Kaffeesatz von MoonlightWhisper (Creek) ================================================================================ Kapitel 2: Kellner ------------------ Wie jeden Tag hatte er nach der großen Pause Geschichte. Das war außer Mathe das einzige Fach, das er mit Tweek zusammen hatte. Außer Tweek war auch Token in Geschichte. Tweek saß neben Butters auf der linken und Token auf der rechten Seite. Craig saß rechts von Token. Sie betraten den Raum und bevor irgendwer sich setzen konnte, saß Token plötzlich auf Tweeks Platz. Craig hörte noch wie sein Kumpel zu Tweek sagte: „Ist doch okay für dich, oder? Ich wollte noch was mit Butters quatschen, er hilft mir bei den Vorbereitungen für meinen achtzehnten Geburtstag.“ Beinah hätte Craig gelächelt. Er ließ sich auf seinen Platz nieder und sah zu Tweek. Eigentlich war es ja egal, was er sagen würde, denn Tweek würde beim antworten stottern. „Sind deine Eltern am Samstag auch im Geschäft?“, fragte Craig in Ermangelung einer Idee. Tweek schien von der Frage überrascht. „Nein, sie kommen eine Stunde vor Ladenschluss uuund schließen dann am Ende ab. Sssie vertrauen mir beim Laden“, gab Tweek zu, nur durch zwei kleine Stotterer unterbrochen. Token wandte sich wieder Tweek und Craig zu und sprach sofort den Blonden an: „Sag mal Tweek, ich hab dich bis jetzt noch mit keinem Mädchen gesehen, stehst du eigentlich auf Typen?“ Token klang so ruhig und freundlich wie immer. Craig war das egal. Er wurde auch nicht rot, doch seine Augen konnten den Ausdruck von Verwunderung nicht verstecken. Sonst war Token subtiler. Die frage von Token entlockte Tweek einen kurzen Aufschrei und das Gesicht des Blonden wurde rot. „Wwwwarum fffragst du ddddas?“ „Ich dachte mir, vielleicht bist du schüchtern und bräuchtest etwas Hilfe in Sachen Beziehung. Darüber haben wir noch nie geredet. Dafür müsste ich natürlich erstmal wissen an welchem Ufer zu schwimmst. Also wenn du schwul bist, brauchst du dich nicht zu schämen. Craig steht auch auf Männer und geht damit recht locker um. Clyde und ich finden es okay. Das ändert ja nichts daran wer ihr seid“, erklärte Token ruhig und achtete darauf, dass der Rest der Klasse nichts mitbekam. Fast hätte Craig sich die Hand gegen die Stirn geschlagen oder Token den Mittelfinger gezeigt. Oder vielleicht auch beides, aber er blieb nach außen gelassen. Ihn interessierte Tweeks Antwort jetzt doch schon. Tweek war immer noch Rot im Gesicht und drehte seinen Kopf zu Craig. Seine Hand nestelte an dem mittleren Knopf seines Hemdes herum. Heute war es richtig geknöpft, doch Craig wusste woran Tweek wohl denken musste. Die großen grünen Augen von Tweek wirkten irgendwie verloren. Als wüsste er nicht was er jetzt sagen oder denken sollte. Craig konnte den Anblick nicht lange ertragen, egal wie sehr er die Antwort hören wollte. „Jetzt lass ihn schon in Ruhe Token. Nur weil ich euch gesagt habe, das ich nicht auf Mädchen stehe, heißt das nicht, dass jetzt alle in eurem Umfeld schwul sind. Wenn Tweek Interesse an irgendwem hat, wird er sich sicher an dich wenden, falls er Hilfe möchte“, sagte Craig ganz ruhig und schien Tweek damit die Bestätigung zu geben, dass er wirklich schwul war. Tweek wurde noch roter im Gesicht, wenn das überhaupt möglich war und sah auf seine Thermoskanne. Tweeks Hände ließen von dem Hemdknopf ab und fuhren zitternd zur Kanne um sich einen Kaffee einzuschütten. Den Knopf ließen sie offen zurück. Super, dachte sich Craig. Jetzt konnte er nicht anders, als auf die Haut, die hervorlugte zu schauen. Token seufzte. „Wenn du meinst Craig“, sagte er und drehte sich zu