Reality von Alice_Perfection (Almost perfect?) ================================================================================ Kapitel 4: The day after ------------------------ Mittlerweile war die Sonne aufgegangen. Jedoch konnte keiner diesen schönen Morgen genießen. Noch immer saß Kaoru verzweifelt am Wohnzimmertisch und überlegte wie sie schnellstmöglich an Geld kommen könnten. Daisuke hatte sich in sein Bett gelegt um sich wenigstens etwas auszuruhen, wurde jedoch nach nicht einmal drei Stunden wieder wach und saß nun ebenfalls wieder im Wohnzimmer. Toshiya und Shinya waren auf der Couch eingeschlafen. „Was machen wir denn jetzt…wir kriegen unmöglich das Geld zusammen - schon gar nicht innerhalb der nächsten Stunde…“ ein Blick auf die Uhr verriet Kaoru das es bereits 11 Uhr am morgen war. „Ich weiß…“ antwortete Daisuke leise und senkte den Blick. „Ich werd mal meine Eltern anrufen - vielleicht können die uns etwas weiterhelfen… ich… werd einfach sagen das wir es für Möbel brauchen oder sowas, mir fällt schon was ein.“ Der Rothaarige stand auf und verschwand mit seinem Handy im Flur um die beiden Schlafenden nicht zu wecken. Nur wenige Minuten später betrat er den Raum wieder. „Sie helfen uns….aber es ist nichtmal annähernd der Betrag den wir brauchen.“ verkündete der Gitarrist und sah Kaoru an. „Konntest du schon was erreichen?“ fragte er. „Nun, es ist immerhin etwas. Ich..hab noch ein Konto, das könnte uns etwas weiterhelfen.“ Antwortete Kaoru ohne aufzusehen, konzentriert auf das Papier vor sich, auf das er wild Zahlen kritzelte. Ich war eingeschlafen. Erst als die Tür aufgeschlossen wurde wurde ich wach und sah mich kurz orientierungslos um. Doch sogleich wurde mir wieder bewusst wo ich mich befand. Müde sah ich zur Tür in der einer der beiden Komplizen von diesem Takanori stand. Die Schmerzen an meinen Handgelenken verrieten mir das meine Hände noch immer gefesselt waren. Der Mann, deutlich größer als ich kam auf mich zu und zog mich mit einem Mal auf die Beine. „Au!“ zischte ich und sah ihn an. „Heul nicht. Aber, wie ich sehe hast du dich von deinem Tape befreien können, das lässt sich ändern. Ich hab keine Lust das du uns gleich wieder alles zusammenbrüllst.“ Entgegnete er kühl und ließ mich los. „Vergiss es! Lass den Scheiß!“ Ich versuchte ihm auszuweichen doch er schubste gegen die Wand und klebte mir erneut Klebeband über den Mund. Wichser! Schoss es mir durch den Kopf und ich versuchte nach ihm zu schlagen. Er packte meine Arme und sah mich böse an. „Wag es dich nach mir zu schlagen mein Freund!“ Daraufhin schob er mich vor sich her in den Raum in dem ich gestern aufgewacht war. Ich sah mich um. Es war Niemand hier. „Takanori kommt gleich, du bleibst hier, klar?!“ fragte mich der Kerl und schubste mich etwas in den Raum hinein. Dann drehte er sich um und schloss die Tür hinter sich. Wieder war ich allein. Suchend sah ich mich im Raum um in der Hoffnung ich würde einen Weg finden um hier raus zu kommen. „Kyo!“ rief mir inzwischen bekannte Stimme und fuhr herum. „Ich wünsche dir einen wunderschönen guten Morgen! Wir haben 11:55 Uhr und ich werde deinen Freunden gleich den ersten Anruf abstatten! Bist du nicht genauso gespannt wie ich darauf ob sie das Geld schon haben?