Das erste Mal von Schnattchen91 ================================================================================ Kapitel 2: Part 2 ----------------- „Da sagt ihr also euer erstes Date war nichts Besonderes?“, fragte Erza nach. „Hallo? Da war doch nichts. Ich hab sie etwas berührt. Sie hat mir eine gescheuert. Das haben wir fast täglich“, erklärte Natsu, der den Sinn hinter Erzas frage nicht verstand. Er hatte ja irgendwie auch Recht. ~*~*~*~* „Viel wichtiger ist doch, warum habe ich euch zu dem Date überredet?“, fragte Mira nun. „Du bist doch die schlimmste. Schlimmer als Happy“, sagte Lucy. „Hey“, protestierte der kleine Kater. „Na ihr beiden?“, fragte Mira wieder mit einer Stimme in der sie den neusten Klatsch und Tratsch erfahren wollte. „Habt ihr gestern auch den klaren Nachthimmel beobachtet?“ Sie stellte den beiden müden Magiern Kaffee und Brötchen hin. „Natürlich, aber nur von Lucys Wohnung aus.“ „Aha, von Lucys Wohnung aus? Nur ihr beide?“ „Nein, Happy war auch bei uns“, fügte Lucy schnell hinzu. Sehr zum Bedauern der Weißhaarigen. „Aber wolltet ihr beiden denn nicht mal nur zu zweit sein?“ „Nein zu dritt ist es lustiger.“ „Aber, Natsu. Du und Lucy, ihr solltet auch mal nur zu zweit sein. Ein romantisches Essen oder ein Theaterbesuch.“ „Mira, wir sind doch kein Paar“, warf die Blondine ein. „Lucy, gebt euch doch einfach einmal eine Chance.“ Weiter kam die weißhaarige Bardame nicht, da sie von ihrer kleinen Schwester gerufen wurde. „Denkt mal drüber nach“, riet sie den beiden noch, als sie zu ihrer Schwester ging. „Wir haben deinen Rat befolgt und uns gedatet. Da unser erstes Date uns nur noch mehr verwirrt hat, haben wir beschlossen ein zweites Date durchzuziehen. Doch hatten wir ja Angst, dass Gray uns sieht. Wir haben, dass erst als Zeichen gesehen, dass wir es sein lassen sollten. Das mit dem dritten Date war ja mehr oder weniger spontan“, erklärte Lucy nun weiter. „Jetzt erzählt weiter, wie das dritte Date gelaufen ist“, wurden sie auch gleich weiter gedrängt. „Ja. Ich meine, als wir damals essen waren. Es war doch mehr freundschaftlich, als alles andere.“ „Ja bis auf unser kleines Techtelmechtel im Hotelzimmer.“ „Nein, das war auch freundschaftlich“, erklärte er grinsend. „Freundschaftlich berührt.“ „Was wäre denn nicht freundschaftlich für dich?“, fragte sie fordernd. Er streichelte über ihrer Schultern. „Das etwa?“, lachte sie. „Nein natürlich nicht.“ Es kam ihr bekannt vor, wie er gegen ihren Hals hauchte. „Dann?“, wollte sie wissen. „Das zeige ich dir nicht hier!“ „Du sollst es mir doch nur sagen.“ „Als ob du nicht selber wüsstest.“ Er schmiegte sich immer mehr an sie, genauso, wie sie sich an ihn schmiegte. Es war ein seltsames Gefühl, was beide nun in sich spürten. „Wollen wir uns woanders den Mond ansehen?“, fragte er schüchtern. „Nur wir beide?“ „Gerne, Natsu, gerne.“ „Hey“, protestierte er. „Natürlich Euer Majestät, würde ich gerne nur mit Euch weggehen.“ „Geht doch, Luce.“ An einem kleinen Hügel ließen sie sich nieder. Der Mond leuchtete strahlend hell. „Gibt es einen bestimmten Grund, warum du mit mir alleine sein willst?“, fragte Lucy, als sie mit ihrem besten Freund kuschelte. „Mh.“ „Heißt das jetzt ja?“ „Irgendwie schon.“ „Und das wäre?“ „Etwas, wo ich damals viel zu feige war.“ „Und das wäre?“ „Warte es ab.“ „Wie lange.“ „Bis zum richtigen Augenblick.“ „Der wäre?“ „Nerv nicht. Du bist ja schlimmer als ich.