Turquoise Shards von Juuka (PenguinxShachi) ================================================================================ Kapitel 3: Kapitel 3 -------------------- ~ Kapitel 3~ Ein kleines Dorf…es kam ihm sehr bekannt vor. Die Menschen sahen ihn mit einem verhassten Blick an. Ängstlich kauerte eine kleine Figur in der Ecke. „Ich habe angst…“, sprach die kleine Gestalt. Plötzlich hörte er ein schabendes Geräusch hinter sich. Abrupt drehte er sich um, doch was er da sah ließ ihn geschockt nach hinten schrecken. An einem Balken hängte eine junge Frau, die noch nach Atem ringend am Strick um ihren Hals zappelte. Shachis Augen wurden vor Schock größer und die kleine Gestalt hinter ihm fing an kreischend zu weinen. Der Rothaarige fühlte sich gar nicht mehr so wohl. Träumte er oder war es Realität? Es kam ihm alles so bekannt vor… es fehlte nur noch. Er trat einige Schritte zurück und stieß gegen Etwas. Mit weit aufgerissen Augen drehte er sich um. Vor ihm stand eine halbe Leiche. Männlich, groß…mit roten, fast ausgefallenen Haaren. „Kyaaahhhhh!“, schrie Shachi auf. Erst jetzt schlug er seine Augen richtig auf. Panisch schaute er sich um aber er war nicht mehr in diesem Alptraum sondern…im Bett? Aber nicht seines, es roch aber ihm bekannt. Etwas schweres lag auch noch auf ihm. Sich an die Dunkelheit gewöhnend, sogar mit seiner Sonnenbrille, erkannte er einen Arm, der schwer auf ihm lag. Lag er etwa in… Er schaute genauer hin. Oh gott! Er lag gerade in Penguins Bett und neben ihm lag er auch noch höchstpersönlich! Sogar einen Arm um ihn hatte er gelegt. Sofort machte sein Herz einen hohen Hüpfer. Aber wie ist denn das passiert? Nachdenklich versuchte er den Abend in Revue zu wiederholen. Die Bar…der Streit…auf der ‚Death‘…sie lagen nebeneinander…und dann? Shachi musste eingeschlafen sein und Penguin hatte ihn wohl hinein getragen. Jetzt lagen sie beide nun im Bett und schliefen. Naja…Penguin schlief und er hatte einen mächtigen Alptraum und lag schweißgebadet neben seinem Traummann. In ihrer Kajüte gab es zwei Betten, nur das sein Bett über Penguins lag. Natürlich war es für Peng viel zu anstrengend ihn da hoch zu legen. Da konnte er sich aufjedenfall keine Hoffnungen machen, das Penguin es getan hatte um ihm einfach neben sich zu haben. Er hatte schlicht und einfach keine andere Wahl gehabt. Warum er immer erhoffte, das Penguin Hintergedanken hatte. Er hatte ihm klipp und klar verständlich gemacht, das es keine Gefühle gab. Wie war das? Er war schwach und deswegen musste er beschützt werden. Grimmig verzog Shachi seine Lippen. Sofort wurde sein Traum, neben Penguin zu schlafen doch zu einem Alptraum. Er wollte nicht neben ihm schlafen, wenn er wusste, das Penguin nicht so mochte er es gerne wollte. Gerade wollte er sich aufrichten schon grummelte Penguin und drückte den Jüngeren wieder herunter. „Bleib liegen.“, kam es kratzig von Penguin. Ui, jetzt gab er sogar schon Befehle. Wie gefährlich, lachte Shachi innerlich. „Ich will aber in mein Bett.“, protestierte der Rothaarige. „…“ Stille. „..Ich will…“ Oh, jetzt fing er doch an zu reden. Na, da ist Shachi mal gespannt, was Penguin zu sagen hatte. „Ich will…“, wiederholte er. „…aber, das du bei mir bleibst.“ Hä? Hatte er sich gerade verhört? Penguin möchte ihn bei sich im Bett? Das konnte nur eines seiner Träume sein. Ob er sich kneifen sollte, um zu prüfen ob er wirklich noch Träumte? Fest zog Peng ihn an sich heran. Nun lag Shachi vollkommen in dessen Arme. Hart schluckte er. Wenn Peng sich auch noch falsch bewegte, dann würde es eine ‚harte Überraschung‘ geben. Völlig verwirrt, total heiß und fast an einer Erregung dran, versuchte Shachi sich zu beruhigen. Er war nur ein Ersatz für ein Kuscheltier für die Nacht, mehr nicht. „Versuch jetzt zu schlafen. Ich wette jetzt bekommst du keinen Alptraum mehr.