Weil ich das Ende vorher nicht kannte 7/7 von FALL_Fanell (Conan-RZR / Lange Reise zurück zur eigenen Vergangenheit) ================================================================================ Kanalisation ------------ Station 35 : Kanalisation ichi Der Flug ging über Land und über Wasser. Ab und zu war eine Insel zu sehen, die unter ihnen vorbei flog. Sein Blick war die ganze Zeit starr aus dem Hubschrauber heraus gerichtet. Ab und zu musste er sich die Haare aus dem Gesicht streifen, weil dieser Hubschrauber keine Türen hatte. Er war auf beiden Seiten fast komplett offen und er und Suiken neben ihm saßen neben offenen Türen, unter denen erst hunderte Meter weiter unten der Boden anfing. Sie flogen über einen Landeplatz, der für Hubschrauber gedacht war und zu einem Krankenhaus gehörte. An dieser Stelle musste er ehrfürchtig schlucken und reflexartig zuckte seine Hand nach oben und tastete wieder sein Gesicht ab, oder mehr die Binde, die sein Auge noch immer abdeckte. Sein Blick wurde betrübt und er folgte dem Krankenhaus so lange er konnte mit den Augen, bevor es seinem Blick entzogen wurde. Es war noch gar nicht so lange her, dass er aus dem Krankenhaus gekommen war. Seine Verletzung war kaum geheilt und doch hatte er das Bedürfnis, die Binde abzunehmen und ohne sie weiterzugehen. Dabei fiel ihm ein, dass er ja eigentlich schon mindestens zwei Nachuntersuchungstermine verpasst hatte. Er sah hinab, direkt nach unten, starrte auf den freien Rasen, der nur noch als grüner Streifen erkennbar war und überlegte, warum sich eigentlich kein Arzt bei ihm gemeldet hatte. Hatte vielleicht Kikan im Krankenhaus etwas erzählt, das die Ärzte dazu gebracht hatte, ihm zu glauben, es würde auch ohne Nachuntersuchung gut verheilen? Hatte er vielleicht sogar Bescheid gesagt, dass Shin'ichi nun von einem anderen Arzt behandelt wurde? Auf einmal spürte er, wie jemand seine Hand festhielt. Shin'ichi sah sich zu Suiken um, der ihn nur ernst ansah und dann leicht den Kopf schüttelte. Shin'ichi hingegen nickte traurig, wollte ihm klar machen, dass er wusste, dass er die Binde nicht abnehmen konnte. Sprechen war nicht möglich. Die großen Kopfhörer und das Rattern der Rotorblätter würden alle Geräusche verschlucken. Sein Blick fuhr zurück auf die Gegend, die sie überflogen und Suiken ließ seine Hand los, so dass Shin'ichi diese wieder auf seinen Schoß legen konnte. Auf einmal musste Shin'ichi traurig lächeln. Es war doch erstaunlich. Er war mit einem Mitglied der gefährlichsten Organisation der Welt in einem Hubschrauber unterwegs und war im Begriff in dessen Basis einzudringen, um seine Schwester zu retten. Wie kam er eigentlich dazu, zu glauben, etwas schaffen zu können, was selbst der Polizei noch nicht gelungen war? ni Er hob einen Arm und deutete gegen die Wand neben ihm. Dabei nahm er den Blick nicht von Conan ab, die nur mit großen Augen zurück sah. Das war doch unmöglich! Wie konnte es sein, dass sie ihn jetzt schon sah, wenn sie nicht schlief? Oder träumte sie etwa? War sie etwa immer noch in dem dunklen Raum und träumte davon, wie sie floh? Sie senkte das Gesicht ab, kniff die Augen zusammen und schüttelte energisch den Kopf. Doch als sie wieder aufsah, stand dieser Junge noch immer vor ihr, sah sie leicht irritiert an. "Was ist los? Du kennst mich doch.". Conan nickte, wechselte den Blick in einen freundlichen und doch noch leicht erstaunten "Hai ... Ich kenne dich. Aber ich ... ich träume nicht.". Er lächelte. "Warum sprichst mich dann nicht endlich mal an? Immerhin kennen wir uns jetzt schon gute 16 Jahre. Wird langsam mal Zeit.". Conans Blick wurde wieder erstaunt. Ansprechen, wieso? Sie gab einen fragenden Laut von sich und der Junge atmete kurz tief aus. "Na komm schon.". Er deutete auf sich und dann auf Conan. "Kudô Shin'ichi, Chikarazoe