Untergang oder Sieg von Mo-mo ================================================================================ Kapitel 1: "Du bist nicht unwichtig" ------------------------------------ Er ist riesig. Unglaublich riesig. So wie jeder andere von ihnen auch. Alles was ich sehen kann ist, dass Unzählige von diesen riesigen Monstern durch die Mauer zu uns herein kommen. Vorne, kurz vor der Mauer, bekämpfen meine Kameraden die riesigen Titanen und ich… ich steh hier und kann mich vor Angst nicht bewegen. Was ist los mit mir? Wieso, wieso sehe ich nur zu wie meine Kameraden kämpfen um die Menschheit zu retten und sich daher opfern von Titanen gefressen zu werden. Genau jetzt, in der Nähe des Schlachtfelds, kann ich ein kleines Kind, das versucht vor einem Titan wegzulaufen sehen. Ich kann nicht erkennen wer, aber einer meiner Freunde aus meiner Gruppe läuft auf das Kind zu um es zu retten. Ich will nicht hinsehen, weil ich weiß was passieren wird, aber meine Augen lassen sich einfach nicht bewegen. Erschreckenderweise ist mein Kamerad unglaublich gut, wenn es um das Bekämpfen der Titanen geht. Mit nur einem Sprung auf ihn kann er es sofort töten. Wer… Wer von meinen Kameraden ist so stark? Und wieso bin ich so schwach? Ich spüre wie meine Augen sich weiten, als ich endlich weiß wer es sein muss. Eren… Eren Jäger. Mein bester Freund kämpft mit voller Entschlossenheit die Titanen endgültig zu besiegen. Er hat das Kind gerettet. Und ich tu rein gar nichts. Ich sehe noch wie Eren sich kurz zu mir umdreht. „A…Armin!“, hör ich ihn schreien. „Hinter dir!“. Doch es ist zu spät. Genau als ich mich umdrehe, kann ich in das riesige gefräßige Gesicht des Titanen sehen. Sein Mund öffnet sich und lange ekelhafte Speichelfäden erscheinen kurz vor meinen Augen. „Nicht!“, kann ich nur noch schwierig verstehen. Doch ich weiß, dass es Erens Stimme ist. Ich bin erledigt. Naja, eigentlich hab ich das ja auch verdient. Immerhin, was hab ich denn schon gemacht? Ich will erst gar nicht versuchen mich zu retten. Alles was ich will ist, dass dieser Riese mich nimmt und mir zeigt, wie wenig ich für meine Freunde… für die Menschheit getan habe. Lange muss ich nicht in den schrecklich großen Mund des Titanen sehen. Ich schließe die Augen und bereite mich auf den Schmerz vor, der mir letztendlich das Ende geben wird. Alles wird plötzlich schwarz. Ist es vorbei? Warte… wo ist der Schmerz? „Armin!“ Hä? Was? Wieso höre ich Erens Stimme immer noch? Träume ich? Vor Verwunderung öffne ich meine Augen. Wieder sind die langen Speichelfäden und die riesige Zunge des Titanen vor meinen Augen. Weshalb beißt er nicht zu? Was soll das? Plötzlich spüre ich eine Hand auf meiner linken Schulter. Vor Schreck zuck ich so zusammen, dass mein ganzer Körper anfängt zu zittern. Langsam drehe ich mich um. „E…Eren?“, kann ich mich selber sagen hören. Er steht genau vor mir. Seine rechte Hand hält den Mund des Titanen offen und seine Linke streckt er zu mir. Auch er zittert am ganzen Körper. Sicherlich vor Anstrengung den Mund so offen zu halten. Wieso hilft er mir? Ich habe doch rein gar nichts für ihn gemacht. Entsetzt sehe ich auf meine verwundete zitternde Hand. Ich spüre wie Tränen an meiner Wange herunterlaufen und das Blut, das aus meiner brennenden Wunde kommt verwischt. Ohne zu wissen warum, beginnt meine Hand nach Erens zu greifen. Will ich etwa doch nicht sterben? Wenn ich genau darüber nachdenke. Würde ich hier sterben, kann ich nie mehr mit Eren zusammen kämpfen um das, was wir verloren haben. Er ist doch der Grund, warum ich der Äufklärungslegion beitreten wollte. Seine Hand ist warm, unglaublich warm. In seinen Augen kann ich für eine kurze Zeit ein Anzeichen von Mitleid erkennen. Er zögert weitere 3 Sekunden, doch dann zieht er mich mit voller Kraft nach hinten, sodass ich von der Gefahr gefressen zu werden befreit werde. Aus Angst, dass Eren jetzt gefressen wird, drehe ich mich schon im Flug um. Doch alles was ich sehen kann sind meine Tränen, die wegen der Sonne so hell glitzern, dass ich nichts erkennen kann. Es dauert nicht lange, bis ich den Boden spüre auf dem ich ziemlich unsanft aufkomme. Erst als ich mir die Tränen aus meinem Gesicht wische kann ich erkennen, dass Eren direkt vor mir steht. Wieder legt er seine Hand auf meine Schulter. „Du bist nicht unwichtig“, sagt er zu mir und lächelt. Da die Sonne genau hinter ihm ist, kommt es mir so vor als würde er leuchten. Warum Eren… Warum? Genau in diesem Moment kann ich nicht anders als auch zu lächeln. Ich kann einfach nicht aufhören zu weinen, aber gerade bin ich der glücklichste Mensch überhaupt. Danke Eren… Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)