Butters, der anscheinend alles aufmerksam verfolgt hatte. Es dauerte einen Moment, bis Token vertieft war in ein Gespräch mit Butters. Tweek schien seinen Kaffee in Zeitlupe zu trinken, was wirklich ungewöhnlich war. Auch schien er häufiger zu Token und Butters rüber zu schielen. Als sein Kaffee endlich leer war bewegte er sich etwas näher zu Craig und ganz leise hörte der Schwarzhaarige wie Tweek auf seine Kanne starrend sagte: „Iiich hhhab nie dddarüber nnach gedacht. Iiich hhhatte einfach nnie das Interesse mit Mädchen auszugehen. Macht mich dddas schwul?“ Craig konnte Tweeks Gesicht nicht richtig sehen, das hieß im Umkehrschluss, das Tweek auch das kleine Lächeln, das auf Craigs Lippen lag nicht sehen konnte. „Nein macht es nicht. Hattest du denn schon mal das Gefühl, dass du einem Jungen küssen wolltest?“, versuchte Craig Tweek wieder etwas Sicherheit zu geben. Doch das schien nicht ganz zu funktionieren. Tweek fing an zu zittern, klammerte sich an seine Kanne und ließ sein Gesicht auf den Tisch fallen. Der blonde Junge nuschelte irgendwas, dass Craig nicht verstand und schwieg dann. Auch egal, wenn Tweek nichts dazu sagen wollte, war es für Craig okay. Er musste selbst bloß aufhören auf den Spalt zu achten, der in Tweeks Hemd den Ausblick auf mehr versprach. Sein Blick wanderte zu den blonden wuscheligen Haaren. Sie sahen weich aus. Waren sie weich? Craig hätte beinah den Kopf geschüttelt. Gab es irgendetwas an Tweek das ihm jetzt egal sein konnte, nachdem er sich selber eingestanden hatte, das Tweek ihm wichtig war? Die letzte Stunde schwänzte Craig mal nicht und fuhr zusammen mit Clyde nach hause. Eigentlich war es Craig egal wie Clyde das Auto fuhr, aber das die Konzentration seines Freundes eher auf das Liebesleben, dass Craig nicht einmal besaß, gerichtet war, störte den Schwarzhaarigen schon ein wenig. „Wie willst du eigentlich jetzt genau vorgehen? Willst du Tweek verführen, wenn ihr alleine im Laden seid? Willst du erst einen auf Kumpel machen und dann einfach mit den drei Worten raus platzen? Sag schon“, rätselte Clyde herum. „Ich mach gar nichts“, erwiderte Craig genervt. „Was?! Du sagtest du stehst auf ihn und er wird rot und nervös wenn du mit ihm redest? Worauf wartest du?“, fragte Clyde entsetzt, während er eine Vollbremse machte. Craig ruckte nach vorne. „Musste das sein?“ „Natürlich, ich will eine Antwort, dass heißt ich muss dich fragen.“ „Ich habe eigentlich das bremsen gemeint“, seufzte Craig, dann fuhr er fort: „Denkst du es würde zu etwas führen, wenn ich Tweek einfach überfalle? Er muss sich an den Gedanken gewöhnen. Du weißt wie nervös er immer ist.“ Clyde nickte verstehend. „Gut zu wissen Kumpel. Wenn du Hilfe brauchst, du weißt ja das ich und Token dir helfen. Und jetzt raus aus meinem Auto. Ich stehe vor deiner Haustür“, sagte Clyde noch, bevor Craig es überhaupt bemerkt hatte. Deswegen also die Vollbremse. Craig stieg aus, zeigte Clyde zum Abschied den Mittelfinger und ging zu seinem Elternhaus. Sein Weg führte ihn direkt zur Couch. Er warf seinen Rucksack neben der Couch auf den Boden und ließ sich in die Polster fallen. „Schalt um“, begrüßte er seine kleine Schwester, die auch erst vor kurzem zu Hause angekommen sein musste. Ihr Rucksack lag auch im Wohnzimmer. Ruby Tucker zeigte ihrem Bruder den Mittelfinger und schaltete 'Red Racer' ein. Sie saßen still neben einander und sahen sich Craigs Lieblingsendung an, so wie sie es eigentlich immer zusammen taten. „Wie war dein Tag?“, fragte Ruby nach einiger Zeit. Den Blick nicht vom Fernseher abwendend antwortete Craig: „Langweilig, wie immer und deiner?