“ Sie lagen kuschelnd auf der Wiese. Sichtlich nervös war Lucy doch. Sie hatte Angst vor dem, was Natsu mit ihr machen wollte. Sie hoffte doch, dass sie dabei ihre Jungfräulichkeit behalten konnte. Okay hoffte sie das wirklich? Natsu genoss es sie auf die Folter zu spannen. „Schließ deine Augen“, befahl er ihr. Sie schluckte, doch tat wie ihr geheißen. „Aber nur weil Ihr es seid Euer Majestät“, kicherte sie nervös. Doch noch etwas konnte sie nicht sagen, da sie etwas Warmes auf ihren Lippen spürte. Sie riss die Augen auf. Er küsste sie wirklich. Sie hatte gerade ihren ersten richtigen Kuss- mit Natsu. Sie schloss ihre Augen wieder und ehe sie sich versah waren sie zu einem leidenschaftlichen Zungenkuss verschmolzen. „Oh mein Gott, ihr habt euch geküsst?!“, schrie Mirajane hysterisch. „Wow, wie romantisch.“ „Naja, ich verstehe immer noch nicht wie es dazu kam, dass ihr ficken wolltet“, meinte Gray. „Das ist doch unwichtig. Wie war der Kuss für euch.“ „Warum seid ihr denn jetzt nicht zusammen.“ „Weil wir es halt nicht sind, Mira!“, keifte Lucy zurück. Sie wollte den anderen nun mal offensichtlich zeigen, wie sehr sie solche Art von Fragen hasste, besonders von der 22-jährigen Mirajane. Ihr Problem gerade nur war, dass ihre aggressive Art den Verdacht erschließen ließ, dass es etwas gab, dass sie keinesfalls preisgeben wollte. Ganz gleich ob Natsu selber davon wusste, die Neugier in der zuletzt angesprochenen Person wurde geweckt. „Tja, Lucy. Selbst schuld, wenn du dich zu blöd anstellst“, warf Happy ein, bevor die Frau im rosafarbenen Kleid überhaupt ihren Mund öffnen konnte. Der kleine Kater hatte Mirajanes veränderten Blick nach Lucys Worten vernommen und sofort richtig interpretiert. „Ah du Scheiß Kater“, schrie Lucy, als sie versuchte den Kater in ihre Finger zu bekommen. „Oh, da läuten schon die Hochzeitsglocken“, grölte Cana. „Tun sie nicht!!!!!“, schrie Lucy. „Wir sind doch nur Freunde.“ „Freunde, die gelegentlich herumknutschen“, wurde sie sogleich von der Brünetten korrigiert. „Was heißt denn hier ‚gelegentlich‘“, fauchte Lucy. „Oh Tschuldigung. Ich meine natürlich: Freunde, die nach dem sie einmal rumgeknutscht haben gleich poppen wollen“, lachte sie nur noch. Ein purpurrotes Gesicht vergrub sich an der Brust eines gewissen Dragonslayers. Sanft tätschelte dieser über ihren blonden Schopf. „Könnt ihr jetzt endlich mal mit der Sprache raus rücken, warum ihr vögeln wolltet?“ Die Stimme des gepiercten Mannes war mehr als nur genervt. „Mh“, genoss Lucy die Streicheleinheiten auf ihren Schultern. Es ähnelt fast schon einer Massage. Und dazu saugte er sich noch so sanft an ihren Hals fest. „Ich...“, hauchte sie, wusste jedoch nicht, was sie wirklich sagen wollte. Er raubte ihr jeglichen Verstand. „Ja?“, hakte er nach. Doch gab ihr keine Gelegenheit. Sanft legte er ihre Lippen auf die Ihren so wie er es an dem Abend schon unzählige Male getan hatte. Nur zu gerne ließ Lucy sich das gefallen. Zwei Herzen, die wild schlugen. Zwei Köpfe, die ihren Verstand ausgeschaltet haben. Zwei Körper, die von ihren Hormonen gesteuert wurden. Hormone, die ihre innersten Instinkte weckten. Instinkte, deren Bedürfnis beiden Angst einjagte. Angst, die sie dazu brachte sich voneinander zu lösen. Warum es gerade jetzt passierte, konnte sich keiner erklären. „Wir sollten zurück gehen“, sprach Natsu nun. „Genau. Die anderen machen sich sicher Sorgen“, stimmte ihm die Blondine zu. Doch als sie zurück zum großen Bankett gekommen waren, waren nur noch einige wenige Personen in dem großem Saal. „Natsu-san, endlich können wir einen trinken“, sagte ein nicht mehr ganz so nüchterner Dragonslayer der dritten Generation namens Sting. Er hielt ihm einen Becher hin. Natsu nahm den Becher entgegen und trank das unbekannte Gebräu. Merkwürdig, aber lecker war sein Empfinden. „Mh, was ist das?