“ Als Antwort bekam er nur einen wütenden Blick. Ich konnte nicht recht daran glauben das die Anderen das Geld bereits beschaffen konnten und biss mir auf die Lippe. „Hat es dir etwa die Sprache verschlagen?!“ Grinste er dreckig und tippte mir auf die Wange. „Aber weißt du, da ich bezweifle das sie das Geld schon haben ist es ganz gut das du nicht viel sagen kannst- sonst beschweren sich gleich noch die Nachbarn!“ Was hatte er vor? Mir wurde schlecht bei dem Gedanken an die nächsten Stunden. Wenig später holte er mein Handy aus seiner Hosentasche. „So, nun wird’s spannend!“ schien er sich offenbar zu freuen und begann die Nummer zu suchen. Lässig ließ er sich in seinen Sessel fallen. Wieder einmal spürte ich von Hinten Hände auf meiner Schulter die mich auf die Knie drückten. „So bleiben!“ sprach die Stimme hinter mir. Ich dachte nicht daran und wehrte mich, wollte wieder aufstehen. Plötzlich spürte ich etwas Kaltes an meinem Hinterkopf das mich erstarren ließ. „SO bleiben! Sonst drück ich ab!“ erklang die Stimme erneut und ich traute mich kaum noch zu atmen. Ich wandte meinen Blick wieder zu Takanori, der bereits auf ein Freizeichen wartete. Das Klingeln des Handy ließ Kaoru und Daisuke aus ihren Gedanken schrecken. Auch Toshiya und Shinya öffneten müde ihre Augen. „Kacke…“ fluchte Daisuke und war einen Blick auf die Uhr. Zögernd ging er ans Handy. „Ja?“ begann er das Gespräch. Ihm wurde es anders als er die Stimme des Entführers hörte. „Hallo! Was für ein toller Tag nicht wahr?“ begrüßte Takanori seine ‚Spieler‘. „Nun, ihr wisst ja warum ich anrufe - wie schaut’s aus?“ fragte er fröhlich und wartete auf eine Antwort. Der Rothaarige sah den Rest der Band an. Schweigen. „Uhm…wir…wir haben das Geld nicht…“ brachte er kaum heraus. „Was? Na wenn das Kyo hört!“ stieß Takanori aus. „Los sagt es ihm!“ forderte er die Vier Member auf und hielt Kyo das Handy ans Ohr. Daisuke stockte. „Kyo?“ fragte er. „Bist du das?“ Keine Antwort. „Kyo es tut uns leid….“ Die Worte von Daisuke trafen mich wie ein Schlag ins Gesicht. So sehr hatte ich gehofft etwas Anderes von Ihnen zu hören. Takanori nahm das Handy wieder an sich und sein Grinsen wurde breiter. „Nun, wenn das so ist. Werde ich mit meinem kleinen Freund etwas spielen. Wir hören uns morgen um die selbe Zeit- gebt euch Mühe!“ Mit diesen Worte legte er wieder auf, erhob sich und verließ kurz den Raum. Als er wiederkam lief es mir kalt über den Rücken als ich sah was er in den Händen hielt. „Jetzt wird gespielt!“ sprach er mit ungewohnt dunkler Stimme und hielt mir eine Peitsche vors Gesicht. Ich musste schlucken. Sein Blick war angsteinflößend. Er richtete sich auf und gab einen seiner Komplizen das Handy. „Du filmst. Und du sorgst dafür das er auf dem Boden bleibt!“ wies der Schwarzhaarige seine Männer an. Einer der Beiden entfernte sich also ein paar Schritte von uns und hielt das Handy hoch. Der Zweite richtete erneut die Waffe auf mich. Mit einem Mal holte Takanori aus und kurz darauf war ein lautes Klatschen zu hören. Ich stieß einen schmerzverzerrten Laut aus und senkte den Kopf. Dieses gestörte Arschloch! Ein furchtbrares Brennen zog durch meinen Körper. „Sehr schön. Ich finde schon jetzt Gefallen daran! Dann mal los!