“ Ruby zuckte die Achseln und antwortet: „Auch langweilig. Ike hat gefragt ob ich mit ihm ausgehe.“ Nun sah Craig zu seiner Schwester. „Und?“ „Ich hab gesagt das ich es mir überlege. Morgen ist doch dein erster Arbeitstag? Bist du aufgeregt?“, versuchte Ruby das Thema zu ändern. Jetzt war es an Craig die Achseln zu zucken. „Es geht. Ich werde es wohl schaffen mal einen Tag niemanden den Mittelfinger zu zeigen und selbst wenn, Tweek ist ja auch da und der wird mich nicht feuern, nur weil mir so was passiert“, erklärte Craig. „Ihr seit so gut befreundet das du ihm da vertraust?“, fragte Ruby gelangweilt und ihr Blick war wieder auf den Fernseher gerichtet. Craig konnte aus dem Verhalten lesen, wie sonst niemand. Ruby hatte die Ohren gespitzt und würde sich genau einprägen was er sagen würde. Er war nicht anders. Wenn man sich gleichgültig benahm, konnten die Personen einem nicht zu nah treten. Craig zog an einem der Zöpfe, die seine Schwester immer trug. „Ich vertraue ihm nicht nur, seine Meinung ist mir wichtig“, antwortete er, als die großen blauen Augen seiner Schwester ihn ansahen. Ein lächeln breitet sich auf ihrem Gesicht aus. „Du musst ihn sehr mögen, wenn du das zugibst.“ „Wann bist du nur so klug geworden?“, fragte Craig eher spielerisch und zog seine Schwester in eine Umarmung.. „Als du gefühlsduslig wurdest“, gab sie lachend von sich. Craig trennte die Umarmung und zeigte ihr den Mittelfinger. Sie antwortete mit der gleichen Geste. Beide lächelten und in stillem Einverständnis sahen sie sich weiter Craigs Lieblingssendung an, so wie sie es immer nach der Schule zusammen taten. Es war ungewohnt für Craig an einem Samstag so früh aufzustehen, wie er es sonst meistens für die Schule tat. Aber er musste sich halt ordentlich fertig machen und pünktlich in dem Café der Tweak's erscheinen. Er war nicht nervös, natürlich nicht, trotzdem war er zehn Minuten zu früh da. Tweek kam kurz nachdem Craig angekommen war. Seine Mutter begleitete ihn. Sie lachten und Craig fiel auf eine komische weise auf, dass Tweek die großen Augen und das freundliche Lächeln wohl von seiner Mutter hatte. Er hatte einige male bei Tweek übernachtet als sie noch jünger gewesen waren. Sie hatten lustige Abende gemacht mit Clyde und Token. Die ganze Nacht schauten sie Filme, spielten Videospiele und redeten über Sachen, die sie zusammen erlebt hatten. Ihm war damals nie aufgefallen, das Tweek so nach seiner Mutter kam. Wann hatte es eigentlich aufgehört, das er zu Tweek ging um mit ihm zu spielen? Craig überlegte etwas länger. Es war wohl kein bestimmter Augenblick, aber immer mehr erinnerte er sich an das komische Gefühl, dass ihn befallen hatte, wenn er als letzter mit Tweek noch wach war. Tweek hatte nie gut schlafen können und so waren sie in vielen Nächten beinah alleine gewesen. Token und Clyde hatten bei jedem Lärm schlafen können. Craig wusste noch, dass er diese Augenblick genossen hatte, aber ein Bauchgefühl von ihm hatte ihm lange dazu geraten damit aufzuhören. Dann eines Tages sagte er ab, wenn es darum ging bei Tweek zu schlafen. Er war nur noch bei Treffen dabei, die in Tokens oder Clydes Haus stattfanden. Bei ihm trafen sie sich eher selten, denn Ruby neigte dazu, sich immer einzuklinken. Craig war immer schlecht darin gewesen, seiner Schwester etwas abzuschlagen und so war die Gruppe irgendwann Wortlos darüber überein gekommen nicht zu Craig zu gehen. „Hallo Craig, es ist schön, dass du so pünktlich bist“, begrüßte Tweeks Mutter ihn freundlich. Craig nuschelte ein: „Guten Morgen.