Like poison in my veins von Miss-Madness (LawxAce) ================================================================================ Kapitel 1: Whispers in the Dark ------------------------------- „Käpt'n!“, der laute Ausruf seines selbst gewählten Titels, ließ Law ruhig in die Richtung seines aufgebrachten Crewmitglieds schauen, welches ihm geradezu entgegen stolperte. Shachi war komplett außer Atem und sein Gesicht war vor Anstrengung leicht gerötet, während mehrere Brandspuren seinen rechten Ärmel zierten. Die Crew hielt sich seit heute Morgen auf einer eher unbewohnten Insel auf, welche als nicht sonderlich gefährlich galt. Ihr U-Boot hatte wegen starken Turbulenzen ein mittelgroßes Leck und sowohl Pinguin, als auch Shachi wollten sich innerhalb des Zeitraums der Reparatur auf diesem Gebiet etwas umsehen. „Was ist passiert?“, fragte Law schließlich, als der braunhaarige Mann endlich vor ihm zum stehen kam. Dieser atmete erst einmal tief durch, bevor er mit seinem rechten Zeigefinger zum Wald deutete, aus dem er gerade gekommen war „Wir haben etwas gefunden, was du dir dringend mal ansehen solltest“. Das angeschlagene Erscheinungsbild seines Crewmitglieds und diese kurze Antwort, ließen den Chirurg des Todes sofort etwas misstrauisch werden, weshalb Law ohne weiteres einfach schweigend an Shachi vorbeiging. Bepo, der das ganze Geschehen verfolgt hatte, ging seinem Kapitän ebenfalls wortlos hinterher, während Laws Schwert sich wie gewohnt fest in seinem Griff befand. Was immer Shachi angegriffen hatte schien kein direkter Feind zu sein, da der braunhaarige Mann dies sonst schon längst erwähnt hätte, was die ganze Situation jedoch nur seltsamer machte. Vor allem da besagtes Crewmitglied ihnen nun wieder den Weg zeigte und dabei Bepos Fragen nervös auswich „N-Na ja ich denke nicht, dass er unser Feind ist. Ich meine, Law hat ihn mal getroffen und...also ich glaube zumindest, dass sie sich schon einmal begegnet sind, aber ich kann mich natürlich auch irren“. Das nervöse Lachen, welches daraufhin folgte, hatte für Law eine gewisse Vorahnung und von Bepo einen fragenden Gesichtsausdruck zur Folge. Der Pirat konnte sich schon denken, um wem es hier ging und als Pinguin aus einem Busch heraus der Gruppe entgegen sprang, bestätigte sich seine Theorie. Das soeben dazu gestoßene Crewmitglied konnte nämlich gerade so noch einer kleinen Feuerkugel ausweichen, welche ihn nur knapp verfehlte. „Okay, ich hab's verstanden! Kein Grund mir dieses Ding entgegen zu werfen“, schrie Pinguin seinem Angreifer wütend entgegen, als auch Law seine dunklen Augen über einen bekannten Körper schweifen ließ. Ein durchtrainierter Mann mit schwarzen Haaren und dunkelgrauen Augen lehnte sich mit erschwerter Atmung gegen einen großen Baum, während glühende Flammen seine ungewohnt blasse Haut mit rötlichen Schatten untermalten. Von seinem äußeren Erscheinungsbild könnte man meinen, dass der Teufelsfruchtnutzer hohes Fieber hatte, doch Laws geschulter Blick blieb an einer ganz anderen Sache hängen. So zierte eine Art Schusswunde das rechte Schulterblatt des Piraten, von dort aus mehrere dunkelblaue Adern sich quer über einen kleinen Teil des Oberkörpers zogen. „Portgas D. Ace...ich hätte nicht gedacht, dich hier zu sehen“, begrüßte Law schließlich die Feuerfaust und ging dabei ein paar Schritte auf ihn zu. Ace beobachtete diese Annäherung ganz genau, bevor seine Flammen plötzlich erloschen und ein kleines Grinsen sich über seine Lippen zog „ Das gleiche könnte ich von deiner Meute sagen. Vor allem da manche von ihnen