Ore wa hitori von KyokoUchiha ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Ore wa hitori! eine Free! Iwatobi Swim Club Fanfiction "Ich werde nie wieder mit dir schwimmen. Hast du verstanden? Nie wieder!" Die Worte waren wie ein Schwertstoß durch sein Herz. Es tat weh. Sehr weh. Haruka fasste sich an die Brust. Er versuchte, sein Atmen unter Kontrolle zu bekommen. Sein Puls raste immer noch von dem Wettschwimmen. Er wird nie wieder mit mir schwimmen? Rins Worten liefen immer wieder in seinem Kopf ab, wie eine kaputte CD, die den Song immer von vorne begann. Es passiert wieder. Rin ließ ihn wieder allein, doch diesmal würde er nicht weit entfernt sein. Haru würde ihn sehen können und doch wäre er für ihn unerreichbar. „Haru-chan!“ „Haruka-senpai!“ Er bemerkte nicht, wie seine Freunde zum Pool kamen. Bemerkte nicht, wie er herausgehoben wurde. Bemerkte nicht, wie ihm jemand ein Handtuch um den Rücken legte und vom Pool wegführte. Er spürte den Ortswechsel erst, als sein Hintern eine Bank berührte. Doch weder sein Herz, noch seine Gedanken ließen sich beruhigen. „Haru. Alles okay?“ Makotos sanfte Stimme drang an sein Ohr, doch er gab keine Antwort. Nichts war Okay. Nichts würde jemals mehr okay sein. Harus Welt war erneut zusammengebrochen. . . . „Senpai, du warst klasse!“ Nitoris hohe Stimme überschlug sich fast vor Freude und Begeisterung. Seine Augen waren groß vor Bewunderung für seinen Senpai. Auch die anderen aus dem Samezuka Schwimmteam waren begeistert und klopften ihm auf die Schulter. Rin wischte sich mit einem Handtuch übers Gesicht, das breite Grinsen schien nun permanent auf seinem Gesicht zu kleben. „Gut gemacht, Matsuoka. Geh dich umziehen und komm dann zur Tribüne.“ Auch Mikoshiba klopfte ihm lobend auf den Rücken, bevor er sich dem Teammitglied zuwandte, das als nächstes schwimmen würde. Rin besah sich ein letztes Mal den Pool, bevor er dann nach hinten zu den Umkleideräumen verschwand. Er hatte gewonnen! Er hatte es endlich geschafft, Haru zu besiegen! Dad wäre stolz auf mich. Seine Brust zog sich für einen Moment zusammen. Wie sehr wünschte er sich, dass seine Eltern ihm heute zugesehen hätten. Besonders sein Dad. Er schloss kurz die Augen. Die Stille wurde unterbrochen, als Nitori durch die Tür trat. Rin drehte sich nicht um, sondern zog einfach seine nasse Schwimmhose aus. „Uah, Senpai. Tut mir leid“, der jüngere drehte sich sofort um und starrte verlegen auf sein Füße. Rin störte es wenig, schließlich waren sie beide Jungs. „Nitori, was willst du?“ „Ich wollte dir etwas zu trinken bringen. Du hast bestimmt Durst.“ Das hatte er wirklich. Sobald er eine Joggingshose übergezogen hatte, drehte er sich um und griff nach der Flasche in Nitoris Händen. „Danke.“ Das eben noch hochrote Gesicht erstrahlte nun. Rin war das Verhalten mittlerweile gewöhnt, Nitori hatte große Ähnlichkeit mit Nagisa, wenn er denn mal seine Schüchternheit überwunden hatte. „Lass uns gehen. Der nächste ist bestimmt schon an der Reihe.“ Rin streichelte dem Kleineren kurz über den Kopf und verließ dann den Umkleideraum. Aus dem Augenwinkel sah er noch, wie etwas auf ihn zukam, bevor er eine Faust im Gesicht spürte. . . . „Haru-chan, antworte doch! Bitte sag was!“ Nagisa hatte Tränen in den Augen. Seine Hände lagen auf Harus Schultern und schüttelten ihn leicht. Die Gruppe versuchte nun schon seit Minuten ein Wort aus dem Schwarzhaarigen herauszuholen. Eine Regung, irgendetwas. Doch Haru blieb weiter in sich gekehrt, wie versteinert. „Onegai, Haru.