All or Nothing von Dekowolke (ZackxCloud) ================================================================================ Kapitel 4: ----------- Let’s take a chance go far away today And never look back again Der Schwarzhaarige trank erneut aus dem Becher mit dem nunmehr kalten Kaffee und ließ das Haus von gegenüber keine Sekunde aus den Augen. Bisher hatte es der Blonde ja geschickt geschafft, ihm aus dem Weg zu gehen, doch jetzt war er vorbereitet! Er hatte seine doch recht auffällige Karre durch eine solide schwarze Blechschüssel ausgetauscht und in eben dieser waren mehrere kleine Kaffeebecher verteilt. Auch ein paar Tüten voller FastFood durften nicht fehlen und auf seiner Rückbank lagen noch ein paar Taschen mehr, wobei er dessen Inhalt selbst nicht mehr so ganz genau wusste. „Nun komm schon endlich raus…“, murmelte Zack und wurde schon wieder ganz hibbelig. Seit ein Uhr morgens stand er nun schon hier und starrte zum Haus rüber. Vor zwei Stunden war das Licht angegangen und vor 10 Minuten war das Licht wieder erloschen. So langsam konnte der aber mal rauskommen! „Hab ich dich!“, grinste Zack und stieg aus dem Auto aus um direkt auf den Blondschopf zuzugehen. Dieser schien sichtlich wenig begeistert ihn zu sehen und wollte schon einfach weitergehen aber das hatte Zack schon geahnt. Ohne Umschweife packte er den Jüngeren am Handgelenkt und zog ihn mit sich zu seiner neuen Karre. War sie nicht schön? „Lass mich sofort los! Sonst fang ich an zu schreien!“, kam es von Cloud, welcher sich versuchte zu wehren. Aber auch das hatte Zack schon mit eingeplant und so zog er ihn mit einem Ruck zu sich und küsste ihn einfach. Das dieser ihm aber in die Lippe biss… nun damit hatte er nicht gerechnet! „Spinnst du? Das tat weh!“, maulte der Schwarzhaarige, ließ Cloud aber nicht los sondern leckte sich nur über die Wunde. Wenigstens blutete er nicht! Warum wehrte sich der denn auch nur so? „Dann lass mich gehen, verdammt!“ „Nichts da! Du hast ab heute Urlaub und kommst mit!“ Bevor der Chocobo etwas sagen konnte, hatte Zack ihn auch schon zu seinem Auto gezogen und erneut geküsst, während er ihn nun gegen die Seite des Gefährts drückte. Als dieser überraschend nach Luft schnappen wollte, nutze Zack die Gelegenheit dazu, den Kuss zu vertiefen und atmete erleichtert aus, als er diesmal nicht gebissen wurde. „Diesmal läufst du mir nicht einfach wieder weg…“, grinste Zack den Jüngeren an und sah verzückt, wie dieser rot wurde. Wenn er so schön sprachlos war, war er richtig niedlich. Warum konnte er nicht immer so sein? „Was hast du vor?“ „Hab ich doch gesagt… du kommst mit und machst mit mir einen kleinen Ausflug zur Gold Saucer! Zimmer ist schon gemietet!“ Ohne auf Widerworte zu warten schob Zack den anderen zur Beifahrerseite und sah zufrieden, wie dieser nachgab und sich reinsetzte. „Warum diese Schrottkiste?“, fragte der Blonde nach und sah ein wenig angeekelt auf die Rückbank. Ja gut… Zack hatte vorher noch aufräumen können aber der sollte sich mal nicht so anstellen! Es flogen halt schonmal ein paar Fritten oder ein wenig Popcorn durch die Gegend! Das war alles ganz natürlich! „Hättest du mein Schätzchen gesehen, hättest du das Haus bestimmt nicht verlassen… und das wollte ich gar gerade verhindern…“, murmelte Zack und kämpfte mit dem Motor, dass dieser endlich ansprang. Als er dann ein quältest Röcheln von sich gab, ratterte er auch schon los und zufrieden fuhr der Schwarzhaarige auf die Straße. „Warum tust du das?