mit dem Konzept des persönlichen Freiraums wohl noch nicht ganz vertraut sind“. Der Ausdruck in den dunkelgrauen Augen des jüngeren Piraten drückte für Law deutlich aus, dass sein Feuer zwar verschwunden war, die Gefahr aber noch allgegenwärtig ist. So wusste der Chirurg des Todes, dass sobald er diesen kleinen Funken mit irgendetwas reizte, ihn ungezähmte Flammen niederbrennen würden...sofern man nicht mit der Quelle dieser Naturgewalt umgehen konnte. Die Feuerfaust war ihm jedoch durchaus bekannt und Law beherrschte mittlerweile das Spiel mit dem Feuer „Persönlicher Freiraum hat keine Bedeutung, wenn der Körper innerlich zerfällt. Du hast es mit einer Blutvergiftung zu tun und meine Männer wissen im Gegensatz zu vielen anderen das Leben zu schätzen“. Die kleine Flamme, die wohl eher unbewusst über Aces Wunde huschte war ein eindeutiges Zeichen, dass der jüngere Pirat diese Anspielung verstanden hatte und sich seiner jetzigen Lage durchaus bewusst war. Immerhin wäre die Feuerfaust längst nicht mehr hier, wenn er mit ihnen nichts mehr zu tun haben wollte, jedoch fehlte noch ein kleiner Stoß in die richtige Richtung. Ein gezielter Stich in eine bekannte Schwachstelle, welche Ace auch schon in Vergangenheit häufig in Laws Fänge getrieben hatte „Ich kenne dieses Gift...die Marine benutzt es in letzter Zeit öfter, um ihre Feinde für einen gewissen Zeitraum lahmzulegen. Stunden, in denen Teach munter weiter segeln wird“. Der Ausdruck in Aces Augen veränderte sich nach diesem Satz schlagartig, was für Law aber nur das Zeichen eines erhofften Sieges war. Der Pirat konnte schon fast die Belohnung dieser seltenen Errungenschaft auf seiner Zunge schmecken, während ein kaltes Gefühl der Vorfreude in seinem Inneren aufblühte. Die Feuerfaust befand sich schließlich nur sehr selten in seiner Reichweite, selbst wenn es bestimmte Gelüste gab, die scheinbar nur der jeweils andere auf eine ganz besondere Art stillen konnte. „Wie lange?“, fragte Ace nun in einem eher nachdenklichen Stimmton und der ältere Pirat verstand sofort, was die Feuerfaust von ihm wollte. 'Wie lange dauert es, bis die Wunde heilt?' - 'Wie lange bist du diesmal breit das Risiko einzugehen?' und 'Wie lange ist es mir erlaubt nur Ace zu sein?', waren offensichtliche Fragen mit denen sich Law kurz beschäftigte, bevor er sich wieder langsam dem jüngeren Piraten näherte und ihr gefährliches Spiel begann „Vier Tage...nicht mehr und nicht weniger“. ~*~ „Er wird das Schiff niederbrennen“, murmelte Pinguin deprimiert, als er sah wie Law aus dem Krankenzimmer lief und in einem ihnen nur zu bekannten Raum wieder verschwand. Ace saß derweil auf einem der hohen Betten, während seine dunkelgrauen Augen genauso vorsichtig auf den drei Gestalten an der Tür ruhten, wie die Blicke der Heart Piraten es auch bei ihm taten. In solch einer Situation war noch keiner von ihnen gewesen, obwohl die Feuerfaust und Law sich scheinbar doch recht gut kannten. „Ich glaub nicht, dass er das tun wird“, warf nun Bepo seine Meinung ein und versuchte dabei so leise zu sprechen wie möglich „Law hätte ihn sonst nicht hierher gebracht“. Pinguin gab nach diesen Satz sofort einen ungläubigen Laut von sich, während Shachi nur schweigend neben der Tür an der Wand lehnte. Dem Pirat war dieses Gespräch mehr als unangenehm, weshalb Pinguins nächste Frage auch nicht gerade hilfreich war „Ich frage mich sowieso, woher die beiden sich überhaupt kennen. Hat das jemand von euch mitbekommen?