Komm, wir greifen nach den Sternen von Affodillbluete ================================================================================ Kapitel 11: Kapitel 11 - Gespräche mit Toten -------------------------------------------- Kapitel 11 Als wir im Keller ankommen, will ich meine Hand aus seiner lösen, doch Draco hält mich fest. Er zieht mich an sich und schaut mir tief in die Augen. Grau trifft auf braun. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass ich Draco Malfoy mal so nah sein würde. Er sieht mich einfach nur an. Mein Atem und Herzschlag beschleunigen sich und ich bekomme Gänsehaut. Die Härchen auf meinen Arm richten sich auf. Um mich aus der brenzligen Situation zu retten, beuge ich mich vor und gebe ihm einen Kuss auf die Wange. „Danke“, ist alles was ich dazu sage und drehe mich zu meinem Arbeitsplatz um. Dieses Mal lässt er mich gehen und bewegt sich auch zu seiner Arbeitsplatte. Ich versuche mich zu beruhigen. Atme ein paar Mal tief ein und aus und lese mir wiederholt das Rezept durch. Einige Minuten arbeiten wir schweigend nebeneinander, bis Draco das Wort ergreift. „Dieser Eignungstest ist absoluter Mist, wenn du mich fragst. Niemand kann in die Seele eines Menschen blicken und seine wahren Intentionen herausfiltern. Trotzdem bin ich neugierig, was sie da veranstalten. Da ich hier sowieso nur rumsitze und nichts zu tun habe, denke ich, werde ich mich auch für ein Studium einschreiben und diesen Test absolvieren.“, sagt er mit einer Ernsthaftigkeit in der Stimme, die mir eine erneute Gänsehaut den Körper runter jagt. „Du willst studieren?“, frage ich erstaunt. Er dreht sich zu mir um, legt seinen Kopf schief und sieht mich an. „Wieso denn nicht? Dann kann ich mich neben meinem Studium auch um andere interessante Dinge in Hogwarts kümmern“, zwinkert er mir mit einem Lächeln auf den Lippen zu. „Ich habe Ihnen ja gesagt, dass er ein Schelm ist.“, stöhnt Snape in meinem Kopf. „Und die wären, Malfoy?“, entgegne ich ihm mit zusammengezogenen Augenbrauen. „Das wird die Zeit zeigen“, grinst er und macht sich wieder an die Arbeit. Als ich am Abend in meinem Bett liege, lasse ich den Tag noch einmal Revue passieren. Ich war Draco mehrfach ziemlich nah gekommen. Aber widererwartend habe ich mich dabei wirklich gut gefühlt. Wir sind gut mit den Tränken vorangekommen. Das erste Drittel ist geschafft. Noch zwei weitere Tage und sie sind fertig. Dann muss ich nur noch hoffen, dass Ron mir erlaubt ihn anzuwenden. In zweieinhalb Wochen ist mein Eignungstest. Ich möchte Harry nicht mehr darauf ansprechen, dass er mit Kingsley reden soll. Er hat genug um die Ohren momentan. Ron, die Hochzeit, Arbeit. Ich werde diesen Test einfach machen und gut ist. Da Draco ja auch studieren will, kann ich ihn sogar als mentale Unterstützung mit dabei haben. Wenn da nicht diese Stimme in meinem Kopf wäre, die mich auf eine kranke und verdrehte Art und Weise versucht vor ihm zu schützen. „Ich denke ich kann ganz gut auf mich alleine aufpassen, Professor“, sage ich laut, schüttle aber direkt den Kopf, als ich merke wie dumm das ist. Ich spreche tatsächlich laut mit mir selbst. Ein bisschen mehr Schlaf würde mir wirklich gut tun. „Wenn Sie meinen, Miss Granger. Sie brauchen aber nicht denken, dass ich sie später tröstend in den Arm nehmen werde, wenn Sie einen Fehler begehen. Dafür haben Sie einen Ihrer kleinen Freunde“, ertönt es sarkastisch in meinem Kopf. „Wieso sind Sie überhaupt hier, Severus? Ich habe seit Jahren nicht mehr auch nur an Sie gedacht und von einem auf den anderen Tag erscheinen Sie mir im Traum und meinen dann mich mit Ihren Pseudoweisheiten zu behelligen“, gebe ich ebenso sarkastisch zurück. „NENNEN. SIE. MICH. NICHT. SEVERUS.“, knurrt er, „Ich kann Ihnen versichern, dass ich liebend gern woanders wäre, anstatt mich Ihren pubertierenden Problemen stellen zu müssen.“ „Dann verschwinde doch endlich“, brülle ich und werfe ein Kissen in die Ecke meines Zimmer, als würde er dort stehen. Ich bin wütend. Meine Hände zittern. Was erlaubt sich dieser Bastard eigentlich? Spukt in meinem Kopf rum und beschwert sich dann noch über meine Gedanken. Mein Ärger ebbt langsam ab und ich werde müde. Schläfrig sinke ich in meine Kissen und drehe mich auf die Seite. „Ich werde Sie niemals verlassen“, sagt seine Stimme, doch ich höre sie bereits nicht mehr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)