Kaffeesatz von MoonlightWhisper (Creek) ================================================================================ Kapitel 1: Jobsuche ------------------- Craig Tucker war alles egal. Das meiste zu mindestens. Wenn er mit den Dingen gleichgültig umging, konnten sie ihm auch nicht zu nahe gehen. Er stand hier vor dem Schulhof und rauchte seine Zigarette, die er immer zu beginn der ersten Stunde rauchte. Die Schüler waren bereits vor einigen Minuten schon alle in die High School geströmt. Seine Augen waren auf den Jungen gerichtet der hektisch den Weg entlang rannte, in der Hoffnung noch pünktlich zu kommen. Seine blonden Haare waren ein Chaos. Die Schultasche war nicht richtig zu. In der einen Hand hielt er eine Thermoskanne, die er immer bei sich trug. Seine Jacke klaffte auf und konnte somit nicht verbergen, das Tweek Tweak den mittleren Knopf seines Hemdes in das falsche Knopf gepfriemelt hatte und so ein kleiner Ausblick auf nackte Haut gab. Craig schluckte. Das war seine Chance, dass wusste er schon seit einer Woche und heute würde er sie ergreifen. An diesem Donnerstag würde er es schaffen. Craig war so ziemlich alles egal, aber das seine Eltern ihm kein Zigarettengeld mehr gaben, konnte er nicht einfach ignorieren oder mit seinem Mittelfinger abschmettern. Er musste sich einen Job suchen. Mit 18 Jahren war ein Nebenjob nichts ungewöhnliches. Es war einfach eine Sache in der sich Craig hätte anstrengen müssen. Craig hoffte nun bei der Jobsuche auf Hilfe von Tweek. Sie waren so was wie Freunde. Sie waren zu mindestens in einer Clique, wenn man es so sagen wollte. Nur war Craig schon immer eher distanzierter gewesen, weil ihm die meisten Personen scheiß egal waren. Er sprach mit Clyde und Token. Er ging mit ihnen feiern und gab Clyde manchmal eine Zigarette, aber mit Tweek redete er nicht so oft. Tweek war zeitintensiv. Tweek neigte zum stottern und zu plötzlichen nervösen Anfällen, wegen seines Kaffees. Das war anstrengend und das war auch wirklich der einzige Grund warum Craig nicht viel zu Tweek sagte. Letzte Woche hatte Craig ein Gespräch zwischen Token und Tweek mitbekommen, dass der Blonde nun mehr Verantwortung im Laden seiner Eltern übernahm. Tweek war also die Möglichkeit leicht an einen Job zu kommen, nur musste er dafür mit Tweek reden, was er ja vermied. „Hey Tweek“, begrüßte er den hektischen Jungen, als dieser an ihm vorbei ging. Tweek zuckte zusammen und drehte sich mit einem leichten Zittern zu Craig. „Hhhallo Craig“, nuschelte Tweek etwas unsicher und verlor beinah seine Thermoskanne aus der Hand. Craig warf seine fertig gerauchte Zigarette auf den Boden, trat sie mit aller Ruhe aus und ging dann ganz lässig auf Tweek zu. „Wir haben jetzt doch zusammen Mathe, sollen wir gehen?“, bot Craig an ohne auch nur eine Spur Emotion in seine Stimme zu lassen. Tweek nickte stürmisch und ging los. Craig bemerkte, das der blonde Junge verzweifelt versuchte sein Tempo dem von ihm selbst anzupassen. Beinah hätte Craig gelächelt, doch in Wirklichkeit war ihm diese Geste egal, also musste er auch nicht lächeln. „Sucht ihr eigentlich in eurem Café noch eine Aushilfe?“, fiel Craig mit der Tür ins Haus, als er da mit Tweek zusammen durch den Eingang der Schule ging. Er fühlte sich blöd, als Tweek ohne Vorwahrung stehen blieb und ihn aus diesen großen dunkelgrünen Augen ansah. Craig musterte den Jungen, wie er es schon einige Male getan hatte. Tweek und er waren nicht mehr gleichgroß wie in der Grundschule. Craig war inzwischen gut einen Kopf größer. Tweek war sehr blass und dünn. Ein eher schlaksiger Junge mit riesigen Augen. Durften Jungen eigentlich so große Augen haben? Das war nicht wichtig, denn eigentlich war das Craig egal. „Ja, ssssuchen wir. Hhhhast du Interesse?