Conan. So vorgestellt haben wir uns. Glaubst du, du kannst deinem früheren Ich vertrauen?". Kudô lächelte immer noch, Conan sah ihn schon fast ausdruckslos an. "Ich denke ... schon.". "Gut. Ich war zwar in der Tôkyô-Basis, als ich gestorben bin, aber da ich die ganze Zeit bei dir bin, konnte ich durch dich sehen, wie es hier aussieht und wenn du schläfst, kann ich sogar allein herumgehen. Wusstest du das? Cool oder? Dann bin ich so eine Art Geist, der herumschwirrt. Vergleichbar mit einer Energiekugel. Ich bin als herumirrender Geist zwar unsichtbar und manchmal falle ich durch den Boden, aber ansonsten ist es recht stressfrei. ". Conans Blick wechselte mit der Zeit vom Erstaunten zum Genervten. Also eines konnte er, was Conan nicht konnte. Labern ohne Punkt und Komma. Der textete sie ja absolut zu, wie sollte sie dann da eine vernünftige Frage stellen oder eine von seinen beantworten können? Sie wollte in diesem Moment Luft holen, um etwas zu sagen, doch Kudô war schneller und sagte als erstes wieder etwas. "Ach übrigens, ich hab zwischendurch einen Lageplan des Gebäudes gesehen. Ich weiß, wie du hier durch den Versorgungstrakt raus kommst. Allerdings geht das nur, wenn du mir vertraust, sonst kann es nämlich schnell passieren, dass du mich nicht mehr siehst und ich ... ". Conan ballte die freie Hand zur Faust und sah ihn funkelnd an, schrie ihm entgegen. "Halt doch mal die Klappe!". (1) san Es war still. Nun, vielleicht nicht ganz. Ein paar Geräusche waren stetig und ungetrübt zu hören. Das Rauschen der Räder auf dem Asphalt, das durch holpern unterbrochen wurde, wenn die Fugen dazwischen waren. Die Lieder, die leise aus dem Radio klangen und der Umgebung eine seltsame Atmosphäre gaben. Das zeitweilige Knistern, als Heiji sich ein paar der Reisbällchen nahm und diese im Wagen verteilte. Sie selbst nahm keines an, starrte nur unbeirrt aus dem Fenster, beobachtete die Landschaft, die an ihnen vorbei zog und nur flüchtige Erinnerungen in ihren Gedanken hinterließ. Sie atmete tief durch, sah sich kurz zu Kikan um, der ebenfalls mit einem erstaunten Blick zu ihr sah. Doch sagte er nichts, blickte sie nur kurz an, sah dann wieder auf die Straße. Ran schüttelte leicht den Kopf, wollte nichts sagen, wollte nicht ihren momentanen Stand verlieren. Sie war geistig nicht mehr voll dabei, hatte alles, was geschehen war und was geschah voll im Bild und wusste auch alles, aber irgendwie kam es ihr gerade so vor, als würde sie nicht sie selbst sein, sondern nur ein Geist, der aus den Augen ihres Körpers sah und keinen Einfluss auf die Bewegungen hatte; stattdessen nur zusehen konnte. Als wäre sie gefangen in einem Gegenstand, aus dem sie nicht heraus konnte und sich nur bewegen, wenn der Körper, in dem sie war, es tat. Jedoch tat er es nicht, solange sie in diesem Zustand war. Als würde etwas ihre Sinne trüben und nur noch das Nötigste zu ihr durchlassen. Denn langsam verstummten die stetigen Geräusche, alles wurde still um sie herum und sie versank in einen realen Traum, der neben ihr ablief. Wie, wenn man im Kino einen 3-D Film sah, in dem man selbst dabei war und doch nur Zuschauer war. Erst das Klingeln eines Handys ließ ihre Augen zucken und ihren Blick nach hinten wenden. Heiji kramte in den Taschen des Anzugs, den er von Kikan bekommen hatte, suchte nach seinem Handy. Ran musste an sich hinunter sehen, diese Kleidung hatte wirklich viele Taschen. Wozu brauchte Kikan die überhaupt? Sie stutzte, wusste gar nicht, wofür Kikan diese vielen Taschen benutzte, obwohl sie ihn schon so lange kannte und mit ihm zusammen wohnte; lebte. yon "Moshi-moshi? Hattori. Ôsaka Privatdetektei Hattori.". Heiji horchte kurz und holte dann Luft, doch kaum, dass er anfangen wollte, zu fragen, wer dort sei, hielt er sich auf einmal das Handy etwas vom Ohr entfernt, sah