Let's become a Ninja! von Vei-Chan (Kapitel 38 erneuert!) ================================================================================ Kapitel 17: Machtlos -------------------- »Was?!«, fragte Kurai und brach in schallendes Gelächter aus. Die Arme um den Bauch geschlungen hörte sie erst auf, als sich bereits Tränen in ihren Augen gesammelt hatten. Sie saßen inzwischen allesamt auf der selben Wiese wie Kakashi, Shabon und Lorrenor am Tag zuvor. »Und das hat funktioniert?« »Wie du siehst...«, meinte Hatake. »Ich habe auch nicht daran geglaubt, dass es klappt«, meldete sich Lorrenor zu Wort. »Was seid ihr alle so pessimistisch? Es hat doch funktioniert und das ist ja alles was zählt«, erwiderte Shabon zufrieden. Der Mittag war angebrochen, als das Team Ame-Gakure verließ. Kurai zeigte kein Bisschen Reue ihrer Reaktion gegenüber sondern war noch eher stolz darauf, was von Shabon schamlos bekräftigt wurde. »Ich fand' das so genial, wie du dem die Stirn geboten hast«, meinte sie anerkennend, »Besonders der Spruch mit dem Kage.« »Der hat ihm ja auch ganz schön wehgetan«, mischte Lorrenor sich ein, »Durch dieses Kommentar hat er sich dazu hinreißen lassen das Shuriken zu schmeißen.« »Er hat Blöße gezeigt«, sagte Kakashi, »Und das hat ihm wie immer nichts Gutes gebracht.« »Ja«, bestätigte Kurai. »Aber das darf trotzdem keine Gewohnheit werden. Wenn dir jemand Höheres etwas sagt, musst du es akzeptieren.« »Ich weiß«, meinte das Fuchsmädchen, »Ich habe es ihnen ja schonmal gesagt.« Die Rückreise verlief ruhig und der Regen hatte nach einigen Stunden nachgelassen. Shabon schimpfte eifrig über das Wetter und folgte Kurais Ausführungen über ihre Haftzeit in Ame, während Kakashi und Lorrenor sich wie gewohnt gekonnt aus den meisten Gesprächen heraushielten. Wenn Frauen sprachen, sollte man sich am besten nicht einmischen - etwas, was alle beide bereits gelernt hatten. Einige Vögel kreisten über dem nahegelegenen Wald und Kurai bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Allem Anschein nach holten sich die Krähen gerade die Überreste der getöteten Nuke-Nins, denn in jenem Waldstück hatten sie auch die Nacht verbracht. Wieder kam die scheußliche Erinnerung zurück und das Fuchsmädchen drängte sie beiseite. »Seht mal«, meinte Kakashi-Sensei nach einer weiteren Stunde und deutete etwas weiter rechts auf ein Flussufer. Scheinbar war ihnen das auf dem Hinweg komplett entgangen. »Schade, dass wir keine Angel dabeihaben«, fiel Shabon auf, »Sonst gäbe es heute Fisch zum Abendbrot.« »Komm, wir gehen mal hin«, entgegnete Kurai und lief auch schon los. Das grünhaarige Mädchen folgte ihr und sogleich fiel ihnen das ansteigende Ufer des Flusses auf, welches an dieser Stelle noch recht niedrig lag. Einige Meter weiter konnte man schon eine Stelle erkennen, die gut drei Meter über den Wasserspiegel ragte. Nahe Kurai und Shabon zeigten einige moosüberzogene Steine aus dem Wasser, die der starken Strömung standhielten. »Ganz schön kräftig, dieser Fluss«, bemerkte Shabon und spähte mehr als vorsichtig ins Wasser, sich dabei an Kurai festhaltend, »Gar nicht schön...« »Wenn wir mal einen freien Tag haben gehen wir zum See und ich zeige dir wie man schwimmt«, meinte Kurai zufrieden und sie entfernten sich wieder vom Ufer. »Schwimmen bringt euch hier auch nichts.« Kakashi und Lorrenor näherten sich gerade den Mädchen und der silberhaarige Teamleiter fuhr fort: »Wenn du da reingerätst kannst du Leistungsschwimmer sein, deine Chance zu überleben ist sehr gering.