“ Selbst Makotos Stimme konnte ihn nicht erreichen. Es war, als hätte Haru jede Verbindung zur Außenwelt gekappt. Haru, was ist denn nur passiert? Was hat Rin zu dir gesagt? Sie waren zu weit weg gewesen, um zu verstehen, was Rin gesagt hatte. Es musste aber etwas schmerzliches sein, sonst würde Haru sich nicht so benehmen. Nur weil er den Wettkamp verloren hatte, würde er nicht so reagieren. „Makoto-san, du bist gleich an der Reihe“, Reis Stimme riss ihn aus den Gedanken. Er hatte Recht, es blieb nur wenig Zeit. Makoto musste sich beeilen, damit das Rennen nicht ohne ihn losging. „Haru ... ich bin gleich wieder da.“ Er streichelte kurz über die schwarzen Locken und machte sich nur widerwillig auf den Weg. Als er sich gerade umdrehte, entdeckte er Rin aus einer der Umkleideräume herauskommen. Auf seinem Gesicht war ein breites Grinsen. Das war zu viel. Ohne sich wirklich im Klaren zu sein, was er gerade tat, stürmte er auf den Rothaarigen zu und verpasste ihm einen Kinnhacken. Die Anwesenden schnappten entsetzt nach Luft. Keiner hatte mit so einer Aktion gerechnet. Am wenigsten er selbst. Rin war von der Wucht des Schlags gegen die Wand geprallt. Jetzt richtete er sich wieder auf, eine Hand an der schmerzenden Wange. Sein Grinsen war verblasst. Er spuckte zur Seite aus. Blut. Er hatte sich auf die Zunge gebissen. Scheißdreck. Was sollte das?! Den Kopf schiefgelegt, musterte er seinen früheren Teamkollegen. „Bist wohl doch nicht so sanftmütig, wie jeder meint.“ „Rin ... es tut -“, begann Makoto. Er wollte sich dafür entschuldigen. Himmel er wusste nicht mal, was ihn da geritten hatte. „Spars dir. Du hast Haru schon immer bemuttert. Willst du mich jetzt dafür verprügeln, dass ich ihn geschlagen habe? Tch. Er war schon immer zu feige, seine Kämpfe selbst auszutragen.“ Rin wusste, dass Makoto so etwas nicht tun würde, aber wer wusste schon, wozu dieser Riese im Stande war, wenn es um seinen geliebten Haru ging. Der Grünhaarige ballte die Fäuste. „Rede nicht so über ihn!“ Nitori, der neben Rin stand, zuckte zusammen. Hatte er etwa geschrieen? Er warf einen Blick über seine Schulter. Haru hatte sich nicht gerührt. Er fixierte Rin mit einem anklagenden Blick. „Was hast du zu Haru gesagt?“ Der Rothaarige zog eine Augenbraue hoch. „Warum interessiert es dich?“ „Sag es mir!“ Rin biss sich auf die Unterlippe. Sein Blick wanderte zu der Gruppe. Nagisas Hände lagen auf Harus Schultern, doch er schien ihn nicht zu würdigen. Er wirkte weit entfernt. Mehr also sonst. „Rin“, knurrte Makoto nun. Er seufzte. „Ich habe ihm gesagt, dass ich nie wieder mit ihm schwimmen werde.“ Zum zweiten Mal wurde er nun schon überrumpelt. Makoto hatte den Kragen seines Trainingsanzugs gepackt und ihn gegen die Wand gedrückt. Die grünen Augen funkelten voller Zorn. So hatte Rin seinen frühreren Teamkollegen noch nie gesehen. Er hatte nicht gewusst, dass Makoto auch zornig werden konnte. Und um ehrlich zu sein, hatte er ein klein wenig Respekt - keine Angst - Respekt. Rin hatte vor nichts Angst. „Wie konntest du nur?! Wie konntest du Haru sowas sagen?! Du Vollidiot! Du bist so ein Idiot!“ Nani?! Idiot?! Niemand beschimpfte ihn als Idioten. Er legte eine Hand auf Makotos und versuchte den Griff zu lösen. Doch das war gar nicht so einfach. „Es geht dich nichts an, was ich zu ihm gesagt habe. Das ist eine Sache zwischen ihm und mir.