Gedichte / Prosa / Poesie   von Soulprayer
                      (kleine Gedichte für zwischendurch)
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                       Kapitel 5: Der Fluch der Seerose
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Dieses Gedicht widme ich Caissa und ihrem wunderbarem Bild:
http://animexx.4players.de/fanarts/fanart.php4?id=248075

Wer ist sie, die Schöne, mit der weissen Robe,
endlos geht sie - alleine - durch die Natur,
über den Teich der schwarzen Seerose,
hört nun! Das ist des Liebsten letzter Schwur:

Auf ewig sollst Du wandern durch Tag und Nacht,
bis Dein Geliebter kommt und über Dich wacht,
an Deinem Grabe soll er stehen, und eine Träne soll fliessen,
denn Du bist mein Herz, kein anderer soll es geniessen.
Bis dahin alleine, kein Mensch soll Dich sehn,
wirst Du auf ewig über den Teich der Rosen gehn.

Das waren die Worte - verzweifelt - nicht ganz bei Sinnen,
so verfluchte er die Tote, an ihrem Grab,
vergrub seine Liebe im Herzen - ganz tief drinnen,
als er das weisse Kleide dem Feuer übergab.

Einzig die Raben, in den Wipfeln der Bäume,
hörten seinen Fluch, und flogen zu ihr,
bescherten dem Liebsten nun schreckliche Träume,
denn das! Das war die Tragik hier.

(c) Soulprayer (Björn Beier) 2004-02-16

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