“. Bepo schüttelte nach dieser Frage nur den Kopf, als Shachi plötzlich laut hustete und sich dann von der Wand abstieß „Ist doch egal woher die sich kennen, in vier Tagen wird schon nichts großartiges passieren“. Dieser eigentlich lässig geplante Abgang des Piraten wäre sicherlich locker über die Bühne gegangen, wenn er nicht kurz ins Krankenzimmer geblickt und Aces jetziges Tun zu sehen bekommen hätte. So schien die Feuerfaust eine kleine Wunde am rechten Handgelenk zu haben, da der Pirat dieses langsam an seinen Mund geführt hatte und seine Zunge nun fast schon quälend langsam über die besagte Verletzung glitt. Aces Blick blieb dabei auf den Boden vor ihm gerichtet, doch als er die plötzliche Stille bemerkte, wanderten seine dunkelgrauen Augen zu den verstummten Piraten, welche wie hypnotisiert diesem Schauspiel zuschauten.  Dies schien der Feuerfaust scheinbar zu gefallen, denn wenige Sekunden später zog sich ein dreckiges Grinsen über seine blassen Lippen und in seinen schwarzen Pupillen flackerte ein kaum erkennbarer, oranger Schatten, welcher wohl das Feuer in seinem Inneren widerspiegelte. „Fesselnd, nicht wahr?“, raunte auf einmal eine tiefe Stimme, welche die drei Heart Piraten regelrecht aus ihren Gedanken riss. „K-Käpt'n“, stotterte Bepo vor sich hin, während Pinguin wohl leicht verwirrt über sich selbst irgendetwas murmelte und Shachi völlig entsetzt auf die im Licht schimmernden Handschellen in Laws Hand starrte. „Ihr könnt gehen, das hier bekomme ich auch alleine hin“, fuhr der Chirurg nun ohne weiteres fort, sodass seine Crewmitglieder wenige Augenblicke später schlagartig vor einer verschlossenen Tür standen.  „Ich habe nicht vor zu gehen“, verkündete Ace von seinem Platz aus, als der jüngere Pirat misstrauisch beobachtete, wie Law die Tür verriegelte und sich dann dem Bett mit leisen Schritten näherte. „Das weiß ich“, antwortete der ältere Pirat, als er genau vor der Feuerfaust stehen blieb „Meine Männer müssen aber nicht unbedingt alles sehen, was ich hier tue“. Aces Blick schweifte bei diesem Satz zu den Handschellen, bevor ein kleines, humorloses Lachen seine Kehle verließ. Law dagegen spürte nur eine nicht ganz gesunde Art der Erregung, als Whitebeards zweiter Kommandant weder vor ihm zurückwich, noch irgendwelche Gegenwehr leistete. So konnte er langsam nach Aces rechten Handgelenk greifen, um es behutsam anzuheben und die silberne Handschelle aus Seestein dort mit einer geübten Bewegung zu befestigen. Das endgültige Geräusch der Gefangenschaft schallte dabei im sonst komplett stillen Raum laut wieder, während sämtliche Lichtquellen einmal kurz flackerten. „Angst verbrannt zu werden, Law?“, entgegnete Ace schließlich, als er das Feuer im seinen Körper plötzlich nicht mehr so deutlich spürte wie sonst und sich der Effekt des Giftes jetzt extrem bemerkbar machte „Außerdem schien der eine schon zu wissen, was du hier treibst“. Der weit entfernte Blick von Shachi schoss Law bei diesem Satz kurz ins Gedächtnis, was seine Aufmerksamkeit dann aber wenige Sekunden später auf den Grund für das ungewohnte Verhalten seines Crewmitglieds lenkte. Die lange Wunde, die der jüngere Pirat gerade so demonstrativ mit seiner Zunge gesäuberte hatte, war nicht sonderlich tief und dennoch sorgte sie bei ihm für ähnliche Symptome eines Suchtkranken.  