“ Mrs. Tweak schloss daraufhin den Laden auf. Tweek schwieg, bis er schließlich anfing Craig einzuweisen. Er erklärte was Craig machen musste, ohne auch nur einmal zu stottern oder zu zittern. Zu Craigs Ärgernis vermied er aber auch den Blickkontakt. Nachdem Mrs. Tweak gesehen hatte ob alles nach dem Rechten lief, gab sie Tweek einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich. Am Anfang war nicht viel Los. Zwischendurch kamen ein paar Leute vorbei, die alle einen Kaffee zum Mitnehmen wollten. Es war gerade wieder niemand im Laden. Tweek machte sich einen Kaffee und Craig beobachtete ihn dabei. „Ich habe eben darüber nachgedacht wie viel Spaß es immer gemacht hat, als wir früher bei dir geschlafen haben. Wir haben bis Morgens immer irgendeinen Quatsch gemacht“, sagte Craig in seiner gelassenen Art einfach so in den Raum hinein. Er bemerkte wie Tweeks Hände leicht anfingen zu zittern. „Ja. Das war lustig“, gab der blonde Junge von sich ohne zu Craig zu schauen. „Vielleicht-“, setzte Craig an, doch in dem Augenblick betraten drei Jugendliche das Café. Ruby Tucker, Karen McCormick und Ike Broflovski ließen sich an einem Tisch nieder, an dem vier Plätze waren. Ike war der jüngste aus der Gruppe mit seinen zwölf Jahren. Karen war die älteste mit ihren vierzehn Jahren und Ruby war dreizehn. Sie gingen alle in die gleiche Klasse. Ike hatte ein Jahr übersprungen. Karen musste ein Jahr wiederholen. Es wunderte Craig immer wieder, wie die drei Freunde geworden waren. Ike war der hochintelligente Junge, Karen das schüchterne Mädchen, dass häufig weinte und Ruby, na ja, Ruby war wie Craig selbst. Sie tat so, als wäre ihr alles egal und schmetterte die Welt mit ihrem Mittelfinger ab. Ruby sah direkt zu Craig und begrüßte ihn, indem sie ihm den Mittelfinger zeigte. Karen und Ike schien das nicht zu interessieren. Craig antwortete wortlos mit der selben Geste. „Craig! Wenn ich das noch einmal sehe, kannst du gleich wieder nach hause gehen und dir einen anderen Job suchen“, hörte er Tweek ernst sagen. Nein, wenn es ums Geschäft ging, war Tweek alles andere als ein zitternder, nervöser Junge. Ruby grinste. „So begrüße ich meine Schwester immer“, sagte Craig ganz ernst und drehte sein Gesicht zu Tweek. Tweek blinzelte verwirrt, sah zu dem Tisch und erkannte Ruby. „Trotzdem, sie ist hier als Kunde und den Kunden zeigst du nicht einfach den Mittelfinger“, beharrte Tweek weiter. Craig kam es komisch vor. Tweek hatte sich nie so vor ihm durchgesetzt. Tweek war in seinen Augen immer etwas, das man hätte beschützen müssen. Natürlich bis auf diese eine Sache, wo sie sich geprügelt hatten. Craig musste lächeln. „Warum lllächelst du?“, fragte Tweek nun wieder etwas nervöser. „Ich habe gerade daran gedacht, wie du mich nieder geboxt hast in der vierten Klasse.“ Tweek wurde rot und sah schnell auf seine Füße. Er zitterte kurz, dann schien er sich zu beruhigen, einmal kurz durch zu Atem und sah Craig wieder entgegen. „Mach deinen Job und nimm Bestellungen entgegen.“ Und hier war er wieder. Tweek sein Vorgesetzter. Ohne zu antworten ging Craig zu dem Tisch. Jetzt viel ihm erst auf wie nah Ike bei Ruby saß. Waren sie nicht etwas zu jung dafür? Craig wusste selbst das er diesen Gedanken nur hatte, weil da seine kleine Schwester saß. Ruby saß neben Ike, auf der anderen Seite des schwarzhaarigen Jungen saß Karen und zwischen Karen und Ruby war ein Platz frei. Das änderte nichts daran, das Karen fröhlich mit Ruby plauderte. Craig wusste selbst, dass seit die beiden Mädchen befreundet waren, keiner mehr einen Witz über Karen gemacht hatte. „Also bevor ich euch etwas bestellen lasse, tauscht Karen sofort den Platz