The true Freedom von Yuniya_Cos ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Hallo zusammen, Mein Name ist Tia Akira, ich bin 20 Jahre alt und lebe zusammen mit meinen Eltern Carlotta und Jens Akira in dem Distrikt Trost auf einem kleinen aber feinen Hof. Okay, eigentlich heiße ich Tatiana, aber durch ein paar 'netten' Jungs aus der Nachbarschaft bin ich zu meinem Spitznamen gekommen. Anfangs mochte ich es gar nicht, wenn man mich so nannte, aber mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt und heute nennt mich eigentlich jeder so, selbst meine Eltern. Meine Eltern züchten übrigens Pferde und gehören zu den immer weniger werdenden Befürwortern den Aufklärungseinheit, wenn auch nur, weil sie ihre Pferde fast ausschließlich von uns beziehen, da wir sich ganz nach ihren Bedürfnissen ausbilden. Und die Ausbildung der Tiere ist meine Aufgabe. Es macht mir Spaß mit ihnen zu arbeiten, aber besonders gerne sehe ich den Fohlen im Frühjahr zu, wie sie über die Wiese tollen. Heute war ein Tag wie jeder andere, jedenfalls dachte ich dies. Wie üblich arbeitete ich mit den Jungtieren auf dem großen Pädock. Und genoss einfach mein Leben in vollen Zügen. Ich ahnte noch nichts von der schicksalhaften Begegnung, die ich am späten Nachmittag machen sollte. Kapitel 2: ----------- Es war mitten im Hochsommer. Die Sonne brannte auf meiner Haut und ich wischte mir den Schweiß ab. Nun stämmte ich Hände in die Hüfte und schaute etwas verärgert zu der kleinen Gruppe von Junghengsten, die in der gegenüber liegenden Ecke des Pädocks stanten. Unruhig scharrte sie mit den Hufen. "Kommt schon Jungs! Macht es mir doch nicht unnötig schwer...", seufzte ich und startete einen erneuten Annäherungsversuch. Doch wie die Male davor auch, galoppierten sie in die nächste Ecke, wenn ich nur noch wenige Schritte von ihnen entfernt war. Es würde wohl noch lange dauern, bevor ich mit dem eigentlichen Training beginnen konnte. Dabei sollten sie doch in 2 Monaten verkauft werden. Ich stieß einen langgezogenen Seufzer aus. "Da wird die Aufklärungseinheit wohl noch etwas länger auf Nachschub warten müssen...", stellte ich murmelnd fest und lehnte mich mit verschränkten Armen an den Zaun. Weiter vor mich hin murmelnd überlegte ich angestrengt nach ner neuen Strategie. "Tia!", riss mich nun meine Mutter aus den Gedanken,was mich zusammenzucken ließ. Sie winkte mir eifrig zu und ich lief zu ihr rüber. "Was ist?", fragte ich verwundert. "Du hast Besuch", meinte sie nur und ging auch schon wieder. 'Besuch? Ich?', etwas ratlos versuchte ich mir auszumalen, wer es wohl sein könnte. Diese Frage sollte sich sehr schnell von allein beantworten, denn nun kamen 2 Männer auf mich zu. An einen von ihnen erinnerte ich mich sehr gut, da er relativ oft hier war. Es handelte sich um niemand geringeren als Erwin Smith, dem Kommandanten der Aufklärungseinheit. Doch mit seiner Begleitung konnte ich nichts anfangen. Für einen Mann war er sehr klein, auch wenn er immer noch größer war als ich. Hatte schwarzes Haar und graue Augen. Sein Gesichtsausdruck war sehr kalt und wies keinerlei Anzeichen von seinem Gemütszustand auf. Sein Blick durchbohrte mich förmlich und es lief mir eiskalt den Rücken hinunter. "Kommandant Erwin, wie komme ich zu der Ehre?", ich wollte unbedingt wissen weshalb er hier war. "Hallo Tatiana", begrüßte er mich. Erwin war im übrigen auch einer der wenigen, der mich mit meinem richtigen Namen ansprach. "Ich wollte mal sehen wie weit du mit der Ausbildung der neuen Pferde bist." "A-achso?" Erwin nickte bestätigend. "Naja... Um ehrlich zu sein läuft momentan nicht besonders gut...", gab ich ehrlich zu. "Oi, Erwin! Das hier ist doch reine Zeitverschwendung!", mischte sich schließlich seine Begleitung ein. Leicht verstört