte sie wirklich an jede einzelne Packung. »Lächerlich« Doch der letzte Zettel verärgerte Atemu ungemein, denn dieser klebte an Yugis Stirn. Dieser schaute nur erneut irritiert zwischen beiden hin und her. „Und was soll das jetzt?! Yugi ist doch kein Objekt! Du hast doch echt ne Schraube locker.“ Definitiv sah Atemu das als eindeutige Kampfansage und verloren tat er in allen Spielen ungern. „Hey! Sag mal habt ihr beide sie noch alle?“ Wütend blickte Yugi zu seiner Freundin. „Was spinnst du dir in deinem Kopf schon wieder zusammen? Atemu ist mein Ex und das nicht ohne Grund.“ » Autsch. Das hat gesessen...« „Ich habe nichts mit ihm und werde es auch nicht.“ »Lügner.Lügner.Lügner« „Und du...“ ,nun drehte er sich auch zu Atemu um, „Du bist hier Gast und hast dich anständig zu benehmen. Das heißt, auch meiner Freundin gegenüber.“ Daraufhin streckte diese Dame Atemu ihre Zunge raus. »Teeeaaatussiiii.....« Grummelte dieser Gedanklich und aß das Brötchen ohne Belag. »Wenn sie glaubt mich rausekeln zu können, hatte sie sich gewaltig getäuscht. Wenn sie wüsste das ihre perfekte Beziehung gar nicht mehr so perfekt ist....«   Nach dem Frühstück begab sich der Ägypter auch schon gleich ins Bad. Denn Yugi war einkaufen und somit war er mit dem Teufel höchstpersönlich allein unter einem Dach. »Zum Glück haben die hier eine Badewanne« Mehr oder weniger schmerzhaft raffte sich Atemu selbst auf und stieg langsam hinein. Fast schon über eine Stunde verbrachte er in der Badewanne und lehnte entspannt am Wannenende. Das die Brünette vielleicht auch ins Bad wollte, war dem Ägypter egal. Soll sie doch warten. Doch diesen Gedanken würde Atemu noch schnell bereuen. Denn als er sich die Haare einschäumte und sie danach ausspülen wollte, kam kein Wasser aus der Leitung. »Hä? Ist der Hahn verstopft?« Verwirrt betätigte er den Hebel doch Wasser kam trotzdem keines heraus. Genervt blickte er auf das Schaumbad in das er saß. »Damit kann ich schlecht meine Haare auswaschen« „TEA!“ Rief Atemu, doch es kam keine Rückantwort. „TEEEEAAAA!“ Rief er dann um einiges lauter. »Wo ist die blöde Kuh?!« „Jaaa, bitte Atilein?“ Da war es für den Ägypter schon klar. Tea hatte was damit zu tun, wenn sie ihn schon Atilein nannte. „Das Wasser ist aus. Könntest du es bitte wieder einschalten?“ „Ach, tatsächlich?“ „Ja, tatsächlich. Also?“ Atemu versuchte relativ ruhig zu bleiben um Yugi zu liebe keinen weiteren Stress zu verursachen. „Ich könnte schon... wenn... du aus der gemeinsamen Wohnung von mir und MEINEM Freund verschwinden würdest.“ Gab sie patzig als Antwort. „Tea! Ist das dein Ernst jetzt? Ich bin Yugis Gast und nicht deiner also stell das verdammte Wasser wieder an!“ Mittlerweile klang Atemu alles andere als ruhig. „Hey! Hey! Sei mal nicht so aggressiv ja? Wenn du so unfreundlich bist, mache ich gar nichts.“ „Tea!“ Doch auf Rückantwort hoffte Atemu vergebens. Stattdessen hörte er nur Schritte, die immer leiser wurden. So musste sich Atemu etwas schwerfällig doch mit dem Badewannenwasser die Haare ausspülen. „Was sollte der Mist?