“, fragte Tweek etwas schüchtern. Craig merkte wie seine Mundwinkel sich jetzt doch zu einem schmalen Lächeln formten. Dann nickte er. Er sprach es natürlich nicht aus, weil das unnötig war und nicht etwa weil ihm die Worte fehlten bei dem Ton, der in Tweeks Stimme mitklang. „Dddann kannst ddu ja nach der Schule mmmit mir kommen. Gah. Iiich geh direkt zu uuunserem Laden. Mmmeine Eltern werden sssich freuen“, gab Tweek von sich und machte sich auf weiter zu gehen. Nun versuchte Craig sich Tweeks Tempo anzupassen. Natürlich nur, weil Tweek ihm ja gerade einen Gefallen tat. Nicht etwa weil der blonde Junge aussah, als würde er glich zusammen klappen. Das war Craig egal. Zusammen betraten sie den Unterricht gut fünf Minuten zu spät. Den Lehrer störte das nicht, solange sie sich ruhig auf ihre Plätze setzten. Craigs Blick wanderte zwischendurch immer wieder zu Tweek, der nur zwei Plätze weiter links saß als Craig selbst. Zwischen ihnen war Clyde. Natürlich schaute Craig nur in die Richtung, weil er aus dem Fenster gucken wollte und nicht etwa, weil es ihn interessierte, das Tweek gut in Mathe war. Craig bewunderte auch nicht wie sehr sich Tweek seit der Grundschule gemacht hatte. Es war Craig egal, das der blonde Junge nicht mehr dazu neigte mitten im Unterricht aufzuspringen und zu schreien und manchmal einfach den Unterricht verließ. Warum sollte das Craig auch interessieren? Tweek war ihm egal, bis auf die Tatsache, dass er ihm einen Job besorgte. In der Pause ging Craig nicht wie gewöhnlich zum rauchen vor das Tor, sondern stellte sich zu Clyde, Token, Tweek und Butters. Butters war nicht so oft bei ihnen, der hing eher mit Stan, Kyle und Kenny oder sogar Cartman ab. Nun stand Butters aber doch bei ihnen. Seine Haare waren heller als die von Tweek und überhaupt war Butters größer als Tweek. Er war ein paar Zentimeter kleiner als Craig, ungefähr auf Augenhöhe mit Clyde, wirkte aber irgendwie immer feminin. Craig war das egal. Wenn Butters schwul war, sollte er doch schwul sein. Craig war es auch egal das Butters die ganze Zeit mit Tweek quatschte und der kleine Kaffeejunkie dabei kein Wort stotterte. Das ging Craig wirklich sonst wo vorbei, deswegen zog er jetzt doch eine Zigarette, worauf Token den Grund aussprach, warum Craig in der Pause immer die erste Zeit vor dem Tor verbrachte: „Die rauchst du aber nicht hier!“ Craig zeigte Token den Mittelfinger, steckte die Zigarette aber weg. Token überging die Geste und sagte bloß: „Danke.“ Nun merkte Craig Butters Blick auf sich und als er den erwiderte drehte Butters sich wieder zu Tweek und plauderte mit einem Lächeln weiter. Das war Craig egal, genauso egal wie die Tatsache, dass er ignoriert wurde von Tweek. Es war bloßes Interesse an dem Job und nicht etwa Eifersucht, als er Tweek direkt ansprach: „Tweek, wir haben die letzte Stunde ja nicht zusammen, soll ich dann einfach am Tor auf dich warten oder wäre dir ein anderer Ort lieber?“ Tweek zuckte so heftig zusammen, dass die Thermoskanne im Schnee landete. Bevor irgendwer reagieren konnte, hatte Craig sich schon gebückt und die Kanne wieder in Tweeks zitternde Hände gedrückt. Alle anwesenden starrten Craig entgeistert an, bis sich Tweek endlich zusammengerauft hatte und stotterte: „Ttttor ist iiiin Ordnung.