sah ich zu dem kleinen Mann. Erwin wiederum sah mich belustigt an. "Tut mir leid, ich hab ihn ja noch garnicht vorgestellt. Das ist Leutnant Levi. Squadleader, des Eliterrupps meiner Einheit." Auch wenn ich jetzt wusste, wer er war, änderte dies jedoch nichts daran, dass sein durchdringender Blick mich erstarren ließ. Ich Wand mich wieder an Erwin: "Diese Tiere werden in der abgemachte Zeit nicht reitbar sein!" Mit einem ernsten Blick unterstrich ich meine Aussage. "Und warum nicht?", fragt Levi genervt. "Sie sind einfach noch zu scheu. Ich arbeite schon seit Monaten mit ihnen, aber sie lassen mich immer noch nicht an sich heran", erklärte ich die Situation und Erwin nickte nur. Von Levi erntete ich einen missbilligenden Blick und er meinte auch noch, ich sei ein nichtsnutziges Gör. "Dann versuch es doch selbst, wenn du meinst du kannst es besser!", gab ich empört zurück. Das wollte ich mir nicht bieten lassen. Genervt sah Levi mich dann an. Schließlich schwang er sich äußerst elegant über den Zaun und ging auf die jungen Hengste zu. Ich verschränkte die Arme und beobachtete es und war mir sich, dass die Pferde auch bei ihm Reißaus nehmen würden. Doch ich wurde enttäuscht. Die sonst so scheu Gruppe stuppsten ihn sogar neugierig an als er bei ihnen war. Fassungslos sah ich das Szenario mit an. Ich fand es unglaublich und doch machte es mich auch ein wenig wütend. Nein, es war keine richtige Wut sondern blanke Eifersucht. Erwin schaute zu mir und musste, an scheinend wegen meins Gesichtsausdrucks, lachen. "Sieht ganz so aus als hätte Levi ein Händchen für die 5", meinte er belustigt und der erwähnte kam nun wieder zu uns zurück. Die Pferde folgten ihm brav, als wäre es selbstverständlich. Langsam hob ich nun meine Hand und wollte Lucifer, einem groß gewachsenen, kräftig gebauten Fuchs* am Hals streicheln, doch kaum berührte ich ihn, scheute er zurück und ergriff wieder die Flucht, die übrigen folgten ihm. Ein Seufzer entwich mir. "Sag ich ja, ein nichtsnutziges Gör!", meinte Levi wieder. Erwin überlegte. "Würdest du es bis zum abgemachten Termin schaffen, wenn Levi dir etwas zur Hand geht?" "Eh?! Äh.... Die Wahrscheinlichkeit wäre sehr groß..", entgegnete ich, obwohl mich der Gedanke, mit diesen Mann zusammen zu arbeiten, anwiederte. "Gut, ich klär das nich mit deinen Eltern ab." "Oi! Erwin! Das kannst du doch nicht ernst meinen! Für wenn hältst du mich?!", Levi schien davon genauso wenig begeistert zu sein wie ich. "Bevor diese Pferde nicht ausgebildet sind, können wir nicht auf die nächste Mission!", nun machte Erwin ein ernstes Gesicht. "Tse!", kam es schließlich nur noch von Levi und Erwin ging schnurstracks zum Haupthaus. "Was denkt der sich nur dabei...?", sagten Levi und ich Gleichzeitigkeit. Und ich musste mir ein Lachen verkneifen, es war schon irgendwie witzig wie einig wir uns da waren. Wenig später kam Erwin zurück und verkündete, das Levi für die Zeit in einem unsere Gästezimmer unterkommen würde. Ich seufzte wieder, jetzt hatte ich den also wirklich an der Backe. Klar, offensichtlich konnte er gut mit Pferden umgehen, trotzdem lief es mir kalt den Rücken runter, wenn ich daran dachte, die Zeit mit so einem Eisklotz verbringen zu müssen und Levi gefiel es ebenso wenig wie mir. Erwin lachte und verabschiedete sich schließlich. Als er außer Sichtweite war ließ ich mich auf den Boden sinken. Das war jawohl ein schlechter Traum, aus dem ich hoffentlich bald aufwache, oder ist es doch die knallharte Realität?? ------------------------------- *Fellfarbe, kann von einem gelbbraun bis hin zu einem kräftigen rotbraun variieren. Mähne und Schweifen haben die selbe Farbe wie das Fell. (in dem Fall handelt es sich um ein rotbraun) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)