“, fragte er natürlich sofort nach dem ersten Schluck nach. „Milch mit so nem alkoholischem Karamelsirup“, wurde ihm erklärt. „Vanilliesirup“, wurde er nun von seinem Gefährten Lector korrigiert. „Es schmeckt aber nach Karamell“, gab der angesprochene zurück. Eigentlich wollten die beiden Personen die, die Grenze der freundschaftlichen Gesten leicht überschritten hatten, die Gelegenheit nutzen, um zu flüchten. Doch hätten sie dafür nur einige Sekunden Zeit gehabt, ein Ding der Unmöglichkeit, selbst für einen mächtigen Dragonslayer, wie Natsu es war. Sting hatte seine Arme um die Schultern der beiden Fairy Tail Mitglieder gelegt. „Der Abend ist doch noch jung. Bleibt hier und feiert mit uns“, meinte er nun gutgelaunt. „Sting, die beiden sehen müde aus. Lass sie doch gehen“, warf Rouge ein. „Ne, ne, ne“, antwortete der andere Dragonslayer Sabertooths. „Ich will aber heute noch auf unsere neu gewonnene Freundschaft feiern.“ „Und ich glaube die beiden möchten gerne schlafen gehen.“ „Fro denkt auch so“, stimmte ihm der Exceed zu, welcher immer ein Froschkostüm trug. Auch bei dieser Gelegenheit gab es keine wirkliche Fluchtmöglichkeit, da der Blonde die beiden immer noch festhielt. So ergaben sie sich ihrem Schicksal und blieben bei den Sabertooth Mitgliedern. „Etwas können wir ja noch bleiben“, meinte Natsu, der Tatsächlich etwas müde lächelte. „Siehste, ich habe doch gesagt: Natsu-san ist cool", meinte Sting gutgelaunt. "Dann viel Spaß Jungs", sagte Lucy, die wirklich gehofft hatte, jetzt gehen zu können. Zum einem, war sie wirklich müde, zum anderen würde man ihr wohl eher glauben, dass sie ohne Natsu unterwegs war, wenn sie alleine wieder käme. Natürlich wurde da nichts raus. "Halt! Natsu-sans Freundin bleibt gefälligst auch hier", sagte man ihr, als sie versuchte sich aus Stings Griff zu befreien. "Tut mir leid. Eigentlich ist er nicht so. Nicht mal, wenn er betrunken ist", entschuldigte sich der Exceed. „Schon gut“, lächelte Lucy sanft eigentlich zu dem Kater, doch fühlte sich der betrunkene Dragonslayer angesprochenen. „Wusste ich doch, dass Natsu-san sich eine vernünftige Perle angelacht hat“, lallte der junge Mann „Perle?“, fragte der Pinkhaarige naiv. Er verstand nicht, was sein Gesprächspartner gerade meinte. Schließlich besaß er kein solches Schmuckstück. „Ich meine, dass du ne geile feste Freundin hast“, wurde es ihm nun erklärt. „In vielerlei Hinsicht.“ Er grinste frech. „Wenn ihr nicht so glücklich zusammen wirken würdet, würde ich um ihre Gunst kämpfen.“ „Wir sind kein Paar“, sagten beide wie aus einem Mund, als sie die Gelegenheit hatten, etwas zu sagen. „Dann kann ich sie mir ja klar machen“, meinte Sting, als er seinen Kopf zu Natsu gewandt hatte. Als er seinen Kopf zu Lucy drehte kam aus seinem Mund: „Na, Süße. Was soll ich dir morgen zum Frühstück machen. Nach dieser Nacht hast du sicher Hunger.“ Mit einem knallroten Kopf wollte Lucy sich wortlos weg stehlen. Doch Sting, der Natsu mittlerweile los gelassen hatte umgriff Lucy nun komplett. „Hey, du glaubst doch nicht, dass ich dich jetzt noch hergebe. Wo ich doch endlich die Frau passend zu meiner Bettwäsche gefunden habe.