“, schmatzte Peng leicht dösig. Hatte er bemerkt, wie Panisch er war? Penguin war einfach zu aufmerksam für Shachi. Morgends spürte er wie sich etwas leicht neben ihm bewegte. Es war Penguin der sich über ihm aufrichtete. Langsam öffnete er seine Augen. Verträumt schaute sein bester Freund zu Shachi herunter. Oh gott, wie heiß sieht das denn aus? Penguin…zerstrubbelt mit diesem heißen verträumten Blick! Ein lächeln stiel sich auf den Lippen des Älteren. „Wie niedlich du immer aussiehst, wenn du gerade aufgewacht bist.“, kicherte er rau. Waaaaas?! Wer hier wohl gut aussieht, wenn er gerade aufgewacht ist, dann war es wohl Penguin! Ne, warte! Er hatte ‚süß‘ gesagt. Gut, Penguin sah heiß aus und er süß. Nein! Nein! Nein! Auch falsch. Shachi war ein Mann! Ein männlicher Mann! Männer sind nicht süß! Grummelnd verpasste er Penguin eine Kopfnuss, der sofort vor Schmerz zischend von ihm herunter stieg. „Musste das sein, Shachi!?“, keifte er. „Ich bin nicht süß!“, protestierte Shachi mit verschrenkten Armen auf der Brust. Leicht schmollte er. „Ich nehme es aber nicht zurück. Du bist süß. Schau dich dochmal an. Total verschlafen und mit diesen zerstrubbelten Haaren…“ Wütend nahm Shachi ein Kissen und schmiss es Penguin entgegen, die er sofort auswich und lachend im Bad verschwand. „Trottel!“, zischte er noch hinterher und legte sich wieder hin. Tief atmete er ein. Es roch nach Penguin. Ein angenehmer Geruch. Leicht benebelt von dem angenehmen Gefühl in Penguins Bett, döste er wieder ein. So entspannt wie jetzt konnte er immer sein… Nachdem Law alle aus ihren Betten getrommelt hatte, wobei die meisten mit mehreren Verletzungen oder einem riesen Kater brummend protestierten, gab es doch keine Pause für die Heartpiraten. Penguin und Shachi waren schon putzmunter und trappten verspielt hinter ihren Captain hinterher. Die meisten waren bei den Putzarbeiten und die andere Hälfte hatten ihre Zettel bekommen, was sie so in der Stadt einkaufen mussten. So würden sie schneller vorran kommen. Shachi war natürlich mit Penguin unterwegs aber nicht alleine. Meistens waren sie zu viert unterwegs. Trafalgar Law, Bepo, Penguin und Shachi. Natürlich wurde das wohl wieder ein lustiger Vormittag. Law kaufte hauptsächlich die wichtigen Sachen ein, die sie für die Krankenstation brauchten. Bebo trug das Meiste und die anderen Beiden machten Quatsch ohne Ende. In einem Geschäft für Souveniers, wo Law gar nicht herein gehen wollte, spielten sie mit den Masken und blödelten wie kleine Kinder herum. Law musste ab und zu schmunzeln über die Witzeleinen der Beiden. Meistens waren sie die Einzigen, die Law wenigstens ab und zu mal ein lächeln heraus kitzelten. „Peng! Schau mal!“ Er zeigte eine Verkleidung von einem Pinguin hoch. Es war ein Ganzkörperkostüm. „Probier mal an.“, kicherte der Rothaarige verspielt. Penguin musste lachen. „Niemals! Außer du steigst auch in eines der Kostüme.“ Wie Shachi gewusste hatte das das genau von Penguin kam. Sie kannten sich eindeutig zu gut. Gesagt, getan. Die Herausforderung nahm er gerne an. Beide stiegen mit ihren Kostümen in die Kabine und kamen gleichzeitig mit ihren Verkleidungen heraus. Law saß etwas genervt auf einem der Stühle und wartete auf die Beiden. Anscheinend hatte er keine Lust auf eine kleine Modenschau aber sein Lieblings- Duo wussten genau wie man ihm umstimmen konnte zu bleiben. Als Beide in ihren Kostümen herauskamen konnte er sich doch einen Lacher nicht verkneifen. Shachi trug ein Walkostüm und Penguin das ausgesuchte Pinguinkostüm von Shachi. Sie schauten sich an, ihre Lippen zitterten und dann fingen sie an sich gegenseitig auszulachen. Sie sahen aber wirklich zu komisch aus. Bepo kugelte sich schon lachend auf dem Boden herum. Solche Tage genoss Shachi ganz besonders. An diesen Tagen konnte er sogar seinen Herzschmerz vergessen. Mit allen so zu lachen und rumzualbern war einfach toll, dann war auch alles wieder zwischen ihm und Penguin okey. Als Freunde… „Du weißt genau was jetzt kommt, Shachi?