gequält darauf. Die Stimme im Handy war erstaunlich laut, jemand schien hinein zu schreien. Als es ruhiger wurde, sah Heiji noch einmal kurz darauf, bevor er antwortete. "Nein, Tou-san, ich bin nich' zuhause. Das hab ich dir aber vorgestern alles lang und breit am Telefon erklärt. ... ... Ich bin nich' noch mal vorbeigekommen, weil ich gestern Morgen sehr früh losgefahren bin, sonst hätt' ich's nich' mehr geschafft. ... ... Nein, die Jungs hab ich mitgenommen.". Wieder entfernte er das Handy kurz. "Es is' doch höchstens eine Woche, die sie fehlen. Wieso machste dir da solche Sorgen?". Er verzog kurz das Gesicht, bevor er Ran ein Kopfschütteln zuwarf, die ihn fragend ansah und mit der Hand den Namen ,Shizuka' in die Luft geschrieben hatte. "Sie sind sehr gut in der Schule, eine Woche bringt sie nich' aus'm Konzept, außerdem hat Aomori sowieso schon eine Klasse übersprungen, weil er besser war. ... ... Hai hai, ich war nie so gut. Wie lange willste mir das noch nachsagen?". Kikan gab auf einmal ein Zeichen zu Heiji nach hinten, der daraufhin ruckartig seinem Vater ins Wort redete. "Tut mir Leid, Tou-san, ich muss aufhören. Kikan-kun braucht Hilfe.". Damit legte er einfach auf, ohne eine Reaktion abzuwarten und schaltete das Handy aus. Sollte Kazuha anrufen, würde sie es zur Not bei Ran versuchen, die ihr Handy nur sehr selten benutzte. (2) go Er wich ein Stück zurück und starrte Conan völlig irritiert an. Zweimal blinzelte er erstaunt, während Conan tief durchatmete und ihn funkelnd mit bösem Blick ansah. Währenddessen war es fast totenstill im Gang. Das Einzige, was man hören konnte, war weit entfernt das Rauschen eines Wasserfalls und das schwere Atmen Conans. Kudô traute sich gar nicht mehr, weiter zu sprechen, obwohl er eigentlich noch so viel zu ihr zu sagen hatte. Jetzt, wo er ihr endlich deutlich sagen konnte, was er wollte und keine sinngemäßen Träume mehr schicken musste, da sie ja nun wusste, dass sie mehr oder weniger eine Reinkarnation Kudô's war. Nun, vielleicht war sie eher eine Wiedergeburt, die mit ihrem früheren Leben kommunizieren konnte und so ihre eigene Vergangenheit herausfand, ohne andere danach fragen zu müssen. Doch es schien, als wäre sie nicht besonders begeistert davon, von ihm zugetextet zu werden. Kudô sah überlegend in die Luft, wollte wenigstens noch eine Kleinigkeit erzählen, doch irgendwie traute er sich nicht. Wahrscheinlich war es die Ehrfurcht vor ihr, da sie immerhin viele Eigenschaften auch von Ran mitbekommen hatte. Sie konnte ebenfalls Karate, obwohl er sich da nicht so sicher war, ob sie ihn damit treffen konnte. Er war schließlich mehr ein Geist, als ein Mensch. Er holte Luft, wollte es doch probieren, es aber leise sagen, damit sie nicht wieder ausflippte, doch blieb ihm der erste Buchstabe im Hals hängen, als er wieder ihren Blick sah und musste schlucken. Sie atmete immer noch recht schwer, was wohl vor allem an den Verletzungen lag, die sie von der Explosion davongetragen hatte. Kudô setzte ein weiteres mal an, ignorierte nun ihren Blick. "Hast du mir zugehört? Ich führe dich raus, wenn du willst.". *** (1) XD ... Diese Szene war anfangs eigentlich ga~anz anders geplant, aber als Goshin dann plötzlich meinte, dass die beiden sich noch nie Charaktergerecht unterhalten haben, seit sie sich kennen, konnte ich nicht anders und hab ihn komplett auftauchen lassen ... Vielleicht mal was Gutes für die Kudô-Fans ^^ Der Nachteil ist ... Wenn jemand vorbei kommen würde, würde der Conan für schizophren erklären ... ^^° (2) Tja, sieht nach Meinungsverschiedenheiten aus. Ich wollte den eigentlich richtig mitspielen lassen, aber jetzt geht das nicht mehr. Jetzt gibt's keine Gelegenheit mehr, den einzubauen, also mach ich's einfach so. *** Station 36 : Handy Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)