“ War es Eifersucht die gerade in Natsu aufkochte? Er wusste es nicht. Egal was es war, es veranlasste ihn Lucy aus Stings Armen zu ziehen. „Lucy gehört nicht zu solchen Mädchen!“, warf er ihm in einem wütenden Ton entgegen. „Hat sie das nicht selber zu entscheiden?", keifte der andere zurück. „Ähm...", kam es nur verlegen von Natsu. „Ich verzichte", sagte die Blondine, die nun endlich zu Wort kam. "Mädel, du verpasst was", zwinkerte Sting ihr zu. "Sie hat doch Nein gesagt." "So Eifersüchtig?" "...Nein..." Sting, Rouge und deren beiden Exceeds konnten nur noch lachen. Als das Gelächter abgeklungen war, war es Lucys Gesicht, das eine rötliche Farbe annahm. Eigentlich wäre doch zu erwarten gewesen, dass sich das Gesicht des Dragonslayers verfärben würde. Nur mit ihrer Mimik verständigten sich die beiden Dragonslayers der Gilde Sabertooth. Für sie war nun klar, dass wohl die beiden vor ihnen mehr als nur Freundschaft empfanden. Und warum den neugewonnenen Freunden nicht einen Gefallen tun? Außerdem sollte man doch mindestens eine gute Tat im Leben vollbringen und das könnte deren gute Tat sein: Verkuppeln wir Natsu und Lucy. Die beiden Magier konnten ja nicht wissen, dass schon etliche andere Versuche, die beiden zusammen zu bringen, nicht funktioniert hatten. Nicht mal ansatzweise. Wie auch? So viel Kontakt hatten sie ja nicht mit den restlichen Mitgliedern von Fairy Tail. „Sagt mal ihr beiden, wollen wir wo anders hin gehen? Hier stirbt die Stimmung langsam aus", schlug Sting vor. Die einzige Reaktion, die er darauf bekam war ein Schulterzucken der jungen Blondine. Ihr bester Freund hatte sie nur angesehen. Er erhoffte sich wohl eine deutlichere Reaktion, um ihr Zustimmen zu können. Ein weiteres Mal musste der blonde Dragonslayer mit dem Wort ‚Und‘ nachhaken, um überhaupt eine Antwort zu erhalten. "Mir egal. " Endlich hatte Natsu ihm mit Worten geantwortet. Auch wenn sein Tonfall und die gewählten Wörter sehr unmotiviert klangen, es war eine Antwort. Keine brauchbare, aber eine Antwort. „Also kommt ihr mit!", bestimmte der, trotz später Stunde, gut gelaunte junge Mann. Es gab keine Chance mehr für die beiden Angesprochenen etwas dem entgegen zu bringen, denn sie wurden sofort mitgeschleift. Der Garten des Schlosses bot eine romantische Atmosphäre mit seinen Rosenbogen und dem weißen Kiesweg. Am Ende des Weges lag ein kleiner Teich. Leider konnte man nur aus der Vogelperspektive erkennen, dass dieser als Herz geformt war. Natsu und Lucy wussten es nicht, aber Sting und Rouge, welche während des Balles das Schloss etwas erkundet hatten. Für Sting war es der Ideale Punkt die beiden Fairy Tail Mitglieder für einen kurzen Moment alleine zu lassen. „Lasst hier bleiben“, meinte Sting nun. „Okay, dann pack den Alkohol aus“, sagte sein schwarzhaariger bester Freund. „Oh, den hab ich glatt vergessen. Natsu und Lucy können ja eben hier warten und wir lassen uns kurz zurück fliegen.