“, fragte Penguin sanft lächelnd zu Shachi. Selbstverständlich wusste er was noch kommen würde. Sie waren alleine. Bepo und Law waren schon zur ‚Death‘ gegangen um die Sachen, die für die Krankenstation waren, einzuräumen. Selbst das einräumen brauchte seine Zeit und Law wollte alles an Ort und Stelle haben. Penguin und Shachi durften noch durch die Stadt laufen, sich umschauen und hatten sogar ein kleines Taschengeld von Law bekommen. Wie fürsorglich… Shachi musste total schmunzeln, als ihr Captain Penguin zur Seite nahm und ihm einen kleinen Stoffbeutel mit Geld in die Hand drückte. Er meinte sie sollten sich solange amüsieren. Eigendlich war es doch ganz schön zu den ‚Lieblingen‘ zu gehören, so dachte sich Shachi. „Na klar.“, grinste der Rothaarige freudig. Heute war ein heißer Tag und sie hatten ihre Overalls geöffnet, von den Schultern gezogen und die Ärmel um die Hüfte geknotet. Darunter hatten sie noch ein schwarzes Hemd, der sie vor der Sonne schützte. Der Rest wurde unbarmherzig bestrahlt. Wohin sie gehen wollten? Natürlich zu einer Eisdiele. Das war schon lange Ritual zwischen ihnen. Immer wenn sie in einer Stadt waren und Zeit hatten, sowie das Wetter stimmte, holten sie sich ein Eis, setzte sich hin und genossen die Sonne. „Warte hier auf der Bank auf mich. Ich werde unser Eis holen.“, meinte Peng zu Shachi und rannte schon mal vor, ohne eine Antwort zu erwarten. Schulterzuckend setzte sich der Jüngere auf die Bank und ließ sich von der Sonne bescheinen. Den Rücken nach hinten auf die Lehne und den Kopf in den Nacken gelegt, nach oben in den Himmel. Seufzend schloss er die Augen. Der Tag war doch ganz schön aber warum musste in seinem Kopf, ab und zu, immer wieder die Szenen von gestern abspielen. So konnte er das hier alles gar nicht richtig genießen. Wieder zog es in seiner Brust. Die Hand auf sein Herz legend, spielte er wieder die gestrige Situation ab. Die Bar…der Streit…auf der ‚Death‘ und dann war er im Bett seines besten Freundes aufgewacht… Penguin wollte nicht, das er geht und er blieb, schlief bis zum morgen in seinen Armen. Es war schön und doch gleichzeitig so schmerzhaft für Shachi. Es wäre schöner zu wissen, das die Person neben ihm das gleiche fühlte aber das tut es nicht und das wusste er genau. Penguin hatte ihn gestern keine Liebeserklärung gegeben und ihn zum gefühlten tausendsten Mal sein Herz gebrochen. Nun tat Penguin wieder so, als wäre nichts gewesen, kümmerte sich um ihn, gab ihm das Gefühl geliebt zu werden um sein Herz irgendwann wieder brechen zu können. Ein Schatten über ihn und der Verlust der Wärme ließ ihm die Augen öffnen. „Bist du eingeschlafen?“, fragte Peng und beugte sich soweit herunter, sodass sich fast ihre Nasen berührten. Schon wieder tat sein bester Freund so, als wäre nichts weiteres zwischen ihnen passiert. Als wäre dieser Streit gar nicht gewesen und könnte jetzt wieder anfangen ihm wieder so nahe zu sein. „Was schaust du denn so grimmig? Ich habe deine Eis mitgebracht.“ Mit dem verpackten Eis in der Hand wedelte er herum. „Ach vergiss es!“, motzte Shachi und krallte sich sein Eis und öffnete es schnell. Penguin legte fragend den Kopf schief aber dann zuckte er mit den Schultern, nahm seine Mütze vom Kopf, die seine schwarzen Haare freilegten. Danach zog er sein schwarzes Hemd aus, legte den Oberkörper frei. Gerade wollte Shachi das Eis in den Mund schieben, blieb er jedoch in einer Art starre gefangen. Den Blick auf den durchgetrainierten Körper Pengs blieben seine weit aufgerissenen Augen stehen. Die Muskeln die sich unter jeder Bewegung versteiften und wieder locker ließen…der nasse schweiß, die seine Haut glänzen ließ. „Shachi!“, ertönte es laut. „Hörst du mir überhaupt zu?“ Penguin griff nach Shachis Handgelenk und… plötzlich, spürte er…Pengs Zunge, die über seine Haut fuhr? „Whaaah!?“, kreischte er wie ein kleines Mädchen auf. „Was tust du da?!“ Der Rothaarige war geschockt aber dachte gar nicht daran seine Hand wegzuziehen. Irgendwie gefiel es ihm, auch wenn er das nicht offen zugeben würde. Sein Herz böllerte so heftig gegen seine Brust und tausende Flattermänner spielten in seinem Bauch radau. „Dein Eis tropft schon runter, falls du es nicht bemerkt hast!