“ „Weil ich ein Idiot war… ich hätte nicht einfach gehen dürfen… Deswegen möchte ich mich entschuldigen. Außerdem möchte ich wissen, warum du mich so sehr zu hassen scheinst, mich aber trotzdem nicht völlig abweist…“ Als sie an der nächsten Ampel standen, sah Zack rüber zu dem Jüngeren und bemerkte den leicht traurigen Blick. Hatte er etwa was Falsches gesagt? Konnte er ja schon fast nicht glauben. Trotzdem gefiel ihm dieser Blick nicht! „Schau mal ins Handschubfach…“, meinte er nur und grinste innerlich. Er hatte lange dafür suchen müssen und er hoffte doch sehr, dass es Cloud gefiel! „Was ist das?“ „Ein Lolli… In Chocoboform!“, freute sich Zack und musste sich leider wieder auf den Verkehr konzentrieren. „Der schimmelt ja!“ „Der schimmelt nicht! Das ist Zuckerwatte!“ „Wer ist denn bitte sowas?!“ Entsetzt sah Zack zu dem Blonden und sah dann verwundert drein, als Cloud sich den Lolli schon in den Mund geschoben hatte und ihn nun leicht angrinste. Dieses Biest hatte ihn verarscht! Und zwar vom Feinsten! Na der würde noch was erleben! „Ich hasse dich nicht… ich hasse die Firma für die du arbeitest..“, sagte Cloud dann leise und erntete erneut einen überraschten Blick. Gerne hätte Zack etwas gesagt, aber er wollte den Blonden nicht zwingen und so fuhr er einfach weiter. „Meine Schwester… sie ist damals gestorben wegen der Firma…“ Okay, nun konnte Zack doch nicht mehr an sich halten und fuhr auf einen leeren Parkplatz, damit er sich wieder dem Jüngeren zu wenden konnte. Dieser zitterte leicht und gerne hätte Zack ihn einfach nur in den Arm genommen. Aber er spürte die ablehnende Haltung und beließ es erst einmal nur dabei ihn anzusehen. „Was ist passiert?“ „Meine Schwester hat früher in den Slums Blumen angepflanzt und diese dann verkauft. Irgendwann hat sie gemerkt, dass ihre Blumen in einer alten Kirche besonders gut wachsen und hatte diese dann in der Kirche gezüchtet. Na ja. Die Kirche war ziemlich baufällig, weswegen sie hierherkam um eine Versicherung abzuschließen…“ Zack nickte leicht und überlegte kurz. Er kannte den Fall und das war damals wirklich tragisch gewesen… Aber da hatte er noch nicht in der Firma gearbeitet. Er wusste nur, dass das alte Dach eingestürzt war und die Versicherung nicht hatte zahlen wollen. Aber dadurch starb man doch nicht oder? „Die Versicherung wollte nicht zahlen, weil das Dach brüchig war und man davon ausgehen konnte, dass sie auf den morschen Balken gelaufen ist…“, meinte er und sah Cloud fragend an. Er wollte ihn nicht verletzen, aber es war nun einmal so gewesen… „Richtig… dein Chef hat immer wieder darauf beharrt und schlussendlich hat er auch damit dann vor Gericht gewonnen. Meine Schwester ist damals schwer verletzt worden. Aber sie konnte die nötige Behandlung nicht bezahlen…“ Zack sah die Tränen in den Augen des Jüngeren glitzern und schnallte sich nun ab um sich rüber zu beugen. Sanft nahm er ihn in den Arm und strich durch die blonden Stacheln. Er wusste ja, wie skrupellos Sephiroth sein konnte, aber das er selbst den Tod eines Menschen einfach so hinnahm… „Das tut mir Leid…“, sagte der Ältere leise und strich immer wieder durch die blonden Haare und über den Rücken. Jetzt konnte er auch verstehen, warum der Jüngere so war wie er eben war. Er würde auch nicht weiter nachfragen… Aber er würde mit seinem Chef reden müssen. Das konnte doch unmöglich im Sinne seiner Tätigkeit sein! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)