Weil ich das Ende vorher nicht kannte 7/7 von FALL_Fanell (Conan-RZR / Lange Reise zurück zur eigenen Vergangenheit) ================================================================================ Fußboden -------- @ Babsi-san : Tja, Kikan ist halt nicht für die rolle eines Vaters gemacht. Ich finde überhaupt, dass er ziemlich locker mit der Erziehung umgeht. Erstaunlich, dass die beiden trotzdem so wohl erzogen sind ... Yoh, sie sind wieder zusammen und ich kann so viel verraten, dass sie nicht mehr getrennt werden. *** Station 48 : Fußboden ichi Mit noch etwas nachdenklichem Blick sah Heiji zu Kikan, der neugierig zurückblickte, denn schließlich wartete letzterer auf eine Antwort Heijis. Es gab so viele Möglichkeiten, sich in diesen Gefilden zu treffen, dass man selbst mit detektivischem Spürsinn eine Weile brauchen würde, bis man den Ort fand, wo man sich traf. In diesem Fall, nämlich dem Stützpunkt des Landes Japan, war es sogar so, dass die Räume und Flure so angeordnet waren, dass sich jeder, der das erste Mal in diesem Gebäude war, als erstes verlaufen würde. Niemand fand sofort, wohin er wollte. Alles natürlich vorausgesetzt, dass man nicht schon ein paar Jahre dort war und sich dort auskannte. Doch für solche Fälle, was vor allem Spionage betraf, gab es andere Möglichkeiten. Möglichkeiten, die nicht einmal Kikan alle kannte. Dazu war er ZU kurz der Leiter der Asiengruppe und Japan hatte er übersprungen. Es wird etwas dauern, bis sich Kikan daran gewöhnte, vor allem angerufen zu werden, um eine Aktivität zu koordinieren oder zu leiten, statt sie persönlich auszuführen. Als Heiji selbst nach ein paar Minuten noch nicht antwortete, hob Kikan eine Hand und wedelte damit vor dessen Gesicht, bis dieser etwas erschrocken aufsah. "Wo treffen wir uns?". Heiji blinzelte kurz überrascht. "Das haste schon mal gefragt." "Hai, demo, du hast mir nicht geantwortet.". Heiji gab nur noch ein überraschtes ,oh' von sich, bevor er noch einmal leicht den Kopf schüttelte, dann aber aufsah. "Hiroshi-san sagte, dass wir uns am ,Ende des Totempfahl' treffen ... Das versteh ich nich.". Heiji senkte den Blick wieder. Was bedeutete ,am Ende des Totempfahl'? Als erstes würde man davon ausgehen, es bedeute, dass man einen Flur finden müsste, der so von Räumen und anderen Fluren umgeben war, dass es bei einem Grundriss wie ein Totempfahl aussah, aber als Heiji diese Überlegung Fuyuko kurzfristig gesagt hatte, hatte sie den Kopf geschüttelt und gelächelt. Kikan lächelte ebenfalls, als Heiji ihm diese Variante erzählte. Es wäre zwar eine interessante Möglichkeit gewesen, aber Kikan meinte, es wäre bei weitem nicht so kompliziert, wie Heiji sich das vorstellte, obwohl es um die gefährlichste Untergrundorganisation ging. Es war viel simpler, als es den Anschein hatte. So war man sich ziemlich sicher, dass die Codewörter so schnell nicht gelöst wurden. Dem musste Heiji zustimmen. Leute, die sich mit so etwas beschäftigten, dachten immer sehr viel komplizierter, als es im Endeffekt dann war. ni Hastig verließ sie mit einem großen Sprung wieder einmal das Boot und landete mehr oder weniger sanft im Wasser, welches sie jetzt aber herzlich wenig interessierte. Sie interessierte mehr der reglose Körper, der ein Stück von ihr entfernt auf der Wasseroberfläche aufgeschlagen war und sich dann nicht mehr bewegt hatte. Es hatte keinen Schrei gegeben, nichts, woran man erkannt hätte, dass er kam. Das leise Schlagen der Tür, durch die Shin'ichi gesprungen war, hatten sie nicht vernommen. Einerseits nicht, weil zu beschäftigt mit sich selbst gewesen waren, andererseits deshalb, dass sie sich nicht darum kümmerten. Sie hatten andere Sorgen gehabt. Doch jetzt zog Conan den Arm aus dem Dreieckstuch und kniete sich zu Shin'ichi ins Wasser, zog als erstes dessen Kopf hoch, damit er atmen konnte. Doch kaum, dass er Luft bekam, gab er einen kurzen, schmerzerfüllten Schrei von sich und