“ Etwas genervt verdrehte Lucy die Augen. Sowas kannte sie nur zu gut von der Satansoulmagierin ihrer Gilde. Schließlich brachte sie immer mal wieder solche Aktionen, um die beiden einander näher zu bringen. Doch dann kamen ihr doch Zweifel. Warum sollten Sting und Rouge jetzt einen auf Mirajane machen? Mit einem Seufzer, nachdem die beiden Dragonslayer sie verlassen hatten, setzte sie sich auf die weiße Marmorbank mit der goldenen Verzierung. Es war merkwürdig, aber irgendwie hatte Lucy gerade das Gefühl, dass Natsu ihr auswich. Sein Blick war einem der Rosenbögen zugewandt. Doch meinte sie im hellen Mondschein einen Hauch rosa auf seinen Wangen zu entdecken. Ihr Blick wandte sich nun wieder auf den herzförmigen Teich. Halt! War Sie es, die ihm ausweichen wollte? Sie war wortlos weggegangen, um sich hinzusetzen. Ihr Blick war nur kurz zu ihm geschwankt, damit sie einen kurzen Blick erhaschen konnte. Sie war doch etwas nervös. Soviel hatte sich heute Nacht geändert. Ihr Herz schlug schon wie wild, allein, weil sie wieder nur mit ihm zusammen war. Okay, sie wusste nicht, dass sie beobachtet wurden und sie wäre sicher auch nie auf den Gedanken gekommen. Natsu hatte so feine Sinne, er hätte sicher jeden Eindringlich bemerkt. Woher sollte die junge Frau auch ahnen, dass ihr bester Freund von etwas so abgelenkt war, dass er nicht merkte, dass der Geruch der Personen, welche gerade eigentlich gegangen sein wollten, immer noch nicht verschwunden war. Sie spürte plötzlich wie eine starke Männerhand durch ihr Haar fuhr und etwas hinein steckte. Automatisch drehte sie sich in die Richtung, wo der Mann saß, der sie gerade berührt hatte. Natürlich erwartete sie das Gesicht ihres besten Freundes. War es das schüchterne Lächeln, das ihr Herz noch schneller schlagen ließ? Seine Wangen waren wirklich mit einem zarten Rosa bedeckt. Ihre Hand wanderte in ihr Haar. Dort hatte er ihr wohl eine der wunderschönen Rosen hineingesteckt. Sie schluckte. Das Date war wohl immer noch nicht vorbei. Schnell und verlegen drehte sie ihren Kopf weg. Doch spürte sie seine Hände auf ihren Schultern. Plötzlich war sie viel zu schüchtern für einen normalen Umgang mit Natsu. Er legte seine rechte Hand unter ihr Kinn und drehte sanft ihren Kopf zu seinem Gesicht. Sie schluckte. Reichte es ihm wirklich nur wieder mit ihr alleine zu sein, um sie wieder zu küssen? Umso enttäuschter war sie, als sie ihre Augen schloss und seine Lippen nicht spürte. „Bist du müde?“, fragte er irgendwie enttäuscht. Schnell schüttelte die Blondine ihren Kopf. „Warum hast du dann deine Augen zu gemacht?“ Mein Gott, war er jetzt wirklich so naiv. Vorhin romantisch im Mondschein sie küssen und jetzt tat er wieder so als wäre nie so etwas zwischen ihnen gewesen. Eingeschnappt drehte sie sich wieder von ihm weg. „Pff!“, machte sie nur noch. Er legte seine Hand wieder unter ihr Kinn, um es zu sich zu drehen, als sie sprach: „Es ist nur-“ Doch weiter kam sie leider nicht. Seine Lippen waren nun wieder auf die ihren gelegt. Sie konnte nicht anders als seinen Kuss zu erwidern. Endlich. Doch warum löste sie sich wieder vom ihm? Es gefiel ihr doch so gut. „Warum?“, diese Frage hatte sie eigentlich schon viel früher stellen sollen. Doch bekam sie nur einen verwirrten Gesichtsausdruck zur Antwort. „Warum küsst du mich ausgerechnet heute? Wusstest du überhaupt, dass das mein erster war?“ „Ich hab dich vorhin doch schon geküsst.“ „Ja und das war mein erster Kuss überhaupt. Du hast so gesehen meine Lippen entjungfert!“ „Hat es dir den nicht gefallen? Wenn ja tut es mir leid. Ich weiß nicht genau, wie das geht.“ „Ich dachte du und Lisanna…“ Er verdrehte die Augen. „Ich hab dir doch schon mal gesagt, dass ich und Lisanna nie...“ „Ja, ihr habt nie mit einander geschlafen.“ „Wir sind uns nie näher gekommen. Wir waren und sind nur Freunde.“ „Ja, aber wir sind doch auch nur Freunde.“ „Ja...