« »Du kannst schon froh sein, wenn dir die Felsen nicht die Knochen brechen...«, meinte Lorrenor nachdenklich. »Kommt Leute... Wir haben noch einen weiten Weg vor uns«, warf Kakashi ein, »Wir müssen noch einen Platz zum Übernachten finden.« Gemeinsam setzten sie ihren Weg fort und waren gerade dabei, sich wieder vom Flussufer zu entfernen, als Kakashi plötzlich innehielt. In den ersten paar Schritten bemerkte es seine Gruppe nicht, ehe Kurai stehenblieb und den Meister ansah. »Was ist?«, fragte sie, aber Kakashi hob die Hand und bedeutete ihr damit, ruhig zu sein. Sie folgte seinem Befehl und horchte. War da irgendwas? Einige Sekunden voll von Anspannung und Stille vergingen, ehe der Sensei den Kopf schüttelte. »Alles okay«, meinte er und setzte einen Fuß vor, um weiterzugehen. Zeitgleich barst der Boden hinter dem Jo-Nin und eine dunkle Gestalt befand sich sogleich im Sprung über ihm. Kakashi fuhr herum und spähte in das fahle Glänzen silberner Kampfklauen, die auf seine Augen zielten. »Sensei!«, schrie Kurai und rannte bereits los als Hatake von jenen Waffen durchbohrt wurde. Deutlich hörte man wie die scharfen Klingen seine Gesichtsknochen rammten und das Fuchsmädchen blieb mit geweiteten Augen stehen. Kaum eine Sekunde später verwandelte sich Kakashi in einen Ast und der Echte tauchte direkt vor Kurai auf. Der Gegner, welcher nun auf der Erde aufgekommen war, fixierte die Ninjagruppe einen Moment und begann dann verhalten zu lachen. »Nicht schlecht«, gestand die vermummte Gestalt, von der man einzig und allein die Augen klar erkannte; sie waren eisblau und jagten Kurai einen Schauer über den Rücken. »Was willst du?«, fragte Kakashi toternst. »Was glaubst du denn, was ich will?« »Geh nach hinten«, raunte Hatake seiner Schülerin zu, die noch immer hinter ihm verweilt war, »Entfern' dich nicht von Lorrenor und Shabon. Egal was passiert.« »A-aber...« »Egal was passiert!« Kurai nickte ergeben und begab sich schleunigst zu ihren beiden Teamkameraden. Lorrenor schob seinen Körper vor sie und Shabon baute sich hinter Kurai auf, welche jetzt leicht zu schwitzen begonnen hatte. Verdammt, man war hinter ihr her. Wieder. Eine Sekunde, vielleicht zwei herrschte Stille. Kurai hielt angespannt den Atem an und beobachtete ohne zu Blinzeln ihren Meister und den feindlichen Ninja. Es war ihr unangenehm, im Schutz ihrer Freunde zu stehen, doch was hätte sie tun sollen? Jetzt den Befehl zu missfolgen wäre verhängnisvoll für sie alle geworden. Das Fuchsmädchen hatte den Gedanken noch nicht ganz abgeschlossen, als die beiden Männer aufeinander zustürmten. Beim ersten großen Knall blinzelte sie automatisch. Ruhelos huschten Kurais blaue Pupillen umher und versuchten schwerlich, den Ninjas zu folgen. Kakashi duckte sich unter einem Schlag hinweg, doch der Handrücken des Gegenübers streifte sein Stirnband an der Schläfe. Die Krallen zerfetzten einen Teil des blauen Stoffs und Hatake ließ sich mit einem Tritt gen Boden zurückhuschen. Sofort schien er den Ernst der Lage und die Stärke des Gegners erfasst zu haben, denn schleunigst deckte der Mann sein Sharingan auf. Eine lange Narbe zog sich senkrecht über Lid und Augenbraue, was Kurai beim letzten Mal nicht wirklich aufgefallen war. Kakashi vergrößerte mit einem Rückwärtssalto die Distanz und stand nun aufrecht und dem Gegner zugewandt da. Dieser begann Fingerzeichen zu formen und grinste hämisch. Den Meister sah Kurai jetzt von hinten, weswegen das Fuchsmädchen nicht bemerkte, wie sich die Pupille seines Sharingan konzentriert verkleinerte. »Das war's«, meinte der Vermummte und seine Hände hielten inne, »Suiton Suiryuudan no Jutsu!