“ Craig nickte, zog wieder seine Zigarette heraus und schlenderte zum Tor um endlich zu rauchen. Tweek war ihm egal, deswegen drehte er sich auch nicht um. Er drehte sich nur ganz kurz am Tor um und sah Tweek immer noch ganz rot im Gesicht dastehen, verzweifelt an die Kanne geklammert und Butters ignorierend. Das tat Craig natürlich nur um zu sehen ob ein Lehrer in der Nähe war. Ganz klar. Ihm war es egal das Tweek jetzt Butters ignorierte. Er lächelte bloß, weil er jetzt wieder rauchen konnte. Craig hatte die letzte Stunde geschwänzt. Literatur schwänzte er oft, aber dem Lehrer war das genau so egal wie Craig, denn inzwischen hatte er aufgegeben den Tuckerjungen zum Nachsitzen zu schicken. Trotzdem wartete Craig am Tor auf Tweek. Hier ging es ja schließlich um sein Zigarettengeld. Bald würde ihm die letzte Schachtel ausgehen, wenn er nicht einen Nebenjob bekam. Dann müsste er bei Clyde schnorren und das mochte Craig nicht. Ihm war es dabei egal was Clyde davon dachte, ihm ging es hierbei ums Prinzip. Außer Atem kam Tweek neben ihm zum stehen. „Hhhhab dich dddie ganze Zzzeit am Tttor stehen ssssehen. Hhhhab mmmich eeextra bbbeilt“, stotterte der Junge entschuldigend. Das Stottern war durch das vorherige Gerenne wohl noch schlimmer und das war Craig eigentlich egal. Trotzdem sagte er: „Nicht so schlimm. Du hättest dich nicht beeilen müssen. Komm erstmal zur Ruhe und trink einen Schluck Kaffee.“ Wieder war da auf Tweeks blassem Gesicht dieser Rotschimmer und ein erstaunter Ausdruck. Tweek nickte und versuchte ruhig zu atmen. Nachdem der blonde Junger nicht mehr so stark zitterte, öffnete er den Deckel seiner Thermoskanne und schüttete sich den Rest Kaffee in den Deckel. Vorsichtig nippte Tweek an dem Zeug. Craig hatte nie verstanden, warum Tweek das Gebräu so liebte, aber es war ihm ja auch egal und er hätte auch keinen vernünftigen Grund nennen können, warum er selbst rauchte. Als Tweek fertig war begab er sich in die Richtung, in der das Café seiner Eltern lag. „Du willst zu Fuß gehen?“, fragte Craig. Es war ihm natürlich egal. Er fuhr ja sonst immer mit Clyde im Auto, da konnte er nicht erwartet, dass Tweek auch mit dem Auto herum fuhr. „Ja, dass ist viel Gesünder“, erklärte sich der Blonde plötzlich ganz ohne zu stottern und ernst. Das brachte Craig nicht etwa aus dem Konzept, nein, er schwieg weil es ihm egal war! „Warum brauchst du den Job?“, fragte Tweek ruhig im gehen. Wo war nur das Stottern hin und war das hier ein Bewerbungsgespräch? „Meine Eltern geben mir kein Geld mehr für Zigaretten. Sie sagen ich soll mir einen Job suchen, würde ja auch langsam Zeit“, gab Craig von sich, auch wenn er es eigentlich anders hatte ausdrücken wollen. „Also hast du bis jetzt keine Erfahrung im Verkaufsbereich?“, kam es immer noch ernst von Tweek. Bei dieser Veränderung konnte selbst Craig sich nicht mehr selbst einreden, dass es ihm egal war. „Du nimmst das sehr ernst oder?“, fragte er. „Jjja. Ich sssoll einmal den Laden übernehmen“, beichtete Tweek wieder stotternd. Das brachte Craig auf eine Idee. „Ich soll also im Verkauf arbeiten?“, fragte Craig so sachlich wie er konnte. Tweek antwortete sofort und wieder so selbstsicher wie kurz zuvor: „Ja. Du wirst kellnern. Das heißt Bestellungen aufnehmen, Tische abräumen und manchmal auch Kaffee zubereiten, wenn du etwas länger angestellt bist. Ich werde dann dein Vorgesetzter sein.“ „Hast du schon mal ein Mädchen geküsst?“, fragte Craig immer noch sachlich. Tweek zuckte zusammen und unterdrückte einen lauten Aufschrei. „Wwwwas? Iiiichh... jjja“, stotterte der blonde Junge vor sich hin. „Du stotterst immer wenn es um privates Zeug geht oder?