krümmte sich, sodass sein Gesicht im ersten Moment wieder ins Wasser fiel. Doch kurz darauf hob er es wieder und schlug die Augen auf. Als erstes sah er sein Spiegelbild auf dem Wasser und das Gesicht Kudôs, das er inzwischen so gut kannte, dass er noch einmal erschrocken aufschrie, den Kopf hob und Conan irritiert anstarrte. Eine Hand presste er sich gegen den linken Brustkorb, atmete schwer. Erst jetzt war erkennbar, dass er sich bei dem Sturz eine Rippe gebrochen und diese einen offenen Bruch verursacht hatte. Es blutete nur schwach, aber Shin'ichis Gesichtsausdruck nach zu urteilen, tat es höllisch weh. Conan blickte im ersten Moment genauso erschrocken zurück, doch dann verzog sie das Gesicht und heulte los. "Du Idiot! Liegt das am Namen, oder warum ist das eine treffende Bezeichnung für dich? Kaa-san hat Kudô auch immer so genannt.". Sie schluchzte einmal, bevor sie weiter sprach. "Wieso bist du hier? Ich hab dir doch versprochen, dass ich komme. Ich komme zurück, Shin'ichi-kun, aber ich kann nicht zurück, solange DU hier bist. Ich kann doch nicht einfach von hier verschwinden, wenn ich weiß, dass du hier bist!". Sie hob die Hände, vergrub das Gesicht darin, wischte sich mit den Handrücken die Tränen von den Wangen und schniefte durch die Nase. Shin'ichi starrte sie weiterhin nur erschrocken an. "Kudô?". (1) san Er hockte sich hin und deutete auf ein kleines Symbol, das auf den Boden gemalt war. Es war quadratisch und so an die Ecken gerichtet, dass es aussah, als wäre es lediglich ein Symbol. Erst bei näherem Hinsehen, erkannte man, dass es aus zwei Pfeilen bestand, die jeweils in einen der abzweigenden Gänge zeigten. An jeder Ecke der Wände ein Symbol, das zwei Pfeile aufwies. Aus den Pfeilen waren Katakana ausgespart, doch keines kam doppelt vor. An der Kreuzung, an der die beiden gerade standen, gab es vier Pfeile, ein Gang der geradeaus weiterführte, wie sie gekommen waren und einer, der abzweigte. In diesen abzweigenden deuteten zwei Pfeile. Auf jeder Seite des Flur einer. In die anderen beiden zeigte jeweils nur ein Pfeil. Heiji nickte. Das bedeutete, dass mit dem ,Ende des Totempfahl' womöglich lediglich der Ausdruck gemeint war und man die Kana so zusammensetzen musste, dass das Wort dabei herauskam? Doch als Heiji sich zu allen Pfeilen umwandte und sie kontrollierte, gab es nicht einmal das Katakana für ,sa', womit er ,saigo', das japanische Wort für ,Ende' zusammensetzen wollte. Ein kurzer Blick zu Kikan sagte ihm, dass dieser ihm nicht helfen würde. Im Gegenteil, Kikan saß gemütlich an die Wand gelehnt und hatte neben sich ein Fach in der Wand geöffnet, aus dem er ein paar Stromkabel zog und sortierte. Wenn es aber nicht so war, dass man das Wort zusammensetzen musste, was bedeuteten die Katakana auf den Pfeilen dann? Einfach nur die KanaTafel zusammensetzen dürfte auch nicht ganz richtig sein, denn sonst wäre der Code ,Ende des Totempfahl' ziemlich sinnlos. Vorausgesetzt, der Code hatte etwas mit den Pfeilen zu tun, doch davon ging Heiji einfach mal aus, schließlich hatte Kikan auf die Pfeile gezeigt, NACHDEM er den Code gehört hatte. Heiji hob den Kopf, legte eine Hand an das Kinn und überlegte, was ein Totempfahl noch mit Pfeilen und Katakana zu tun haben könnte. Spontan verband er den Totempfahl zusammen mit den Pfeilen den Indianern, aber das war nur in diesem speziellen Fall so. Wer sagte, dass es nicht auch den Code ,Am Ende des Schriftstückes' gab? Dann hatten die Pfeile nicht mehr viel damit zu tun. "Ach ja.". Heiji senkte ruckartig den Blick wieder, sah zu Kikan, der etwas unvermittelt gesprochen hatte. "Der Hinweis, den alle bekommen : ,Latein'.".