« Zeitgleich mit seinen Worten schwang auch die Stimme von Kakashi-Sensei mit. Kurai hatte keine Gelegenheit sich darüber zu wundern, wie er so schnell hatte die gleiche Technik einsetzen können, denn kurz darauf begann Wasser aus dem reißenden Fluss sich zu bewegen. Die Wellen verschwanden und die Oberfläche hob sich langsam, ja beinahe bedächtig an und formte ein langes Gebilde. Mit offenem Mund starrten Shabon und Kurai die Drachen an, die sich aus kühlen Nass gebildet hatten und nun aufeinander einschlugen, als würden sie kämpfen. Wahrlich konnte man Mäuler und Zähne erkennen, die sich tief ineinander vergruben. Ein dumpfer, gurgelnder Schrei befreite sich aus den Kehlen der Wasserdrachen. Nicht lange war dieses wunderschöne Jutsu zu bewundern gewesen, denn bald darauf zerstörten sich jene Wesen gegenseitig und fluteten damit die Umgebung. Selbst Lorrenor, Shabon und Kurai erreichte eine leichte Welle, obwohl sie weit vom Ufer entfernt standen. »Er hat es kopiert«, stieß Lorrenor aus als wüsste er um die Verwunderung der beiden Mädchen bescheid, »Mit dem Sharingan hat er die Bewegungen des Gegners imitiert und somit seine Technik kopiert.« Schlagartig wurde der Zweck des roten Auges Kurai nun klar. Auch Lorrenor hatte damals die Bewegungen des Gegners vorrausgesehen, als er sie vor dem Nuke-Nin gerettet hatte. Deshalb war er in der Lage gewesen, den surrenden Waffen auszuweichen und Kurai mitsich zu ziehen. »Erstaunlich...«, flüsterte Shabon scheinbar ebenso verblüfft und Kurai nickte. Ruhe kehrte wieder ein, denn die beiden Jo-Nin fixierten sich erneut. »Gib's auf«, sagte Kakashi nun tief, »Gegen das Sharingan kommst du nicht an. Jede deiner Techniken sehe ich zeitgleich vorraus.« »Da hast du Recht«, bestätigte der mit den eisblauen Augen, »Aber ich bin trotzdem noch nicht am Ende.« Kakashi veränderte seine Kampfpose und tat einen leichten Buckel. Scheinbar wollte er bereit sein um Loszurennen. Der Gegner setzte zu einem Schritt an und erneut stoppte Kurais Atem. Zu sehr wollte sie sich auf die Bewegungen der Männer konzentrieren, davon lernen und ihnen folgen. Die Augen des Feindes lagen noch immer mit einer beängstigenden Ruhe auf Meister Kakashi, welcher anscheinend ebenfalls aufgehört hatte Luft zu holen. Dieser kurze Moment schien wie eine Ewigkeit und wollte nicht vergehen. Kurais Herz begann wild gegen ihre Brust zu hämmern und zwang sie zum leisen Keuchen, während Lorrenors Körper sich beinahe verkrampft hatte. An seinem Oberarm sah man bereits den Abdruck einer bläulich verfärbten Ader. Shabon kramte kurz in ihrer Tasche, was Kurais Ohren sofort vernahmen. Sie suchte allem Anschein nach ihre Flöte, um auf den richtigen Moment zu warten. Und auch Kurai wartete darauf, dass sich die Anspannung endlich löste. Der feindliche Ninja setzte einen Fuß vorran und sie alle hielten inne. Gespannt hafteten die Blicke auf ihm, aber er drehte sich plötzlich um und rannte davon. Kakashi erlaubte sich keinen Moment der Verwunderung und nahm sofort die Verfolgung auf. Die beiden Oberninja bewegten sich nun auf das Flussufer zu, dessen reißender Strom gegen die Felsen klatschte und ein fast ohrenbetäubendes Rauschen vonsich gab. Der Gegner sprang ab und schien auf die andere Seite zu wollen, dabei landete er auf einem der Steine, die sich fast wie ein Weg durch das Wasser zogen und gab sich erneut Schwung. Kakashi allerdings erreichte