“, fragte Craig, obwohl es ihn ja eigentlich nicht interessierte. Tweek sah Craig verständnislos in die Augen. Dann nach einer längeren Pause seufzte Tweek etwas leidend. „Eeeigentlich stottre iiiich kaum nnoch. Bbbei ddden anderen zu mindestens nnnicht“, erklärte Tweek etwas schüchtern und beeilte sich weiter zu kommen. Das entlockte Craig sogar ein verwirrten Blick, dann riss er sich wieder zusammen. Na und? Dann stotterte Tweek also in seiner Nähe, dass konnte ihm doch egal sein. Sie schwiegen eine Zeit lang und irgendwie mochte Craig es ruhig neben Tweek her zu gehen. Sein Blick viel auf den immer noch falsch geknöpften mittleren Hemdknopf. Es hätte Craig egal sein sollen, aber es störte ihn, dass er die ganze Zeit Tweeks helle nackte Haut an der Stelle sehen konnte. War das den Anderen eigentlich egal gewesen? Er wollte den Drang nieder kämpfen, doch schlussendlich wurde Craig irgendwie von sich selbst überrumpelt. „Bleib mal stehen Tweek“, befahl er in seinem typischen gelangweilten ruhigen Ton. Sofort stand Tweek still da und sah Craig argwöhnisch an. „Das stört mich schon den ganzen Tag“, seufzte Craig und ging vor Tweek in die Hocke. Auf einer Augenhöhe mit dem Übeltäter knöpfte er schon das Hemd bis zu besagten mittleren Hemdknopf von unten angefangen auf, nur um dann dem überraschten Tweek, der zitterte wie Espenlaub, das Hemd korrekt zu zuknöpfen. „Wwwas... sssoll ddas?“, schrie Tweek entsetzt beim knöpfen. „Du hattest das Hemd falsch geknöpft“, erklärte Craig ruhig, als er sich wieder aufrichtete und sich imaginären Schnee von den Knien klopfte, die den Boden gar nicht berührt hatten. Tweeks Gesicht war so rot, wie es Craig noch nicht gesehen hatte. Craigs Herz setzte einen kurzen Augenblick aus, als er daran dachte, das er nur vor wenigen Sekunden Tweeks nackte Haut berührte hatte, doch das war Craig egal. Sollte sein Herz doch tun was es wollte. Wieder schwiegen sie und gingen weiter. Craigs Herz raste, obwohl er keinen Sport gemacht hatte. Vielleicht sollte er seine Einstellung nochmal bedenken, wenn es um sein Herz ging. Schließlich war das hier eine Ausnahmesituation. Craig hatte sich noch nie so oft selber sagen müssen, das eine Person egal war. Bei den Mädchen, die bis jetzt was von ihm gewollt hatten, war es nicht nötig gewesen. Sie waren für ihn Luft gewesenen. Hieß das, dass er jetzt auf Jungs stand? Das war ja nicht schlimm. Schwule Leute waren ihm egal, sie konnten tun was sie wollten. Es war ihm auch egal, was die anderen von ihm dachten. Außer Clyde und Token. Die beide waren ihm nicht egal. Wenn sie es blöd fanden, dass er vielleicht auf Männer stand, dann mussten sie ihm egal werden und das wollte er ganz und gar nicht. Ihre Meinung bedeutete ihm was. Das war traurig, aber so war Craig. Alle die ihn nicht so akzeptierten wie er war, waren ihm egal. Tweek war ihm plötzlich gar nicht mehr so egal. Wenn er jetzt wirklich auf den Jungen stand, dann war Tweek eine der wenigen Personen, dessen Meinung zählte. Clyde zählte. Für Clyde hatte er mit dem Englisch schwänzen aufgehört. Token zählte. Für Token rauchte er nur, wenn Token nicht dabei war. Und ganz plötzlich zählte Tweek. Und in sich drinnen, da wusste Craig, für Tweek würde er offen dazu stehen, wenn der Blonde fragen würde. Für Tweek würde er die Meinung von Token und Clyde ignorieren. Wollte er es soweit kommen lassen? Tweek hatte nur fünf Minuten alleine mit seinen Eltern geredet und jetzt hatte Craig den Job. Sie hatten sich darauf geeinigt, dass Craig am Wochenende arbeitete, wenn Tweek den Laden beinah alleine schmiss. Nun stand Craig missgelaunt am Tor und rauchte zusammen mit Clyde eine Zigarette. Clyde hatte sie ihm angeboten ohne das Craig hatte fragen müssen. Seine letzte Packung war alle und die nächste konnte er sich erst wieder leisten, wenn er am ende des Monat sein erstes Gehalt bekam. Er und Clyde drückten ihre Zigaretten aus und machten sich auf den Weg zu Englisch. „Wenn ich schwul wäre, wäre das für dich okay?