Komm, wir greifen nach den Sternen von Affodillbluete ================================================================================ Kapitel 14: Kapitel 14 - Bluterguss ----------------------------------- Kapitel 14 „Draco, bitte lass mich dir helfen“ „Wenn du mir wirklich helfen willst, dann kannst du mit deinem Ex-Freund darüber sprechen.“ „Ron hat dir das angetan?“, frage ich entsetzt. „Ja.“, antwortet der Blonde schlicht. „Er hat getrunken“, das ist keine Frage sondern eine Feststellung. „Ja“, antwortet er wieder nur. „Er hat uns in London zusammen gesehen. Er war wohl auf Kneipentour. Offensichtlich ist er uns hinterher appariert, als ich dich nach Hause gebracht habe. Nachdem du reingegangen warst, hat er mich zur Rede gestellt. Er sagte, ich solle die Finger von dir lassen und dass du ja gar nicht wüsstest, was du da tust. Ich habe ihn versucht zu beschwichtigen und ihm versucht zu erklären, dass du mir bereits die Grenzen aufgezeigt hast. Das hat ihn aber wenig interessiert. Er war sogar so betrunken, dass er scheinbar vergessen hat, dass er Zauberer ist. Deshalb ist er nur mit den Fäusten auf mich losgegangen. Ich habe mich nicht gewehrt. Ich weiß, in welcher Lage er sich befindet und habe Verständnis. Lediglich festgehalten habe ich ihn und ihn mit einem Schlafzauber belegt. Danach habe ich ihn zu Potter gebracht und vor die Tür gelegt. Das war’s auch schon.“ Ich bin schockiert. Ron ist auf ihn losgegangen? Weil er mit mir aus war? Meine Sprachlosigkeit wird zu purer Wut. Was geht es ihn an, mit wem ich ausgehe? Er hat doch auch einen neuen Lebensabschnitt angefangen, wieso darf ich das dann nicht? Ich balle meine Fäuste so fest, dass meine Knöchel weiß hervortreten. „Der kann was erleben“, flüstere ich bedrohlich leise. „Nein. Lass ihn. Ich bin ihm nicht böse. Das mit Parvati geht ihm nah.“, versucht Draco mich zu besänftigen. Nimmt er ihn jetzt etwa noch in Schutz? Egal in welcher Situation Ron sich gerade befindet, dazu hat er kein Recht. „Ich habe Ihnen ja gesagt, dass es zu Problemen kommen würde“, sagt Severus in echter Lehrermanier in meinem Kopf. Heiße Tränen rinnen meine Wange herunter. Draco kommt auf mich zu und nimmt mich in den Arm. „Es tut mir so leid..“, sage ich schwach. „Ist in Ordnung. Du kannst ja nichts für deine verrückten Ex-Freunde“, sagt er und ich spüre ihn Lächeln. „Bitte lass mich dich versorgen“, wimmere ich und sehe ihm in die Augen. Seine kleinen Lachfalten um die Augen entstehen und er nickt. Nachdem ich seine Wunden versorgt habe, sieht er schon wieder menschlicher aus. Seine Lippe ist geheilt und sein Auge nur noch etwas gelb. Es sieht aus, als ob der Bluterguss ein paar Tage alt ist. Zufrieden lasse ich meinen Zauberstab sinken und stecke ihn weg. „Danke“, sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Wange. Ich werde rot. „Das gefällt mir“, zwinkert er mir zu, „Du wirst immer rot, wenn ich dir zu nahe komme.“ Meine Wangen fühlen sich so heiß an, als würde ich brennen. „Lass uns nach deinem Trank gucken“, sagt er sanft und hält mir die Hand hin. Ich ergreife sie und zusammen laufen wir zu den Kesseln. „Unser Trank“, verbessere ich ihn und schaue über den Rand. Er sieht gut aus. Heute Mittag kann ich also ins St. Mungos fahren und Ron um Erlaubnis bitten ihn Parvati zu verabreichen. Drei Stunden später halte ich zehn verkorkte Phiolen Atropinintrank in den Händen. „Jetzt muss er nur noch wirken“, seufze ich und wische mir mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. „Zweifeln Sie an Ihren Fähigkeiten, Miss Granger? Hätten Sie in meinem Unterricht besser aufgepasst, wüssten Sie, ob er wirken wird oder nicht. Das ist alles eine Frage der Erfahrung, der Auffassungsgabe und dem Verständnis“, belehrt Snape mich. Fast habe ich ihn vermisst. „Ich weiß, was ich kann, Professor. Da brauche ich Sie nicht, um mir zu sagen, wie unfähig ich in Ihren Augen doch bin“, antworte ich im Geiste. Ich höre ihn lachen. Dunkel und rau. „Natürlich wird der wirken. Was soll denn bei uns beiden schief gehen?“, fragt Draco und schneidet eine Grimasse. Ich muss lachen. „Draco die letzten drei Tage haben mir wirklich viel Spaß gemacht. Ich hoffe, unser Kontakt bricht jetzt nicht wieder ab, nur weil ich keinen Trank mehr zu brauen habe.“, sage ich aufrichtig. Er rennt zum Vorratsraum und öffnet die Tür weit, sodass ich reingucken kann. „Wir können jede Menge Tränke brauen“, lacht er, „Außerdem sehen wir uns ab September doch sowieso jeden Tag, du Dummerchen“ „Stimmt“, lächle ich und gebe ihm einen Kuss auf die Wange, nachdem er zu mir zurückgelaufen gekommen ist. Ich verabschiede mich und mache mich auf den Weg ins St. Mungos. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)