So schlug Laws Herz etwas schneller, als seine dunklen Augen einen kleinen Tropfen Blut auf Aces Unterlippe entdeckten, während sich sein Griff um das Handgelenk der Feuerfaust spürbar festigte. „Bei deiner Show gerade eben, ist es auch nicht schwer dahinter zu kommen“, antwortete der Kapitän der Heart Piraten in einem geflüsterten Stimmton, indessen sein rechter Zeigefinger vorsichtig unterhalb der roten Flüssigkeit entlang strich, bevor Law sich langsam nach vorne lehnte. Ace schreckte leicht zurück, als eine feuchte Zunge dann genüsslich über seine Unterlippe glitt, wobei der Griff an seinem Handgelenk keinen großen Freiraum für Rückzugsmöglichkeiten bot. Law bemerkte davon recht wenig, denn viel zu sehr verlangte sein nun unruhiger Körper nach diesem flüssigen Gold, welches scheinbar nur in Aces Venen ruhte. Ein solch süßer Geschmack war sehr selten und wurde von der tiefroten Farbe nur zusätzlich untermalt, was eine kranke Lust in Law erneut aufflammen ließ. Ace dagegen keuchte kurz nur schmerzerfüllt auf, als der Chirurg auf einmal fest auf seine Lippe biss, bloß um dann seine Zunge in den Mund des Kommandanten gleiten zu lassen. Der metallische Geschmack, den die Feuerfaust dabei schmecken konnte, ließ darauf schließen, dass Law ihn gerade eine weitere Verletzung zugefügt hatte, was einen kleinen Schauer einmal quer über seinen Rücken jagte. Immerhin war es extrem schwer den jüngeren Piraten überhaupt körperliche Wunden zuzufügen und genau dies machte wahrscheinlich diese ungewöhnlichen Treffen auch so einzigartig. Sie brachten eine Seite von Ace zum Vorschein, die selbst vor Ruffy damals verborgen blieb, sodass die Feuerfaust den Kuss mit nicht weniger zaghaften Bewegungen erwiderte, bevor er Law mit leicht erschwerter Atmung von sich stieß „...Die Wunde“. Der leise gesprochene Satz und die zitternde Hand auf seiner Schulter, ließen den Chirurg schnell wieder zur Besinnung kommen, während der Blick des jüngeren Piraten zur Seite wanderte. Law erkannte die Anzeichen, welche eindeutig extreme körperliche Schwäche zeigten und spürte das viel zu schnell schlagende Herz im Körper, der seinem so nah war. „Bleib ganz ruhig“, erwiderte der ältere Pirat schließlich in einem recht kühlen Stimmton, nur um dann die zweite Handschelle behutsam an dem Gestell des Bettes zu befestigen. Dabei entging ihm nicht, wie Ace sofort die Einschränkung seines rechten Arms überprüfte, was dem Chirurgen ein kleines Grinsen abverlangte. Die Feuerfaust würde sich wohl niemals kampflos ergeben, selbst wenn sein Körper geschwächt und sein Bewusstsein von Gift getrübte wurde. Es war demnach auch nicht verwunderlich, dass dunkelgraue Augen ihn vorsichtig beobachteten, als Law ein silbernes Skalpell von einem nahe gelegenen Tisch an sich nahm.  Die Untersuchung der Wunde ging an sich recht schnell, dennoch zierte ein Ausdruck von völliger Konzentration und leichter Sorge Laws Gesichtszüge. Die Verletzung sah wie eine schon längst verheilte Schusswunde aus, wenn man ihren stark entzündeten Eindruck mal außer Acht ließ. Viele dunkelblaue Adern waren noch deutlich zu sehen und eine tiefe, rötliche Wölbung hob sich deutlich von der momentan blassen Haut ab. Das Ace Probleme mit Verkrampfungen am rechten Arm und seiner Atmung hatte, machte das ganze nicht einfacher. Law atmete deshalb fast schon erleichtert auf, als er das Problem endlich zu sehen bekam. Ein kleiner, metallischer Splitter ragte aus der geschwollenen Wunde am Rücken hervor, die wohl bei einem glatten Durchschuss einer Seesteinkugel entstanden war. „Du hättest mir sagen können, dass da noch ein Splitter steckt“, beschwerte sich Law, als er mit dem Skalpell das empfindliche Muskelgewebe vorsichtig ein Stück zu Seite schob und er sich unbewusst einmal über seine Oberlippe leckte, als dadurch der rote Beweis des Lebens erneut ihren Weg zur Oberfläche fand. „Ich wusste