“, fragte Craig aus dem nichts heraus. Clyde zog die Augenbrauen zusammen, als würde er angestrengt überlegen. Craig hatte nicht fragen wollen, doch seit gestern drehten sich seine Gedanken um Tweek. Er hatte keine Ahnung was sie in der ersten Stunde Mathe gemacht hatten, denn sein Blick war bloß bei Tweek gewesen. Er wollte nicht, dass Clyde und Token für ihn egal sein mussten. Ihre Meinung war wichtig und er wusste, das jetzt wo er bei Tweek arbeitet, es unvermeidlich war ihn zu sehen. „Solange du nicht auf mich stehst ist es mir egal. Dann bleiben mehr heiße Schnitten für mich übrig“, sagte Clyde endlich. Ohne das er es zurückhalten konnte entwich Craig ein erleichterter Seufzer. Clyde boxte ihm gegen die Schulter. „Ist es denn so? Bist du in Tweek verknallt?“, wollte Clyde sofort enthusiastisch wissen. Craig wurde nicht rot und auch die Verlegenheit wollte sich nicht einstellen. „Ja“, sagte er daher schlicht mit seiner typischen Gleichgültigkeit. Clyde musste lachen. „Das würde erklären warum du ihm immer aus dem Weg gegangen bist und dann gestern dieses Verhalten an den Tag legst!“, schnaufte Clyde, der vom lachen immer noch Atem holen musste. Craig war sich keiner Schuld bewusst. Er war Tweek nie aus dem Weg gegangen. Also nicht bewusst und gestern hatte er sich ziemlich normal verhalten und selbst wenn nicht, war es ihm egal. Clyde hatte kein Problem damit das Craig auf Männer stand und das war das einzig wichtige. Jetzt war nur noch ein guter Freund auf der Liste abzuhaken. Als sie den Englischraum betraten, hatte Clyde immer noch das süffisante Grinsen im Gesicht. Cartman schien sich davon angesprochen zu fühlen. „Was gibt es denn so doof zu grinsen, Clyde?“, pöbelte der Junge, der in den letzten Jahren seine Masse auf seine Größe verteilt hatte. Cartman war von der Figur her der ideale Footballspieler. „Ich bin viel zu gut gelaunt, um mich darauf einzulassen“, gab Clyde in einem höhnischen Ton zurück. „Ach hat dir Craig die Schwuchtel einen geblasen?“, fragte Cartman nun, da er sich dadurch ignoriert fühlte. Craig zeigte Cartman sofort den Mittelfinger. Clyde schüttelte den Kopf und antwortete mit dem gleichen Lächeln, das er beim betreten des Raumes auf den Lippen hatte: „Nicht wirklich, Craig steht eher auf blond. Ich bin nicht so sein Type.“ Craig fand es nicht schlimm, das Clyde das sagte. Er konnte damit umgehen. Butters Blick, der in der Nähe von Cartman saß, war Craig auch egal. Sollte Butters doch denken was er wollte. Cartman wandte sich nun Craig zu. „Ach stimmt es also? Craig die Schwuchtel. Craig streitet es ja gar nicht ab“, versuchte Cartman den Tuckerjungen weiter aus der Reserve zu locken. Wieder bekam er nur den Mittelfinger zu sehen und Craig sagte gleichgültig: „Es ist mir egal was du sagst.“ Dann drehte Craig sich um. Cartman war wütend, denn er mochte es ganz und gar nicht ignoriert zu werden. Clyde beugte sich leicht in Craigs Richtung und raunte ihm zu, so das niemand es mitbekam: „Ich hab Token eine SMS geschrieben. Er hilft mir dich und Tweek zusammen zu bringen.“ Craig blinzelte verwirrt. „Du hast ihm einfach geschrieben, dass ich auf Tweek stehe und er hat geantwortet, dass er es cool findet und dir hilft?“, versuchte Craig zu erörtern, was geschehen war, während Cartman den Lieblingsfinger des Tuckerjungen bewundern durfte. Clyde nickte und bestätigte noch mal mit Worten: „Er hat geantwortet, dass er es schon geahnt hätte und dir gerne hilft. Ich meine Kumpel, wir kennen uns seit dem Kindergarten und sind befreundet seit ich überhaupt denken kann. Das ist doch kein Problem für uns.“ Craig zeigte keine Regung. „Nervt aber nicht zu sehr“, gab Craig monoton zurück. Clyde lächelte und Craig selbst wusste, dass sein Freund verstand, das er sich freute. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)