ihn im gleichen Moment. Ein Wurfmesser lag in seiner rechten Hand - Kurai hatte nichtmal gesehen, wann er es gezogen hatte - und jetzt stieß Eisen auf Eisen, als der Meister das Kunai auf die Klauen des Gegners schlug. Kurz verharrten die beiden drückend auf dem glatten Gestein, sie beide rutschten auf dem Moos, doch niemand von ihnen wollte nachgeben. Langsam verbogen sich die Krallen an der Hand des Ninjas und brachen schließlich ab, um kurz darauf in den Fluten zu verschwinden. Kurai bemerkte jetzt, dass ihr Mund offenstand. Der Gegner hatte nun nurnoch Klingen an der linken Hand, was Hatake einen Vorteil verschaffte. Er schien den Kampf sehr gut im Griff zu haben und garkeine Hilfe zu brauchen. Zwar hatte er befohlen, sich nicht einzumischen, so wollten sie alle sich trotzdem bereit halten, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Ein Shinobi durfte sich niemals sicher fühlen - spätestens bei dem Attentat im Wald hatte jeder der Gruppe dies endgültig verstanden. Der feindliche Ninja begann plötzlich zu grinsen. »Reingefallen!«, rief er Kakashi beinahe vergnügt zu, als plötzlich drei Personen die Wasseroberfläche rund um das Kampffeld herum durchbrachen. Sie alle sahen ebenso aus wie der Blauäugige, was zweifelsohne auf Doppelgänger schließen ließ. Kakashi starrte einen Moment lang hinauf, ehe er zu einem Sprung ansetzte und mit seinem Kunai einen der Bunshins zerstörte. Er löste sich in einen kleinen Wasserschwall auf, welcher auf das Gestein klatschte. Der Meister vollführte eine leichte Drehung in der Luft um auch die anderen beiden zu erreichen, aber zeitgleich kassierte er einen blitzschnellen Tritt vom Original. Kurai keuchte auf, als Kakashi auf den reißenden Strom zusteuerte, doch der Mann sammelte in beeindruckender Geschwindigkeit Chakra in seinen Handflächen und stieß sich so von der Wasseroberfläche ab, um kurz darauf wieder am Ufer zu landen, auf dem auch seine Teammitglieder standen. Jetzt mit heruntergezogenen Augenbrauen fixierte Kakashi seinen Gegner. Die beiden übriggebliebenen Bunshins schossen auf den silberhaarigen Jo-Nin zu, welcher sich im gleichen Moment - noch immer mit seinem Kunai bewaffnet - zum Angriff bereit machte, doch kurz über ihm stoppte eines der Abbilder und verpuffte. Wieder hinterließ er etwa einen Eimer voll Wasser, welches sich nun über den doch verwunderten Hatake ergoss. »Scheiße!«, zischte er daraufhin und machte Anstalten hinwegzuspringen, als jene Flüssigkeit plötzlich um ihn herum zu wirbeln begann. Kurai verstand nicht, was nun passiert war, aber dann fiel der Blick des Mädchens auf den noch übriggebliebenen Bunshin. In Fingerzeichen verharrt rief er jetzt ein deutliches »Suiro no Jutsu!«, woraufhin der Strudel um Kakashi herum zu einer einheitlichen Kugel wurde und seinen Körper komplett umschloss. Der Doppelgänger stand daneben und hatte die klauenlose Hand im Wassergefängnis, um das Jutsu zu halten. »Nein!«, rief Lorrenor sogleich und stürzte auf Kakashi zu, welcher hilflos in den Wassermassen hing. Kurai folgte ihrem schwarzhaarigen Freund und Shabon schien ihre Flöte anzusetzen, denn das Mädchen bewegte sich nicht. »HALT!«, brüllte der gegnerische Ninja ihnen noch immer von der Mitte des Flusses aus zu und sprang jetzt mit einem selbstsicheren Rückwärtssprung ans gegenüberliegende Ufer, »Wenn ihr noch einen Schritt näher kommt, stößt mein Bunshin eurem Meister seine Klauen in den Schädel!