“ „Und ob es mich was angeht! Was glaubst du, wer sich um Haru gekümmert hat, als du weg warst?!“ Rin stutzte. „Was hat den jetzt Australien damit zu tun?!“ Spinnte Makoto nun völlig? „Alles! Du entscheidest einfach so für dich, dass du weggehst! Was glaubst du wie wir uns gefühlt haben? Und dann bist du einfach wieder aufgetaucht und hast Haru zu einem Wettschwimmen aufgefordert. Und heulst rum, nachdem du verloren hast. Und dann haust du wieder ab. Was meinst du, wie sich Haru gefühlt hat? Er hat das Schwimmen aufgegeben. Weil du geheult hast! Ich wusste nicht mal, was mit ihm los war, warum er nicht mehr schwimmen wollte! Ich habe alles versucht, um ihn umzustimmen, doch er wollte nicht.“ Der Griff wurde fester. „Und dann habe ich erfahren, dass du daran schuld bist! Wegen dir hat sich Haru verändert!“ Rin fiel es nun schwerer zu atmen. Doch er ließ sich nicht einschüchtern. Makoto hatte kein Recht ihn zu verurteilen. Er hatte Haru nicht gesagt, dass er mit dem Schwimmen aufhören sollte. Hatte es nie gewollt. „Bist du endlich fertig? Ich habe keine Lust mehr auf das Theater -“ Makoto zog ihn am Kragen nach vorne und drückte ihn wieder an die Wand. Der Schmerz in seinem Hinterkopf nahm ihm den Atem. „Theater?! Es war wieder alles in Ordnung. Seit du wieder hier bist, hat Haru sich gebessert, hat die Freude am Schwimmen wiedergefunden. Und dann erzählst du ihm so einen Scheißdreck! Sieh ihn dir doch mal an. Er ist nicht mehr er selbst! Es fängt alles wieder von vorne an.“ Die letzten Worte waren nur ein Flüstern, doch Rin verstand sie. Sein Blick wanderte über Makotos Schulter zu der Gruppe. Zu Haru. Er saß immer noch gekrümmt auf der Bank. Ist es wirklich meine Schuld? „Was ist denn hier los?!“ Die Stimme gehörte Mikoshiba. Doch diesmal klang sie nicht erfreut, sondern wütend. Seine Miene war hart, als er bei Makoto und Rin ankam. Makoto trat einen Schritt zurück und ließ dabei von Rin ab. Der Rothaarige fuhr sich über seinen Hals und richtete dann seine Jacke. „Nichts“, sagte Makoto mit angespanntem Kiefer. „Das sah aber nicht nach nichts aus. Matsuoka, was ist mit deiner Wange?“ Rin wandte sein Gesicht ab. „Makoto sagte doch bereits, dass nichts ist.“ Ohne weitere Worte ging er an Makoto vorbei, ließ dabei seine Schulter an der des Grünhaarigen aufprallen. Die Hände in den Taschen vergraben ging er durch die Gruppe hindurch. Seine Schwester sah mit trauriger Miene zu ihm auf. Als er an Haru vorbeikam, trafen sich ihre Blicke. Die blauen Augen sahen traurig zu ihm auf, waren gebrochen. In den Tiefen konnte Rin nur Schmerz erkennen. Plötzlich überkam ihn der Drang, Haru in den Arm zu nehmen. Ihm zu sagen, dass es ihm leidtat. Ihn um Verzeihung zu bitten. Und mehr. So viel mehr wollte er ihm sagen. Doch alles was er über die Lippen brachte war: „Erbärmlich.“ Vor den Augen aller verschwand er tiefer in den Gang hinein. - Fortsetzung folgt - (vielleicht) Anm: Seit letzter Episode habe ich diese Szene im Kopf gehabt. Ich lieber Rin, ganz ehrlich, aber er ist wirklich ein Idiot. Mir zerriss es das Herz, als er Haru sagte, dass er nicht mehr mit ihm schwimmen wolle. Ich habe mir bis jetzt nicht die Episode 8 angeschaut, da ich unvoreingenommen schreiben wollte. Ich kanns kaum erwarten, was jetzt passiert. Eigentlich sollte es nur um Haru und Rin gehen, aber irgendwie hat sich Makoto verselbstständigt. Ich hoffe, es hat euch gefallen. Kommentare sind gern gesehen :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)