“ mit einem Nicken signalisierte er dem ‚Kameramann‘ das er starten konnte und noch bevor ich über dieses scheußliche Video nachdenken konnte traf mich ein weiterer Schlag. Immerzu auf den Rücken. Es brannte. Ein weiterer Schlag. Keuchend biss ich mir fest auf die Lippe sodass ich wenig später einen blutigen Geschmack im Mund hatte. Ich wusste nicht wie lange ich das aushalten würde. Und nochmal. Immer und immer wieder trafen mich mit voller Wucht die Schläge meines Peinigers. Wie wollte mich wehren, doch was sollte ich tun? Widersetzte ich mich würde ich wahrscheinlich abgeknallt. Nach kurzer Zeit war ich mir jedoch nicht mehr sicher was ich lieber wollte. Schmerzen. Ich spürte nichts anderes mehr als Schmerzen. Erschöpft sackte ich zusammen. Tränen liefen über meine Wangen. Hör auf. Hör auf! Bitte! Immer wieder war ein gehässiges Lachen Seitens Takanori zu hören. Wie konnte ein Mensch nur so krank sein? Minuten. Stunden. Ich weiß nicht wielange ich so da kniete und diese Qualen über mich ergehen ließ. Mir wurde schwarz vor Augen und langsam verließ endgültig meine Kraft. Erst als Kyo zusammenbrach hielt Takanori inne. „Was denn, schon fertig?“ fragte er fast schon enttäuscht. Er legte die Peitsche ab und wandte sich seinem Komplizen zu, der die Szene noch immer filmte. „Wie es aussieht, hält er nicht viel aus.“ sprach er in die Kamera, grinste und nahm ihm das Handy aus der Hand um das Video zu beenden. Auf direktem Weg ließ er es Daisuke zukommen. „Nunja, ich würde sagen ihr schafft ihn zurück in sein Zimmer und dann warten wir einfach bis er wieder zu sich kommt, wird ja hoffentlich nicht so lange dauern.“ Die beiden Männer packen den bewusstlosen Sänger und brachten ihn wieder in das Zimmer in der er schon die Nacht verbracht hatte. Verzweifelt saßen Kaoru, Shinya, Toshiya und Daisuke da. Wussten nicht was sie tun sollten. Was geschah nun mit ihrem Freund? „Scheiße was macht der Wichser mit Kyo?“ wütend sah er sich um. Alle waren sichtlich angespannt, in diesem Moment nicht annähernd im Stande dazu über das Geld weiter nachzudenken. Shinya stand auf. „Ich…hole uns was zu Trinken…das..hält ja Keiner aus.“ Mit diesen Worten verschwand er in der Küche. Daisuke öffnete das Fenster und zündete sich eine Zigarette an, woraufhin sich Kaoru direkt anschloss. Nervös zogen Beide an den Glimmstängeln. Nach fast einer Stunde ertönte ein SMS- Signal. Alle sahen sich an. Wie in Trance schnippte der rothaarige Gitarrist die Zigarette aus dem Fenster und öffnete die Nachricht. Nur wenige Sekunden später schlug er sich die Hand vor den Mund und wandte sich von dem Video ab, Tränen schossen in seine Augen und nun sahen auch die restlichen Drei das Video. Stille. „Kyo….“ Toshiyas Stimme zitterte. Kaoru nahm Daisuke das Handy aus der Hand und schloss das Video. „Nein…das will ich nicht sehen! Der Kerl ...bringt ihn um…“ hauchte er fast tonlos und sackte auf die Couch. „Wir müssen das Geld auftreiben. So schnell es geht. Ich halt es nicht aus das er Kyo so etwas antut! Verlfucht warum tut er uns das an? Was haben wir diesem Arschloch getan?“ wieder wurde er wütend. Wieder kehrte Stille ein. Es wusste keiner was er sagen sollte. Viel zu betroffen waren sie von dem was sie grade gesehen hatten. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)