« Genannter hob im gleichen Augenblick jene waffenbesetzte Hand, damit bedrohlich in die Wasserkugel zielend. Lorrenor und Kurai blieben sofort auf der Stelle stehen, Shabon setzte das Holzinstrument ab. Sie saßen in der Klemme. »Nein!«, hörte Kurai Kakashi hinausrufen - seine Stimme verlor sich beinahe im Gluckern des Wassers - »Achtet nicht auf mich! Greift ihn an!« »Ich mache keine Spielchen«, schrie der Blauäugige jetzt. Team 2 ließ die Arme sinken und ergab sich dem Gegner. »Sehr schön«, bestätigte dieser nickend, »Eurem Meister wird nichts passieren, wenn ihr meinen Befehlen folgt.« Mit diesen Worten hob der echte Ninja seine Hand und deutete auf Kurai. »Du. Komm zu mir.« Das Fuchsmädchen ließ den Kopf hinuntersinken. Es war ihre Schuld, dass sie alle in Gefahr gerieten - es war allein ihr Verdienst, dass Meister Kakashi nun in diesem Wassergefängnis festsaß und das er sich mit Zabuza hatte anlegen müssen. Es lag ebenfalls an ihr, dass Konoha-Gakure nun mehr Wachposten an den Eingängen benötigte. Vielleicht war es besser, wenn sie mitging und diesen Spuk dadurch ein für alle Mal stoppte. Momentan hatte Kurai sowieso keine andere Möglichkeit - aufgegeben hätte sie Kakashi-Sensei für nichts ihr Greifbares in der Welt. Und Lorrenor und Shabon ebenso wenig. »Kurai...«, meinte Lorrenor zögerlich, brach im Satz aber ab. Scheinbar wusste er nicht, was er tun sollte. »K-Kurai...«, kam es auch von Shabon, welche sich dem Zittern ihrer Stimme zufolge die Tränen verkniff. Mit gesenktem Blick stapfte Kurai nun auf das Flussufer zu. Die Strömung erregte ihre Aufmerksamkeit. Im selben Blau wie ihre Augen floss das Wasser kraftvoll dahin und in diesem Moment fühlte sich Kurai jenem Element sehr nahe. »Kurai!«, rief Kakashi sie jetzt - das braunhaarige Mädchen blieb stehen, hob den Blick aber nicht -, »Geh nicht! Wenn du gehst wirst du sterben!« »Mag sein...«, meinte Kurai leise, aber sie wusste das Kakashi es hören konnte, »Aber wenn ich nicht gehe, dann werden sie sterben.« Und so führte sie ihren Weg fort. Kurai wollte nicht, dass jemand für sie verletzt wurde oder sogar sein Leben opferte. Mit dieser Bürde hätte Kurai niemals leben können. Das Fuchsmädchen hoffte also darauf, dass ein Wunder geschehen und sie alle retten würde, doch schon lange hatte das Mädchen begriffen, dass Shinobi stets auf sich allein gestellt waren. So also auch in dieser heiklen Situation. Sie hatten verloren, aber Kurais Leben war dennoch für das Team der kleinste Verlust, da sie ohne Kyuubi die Schwächste war. »Wird's bald?«, forderte der Ninja jetzt, »Sonst überleg' ich's mir doch noch anders!« »Nein«, wehrte Kurai ab und hatte nun das Ufer erreicht. Vorsichtig sprang sie auf den ersten Stein - er war unglaublich glatt und bereits beim ersten Schritt rutschte ihr Knöchel zur Seite - dann auf den Zweiten und schließlich fand sie sich beim Gegner ein. Shabon hatte inzwischen das Gesicht in den Händen vergraben und Lorrenor ballte beide Fäuste so fest, dass seine Fingerknochen weiß hervortraten. »Verdammt...«, flüsterte der Sato wütend, »Wir sind vollkommen machtlos...« »Kurai!«, rief Kakashi das Mädchen erneut, doch jede Gegenwehr war zwecklos. Das Wasser um Hatake herum war dicht und schwer, es erlaubte keinerlei Bewegung und drückte ihm so stark auf den Brustkorb, dass er kaum atmen konnte. Wut packte den Jo-Nin, denn die Situation war selbst für ihn aussichtslos. »Verdammt! Was bist du für ein Feigling, dass du nicht Mann gegen Mann kämpfst?«, schrie Kakashi dem Gegner zu und Kurais Augen weiteten sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)