“, schimpfte Penguin, als er von Shachi abließ. Stimmt! Sein Eis. „Träum nicht so mitten am Tag herum und iss dein Eis auf, Shachi.“. lachte Penguin. „Auch wenn du ziemlich niedlich aussiehst, wenn du das tust.“ Niedlich?! Shachi würde ihn gleich ein ‚niedlich‘ geben! Schmollend steckte er sein Eis in den Mund. „Flaffe!“ Er wollte „Klappe“, sagen aber durch das Eis wurde es ziemlich gedämpft. Penguin lachte wieder. Was zum Teufel soll so witzig sein, mit den Gefühlen eines anderen zu spielen, fragte sich Shachi mit einem finsteren Blick. Merkt er denn nicht, was er da tut? „Hattest du gestern einen Alptraum? Wieder der gleiche?“, fragte er plötzlich. Wieder wurden die Gesichtszüge von Peng weicher und einfühlsamer. „Hmm…ja. Es war mal wieder das Gleiche aber es ist okey.“ Noch einmal leckte er über das fruchtige Wassereis. Es stimmte, das er immer wieder den gleichen Alptraum hatte und er wusste auch warum er so brutal war aber Penguin wusste davon nicht viel. Nur das er schlimm war. Nähere Beschreibungen gab er nicht preis. So war es besser und es gab keine unangenehmen Fragen. „Ist es nicht. Du hast schon seit du zu uns gekommen bist diese Alpträume…bestimmt hattest du sie schon vorher. Sie hören nicht auf und jedes mal tut es weh dich so zu sehen.“ Diese Worte waren…ehrlich. ZU ehrlich. „Ich sagte, es ist okey. Ich habe mich daran gewöhnt.“ Und das war gelogen. Es tat immer weh…ziemlich weh. Die tatsache, jedes mal wieder und wieder diesen Alptraum zu durchleben war die reinste Folter. Shachi presste seine Lippen fest aufeinander und gab ein gequältes Gesicht preis. Penguin bemerkte das und setzte sich endlich zu Shachi auf die Bank. „Lügner.“, säuselte er, zog ihn zu sich in seine Arme. Vor Schreck ließ Shachi sein halb aufgegessenes Eis auf den Boden fallen. Er brauchte eine Weile um zu begreifen, was sie gerade taten. Oder eher was Peng gerade tat. Warum gerade jetzt? Warum immer wenn er so verletzlich ist? Tat es Penguin mit Absicht? Fragte er nach Dingen, die ihn schwach machten um es ausnutzen zu können? Aber… was sollte er denn tun? Penguin wegstoßen? Das konnte er nicht. Zu sehr genoss er es, in seiner Nähe zu sein. Er konnte nicht ohne Peng. Langsam legten sich die Arme von dem Jüngeren auf den Rücken seines besten Freundes. Fest umschlagen sie sich. Shachis Kopf vergrub sich in die Halsbeuge Pengs, zog den bekannten und betörenden Duft ein. Es war so bekannt und doch so fremd. „Ich wünschte ich könnte noch mehr für dich tun, Shachi.“, flüsterte Penguins Stimme. ‚Könntest du! Verliebe dich doch einfach in mich. Küss mich, halte mich und sage mir, das du mich liebst.‘, hallte es in Shachis Kopf aber das war nur Wunschdenken. Warum konnte es nicht so einfach sein? Was konnte er nur tun, damit Penguin sich in ihn verliebte? „Das hier reicht mir schon.“, log Shachi und verstärkte die Umarmung krampfhaft. „Ich will dich nicht verlieren, Shachi.“ ‚Hör auf! Hör auf diese Worte zu wiederholen! Ich will das nicht.‘, dachte sich der Rothaarige. „Habe ich nicht gesagt…“ „…das ich das nicht mehr sagen soll?“, führte er Shachis Satz fort. „Mir egal! Ich meine das Ernst.“ Und Shachi meinte das auch ernst. Diese Worte, taten ihm nur weh, weil er genau wusste, was Penguin damit meinte und auf welcher Art er es meinte. Graue Wolken brausten auf. Ein schmutziges Schlachtfeld lag vor ihm. Schwach hielt er seine blutige Wunde, ließ seinen Kopf nach oben gleiten, schaute auf die graue Leinwand. Einige der ersten Regentropfen fielen hinab, platzierten sich auf sein beschmutztes Gesicht. Es war so ungewohnt, alles ohne seine schützende Sonnenbrillen zu sehen. Die Farben waren so klar aber durch den starken Blutverlust konnte er es auch nicht wirklich genießen. „Shachi!“ Blödmann! Warum kann er nicht einfach verschwinden? Hier und jetzt könnte er doch sterben. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)