Komm, wir greifen nach den Sternen von Affodillbluete ================================================================================ Kapitel 13: Kapitel 13 - Schuldgefühle -------------------------------------- Kapitel 13 Entsetzt starre ich ihn an. Was hat er vor? Würde ich zulassen, dass er mich küsst? Will ich das? Mein Körper sendet mir ganz klare Signale. Ja, ich will das. Aber mein Verstand rebelliert. Ich drehe meinen Kopf weg und trinke einen Schluck Champagner. Meine innere Göttin stampft wütend mit dem Fuß auf, während meine Moral mir aufmunternd zunickt. Ich sehe die Enttäuschung in Draco’s Augen, als er ein Stück Abstand von mir nimmt. Zart nehme ich sein Gesicht in meine Hände, er schließt die Augen und schmiegt sich in sie hinein. Als er die Augen öffnet sehe ich Emotionen, die ich nicht beschreiben kann. Ich sehe ihm tief in die Augen. „Es tut mir leid Draco, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich das wirklich machen kann. Das alles hier“, ich schwenke meinen Arm durch den Raum, „ist so wunderschön. Der Abend ist wunderschön. Ich will das einfach nicht mit etwas ruinieren, was ich später bereuen würde.“ Erneut streichelt er mir über die Wange, als er sagt, „Ich verstehe das. Es ist in Ordnung. Wenn du nach Hause möchtest, dann können wir…“ „Nein“, unterbreche ich ihn, „Ich will nicht gehen. Es fühlt sich so richtig an mit dir zusammen zu sein. Ich habe Spaß. Und mal ganz ehrlich, wer hätte jemals gedacht, dass ich das mal zu dir sagen würde, aber die letzten zwei Tage habe ich wirklich genossen. Du bist eine angenehme Gesellschaft. Lass es uns doch einfach etwas ruhiger angehen und wir sehen, wo uns das hinführt.“ Er nickt, gibt mir einen Kuss auf die Wange und reicht mir mein Champagnerglas. Am nächsten Morgen wache in meinem Bett auf. Alleine. Ich denke an letzte Nacht. Draco und ich haben noch bis spät in die Nacht dort gesessen und uns unterhalten. Über dies und jenes. Gott und die Welt. Was ich im St. Mungos für Aufgaben übernehmen würde, was er nach dem Studium vorhabe. Über Harry’s und Ginny’s Hochzeit. Er hatte sich aufrichtig gefreut für die beiden. „Wird ja auch Zeit, dass der Wunderknabe seine Weasley endlich mal zur ehrenwerten Frau macht“, hatte er mit einem Grinsen gesagt. Alles in allem war es ein schöner Abend gewesen. Trotzdem graut es mir vor dem heutigen Tag. Wird meine Abfuhr unser Verhältnis beeinflussen? Ich hoffe nicht. Seit Langem habe ich mich nicht mehr so geborgen und wohl gefühlt, wie in Draco’s Gegenwart. Ich stehe auf und mache mich fertig. An Malfoy-Manor angekommen stutze ich, bevor ich an die Tür klopfe. Ich muss zugeben, dass ich Angst habe. „Ich wusste doch, dass der sprechende Hut Sie ins falsche Haus gesteckt hat. Hufflepuff hätte besser zu Ihnen gepasst“, spottet Snape in meinem Kopf. „Lassen. Sie. Mich. In. Ruhe.“, presse ich mühsam hervor, ehe ich anklopfe. Ich setze mein bezauberndstes Lächeln auf, als sich die Tür öffnet. Widererwartend steht Pinky in der Tür und empfängt mich. Meine Enttäuschung kann ich nicht verbergen. „Guten Morgen Miss. Mr. Malfoy ist bereits im Keller und erwartet Sie“, sagt sie und verbeugt sich. „Vielen Dank“, erwidere ich mit einem Hauch von Traurigkeit in der Stimme und trete ein. Geradewegs gehe ich in den Keller. Draco steht mit dem Rücken zu mir. Vorsichtig nähere ich mich ihm. „Guten Morgen“, ich versuche mir nicht anhören zu lassen, wie enttäuscht ich bin. „Guten Morgen“, gibt er zurück ohne sich umzudrehen, „Der Trank dürfte heute Mittag fertig sein. Du musst nur noch die Drachenschuppen hinzugeben und ihn drei Stunden auf voller Hitze aufkochen lassen.“ Ich spüre, dass mir Tränen in den Augen brennen. Dass es mich so trifft, habe ich nicht gedacht. „Draco..“, stammle ich, „Wegen gestern. Es tut mir leid, wenn..“ Er dreht sich zu mir um und mir stockt der Atem. Sein, sonst so makelloses, Gesicht ist entstellt durch ein riesiges blaues Veilchen um sein rechtes Auge. Es ist leicht zugeschwollen. Seine Lippe scheint aufgeplatzt gewesen zu sein, auch sie ist geschwollen und rot. Sofort mache ich einen Schritt auf ihn zu und hebe meine Hand um ihn zu berühren. Er weicht zurück und ich lasse meine Hand fallen. „Was ist passiert?“, schluchze ich und halte mir erschrocken die Hand vor den Mund. „Nicht der Rede wert“, sagt er kühl und distanziert. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)