“ Nach einem kurzen Schweigen und nachdem ihre Blicke sich schüchtern voneinander getrennt hatten, drehte Natsu sich wieder zu ihr. Er streichelte ihre Haare auf einer Seite weg. Sein Atem ließ einen Schauer über ihren Körper fahren. „Du hast mir nicht geantwortet: Warum heute?“ Es kam ihr nur schwer über die Lippen. Ob es an der Atmosphäre lag? Aber irgendwie begann sie gerade, sich in ihren besten Freund zu verlieben. Natürlich nicht dieser Moment war Ausschlag gebend, sondern der ganze Abend. „Du bist mir wichtig. Ich hatte Angst, dass es hierfür vielleicht zu spät sein könnte.“ Sie wusste, dass er mit seinem Geständnis auf den Tod von ihrem Zukunfts-Ich anspielte. „Es war schwer für mich, so hilflos mit anzusehen, wie sie gestorben ist. Dabei solltest es eigentlich sogar du sein. Mein Körper war in dem Moment so gelähmt.“ „Du brauchst dich doch nicht entschuldigen.“ „Doch! Lucy, ich konnte dich nicht beschützen. Und es hat mich schon so hart getroffen deine Zukunftsvariante zu verlieren!“ Seine Augen glitzerten und das beunruhigte sie. Jetzt musste sie mehr oder weniger versuchen von diesem Thema wieder weg zukommen. Doch das Einzige was ihr in den Sinn kam, war ihn zu fragen, ob er etwas für sie empfand. Nur wollte sie auf diese Frage keine Antwort hören. Egal was er sagen würde, es würde sie überfordern. Doch worüber sollte sie nun mit ihm reden? Sie fühlte sich gerade wie bei ihrem ersten Date. Nun endlich kam es, dass was sie vermeiden wollte. Nicht nur, dass eine peinliche Stille zwischen ihnen herrschte, auch die Flüssigkeit, die das Glitzern in seinen Augen verursacht hatte, lief über seine Wangen hinunter. „T-Schuldigung“, murmelte er und wischte sich die Tränen weg. „Schon gut. Lass einfach nicht mehr darüber reden.“ Er nickte einfach nur. „Hab ich dir eigentlich mal gesagt, wie gut du heute aussiehst. Sowas steht dir, Natsu.“ Ihr Gesicht machte Erzas Haaren definitiv Konkurrenz. Ihre Nervosität hatte sich wohl nun auf ihn übertragen. „Dir muss ich ja nicht sagen, wie gut du aussiehst. Das hörst du sicher oft genug.“ Sie schüttelte den Kopf. „Nicht? Dann hat sich einfach keiner getraut.“ Der Kampf war Entschieden: Lucys Gesicht war definitiv röter als die Haare der Rüstungsmagierin. Könnten Sting und Rouge nicht endlich wieder kommen? „Luce...“, hauchte er und streichelte nun über ihren Oberschenkel, der zwar von ihrem Kleid bedeckt war, doch spürte sie seine Hitze klar und deutlich. „Lass uns gehen. Die kommen bestimmt nicht mehr wieder.“ „Meinst du?“ „Hab das so im Gefühl.“ „Vielleicht hast du Recht.“ Doch irgendwie hatte Lucy das Gefühl, dass es einen anderen Grund gab, warum Natsu gehen wollte. Sie schluckte. Sein Blick musterte sie begierig als er ihr aufhalf. Er wollte mit ihr schlafen. Dass hatte sie schon bei seinen Streicheleinheiten auf ihrem Oberschenkel gespürt. Immer wieder war er höher gerutscht. Schüchtern ließ sie sich aufhelfen. „Willst du den noch etwas mit mir machen.“ „Vielleicht. Kommt drauf an.“ Sie schluckte. Jungfräulichkeit Ade. Sie sah ihn an. Mit diesem Mann würde sie wohl eins werden. Mit ihm würde sie wohl dieses besondere erste Mal erleben. Natsu, derjenige welchem sie am meisten vertraute. Der Mann, der immer für sie da war. Egal, was zwischen ihnen sein würde. Sie würde es wohl nie bereuen, wenn er es wäre. Bei ihm könnte sie sich sicher sein, dass er sie nie drängen würde, falls sie doch nicht wollte. Er würde zärtlich sein. Egal wie es werden würde, es würde perfekt sein. Da konnte sie sich bei ihrem zukünftigen ersten Freund ja nicht sicher sein. Wie auch, sie kannte ihn nicht. „Ja, mal sehen, was sich noch so ergibt.