(2) yon Ziemlich still war es im ersten Moment, als Shin'ichi Conan angesprochen hatte. Was verständlich war, denn dass er ,Kudô' sagen würde, damit hatten alle am wenigsten gerechnet. Die Betreffenden, die noch dort waren, blickten Shin'ichi ähnlich erschrocken an, wie er sie. Bis auf Mike, er rollte genervt mit den Augen. "Scho wieda? ,Kudô', wohin ma schaut. Lasst mich doch alle ma mit dem in Ruhe!". Shin'ichi hob den Blick kurz zu Mike und blinzelte, bevor er Conan wieder ansah. Sofort weitete er erschrocken die Augen und sprang in eine hockende Position, damit er etwa auf gleicher Höhe wie Conan war. "Conan-kun? Das gibt's doch nicht!". Er traute sich nicht, sie zu berühren, hob jedoch eine Hand halb gegen ihren Kopf, um auf ihre Haare aufmerksam zu machen. "Wie ... wieso ... Deine Haare, Conan-kun! Wie konntest du ... ?". Conan zog noch einmal die Luft durch die Nase, bevor sie Shin'ichi Sekundenbruchteile nur verheult ansah, dann aber die Arme hob und ihm um den Hals fiel. Sie musste sich auf die Unterlippe beißen, um vom Schmerz im Arm abzulenken, als sie sich an ihn drückte, wollte sich davon aber nicht abhalten lassen. Sie musste ihn festhalten, musste seinen Herzschlag gegen die eigene Brust fühlen, um sicher zu sein, dass er tatsächlich da war. Shin'ichi verzog ebenfalls als erstes das Gesicht, als sich Conan gegen ihn drückte und somit gegen den offenen Bruch, doch die Sehnsucht nach Conan, die ihn hergetrieben hatte, machte diesen Schmerz fast unvergessen. Sofort hob auch er die Arme und schlang sie um Conan herum, presste sie noch mehr an sich, wodurch zwar auch der Schmerz zunahm, aber gleichzeitig auch die Sicherheit, dass sie da war. Die Sicherheit, dass er sie gefunden hatte und die Tatsache, er sie nicht noch einmal loslassen würde und wenn das bedeutete, ewig mit dem Schmerz im Brustkorb zu leben. Er ertrug alles, solange sie bei ihm war. go Etwas unsicher wippte sie mit den Füßen auf dem Boden, sah sich staunend um und hielt die Hände auf dem Schoß; leicht geballt. Diese Umgebung machte ihr irgendwie Angst. Irgendetwas war dort, was ihr gewaltige Ehrfurcht einflößte. Der Raum war nicht groß, im Gegenteil, die Couch, der Kleiderschrank und der Tisch in der Mitte füllten den Raum aus und die schwarze Farbe an den Wänden ließ den Raum noch kleiner aussehen. Vielleicht war das der Grund, weshalb sie sich nicht wohl fühlte, aber unter Platzangst litt sie eigentlich nicht. Als jemand etwas stürmisch das Zimmer betrat, zuckte sie erschrocken zusammen und wandte ruckartig den Kopf zur Tür, doch dort stand nur Fuyuko, die etwas erstaunt die Hände gehoben hatten. "Sumimasen, ich wollte Sie nicht erschrecken.". Sofort wandte Ran den Kopf leicht hin und her und lächelte. "Iie, schon gut, ich war nur mit meinen Gedanken nicht ganz bei mir.". Fuyuko nickte leicht, kam daraufhin jedoch ganz ins Zimmer und legte ein paar Mappen auf dem kleinen Tisch ab, der im Zimmer stand. Sie erhob sich wieder und blickte nachdenklich zur Tür. "Wieso braucht Chikarazoe-sama eigentlich so lange?". Ran schüttelte kurz den Kopf, um zu zeigen, dass sie selbst das auch nicht so genau sagen konnte. Jedoch fiel ihr dabei etwas ein, was sie unbedingt fragen musste. Fuyuko wandte den Blick zu Ran und sah sie fragend an, als diese ihren Namen aussprach. "Weshalb benutzen Sie -sama für Kikan?". Fuyuko lächelte wieder und setzte sich zu Ran auf die Couch. Sie hob einen Finger und legte ihn leicht gegen die Lippen. "Das liegt an einer stillen Vereinbarung unter den Mitgliedern. Je höher der Status, desto ehrenvoller die Anrede. Seit Chikarazoe-sama Kontinentalchef ist, hat er das Privileg, das Namenssuffix -sama zu tragen. In der Organisation gibt es nur zehn Personen, die dieses Privileg haben. Die fünf Kontinentalchefs, die zwei zuletzt verstorbenen Mitarbeiter und drei der Partner der Kontinentalchefs.". "Gehört Yoshimura-san dazu?". Fuyuko nickte. "Er ist mit fünf Streifen ausgestattet. Hätte er nur vier, bliebe es bei -san.". *** (1) Die hat doch jetzt kurze Haare. (2) Eine Bildliche Darstellung kommt demnächst. Kommt jemand schneller darauf? *** Station 49 : Wasser *** Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)