es nicht“, antwortete Ace sofort, während er genervt über seine Schulter blickte. Sein gottverfluchter Arm war schon seit gestern Nachmittag überwiegend taub gewesen, woher sollte er es also wissen? Law schüttelte jedoch nur mit einem kleinen Seufzen den Kopf, bevor er den Splitter mit einer ruckartigen Bewegung aus der Wunde zog. Der gezischte Laut, der dem jüngeren Piraten dabei entwich, ignorierte der Chirurg weitestgehend, da die größte Gefahr nun vorbei war. Ein Gegenmittel und Aces Teufelskräfte würden den Rest übernehmen, sodass Law sich wieder seiner jetzigen Faszination widmen konnte. So hatte die rote Flüssigkeit mittlerweile in dünnen Linien das große Tattoo der Feuerfaust erreicht und der ältere Pirat bemerkte erst als ein scharfer Dolch an seiner Kehle ruhte, dass er mit seinem Zeigefinger unbewusst die Strecke des Blutes nachgefahren ist. Ace hatte in sekundenschnelle die Waffe gezückt und sich trotz eingeschränkter Bewegungsfreiheit zu Law gedreht, bevor dieser das Tattoo überhaupt erreichen konnte. Eine klare Warnung, die der Chirurg zwar nicht voraus gesehen, aber im tiefsten Unterbewusstsein dennoch in irgendeiner Form erwartet hatte. Portgas D. Ace – Kommandant der zweiten Division der Whitebeard Piraten gehörte mit Leib und Seele dieser bekannten Crew und daran war absolut nichts zu ändern. Allerdings hatte Law einen Teil in Ace entdeckt, welcher sich nicht im Besitz seines Kapitäns befand. Etwas reines und so gefährliches, dass es den älteren Piraten ohne Vorwarnung sofort in seinen Bann zog.  „Immer wieder verweigerst du mir die selbe Stelle“, murmelte Law leise, als er die Klinge nun mit seinem blutbefleckten Finger berührte und die rote Flüssigkeit dann einmal quer über den kalten Stahl schmierte „Dabei gehört mir doch schon längst, was darunter liegt“. Nach diesem Satz konnte Ace überhaupt nicht reagieren, so schnell hatte der Chirurg ihm den Dolch aus der Hand genommen und seinen geschwächten Körper auf die Matratze befördert. Die Wunde auf seinem Rücken pochte, als diese in Berührung mit dem weißen Stoff kam, während sein Arm wegen den Handschellen nun neben seiner rechten Gesichtshälfte hinweg auf dem Kissen am Bettgestell ruhte. „Was meinst du?“, brachte Ace schließlich unter leicht gezwungen Atemzügen hervor, als Law sich mit vorsichtigen Bewegungen auf sein Becken setzte. „Ich denke du weißt, wovon ich rede“, antwortete der ältere Pirat kühl, bevor die Klinge in seiner Hand plötzlich einmal von dem linken Schlüsselbein der Feuerfaust zu der Rippe knapp unterhalb der rechten Brustwarze streifte. Der Körper unter ihm schreckte dabei reflexartig zurück, doch Laws Augen blieben nur an der begehrenswerten, roten Flüssigkeit hängen, die wie Farbe über zerbrochenen Glas an der blassen Haut hinunter glitt. „Damals in der Bar sagtest du, du bräuchtest eine Auszeit. Die Last auf deinen Schultern war an diesen einem Abend einfach zu groß“, flüsterte der Kapitän der Heart Piraten, als er sich langsam nach unten lehnte und seine Lippen knapp vor dem warmen Blut zum stehen kamen. „Du warst schockiert, als ich zum ersten Mal davon probiert habe. Du sagtest ich würde noch nicht einmal in deiner Nähe sein wollen, wenn ich wüsste wessen Blut in deinen Adern fließt“, fuhr Law mit rauer Stimme fort, als der Körper unter ihm erbebte. Eine zitternde Hand ragte dabei nach oben zu seinem Nacken und der Chirurg des Todes konnte sich ein Schauer der Erregung nicht verkneifen, als er mit sanften Druck in Richtung der Wunde gedrängt wurde. Wie ein Überlebensinstinkt streifte seine Zunge auch sofort über die verletzte Haut und Ace entwich ein gequälter Laut, als der ältere Pirat anschließend in den Muskel biss, damit noch mehr von diesem flüssigen Gold seine Geschmacksknospen benetzen konnte. Die Feuerfaust spürte unterdessen deutlich das brennende Gefühl der Schnittwunde, welches seinen Körper scheinbar nur sensibler Laws Berührungen gegenüber machte. „Aber genau das bringt dich immer wieder zurück zu mir, nicht wahr?