“ Murrte Atemu als er sich mühsam ins Wohnzimmer begeben hatte. Tea blickte ihn nur genervt vom Sofa an und widmete sich wieder ihrer Zeitschrift. „Ich habe dir am wenigsten getan, okay? Sobald meine Verletzungen verheilt sind, bin ich hier eh raus. Was willst du mehr?“ „Was ich mehr will?“ Fragte die Brünette nochmal und stand auf. „Ich will dass du verschwindest, Atemu. Geh zurück nach Ägypten. Du scherst dich doch gar nicht darum, wie weh du Yugi getan hast. Ich kann ihn definitiv nicht verstehen, wieso er sich jetzt um dich kümmert.“ „Ich habe ihn nicht darum gebeten! Er wollte mir einfach nur helfen.“ „Helfen? Hilf du dir lieber erstmal selbst. Seitdem du wieder da bist ist Yugi viel trauriger geworden. Zumal er dich bis letztens noch abgrundtief hasste. Jeden Tag hat er dich verflucht. Die Nummer ist durch, Atemu. Das Kapitel ist bei ihm abgeschlossen.“ Dann hob sie ihre Hand und deutete auf den silbernen Diamantring an ihrem Finger. „So weit wirst du es nie bringen. Nie mehr.“ Fast schon Zeitlupenartig weiteten sich die Augen des Ägypters. »S-sind die etwa? Wieso weiss ich davon nichts?!« Stumm starrte er auf den Ring. „Ihr..ihr seid...“ „...verlobt.“, beendete sie den Satz. „Gib auf Atemu und geh.“ Sprach sie ruhig. Langsam ließ der Angesprochene den Kopf hängen. Seit wann waren sie denn verlobt? Was sollte das jetzt? Hatte Yugi ihm wirklich nur eins rein würgen wollen? Wollte er sich nur an ihm Rächen? „Ich rufe mir ein Taxi und fahre zurück ins Krankenhaus...“ Sprach er leise und schob sich zurück in sein Zimmer, um seine Sachen zusammen zu packen.     „Nanu? Tea? Wo ist denn Atemu?“ Fragte ihr Freund verwundert als er die Einkaufstüten in die Küche trug und durch die offene Tür des Gästezimmers blickte. „Gegangen.“ „Wie gegangen? Wohin denn? Wann kommt er wieder?“ „Gar nicht.“ entgegnete sie erneut knapp. „Wie?!“ Leicht schockiert hetzte Yugi ins Wohnzimmer, wo seine Freundin immer noch ihre Zeitschrift las. „Frag ihn doch. Anscheinend hat er es sich anders überlegt.“ Nickend kramte er sein Handy aus der Tasche und wählte die Nummer. Zur gleichen Zeit, hatte sich Atemu aufs Bett seines Krankenzimmers gelegt als plötzlich sein Handy klingelte. »Oh nein, du brauchst dich jetzt nicht bei mir melden« Mit diesen Gedanken drückte er einfach auf 'Ablehnen' und vergrub sein Gesicht in die Bettdecke. „Er.. hat mich weg gedrückt.“ Verwundert starrte der Junge kurz auf den Bildschirm. Dann müsste er ihm halt eine SMS schreiben..     Nachricht an Atemu Yamito, Montag den 12. Juni um 15.45   Hallo Atemu Wo bist du? Wieso bist du plötzlich weg ohne mir Bescheid zu geben. Was ist los?   -Yugi     Diesmal vibrierte das Handy des Ägypters. Kurz las er die Nachricht und reagierte nur mit einem leisen Seufzer. Dennoch wollte er ihm antworten.   Nachricht an Yugi Mutou, Montag den 12. Juni um 15:47   Yugi.. Ich denke, dass in deinem Leben kein Platz mehr für mich ist und das habe ich jetzt endgültig begriffen. Dennoch wünsche ich dir alles Gute. Zu deiner Hochzeit brauchst du jedenfalls nicht mit mir rechnen.   Tschau -Atemu   Damit löschte er auch die Handynummer seines Exfreundes und schaltete sein Handy aus.   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)