“ „Genau“, hauchte er als er sie umarmte und über ihren unteren Bauch streichelte. Nur blöd, dass die beiden Dragonslayer zwar ihre Konversation mitverfolgen, doch nicht die schmutzigen Gedanken der beiden Fairy Tail Mitglieder lesen konnten. Und dass sich Natsu und Lucy eigentlich nur auf den Weg gemacht hatten, um ihre Körper zu erkunden, konnten die Magier der Gilde Sabertooth nicht herausfiltern. So begangen sie den Fehler die beiden aufzuhalten, wenn es überhaupt ein Fehler war. Schließlich waren sie auch nicht ganz nüchtern, da hätte sich vielleicht Monate später die Konsequenz gezeigt. Denn Lust und Alkohol war eine Kombination die einen mal die Verhütung vergessen ließ. „Da sind wir doch wieder“, meinte Sting nun fröhlich und hielt ihnen den Alkohol unter die Nase. „Ich beschwer mich mal eben bei den beiden Vollidioten“, sagte Kana mit dem breitesten Grinsen überhaupt. „Ja mach das“, stimmte Mirajane traurig zu. „Ohne sie hätte wohl unser König einen Prinzen in den Bauch seiner Eroberung geschossen.“ Lucy starrte Mira ungläubig an. „Sicher nicht“, meinte Natsu ein geschnappt. „Oh, ihr hättet lieber eine Prinzessin gewollt?“, lachte Kana nun. „Nein“, antwortete Lucy beleidigt. Die Sonne war schon längst aufgegangen in den frühen Morgenstunden, als die beiden betrunkenen Magier endlich im Hotelzimmer ankamen. Sie bemühten sich nicht besonderes leise zu sein, obwohl Erza und Gray in demselben Raum schliefen wie sie. „Ich will noch nicht schlafen“, lallte Lucy als sie von ihrem besten Freund aus dem Kleid befreit wurde. Er selbst saß hinter ihr, nur in Boxershorts. „Ich bin zu betrunken für Sex“, gestand er. „Aber ich kann es versuchen.“ Er drückte die halbnackte Lucy in die Matratze seines Bettes und verteilte Küsse auf ihrem Brustbereich. „Natsu...“, hauchte sie. Doch löste er sich von ihr. „Sorry, aber ich bin wirklich zu betrunken“, meinte er. „Wir können doch auch morgen“, schlug sie vor. Es war mehr der Alkohol der aus ihr sprach, als ihr eigener Wille. „Ok.“ „Aber lass uns jetzt kuscheln.“ Lucy hatte sich von ihm gelöst um ihr Nachthemd anzuziehen. „Was ist mit den anderen?“, meinte sie als sie wieder in sein Bett krabbelte. „Wenn sie uns morgen sehen?“ „Hattest du halt einen Alptraum“, bestimmte Natsu und drückte sie an sich. „Ja genau Natsu“, kam es nur mehr genervt als ironisch von der Blondine. „ Ich bin ja schließlich auch neun Jahre alt und muss dann zu Papa-Natsu ins Bett krabbeln.“ „Wir können ja auch sagen, dass wir Sex haben wollten“, schlug er mit einem von seinen fiesesten Grinsen vor. „Natsu, ich hab schlecht geträumt. Kann ich bei dir schlafen?“, fragte sie mit zuckersüßer Stimme und kuschelte sich an ihren halbnackten besten Freund. Er antworte in dem seine starke Hand über ihren zarten Po streichelte. „Wir haben noch etwas gekuschelt bis wir dann eingeschlafen waren“, erklärte Lucy nun etwas traurig. „Oh du hast mehr gewollt, kleine versaute Lucy“, grollte Kana. „Du wolltest Sex haben. Hemmungslosen wilden Sex!“ Lucy öffnete ihren Mund, schwieg dann aber doch. Sie war nicht gerade die beste Lügnerin. Kana schaffte es immer wieder sie zu durchschauen. Und wenn sie jetzt widersprach, dann würden die wirklich schmutzigen Details ans Licht kommen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)