mit Ike“, gab Craig in einer monotonen Stimme von sich. Er wusste welche Wirkung er auf Leute hatte. Von seinem Vater hatte er geerbt, dass er größer war als die meisten in der Stadt. Dazu noch seine gleichgültige Art und die Weise wie er mit Leuten umsprang, brachte einige dazu Angst vor ihm zu haben. Sofort war Ike aufgesprungen. Karen sah verunsichert zu Ruby, dann zu Craig und wieder zu Ruby. Keine zwei Sekunden später saß sie auf Ikes Platz und Ike auf ihrem. Ruby zeigte Craig wieder den Mittelfinger. „Das kann dir doch egal sein Craig“, sagte sie wütend. Nun vielleicht klang es nicht so wütend für andere, sondern eher gelangweilt, aber Craig sah den Blick und wusste, seine Schwester würde sich rächen. „Also was wollt ihr bestellen?“, fragte Craig monoton und ignorierte den Blick von Ruby. Er notierte sich die drei Getränke und ging zurück zu Tweek. „Warum hast du das getan?“, fragte Tweek etwas genervt und begann die Bestellungen abzuarbeiten. „Ike will Ruby flachlegen. Erst fragt er sie, ob er mit ihr ausgehen will, dann sucht er ihre Nähe und schlussendlich landen sie im Bett. Ich kenne Clyde lang genug um zu wissen wie das läuft. Ruby ist zu jung dafür“, gab Craig ziemlich gelangweilt und zugleich ehrlich von sich. „Du kkkümmerst dich wwirklich sehr um sie oder?“, fragte Tweek und schien das zittern diese mal unterdrücken zu können. Craig lehnte sich über den Tresen und sah Tweek direkt in die großen grünen Augen. „Ich kümmre mich immer um die, die ich liebe“, sagte Craig ernst. Es war nicht sarkastisch oder höhnisch. Es war einfach ehrlich. Als Craig hörte wie eine Tasse zu Boden viel löste er den intensiven Blick Kontakt. Schnell war er auf er anderen Seite des Tresens und machte die Scherben weg. Tweek starrte ihn einfach nur an. „Solltest du nicht weiter machen. Ich glaube die Gang meiner Schwester wartet schon“, murmelte Craig mit einem Lächeln. Hatte Tweek verstanden was er sagen wollte? Tweek nickte abwesend und begann fahrig sich eine neue Tasse zu nehmen. Craig hatte gerade alle Scherben in den Müll getan, als er Rubys Blick bemerkte. Auf ihren Lippen war ein Lächeln, das er nur zu gut kannte. Ruby hatte einen Plan. Tweek stellte die letzte Tasse auf ein Tablett und wollte gerade noch was sagen, da kam Ruby schon nach vorne an den Tresen. „Hey Tweek, lange nichts von dir gesehen. Wie geht es dir?“, fragte sie mit ein wenig Freundlichkeit in der Stimme. Tweek sah kurz zu Craig, doch Craigs Blick war nur angespannt auf Ruby gerichtet. „Gut. Du bist echt groß geworden“, erwidert Tweek sehr freundlich. „Ja, das letzte mal als du bei uns warst, war ja auch vor fünf Jahren oder so. Hast du eigentlich Lust nach der Arbeit mit Craig zusammen zu uns zukommen? Unsere Eltern haben Samstags immer ihren Ausgehabend. Da haben wir dann bis Sonntag sturmfrei. Craig und ich sehen uns dann meistens Filme an, wenn er nicht bei euch herum hängt“, bot Ruby an und packte in ihren Blick etwas Erwartungsvolles. Craig hätte dieser kleinen Schauspielern jetzt am liebsten die Leviten gelesen, dass sie sich so frech in seine Sachen einmischte, doch vor Tweek wollte er das nicht tun. Dann könnte er Tweek auch gleich sagen, das er auf ihn stand. Tweek schien zu zögern. „Gerne, ich muss nur beim Abschließen meiner Mom Bescheid sagen. Ist es fffür dich auch oookay, Craig?“, antwortete er etwas unsicher und sah wieder zu Craig auf. Der Schwarzhaarige nickte stumm. Er hatte einen trockenen Mund und auch wenn er sauer auf Ruby deswegen war, hätte er seine Schwester gerade am liebsten geküsst. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)