“, hörte Ace den anderen Piraten nun sagen, bevor das Gesicht des Chirurgen wieder genau vor seinem ruhte und er erneut diesen ganz besonderen Blick zu sehen bekam. Verlangen, Zuneigung, aber auch eine kalte Endgültigkeit spiegelten sich in diesen dunklen Augen wieder, da Law wohl ganz genau wusste, was er damals mit diesem einen Satz ausgelöst hatte....„Du bist hier, weil ich das begehre und schätze, was du so sehr an dir hasst“. Es war eine kranke und ungesunde Verbindung, dennoch kam keiner der beiden von diesem Teufelskreis los. Ace war ein Vogel mit gebrochenen Flügeln, der in dem golden Käfig von Laws Wahnsinn gefangen war. Der ältere Pirat wusste immerhin, wie man die Fesseln der Feuerfaust löste, jedoch geschah dies immer nur außerhalb ihrer Pflichten, außerhalb der normalen Welt...und im Schatten der körperlichen Lust. So war es keine überraschende Reaktion für Law, als Ace die letzten Spuren der roten Flüssigkeit von seinem Unterkiefer mit dem Zeigefinger entfernte, dabei aber – obwohl ihre Körper so nah waren – eine gewisse Distanz bewahrte. „Es gehört vielleicht dir, aber wirklich besitzen wirst du es niemals“, antwortete die Feuerfaust endlich in einem ruhigen Stimmton, worauf sich ein kaltes Lächeln quer über Laws Gesichtszüge zog. „Damit komme ich klar“, erwiderte der Chirurg gelassen und führte dabei die blutverschmierte Klinge zu den roten Perlen um Aces Hals, die wenige Sekunden später vereinzelt ihren Weg zum Boden fanden. „Sofern du ab und an mal nur Ace sein kannst...“, ein einzelner Kuss an der linken Halsbeuge des jüngeren Piraten überbrückte diese kurze Pause, bevor Law den Dolch erneut genau auf der Haut über dem zu schnell schlagenden Herzen tanzen ließ „...und diesem Zeichen zumindest nur für kurze Zeit mehr Aufmerksamkeit schenkst, als dem Tattoo auf deinen Rücken“. Ace atmete einmal tief durch, als feine, rote Linien langsam die Form von Laws Namen annahmen, ehe die Handschelle um sein Handgelenk plötzlich mit einem lauten Klicken verschwand. Glühend heiße Flammen schnellten sofort in einem gewohnten Akt über seine Wunden und dunkelgraue Augen fixierten Law wie sonst auch mit ihren Ausdruck von ungebrochenen Willen. Überraschenderweise stoppte das zerstörerische Element jedoch genau vor den blutigen Buchstaben, als Ace den Chirurgen wieder näher zu sich zog „ Ich denke, Oyaji wird mir diese Schwäche verzeihen“. Der darauffolgende Kuss glich von der Leidenschaft her ihren bisherigen, dennoch bemerkte Law den Unterschied. Die Feuerfaust und er hatten soeben eine weitere Grenze in diesem gefährlichen Spiel durchbrochen und es war nun komplizierter als je zuvor. So schlug Laws Herz auf einmal schneller, als der Körper unter ihm sich kurze Zeit später dem älteren Piraten wieder bedingungslos hingab und es am vierten Tag fast schon schmerzte, als rote Flammen seinen Name vollständig von der Haut des Kommandanten brannten. Allerdings waren beide Piraten bereit diesen Weg zu gehen, denn immerhin riskierten sie jeden Tag ihr Leben, warum also auch nicht einmal ihr Herz? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)